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  • 5 Sterne

    7 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 02.01.2023

    Als Buch bewertet

    Seit über zehn Jahren sitzt Mollys Vater bereits im Gefängnis, nun wurde das Datum der Hinrichtung festgesetzt. Molly will beweisen, dass ihr Vater den Mord am damals sechzehnjährigen Casper Rosendale nicht begangen hat und begibt sich dafür in die sprichwörtliche Hölle des Löwen; unter falschem Namen beginnt sie für die Familie des ermordeten Jungen als Hausmädchen zu arbeiten. Sie unterschätzt dabei den unglaublichen Einfluss der Familie Rosendale im gleichnamigen Ort. Das Datum der Hinrichtung rückt näher, die Zeit läuft Molly davon.

    „Sie hatte geglaubt, bei den Rosendales eine Antwort finden zu können, aber sie hatte nur weitere Fragen gefunden.“ (Seite 247)

    Wieder einmal hat der Autor es geschafft, mich mit seinem Buch so zu begeistern, dass ich gar nicht weiss, wo ich beginnen soll. Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass mich die Geschichte so fesseln würde, Molly war zwar ein interessanter Charakter, aber irgendwie fehlte mir was. Als dann aber der ermordete Casper als Ich-Erzähler zu Wort kam und seine Sicht der Ereignisse schilderte, sodass Gegenwart und Vergangenheit sich abwechselten und überschnitten, war es endgültig so, dass ich mich dem Sog der Erzählung nicht mehr entziehen konnte. Ich war so unglaublich gespannt auf die Auflösung, wollte unbedingt wissen, was passiert ist. Erst spät hatte ich einen Verdacht, hoffte und betete aber fast, dass dieser nicht zutrifft. Ich konnte kaum glauben, was da ans Licht kam, perfide, erschütternd, raffiniert und böse, um nur einige Ausdrücke zu nennen, die man verwenden könnte, um zu beschreiben, was damals geschah. Dramatisch trifft es nicht annähernd, unnötig und fatal, so unfassbar traurig und letztendlich auch vermeidbar wäre alles gewesen. Aus Gründen. So aber gab es auf allen Seiten nur Verlierer, das war schon sehr brutal.

    Dieses Buch vereint Familiengeschichte, Drama, Krimi, Gesellschaftskritik und ein wenig Lovestory, alles ist vorhanden und vermischt ergab dies für mich eine unwiderstehliche Mischung. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung. Ich habe damit mein erstes Highlight für dieses Jahr gefunden.

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  • 5 Sterne

    Cornelia F., 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Unschuld erzählt die Geschichte von Molly. Molly Carver ist dreiundzwanzig Jahre alt als ich sie kennenlerne. Molly mag keine M-Wörter, keine R-Wörter und um Verneinungen macht sie wegen der N´s auch eher einen grossen Bogen. Diese Wörter kann sie nur stotternd aussprechen. Deshalb macht es ihr auch nichts aus, dass sie zurückgezogen in einem Keller, den sie sich mit ihrem Onkel und zwei Katzen teilt, lebt. Was ihr aber sehr wohl etwas ausmacht, ist, dass ihr Vater Florentin im Gefängnis sitzt. Unschuldig. Und sie hat nur noch wenige Tage Zeit seine Unschuld zu beweisen.


    35 Tage, dann soll ihr Vater hingerichtet werden. Zwei Dinge könnten ihn davor bewahren: ein Beweis, dass er doch unschuldig verurteilt wurde oder aber eine Begnadigung, angestrebt von dem Vater des damals 16-jährigen Opfers Casper Rosendale. Nach 10 Jahren Haft eine schier unlösbare Aufgabe. Doch Molly hat schon einen Plan: sie bewirbt sich als Dienstmädchen im Hause Rosendale und fährt zurück in ihre Heimatstadt.

    Ich mag Molly. Ich mag die 23jährige Molly, die ihre Worte abwägt und sich in Zurückhaltung übt. Und ich mag die kindliche und die jugendliche Molly, die mit den Hänseleien der Mitschüler klarkommen muss, die als Kind schon auf ihren Vater aufpasst und die mit 13 Jahren miterleben muss, wie sie ihren Vater verliert, als er als Mörder verurteilt in den Knast geht.

    Molly ist wie die See. Sie ist ungestüm bei Sturm und einladend still, wenn kein Lüftlein weht. Doch meistens tobt in ihrem Inneren ein Sturm. In ihrer Kindheit und auch jetzt im jungen Erwachsenenalter.

    Takis Würger haucht dieser jungen Frau, diesem Mädchen, Leben ein. Er gibt ihr eine Seele. Molly ist so voller Farbe und so voller Gefühl. Es ist eine wahre Freude für mich, sie zu begleiten. Auch wenn ihr Vorhaben alles andere als einfach ist.

    Die weiteren Charaktere, Mollys Vater Florentin, die Rosendales, auch sie nehmen zwischen den Seiten Gestalt an. Sie nehmen mich mit, zeigen mir ihre Welt, ihre Eindrücke, ihre Ängste und Wünsche.



    "Als wäre das Leben eine Orange, die Joel aus Angst, nur einen einzigen Tropfen Saft zu verlieren, jeden Tag versuchte im Ganzen zu schlucken." - Seite78



    Takis Würger versteht es so zu schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen. Es ist mir ein Fest mit Molly die Geschichte der Rosendales zu entdecken. Die Gefahr zu spüren, die Hoffnungen zu teilen und sich an Tagen, an denen man gefühlt nichts erreicht hat, versucht über Wasser zu halten.



    "Weisst du noch, dass die Seepferdchen anders sind als alle anderen Fische im Meer? Weil die Seepferdchenpapas die Einzigen da draussen sind, die schwanger werden und sich allein um die Kleinen kümmern?" - Seite 31



    Dieses grosse Einfühlungsvermögen macht Unschuld zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Ganz unabhängig davon, dass Takis Würger in diesem Roman grosse Themen anspricht. Es geht um das, was ein Mensch sich leisten kann aufgrund seiner Herkunft und aufgrund seiner Position, um Waffen, um Krankheit und um das System.

    Ich würde lügen, wenn ich sagte, ich würde Unschuld gern noch einmal ein erstes Mal lesen. Tatsache ist: ich möchte es noch ein zweites, ein drittes Mal lesen, um auch den Dingen gewahr zu werden, die ich vielleicht beim ersten Lesen verpasst habe.

    Eine Stelle im Buch versetzte durch die entstandene emotionale Nähe mein Herz in Aufruhr. Nur noch fünf Tage bis zur Hinrichtung und am Ende des Kapitels dachte ich "Wie kann man so schreiben, dass ich nicht aufhören mag zu lesen? So eine sensible Seele, solch grosse Empathie!"

    Takis Würger geht sehr liebevoll mit seinen Charakteren um. - Ganz egal, was sie auch für Eigenarten haben. Er schafft es, in ihnen allen den Menschen zu sehen und mir als Leserin zu zeigen.



    Fazit
    Unschuld ist für alle, die sich in ein Amerika auf dem Lande zu reichen Leuten begeben wollen. Die Werte, Ungerechtigkeiten, Freundschaft und Zuneigung bei völlig verkrustet wirkenden Charakteren entdecken wollen. Und für alle, die wissen, dass wenn im Klappentext steht: "Wenn alle Lügen. Und niemand unschuldig ist." niemand wirklich unschuldig sein kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell R., 02.11.2022

    Als Buch bewertet

    »Manchmal war die Einsamkeit so gross, dass Molly sich fragte, wie sie weiteratmete.« (S.25) 💔
    
Molly Carver will die Unschuld ihres Vater Florentin beweisen, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt und dem die Todesstrafe droht. Er soll den damals 16-jöhrigen Casper Rosendale ermordert haben. Diese Geschichte erzählt Autor & Journalist Takis Würger in seinem neusten Roman »UNSCHULD« und greift dabei gleich mehrere brisante und gesellschaftsrelevante Themen auf: Todesstrafe 💉, Stottern, Medikamentenmissbrauch, Huntington-Krankheit und Waffenlobbyismus 🔫 in den USA. Mit seinem pointierten Schreibstil gelingt es ihm, Leser:innen in seinen Bann zu ziehen und Stück für Stück die Perspektiven auf die Wahrheiten zum Mord von Casper zu enthüllen. Es ist keine Story, die noch nie in einer ähnlichen Variation erzählt worden wäre. Nein, das ist es nicht, was die Bücher von Takis Würger so besonders macht. Es ist die Art und Weise, wie der Autor schreibt, wie er Charaktere im Kopf der Lesenden lebendig werden lässt und es sind die feinen Worte, die er wählt, und das Zwischenmenschliche. ❤️‍🔥

    » »Ich kenn dich. Du kannst schneller rennen als jedes andere Kind. Ich hab dich draussen beim Tauchen gesehen. Ich weiss, wie zäh du bist. Du bist eine Kriegerin. Keine Frage. Du musst mir nichts beweisen. Gar nichts. Und wenn du jeden Tag heulen willst, kann ich dich jeden Tag trösten. Tränen sind was Gutes. Beweist, dass bei dir im System alles im Lot ist. Ich weiss aber nicht, ob man so glücklich werden kann. Vielleicht ja, vielleicht nein. Musst du rausfinden. Aber ich weiss was anderes. Eine andere Möglichkeit.
    Gegen das Weglaufen, meine ich.« […] »Was denn?«, fragte Molly. […] »Stehen bleiben«, sagte er.« 
(S.37) ❤️‍🩹

    Können wir bitte mal darüber sprechen, was für ein GROSSARTIGER Erzähler Takis Würger ist?! 🫠 Nach »Der Club« 🦋🥊(Roman), »Stella« 👩🏼(Roman) & »Noah« 💙 (biografischer Bericht)ist es das vierte Buch, das ich von dem Autor gelesen und dabei nicht mehr aus der Hand legen konnte, bis ich es beendet habe. #pageturner

    GROSSE LESEEMPFEHLUNG von mir für alle (und auch alle seine weiteren Bücher). Insbesondere alle Fans von »Der Club« 🦋🥊 werden von »UNSCHULD« lieben 💚

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  • 5 Sterne

    nicigirl85, 31.12.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Wer bereit ist die Schuld zu tragen...

    Der Roman war mir bereits auf der Frankfurter Buchmesse aufgefallen und nachdem mich der Autor mit "Stella" bereits sehr begeistern konnte, war es nur eine Frage der Zeit eh ich zu diesem Titel greife.

    In der Geschichte geht es um Molly, deren Vater seit Jahren im Gefängnis sitzt und an dem nun die Todesstrafe vollzogen werden soll. Molly glaubt fest an die Unschuld ihres Vaters und begibt sich auf Spurensuche. Wird es ihr gelingen ihren Vater den Fängen der Justiz zu entreissen? Und viel wichtiger: Wer war es?

    Das Besondere hier sind ganz klar die Protagonisten, die alles andere als Everybody's Darling sind, denn sie sind doch jetzt anstrengend und sehr speziell. Carvers Tochter übersteht den Tag meist nur unter Medikamenteneinfluss und auch die Rosendales kommen nicht ohne die Wirkung von Alkohol oder Drogen aus. Man kann ihr Handeln nicht immer verstehen und dennoch spürt man unter der Oberfläche den Schmerz, den sie in sich tragen und der sie beschäftigt. Während die einen bereits jemanden verloren haben, steht Molly kurz davor den wichtigsten Menschen in ihrem Leben zu verlieren.

    Würger gelingt es ein realistisches Bild der Amerikaner aufzuzeigen, wo in erster Linie Wohlstand und der Schein nach aussen zählen. Im Innen kann man ja völlig verkorkst sein, solange es keiner merkt. Die ausführliche Recherche spürt man auf jeder Seite.

    Auch die Waffenlobby wird thematisiert und ich bin sehr froh, dass unsere Waffengesetze deutlich andere sind.

    Und die Frage bleibt: Rettet man einen Menschen, den man nicht retten kann, um seinen Seelenfrieden zu erlangen?

    Einziges Manko: Viel zu schnell ausgelesen, ich wäre gern noch etwas länger bei Molly geblieben.

    Fazit: Einfühlsam und berührend. Es lohnt sich zu kämpfen und auch dieses Buch zu lesen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 09.12.2022

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Schilderungen aus den verschiedenen Perspektiven machen das Lesen zu einem Genuss. Molly Carver hat fünfunddreissig Tage Zeit, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Er sitzt seit Jahre sechzehnjährigen n im Gefängnis. Ihm wird der Mord am sechzehnjährigen Casper Rosendale zur Last gelegt. Molly bekommt Monat für Monat von einer Stiftung einen Scheck. Sie glaubt an die Unschuld ihres Vaters und beginnt als getarnte Journalistin zu recherchieren. Zu Lesen, was sie bei den Rosendales aufdeckt, macht nur sprachlos und betroffen. Die Rosendales sind fanatische Verfechter der NAA, der amerikanischen Waffenlobby. Hier wird aufgezeigt, dass man mit Geld fast alles erreichen kann. Beim Lesen musste ich vielfach leer schlucken. Das Buch ist ein wunderbares Werk, welches vieles aufzeigt was in der Gesellschaft in Amerika möglich ist. Vielfach habe ich mich gefragt, wie kann die Geschichte ausgehen? Doch das verrate ich nicht. Dieses Buch kann ich allen Lesern sehr ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 11.09.2023

    Als Buch bewertet

    Florentin Carver sitzt wegen des Mordes an dem sechzehnjährigen Casper Rosendale im Gefängnis und nun soll in 35 Tagen das Todesurteil vollstreckt werden. Seine Tochter Molly glaubt aber an die Unschuld ihres Vaters und will das beweisen. Es gelingt ihr unter falscher Identität in die Familie Rosendale einzudringen. Ihr bleiben 35 Tage.
    Der Autor Takis Würger erzählt in einer klaren, aber auch durchaus einfühlsamen Sprache. In seiner Geschichte werden Themen wie Standesunterschiede, Krankheit (Chorea Huntington), Medikamentenmissbrauch und Alkoholsucht, amerikanisches Waffenrecht und die Macht der der Waffenlobby behandelt.
    Die Kapitel dieser Geschichte werden wie ein Countdown zurückgezählt. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und immer wieder auch mit Rückblenden, so erfahren wir eine Menge über die Beteiligten.
    Die Personen sind alle lebendig und facettenreich dargestellt. Molly Carter hat es nicht leicht. Viele Wörter wollen ihr einfach nicht über die Lippen und so lebt sie zurückgezogen bei ihrem Onkel in einer Kellerwohnung. Wie viel schillernder geht es da bei den Rosendales zu. Die Familie war einmal sehr einflussreich, glaubt aber immer noch, dass alles nach ihren Regeln laufen muss. Die Unterschiede zu Mollys Familie könnte nicht grösser sein. Aber nicht nur Molly hat Schmerzhaftes erlebt, auch bei der Familie des Opfers gibt es Schmerz. Molly versucht herauszufinden, was damals genau geschehen ist und wer Casper getötet hat, weil sie nicht damit zurechtkommt, dass ihr Vater ein geständiger Mörder ist. Natürlich stösst sie auf Schweigen.
    Nicht immer ist eindeutig klar, was Lüge und was Wahrheit ist, und doch war mir bereits recht früh klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.
    Es ist ein packender und erschütternder Gesellschaftsroman, der ziemlich düster rüberkommt, mir aber gut gefallen hat.

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  • 1 Sterne

    Flying Bookworm, 14.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ich muss es leider sagen wie es ist, dieses Buch war nichts. Was wirklich schade ist, denn ich mag Takis Würger sehr gerne. Ein Mann der viel zu sagen hat, viel gutes zu sagen hat und verdammt gut schreiben kann. Nur leider schrieb er bei dieser Geschichte komplett an allem vorbei.

    Die Charaktere sind durchwegs unsympathisch, Molly als Protagonistin ist zusätzlich noch merkwürdig und nervig. Die Gespräche sind unfassbar seltsam und unrealistisch. Der Plot ist unspektakulär. Dazu fehlt es der Handlung komplett an Tiefgang, es bleibt einfach alles hohl und oberflächlich. Relativ schnell ist auch klar wer der wahre Mörder ist, was natürlich sofort die Spannung nimmt und selbst diese Hauptmotivation des Buches endet total komisch.

    Dabei sind die Ideen hinter der Geschichte wirklich super und auch extrem spannend. Würger hätte hier so viel draus machen können. Die Hauptthemen rund um die Amerikanische Waffenlobby und der Medikamentenmissbrauch dort, lassen so viel Raum für interessante und spannende Handlungen mit viel Tiefgang und Psychologischen Ansätzen. Man bekommt durchaus das Potential dieses Romans mit, welches aber in keinster Weise ausgeschöpft wird.

    So bleibt der Roman schlussendlich langweilig und nichtssagend. Schade, wirklich schade.

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