12%¹ Rabatt + Gratis Versand

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 145524384

Buch (Gebunden) Fr. 34.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 2 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Hier sollte sie also stehen, meine überschwängliche und begeisterte Rezension. In Lobeshymnen wollte ich mich ergehen, Bestseller rufen, ein Jahrhundertbuch, ein Meisterwerk! Nichts davon ist es geworden, Ernüchterung machte sich nach dem lesen bei mir breit, enttäuscht und traurig klappte ich das Buch zu und war sprachlos. Bis jetzt. Warum das so war, das erzähle ich euch im folgenden.

    Bereits die ersten Seiten liessen mich zweifeln, ob meine Erinnerung mich nicht betrogen hat; ausschweifend referierte der Autor darüber, was er schreiben wird, wiederholte sich und hat es geschafft, meine Neugier gegen Null zu drücken, was an sich ja schon fast eine Leistung ist. Ich habe durchgehalten und dachte, wenn es einmal losgeht, dann packt es mich sicherlich. Dann ging es los und nichts geschah; kein Sog, kein Glücksgefühl stellte sich ein, Sätze über halbe Seiten lullten mich ein und die versprochene Spannung blieb einfach aus. Dafür bekam ich Einblick in die Gefühlswelt eines Teenagers, der siebzehnjährige Bret erläuterte mir ausführlich, wie es ist, von Hormonen überschüttet zu werden, stündlich, minütlich, sekündlich an Sex zu denken oder darüber, wann die Haushälterin nach Hause kommt, man könnte sich vorher noch auf die Schnelle einen runterholen. Die Länge gewisser Körperteile wurde genauso akribisch dokumentiert und auch der Pflichtsex mit der Alibifreundin seitenlang diskutiert. Nun könnte man ja sagen, ich könnte dieses Drittel überspringen, schliesslich war Bret siebzehn und gerade in der Pubertät, auf der Suche nach Identität und der sexuellen Präferenz. Anscheinend ist der siebenundfünfzigjährige Bret da noch drin, anders kann ich es mir nicht erklären. Aber gut, überspringen wir dieses Drittel und gehen zum nächsten.

    Was in American Psycho erfrischend neu und aufregend war, empfand ich hier fast schon beleidigend, weil Lücken füllend. Klamotten, Marken, Autos und Luxus; das Polopony von Ralph Lauren wird mich in allen Pastellfarben in den nächsten Träumen verfolgen und auch bunte Shorts, Bootsschuhe sowie Hemden von Armani werde ich in Zukunft vorerst meiden. Nun kann man das Gefühl der Achtziger sicherlich subtiler transportieren, ich fühlte mich einfach erschlagen von der Fülle an Informationen zu mehr oder weniger unwichtigen Nebensächlichkeiten. Auch dieses Drittel überspringen wir, schliesslich ist das Buch dick genug, es bleiben genug Seiten über.

    Kommen wir doch mal zum Kern der Story, es ging um einen neuen Mitschüler, dazu gab es einen Serienkiller und das Böse hielt Einzug. Die Frage ist hier, wo dies passierte und wann, denn im Buch passierte lange Zeit nichts. Schreckmomente gab es, weil jemand zu schüchtern war, dann zu selbstbewusst, jemand hat seltsam geschaut oder ging shoppen. Der Rest der Personen war toll in der Schule, obwohl sie alle den halben Tag zugedröhnt verbrachten und die restliche Zeit ging auf, na ihr wisst schon, drauf. Vor dreissig Jahren hätte mich die Story geschockt, ich wäre fasziniert gewesen, heute konnte ich nur müde lächeln und krampfhaft versuchen, nicht einzuschlafen. Immer wieder warf der Autor mir Häppchen zu der versprochenen nervenaufreibenden Geschichte hin und immer wieder enttäuschte er mich und schweifte ab.

    Zum Ende des letzten Drittels war es dann soweit, die Situation eskalierte, Dramen spielten sich ab. Ich wusste nicht mehr, was wahr und was erfunden war, konnte der Geschichte kaum noch folgen und brachte es schnell hinter mich. Die Enthüllung am Ende brachte mich etwas aus dem Konzept und lägen nicht hunderte Seiten hinter mir, die mir keine Freude brachten, so wäre ich begeistert gewesen und hätte diesen Einfallsreichtum gefeiert, so aber war ich froh, es geschafft zu haben. Leider war dieses Werk für mich, anders als American Psycho, kein Lesegenuss, der Autor hat mich nicht erreicht. Zumindest das Cover ist toll und meine Vorfreude war riesig. Immerhin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    iur83, 08.02.2023

    Als eBook bewertet

    Anfangs bin ich etwas holprig in die Geschichte gekommen. Die vielen Charaktere, Strassen- und Ortsnamen, auch die ständigen Wiederholungen von Bret haben mich etwas in die Irre geführt.
    Nichtsdestotrotz hat die Geschichte nach ein paar Seiten total an Fahrt aufgenommen und ich war in einem Sog.
    Eine für mich verrückte, düstere aber sehr spannende Geschichte. Hat auch ein wenig von einer Coming-of-Age Story,
    Ich finde allerdings, dass der Roman um ca. 150 Seiten hätte gekürzt werden können.
    Der Roman ist biografisch als auch fiktional..
    Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Markus A., 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    BRET ist der Ich-Erzähler des Buches, 17 Jahre jung, Schüler einer privaten Schule in Los Angeles, mitten in der Pubertät und dem aufkommenden Bewusstsein, schwul zu sein ... was 1981 noch mit Komplikationen und Tabus verbunden ist. Und Bret erzählt über die Ereignisse seines letzten Schuljahres... über Freundschaften, Sex, die Musik die er gehört und die Filme die er gesehen hat. Und er erzählt über die dramatischen Ereignisse, an die er sich auch 40 Jahre später rückblickend nur mit Schaudern erinnert: alles beginnt damit, dass es einen neuen Mitschüler in seiner Stufe gibt - Robert Mallory. Einerseits gutaussehend und attraktiv, andererseits mit einem dunklen Geheimnis. Man munkelt von einem Aufenthalt in der Psychiatrie bevor er nach Los Angeles gezogen ist. Und dann gibt es da einen Serienmörder, der erst diverse Zeichen als Ankündigung hinterlässt, bevor er grausam zuschlägt und mehrere junge Frauen ermordet. Bret steigert sich in den Gedanken hinein, dass Robert der Mörder, genannt "Der Trawler" ist. Er verfolgt ihn, er sammelt Indizien und er verstrickt sich dabei in eine wahnhafte Mischung aus Wirklichkeit und Albtraum, befeuert von Drogen und Alkohol, dass er irgendwann selbst nicht mehr weiss was wahr ist und was nicht...
    Meine Meinung: das Buch hat auf meinem Tolino 736 Seiten und anfangs habe ich mich gefragt: muss das so umfangreich sein? Man hätte die Geschichte mit Sicherheit auch auf 200 Seiten weniger erzählen können... aber dann hätten auch 200 Seiten Lesespass und Erzählfreude gefehlt. Denn so elegisch sich Ellis auch über Einzelheiten auslässt, so gerne folgt man ihm dabei, so sehr erfreut man sich an seinem Detailreichtum. Ich mag den Sprachstil und die Phantasie, die erzählerische Klasse. Ich mag die Werke von Bret Easton Ellis und empfinde auch "The Shards" als Meisterwerk... und vergebe somit selbstverständlich fünf von fünf Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    jellyhead, 02.12.2023

    Als eBook bewertet

    Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt für sein neuestes Werk "The Shards".
    Bret Easton Ellis hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch gerne mal recht ausschweifend ist, wodurch seine Bücher immer an Länge gewinnen. Man könnte sich fragen, ob dies denn unbedingt nötig ist. Meiner Meinung nach ist es das jedoch durchaus. Für mich hätte dieses Buch auch gerne länger sein dürfen. Mit rund 700 Seiten ist dieses Buch zwar ein echter Schinken, den man nicht mal eben in einem Rutsch durchliest und auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich durch dieses Buch durchzulesen und trotzdem hat jeder Satz seine Berechtigung.
    „The Shards“ weist eindeutige autobiographische Züge des Autors auf. Der Protagonist selbst heisst Bret Easton und so schreibt der Autor von seiner Zeit als 17-Jähriger und als Leser fragt man sich, was in diesem Werk Realität ist und was Fiktion.
    Alles in allem ist "The Shards" ein grossartiges Buch, auf das man sich einfach einlassen muss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    yellowdog, 18.03.2023

    Als eBook bewertet

    Bret Easton Ellis neuer Roman ist ein Spiel mit Fiktion und autobiografischen Elementen. Etwas, was der Autor wirklich gut beherrscht. Strassen und Orte werden genannt, auch viele Filme und Musik der Jahre 1980/1981. Ein wahres Namedropping, aber Bret Easton Ellis weiss dass geschickt einzusetzen. Ausserdem entwickelt der Text ein grosse Dynamik, obwohl eigentlich nicht viel passiert.
    Der 17jährige Protagonist, der Bret Ellis heisst und davon träumt, Schriftsteller zu werden erlebt die Jahre zusammen mit seinen Freunden auch als Suche nach sexueller Orientierung.
    Ein verschärfendes Element der Handlung ist, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
    Gleichzeitig ist Bret von einem neuen Schüler fasziniert, wie er ihn auch fürchtet.
    Aus dieser Konstellation ergibt sich eine subtile Spannung.
    Ein Buch voller dichter, düsterer Atmosphäre.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 26.03.2023

    Als eBook bewertet

    Aufgrund einer Empfehlung hab ich mich sehr auf „The Shards“ von Bret Easton Ellis gefreut.
    Ich muss ehrlich gestehen, so etwas hatte ich auch noch nicht und ich lese schon ziemlich viel. Das grenzt schon fast an ein Wunder.

    Relativ schnell kam die Ernüchterung, denn der Schreibstil war überhaupt nicht meins.
    Zudem sind die Charaktere durchweg unsympathisch und völlig neben der Spur.
    Wir erfahren dabei alles aus der Sicht von Bret.
    Es spielt in den 80er Jahren und dem Autor ist es wirklich gut gelungen diese Zeit einzufangen.
    Wir treffen hier auf Bret und seine Clique.
    Reiche Jugendliche, die meinen ihnen gehört die Welt ,ihnen könnte nichts passieren und sie probieren sich heftig im sexuellen Bereich aus. Das ist ein Punkt, der deutlich überhand nahm und mit ein Grund dafür war, dass ich das Buch bereits nach 170 Seiten abbrechen wollte. Aber ich beschloss dem Ganzen noch eine Chance zu geben ,schliesslich treibt hier auch ein Serienmörder sein Unwesen. Der sogenannte Trawler. Ellis verrät uns relativ zeitig, was es damit auf sich hat und das erschüttert zusehends diese Gemeinschaft und das im wahrsten Sinne des Wortes.

    Zuvor nimmt sich Ellis viel Zeit für seine Charaktere und seziert sie förmlich vor den eigenen Augen, was nicht unbedingt Not getan hätte.
    Die Clique war extrem anstrengend, zudem gibt es noch eine Menge an Drogen und anderen Exzessen.
    Und obwohl die Charaktere wirklich viel Raum eingenommen haben, konnte ich keinen Bezug zu irgendeinem von ihnen aufbauen.
    Nach anfänglichem Zögern bekommt auch der Serienmörder seinen Raum zur Entfaltung. Da gelang es dem Autor, mich durchaus zu überraschen.
    Dieser agiert wie ein Phantom.
    Du denkst ,du kennst ihn.
    Doch was weisst du wirklich?
    Nichts. Aber auch gar nichts.

    Aber ich hatte auch das Gefühl, dass niemand das Ganze ernst genommen hat.
    Und das kann fatal werden.
    Im letzten Drittel stieg die Spannungskurve rasant an. Es wurde beklemmend, nervenaufreibend und blutig.
    Ein perfides Spiel, in dem nicht klar ist, wer am längeren Hebel ist. Und wer hier eigentlich mit wem sein Spielchen treibt, was extrem verstörend ist und an die Grenzen der eigentlichen Belastbarkeit bringt.
    Paranoia, Wahn und Abgründe, die dir den Boden unter den Füssen wegreissen.

    Dabei agieren die Charaktere alles andere, als erhofft. Zudem hat mir Ellis wirklich leid getan. Und schnell wird man vor die Frage gestellt, wie sich Freundschaft eigentlich definiert.
    Ellis musste seine eigene Erfahrung machen.
    Dabei gerät er in einen Strudel aus perfekten Manipulationen und gezielt gesetzten Intrigen, die die Glaubwürdigkeit zusehends untergraben und am eigenen Verstand zweifeln lassen.
    Schlussendlich konnte er mich gerade mit dem letzten Drittel enorm erschüttern und überzeugen. All das hätte ich mir die ganze Zeit über gewünscht.
    Der erste Teil des Buches war einfach nur anstrengend und plätscherte mehr oder minder vor sich hin.
    Nichtsdestotrotz bringt er einige interessante Wendungen zutage, die alles auf ein völlig neues Level heben und mich wirklich überraschen konnten. Ganz besonders das Ende, das habe ich so überhaupt nicht erwartet.

    Fazit:
    Bret Easton Ellis hat mit „The Shards “ ein ganz eigenwilliges Werk erschaffen, das vor enorme Herausforderungen stellt
    Einerseits stösst es ab aber auf der anderen Seite kann man einfach auch nicht wegsehen und will wissen, was hinter allem steckt.
    Nach einer langen Durststrecke konnte es mich schlussendlich doch noch überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein