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  • 3 Sterne

    12 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Furbaby_Mom, 27.04.2022

    Als Buch bewertet

    Für alle, die sich schon im Frühling nach Sommer, Sonne und Strand sehnen, ist "Summer of Hearts and Souls" die perfekte Lektüre. Das Setting ist ein Traum: Beach Vibes pur - und für mich im Grunde DAS Highlight des Romans, neben der (wie immer grossartigen) Figurenzeichnung, die eines der Markenzeichen von Bestsellerautorin Colleen Hoover ist. Ihre Charaktere sind nie eindimensional angelegt, sondern bestechen stets durch Facettenreichtum. Sie haben Ecken und Kanten, sind auf gewisse Weise aussergewöhnlich und dennoch so beschrieben, dass jede:r Leser:in Fragmente von sich selbst in ihnen entdecken kann.

    Beyahs Argwohn gegenüber anderen Menschen, ihre skeptische Haltung, ihr generell zunächst abweisendes Verhalten habe ich nachvollziehen können. Wer bereits als Kleinkind lernen musste, für sein eigenes Überleben zu sorgen und mit dem Eindruck aufgewachsen ist, dass man sich auf niemanden verlassen kann, niemandem trauen darf und dass es keine glücklichen Zufälle gibt, sondern nur die einzige Chance, sich mit viel harter Arbeit ein besseres Leben zu erkämpfen, der nimmt ganz automatisch eine vorsichtige Haltung ein - gar nicht mal, weil man mit der Zeit eventuell emotional abstumpft, sondern schon allein aus Selbstschutz. Im Fall von Beyah konnte ich also verstehen, dass sie ihrer neuen Familie (die ich übrigens sehr sympathisch fand) nicht sofort glückselig um den Hals gefallen ist.

    Etwas widersprüchlich hingegen war für mich ihr Verhalten im späteren Verlauf der Handlung. Zum einen öffnete sie sich Samson gegenüber ziemlich schnell, obwohl sie doch eigentlich zurückhaltend ist und Probleme damit hat, anderen Menschen zu vertrauen (Selbiges gilt für ihn; diese Entwicklung von Fremden zu inniger Nähe ging mir zu flott bzw. ich fand es nicht glaubwürdig), zum anderen wollte ich Beyah zwischenzeitlich an den Schultern packen und fragen, ob ihr die heisse Sommersonne die letzten Hirnzellen weggebrutzelt hat. Da hat sie in der Vergangenheit rund um die Uhr für die Schule gebüffelt und nebenbei gearbeitet, um sich eine bessere Zukunft aufzubauen. (Hallo, Collegepläne …? War da nicht was?!) … und jetzt reichen ein paar Tage Sommerliebelei aus, dass sie bereit ist, ihren Lebenstraum, für den sie sich jahrelang wie irre abgestrampelt hat, mal eben so über Bord zu werfen?!

    An dieser Stelle musste ich mir sagen: Ruhe bewahren. Es ist ein JUGENDroman. Es ist die erste Liebe. Da denkt man nicht rational (- wie auch, diese intensiven Gefühle sind schliesslich völlig neu). Zum Glück entwickeln sich die Ereignisse letztlich so, dass sie mich gänzlich versöhnt haben mit der Story und mit Beyahs Charakter.

    Womit ich mich allerdings auch im Nachhinein nicht anfreunden konnte, war Beyahs und Samsons Verhalten in einer bestimmten Situation, auf die ich aus Gründen der Spoilervermeidung hier nicht näher eingehe. Es war mein persönlicher WTF-Moment des Buches und ich weiss, dass ich - zumindest wenn ich Beyah gewesen wäre - die Polizei informiert hätte, und wenn es nur als anonyme Anruferin gewesen wäre. Ihre und Samsons einzige Reaktion scheint jedoch zu sein: 'Puh, krasse Sache. Na ja, so what. Lass uns rummachen.' Für mich war das Ganze einen Tick zu makaber.

    Der Schreibstil der Autorin ist unfassbar gut, da wird mir sicherlich jeder zustimmen, der schon mal etwas von ihr gelesen hat. Da ich direkt zuvor "Für immer ein Teil von dir" beendet hatte (- ein auf emotionaler Ebene rundum überwältigendes Buch, neben dem selbst ein anderer CoHo-Roman nur verblassen kann -), liess diese Story mich vergleichsweise fast schon kalt. Vielleicht lag es also am direkten Vergleich, dass mich "Summer of Hearts and Souls" rein inhaltlich jetzt nicht soooo geflasht hat. (Ich muss ehrlich zugeben, wäre dies mein allererstes Werk von Colleen Hoover gewesen, würde sich mir der Hype um ihre Bücher nicht erschliessen.) Vor allem im Mittelteil plätscherte die Handlung eher unbedeutend vor sich hin; das einzig wirklich spannende Element war in meinen Augen das Geheimnis um Samsons Vergangenheit. Handlungstechnisch ist das Werk - bis auf die eine heftige Szene - ein typischer New Adult bzw. Young Adult/ Coming of Age Roman. Toll geschrieben, keine Frage, aber eben nicht auf dem Level von 'OMG-dieses-Buch-ist-der-absolute-Wahnsinn!' - wobei meine Einschätzung, wie unzählige begeisterte Rezensionen beweisen, ganz klar unter 'Geschmäcker sind eben verschieden' fällt.

    Fazit: 3½ ✰ ✰ ✰ Sterne (davon ½✰ für das traumhaft schöne Cover).

    Es waren angenehme Lesestunden, doch insgesamt war diese Geschichte nicht so herzergreifend wie erwartet und die Hoover'sche Tiefgründigkeit in puncto Liebesbeziehung blieb aus.

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  • 3 Sterne

    43 von 81 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 11.04.2022

    Als Buch bewertet

    Beyah ist in einem Trailerpark in Kentucky bei ihrer drogensüchtigen Mutter aufgewachsen. Als diese an einer Überdosis stirbt, kontaktiert Beyah ihren Vater, den sie kaum kennt. Sie zieht über den Sommer zu ihm nach Texas um die Zeit bis zur Aufnahme im College zu überbrücken.

    Schon auf der Überfahrt auf die Halbinsel lernt sie den Nachbarn ihrer Eltern, Samson, kennen, der sie als armes Mädchen offenbar bemitleidet und helfen möchte. Ihr ist die Begegnung peinlich und sie missversteht ihn, doch schon bald nähern sie sich an, da sie beide eine grundsätzliche Traurigkeit umgibt, wodurch sie auf einer Wellenlänge sind. Samson birgt jedoch Geheimnisse und ist offenbar nicht der reiche Sunnyboy, der er vorgibt zu sein. Beyah, die inzwischen Gefühle für ihn entwickelt hat, kann nicht glauben, dass sie sich so in ihm getäuscht haben könnte.


    "Summer of Hearts and Souls" ist ein Jugendroman, denn die Protagonisten wirken in ihrem Verhalten jünger als sie sind. Die Geschichte beginnt in dem heruntergekommenen Trailerpark, wo Beyah ihre Kindheit und Jugend verbracht hat, wo sie vernachlässigt wurde und Hunger leiden musste.

    Die Strandhaussiedlung bei ihrem Vater dazu ein extremer Gegensatz. Beyah trifft neben ihrem Vater auf seine neue Frau Alana und deren Tochter Sara. Beide nehmen sie herzlich und ohne Vorbehalte auf. Beyah ist zunächst misstrauisch ob der Fürsorge, die sie nicht kennt, fühlt sie jedoch bald wohl und verbringt wunderschöne Sommertage am Strand, wo sie Nachbar Samson immer näher kommt.

    Die beiden wissen, dass ihnen nur ein Sommer bleibt, bevor sich ihre Wege trennen und die möchten sie nutzen. Beide haben eine Vergangenheit hinter sich, die sie geprägt hat und die sie von den anderen Menschen um sie herum unterscheidet, die bisher nur Sonnenschein erfahren haben. Samson bleibt jedoch verschlossen und möchte Beyah erst am Ende des Sommers offenbare, welche düstere Geheimnisse er birgt.


    Die Geschichte hatte viel Potenzial und der Anfang hat mir gut gefallen. Sie trat jedoch lange auf der Stelle und entwickelte sich nur zögerlich weiter. Die Handlung war im Mittelteil zu wenig ereignisreich und stellte mehr auf die etwas belanglose Freizeitgestaltung der jungen Erwachsenen ab. Es ist damit zwar mit Tagen am Strand, Feuerwerk, Schwimmen, Relaxen und des sorgenfreien Reichtums ein schönes Sommerbuch, aber auch etwas eintönig. Zudem sind die Nebencharaktere eindimensional und tragen zur Handlung nicht viel bei.

    In Bezug auf Beyahs Vergangenheit findet keine Aufarbeitung statt, sie wird nach ihrer Ankunft in Texas völlig in den Hintergrund gedrängt. Im Vordergrund steht die Beziehung zu Samson und das Mysterium, das ihn umgibt. Das verleiht den Buch eine gewisse Spannung, war mir aber insgesamt zu wenig. Statt sich Problemen zu widmen, die die jungen Menschen beschäftigen und die sie so sehr beschädigt haben, gibt es für den Hauch Erotik ein paar Sexszenen, auf die ich hätte verzichten können. Die Liebesgeschichte entwickelt sich schnell, bleibt aber durch das gemeinsame Schicksal von Beyah und Samson erklärbar, denn beide verbindet mehr, als sie denken.

    Bei aller Kritik an der etwas flachen Handlung, bleibt aber schön zu sehen, wie Beyah zum ersten Mal in ihrem Leben sieht, was eine Familie aufmacht und selbst ein Stück Geborgenheit, Wertschätzung und Liebe zu erfahren.

    "Summer of Hearts and Souls" ist ein Buch über ein Mädchen, das die Chance auf einen Neuanfang erhält und ist besonders für jugendliche Leser*innen geeignet, die dramatische Liebesgeschichten mögen.

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  • 3 Sterne

    7 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    K., 16.05.2022

    Als Buch bewertet

    Beyah kommt aus schwierigen Verhältnissen. Ihren Vater kennt sie kaum und ihre Mutter wurde drogensüchtig, sodass sie schon als kleines Kind lernen musste, wie sie sich über Wasser hält. Dazu gehörte auch, dass sie sich selbst irgendwie Essen besorgen musste. Die ganzen Beschreibungen sind sehr realistisch und ich hatte starken Mitleid mit Beyah. Dennoch hat sie nie aufgegeben. Sie ist durch und durch eine Kämpferin und hat sich sogar ein Stipendium erarbeitet. Aufgrund ihrer harten Vergangenheit hat sie eine emotionale Mauer um sich herum gebaut. Denn auch in der Schule hatte sie es nicht leicht.

    Jetzt muss sie zu ihrem Vater ziehen, der wesentlich wohlhabender lebt als viele andere. Dort trifft sie auf Samson. Ich muss sagen, die ersten Begegnungen der beiden waren eher merkwürdig. Insbesondere sind diese durch Beyahs Vorurteile gegenüber Reichen entstanden. Leider wendete sich das Buch für mich ab hier. Eigentlich ist Beyah mit dem Vorsatz zu ihrem Vater gekommen, keinen Typen zu suchen, sondern einfach nur die Zeit bis zu ihrem College-Start rumzukriegen. Tja, doch sobald sie auf Samson trifft, fallen ihre emotionalen Mauern wie nichts und sie hängt ständig an ihm. Er, der sich ständig Urlaubsflirts sucht ist aber emotional komplett verschlossen und erzählt gefühlt gar nichts. Ich finde, Beyahs Charakter hat einfach nicht mehr gepasst, wenn sie mit ihm zu tun hatte. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich einfach keine Funken bei den beiden gespürt habe. Das ganze Buch über nicht. Natürlich gab es süsse Momente. Das Ende war eines davon, aber im Grossen und Ganzen bin ich von der Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugt. Wirklich schade.

    Die neue Familie ihres Vaters ist ganz anders als erwartet. Das fand ich richtig toll. Generell merkt man, dass manche Dinge zwischen Beyah und ihrem Vater ungeklärt sind. Die Klärung ist zwar gekommen, meiner Meinung nach aber zu nebenbei und es wurde einfach nicht über alles gesprochen, was ich unvollständig fand. Aber Beyahs Vater mochte ich trotzdem sehr gerne. Er hat das Buch oft aufgelockert, weil er Situationen falsch verstanden hat und dann sehr peinliche Gespräche geführt wurden. Das war amüsant.

    Weiter gab es einige Situation, die ich sehr seltsam fand. Ich werde nicht zu sehr ins Detail gehen, aber intime Handlungen, nach einer Bestattung passt für mich überhaupt nicht. Auch andere sehr unüberlegte Handlungen fand ich zu übereilt und eher kindisch. Besonders als Beyah ihr Studium schmeissen wollte, das sie sich so hart erarbeitet hat, wollte ich sie einfach nur schütteln.

    Fazit:

    Eine solide Grundstory, die mich leider emotional nicht wirklich abholen konnte. Dafür war mir Beyah zu sprunghaft. Erst war sie eine toughe Frau, dann sobald sie Samson begegnet, sehr austauschbar. Die Familie von Beyah mochte ich sehr und die hat das ganze Buch etwas aufgelockert. Insgesamt war es also okay für zwischendurch.

    3/5 Sterne

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  • 3 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ninas.zeilen, 25.07.2022

    Als eBook bewertet

    "The Summer of Hearts and Souls" ist weder optisch noch inhaltlich ein Meisterwerk, da bin ich durchaus besseres gewohnt von Colleen Hoover, trotzdem ist mir die Geschichte von Beyah und Samson, von dem ich mir auch eine Erzählsicht gewünscht hätte, ans Herz gegangen, denn Colleen weiss immer, wie man Tiefgrund so hervorbringt, das man lächeln muss, obwohl man mit Tränen in den Augen kämpft und das hat sie hier wieder geschafft!

    Beyah ist eine unglaublich wundervolle Protagonistin, die mich wirklich immerzu beeindruckt hat mit ihrer Willensstärke, ihrem Mut und dem festen Glauben an sich selbst, die sich immer Treu bleibt und für all ihre Träume und Ziele kämpft.

    Ihre einzigartige Anziehungskraft, die auch Samson verspürte als er Beyah kennenlernte sprang sofort auf mich über, ich habe wirklich greifen können, das sich die beiden gar nicht so unähnlich sind, wie es auf den ersten Blick scheint, denn der unnahbare Samson, so verschlossen und in sich gekehrt, ist nicht der, für den Beyah ihn hält.

    Trotz der Angst vor einem gebrochenem Herzen lässt sie sich auf eine Freundschaft, die mit jedem Wort, jedem Dialog, jeder Handlung an einer traumhaften Kulisse, inniger und intimer wird, ein, ohne zu ahnen, das Samsons Geheimnisse schon in der Dunkelheit lauern und nur darauf warten zuschlagen zu können.

    Und hier kämen wir schon zu meinen Kritikpunkten, denn mir gang das alles zu schnell, zuerste strotzt die Geschichte nur so vor wohldosierter Romantik und dann wird man von Ereignissen erschlagen, die das Buch dann kurz danach beenden, weil der Zeitsprung einfach zu abrupt kam...

    Ich hätte mir gewünscht, das gewisse Dinge detaillierter beschrieben werden und nicht abgehakt oder einfach zwischendrin, so nebenbei erwähnt werden, das hat die Geschichte für mich leider nicht zu dem gemacht, wie ich erwartet habe, wie sie hätte sein können , schade!

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  • 5 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    k04, 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Herzen können nicht brechen, sie haben ja keine Knochen. Diese Erfahrung haben Samson und Beyah beide schon gemacht. Wie es scheint, auf ganz unterschiedliche Weise. Denn Beyah ist arm seit sie denken kann, wuchs bei einer drogensüchtigen Mutter auf und erfuhr schon früh, dass andere sie verachten für die Person, welche sie ist. Auch Samson wird sie nicht anders sehen, dass beweist bereits ihr erstes Zusammentreffen auf der Fähre, die Beyah für die Dauer des Sommers zu ihrem Vater bringt. Denn Samson hat Geld, Samson ist beliebt, Samson interessiert sich nicht für sie.
    Doch je mehr Zeit Beyah bei ihrem Vater, mit ihrer neuen Steifschwester und zwangsläufig auch ihrem Nachbarn Samson verbringt, desto klarer wird ihr, dass man Menschen nicht von Anfang an in eine Schublade stecken sollte. Und so lässt sie Samson näher an sich heran, als sie es je einem anderen Menschen erlaubt hat. Ob er ihr im Gegenzug sein Geheimnis verraten wird?
    „Was ist es, das ihn zu dem einzigen Menschen macht, den ich jemals auf diesem Planeten getroffen habe, über den ich mehr wissen will?“
    Klar ist ihnen beiden von Anfang an, dass der gemeinsame Sommer sie verändern wird. Aber ebenso klar ist auch, dass mit dem Ende des Sommers jegliche Art von Gefühlen, die zwischen ihnen bis dahin entstanden sein könnten, ihr Ende finden werden…

    „Keine Angst, Beyah. Herzen haben keine Knochen. Die können gar nicht wirklich brechen.“

    Herzen können nicht brechen - doch wieso schafft die Geschichte es dann, den Leser derart zu erschüttern? Die Handlung von „Summer of Hearts & Souls“ ist von Anfang an sehr tiefgründig. Obwohl durch amüsante Szenen und manch skurrilen Nebencharakter eine gewisse Leichtigkeit und eine Prise Humor mit in die Geschichte eingewebt werden, ist das Buch dennoch sehr ernst. Beim Lesen spürt man durchweg eine Art Traurigkeit und Verzweiflung, die mit jeder Seite zunimmt und die Atmosphäre dominiert. Zugleich verläuft das Buch recht entspannt und ruhig. Für meinen Geschmack fühlten sich manche Passagen einen Tick zu langatmig an, aber auf der anderen Seite erden einen die Stille und das wunderschöne Setting zunehmend.

    Herzen können nicht brechen, denn dann wäre Beyahs längst zerstört, nach all dem, was ihr Leben ihr bisher aufgeladen hat. Sie ist eine recht spezielle Figur, geprägt durch all die Probleme, die ihr Leben darstellt. Beyah mag Charakterzüge an sich haben, die anstrengend sein könnten. Sie ist nicht immer ehrlich, sie liebt Geheimnisse und hegt Vorurteile. Aber Beyah ist auch eine Protagonistin, die man voll und ganz verstehen kann. Die Geschichte wird durchgängig aus ihrer Perspektive erzählt und man erfährt dadurch von Ereignissen, welche sie zu der Person werden liessen, die sie heute ist. Beyah hatte ihr Leben lang nur sich selbst und musste schon zu viele schlechte Erfahrungen machen, da kann man sie für ihr Verhalten gar nicht verurteilen, sondern ist von ihren Erzählungen getroffen und berührt. Durch Beyah wird man beim Lesen zum Nachdenken angeregt und lernt, wofür man im Leben eigentlich alles dankbar sein sollte.

    Herzen können nicht brechen, von dieser Behauptung weicht Samson nicht ab. Aber glaubt er überhaupt selbst daran? Samson ist ein sehr rätselhafter, undurchdringlicher und verschlossener Charakter. Man liest kein Kapitel aus seiner Sicht und wird immer auf Distanz zu seinem Geheimnis gehalten. Dennoch habe ich ihn sehr, sehr liebgewonnen, weil er zeigt, dass man nicht alles über einen Menschen wissen muss, um ihn als das wahrnehmen zu können, was er ist. Was Samson ist? Loyal, liebevoll, genügsam und so viel mehr. Aber er schleppt eindeutig eine riesengrosse Portion Traurigkeit mit sich herum. Ist es Ballast? Verzweiflung? Reue? Schuld? Man weiss es nicht und hegt nicht den geringsten Verdacht. Einfach nur WOW und grossen Respekt dafür, dass Colleen Hoover es geschafft hat, Geheimnis und Spannung so lange aufrechtzuhalten. Von Vorhersehbarkeit fehlt jede Spur. Stattdessen bedient uns die Autorin mit vielen Überraschungen und interessanten Wendungen. Doch das bedeutet auch zwangsläufig, dass…

    … „Herzen können nicht brechen“ von mir stark in Frage gestellt wurde. Denn wieso schafft es Colleen Hoover dann am Ende, den Leser so sehr auf die Folter zu spannen? Wieso muss man sich so sehr zusammenreissen, um nicht laut schluchzend loszuheulen, während ein mögliches Happy End immer weiter in die Ferne rückt? Bis zur letzten Seite bleibt es so spannend, so verzweifelt, dass man nicht erahnen kann, ob das angebrochene Herz bald auseinanderstürzen wird oder ob es sich doch nochmal kitten lässt.

    Und Herzen brechen doch, das ist mein Fazit zu der Geschichte.
    Der Sommer von Beyah und Samson steckt so voller Gefühle, voller Liebe aber auch voller düsterer Traurigkeit und zu Tränen rührender Verzweiflung, dass der Leser und sein Herz frontal getroffen werden. Die Story ist nicht allzu typisch Colleen Hoover – klar, es gibt sehr viel Herzschmerz oder auch für die Autorin typische Themen wie die Mutter-Kind-Beziehung werden behandelt. Trotzdem ist das Buch ganz anders als ihre anderen Bücher. Wenn man noch keinen anderen Roman von der Autorin kennt, würde ich tatsächlich nicht empfehlen, dass „Summer of Hearts & Souls“ der erste CoHo-Roman für einen wird. Der Roman ist zwar wirklich, wirklich gut, aber sie hat noch bessere, welche mit mehr Tempo oder solche, die ihr Talent mit Wörtern etwas Besonderes zu erschaffen deutlicher beweisen. Das soll aber nicht heissen, dass ich das Buch nicht weiterempfehlen möchte – im Gegenteil. Wer erklärter Fan der Autorin ist, wer eine ruhige und sehr tiefgründige Geschichte sucht und wer eine Sommerlektüre lesen möchte, die völlig anders als andere Sommerromanzen ist – all diejenigen sollten das Buch auf jeden Fall lesen.
    Tja, wie bewerte ich „Summer of Hearts & Souls“ nur? Es fällt mir so unglaublich schwer, weil ich total aufgewühlt bin, wenn ich an Samson und Beyahs Geschichte denke. Das Buch hat mich extrem traurig gemacht und doch habe ich es so, so sehr geliebt

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  • 4 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 09.05.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem mir „Für immer ein Teil von dir“ schon so gut gefallen hat. Musste ich direkt mit „Summer of Hearts and Souls“ weitermachen
    Ich muss ehrlich sagen, dass der Klappentext erstmal nach nichts klingt.
    Der Inhalt dafür umso mehr bietet und zwar mehr als eine kleine süsse Sommerromanze.
    Durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin, hab ich das Buch in einem Zug verschlungen. Was auch nicht schwer war, bei nur 320 Seiten.
    Hierbei lernen wir Beyah und Samson kennen und eigentlich ist das hier auch Beyah Geschichte, aufgrund dessen wir auch ihre Perspektive erfahren.
    Beyahs Leben war nie einfach und doch wird es plötzlich noch komplizierter, als ohnehin schon.
    Beyah ist für mich eine sehr bewundernswerte Persönlichkeit, eine sehr starke und mutige junge Frau, die trotz aller Schwierigkeiten, sich niemals ihr grossartige Persönlichkeit nehmen liess.
    Daneben sind auch die Nebencharaktere absolut erwähnenswert, ganz besonders Majorie. Auf den ersten Blick hab ich sie so sehr gemocht. Weil sie so unfassbar tolle Werte in sich trägt.
    Dieser Roman ist so viel mehr als eine kleine süsse Romanze. Es ist ein steiniger Weg voller Entscheidungen, Tiefschlägen, aber auch voller Hoffnung und Liebe.
    Wenn man sieht ,dass es hier um Klassenunterschiede geht, denkt man erstmal, oh Gott bloss kein unnötiges Drama.
    Und das ist es auch nicht.
    Stattdessen erzählt uns Colleen Hoover eine Geschichte, die unglaublich ans Herz geht.
    Locker leicht zu lesen ist und dabei sehr sanft anmutet. Was für mich perfekt die Persönlichkeit von Beyah widerspiegelt.
    Mich hat dieser Roman wirklich überrascht.
    Ich hab ihn soo sehr gemocht. Colleen Hoover glänzt nicht unbedingt mit unnötigen Klischees, was die High Society angeht.
    Was mir wahnsinnig gut gefallen hat.
    Stattdessen hat sie gezeigt, das Geld nicht alles zu heilen vermag und auch nicht zwangsläufig glücklich macht.
    Mit der Menschlichkeit zeigt sie, dass man immer hoffen kann und man niemanden vorschnell verurteilen sollte, bevor man ihn nicht kennt.
    Die Thematik hinter Beyahs Hintergrund hat mir wirklich gut gefallen, ich hätte mir da aber noch etwas mehr Tiefe gewünscht.
    Ebenso das vieles zu leicht gelöst wurde.
    Ich denke, dass hätte die eigentliche Tragik dahinter noch mehr hervorgehoben und fokussiert.
    Nichtsdestotrotz hat mich Beyahs und Samsons Geschichte sehr berührt.
    Denn hier treffen wir auf zwei verlorene und gebrochene Seelen, die nur miteinander wieder heilen können.
    Ein einfühlsamer Roman über zweite Chancen und Hoffnung, die niemals erlischt.

    Fazit:
    "Summer of Hearts and Souls“ von Colleen Hoover ist eine tragende, aber auch hoffnungsvolle und süsse Liebesgeschichte, die mich sehr berühren konnte.
    Die Sanftheit, die Stärke und der Mut der Charaktere ist unglaublich herzergreifend.
    Definitiv eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BiblioJess, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Zu sagen, Beyah wäre in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen, wäre noch untertrieben. Nachdem ihre Mutter an einer Überdosis gestorben ist, zieht sie von der Trailerparksiedlung zu ihrem Vater in ein Leben bei den Reichen und Schönen. Auf Beyah wartet ein Sommer am Strand voller Überraschungen und Hoffnung, nicht zuletzt wegen Samson, der ähnliche Dämonen mit sich herumzuschleppen scheint.



    Summer of Hearts and Souls hat einen ganz besonderen Zauber, was ich zum Grossteil mit Colleen Hoovers Art zu schreiben erklären würde. Das ganze Buch ist voller Traurigkeit, aber hat auch immer etwas Hoffnungsvolles. Beyah hatte von Anfang an mein Mitgefühl und sie ist sehr sympathisch, aber auch gezeichnet von dem, was sie durchgemacht hat. Ich hätte mir gewünscht, dass sie zwischendurch ihrem Vater stärker die Meinung gesagt hätte, aber allgemein hatte sie immer nachvollziehbar gehandelt. Auch Samson war mir direkt sympathisch, er hat sich nicht so arrogant verhalten und Beyah gut behandelt und man hat gemerkt, dass da bei ihm irgendwas dahintersteckt. Die Annäherung der beiden war wirklich schön. Man hat gemerkt, dass es beiden schwer fiel, sich jemand anderem zu öffnen; gleichzeitig konnte man die Entwicklung gut beobachten, wie sie Ähnlichkeiten entdeckt und Vertrauen aufgebaut haben, das war total schön.

    Es gab einiges an Drama und einen überraschenden Plottwist, der im Nachhinein total Sinn machte. Ich hab mit beiden so sehr mitgefühlt und die ganze Zeit nur gehofft, dass es gut ausgeht für sie. Das Ende war nochmal ganz besonders und es passte sehr gut zur gesamten Geschichte, es war irgendwie wehmütig und dann wieder total schön und vor allem authentisch, aber mit einer Prise obendrauf.



    Das Buch war emotional, berührend, und schön geschrieben, durchweg. Gefühle kann Colleen Hoover. Nur war es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt für mich für so eine Geschichte, jedenfalls ist der letzte Funke nicht übergesprungen. Ich war nicht zu Tränen gerührt oder schwer ergriffen. Eine Empfehlung gibts von mir aber auf jeden Fall und 4 - 4,5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    36 von 74 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lina S., 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön und passt unfassbar gut zum Buch! Ich frage mich nur, wieso sie den englischen Titel nicht wie im Original gelassen haben, denn er ist ja sowieso auf Englisch. Der ursprüngliche Titel „Heartbones“ passt auch noch schöner zu der Geschichte. Aber auch so ist es passend und gute.

    Zum Inhalt: Wahnsinn, schon wieder hatte mich Colleen Hoover auf den ersten Seiten! Ich musste mich direkt zusammenreissen, es ist direkt ziemlich heftig. Man wird direkt in die Geschichte und die traurige Situation von Beyah geworfen. Sie muss aus der Situation entkommen und fliegt zu ihrem Vater auf eine Halbinsel bei Texas. Dort trifft sie auf Samson, ein ebenfalls sehr gebrochener Charakter.

    Gebrochen trifft auf gebrochen und findet einen Weg - klingt simpel, ist aber so so herzergreifend und jeder hat seine persönliche schlimme Geschichte. Mit Beyah musste ich etwas warm werden, trotzdessen, dass ich gut mitfühlen konnte. Aber sie hat mir ein ticken zu viel in Schubladen gesteckt und war extrem negativ und abweisend. Das hängt natürlich mit ihrer Situation zusammen und nach einiger Zeit konnte ich sie viel besser verstehen und kam besser damit klar. Samson ist sehr unnahbar, verschlossen und durch die Sicht durch Beyah erfährt man selbst nur sehr langsam mehr über ihn. Ich war ganz ungeduldig und hinter die Charaktere zu blicken hat Spannungsfaktor durch das Buch gezogen.

    Eine sehr tiefgründige und melancholische Beziehung - die beiden entwickeln sich so unglaublich toll. Mein einziger, aber nicht unerheblicher Kritikpunkt: Beyah geht mir zu schnell von verschlossen nach verschossen - von einem Tag auf den anderen ist sie sehr anders, was mich gestört hat. Trotzdem ging alles weiterhin recht langsam und sanft, aber dieser eine fette Schritt war etwas too much.

    Die Nebencharaktere haben die nötige Leichtigkeit ins Buch gebracht und die Stimmung etwas gelockert. Ich liebe Sara, sie ist unfassbar süss und tut so gut. Auch Familie, Freunde und Nachbarn hatten schöne und starke Charaktere, von denen man teilweise gerne etwas mehr hätte lesen können. Aber die Geschichte war nicht allzu lang und hatte ihren Schwerpunkt, daher okay.

    Das Setting - WOW - ich habe es unfassbar doll geliebt. Ich hatte lange nicht mehr eine solche Sehnsucht nach dem Meer. Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge. Strand, Sonne, Liebe. Das Lagerfeuer und die Abende am Strand, man hat sich an diesen Ort gewünscht. Ganz grosse Liebe. Und die kleinen Details haben auch wieder nicht gefehlt.

    Emotional, herzzerreissend und tiefgründig - die Geschichte hat mich sehr aufgewühlt und hat mich tief berührt. Trotz meiner Kritikpunkte bin ich sehr verliebt in dieses Buch! Es gab einige unerwartete, wenn auch nicht krass überraschende Wendungen und spannende Geheimnisse. Auch das Ende fand ich super schön gelöst, möchte hier aber nicht weiter ausholen, denn ich möchte nicht spoilern. Letztlich habe ich so viel Liebe für dieses Buch, dass ich trotzdem 5 Sterne vergebe! Die Kritikpunkte sind da und ich kann verstehen, wenn sie für viele mehr ausschlagen. Aber ich bin trotzdem begeistert.

    ✩✩✩✩✩ / 5 Sterne - Highlight 🤍

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