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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 15.04.2021

    Als Buch bewertet

    Gegen die Einsamkeit

    Nachdem ihr Mann starb, ist die 70jährige Ada allein – und sie ist einsam. Auch die Studentin Eliza lernt zwar immer wieder neue Leute kennen, aber auch sie fühlt sich allein. Durch ein ungewöhnliches Start up, das Ada ins Leben ruft, lernen sich die Nachbarinnen kennen. Trotz des grossen Altersunterschiedes freunden sie sich an. Doch können zwei so unterschiedliche Frauen wirklich befreundet sein?

    Das Buch hat mich wirklich gerührt, auch weil das angesprochene Thema ein so aktuelles ist. So viele Menschen sind einsam und kommen mit dieser oberflächlichen Welt, in der wir alle leben, nicht wirklich zurecht. So ergeht es auch Ada und Eliza, obwohl beide aufgeschlossen sind. Adas Weg aus der Einsamkeit fand ich super und gerade die Teile des Buches, die sich ihrem Start up widmeten, habe ich sehr genossen.

    Den Einstieg ins Buch fand ich ein bisschen mühsam, aber schnell hatte ich beide Frauen ins Herz geschlossen. Ada wirkt dabei nicht wie über 70, auch wenn sie sich als Leihoma verdingt. Eliza macht einen etwas verlorenen Eindruck, muss mit Zurückweisungen zurecht kommen und fühlt sich ausgeschlossen aus der Welt der Studenten. Das konnte ich gut nachvollziehen.

    Insgesamt fand ich das Buch sehr schön. Wenn man über den etwas langatmigen Anfang weg ist, ist die Geschichte der beiden Frauen amüsant und voller Magie. Das hat mir gefallen. Ist die Freundschaft der beiden Frauen ungewöhnlich? Auf jeden Fall! Sollte jeder von uns sich auf so ein Experiment einlassen? AUF JEDEN FALL! Schön erzählt und berührend!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvi Sommer, 04.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eliza und Ada , zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Ada über siebzig und seit zwei Jahren verwitwet, lebt allein. Sie ist gut situiert und hat einige kleinere Erfolge mit ihren Gedichten vor Jahren gehabt. Eliza, arme Studentin und Mitte Zwanzig mit pinkfarbenen Haaren .
    Beide stecken in einer persönlichen Krise , Ada schmerzt der Tod ihres Mannes und diese Einsamkeit. Eliza findet nicht ihren richtigen Platz an der Uni , nicht im Leben, hadert mit ihrer Kindheit, ihrer Promotion , ihrer Beziehungen, kurz mit allem . Beide leben in der selben Strasse in Oxford, doch es zieht sich in eine fast schon unerträgliche Länge bis sie sich endlich eines Tages begegnen. Denn bis es soweit war , langweilte ich mich sehr.

    In diesem Roman treffen 2 Generationen aufeinander, die Oma und Enkelin sein könnten. Und doch mehr miteinander gleich haben als man denkt. Zwei einsame Frauen die beide der Literatur verbunden sind aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten kommen versuchen aus ihrer Not heraus Halt bei dem jeweiligen anderen zu finden. Sie stützen sich mehr als sie jeweils zugeben wollen. Wir erfahren die Geschichte aus dem Blickwinkel der beiden Frauen.

    Gut 200 Seiten ist hilfloses in die Länge gezogenes Geplänkel. Es wird erst Interessant als Ada ihr Start Update gründet und sich als „Leih-Oma“ verdingt. Da sind einige komische, lustige und tragisch anmutende Situationen dabei. Ada wurde mir mit ihrer pragmatischen Art sehr lieb. Ihre Ansicht zum Verlust ihres Mannes und ihren Eltern stimmte mich sehr traurig (S.245) „Auf einmal habe ich begriffen (Ada) , dass diese drei für meine Person und mein Glück wichtige Säulen plötzlich fort waren. All diese Erinnerungen - mit einem Mal war ich ihr einziges Gefäss .“
    Mit Eliza konnte ich mich gar nicht anfreunden .
    Man kann es lesen aber man muss es nicht. So vergebe ich 3 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 07.05.2021

    Als Buch bewertet

    "Warten auf Eliza" von Leaf Arbuthnot, einer englischen Journalistin und Literaturkritikerin, erschien in deutscher Übersetzung von Christiane Burkhardt im Diana-Verlag, (Penguin Rendomhouse, 2021, brosch.). Für mich ist die Autorin eine Neuentdeckung und ich hoffe, noch weitere Werke aus ihrer Feder lesen zu können, da sie mir schöne und zuweilen sehr humorvolle Lesestunden beschert hat.

    Oxford, im Jahr des Brexit Referendums, 2016:

    Ada, eine über 70jährige Witwe, fühlt sich nach dem Tod ihres Mannes Michael, einem angesehenen Literaturwissenschaftler der italienischen Fakultät Oxford, einsam und ist unglücklich: Sie merkt, dass sie "frischen Wind" in ihr Leben lassen muss, um eine positive Veränderung zu erreichen und gründet nach einem misslungenen Versuch als Kellnerin im Lieblingscafé ein start-up: In "rent-a-gran" stellt sie ihre Kompetenzen und Lebenserfahrungen ihren Kunden zur Verfügung, von denen wir später einige "kennenlernen" sollen (und die mich sehr zum Lachen brachten :). Bevor Michael Karriere machte, schrieb Ada erfolgreiche Lyrik und ihre Gedichte wurden gerne gelesen. Ob sie es noch einmal versuchen sollte? Und ob sich Menschen überhaupt für ihre Lyrik interessieren? (Warten wir es ab)...

    Eliza, Mitte 20, eine Studentin am italienischen Institut der Uni in Oxford, will nach ihrem Studium in Bath promovieren. Ihr Thema ist Primo Levi. Während sie anfangs begeistert ist, jedoch an der Uni eher ein Underdog ist und ihre Kontakte sich über den Austausch des Mittagessens kaum herausbewegen, zweifelt sie - auch durch ihre Trennung von Ruby, ihrer Freundin, deren Verlust sie noch nicht überwinden konnte, an ihren Studienabsichten. Sie enttäuscht eine Weile ihren Tutor Mr. Baleotti und versucht ihrerseits, ihrer Einsamkeit in einigen one-night-stands zu entfliehen: Ohne Erfolg....

    Als Eliza Paola und Leslie kennenlernt, die sich für die Pro EU-Aktionsgruppe engagieren, teilt sie mit Paola zusammen Flugblätter aus und steht vor der gelben Tür, hinter der Ada wohnt: Eliza wohnt in einem Haus, das gerade kernsaniert wird, direkt gegenüber. Im Gegenzug zum "Remain" flyer gibt Ada den beiden jungen Frauen ihr Flugblatt, auf dem sie ihre Dienste als Leihoma anbietet. Tage später fasst sich Eliza ein Herz und klingelt bei der alten Dame: Der erste aller Teeabende nimmt seinen Lauf und beide merken, wie sich jede in Anwesenheit der anderen Frau wohlfühlt. Eine Freundschaft entsteht, die sogar dazu führt, dass Eliza bei Ada wohnen wird. Bis die Ex-Freundin auftaucht und ein Missverständnis der Freundschaft zwischen Eliza und Ada (vorläufig) ein Ende setzt...

    Der Stil von Leaf Arbuthnot ist sehr warmherzig und emotional; der Roman eingängig zu lesen und beide Frauen, die ein grosser Altersunterschied zwar trennt, die sich jedoch trotzdem zueinander hingezogen fühlen und es schaffen, eine zarte Freundschaft aufzubauen, werden dem Leser immer sympathischer und auch vertrauter, je mehr man in Rückblicken von ihnen liest und sie besser kennenlernt: Eliza wuchs in nicht unproblematischen Verhältnissen auf, Ada gab die eigene Karriere zugunsten der ihres Mannes Michael auf, beide sind sensibel und verletzlich, besitzen aber auch eine ungeheure Stärke und Kraft: Besonders die humorvollen Passagen haben mich zum Lachen gebracht und nehmen der ernsten Thematik um Einsamkeit ihre Strenge.

    Die Themen sind darüber hinaus vielfältig: Liebe und Freundschaft, aber auch Verlust und Trauer, Einsamkeit und alleine sein, ohne sich einsam zu fühlen; am Rande auch politische Themen wie der Brexit (deren Verlauf am Tag der Abstimmung ich durch die beiden ProtagonistInnen sehr interessant nachempfinden konnte); Bisexualität und gleichgeschlechtliche Liebe, auch die Zerbrechlichkeit von Beziehungen und Liebe. Nach dem Bruch zwischen Ada und Eliza geht es auch um Gefühle von Reue und Schuld; doch beide sind sich in der letzten Romanszene (bei einer Bootstour in Oxford) darüber einig, dass sie sich mehr als einmal gegenseitig retten konnten!

    Fazit:

    Ein vor Leben sprühender, zeitweise humorvoller, emotional tiefgehender wunderschöner Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich unbedingt allen weiterempfehlen möchte, die an den o.g. Themen interessiert sind; gerade in Pandemiezeiten ein witzig-skurriler, aber auch mutmachender Roman um die generationsübergreifende Freundschaft zweier Frauen, die mir sehr ans Herz wuchsen. Ein Dank an die Autorin für wirklich schöne und erheiternde Lesestunden! Von mir erhält "Warten auf Eliza" die volle Punktezahl und 5*

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika L., 23.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin hat es geschafft, den Leser in ihren Bann zu ziehen.
    Die beiden Frauen sind jede auf ihre Art einsam, Ada ist nach einem langem und glücklichen Eheleben Witwe geworden, Eliza ist sehr intelligent und passt weder zu ihrer Familie noch zu ihren Freunden oder Kommilitonen.
    Zufällig treffen die beiden Frauen auf einander und werde trotz des Altersunterschieds Freundinnen. Sie verstehen sich manchmal ohne Worte und bemühten sich, aus ihrer Einsamkeit herauszukommen, was ihnen sehr gut gelungen ist.
    Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben und zeigt vielleicht einigen Lesern, wie man seine Einsamkeit überwinden kann.

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  • 5 Sterne

    Sagota, 07.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Warten auf Eliza" von Leaf Arbuthnot, einer englischen Journalistin und Literaturkritikerin, erschien in deutscher Übersetzung von Christiane Burkhardt im Diana-Verlag, (Penguin Rendomhouse, 2021, brosch.). Für mich ist die Autorin eine Neuentdeckung und ich hoffe, noch weitere Werke aus ihrer Feder lesen zu können, da sie mir schöne und zuweilen sehr humorvolle Lesestunden beschert hat.

    Oxford, im Jahr des Brexit Referendums, 2016:

    Ada, eine über 70jährige Witwe, fühlt sich nach dem Tod ihres Mannes Michael, einem angesehenen Literaturwissenschaftler der italienischen Fakultät Oxford, einsam und ist unglücklich: Sie merkt, dass sie "frischen Wind" in ihr Leben lassen muss, um eine positive Veränderung zu erreichen und gründet nach einem misslungenen Versuch als Kellnerin im Lieblingscafé ein start-up: In "rent-a-gran" stellt sie ihre Kompetenzen und Lebenserfahrungen ihren Kunden zur Verfügung, von denen wir später einige "kennenlernen" sollen (und die mich sehr zum Lachen brachten :). Bevor Michael Karriere machte, schrieb Ada erfolgreiche Lyrik und ihre Gedichte wurden gerne gelesen. Ob sie es noch einmal versuchen sollte? Und ob sich Menschen überhaupt für ihre Lyrik interessieren? (Warten wir es ab)...

    Eliza, Mitte 20, eine Studentin am italienischen Institut der Uni in Oxford, will nach ihrem Studium in Bath promovieren. Ihr Thema ist Primo Levi. Während sie anfangs begeistert ist, jedoch an der Uni eher ein Underdog ist und ihre Kontakte sich über den Austausch des Mittagessens kaum herausbewegen, zweifelt sie - auch durch ihre Trennung von Ruby, ihrer Freundin, deren Verlust sie noch nicht überwinden konnte, an ihren Studienabsichten. Sie enttäuscht eine Weile ihren Tutor Mr. Baleotti und versucht ihrerseits, ihrer Einsamkeit in einigen one-night-stands zu entfliehen: Ohne Erfolg....

    Als Eliza Paola und Leslie kennenlernt, die sich für die Pro EU-Aktionsgruppe engagieren, teilt sie mit Paola zusammen Flugblätter aus und steht vor der gelben Tür, hinter der Ada wohnt: Eliza wohnt in einem Haus, das gerade kernsaniert wird, direkt gegenüber. Im Gegenzug zum "Remain" flyer gibt Ada den beiden jungen Frauen ihr Flugblatt, auf dem sie ihre Dienste als Leihoma anbietet. Tage später fasst sich Eliza ein Herz und klingelt bei der alten Dame: Der erste aller Teeabende nimmt seinen Lauf und beide merken, wie sich jede in Anwesenheit der anderen Frau wohlfühlt. Eine Freundschaft entsteht, die sogar dazu führt, dass Eliza bei Ada wohnen wird. Bis die Ex-Freundin auftaucht und ein Missverständnis der Freundschaft zwischen Eliza und Ada (vorläufig) ein Ende setzt...

    Der Stil von Leaf Arbuthnot ist sehr warmherzig und emotional; der Roman eingängig zu lesen und beide Frauen, die ein grosser Altersunterschied zwar trennt, die sich jedoch trotzdem zueinander hingezogen fühlen und es schaffen, eine zarte Freundschaft aufzubauen, werden dem Leser immer sympathischer und auch vertrauter, je mehr man in Rückblicken von ihnen liest und sie besser kennenlernt: Eliza wuchs in nicht unproblematischen Verhältnissen auf, Ada gab die eigene Karriere zugunsten der ihres Mannes Michael auf, beide sind sensibel und verletzlich, besitzen aber auch eine ungeheure Stärke und Kraft: Besonders die humorvollen Passagen haben mich zum Lachen gebracht und nehmen der ernsten Thematik um Einsamkeit ihre Strenge.

    Die Themen sind darüber hinaus vielfältig: Liebe und Freundschaft, aber auch Verlust und Trauer, Einsamkeit und alleine sein, ohne sich einsam zu fühlen; am Rande auch politische Themen wie der Brexit (deren Verlauf am Tag der Abstimmung ich durch die beiden ProtagonistInnen sehr interessant nachempfinden konnte); Bisexualität und gleichgeschlechtliche Liebe, auch die Zerbrechlichkeit von Beziehungen und Liebe. Nach dem Bruch zwischen Ada und Eliza geht es auch um Gefühle von Reue und Schuld; doch beide sind sich in der letzten Romanszene (bei einer Bootstour in Oxford) darüber einig, dass sie sich mehr als einmal gegenseitig retten konnten!

    Fazit:

    Ein vor Leben sprühender, zeitweise humorvoller, emotional tiefgehender wunderschöner Roman, der mir sehr gut gefallen hat und den ich unbedingt allen weiterempfehlen möchte, die an den o.g. Themen interessiert sind; gerade in Pandemiezeiten ein witzig-skurriler, aber auch mutmachender Roman um die generationsübergreifende Freundschaft zweier Frauen, die mir sehr ans Herz wuchsen. Ein Dank an die Autorin für wirklich schöne und erheiternde Lesestunden! Von mir erhält "Warten auf Eliza" die volle Punktezahl und 5*

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  • 4 Sterne

    Maria W., 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Satz vorweg:
    Der Klappentext des Buches ist m.E. irreführend und unpassend. Er kreiert eine Erwartungshaltung an die Geschichte, die so nicht erfüllt wird.

    Sprache:
    Wortreich und vielfältig unterhaltsam, ohne „hochtrabend“ zu sein.
    Sehr bildreich, die beschriebenen Situationen kann man sich sehr gut vorstellen.

    Hat mir das Buch gefallen?
    Schwierig... Tatsächlich war ich durch den Klappentext voreingenommen und beim Lesen des Buches enttäuscht, weil sich die beschriebene Freundschaft erst ab Kapitel 19 (Seite 195 von 343) tatsächlich entwickelt. Dennoch hat die Geschichte Potential und eine spürbare Wärme, deshalb auch die gute Bewertung.

    Das Buch selbst:
    Das Buch erzählt einerseits die Geschichte von Ada, einer älteren Dame in den 70ern, die ihren Mann verloren hat und nach einer Phase der Trauer beschliesst, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen und neue Wege zu beschreiten, indem sie ihre Dienste als „Miet-Omi“ (Rent-a-Gran) anzubieten. In erster Linie, um neue Menschen kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu machen und ihre Erfahrungen weiter zu geben. Dabei begegnen ihr sehr unterschiedliche und interessante Typen. Eine Enttäuschung bringt sie dann auch ihrer Schwester, Nichte und deren Kindern wieder näher.
    Andererseits lernt der/die Leser*in Eliza kennen. Eine junge Frau in den 20ern, die nach Oxford gekommen ist, um ihren Doktor zu machen. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen, in der der Vater sich nach Kräften bemüht, sie zu unterstützen und die Beziehung zur Mutter etwas schwierig ist, da diese bei der Geburt Elizas eigentlich noch zu jung war, dennoch entwickelt sich auch deren Beziehung im Laufe des Buches. Eliza hat eine toxische Beziehung hinter sich, von der sie sich zunächst nicht wirklich lösen kann, wodurch sie sich immer wieder selbst im Wege steht.
    Ada und Eliza wohnen in der gleichen Strasse gegenüber von einander und nehmen die jeweils andere durchaus als eine Konstante wahr, jedoch lange Zeit ohne sich wirklich kennenzulernen.
    Zum Ende des Buches verbindet die beiden Frauen über den hohen Altersunterschied hinweg eine herzliche, innige Freundschaft, die beinahe ebenso plötzlich wieder zuende gewesen wäre, wie sie begonnen hatte.
    Der Roman endet an einem Punkt, der zwar einen Abschluss darstellt, jedoch alle Möglichkeiten für eine Fortsetzung offen hält.

    Über die Autorin:
    Die Autorin verwendet sehr viel (vielleicht zu viel?) Zeit darauf, dem/der Leser*in beide Protagonistinnen ausführlich vorzustellen. Leider muss ich an dieser Stelle nochmals auf den unpassenden Klappentext hinweisen.
    Erfreulich empfinde ich dabei, dass Leaf Abuthnot auf einige typische, dramatisch-negative Klischées verzichtet, sondern ihre Figuren in Situationen darstellt, die grösstenteils realistisch und nachvollziehbar sind, mit denen man sich identifizieren kann und doch auch einige Male nicht einer gewissen Situationskomik entbehren.

    Fazit:
    Alles in allem ist es eine warmherzige Geschichte über die Unterschiede von Jung und Alt und wie wunderbar sich beide ergänzen und von einander lernen und profitieren (können), wie die ältere Generation die junge erdet und Ruhe und inneren Frieden lehrt und umgekehrt von der jungen Generation Lebensfreude und eine gewisse Unbeschwertheit zurück erhält.
    Es ist ein Buch der eher leisen Töne. Nicht unbedingt ein Pageturner, aber ideal für einen gemütlichen Sonntag mit Buch und einer schönen Kanne Tee auf dem Sofa oder an einem verregneten Ferientag im Sommerhaus.

    Funfact:
    Die Gestaltung der Geschichte eignet sich tatsächlich gut für eine filmische Umsetzung.

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  • 4 Sterne

    Buecherseele79, 18.05.2021

    Als Buch bewertet

    Ada und Eliza könnten nicht unterschiedlicher sein. Nicht nur vom Alter. Auch von ihren Ansichten, von ihrem Alltag. Und doch fühlen beide oft das Gleiche. Ada ist vor kurzem Witwerin geworden und weiss so gar nichts mit ihrem neuen Alltag alleine anzufangen. Eliza möchte in Oxford studieren, aber sie hat einfach keinen Anhaltspunkt und keine festen Standpunkte die ihr helfen und sie unterstützen. Als Ada "Rent - a - Grant" ins Leben ruft nimmt Eliza sich ein Herz und geht zu ihrer Nachbarin gegenüber....

    "Sie gewissermassen dabei zu ertappen. Sie fühlte sich wie am letzten Schultag, wenn man es kaum erwarten kann, die Heimat und das verschlafene Nest zu verlassen, aber nicht weiss, wohin man gehen oder wer man werden soll. Wenn das ganze Leben plötzlich vor einem liegt- genauso endlos wie rätselhaft." (Seite 42)

    Ein Roman den man gerne zwischendurch lesen kann. Es ist kein tiefgründiger Roman, aber er unterhält und stösst ein paar Denkweisen und Ansichten an. Und die beiden Hauptprotagonistinnen Ada und Eliza könnten nicht unterschiedlicher und doch gleich sein.

    Der Schreibstil an sich gefällt mir. Und doch war ich zu Beginn etwas verwirrt und wartete ständig auf die beginnende Freundschaft von Ada und Eliza. Die zieht sich, jetzt nicht in einer unanständigen und grossen Langeweile, aber es braucht eben seine Zeit. Wir erhalten immer beide Blickwinkel - die von Ada sowie von Eliza.

    Somit bekommen wir ein genaueres Bild von beiden und sie kommen der Leserschaft näher.

    Ada war mir von Beginn an sympathisch. Oft sympahtischer als Eliza. Sie ist nun Witwerin und muss ihr ganzes, gemeinsames Leben, auf sich selbst reduzieren. Ich fand dass die Darstellung von Ada sehr gelungen ist denn man merkt und spürt den Schmerz der Protagonistin dass sie nun alleine ist, nach Jahren von Ehe und Gemeinschaft. Was sie für die Ehe aufgegeben hat, dass viele Freunde aber gar nicht ihre Freunde sind sondern Kollegen ihres Mannes.

    Mit Eliza hatte ich meine Probleme. Nicht weil sie schwer zu verstehen ist sondern weil sie oft sehr sprunghaft war. Dieses Hoch und dann Tief, anpacken und dann alles von jetzt auf nachher fallen lassen. Von Begeisterung auf Stillstand, das war oft hier und da unerklärlich und im Dunkeln, mit der Zeit klärt sich das Gefühlsbild von Eliza aber auf.

    Hat Freundschaft ein Alter? Ein Mindesalter? Oder ein Verfallsdatum? Ist alles erlaubt oder nicht? Mit diesem Kern beschäftigt sich die Autorin. Und das ist ihr doch humorvoll, spannend und liebevoll gelungen.

    Wie schon erwähnt - den grossen Tiefgang darf man hier nicht erwarten. Manche angedeutete Dinge werden nicht mehr erwähnt. Aber um das Thema Freundschaft hat sich die Autorin sehr bemüht und mit ihrem Roman auch ein stimmiges und rundes Bild geschaffen. Vielleicht hier und da manchmal etwas übertrieben, aber wer damit kein Problem hat wird ein paar schöne Lesestunden verbringen.

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  • 4 Sterne

    Magnolia, 03.05.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, begegnen sich. Jede von ihnen spürt, dass sie ihr Leben neu justieren muss. Da ist die über 70jährige Ada, deren Mann ganz plötzlich stirbt. Was nun? Ada merkt, dass sie viel zu sehr in seinem Leben steckte, ihre eigenen Träume hintangestellt hat. Es war für sie gut so - bis jetzt. Die junge Eliza hinterfragt ihr Privatleben, das nicht so abläuft, wie sie es gerne hätte, zweifelt an dem Sinn ihres Studiums der Italienischen Literaturwissenschaft. Beinahe ein halbes Jahrhundert trennt die beiden und doch beäugen sie sich, sind neugierig auf die jeweils andere.

    Die Autorin erzählt von Brüchen, von Verzweiflung, sich gehen lassen. Aber auch von Neubeginn. Es kommt nicht darauf an, wie alt man ist. Solange man mit offenen Augen durchs Leben geht, neugierig bleibt. Sich vorwärts tasten, Schritt für Schritt. Nichts abwehren, einfach ausprobieren, Ungewohntes zulassen. Dahin sollte man.

    Die beiden Frauen erzählen aus ihrem momentanen Dasein, ihren Ängsten, offenbaren aber auch ihre Träume. Leaf Arbuthnot nimmt den Leser mit sowohl Ada als auch Eliza in ihrer ganzen Zerbrechlichkeit kennenzulernen, aber auch ihre Stärke, ihr Vorwärtsstreben, ja ihre Visionen zu finden. Eine Freundschaft ist keine Frage des Alters, trotz der Gegensätze haben sie vieles gemeinsam, interessieren sich füreinander. Den anderen sein lassen, wie er nun mal ist. Ihn dann unterstützen, ihn stärken, wenn nötig.

    Ein Buch, direkt aus dem Leben gegriffen. Zweifeln wir nicht alle irgendwann, reflektieren so manches Mal unser Tun? Eine Freundschaft ist ein kostbares Gut, wie ein Fels in der Brandung kann sie sein. Zwei Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die gemeinsam ihre Einsamkeit gegen ein erfülltes Leben eintauschen wollen.

    Eine wundervolle Geschichte, die viel Wärme ausstrahlt. Gerne habe ich die zwei begleitet, ihr Zueinanderfinden war eine Reise mit vielen spannenden, melancholischen, zuweilen humorvollen, immer aber ehrlichen Momenten.

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  • 4 Sterne

    nicigirl85, 09.05.2021

    Als Buch bewertet

    Titel: Freundschaft kennt kein Alter...

    Frauen, die sich einander helfen, das klang für mich ungemein spannend, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

    In der Geschichte geht es um Ada und Eliza. Beide fühlen sich einsam, nur aus den unterschiedlichsten Gründen. Werden die Frauen sich unterstützen und zu ihrem Glück zurückfinden können?

    Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und mal begleiten wir Ada, mal Eliza in ihrem Leben. Die Erzählperspektive war hier richtig gewählt, denn hätte ich Elizas Leben, welches mich immer wieder sehr stark getriggert hat, aus der Ich- Perspektive lesen müssen, dann wüsste ich nicht, ob ich stark genug gewesen wäre, den Roman zu lesen.

    Bei Ada hat mir sehr ihre Selbstreflektion gefallen. Sie merkt nach dem Tod ihres Mannes, dass sie viel mehr für ihn als für sich selbst gemacht hat. Deswegen mus sie erstmal einen neuen Weg im Leben finden, was ihr in meinen Augen mit "Rent-a-Gran" gelingt. Zudem spürte man bei ihr sehr genau das Alter und die damit verbundene Lebensweisheit.

    Eliza ist gefühlt das komplette Gegenteil von Ada. Sie sucht verzweifelt nach dem richtigen Weg im Leben und wird immer wieder durch grosse Steine auf dem Weg ausgebremst. Ihre Selbstzweifel und Probleme passen aber so ungemein gut in die heutige Gesellschaft und Jugend, dass man diese nicht als lächerlich abtut, sondern sie versteht.

    Etwas verwirrt hat mich, dass die Frauen sich erst spät treffen, denn eigentlich dachte ich darum wird es gehen. Die Autorin lässt sich Zeit uns die beiden Figuren getrennt von einander vorzustellen und zu erleben.

    Während mir Dreiviertel des Buches sehr gut gefielen, verlor die Geschichte am Ende etwas an Glaubwürdigkeit und das unnötig eingestreute Drama hätte in meinen Augen nicht sein müssen.

    Fazit: Ein unterhaltsamer Roman über Freundschaft, die kein Alter kennt. Entspannte Lektüre, die ich gern empfehle.

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  • 4 Sterne

    petra w., 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin hat es geschafft das man die Einsamkeit in diesem Buch spüren kann.
    Die beiden Frauen sind jede auf ihre Art einsam, Ada ist nach einem langem und glücklichen Eheleben Witwe geworden, Eliza ist sehr intelligent und passt weder zu ihrer Familie noch zu ihren Freunden oder Kommilitonen. Das erste kann man sich vorstellen, es ist schlimm wenn aus einem Paar auf einmal eine einzelne Person wird, alle gemeinsamen Freunde sind auf einmal sehr zurück haltend als ob Witwenschaft ansteckend wäre.
    Die Studentin leidet unter einem anderen Problem. Sie überstrahlt mit ihrem Wissen und Fähigkeiten alle in ihrer Umgebung, dass ist für viele beängstigend, deshalb gehen sie ihr aus dem Weg oder wollen sie beherrschen.
    Durch einen Zufall treffen die beiden Frauen auf einander und werde trotz des Altersunterschieds Freundinnen. Sie sind auf einer Wellenlänge, verstehen sich manchmal ohne Worte. Dann wieder sind die Gegensätze zu gross. Aber beide finden einen Weg aus iher Einsamkeit und das ist alles was sie wollen.
    Mir hat die Eindringlichkeit der Schreibweise gefallen.
    Ich hatte kein Mitleid mit den Frauen, sondern war voller Respekt vor ihnen. Sie haben sich nicht in das schwarze Loch fallen lassen, sondern haben sich Mühe gegeben und Phantasie walten lassen um aus ihrer Ohnmacht heraus zu kommen.
    Das Buch ist vielleicht auch ein Ratgeber wie man selbst mit Einsamkeit umgehen kann. Auf alle Fälle aber war es anders. Die Frauen waren trotz ihrer Probleme stark, die Nebenfiguren bildeten einen guten Hintergrund dazu.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 21.04.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Schon in der Schöpfungsgeschichte heisst es „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.“ Das spürt die siebzigjährige Ada auch in jedem Augenblick. Nachdem ihr Mann verstorben ist, fühlt sie sich schrecklich alleine, denn sie hat keine Familie, die für sie da ist. Die Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dann lernt sie die junge Eliza kennen, die sich ebenfalls einsam fühlt nach der Trennung von ihrer geliebten Freundin Ruby. Eliza hat zwar immer Menschen um sich, doch auch sie fühlt sich alleine. Die beiden freunden sich an, obwohl der Altersunterschied gross ist.
    Es ist eine schöne und berührende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt.
    Mir hat es gefallen, dass Ada nicht resigniert und in der Einsamkeit ertrinkt. Sie lässt sich etwas einfallen und gründet ein Start-up „Rent-a-Gran“. Eliza wirkt auf mich, als müsse sie sich erst finden. Sie sucht zwar andere Menschen, aber fühlt sich nicht zugehörig. Sie hat Beziehungen, aber sehnt sich mit jeder Faser ihres Herzens nach Ruby. Dann bringt die beiden Frauen der Zufall zusammen und sie freunden sich an. Aber sie haben auch manchmal ihre Schwierigkeiten miteinander. Doch letztendlich tun sie sich gut.
    Es ist eine ungewöhnliche Geschichte über die Freundschaft von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

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  • 3 Sterne

    silvi Sommer, 05.08.2021

    Als Buch bewertet

    Eliza und Ada , zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Ada über siebzig und seit zwei Jahren verwitwet, lebt allein. Sie ist gut situiert und hat einige kleinere Erfolge mit ihren Gedichten vor Jahren gehabt. Eliza, arme Studentin und Mitte Zwanzig mit pinkfarbenen Haaren .
    Beide stecken in einer persönlichen Krise , Ada schmerzt der Tod ihres Mannes und diese Einsamkeit. Eliza findet nicht ihren richtigen Platz an der Uni , nicht im Leben, hadert mit ihrer Kindheit, ihrer Promotion , ihrer Beziehungen, kurz mit allem . Beide leben in der selben Strasse in Oxford, doch es zieht sich in eine fast schon unerträgliche Länge bis sie sich endlich eines Tages begegnen. Denn bis es soweit war , langweilte ich mich sehr.

    In diesem Roman treffen 2 Generationen aufeinander, die Oma und Enkelin sein könnten. Und doch mehr miteinander gleich haben als man denkt. Zwei einsame Frauen die beide der Literatur verbunden sind aus völlig unterschiedlichen sozialen Schichten kommen versuchen aus ihrer Not heraus Halt bei dem jeweiligen anderen zu finden. Sie stützen sich mehr als sie jeweils zugeben wollen. Wir erfahren die Geschichte aus dem Blickwinkel der beiden Frauen.

    Gut 200 Seiten ist hilfloses in die Länge gezogenes Geplänkel. Es wird erst Interessant als Ada ihr Start Update gründet und sich als „Leih-Oma“ verdingt. Da sind einige komische, lustige und tragisch anmutende Situationen dabei. Ada wurde mir mit ihrer pragmatischen Art sehr lieb. Ihre Ansicht zum Verlust ihres Mannes und ihren Eltern stimmte mich sehr traurig (S.245) „Auf einmal habe ich begriffen (Ada) , dass diese drei für meine Person und mein Glück wichtige Säulen plötzlich fort waren. All diese Erinnerungen - mit einem Mal war ich ihr einziges Gefäss .“
    Mit Eliza konnte ich mich gar nicht anfreunden .
    Man kann es lesen aber man muss es nicht. So vergebe ich 3 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Sabine W., 16.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nachbarn, Freundschaft inbegriffen

    Nach dem Tod eines Oxforder Universitätsprofessors fühlt sich seine siebzigjährige Witwe Ada sehr einsam. Der Doktorandin Eliza im Haus gegenüber geht es ähnlich – wenn auch aus anderen Gründen. Ob die Freundschaft, die beide zusammenführt auch halten wird?
    Das Cover, nicht spektakulär: eine Eule, gezeichnet, auf einen Ast; eine junge Frau, auf einem Geländer sitzend. Eine Rolle spielen beide in diesem Buch. Der Roman erzählt abwechselnd die Lebensgeschichten von Ada und Eliza, zwei Frauen, die ein halbes Jahrhundert trennt, bis das Schicksal sie schliesslich zusammenführt. Der Sprachstil der beiden Erzählstränge unterscheidet sich nicht, wenn auch in Adas Erlebnissen mehr Humor durchblitzt.
    Das Buch schneidet viele aktuelle Themen an: das Fachchinesisch der Akademiker, Start-Ups, das EU-Referendum Grossbritanniens, Einsamkeit, gleichgeschlechtliche Liebe, Kindesmisshandlung, Catfishing, und viele weitere mehr. Und genau darin liegt die Herausforderung, die kaum zu schaffen ist. Denn viele dieser Punkte werden zwar angerissen, aber –so wichtig es an manchen Stellen auch wäre - nicht weiter verfolgt. Der Leser wartet – aber die Themen haben sich leider bereits im Sand verlaufen.
    Dabei sind die ersten Kapitel der Geschichte richtig fesselnd; der Sprachstil ist angenehm, die Gefühlswelt der beiden Protagonistinnen wird gut beleuchtet und trotz der traurigen Situationen liegt in der Geschichte doch ein leichter und oft humorvoller Grundton. Leider kann das Buch diese Qualität aber nicht durchhalten. Einige Ereignisse erscheinen zu unwahrscheinlich; das Ende kommt zu überstürzt und unausgegoren auf den Leser zu.
    Das Buch hat mich dennoch unterhalten. Schade nur, dass die Autorin sich nicht die Zeit genommen hat, die Geschichte - bis zum Ende - genauer auszuarbeiten.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Batyr, 17.05.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen aus verschiedenen Generationen
    Der Anfang des Romans weckt noch positive Erwartungen auf eine unterhaltsame Lektüre, die durchaus Anstalten macht, literarische Ansprüche zu erfüllen. Alternierend werden zwei gänzlich unterschiedliche Frauen präsentiert: eine ältere Witwe, hinter der eine glückliche Ehe liegt, an der man allenfalls kritisieren mag, dass die Frau gegenüber der dominanten Gestalt des Ehemanns nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft hat. Mit ihr kontrastiert eine junge Frau, Doktorandin, bisexuell, charakterlich unfertig, was sich unter anderem darin zeigt, dass sie sich nicht von einer bereits beendeten Beziehung lösen kann. Stück für Stück nähern sich diese beiden Frauen einander an, wobei übermässig viele Nebenstränge retardierend wirken, um die Begegnung und das Anknüpfen einer Freundschaft herauszuzögern. Der Autorin muss geschwant haben, dass ihre Erzählökonomie ziemlich aus der Balance geraten ist, denn in der zweiten Hälfte des Romans zieht sie merklich das Tempo an, auf Kosten der sprachlichen und kompositorischen Ausgestaltung. Der Text mutet zunehmend nur noch als ein Entwurf an. Den dramatischen Höhepunkt bildet der Verrat der jungen Protagonistin, der die ältere Frau seelisch verletzt zurücklässt. Dazu kommt noch eine äussere Traumatisierung, als sie auch noch Opfer eines Verbrechens wird. Nicht nur die mangelhafte Gestaltungsfähigkeit schlägt zu Buche - weiterhin ist zu bemängeln, dass so ziemlich jedes aktuelle gesellschaftliche Thema in diesem Roman verwurstet wird. Ergebnis ist ein Gemischtwarenladen, der wie anhand einer to-do-Liste konzipiert scheint. Insgesamt eine enttäuschende Lektüre.

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  • 4 Sterne

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    leseratte1310, 21.04.2021

    Als Buch bewertet

    Schon in der Schöpfungsgeschichte heisst es „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist.“ Das spürt die siebzigjährige Ada auch in jedem Augenblick. Nachdem ihr Mann verstorben ist, fühlt sie sich schrecklich alleine, denn sie hat keine Familie, die für sie da ist. Die Einsamkeit macht ihr sehr zu schaffen. Dann lernt sie die junge Eliza kennen, die sich ebenfalls einsam fühlt nach der Trennung von ihrer geliebten Freundin Ruby. Eliza hat zwar immer Menschen um sich, doch auch sie fühlt sich alleine. Die beiden freunden sich an, obwohl der Altersunterschied gross ist.
    Es ist eine schöne und berührende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt.
    Mir hat es gefallen, dass Ada nicht resigniert und in der Einsamkeit ertrinkt. Sie lässt sich etwas einfallen und gründet ein Start-up „Rent-a-Gran“. Eliza wirkt auf mich, als müsse sie sich erst finden. Sie sucht zwar andere Menschen, aber fühlt sich nicht zugehörig. Sie hat Beziehungen, aber sehnt sich mit jeder Faser ihres Herzens nach Ruby. Dann bringt die beiden Frauen der Zufall zusammen und sie freunden sich an. Aber sie haben auch manchmal ihre Schwierigkeiten miteinander. Doch letztendlich tun sie sich gut.
    Es ist eine ungewöhnliche Geschichte über die Freundschaft von zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

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  • 3 Sterne

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    Petra K., 07.05.2021

    aktualisiert am 07.05.2021

    Als Buch bewertet

    Einsam in Oxford

    Dieser Roman vereint viele Themen in einem Buch. Zwei Generationen treffen aufeinander, zwei einsame Frauen nähern sich an, beide lieben Literatur, sind in unterschiedlichen Familienverhältnissen verwurzelt und helfen einander, die Welt zu verstehen. Eine verwitwete Seniorin trauert sehr und verkriecht sich in ihrem Haus; eine Studentin arbeitet an der Promotion und ist auf der Suche nach ihrer Identität. Der Rückblick auf die Vergangenheit der beiden Protagonistinnen bereitet auf sehr vielen Seiten das Kennenlernen der zwei Frauen vor. Dieser Einstieg ist wichtig, um den weiteren Lebenslauf zu verstehen, jedoch ist er extrem ausführlich ausgefallen. Allmählich in der Gegenwart angekommen, zeigen die zwei Frauen, was in ihnen steckt, allen voran die rüstige Ada. Ihre Trauerstarre löst sich, sie wird aktiv und nimmt ihr Leben in die Hand. Inzwischen bei ihr eingezogen, wird sie von der aufgewachten Eliza hauptsächlich durch Zuhören und kleinere Ratschläge unterstützt; beide entwickeln sich in Richtung eines lebenswerten Lebens. Das letzte Viertel hat mich etwas enttäuscht, denn die Vorkommnisse passen für mich nicht so ganz ins Bild und in der Entwicklung der Geschichte fehlt mir ein wenig Logik.

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und hat mich zügig durch die Geschichte geführt. Die vielfältigen Themen sind gut miteinander verwoben, vielleicht wäre hier weniger doch mehr gewesen. Es konnten nicht alle Stränge logisch zu Ende geführt werden. Schade, denn die Grundlage hat mir gut gefallen. Das Lesen hat trotzdem Spass gemacht. Und es regt den Leser auf jeden Fall zum Nachdenken an.

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  • 3 Sterne

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    Monika E., 11.05.2021

    Als eBook bewertet

    Warten auf Eliza erzählt die Geschichte von zwei Frauen, eine 70 jährige Witwe die lernt allein leben zu müssen und ihren Mann sehr vermisst. Zudem wird recht anschaulich geschrieben, dass selbst im täglichen Leben so manches Hindernis auftreten kann, was einem in jüngeren Jahren nicht bewusst ist. Ada tut sich schwer, nun allein ihren Tag zu meistern sie fühlt sich auch sehr allein. Sie zieht sich zurück und geht nur für die allernötigsten Besorgungen aus dem Haus.

    Doch das geht ihrer Nachbarin, der jungen Studentin Eliza ähnlich die in der neuen Stadt nicht so richtig Fuss fasst, Dinge die für Ada ein Problem sind nimmt sie nicht als diese war hat aber selber einige und ist ebenfalls einsam. Von ihr und ihrer Doktorarbeit wird sehr viel berichtet das schon auch ins Detail geht da wäre weniger mehr gewesen.

    Die zwei lernen sich kennen und verbringen Zeit miteinander, ergänzen sich wobei ich persönlich gern noch mehr von den unterschiedlichen Problemen und Vorgehensweisen erfahren hätte und das heftige Ende hat mich sehr schockiert, dass hätte ich so nicht gebraucht.

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  • 2 Sterne

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    Batyr, 17.05.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauen aus verschiedenen Generationen
    Der Anfang des Romans weckt noch positive Erwartungen auf eine unterhaltsame Lektüre, die durchaus Anstalten macht, literarische Ansprüche zu erfüllen. Alternierend werden zwei gänzlich unterschiedliche Frauen präsentiert: eine ältere Witwe, hinter der eine glückliche Ehe liegt, an der man allenfalls kritisieren mag, dass die Frau gegenüber der dominanten Gestalt des Ehemanns nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft hat. Mit ihr kontrastiert eine junge Frau, Doktorandin, bisexuell, charakterlich unfertig, was sich unter anderem darin zeigt, dass sie sich nicht von einer bereits beendeten Beziehung lösen kann. Stück für Stück nähern sich diese beiden Frauen einander an, wobei übermässig viele Nebenstränge retardierend wirken, um die Begegnung und das Anknüpfen einer Freundschaft herauszuzögern. Der Autorin muss geschwant haben, dass ihre Erzählökonomie ziemlich aus der Balance geraten ist, denn in der zweiten Hälfte des Romans zieht sie merklich das Tempo an, auf Kosten der sprachlichen und kompositorischen Ausgestaltung. Der Text mutet zunehmend nur noch als ein Entwurf an. Den dramatischen Höhepunkt bildet der Verrat der jungen Protagonistin, der die ältere Frau seelisch verletzt zurücklässt. Dazu kommt noch eine äussere Traumatisierung, als sie auch noch Opfer eines Verbrechens wird. Nicht nur die mangelhafte Gestaltungsfähigkeit schlägt zu Buche - weiterhin ist zu bemängeln, dass so ziemlich jedes aktuelle gesellschaftliche Thema in diesem Roman verwurstet wird. Ergebnis ist ein Gemischtwarenladen, der wie anhand einer to-do-Liste konzipiert scheint. Insgesamt eine enttäuschende Lektüre.

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