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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 07.08.2017 bei bewertet

    Die namenlos bleibende Ich-Erzählerin berichtet in "Swing Time" aus ihrer Kindheit, Jugend und der Zeit als junge Erwachsene. Dabei scheint sie immer im Schatten starker, dominanter Frauen zu stehen - ihrer Mutter, der Jugendfreundin Tracey und der Pop-Sängerin Aimee, bei der sie arbeitet. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen in London, jettet sie als junge Erwachsene mit Aimee um die ganze Welt, was schliesslich in längeren Aufenthalten in Westafrika gipfelt.
    Die Geschichte wird mit vielen Zeitsprüngen zwischen Kindheit/Jugend und Erwachsenenalter erzählt.

    Ich habe das Buch lange Zeit sehr gerne gelesen. Auch wenn mir ein erkennbarer roter Faden fehlte und die Handlung eher anekdotenhaft erzählt wird, fand ich das Buch interessant und gut zu lesen. Der Schreibstil von Zadie Smith ist angenehm ruhig und flüssig und wurde von der Übersetzerin Tanja Handels gut ins Deutsche übertragen.
    Irgendwann in der Mitte des Buches stiess mir aber der mangelnde erkennbare Fortschritt der Handlung und die Passivität der Ich-Erzählerin immer mehr auf. Ich hatte ausserdem immer stärker das Gefühl, dass die Autorin in diesem Buch zu viele einzelne Themen abhandeln will - und das auf eine Art und Weise, dass ich manchmal das Gefühl hatte, sie möchte mit bestimmten Personengruppen abrechnen. Zugute halten möchte ich, dass es hier nie richtig klischeehaft wird. Obwohl man fast alle behandelten Themen in Zusammenhang mit der 'braunen Haut' der Ich-Erzählerin (ihre jamaikanische Mutter stammt von afrikanischen Sklaven ab, ihr Vater ist Weisser) setzen kann, spielt z.B. offener Rassismus quasi keine Rolle.
    Im letzten Drittel wurde es dann wieder besser, die Handlung läuft auf ein logisches Ende hinaus, das aber auch vieles offen lässt.

    Ein Buch über eine junge Frau, die auf der Suche nach der eigenen Identität ist - mit Schwächen, aber für Leser, die sich für das Thema Rassismus und Identitätssuche von people of color interessieren, dennoch zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 12.08.2017 bei bewertet

    Interessante Themen!
    Swing Time ist ein sorgfältig durchgearbeiteter Roman, der mehr als 25 Jahre umfasst und von zwei Mädchen in London erzählt. Bei haben ein Elternteil, das weiss und eins, dass jamaikanischer Herkunft ist. Aufgrund ihrer gemeinsamen Hautfarbe schliessen sich zusammen, sie teilen auch die Begeisterung für Tanz, z.B. in alten Filmmusicals mit Fred Astaire und Ginger Rogers.
    Die glaubhaft geschilderten Kindheitsszenen nehmen einen guten Anteil in der Handlung ein und sind für beide auch als Erwachsene noch bestimmend. Die Erzählweise einer Icherzählerin und ihrer Freundin Tracy, einer Protagonistin, die nur aus deren Perspektive geschildert wird, eingebettet in relativ schwierige Familienverhältnisse, erinnert mich stark an Elena Ferrante´s Neapel-Saga. Diese Erzählweise erweist sich auch hier als zwingend. Tracy ist ein Massstab für die Icherzählerin.
    Als Erwachsene trennen sich die Wege. Während die begabte Tracy sich als Tänzerin versucht, wird die Icherzählerin Assistentin von Amelie, einem Star (erinnert leicht an Madonna), die sie auch auf Reisen begleitet. Ihre Wege werden sich aber wieder kreuzen und ihre Entwicklung beeinflussen.
    Der Roman ist einigermassen lang, liest sich aber gut weg. Es gab aber auch ein paar Passagen, wo mich die zaudernde Protagonistin leicht nervt. Sie ist immer wieder mit ihrem eigenen Leben unzufrieden und hat starke Bindungsängste. Aber langsam versteht man als Leser, wie wichtig die Identitätssuche für sie ist.
    Auch die Zerbrechlichkeit von Freundschaft wird deutlich im Zusammenhang mit der Herkunft gezeigt.
    Zadie Smith hat hier ein wichtiges Buch vorgelegt, das an ihren grossen Erfolg, den Debütroman White Teeth aus dem Jahr 2000 heranreicht, vielleicht sogar übertrifft. Ein lohnens-und lesenswertes Buch mit interessanten Themen wie Freundschaft, Erfolg, Familie und Herkunft.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 19.10.2017

    Zwischen den Welten
    Die Ich-Erzählerin, deren Namen nicht genannt wird, wächst im Norden Londons auf, als Tochter einer schwarzen Mutter aus Jamaika und eines weissen Vaters. Die Mutter ist sehr ehrgeizig. Sie will studieren und Karriere machen, Mann und Kind sind dabei eher hinderlich. So wird die Tochter auch hauptsächlich vom Vater betreut, bekocht und erzogen.
    Als kleines Mädchen lernt sie beim Ballettunterricht Tracey kennen, deren Vater schwarz und die Mutter weiss ist („richtig herum“, wie Tracey es nennt). Die beiden werden beste Freundinnen, wenngleich von Anfang an viel Konkurrenzdenken vorhanden ist. Bald stellt sich heraus, dass Tracey die begabtere Tänzerin von beiden ist, die sogar später an einer Tanzschule angenommen wird.
    Die Beschreibung der Schulzeit ist ziemlich langatmig und enthält einige für meine Begriffe ziemlich abstossende Szenen, so dass ich drauf und dran war, das Buch wegzulegen. (Stichwort „Scheidengrapschen“, meiner Meinung nach etwas unglücklich übersetzt, denn welches 9jährige Mädchen spricht denn von seiner „Scheide“?)
    Mit Anfang 20 lernt die Protagonistin die Sängerin Aimée kennen, für die sie fortan für viele Jahre als persönliche Assistentin arbeitet. Ihr eigenes Leben gibt sie völlig auf, es sind nur noch Aimée und deren Bedürfnisse, die zählen. Tracey, die mittlerweile als Tänzerin in Nebenrollen auf der Bühne steht, sieht sie auch nur noch durch Zufall.
    Aimée jettet durch die Welt, beginnt ein Hilfsprojekt für Mädchen in Afrika, und ihre Assistentin ist immer an ihrer Seite bzw. bereitet Aimées grossen Auftritt vor. Die Ehe der Eltern ist längst geschieden, die Mutter ist politisch tätig, für persönliche Beziehungen bleibt keine Zeit.
    Die Beschreibung der Verhältnisse in dem afrikanischen Dorf, in dem Aimée ihr Hilfsprojekt ansiedelt, gehört zu den Highlights des Buchs. Idealismus und Naivität treffen auf die Realität und das vollkommen andere Leben in einem armen afrikanischen Land, in dem ausserdem Korruption und politische Vetternwirtschaft herrschen. Ein perfekter Nährboden für religiöse Fanatiker.
    Bei ihren Aufenthalten im Dorf wohnt die Protagonistin bei der lebenslustigen Hawa, die mit Mitte 20 allerdings schon als alte Jungfer gilt, was Hawa mehr ausmacht, als zunächst ersichtlich ist.
    Die Verhältnisse im Dorf werden zunehmend schwierig. Aimée hat ein Auge auf einen attraktiven jungen Mann geworfen und will ihn zu sich in die USA holen. Ihm gefällt ihre Aufmerksamkeit, doch er wünscht sich eine jüngere Frau und Kinder. Aimées Assistentin wiederum bekommt eine Liebeserklärung eines Mannes, für den sie nichts empfindet. Sie weist ihn ab, mit weitreichenden Folgen, wie sich herausstellt...
    „Swing Time“ ist ein sehr vielschichtiges Buch, das hauptsächlich von starken Frauen handelt, die Männer spielen eine eher untergeordnete Rolle. Die starke Mutter, Aimée, sogar Tracey mit all ihren Problemen, sie alle prägen die Protagonistin, die am Ende des Buches vor einem Scherbenhaufen steht, jedoch endlich die Chance hat, ihr Leben nach ihren eigenen Bedürfnissen auszurichten.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin S., 22.08.2017

    "Swing Time" von Zadie Smith ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

    Cover:
    Das Cover gefällt mir sehr gut, das leuchtende gelb sticht einem sofort ins Auge, auch die Schrift finde ich sehr schön. Das Cover kommt auch sehr gut ohne Bild aus.

    Inhalt:
    Swing Time ist ein Roman über eine „Mädchenfreundschaft“ zwischen zwei Mädchen. Die Mädchen, die aus ähnlichen Verhältnissen kommen, sie haben beide jamaikanische Wurzeln, also einen Migrationshintergrund und sie leben in demselben Londoner Vorort. Sie treffen sich in einer Tanzschule. Sie träumen beide davon Tänzerin zu werden (dieser Wunsch verbindet sie). Zu Beginn des Buches steht die Freundschaft zweier Kindern im Zentrum, das Buch begleitet jedoch beide Mädchen durch die Kindheit bishin ins Erwachsenenalter.
    Die namenlose Ich- Erzählerin besucht zwar die Schule, hat im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Tracey aber leider Plattfüsse und kein Talent. Während Tracy es schafft ihren Traum zu verwirklichen, wenn auch nicht ganz erfolgreich, studiert die Erzählerin zunächst, wird dann aber Assistentin des Popstars Aimee und reist in deren Auftrag nach Westfrika, um eine Mädchenschule aufzubauen.
    Schliesslich trennen sich die Lebenswege der Freundinnen und sie verlieren sich aus den Augen, ohne den Kontakt jedoch ganz abzubrechen. Die Wege der Freundinnen kreuzen sich immer wieder zufällig und sich sind immer noch vertraut.

    Schreibstil:
    Der sehr bildhafte Schreibstiel gefällt mir sehr gut, er wirkt sehr authentisch und passt auch zu den Personen. Ich konnte mir alle Personen sehr gut vorstellen und hatte ein lebendiges Bild von Ihnen im Kopf.

    Fazit:
    Mir gefiel es sehr gut, dass Smith unterschiedliche Themen, wie Vorurteile, Rassismus, Religion, Scheitern und verpasste Chancen aufgegriffen/ verarbeitet hat.
    Das Buch hat sich ganz anders entwickelt, als ich zunächst angenommen habe: Ich dachte, es gehe nur um die Freundschaft in der Kindheit, was aber nur der Beginn ist. Es geht immer mehr um die Geschichte der Ich-Erzählerin.
    Auch wenn Smith der ich-Erzählerin bewusst keinen Namen gegeben hat, habe ich diesen vermisst.
    Im Grossen und ganzen finde ich es einen sehr gut gelungenen Roman, den ich auch gerne weiterempfehle!.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maya W., 10.07.2017 bei bewertet

    Die Ich-Erzählerin, die bis zum Schluss namenlos bleibt nimmt uns mit nach London, in dem sie als junges Mädchen Tracey kennenlernt. Beide haben eine Leidenschaft für das Tanzen, Tracey hat auch das erforderliche Talent, unsere Ich-Erzählerin hat dafür andere Stärken. Tracey ist es, die in der Freundschaft den Ton angibt. Die Ich-Erzählerin wirkt weitestgehend wie eine Statistin. Daher wird recht früh klar, dass die beiden Leben der Protagonistinnen auseinanderdriften und jede ihren eigenen Lebensweg gehen. Tracey wird eine erfolgreiche Tänzerin, die Ich-Erzählerin eine Art „Mädchen für Alles“ einer prominenten Sängerin.

    Zadie Smith behandelt in ihrem Buch eine Vielfalt an Themen. Identität, soziale Stellung, Freundschaft, Popkultur, Ausbeutung und und und. Dies ist zunächst gut, zumal man der Autorin abnimmt über diese Themen Bescheid zu wissen. Allerdings war mir diese Themenvielfalt zu umfangreich. Ich hatte mehrfach das Gefühl, dass sie einen Strang aufnimmt um ihn aber im Laufe der Geschichte wieder zu verlieren.

    Der Kunstgriff, die Ich-Erzählerin namenlos zu lassen um damit zu unterstreichen, dass sie als Figur untergeordnet und ausgebeutet ist, ist ein guter Gedanke. Allerdings blieb die Ich-Erzählerin mir damit fremd. Auch die anderen Figuren blieben eigenartig blass.

    Nach Zähne zeigen und London NY hat mich dieses Buch von Zadie Smith leider enttäuscht. Vielleicht waren die Erwartungen aber auch zu hoch. Schade

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