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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela von lesenswertebuecher, 22.02.2018

    Klappentext
    Sie kennt den Mörder und schweigt. Bis die Vergangenheit sie einholt ...
    Dicke Nebelschwaden hingen am Morgen über der Marsch. Sie bedeckten den Totenweg wie ein wallendes Leichentuch. Frida sprang über gefrorene Pfützen und geborstene Äste. Raureif knirschte unter ihren Schuhen. Eine Formation Wildgänse flog schnatternd über ihr. Frida sah hinauf und wünschte sich, mit ihnen wegfliegen zu können. Weit weg von Deichgraben, an einen Ort, wo man sie nicht kannte. Sie näherte sich dem alten Viehstall. Schon von Weitem spürte sie seine Präsenz, merkte, wie die Schuldgefühle unter ihre Haut krochen. Hatte sie unbewusst diesen Weg für ihren morgendlichen Lauf gewählt, um sich daran zu erinnern, dass sie die Wahrheit nie ausgesprochen hatte?

    Einstieg ins Buch
    Er blickte auf das Nokia, das in seiner Hand vibrierte, steckte es ein, zog es wieder heraus und nahm den Anruf an. ...

    Meine Meinung
    Frida hatte eine schwere Kindheit. Ihre beste Freundin fiel einem Mord zum Opfer und zerstörte damit alles, was Frida kannte: Geborgenheit, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Familie. Nach einer harten Zeit im Internat geht Frida zur Polizei um Ermittlerin zu werden. Durch ihren Ehrgeiz hat sie es schon weit gebracht. Sie zögert nicht, als ihr Vater fast totgeschlagen und halb ertrunken aufgefunden wird. Frida übernimmt kurzerhand den Hof ihres Vaters und kümmert sich um die Ernte und um alles, was sonst noch so anfällt. Nach und nach wird ihr klar, das es hier um mehr geht, als nur den Hof über Wasser zu halten. Ein zugezogener Landwirt mit viel Geld versucht Stück für Stück das ganze wertvolle Land in der Marsch aufzukaufen. Und er macht offensichtlich vor nichts halt. Wird Frida es schaffen ihn aufzuhalten und den Hof ihres Vaters zu retten?

    "Totenweg" hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Die düstere Stimmung wird von Romy Fölck gekonnt in Szene gesetzt und vermittel dem Leser die ungemütliche und kühle Stimmung, die mittlerweile in der Marsch eingezogen ist. Vor allem aber symbolisiert das Wetter die Beziehung von Frida zu ihrem Elternhaus, die nach dem Mord an ihrer Freundin deutlich abgekühlt ist. Verregnet, düster und ohne Hoffnung. Frida muss nach der Rückkehr auf den Hof ihrer Eltern nicht nur mit deren Existenz, sondern auch mit ihren eigenen Dämonen kämpfen. Hier vor Ort wird sie wieder mit allem konfrontiert, was sie damals scheinbar hinter sich gelassen hat. Frida ist eine Kämpfernatur, die sich nichts gefallen lässt. Ich konnte mich gut mit ihre identifizieren und war schnell auf ihrer Seite um jeden ihrer Schritte mitzuerleben.

    Die übrigen Figuren hat die Autorin ebenfalls gekonnt aufgebaut. So zum Beispiel den Kommissar Haverkorn, der anfänglich etwas unterkühlt und streng wirkt, doch nach und nach immer menschlicher wird. Ein Blick hinter die Fassade kann manchmal Wunder bewirken.

    Der Plot ist durchgängig unterhaltsam und auch zum Ende hin plausibel geklärt. Es bleiben keine Fragen offen. Romy Fölck hat es sehr geschickt verstanden falsche Fährten zu legen, sodass ich erst kurz vor Ende gemerkt habe, wer wirklich für alle verantwortlich ist. Verantwortlich für den Tod mehrerer Menschen und den Brand, der mehr aufdeckt, als er vertuschen sollte. Das hat mir wirklich gut gefallen und bis zum Schluss hatte ich einen ganz anderen Charakter in Verdacht. Leider wurde die Spannung nicht durchweg hochgehalten, doch das gab den Raum, um Charaktere wie Haverkorn aufzubauen, sodass man sein Verhalten besser verstehen konnte.

    Das Cover ist passend gewählt und auch der Titel macht unbedingt Sinn, denn der Totenweg ist nicht nur der Weg, der zum Fundort einer Leiche führte, es ist auch der Weg, den Frida bezwingen muss um wieder leben zu können.

    Vielen Dank an Bastei Lübbe und lesejury.de für dieses tolle Rezensionsexemplar!

    Zitat
    Frida blickte selbstbewusst in die Runde, obwohl sie innerlich vor Anspannung zitterte. Wenn die Männer sie im Stich liessen, war es vorbei. (Seite 61)

    Fazit
    "Totenweg" überzeugt auf ganzer Linie. Das Buch ist unterhaltsam bis zum Schluss und ein lesenswerter Krimi, der zur Abwechslung mal in Deutschland spielt. Noch nie habe ich einen so guten Krimi von einem deutschen Autor gelesen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 19.02.2018

    Frida Paulsen kehr nach langer Zeit in ihre Heimat , auf den elterlichen Obsthof zurück. Doch der Anlass ist sehr traurig. Ihr Vater wurde brutal zusammengeschlagen, liegt im Koma und die Ärzte wissen nicht ob er überlebt. Bei ihrer Heimkehr wird Frida nicht nur mit dem Ermittlungen zum Anschlag auf ihren Vater, sondern auch mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert.
    Dieser Krimi hat mich von Anfang an gefesselt. Romy Fölck hat hier eine super spannende Geschichte um einen Could Case gewoben. Dabei hat sie auch sehr anschaulich die Kulisse der nordischen Marsch beschrieben. Ich war zwar noch nie da, hatte aber den Eindruck: ich kenne mich jetzt da aus.
    Die Hauptfiguren sind liebevoll, glaubhaft beschrieben mit Zweifeln, Ecken und Kanten und manchmal auch mit falschen Entscheidungen. Das macht sie authentisch und nicht weniger sympathisch. Spannung empfand ich von Anfang bis Ende beim Lesen. Das Ende hätte ich so auch nicht erwartet.
    Wenn es wirklich weitere Fälle um Haverkorn und Frida geben wird, dann freue ich mich schon heute darauf.
    Wer Lust auf spannungsgeladene Lektüre hat, dem kann ich dieses Buch nur empfahlen. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 22.03.2018

    „Totenweg“ bildet den Auftakt zur Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn-Krimireihe von Romy Fölck. Ein ungelöster Mordfall lässt Frida und Bjarne nicht mehr los.

    Frida Paulsen war 13 Jahre alt, als ihre beste Freundin Marit ermordet wurde. Kriminalhauptkommissar Bjarne Havenkorn glaubt, dass Frida ihm damals Wichtiges verschwiegen hat. Ein weiteres Verbrechen veranlasst die junge Polizistin Frida in ihren Heimatort zurückzukehren. Alte Wunden werden aufgewühlt.

    Rückblick, Hamburg 1998, Bjarne Haverkorn wird an einen Leichenfundort gerufen. Der Einstieg hat etwas Beklemmendes. Es lässt sich nachvollziehen, dass der Kriminalhauptkommissar den Mord an dem 14jährigen Mädchen nicht mehr vergisst. Zeitsprung, über 18 Jahre nach dem Mord an Marit, Frida arbeitet im Streifendienst und studiert an der Hamburger Polizeiakademie. Ein Anruf verändert alles. Wer hat es auf Fridas Vater abgesehen? Was ist das Motiv? Warum hat Frida damals geschwiegen? Kennt sie den Mörder von Marit? Diese Fragen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die beiden Hauptfiguren werden mit ihren persönlichen Miseren dargestellt. Frida und Bjarne sind dabei, ihr Leben zu verändern und haben mit Altlasten zu kämpfen. Was ist die richtige Entscheidung? Bjarne ist dem Neuanfang näher als Frida. Der Mord an Marit verfolgt sie bis heute. In welcher Zwickmühle die 13jährige gesteckt hat, wird erst im Laufe der Geschichte deutlich, und es kommt mehr Verständnis für ihr Handeln auf. Das Erzähltempo ist langsam. Puzzlesteine setzen sich zusammen. Eine überraschende Wendung schockiert. Hier zeigt der Plot seine Raffinesse. Eine lauernde Bedrohung sorgt für Spannung. Wer steckt dahinter? Spekulationen werden in Gang gesetzt. Einschübe mit Rückblenden und Perspektivwechsel verdichten die Story. In der zweiten Buchhälfte erhöht sich das Tempo. Die Ereignisse überschlagen sich. Kleine Pannen-Wiederholungen, wie ein in entscheidenden Momenten fehlendes Handy, sind etwas zu konstruiert und nicht mehr schlüssig. Beide Hauptfiguren zeigen trotz Professionalität Schwächen. Das macht sie einerseits menschlich, andererseits wirkt die Kombination zu geballt. Die Irreführung geht nicht ganz auf. Zu schnell fällt die Mutmassung auf den Täter. Gerne hätte die Auflösung noch ein Schippe raffinierter sein können. Der Schluss widmet sich letzten Fragen und Erklärungen. Zwar ist die Geschichte damit rund, grosse Neugierde auf den nächsten Band wird mit dem Ausklang nicht geweckt.

    Titel und Coverdetails passen sehr gut zum Inhalt. Das Düstere und Beklemmende stimmt auf einen spannenden Krimi ein. „Totenweg“ überzeugt erst mit der zweiten Buchhälfte. Ab der effektvollen Wende erscheint der Krimi in einem anderen Licht. Ein bisschen zu viel Anziehungskraft wird Frida angedichtet. Das Team Bjarne und Frida muss sich erst noch entwickeln. Die Hintergründe aus der Vergangenheit sind gelungen. Gerne darf es in den Folgebänden noch packender zu gehen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 17.02.2018

    Die Vergangenheit holt einen immer ein

    Fridtjof Paulsen, ein Apfelbauer in der Elbmarsch, wurde überfallen und liegt seitdem im Koma. Hauptkommissar Bjarne Haverkorn aus Itzehoe ermittelt. Er kennt Deichgraben und seine Bewohner. Denn bereits vor 20 Jahren hatte er hier in einem Mordfall ermittelt: Die 14-jährige Marit war in einem alten Viehstall getötet worden. Doch der Fall ist bis heute ungeklärt.
    Frida Paulsen ist Polizistin und lebt in Hamburg. Nun kehrt sie auf den elterlichen Hof zurück, um ihre Mutter bei der Apfelernte zu unterstützen. Marit war ihre beste Freundin. Kennt Frida den Täter oder warum schweigt sie, damals wie heute? Gibt es womöglich eine Verbindung zwischen dem aktuellen Fall und dem Cold Case?
    „Totenweg“ ist der Auftakt einer Krimiserie. Romy Fölck erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Ab und zu sind in Kursivschrift Rückblicke in die Vergangenheit eingestreut. Selbst wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut.
    Ein Apfelbauer, kurz vor der Pleite. Es geht um Land, Gier und Macht. Nur Grossbetriebe haben eine Chance. Aber es geht auch um die Rettung von alten, schmackhaften Sorten, um die Vielfalt zu erhalten. Dies wird sehr realistisch und beklemmend geschildert.
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Man merkt, dass der Autorin die Figuren sehr wichtig sind. Haverkorn ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er hat viel Empathie. Auch wenn privat für ihn nicht alles rund läuft, verbeisst er sich in den Fall. Mit Frida bin ich dagegen bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Eine Figur, die mit ihrer Vergangenheit hadert. Ihr Handeln konnte ich oft nicht nachvollziehen. Schliesslich ist sie Polizistin.
    Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf und lassen bis zum Schluss mehrere Verdächtige als Täter infrage kommen. Dass Romy Fölck im Finale nochmal richtig Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen gegen Ende des Krimis hält die Autorin für ihre Leser noch bereit.
    Gut gefallen hat mir auch, dass es einen Soundtrack zum Roman gibt. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung „Bluthaus“, die nächstes Jahr erscheinen soll.

    Fazit: Gelungener Start einer Serie. Düster, spannend und atmosphärisch!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    susanne, 19.02.2018 bei bewertet

    Die Vergangenheit holt einen immer ein

    Fridtjof Paulsen, ein Apfelbauer in der Elbmarsch, wurde überfallen und liegt seitdem im Koma. Hauptkommissar Bjarne Haverkorn aus Itzehoe ermittelt. Er kennt Deichgraben und seine Bewohner. Denn bereits vor 20 Jahren hatte er hier in einem Mordfall ermittelt: Die 14-jährige Marit war in einem alten Viehstall getötet worden. Doch der Fall ist bis heute ungeklärt.
    Frida Paulsen ist Polizistin und lebt in Hamburg. Nun kehrt sie auf den elterlichen Hof zurück, um ihre Mutter bei der Apfelernte zu unterstützen. Marit war ihre beste Freundin. Kennt Frida den Täter oder warum schweigt sie, damals wie heute? Gibt es womöglich eine Verbindung zwischen dem aktuellen Fall und dem Cold Case?
    „Totenweg“ ist der Auftakt einer Krimiserie. Romy Fölck erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. Ab und zu sind in Kursivschrift Rückblicke in die Vergangenheit eingestreut. Selbst wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut.
    Ein Apfelbauer, kurz vor der Pleite. Es geht um Land, Gier und Macht. Nur Grossbetriebe haben eine Chance. Aber es geht auch um die Rettung von alten, schmackhaften Sorten, um die Vielfalt zu erhalten. Dies wird sehr realistisch und beklemmend geschildert.
    Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Man merkt, dass der Autorin die Figuren sehr wichtig sind. Haverkorn ist mir sofort ans Herz gewachsen. Er hat viel Empathie. Auch wenn privat für ihn nicht alles rund läuft, verbeisst er sich in den Fall. Mit Frida bin ich dagegen bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Eine Figur, die mit ihrer Vergangenheit hadert. Ihr Handeln konnte ich oft nicht nachvollziehen. Schliesslich ist sie Polizistin.
    Es wird ermittelt, manch falsche Fährte begangen, überraschende Nebenwege tun sich auf und lassen bis zum Schluss mehrere Verdächtige als Täter infrage kommen. Dass Romy Fölck im Finale nochmal richtig Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen gegen Ende des Krimis hält die Autorin für ihre Leser noch bereit.
    Gut gefallen hat mir auch, dass es einen Soundtrack zum Roman gibt. Und so freue ich mich schon auf die Fortsetzung „Bluthaus“, die im Oktober erscheinen soll.

    Fazit: Gelungener Start einer Serie. Düster, spannend und atmosphärisch!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanni, 19.03.2018

    Zum Inhalt:

    Als der Apfelbauer Fridtjof Paulsen nach einem Überfall im Koma liegt, kommt seine Tochter Frida aus Hamburg auf den elterlichen Hof zurück, um bei der Ernte zu helfen. Kaum ist die junge Polizistin wieder daheim, erwachen die dunklen Erinnerungen an den Mord an ihrer Freundin Marit. Hauptkommissar Bjarne Haverkorn ermittelte in dem Fall vor über 18 Jahren, doch er konnte ihn nie abschliessen. Bis heute lässt das Haverkorn keine Ruhe und so kommt er zurück nach Deichgraben, um den Überfall auf Fridas Vater zu klären. Er ist sich noch immer sicher, das Frida ihm damals etwas verschwiegen hat...

    Meine Meinung:

    Ein Dorf, dessen Obstbauern ums Überleben kämpfen. Ein Neuzuzügler, der ihr Land aufkaufen will. Eine Polizistin mit einem dunklen Geheimnis und ein Kommissar, der kurz vor der Pensionierung steht und gerne noch seine grosse Niederlage, seinen „Cold Case“ auflösen würde.

    Mir gefiel die Umgebung, in der die Geschichte spielt und auch die Protagonisten mochte ich sehr. Sie wirken lebensecht und man kann ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen, besonders weil man in Rückblenden sehr viel über ihre Vergangenheit erfährt. Man lernt einige Leute aus Deichgraben kennen, was das ganze sehr familiär macht und man fast das Gefühl bekommt, das Dorf gäbe es wirklich. Jeder hat so seine Geheimnisse, und dadurch bleibt die Geschichte lebendig. Am Ende des Buches hat man das Gefühl, alte Bekannte zu verlassen.

    Man darf bis zum Schluss mit rätseln, wer wohl die junge Marit damals getötet hat und auch sonst halten einem die Dinge, die noch so in Deichgraben passieren, in Atem. Aber auch privat haben es die beiden Hauptprotagonisten nicht leicht und müssen mit einigem klarkommen. Ich fand es aber eine stimmige Mischung zwischen Fall und Privatleben, so dass nichts zu kurz kam oder zu viel Raum eingenommen hätte.

    Durch die gute Beschreibung hatte ich ein lebendiges Bild von Deichgraben in meinem Kopf. Und vom Thema her waren die Obstbauern mal was anderes. Die scheinbare Idylle des heilen Landlebens fällt nicht erst seit Marits Tod in sich zusammen.

    Mir hat das Lesen des Buches sehr viel Spass gemacht, es war spannend und unterhaltsam. Ein guter Reihenauftakt und ich freue mich schon, mehr von der Autorin zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Dana G., 28.11.2018

    Totenweg ist der erste Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Fridas Vater wird eines Abends rücklings niedergeschlagen und fällt ins Koma. Daraufhin kehrt Frida, die jetzt bei der Polizei arbeitet, auf den Hof ihrer Eltern zurück und wird schnell mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, vor der sie eigentlich fliehen wollte. Sie trifft Kriminalkommissar Bjarne Haverkorn wieder, den sie vor fast zwanzig Jahren kennenlernte, nachdem ihre beste Freundin Marit brutal ermordet wurde, der Täter aber nie ausfindig gemacht werden konnte. Es bleibt ihr keine andere Wahl und muss sich der Vergangenheit stellen.

    Die Geschichte an für sich war sehr spannend, teilweise aber nicht so ganz einleuchtend, vor allem das Verhalten und die Reaktionen von Frida. Ihre Glaubwürdigkeit hat oft sehr gelitten, dafür habe ich Bjarne auf Anhieb ins Herz geschlossen und sehr mit ihm und seiner Familiengeschichte gelitten. Trotz allem konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, es war einfach zu spannend, insbesondere gut und spannend geschrieben. Die Verdächtigen meinerseits und auf Seiten des Buches gingen nie aus. Das Thema war meiner Meinung sehr aktuell gehalten, früher hatte man andere Prioritäten als heute, was die Landwirtschaft angeht und das war alles gut auf den Punkt gebracht. Man hätte aus der Fridas Geschichte – der Geschichte vor fast 20 Jahren - fast schon einen eigenen Krimi, eine Art Vorgeschichte, machen können. Das hätte mir sehr gut gefallen, weil die ganzen Rückblicke auf die Vorgeschichte sehr spannend und emotional waren.

    Ich hatte einen grossen Lesespass und vergebe trotz der Unglaubwürdigkeit einer Person dennoch die volle Punktzahl und freue mich auf weitere Fälle von Bjarn und Frida.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Akantha, 19.02.2018

    „Totenweg“ von Romy Fölck ist der erste Band einer bislang auf vier Teile ausgelegten Reihe rund um das ungleiche Ermittlerduo Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

    Vor 18 Jahren wurde Fridas beste Freundin Marit erdrosselt in einem alten Viehstall gefunden und Frida weiss etwas darüber. Während sie die ganzen Jahre schwieg, kann der damalige Leiter der Mordkommission, Haverkorn, sich nicht von diesem Cold Case lösen. Als in Fridas Heimatdorf ein Überfall stattfindet, führt das die junge Polizistin und den kurz vor der Pensionierung stehenden Ermittler wieder zurück in die Vergangenheit, zurück nach Deichgraben. Nicht nur die Erinnerungen der beiden werden schmerzhaft wieder aufgefrischt, auch der Täter scheint noch nicht mit der Geschichte abgeschlossen zu haben.

    Die Kapitel werden in unregelmässigem Wechsel aus der Perspektive von Frida und Haverkorn geschildert. In Fridas Abschnitten sind zum Teil Absätze in Form von Erinnerungen aus ihrer Kindheit eingewoben. Diese passen immer hervorragend zu den aktuellen Ereignissen, sodass sich der Leser wirklich vorstellen kann, dass Frida sich in genau dem Moment daran erinnert.

    Die Handlung ist bis zum Höhepunkt sehr spannend umschrieben. Es werden einige falsche Fährten gelegt, sodass die Zusammenhänge nicht direkt offensichtlich sind. Das ist für mich das wichtigste bei einem Krimi. Grosser Kritikpunkt ist allerdings der Höhepunkt selbst. Eine entscheidende Szene wird nur kurz aus Fridas Erinnerung zusammengefasst, anstatt, dass der Leser das Geschehen wenige Minuten früher live miterlebt. Dadurch ist sehr viel Spannung verloren gegangen und der Höhepunkt für mich wirkungslos verpufft.

    Ein weiterer negativer Aspekt waren für mich die Charaktere. Es gibt einen Nebencharakter, den ich sehr interessant und sympathisch finde, welcher aber nur auf rund fünf Seiten vorkommt. Soweit kein Problem, es ist ja auch bewusst nur ein Nebencharakter. Alle anderen allerdings, sei es die beiden Protagonisten, deren Freunde oder Familie, fand ich absolut unsympathisch. Ich bin mit niemandem warm geworden, sodass ich, bis auf Frida und Haverkorn, zwischendurch jeden in Verdacht hatte, etwas mit dem Mord und / oder dem Überfall zu tun zu haben. Aber auch Frida mochte ich einfach nicht. Sie blieb immer distanziert und kühl, ich hatte nie das überzeugte Gefühl, dass sie jemanden wirklich mag oder jemandem vertraut. Haverkorn war zwar emotional, wenn er an seinen alten Fall und sein vermeintliches Versagen dachte, ich konnte mit ihm allerdings nicht so richtig mitfühlen und dass, obwohl der Leser noch eine sehr traurige Geschichte über ihn erfährt. Auch mit ihm war ich einfach nicht auf einer Wellenlänge, ich konnte mit dem Schicksal von beiden nicht mitfiebern.

    Das tut mir sehr leid, weil Romy Fölck selbst eine sehr sympathische Person ist. Vielleicht ist es aber auch eine regionale Begebenheit und mein rheinischer Charakter beisst sich mit den authentisch beschriebenen nordischen Gemütern.

    In die Beschreibung der Marsch-Region, der dortigen Menschen und ihrem Wesen hat die Autorin sehr viel Gefühl und Detailliebe einfliessen lassen. Ich kann absolut nicht beurteilen, ob ihre Darstellung authentisch und gelungen ist, aber man merkt auf jeder Seite, wie sie die Region liebt und wie viel es ihr bedeutet, dieses ganz spezielle Lebensgefühl von dort oben im Norden für jeden Leser zu veranschaulichen, egal wo er oder sie lebt. Mit diesen „Regionalkrimis“, die im deutschen Krimi-Markt seit längerem sehr im Trend liegen (so meine Wahrnehmung), kann ich allgemein wenig anfangen. Für eine gut erzählte, spannende Geschichte ist der Handlungsort für mich austauschbar, solange der Autor die Stimmung gut rüberbringt. Das ist Rom Fölck gelungen und mit welcher Leidenschaft sie „ihre“ Region vertritt ist bemerkenswert. Doch wie gesagt ist es vielleicht genau diese authentische Beschreibung, welche die Charaktere für mich leidenschaftslos macht.

    Somit treffen zwei entscheidende Punkte aufeinander: Es gibt im Krimi für mich nichts Wichtigeres als eine spannende, nicht zu offensichtliche Handlung und Verkettung von Fährten. Dies ist Romy Fölck hervorragend gelungen. In einem Roman allgemein geht es für mich hingegen nicht ohne mindestens einen Charakter, den ich mag, mit dem ich mich identifizieren kann und den ich gerne begleite. Diesen gab es nicht. Insgesamt konnte mich „Totenweg“ leider nicht überzeugen, somit komme ich zu 3 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 04.03.2018

    "Totenweg" von Romy Fölck, ist der erste Band der Krimi-Reihe, in dem Kommissar Bjarne Haverkorn, gemeinsam mit der angehenden Kriminalpolizistin Frida Paulsen, im bisher ungelösten Mordfall der jungen Marit ermitteln.

    Frida Paulsen hatte nach dem Mord ihrer damals besten Freundin Marit dem Apfelhof ihrer Eltern den Rücken gekehrt, um in Hamburg neu anzufangen. Dort fand sie eine Stelle als Polizistin und sah sich nach zehn Jahren bei der Schutzpolizei, eines höheren bestimmt.  Sie beschliesst ein Studium auf der Polizeiakademie zu absolvieren, um fortan, bei der Kriminalpolizei zu arbeiten.
    Doch dann erreicht sie die erschreckende Nachricht, das ihr Vater hinterrücks niedergeschlagen wurde und fährt sofort ohne gross zu Überlegen zurück in ihre Heimatstadt.
    Schuldgefühle über den Mord an ihrer damals besten Freundin Marit, die Erinnerungen an den Mörder und ihr bisheriges Schweigen holen sie wieder ein, umso länger sie bleibt und ziehen sie immer tiefer in den Sumpf der Vergangenheit.
    Bis die Vergangenheit sie wieder einholt.

    Kommissar Bjarne Haverkorn war damals der leitende Ermittler im Mordfall der jungen Marit, der mittlerweile kurz vor seiner Pensionierung steht. Doch der seit über zwanzig Jahren ungelöste Fall des damals vierzehnjährigen Mädchens, lässt ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. Und so ermittelt er auch weiterhin unermüdlich nach dem Mörder von Marit, bis Frida Paulsen wieder zurück in ihre Heimatstadt reist.

    Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick in das Jahr, in dem der Mord an der jungen Marit begangen wurde. Haverkorn der kurz vor der Pensionierung stehende Ermittler, ist anfangs ein sehr distanziert beschriebener Charakter der erst mit der Zeit und im weiteren Verlauf der Geschichte interessanter dargestellt wird. Auch Frida, ihre Vergangenheit und der Familienbetrieb werden zu Anfang sehr spärlich beschrieben und erlagen erst im späteren Verlauf mehr Beachtung. Obwohl Frida seit über zehn Jahren bei der Polizei arbeitet, kam sie mir manchmal sehr verletzlich vor, die erst mit der Übernahme des Apfelhofs an Stärke und Willenskraft erlangte. Doch umso mehr sie sich im Familienbetrieb mit einbringt, umso mehr kommt sie auch unzähligen Ungereimtheiten ihres Vaters auf die Spur. War der Überfall ihres Vaters gar kein Überfall, sondern von jemand brutal geplant worden, der vielleicht sogar im Zusammenhang mit dem damaligen Mord an Marit hängt?

    Doch auch im Mordfall von Marit tut sich im weiteren Verlauf einiges und die Geschichte wird nicht nur komplexer, sondern auch die Handlungsstränge werden facettenreicher und spannender.
    Umso länger sich Frida mit dem Fall beschäftig umso näher kommt sie auch wieder ihrer Vergangenheit und muss sich auch Haverkorn endlich stellen.
    Doch Haverkorn hatte schon damals den Verdacht, das Frida ihm im Bezug auf den Mörder nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Die Lage spitzt sich zu, ein weiterer Mord erschüttert das Dorfleben und das ungleiche Ermittlerduo erkennt endlich, das sie nicht nur auf der selben Seite stehen, sondern entwickeln sich auch aufeinander zu.

    Sehr angenehm, flüssig und mitreisend ist auch der Schreibstil von Romy Fölck, der mich beim lesen sehr fliessend durch die Kapitel geführt hat. Besonders spannend war es für mich den Ermittlungssträngen zu folgen, indem man als Leser gekonnt, immer wieder auf eine falsche Fährte geführt wurde. Raffinierte Handlungsstränge, viel spiel zum eigenen Ermitteln, grandiose Spannungsmomente und das hautnahe mit einbeziehen in den Fall, haben die Geschichte immer wieder aufleben und authentisch gemacht.
    Im Gesamten hat mich der Auftaktroman sehr gut unterhalten, der mit einigen raffinierten Handlungssträngen und sagenhaften Spannungsmomenten versehen ist. Ich möchte zu gerne mehr über das ungleiche Ermittlerduo lesen und freue mich schon jetzt auf eine weitere Fortsetzung.

    Für mich ist Totenweg ein rundum gelungener Kriminalroman, der raffinesse, Spannung und mit unvorhersehbaren, vielschichtigen Wendungen versehen ist.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 23.02.2018 bei bewertet

    Totenweg


    Ein alternder Kriminalbeamter, eine Kripo-Anwärterin und ein Mord, der 18 Jahre zurückliegt. Das alles in der Provinz vor Hamburgs Toren – so die Mischung, die sich die Autorin zurechtgelegt hat.

    Kommissar Haverkorn wird in die Provinz vor Hamburg beordert, um dort in einem Fall zu ermitteln, der schnell in Richtung von Grundstücksspekulanten führt. Das Opfer wurde niedergeschlagen und befindet sich seither im Koma. Bei seinen Ermittlungen trifft er auf die Tochter des Opfers, welche bereits vor 18 Jahren in einen Fall verwickelt war, der unter Haverkorns Leitung nie aufgeklärt werden konnte. Der Kommissar hat diesen Fall nie vergessen und beginnt wieder zu ermitteln.

    Frida, die Anwärterin auf den gehobenen Polizeidienst steht bei Haverkorn schnell wieder unter Beschuss – damals schon hatte er den Verdacht, dass das Mädchen mehr wusste als es sagen wollte. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und birgt so manch überraschende Wendung für den Leser.

    Ein flott geschriebener Kriminalroman, der es an Spannung nicht fehlen lässt. Die Art wie Romy Fölck ihre Charaktere vorstellt und sie in die Geschichte einbringt, lässt den Leser mit leben und -fühlen. Die Landschaft (auch wenn man noch nie dort war) zieht wie in einem Film am Leser vorbei und passt gut zu den Personen und der Handlung des Romans – wenngleich sich die Protagonisten nie dieser Gegend zugehörig fühlen.

    Rückblenden von Frida lassen die Geschichte von damals für den Leser auferstehen und erscheinen nie konstruiert oder reissen den Leser aus der laufenden Handlung.

    Wenn auch kurz nach der ersten Wendung schnell klar ist, wer wirklich als Täter in Frage kommt, bleibt die Geschichte bis zur tatsächlichen Klärung dennoch spannend – es könnte ja vielleicht doch ganz anders kommen als erwartet…

    Romy Fölck lebt in Leipzig als freie Autorin, studierte Jura hat gehört mittlerweile in der Krimiszene bereits zu den „alten Hasen“. Sie arbeitet für den Friedrich-Glauser-Preis in der Jury und ist Mitglied im Verein deutschsprachiger Krimiautoren. Neben ihrem Krimi-Debüt „Blutspur“ (2006) veröffentlicht sie laufend Krimi-Kurzgeschichten.

    Für den „Totenweg“ gibt es von mir vier Sterne – der Abzug kommt von der leichten Durchschaubarkeit des Fortganges der Geschichte, welche durch die flotte und leicht lesbare Art des Schreibens nicht allzu stark ins Gewicht fällt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 19.02.2018 bei bewertet

    Spannender Krimi mit viel Potenzial zum Spekulieren

    Bjarne Haverkorn knabbert seit 20 Jahren an einem ungelösten Fall. Damals wurde ein totes Mädchen in einer Scheune am Totenweg gefunden. Nun ist Haverkorn wieder in Deichgraben in der Elbmarsch. Ausgerechnet der Vater der besten Freundin des toten Mädchens wurde niedergeschlagen. Es scheint keine Anhaltspunkte zu geben. Und Haverkorn kann den alten Fall einfach nicht ruhen lassen. Er beginnt wieder zu ermitteln.

    Dies ist der erste Teil einer neuen Krimi-Reihe, die in der Elbmarsch spielt. Bjarne Haverkorn, ein erfahrener Kommissar, kurz vor der Pensionierung, ermittelt zusammen mit Frida Paulsen, einer gerade von der Polizeihochschule kommenden Kommissarin. Sie bearbeiten einen aktuellen Fall, sowie einen Cold Case. Dieser Krimi hat mich von den ersten Seiten an gepackt und es war ein klasse Lesevergnügen. Es war sehr spannend. Sehr gefallen hat mir, dass es sehr viel Raum für Spekulationen gab (ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und es ging heiss her). Es wurden einem so viele Hinweise und Details zugesteckt, dass man bei und hinter allem eine Verschwörung witterte. Das macht meiner Meinung nach einen guten Krimi aus. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und wirkten realistisch. Haverkorn tut einem irgendwie leid. Er nagt immer noch an dem alten Fall, ausserdem hat er Probleme mit seiner Frau. Frida ist sehr sympathisch. Sie scheint sehr taff zu sein, auch wenn an ihr die Vergangenheit nicht spurlos vorbeigegangen ist. Schön fand ich hier, dass Charaktere meist durch Fridas Erinnerung vorgestellt wurden. Diese Passagen waren gedankliche Rückblenden Fridas. Sie erinnerte sich an Situationen in der Vergangenheit. Diese Passagen wurden kursiv dargestellt, so dass der Leser es einordnen konnte.

    Der Schreibstil von Romy Fölck ist sehr angenehm und flüssig zu lesen – hätte ich dieses Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es mit Sicherheit in einem Rutsch durchgelesen. Die Atmosphäre mit der Elbmarsch hat mir sehr gut gefallen. Es wirkte düster und somit passend für einen Krimi. Die Beschreibung der Apfelplantagen/-höfe war sehr anschaulich. Ich habe die Landschaft beim Lesen richtig vor mir gesehen. Es scheint dort recht idyllisch zu sein. Der Spannungsbogen war gut und mir hat die schlüssige Auslösung gefallen. Die ganze Handlung ist sehr dynamisch. Eins passiert nach dem anderen. Und man hat kaum Zeit aufzuatmen. Ich habe an diesem Krimi nichts auszusetzen und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich vergebe volle fünf von fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 14.03.2018

    „Totenweg“ von Romy Fölck ist der Start einer neuen Krimireihe die im Lübbeverlag hochwertig als Hardcover verlegt wurde. Ein guter Zeitpunkt für mich, diese Autorin zu entdecken. Die Gegend dort oben im Norden ist mir aus einigen Urlauben bekannt und für mich als Süddeutsche angenehm exotisch. Deshalb war es mir wichtig, dass das Setting auch im Roman rüberkommt. Das hat Romy Fölck sehr gut geschafft. Zwischen Apfelhainen auf einem heruntergewirtschafteten Bauernhof und Dünen am Meer spielt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen. Hierbei hat mir sehr gut gefallen, dass die Rückblicke in die Vergangenheit immer unvermittelt und als kurze Happen kommen, wie Erinnerungen der Protagonisten. Diese Art des Erzählstils ist mir bereits in einem anderem Roman (The Dry) wohltuend aufgefallen, da dadurch das Tempo hoch bleibt und man als Leser immer mitten im Geschehen bleibt und nicht wirklich zwischen zwei Geschichten hin und her switchen muss.

    Bjarne Haverkorn war nur ein einziges Mal Leiter einer Mordkommission. Er konnte den Mordfall an der minderjährigen Marit vor 18 Jahren nicht aufklären, hadert seitdem mit sich und ist sehr schnell bereit, wieder in die Ermittlungen einzusteigen, als der alte Paulsen niedergeschlagen im Strassengraben gefunden wird.

    Frida Paulsen hat den Mord an ihrer Freundin ebenfalls nie verwunden. Sie hatte damals die Tote gefunden und sie hatte auch einen Verdächtigen, den sie der Polizei aber nicht genannt hat, da er sie damals unter Druck setzte. Als sie auf den Hof ihrer Eltern zurückkehrt kommen all die alten Emotionen hoch. Alte Freundschaften und alte Feindschaften aber auch neue Probleme wühlen sie auf und lassen sie ihr Leben neu überdenken. Sie hat es nie geschafft, eine funktionierende Beziehung einzugehen, hängt in allem gerne in der Schwebe. Nur der Beruf ist ihr wichtig. Ihre Ausbildung zur Kommissarin muss aber erst mal ruhen, denn wenn sie ihrer Mutter nicht bei der anstehenden Apfelernte zur Hand geht, wird der Hof ihrer Eltern in den Bankrott gehen.

    Obwohl der Roman sich sehr viel auch mit dem Privatleben und den Befindlichkeiten der beiden Ermittler beschäftigt, wurde es mir nie langweilig, denn beide sind mir auf ihre Art sehr sympathisch. Sowohl Bjarne als auch Frida sind nicht glücklich in ihren Leben und der ungeklärte Mordfall spielt dabei eine grosse Rolle. Toll fand ich auch, wie sich die Beziehung der beiden zueinander aber auch zu den Menschen in ihrem Umfeld im Laufe des Buches wandelt. Hier sehe ich auch für nachfolgende Bücher ein grosses Unterhaltungspotential.

    Romy Fölck schaffte es, mich mit ihrem sehr eingängigen Schreibstil und der Einführung zweier interessanter Hauptfiguren zu überzeugen. Der Plot ist spannend und wird zielstrebig zu einem logischen Finale gebracht. Für mich eine absolute Neuentdeckung und ich freue mich, dass es schon in diesem Jahr weitergehen soll.

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  • 5 Sterne

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    leseratte1310, 17.02.2018

    Frida Paulsen war viele Jahre im Streifendienst, aber nun bereitet sie sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, denn sie möchte zur Kripo. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, dass ihr Vater brutal zusammengeschlagen wurde. Obwohl sie nichts zurück in ihr Heimatdorf Deichgraben zieht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihrer Mutter beizustehen. All die Jahre hat sie möglichst vermieden nach Deichgraben zu kommen, denn ihre Freundin Marit wurde hier damals ermordet. Sie hat damals dem ermittelnden Kommissar Bjarne Haverkorn nicht alles erzählt und so konnte der Fall nie abgeschlossen werden, was Haverkorn immer noch belastet. Nun bekommt sie es nach fast zwanzig Jahren ausgerechnet wieder mit dem Kommissar zu tun.
    Von der ersten Seite an hat mich dieser Krimi gefesselt. Dieses Dorf, in das Frida nach langer Zeit zurückkehrt, hat eine ganze besondere und düstere Atmosphäre. Für Frida ist alles mit unangenehmen Erinnerungen verbunden und als sie nun zurückkehrt, stellt sie fest, dass der elterliche Apfelhof ziemlich heruntergekommen wirkt. Sie ist kaum angekommen, als sie erfährt, dass es um den Hof nicht gut bestellt ist, der Vorarbeiter Hagen von ihrem Vater gekündigt wurde und die Erntehelfer nur arbeiten, wenn sie den rückständigen Lohn erhalten haben. Frida ist gefordert. Ihr ehemaliger Freund Jesper bietet seine Hilfe an, doch will er helfen oder verfolgt er nur eigene Interessen?
    Es fiel mir anfangs sehr schwer, mit Frida zu fühlen. Sie hat den Kontakt zu den Eltern auf das Nötigste beschränkt und ich verstand auch nicht, warum sie damals nach Marits Tod nicht gesagt hat, was sie weiss. Haverkorn hat immer vermutet, dass Frida lügt, doch er konnte nichts machen. Nicht nur, dass der alte Fall ihn nie losgelassen hat, schon wieder ist er mit Ermittlungen beschäftigt und schon wieder gerät sein Privatleben ins Hintertreffen. Er hat Probleme mit seiner Frau und seinen Groll viel zu lange mit sich herumgetragen.
    Die Dorfbewohner sind eigenartige, verschlossene Menschen, die ihre Geheimnisse hüten. Sie sind auch von Fridas Rückkehr nicht besonders begeistert. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und es kommen Dinge ans Tageslicht, die kaum vorstellbar sind. Diese Verstrickungen haben das Leben von so vielen Menschen über all die Jahre beeinflusst.
    Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Die Rückblenden in die Vergangenheit sorgen dafür, dass mir Frida und Haverkorn zusehends sympathischer werden.
    Ich hatte viele der Dörfler im Verdacht und war mir bei keinem wirklich sicher, denn es gab auch immer wieder Wendungen, die mich in die Irre geleitet haben. Von Anfang an war die Geschichte spannend und packend, aber das Ende wurde dann richtig dramatisch. Die Auflösung ist schlüssig und auch ein wenig erschreckend. Eine Sache zieht die nächste nach sich und es endet in einem Fiasko.
    Frida und Bjarne sind ein Ermittlerpaar, über das ich gerne weitere Bücher lesen möchte.
    Ich kann den spannenden Krimi mit interessanten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre nur empfehlen.

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    Annette R., 19.02.2018

    Romy Fölck versteht es, ihre Leser mit ihrem spannenden und einfühlsamen Schreibstil auf den Totenweg zu „entführen“.
    Und wenn man nicht aufpasst, läuft man mit seinen eigenen Vermutungen in die Irre, denn der Roman ist voll von überraschenden Wendungen.

    In klarer, verständlicher Sprache malt die Autorin ein Bild von der Landschaft und dem düsteren Totenweg.
    Durch Rückblicke ins Jahr 1998 erfahre ich als Leser immer mehr über die Menschen in Deichgraben, und über den Fall Marit, ein Mord, der nie gelöst wurde.
    Die Figuren kommen alle sehr überzeugend rüber und ich kann mir das Dorf in Deichgraben in der Elbmarsch richtig lebhaft vorstellen, ich bin mitten drin im Geschehen und ich bin fast überzeugt, dass es die Personen alle wirklich gibt.

    Frida Paulsen hat seit dem schrecklichen Ereignis vor 18 Jahren nur wenig Kontakt zu ihren Eltern, doch als Fridas Vater brutal niedergeschlagen wird, erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, einen Hilferuf, denn Fridas Vater liegt lebensgefährlich verletzt im Koma und der heimatliche Apfelhof steht kurz vor der Pleite.
    Frida kehrt also an den Ort ihrer Kindheit zurück.
    Dunkle Erinnerungen kommen wieder hoch: Marit, Fridas beste Freundin liegt ermordet im verlassenen alten Viehstall am Totenweg.
    Frida, damals gerade 13 Jahre alt entdeckt das tote Mädchen.
    Und Frida weiss wer der Mörder ist!
    Dieses Geheimnis trägt Frida nun seit 18 Jahren unausgesprochen mit sich herum.
    Bjarne Haverkorn, der die Mordermittlungen im Fall Marit leitete, konnte den Fall Marit nie lösen, den Mörder nie fassen.
    Und jetzt ist Haverkorn wieder in Deichgraben in der Elbmarsch, um im brutalen Mordversuch an Fridas Vater zu ermitteln.
    Er ist sich sicher, dass es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen gibt, und er weiss, dass Frida ihr Geheimnis noch immer unausgesprochen in sich trägt.
    Das Schweigen und der Cold Case, also Marits Tod, stehen immer noch zwischen Frida und Haverkorn.
    Irgendjemand scheint sich über Fridas Rückkehr nicht zu freuen und Frida scheint sich mit jeder Erinnerung an den Fall Marit mehr und mehr in Gefahr zu begeben.
    Wird Frida sich diesmal Heverkorn anvertrauen?
    Fazit:
    Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich das Buch regelrecht verschlungen, denn die spannende Handlung hat mich nicht losgelassen.

    Irgendwie hat dort in Deichgraben jeder „eine Leiche im Keller“ und jeder könnte der Mörder sein, könnte ein Motiv haben Fridas Vater niedergeschlagen zu haben, und um Frida aus dem Weg räumen zu wollen.

    Ein wirklich hervorragender und spannender, absolut packender Krimi, den ich euch sehr empfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 20.02.2018

    Viele Blicke zurück

    Frida Paulsen bereitet sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, als sie ein Anruf ihrer Mutter erreicht. Ihr Vater wurde brutal zusammengeschlagen und liegt im Krankenhaus im Koma. Obwohl sie nichts in ihre alte Heimat zieht, muss sie ihrer Mutter beistehen. Da kommen die Erinnerungen an die Jugend zurück. Ihre beste Freundin Marit, damals 14 Jahre alt, wurde in Deichgraben in einem alten Schuppen am Totenweg ermordet; ihr Mörder nie überführt. Aber Frida hat dem damals ermittelnden Kommissar Bjarne Haverkorn nicht alles erzählt. Nun treffen sie hier wieder aufeinander. Haverkorn, der seinen ersten Fall als leitender Ermittler nie hat abschliessen können, hadert noch immer damit, dass genau dieser Fall ihn an seinem Fortkommen gehindert hat.

    Der intensive, mitreissende, trotzdem leicht zu lesende Schreib- und Erzählstil von Romy Fölck hat es mir sehr schwer gemacht, den Krimi immer mal wieder aus der Hand zu legen. Ich bin schnell mittendrin in der etwas düsteren Gemeinschaft der kleinen Gemeinde Deichgraben in der Elbmarsch und lerne die kleinen Geheimnise, die jeder mit sich trägt, kennen.
    Die 31-jährige Frida ist mir von Anfang an sympathisch, obwohl sie etwas verschlossen wirkt. Ich bewundere sie, wie sie die Geschäfte des Apfelhofes in die Hand nimmt um ihren Heimathof zu retten. Durch sie und ihre Gedanken, die immer wieder in die Vergangenheit wandern, lerne ich einige Personen des Dorfes noch näher und besser kennen. Wobei ich alle Handelnden sehr gut ausgearbeitet und menschlich gut dargestellt und für mich vorstellbar empfinde.
    Mit dem wortkargen, eigenbrödlerischen Bjarne hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, die sich aber schnell gelegt haben. Er ist ein, wie ich es empfinde, sehr einfühlsamer Mann, der sich an seinen privaten Problemen, die er übrigens schnellstens lösen sollte, aufreibt.
    Der Spannungsbogen wird von Anfang an sehr hoch gespannt und hält sich, auch wenn es mal etwas ruhiger zugeht, sehr gut bis zum Schluss. Obwohl Bjarne wegen des Überfalls auf Fridtjof Paulsen in der Elbmarsch ist, zielt doch alles auch auf den Cold Case von vor 20 Jahren zurück. Ich bekomme immer wieder Informationen, die mich auf falsche Wege leiten. Eine weitere Leiche taucht auf, die wieder in eine andere Richtung weist. Ich hatte selten so viele Fragen, die sich schlussendlich alle nach und nach aufgelöst und zu meiner Zufriedenheit geklärt haben.
    Obwohl die Landschaft und die Umgebung keine sehr gosse Rolle spielen, habe ich die vielen Apfelbäume auf den verschiedenen Höfen vor Augen und den Duft der Äpfel in der Nase.

    Ich habe einen spannenden, interessanten Krimi lesen dürfen, bei dem mich einige Wendungen immer wieder verwirrt haben. 3 Fälle konnten gelöst werden und ich habe fleissig mit rätseln und spekulieren können.
    Und nachdem ich die LP zum nächsten Fall habe lesen können, bin ich schon voll gespannter Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit von Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen.

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    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monica P., 13.06.2018

    Das Buch handelt von einer angehenden Polizistin, Frieda, die durch einen Telefonanruf von ihrer Mutter erfährt, dass ihr Vater im Krankenhaus liegt und um sein Leben kämpft. Da es ein Mordversuch war, wird die Mordkommission eingeschaltet und Bjarne, der Ermittler, der vor vielen Jahren schon den Mord an der besten Freundin von Frieda untersucht hat, sieht wieder eine Möglichkeit an diesen ungelösten Fall von damals, parallel zu ermitteln.

    Es geschehen noch weitere Verbrechen und die Spannung ist während dem ganzen Buch sehr hoch.

    Die Autorin schafft es super, die einzelnen Charaktere zu beschreiben und die zwei Verbrechen von damals und heute zu verknüpfen. Auch, dass sie Vermutungen ausspricht, die bei mir extrem die Fantasien anregen und schlussendlich im Sande verlaufen, gefällt mir sehr gut. Hie und da hätte ich Frieda am liebsten geschüttelt, wie viele Informationen sie vor Bjarne zurückhält.

    Mir hat das Buch extrem gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die weiteren in dieser Reihe. Es war eine wahre Freude es zu lesen und ein Gewinn für mein Bücherregal.

    Die Leseprobe für das folgende Buch macht Lust auf noch mehr. Wie wird die Zusammenarbeit von Frieda und Bjarne sich wohl weiterentwickeln.

    Kann ich jedem empfehlen, der gerne Krimis liest.

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    Monika W., 27.09.2019

    Werbung #mytestTotenweg

    Mega kurzes feedback:
    Ich würde das Buch mit einer Achterbahnfahrt vergleichen, am Anfang steht man da und wartet bis es los geht. dann ist es endlich soweit, es kommt Spannung auf, man fährt los. Dann steht irgendwo die Achterbahn kurz, bis sie wieder mit einen Affenzahn runterbrettert und schliesslich ankommt und aufatmet und sagt: * das war eine super fahrt , gerne wieder : ) *
    Genauso war es bei den Buch. Ich kann es jeden weiter empfehlen. Daumen hoch, es ist ein Top und kein Flop.
    PS: Ausführlicher hier: https://www.mytest.de/desired/totenweg/berichte/feedback-84655e8

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  • 5 Sterne

    4 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 17.02.2018 bei bewertet

    Frida Paulsen war viele Jahre im Streifendienst, aber nun bereitet sie sich auf die Abschlussprüfung an der Polizeiakademie vor, denn sie möchte zur Kripo. Doch dann erhält sie einen Anruf ihrer Mutter, dass ihr Vater brutal zusammengeschlagen wurde. Obwohl sie nichts zurück in ihr Heimatdorf Deichgraben zieht, bleibt ihr nichts anderes übrig, als ihrer Mutter beizustehen. All die Jahre hat sie möglichst vermieden nach Deichgraben zu kommen, denn ihre Freundin Marit wurde hier damals ermordet. Sie hat damals dem ermittelnden Kommissar Bjarne Haverkorn nicht alles erzählt und so konnte der Fall nie abgeschlossen werden, was Haverkorn immer noch belastet. Nun bekommt sie es nach fast zwanzig Jahren ausgerechnet wieder mit dem Kommissar zu tun.
    Von der ersten Seite an hat mich dieser Krimi gefesselt. Dieses Dorf, in das Frida nach langer Zeit zurückkehrt, hat eine ganze besondere und düstere Atmosphäre. Für Frida ist alles mit unangenehmen Erinnerungen verbunden und als sie nun zurückkehrt, stellt sie fest, dass der elterliche Apfelhof ziemlich heruntergekommen wirkt. Sie ist kaum angekommen, als sie erfährt, dass es um den Hof nicht gut bestellt ist, der Vorarbeiter Hagen von ihrem Vater gekündigt wurde und die Erntehelfer nur arbeiten, wenn sie den rückständigen Lohn erhalten haben. Frida ist gefordert. Ihr ehemaliger Freund Jesper bietet seine Hilfe an, doch will er helfen oder verfolgt er nur eigene Interessen?
    Es fiel mir anfangs sehr schwer, mit Frida zu fühlen. Sie hat den Kontakt zu den Eltern auf das Nötigste beschränkt und ich verstand auch nicht, warum sie damals nach Marits Tod nicht gesagt hat, was sie weiss. Haverkorn hat immer vermutet, dass Frida lügt, doch er konnte nichts machen. Nicht nur, dass der alte Fall ihn nie losgelassen hat, schon wieder ist er mit Ermittlungen beschäftigt und schon wieder gerät sein Privatleben ins Hintertreffen. Er hat Probleme mit seiner Frau und seinen Groll viel zu lange mit sich herumgetragen.
    Die Dorfbewohner sind eigenartige, verschlossene Menschen, die ihre Geheimnisse hüten. Sie sind auch von Fridas Rückkehr nicht besonders begeistert. Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und es kommen Dinge ans Tageslicht, die kaum vorstellbar sind. Diese Verstrickungen haben das Leben von so vielen Menschen über all die Jahre beeinflusst.
    Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Die Rückblenden in die Vergangenheit sorgen dafür, dass mir Frida und Haverkorn zusehends sympathischer werden.
    Ich hatte viele der Dörfler im Verdacht und war mir bei keinem wirklich sicher, denn es gab auch immer wieder Wendungen, die mich in die Irre geleitet haben. Von Anfang an war die Geschichte spannend und packend, aber das Ende wurde dann richtig dramatisch. Die Auflösung ist schlüssig und auch ein wenig erschreckend. Eine Sache zieht die nächste nach sich und es endet in einem Fiasko.
    Frida und Bjarne sind ein Ermittlerpaar, über das ich gerne weitere Bücher lesen möchte.
    Ich kann den spannenden Krimi mit interessanten Charakteren und einer düsteren Atmosphäre nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen P., 25.04.2018

    Ich verrate nicht viel, nur das es wirklich ein sehr spannendes Buch ist!!!!! War mein erstes von der Autorin, freue mich auf das nächste!!!!

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caren Lückel, 10.03.2018

    Die Schatten der Vergangenheit

    Inhalt:
    Vor 18 Jahren übernahm Bjarne Haverkorn seinen ersten Fall als Leiter einer Mordkommission. Dass er damals den Mörder nicht finden konnte, macht ihm bis heute zu schaffen. Frida Paulsen, eine Freundin des damaligen Mordopfers, ist jetzt angehende Kripo-Beamtin und kehrt in ihr Heimatdorf zurück, weil ihr Vater überfallen und schwer verletzt wurde. Sie kümmert sich um den Betrieb ihrer Eltern. Der Mordfall von damals lässt auch ihr keine Ruhe. Als noch ein weiterer Mord geschieht, nimmt sie zusammen mit Haverkorn die Ermittlungen auf.

    Meine Meinung:
    Das Buch hat mich gleich am Anfang gefesselt. Romy Fölck gelingt es, den Leser in die düsterere und kühle Stimmung zu versetzen, die im Heimatdorf von Frida herrscht. Die Geschichte, die aus wechselnden Perspektiven erzählt wird und immer wieder von Fridas Jugenderinnerungen unterbrochen wird, ist von Anfang bis Ende spannend. Die Autorin legt viele falsche Spuren, so dass man bis zum Ende rätselt, wer der Mörder war. Die Handlung ist sehr verwirrend, immer wieder kommen unerwartete Wendungen. Einiges kam mir persönlich unwahrscheinlich und unlogisch vor, manches war für meinen Geschmack ein bisschen zu dick aufgetragen und konstruiert. Das Ende allerdings war stimmig und überzeugend.
    Die Charaktere sind grösstenteils überzeugend gezeichnet. Haverkorn ist Ermittler mir Leib und Seele, wir erfahren auch, wie sein Privatleben darunter leidet. Die Region und deren Bewohner sind detailliert und liebevoll gezeichnet, sie haben mich allesamt überzeugt. Mit Frida bin ich dagegen bis zum Schluss nicht so richtig warm geworden. Schade, denn die ist ja die Hauptfigur. Aber ihr Handeln bzw. Nicht-Handeln konnte ich stellenweise nicht nachvollziehen. Für mich ist sie zu kühl und unnahbar. Sollte es einen Fortsetzungsband geben, bekommt sie aber noch eine Chance von mir.

    Fazit:
    Ein gelungenes Krimi-Debüt der Autorin mit viel Lokalkolorit und grösstenteils überzeugenden Darstellern. Die Handlung weist einige Schwächen auf, trotzdem ist das Buch lesenswert

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