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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dark Rose, 01.03.2020

    Ein interessanter Roman über Trauerbewältigung und Selbstfindung, aber mit ein paar Längen


    Claires Leben ist ein Scherbenhaufen. Vor ein paar Wochen starb ihr Zwillingsbruder Colin und seit dem kommt sie nicht mehr klar. Sie fühlt sich wie betäubt, ankerlos. Sie weiss nicht mehr, ob sie überhaupt noch Medizin studieren will, immerhin war das ihr gemeinsamer Plan. Sie liest nicht mehr, geht nicht mehr ins Kino, macht nichts, was sie an Colin erinnert.
    Eines Nachts sieht sie im Bus nach Hause einen Mann, der sie an Colin erinnert und das, obwohl er ihm eigentlich gar nicht ähnlich sieht. Er hat seinen Rucksack vergessen, doch Claire schafft es nicht mehr ihm nachzurennen, bevor der Bus anfährt. Seit dem sucht sie nach Sam, wie der Mann heisst, das weiss sie von dem einen Tagebucheintrag, den sie gelesen hat. Aus Gründen, die sie selbst nicht versteht, führt Claire das Tagebuch weiter, dokumentiert ihre Suche nach Sam und wie sie ihr Leben verändert.


    Ich fand die Idee sehr interessant. Eine Frau findet einen Rucksack und sucht den Besitzer nur anhand des Inhalts. Ich fand auch die Umsetzung schön, zum Beispiel, wie man Claire durch ihre Trauer begleitet und auf ihrem Weg zur Selbstfindung. Allerdings hat das Buch zwischendurch auch seine Längen, da muss man dann einfach durch, denn es ist wirklich toll mitzuerleben, wie Claire sich verändert.

    Über Sam erfährt man nur sehr wenig. Das Buch folgt ausschliesslich Claire. Man erfährt, was in seinem Rucksack war, wie Claire sein Äusseres beschreibt, was in seinem Tagebuch stand und die paar Brotkrumen, die Claire auf ihrer Suche begegnen. Dadurch bleibt Sam etwas Abstraktes, fast, wie eine Vorstellung, eine Fantasie. Und gerade wenn man immer denkt: das wird doch nie was! Findet Claire wieder einen Brotkrumen, der sie weiter hoffen und weiter suchen lässt.

    Claire leidet sehr unter dem Verlust ihres Bruders. Sie hat ihr Leben genau vor sich gesehen, alles war genau durchgeplant und ihr Bruder war bei jedem einzelnen Schritt an ihrer Seite. Mit ihm wollte sie sich ein WG Zimmer teilen, mit ihm wollte sie die Medizin-Vorlesungen besuchen und mit ihm wollte sie die Praxis ihrer Eltern übernehmen. Doch jetzt ist das alles einfach weg. Klar, sie ist für das Studium eingeschrieben und bald geht es damit auch los, aber die Begeisterung, die Sicherheit des Wissens, das zu tun, für das man bestimmt ist, die ist weg. Claire weiss nicht mehr, ob sie überhaupt noch Medizin studieren soll, oder wie sie überhaupt ihr Leben gestalten will, denn ohne Colin fühlt es sich nicht mehr nach ihrem Leben an.

    Sie tut einem wirklich schrecklich leid. Deswegen finde ich es umso schöner sie dabei zu begleiten, wie sie durch die Suche nach Sam ihr Leben ändert. Es sind kleine Dinge, die aber eine grosse Wirkung haben. Schon allein, dass sie den Kontakt zu ihren Mitbewohnern sucht, zum Beispiel.

    Das Buch hat aber auch seine Längen. Da muss man aufpassen bei der Stange zu bleiben. Was mich aber noch mehr gestört hat, war das Ende, das für mich viel zu abrupt kam. Mir ging es da viel zu schnell.


    Fazit: Ich fand das Buch gut, es ist mal etwas ganz anderes. Es ist ein langsames Buch, dass ohne viel Spannung auskommt. Es geht vor allem, um Trauerbewältigung und darum herauszufinden, wer man eigentlich ist und was man sich vom Leben wünscht. Ich fand es interessant Claire dabei zu begleiten, wie sie sich entwickelt hat. Das Buch hat aber auch seine Längen, bei denen es nicht immer ganz leichtfällt, nicht weg zu driften.
    Was mich gestört hat, war das abrupte Ende. Das ging mir einfach viel zu schnell, da konnte ich gefühlsmässig einfach nicht mehr folgen.

    Ich fand das Buch gut, aber mir persönlich waren es etwas zu viele Längen und das Ende zu abrupt. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kuhni77, 21.12.2019

    INHALT:

    Die Welt der neunzehnjährigen Claire ist völlig durcheinander geraten, als ihr Zwillingsbruder Collin durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Claire fühlt sich unvollständig und hat völlig den Halt verloren.

    Wie soll ihr Leben ohne ihn nur weitergehen? Claire lässt sich erst einmal treiben, ohne ein wirkliches Ziel vor Augen zu haben. Das ändert sich aber, als ein junger Mann seinen Rucksack im Bus liegen lässt. Der Unbekannte hat sie sofort fasziniert und Claire muss ihn unbedingt finden. Doch im Rucksack befinden sich nur eine Einkaufsliste, ein Sweatshirt, ein Päckchen Streichhölzer, ein Kugelschreiber und ein Notizbuch mit einem Tagebucheintrag.

    Claire geht den wenigen Hinweisen nach, die sie hat und hofft dem mysteriösen Unbekannten zu begegnen. Spontan macht sie sein Tagebuch zu ihrem eigenen und hält ihre Suche darin fest.

    MEINUNG:

    „Und dann kamst du“ ist kein typischer Jugendroman in dem es nur um Schmetterlinge im Bauch und der Liebe geht. Dieser Roman ist viel mehr.

    Claire steckt am Anfang noch tief in ihrer Trauer und weiss eigentlich gar nicht was sie mit sich anfangen soll. Ohne ihren geliebten Zwillingsbruder ist alles so sinnlos geworden. Sie hatten doch gemeinsame Pläne, wollten Medizin studieren und noch so viel erleben. Aber ohne Collin kann sie doch nicht einfach so weitermachen. Er fehlt ihr in jeder Situation. Als sie dann den Rucksack findet hat sie endlich eine Aufgabe. Sie muss diesem Samuel unbedingt finden, hat er sie doch an Collin erinnert und sie direkt fasziniert.

    Man begleitet Claire auf der Suche nach Samuel und auch auf der Suche nach sich selbst. Im Laufe der Zeit wächst sie mit ihren Aufgaben und reflektiert ihr eigenes Leben. Was möchte sie? Möchte sie wirklich Medizin studieren, oder war es einfach die Gemeinsamkeit mit Collin? Es gab immer nur ein „Collin und Claire“ und im Laufe der Zeit, lernt sie auch ohne ihn zu leben. Das fand ich sehr schön zu lesen.

    Was die Suche nach Samuel angeht, war ich teilweise ziemlich unsicher, wie ich es finde. Sie hat ja wirklich alles versucht und nach jedem kleinen Hinweis gesucht. Das fand ich schon ziemlich krass, wie sehr sie ihr Leben danach gerichtet hat. Aber es hat ihr geholfen, sie hatte ein Ziel vor Augen und das ist doch eigentlich das Wichtigste. Claire hat durch die Suche aus ihrer Trauer herausgefunden, sich weiterentwickelt und sie wurde eigenständig. Ob sie Samuel findet, war mir irgendwann dann eigentlich egal. Klar habe ich ihr einen Erfolg gewünscht, aber für mich war es irgendwann wichtiger zu lesen, wie Claire aufblüht.Sie hat gelernt auch einmal "Nein" zu sagen und hat neue Sachen ausprobiert. Geholfen haben ihr da auch ihre tollen Mitbewohner Ben und Jenny. Solche Freunde braucht man einfach an seiner Seite.

    FAZIT:

    Ein Roman der mich überrascht hat. Gefühlvoller Geschichte voller Traurigkeit, Verliebtheit und der Suche nach dem eigenen Ich.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    PetziPetra, 14.11.2019

    Claire kann es gar nicht fassen. Plötzlich ist sie ganz allein. Das war sie noch nie. Ja, er hat sich mit seinen Freunden getroffen. Sie hatte auch mal was anderes gemacht. Aber das sie jetzt ohne Colin leben muss, das kann sie einfach nicht begreifen. Jetzt ist mal das Medizinstudium angesagt. 

    Passt das überhaupt noch zu ihr?

    Er wollte das eigentlich....

    Glaubt ihr an das Schicksal? 

    Weit weg von zu Hause, begegnet ihr ein, was, das kann doch nicht sein, er sieht Colin so ähnlich. Diese traurigen Augen...

    Hat er doch seinen Rucksack im Bus vergessen. Claire nimmt ihn an sich.

    Jetzt hat sie eine neue Aufgabe gefunden. Wird sie den jungen Mann namens Samuel kennen lernen? Wird sie zu sich finden? Werden seine traurigen Augen wieder lachen können?

    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Man kann tief in die Geschichte tauchen. Gleich zu Beginn gibt es für mich eine unerwartete Wendung.

    Eine klare Leseempfehlung von mir

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 05.11.2019

    Der Tod ihres Zwillingsbruders wirft die 19-jährige Claire völlig aus der Bahn. Sie fühlt sich unvollständig und hat keinen Plan, was sie mit ihrer Zukunft anfangen soll. Dann sieht sie einen jungen Mann, der sie sofort fasziniert. Als er aus dem Bus steigt, vergisst er seinen Rucksack, den Claire an sich nimmt. Anhand des Inhalts und der Hinweise macht sie sich auf die Suche nach dem Mann.

    Was für ein zauberhafter Roman! Anhand des Covers und des Klappentextes habe ich eine gefühlvolle und bewegende Geschichte erhofft - und bekommen.
    Das Buch liess sich sehr leicht und flüssig lesen. Ich kam sofort in die Geschichte rein und war regelrecht gefangen.
    Claire fand ich super sympathisch. Ihr Verlust hinterliess eine riesige Lücke, die sie nicht schliessen konnte. Ihre Gedanken und Gefühle wurden sehr authentisch beschrieben, so dass ich sie sehr gut verstehen und mit ihr mitfühlen konnte.
    Die Geschichte drehte sich, neben der Suche nach Sam, vorrangig um Claires Entwicklung. Was will sie mit ihrer Zukunft, ihrem Leben anfangen? Will sie noch Medizin studieren? Was könnte sie stattdessen machen? Ich fand die Einblicke und Überlegungen wirklich sehr gelungen und konnte mit Claire gemeinsam die Fragen durchleben. Auch hat mich die Geschichte ein Stück weit nachdenklich gemacht.

    Eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lainybelle, 09.11.2019

    Worum geht's?

    Claire ist neunzehn und steht vor der grossen, beängstigenden Frage, wie ihr Leben weitergehen soll. Sie und ihr Zwillingsbruder Colin hatten grosse Pläne; das Abi frisch in der Tasche sollte diesen Herbst das gemeinsame Medizinstudium starten. Doch jetzt ist Colin tot.
    Wer ist Claire noch ohne ihn? Wer kann sie noch sein wollen?
    Als dieser sympathische junge Mann mit den traurigen Augen im Bus seinen Rucksack vergisst, kommt es Claire wie ein Zeichen vor. Vielleicht sollte es erst mal einfach ihre Mission sein, ihn wiederzufinden und ihm seine Sachen zurückzugeben. Wenn sie das schafft, dann ja vielleicht auch alles andere? Könnte die Suche nach ihm einen Neuanfang bedeuten?

    Was mich neugierig gemacht hat:

    Mir gefiel die Ausgangssituation mit dem Rucksack des Fremden; man möchte natürlich wissen, ob Claire ihn finden wird und was er wohl für ein Mensch ist. Auch dass die Protagonistin schon etwas älter ist und somit eher Uni- statt Schulumfeld eine Rolle spielt, hat mich sofort angesprochen.

    Wie es mir gefallen hat:

    Im Laufe des Lesens ist mir, gerade im Vergleich zu anderen Büchern des Genres, die unaufgeregte, lebensnahe Art des Erzählens positiv aufgefallen, die diesem Buch eigen ist.
    Man begleitet Claire dabei, wie sie in einer nicht näher bestimmten deutschen Universitätsstadt Fuss zu fassen bzw. herauszufinden versucht, ob das überhaupt das ist, was sie möchte.
    Die Spannung baut sich also vor allem in Claires Innerem auf, während ihre Mission, Samuel zu finden, sie ein ums andere Mal über ihren Schatten springen lässt.

    Die Kernthemen sind Trauerbewältigung und das Suchen in jedem Sinne. Das Suchen nach dem eigenen Platz in der Welt, das Suchen nach der Liebe, das Suchen nach innerem Heilwerden.
    Dass Claire sich dabei auch auf einer weniger psychologischen Ebene auf einer Suche befindet, nämlich auf der nach dem Rucksackbesitzer, ist eine schöne Idee. Als Bonus gibt es ausserdem noch begleitende Tagebucheinträge von Claire, die das Ganze dokumentieren.

    Ob Claire Samuel findet oder nicht, wird natürlich an dieser Stelle nicht verraten!
    Anmerken möchte ich nur, dass sie meiner Meinung nach manchmal ein wenig zu sehr auf dem Schlauch steht. Dafür, dass sie zeitweise so versessen darauf ist, ihm wiederzubegegnen und sich das auch oft ausmalt, und angesichts der Tatsache, dass sie, zumindest ihrer Zulassung für Medizin nach, ein helles Köpfchen sein muss, geht sie nicht unbedingt logisch vor.
    Andererseits hat das natürlich auch plottechnische Gründe, da das Tempo der Geschichte sonst vielleicht aus dem Takt geraten wäre.

    Was mich ein wenig gestört hat, ist, dass die Claire vor Colins Tod für mich nicht wirklich greifbar geworden ist. In der Gegenwart wirkt sie wie ein sehr planvoller, sensibler und träumerischer Mensch, der nach Dingen und Beziehungen sucht, die ihm wirklich etwas geben. Alles, was man jedoch über ihre Zeit vor Beginn des Buches erfährt, ist, dass sie mit Jungs zusammen war, die sie eigentlich nicht interessiert haben, und sich nie damit auseinandergesetzt hat, ob der Traum ihres Bruders auch ihrer ist. Das will für mich nicht richtig zusammenpassen.
    Zu dem Eindruck trägt auch bei, dass nie von bestimmten Menschen die Rede ist, mit denen sie befreundet war, oder Ereignissen, die sie geprägt haben (mit Ausnahme von Momenten aus der Geschwister-Beziehung). Dafür gibt es ein paar nette Nebencharaktere, die nun eine Rolle in ihrem Leben spielen, und für tolle Szenen sorgen.

    Insgesamt mochte ich also viele Aspekte der Geschichte, habe mich mit Claire jedoch teils etwas schwergetan.
    Das Ende hätte ich mir im Detail vielleicht ein klein wenig anders gewünscht, finde aber die darin liegende Botschaft schön und ermutigend.

    (Für wen) Lohnt es sich?

    Alle, die Jugendbücher/Bücher für junge Erwachsene mögen, in denen nach aussen hin vielleicht gar nicht so viel Weltbewegendes passiert, nach innen aber bahnbrechende Entwicklungen vor sich gehen, sollten sich mit Claire auf die Suche begeben.

    In einem Satz:

    „Und dann kamst du" ist ein Buch der leisen Töne, eine Zurück-ins-Leben-Geschichte mit einer ordentlichen Portion Glauben an die wahre Liebe und eine Ermutigung zum Durchbrechen der Muster und Vorstellungen, die das eigene Leben bestimmen.

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