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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 05.04.2022

    Als Buch bewertet

    „Die Frauen vom Reichstag“ ist der Auftakt einer Trilogie aus der Feder von Micaela A. Gabriel (vielen von uns auch bekannt als Micale Jary und Michelle Marly), in der starke, selbstbewusste Frauen, die sich für die Recht von Benachteiligten einsetzen, im Mittelpunkt stehen. Die Protagonistin der ersten Geschichte ist Marlene von Runstedt.
    Der Inhalt: Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt von ihrem Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei – ein grosser Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz gebrochen hat. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch sondern auch privat um ihr Glück.
    Ein äusserst gelungener Auftakt, der mich in eine völlig andere Welt versetzt hat. Vor meinem inneren Auge läuft die ganze spannende Geschichte, die uns 100 Jahre zurückversetzt, wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Durch die tollen Informationen und Berichte wird längst vergangene Geschichte wieder lebendig. Wir lernen eine starke, mutige und selbstbewusste junge Frau kennen, die genau weiss, was sie will, nämlich einen Sitz im Reichstag. Doch bis Marlene das erreicht, ist es ein harter steiniger Weg. Wir bekommen auch einen Rückblick in Marlenes Schulzeit, ihre Freundinnen und ihr Leben, das auch von Schicksalsschlägen geprägt war. Doch Unterstützung fand sie stets bei ihrem Vater. Ausserdem lernen wir ihre Jugendfreundin Sonja kennen, die aus eher einfachen Verhältnissen stammt und die ihr Herz an Justus von Ostwald verloren hat. Doch auch Marlene versteht sich noch immer blendend mit ihrem Jugendfreund. Für wen wird sich Justus wohl entscheiden? Voller Emotionen habe ich dem Ende der Geschichte entgegengefiebert.
    Ein unterhaltsamer und spannender Roman, der mich bewegt hat. Ein ganz besonderes Lesevergnügen, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 04.05.2022

    Als Buch bewertet

    „Du würdest auch viel mehr schaffen, wenn du dir mehr zutraust. Ich glaube, Mädchen sollten überhaupt mehr wagen.“

    INHALT:

    Berlin, November 1918: Marlene von Runstedt ist gelernte Juristin. Doch bis dahin war es ein schwerer Weg, denn das Abitur war in Deutschland lange lediglich den Jungen vorbehalten.
    Schon früh fasst sie den Entschluss, die Situation von Frauen in der Gesellschaft & Politik verbessern zu wollen. Als Rechtsanwältin in der Kanzlei ihres Vaters darf sie zwar nicht arbeiten, kann jedoch Frauen Hilfe in ihrer dortigen Rechtsberatungsstelle anbieten.
    Ihrem Freund und Verehrer, Rechtsanwalt Max Emden, läuft sie dort ebenfalls regelmässig über den Weg.
    Als 1918 Frauen endlich wählen dürfen, sieht Marlene ihre Chance gekommen, um etwas zu bewegen. Sie begeistert sich für die neuentstehende DDP (Deutsche Demokratische Partei), eine liberale Partei, „die für liberale, fortschrittliche, demokratische, soziale und freiheitliche Kraft steht.“ Sie tritt ihr bei und möchte sich auf ihre politische Laufbahn konzentrieren. Sie möchte sich dafür einsetzen, die Verhältnisse von Frauen und deren Familien zu verbessern sowie die Gleichstellung von Frauen im Beruf der Juristen erwirken.
    Doch eines Tages steht Justus von Oswald vor der Tür. Sie beide verbindet so vieles. Trotz vergangener Verletzungen und Enttäuschungen.
    Aber dann gibt es da noch ihre Jugendfreundin und Schauspielerin Sonja Grawitz, die mehr als ein Auge auf Justus geworfen hat…
    Und Marlene muss sich entscheiden…


    MEINUNG:

    Ich mag ja Historische Romane ganz gerne. Die meisten von mir bereits gelesenen, spielen um den Zweiten Weltkrieg.
    Hier dagegen stehen überwiegend die Jahre 1918 und 1919 in Deutschland im Vordergrund. Der Erste Weltkrieg ist endlich zu Ende, doch es ist nicht ungefährlich auf den Strassen. Überall gibt es Unruhen, ganz Berlin befindet sich im Chaos, überall wird geschossen, protestiert und geplündert.
    Und gleichzeitig entwickelt sich die Monarchie zur parlamentarischen Demokratie.
    Die Frauen dürfen endlich wählen.
    Eine spannende Zeit, deren politischen Ereignisse ich hier mit grossem Interesse verfolgt habe. Und die mir vermutlich hier näher gebracht werden konnten, als vor vielen Jahren im Geschichtsunterricht. Deshalb liebe ich Historische Romane!
    Auch einige Jahre vor der Novemberrevolution werden thematisiert.

    Als Leser*in verfolgt man gebannt Marlenes Werdegang, ärgert sich mit ihr über die Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern und kämpft mit ihr für eine bessere Zukunft.
    Marlene ist unglaublich zielstrebig. Einerseits bewundernswert und andererseits etwas traurig. Es lässt sie stellenweise etwas arrogant wirken. Aber was wäre eine Protagonistin ohne Ecken und Kanten!
    Vom Elan und der Begeisterungsfähigkeit von Marlene, hätte ich mir sie vor allem anfangs deutlich jünger vorgestellt. Doch vielleicht ist sie in dem Bereich einfach jung geblieben und hat ihren Kampfgeist nicht verloren.
    Mich hat sie jedenfalls mit ihrem Engagement, mit ihrem Optimismus und dem Wunsch, in Gesellschaft und Politik etwas verändern zu wollen, sehr begeistert.

    Stellenweise, vor allem gegen Ende, bekamen mir die Liebesgeschichten und Annäherungsversuche einen etwas zu hohen Stellenwert. Aber darüber konnte ich überwiegend hinwegsehen.

    Gut, dass ich vor dem Lesen bereits nach kurzer Recherche wusste, dass es sich bei diesem Buch um fiktive Protagonisten und Geschichten, eingebettet im damaligen politischen Kontext, handelt. So konnte ich mich gut darauf einstellen, ohne am Ende enttäuscht zu sein.
    Schon bald erscheint der zweite Band, mit einer neuen Protagonistin. Diesen werde ich mir nicht entgehen lassen!

    Der Klappentext verrät für mein Empfinden etwas zu viel. Also entweder nicht lesen, oder die Hälfte davon wieder vergessen, wäre meine Empfehlung! 😉


    FAZIT: Ein wunderbarer erster Band, der einem die damalige Zeit der Novemberrevolution 1918/ 1919 sowie die Anfänge von Frauen in der Politik, näherbringen kann. Die Dreiecks-Liebesgeschichte hätte noch etwas reduziert werden können. Ansonsten kann ich euch das Buch bei Interesse für starke Frauenfiguren, Historische Romane, Politik & Frauenwahlrecht, sehr ans Herz legen! 4-4,5/5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine K., 23.06.2022

    Als Buch bewertet

    Als 1918 in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt werden soll, erfüllt sich für Marlene von Runstedt ein Traum. Sie setzt sich seit Jahren in juristische Angelegenheiten in einer Beratungsstelle für Frauen ein. Ihr Vater hat sie sowohl bei ihrem Jurastudium unterstütz und ermutigt sie auch in die neugegründete liberale Partei DDP einzutreten. In dieser aufregenden Zeit begegnet sie dem Offizier Justus von Ostwald wieder, dem sie damals das Herz brach. Sie wollte sich lieber ihrem Studium widmen als seine Frau zu werden. Er tröstete sich stattdessen mit Marlenes Jugendfreundin Sonja Grawitz, die eine erfolgreiche Schauspielerin ist und Mitglied der DNVP werden möchte. Marlene und Sonja begegnen sich seit Jahren dann in Weimar bei der Nationalversammlung wieder…

    Marlene ist eine der ersten Parlamentarierinnen und setzt sich für das allgemeine Wahlrecht und die Gleichstellung der Frauen ein. Deswegen hat sie sich auch gegen ein Leben als Ehefrau an der Seite ihrer grossen Liebe Justus und für ein Jurastudium entschieden. Auch wenn sie als Frau nach Beendigung des Jurastudiums nicht als Juristin arbeiten darf, gibt sie nicht auf und setzt sich in einer Beratungsstelle für Frauen ein. Ihr Kampfgeist und Wille nach Gerechtigkeit hat mich beeindruckt.

    Aber auch Sonja, die aus einer anderen Gesellschaftsschicht stammt, geht strickt ihren Weg und kämpft für ihren Traum Schauspielerin zu werden. Die beiden Frauen waren in ihrer Jugend gute Freundinnen und wie sie zueinander fanden und sich auch wieder entzweien, wird in Rückblenden spannend erzählt. Vor allem steht auch Justus zwischen ihnen, der nie ganz von Marlene los gekommen ist und sich dann doch auf Sonja eingelassen hat. Diese Dreiecksgeschichte war ebenso spannend und mitreissend erzählt ohne abgedroschen zu sein.

    Die Autorin hat hier wieder einen spannenden Roman geschrieben, der von interessanten und starken Frauenfiguren handelt, die ihre Stimme erheben. Der Kampf um ihre Rechte wird hier eindrucksvoll und spannend erzählt. Ich freue mich schon sehr darauf die anderen Frauen in den nächsten Bänden kennen zu lernen und kann den ersten Band nur wärmsten weiter empfehlen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 01.05.2022

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    In der Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg steht das Deutsche Reich vor grossen Umbrüchen. Die Monarchie hat ein Ende, es entstehen neue Parteien, die Weimarer Republik gründet sich. Im Zuge der Ereignisse ergeben sich auch für die Frauen neue Möglichkeiten: das Frauenwahlrecht bringt auch die weibliche Bevölkerung der Politik näher, so auch Marlene von Runstedt, ihrerseits Juristin in Berlin. Doch Marlenes Kampf spielt sich neben der Politik auch im Privaten ab – liebt sie doch den schneidigen Offizier Justus von Ostwald....


    Persönlicher Eindruck:

    Im ersten Teil der Trilogie um die ersten Frauen im Berliner Reichstag steht Marlene von Runstedt im Mittelpunkt, die für die Deutsche Demokratische Partei kandidiert und sich für die Rechte von Frauen in der noch jungen Weimarer Republik einsetzt. Ihr Traum: endlich etwas bewegen, endlich den Männern die Geschicke des Volkes nicht allein überlassen.

    Der Schauplatz des Romans führt natürlich nach Berlin. Bekannte Orte wie Charlottenburg, Brandenburger Tor, Hotel Adlon und der Reichstag lassen schnell ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers entstehen. Das Lebensgefühl und die Lebensweise kurz nach dem Grossen Krieg, mit seinen Kriegsversehrten, der Armut und dem Hunger, aber auch dem Streben nach Glück und der neuen Freiheit sind dabei greifbar und man hat ein gutes Bild davon, in welcher Welt die Hauptfiguren ihre Schritte tun. Alles schön und gut. Wäre da nicht ein grosses Aber.

    In meinen Augen will die Autorin einfach zu viel. Politische Geschichte, historischer Kontext und Liebesroman können die Grundpfeiler eines guten Historienromans aus dieser Zeit sein, doch schafft es die Handlung nicht, den Leser kontinuierlich an die Seiten zu fesseln. Es fehlt ein durchgängiger Spannungsbogen, den sich die Autorin schon allein ihrer wirren Erzählweise geschuldet selbst kaputt macht. So wechseln die Jahreszahlen in chaotischen Zeitsprüngen hin und her und ich wusste oft nicht, was jetzt zu was gehört. Irgendwie ähnelt die Erzählstruktur einzelnen Ideen und Gedanken, die Frau Gabriel nacheinander zu Papier bringt und dann künstlich zu verbinden sucht – jedenfalls verlor ich mehr als einmal den Faden und das ist dann schon ein k.o.-Kriterium bei einem Roman.

    Inhaltlich geht es um zwei vollkommen unterschiedliche Frauen, die in ihrer Jugend einst Freundinnen waren, jetzt aber um denselben Mann buhlen. Einerseits die schon erwähnte Marlene, die in der heutigen Zeit wohl als Emanze bezeichnet werden würde, andererseits die Schauspielerin Sonja, die im Gegensatz zu ihrer Widersacherin aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Mittendrin: Justus von Ostwald, bei dem ich bis zum Schluss nicht den Eindruck hatte, als wisse er, was er will. Jedenfalls bleiben alle Figuren bis zum Schluss farblos und hölzern, weder die Liebesgeschichte berührte mich in irgend einer Form noch überzeugten mich Marlenes politische Ambitionen.

    Insgesamt fehlte es durchweg an Spannung und an Gefühl, auch an Gefühl für die historische Einbettung in die Ereignisse der Epoche. Es reicht dabei leider nicht, historische Fakten wie Aufstände, die Rückführung der Etappenhelferinnen aus den polnischen Gebieten oder den Tod von Luxemburg und Liebknecht zu erwähnen – man muss die Geschichte auch fühlen können. Und das gelang weder bei der Historie noch bei der Liebe.

    Für mich eine Enttäuschung, ich hatte mehr erwartet. Keine Leseempfehlung von meiner Seite.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    simones_leselounge, 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich schwer getan mit dem Buch,wie auch mit dem zweiten Teil.Konnte mich nicht auf die Geschichte konzentrieren. Aber trotzdem war es interessant von den ersten Frauen im Reichstag zu hören.

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  • 5 Sterne

    Ursula L., 15.04.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Was heute vielen als Selbstverständlich vorkommt, mussten Frauen vor rund hundert Jahren hart erkämpfen. Nachdem endlich das Frauenwahlrecht durchgesetzt werden konnte, erhielten Frauen die Möglichkeit, einen Sitz im Reichstag zu bekommen. Aber damit war es nicht getan, nur wenige Frauen wählten diesen Weg, schliesslich hatten ihre Männer immer noch das Sagen und verlangten, dass sie als Hausfrau und Mutter zu Hause ihre Arbeit machten.
    In diesem Buch sind es Marlene und Sonja, die sich auf dem Weg nach Weimar befinden, dort wird die Nationalversammlung eröffnet. Beide sind ledig, kommen aber aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und ich gestehe, aus heutiger Sicht, würde keine der beiden eine Freundin von mir werden. Aber es war ausgesprochen interessant, die beiden Frauen zu begleiten.
    Die Autorin hat nicht nur vieles über den Lebensweg der beiden berichtet, sie hat mir gleichzeitig eine Menge wissenswertes über das Leben in der damaligen Zeit vermittelt. Natürlich spielen Männer ebenso eine Rolle, wie die politische Einstellung. Ich möchte jetzt nicht auf alles eingehen, was die beiden Frauen so erlebt und getrieben haben, zumal ich nicht alles gut fand. Aber heute haben wir nicht die Probleme und betrachten vieles anders.


    Fazit:
    Ein sehr gut recherchiertes Buch, das mir als Leserin sehr viel über die damalige Zeit vermittelt. Es gibt so vieles, was uns nicht bekannt ist, weil wenige bisher über Arbeiten, die sonst noch so anfielen berichtet haben. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung und ich bin sehr gespannt auf das nächste Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 09.04.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin - Bahnhof Anfang Februar 1919. Dr. Marlene von Runstedt begab sich auf die Reise nach Weimar. Sie ist mit eine der ersten Frauen, Parlamentarierinnen im Deutschen Reichstag.
    Endlich hatten die Frauen im Land das Wahlrecht erhalten. Marlene von Runstedt kam aus einem guten Haus, hatte Jura studiert. Nun endlich konnte sie etwas bewegen. In der Kanzlei ihres Vaters arbeitet auch Max Emden, der sie nicht nur als Frau verehrte. Doch sie bleibt ihrem Vorsatz treu und bindet sich nicht in einer Ehe. Immer wieder aber tritt Justus von Oswald in ihr Leben, an dem sie ihr Herz verloren hatte.
    Auf dem Weg nach Weimar tritt Marlene auf Sonja Grawitz, ihre Freundin aus der Schulzeit. Diese hatte sich ebenfalls politisch orientiert und war mit Justus liiert.
    Marlene von Runstedt eine kluge, intelligente und gebildete Frau. Der Lser lernt sie gut kennen und kann ihre persönliche Entwicklung gut verfolgen. Was vor gut über 100 Jahren fast unmöglich schien, und für uns heute so selbstverständlich, die Rechte der Frauen.
    Die Handlung ist in einem ansprechenden Stil verfasst und durch die Charakterisierung der Protas geprägt. Sie wirken authentisch und durch den Wechsel im Laufe der Handlung konnte man ihren Werdegang gut verfolgen. So hat der Roman einen interessanten historischen Hintergrund. Es liest sich gut und durch die historische Kulisse ausgesprochen einprägsam. Es geht ja nicht nur um das Leben der Zeit, sondern um die Rechte und Weiterentwicklung der Frauen.
    Das Cover finde ich gut gewählt, denn es passt perfekt zur Geschichte.
    So gebe ich gern meine Leseempfehlung zum Auftaktband der Reihe "Die Parlamentiererinnen". Das Nachwort gibt einen interessanten Einblick, den es lohnt zu lesen.

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  • 4 Sterne

    Monika Sch., 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Bis vor kurzem habe ich mir ehrlich gesagt, nur wenig bis gar keine Gedanken darüber gemacht, wer die ersten Parlamentarierinnen waren, doch nun gibt es diesen sehr spannenden und sehr gut recherchierten Roman von Micaela A. Gabriel. Ein wirklich packendes Thema. Die Emanzipation der Frau, die Einführung des Wahlrechts für die Frau. Anfangs noch immer belächelt von den Männern, doch es gab auch damals schon einige Frauen, die ihren Weg gegangen sind.

    Für die Protagonistin Marlene bedeutete das jedoch, auf ihre grosse Liebe zu verzichten, denn einmal verheiratet, wäre auch sie wieder nur für Heim, Herd und Kinder zuständig und dies wollte sie auf gar keinen Fall. Nicht umsonst hat sie Jura studiert. Wenn es ihr auch verwehrt ist, wie ihr Vater als Rechtsanwältin zu arbeiten, so konnte die doch in der Rechtsberatung tätig sein und so vielen Frauen helfen.

    Ebenso wie Marlene, will auch ihre ehemalige Freundin Sonja Politikerin werden. Ihre Wege begegnen sich immer wieder, doch beide lieben denselben Mann.

    "Die Frauen vom Reichstag - Stimmen der Freiheit" - ist ein Stück Zeitgeschichte. Kenntnisreich und hochspannend beschreibt die Autorin die Lebensumstände der damaligen Zeit. Sie lässt die Leser mühelos in diese Zeit eintauchen und vermittelt nebenbei viel Wissenswertes und Interessantes. Eine Geschichte über eine Welt im Umbruch mit glaubwürdigen Charakteren. Absolut spannend und lesenswert! Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil!

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  • 4 Sterne

    Ingrid S., 13.05.2022

    Als Buch bewertet

    Gespannt war ich auf das Buch, weil ich über das Thema „Frauen im Reichstag“ bisher so gut wie nichts gelesen hatte. Der erste Pluspunkt ist, dass die Geschichte sehr gut recherchiert ist. So erfährt man viel über die Unruhen nach dem ersten Weltkrieg und den Beginn der Weimarer Republik. Marlene von Runstedt, eine promovierte Juristin, selbstbewusst und engagiert kandidiert für die liberale DDP und ist eine der ersten Abgeordneten in Deutschland. Im Roman wechseln verschiedene Zeitebenen, angefangen in der Schulzeit, wo Marlene zum ersten Mal Justus von Oswald begegnet, in den sie sich verliebt. Auch ihre Freundin Sonja bemüht sich um Justus. Beide Frauen sind sein Schicksal und Marlene kann sich nicht für ihn entscheiden, denn eigentlich möchte sie frei und unabhängig sein und ihren Traum von einer politischen Karriere leben. Das zieht sich über Jahre hin.
    Der Roman ist zwar unterhaltsam und nahe an den historischen Gegebenheiten, trotzdem konnte er mich nicht ganz überzeugen, auch die Spannung in der Geschichte fehlte mir.

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  • 3 Sterne

    Langeweile, 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Berlin 1918:

    Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei, ein grosser Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchstimmung platzt Justus von Ostwald, denen Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch sondern auch privat um ihr Glück….

    Meine Meinung:

    Die beiden Protagonisten Marlene von Runstedt und Justus von Ostwald ,waren mir sympathisch,ebenso ihre Jugendfreundin Sonja Grawitz. Obwohl ihre Freundschaft einen Knacks durch die Liebe zu dem gleichen Mann bekam, kreuzten sich ihre Wege immer wieder. Beide waren politisch aktiv und kämpften an unterschiedlichen Fronten für die Rechte der Frauen.
    Ich hatte mir erhofft, dass der politische Teil im Fokus des Romans stehen würde, leider wurde er über Gebühr viel durch das manchmal etwas banale Liebesgeplänkel überlagert. Was mich ausserdem sehr irritierte waren die ständigen Zeitsprünge, welche den Lesefluss auf unangenehme Weise unterbrachen.

    Da dieses Buch der erste Teil einer Trilogie ist, hege ich die Hoffnung, dass es im nächsten Teil mehr Raum für politische Aspekte geben wird. Ich sehe dem folgenden Roman mit Spannung entgegen.

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  • 4 Sterne

    Regina S., 14.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Leider noch nicht gelesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gabi e., 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Cover stimmt in den Roman ein und der Schreibstil ist prima.

    Ein so selbstverständliches Thema wie das Wahlrecht für Frauen hatte Anfang des 20. Jahrhunderts eine völlig andere Bedeutung. Es war eine Sensation, dass Frauen nun endlich auch wählbar waren. Das bedeutete aber auch, dass sich Frauen für ein Dasein als Abgeordnete entscheiden mussten.

    Für Marlene von Runstedt, einer promovierten Juristin, war das neue Wahlrecht eine Chance, konnte sie sich doch endlich für ihre Ideale einsetzen. Sie trat der neu gegründeten liberalen DDP bei und wurde von dieser auch zur Wahl aufgestellt. Letztlich wurde sie auch gewählt.

    Der Weg zur Abgeordneten war für Marlene von Runstedt steinig, musste sie doch ihre privaten Interessen mit ihrer Berufung verbinden. Ihre ganz grosse Liebe zu Justus von Ostwald zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Eine dubiose Rolle spielt in dem Roman Marlenes ehemalige Freundin Sonja. Das Buch endet mit der ersten Rede Marlenes im Parlament und einem schweren Schicksalsschlag.

    Die einzelnen Personen sind wunderbar beschrieben. Dieses Buch hat einen auf eine Reise mitgenommen, die nicht alltäglich ist. Interessante Hinweise, spannende Entwicklungen und aussergewöhnliche Handlungen werden für den Leser bereit gehalten. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 28.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wie Frauen ihre Stimme finden

    Micaela A. Gabriel, die unter den Pseudonymen Micaela Jary und Michelle Marly schon sehr erfolgreich ist, schreibt in ihrer neuen Reihe über deutsche Parlamentarierinnen. Sie berichtet aus zwei Sichtweisen über die Anfänge von Frauen in der Politik und erzählt in Rückblenden, was diese auf sich genommen haben, um ihre Ziele zu erreichen. „Um als Kandidatin aufgestellt zu werden, muss eine Frau von der Pike auf in einem Frauenverband gedient haben und dazu noch eine Studierte sein … Nur dann erhält sie die notwendige Unterstützung. Oder sie ist so berühmt, dass die Partei durch die Prominenz der Anwärterin gewinnt.“ (S. 392)

    Marlene von Rungstedt ist Mitglied der DDP und eine der ersten Frauen im Berliner Parlament. Sie ist studierte Juristin, auch wenn sie nur als Assistentin ihres Vaters (einem der Mitautoren des BGB) in dessen Kanzlei arbeiten darf, und mit 38 Jahren noch unverheiratet, obwohl es nie an Bewerbern gemangelt hat – aber als Ehefrau und Mutter hätte sie ihren Beruf aufgeben müssen. Für sie war schon immer klar, dass sie für die Rechte der Frauen, das allgemeine Wahlrecht und die Gleichstellung im (akademischen) Beruf eintreten will. Gegen alle Widerstände erkämpft sie sich das Jurastudium und berät danach Frauen in juristischen Fragen. Nach dem 1. WK lässt sie sich vom Kriegsamt beauftragen, die Helferinnen der Bug-Etappe aus Warschau nach Deutschland zurückzuführen. Im Gegensatz zu den Soldaten wurden die Frauen (Krankenschwestern, Küchenpersonal etc.) bei den Transporten nämlich oft „vergessen“ und wurden so zum Freiwild für die Sieger.
    Eine ihrer Konkurrentinnen ist ihre ehemalige Schulfreundin Sonja Grawitz. Diese stammt im Gegensatz zu ihr nicht aus einem gutbürgerlichen Elternhaus, sondern hat sich vom 3. Hinterhaus auf die grossen Theaterbühnen hochgearbeitet und ist jetzt eine Person des öffentlichen Lebens. Das hat sie auch dadurch geschafft, dass sie die langjährige Geliebte des Landadeligen Justus von Oswald wurde, Marlenes grosser Liebe … Jetzt nutzt sie ihre Bekanntheit, um für die DNVP anzutreten.

    Micaela A. Gabriel schreibt sehr lebendig und gewährt so einen guten Einblick in die damalige sehr unruhige, von Kriegen und Aufständen geprägte Zeit. Man begleitet die beiden Frauen von 1898 bis 1919. Damit hört die Handlung leider gerade da auf, wo es noch spannender wird – mit ihrem Einzug ins Parlament. Ihr Weg dahin ist zwar auch interessant, allerdings wurden mir manche politischen Winkelzüge zu ausführlich beschrieben. Trotzdem haben mir die beiden unterschiedlichen Ansätze bzw. Beweggründe von Marlene und Sonja gut gefallen, die Art, wie sie ihre Stimmen finden und einsetzen. Wobei Sonja das sogar im wörtlichen Sinne macht und in einem Werbefilm auftritt, der Frauen die Abläufe bei der Wahl erklärt. Es ist erschreckend, dass wir Frauen erst seit reichlich 100 Jahren wählen und uns damit aktiv an der Politik beteiligen dürfen.
    Ich konnte Sonjas Wunsch nach einem gesellschaftlichen Aufstieg gut verstehen, auch wenn ich mich persönlich nicht an einen Mann hängen würde, um das zu erreichen. Sie tat mir fast leid, wie sie alle Hoffnungen und Träume auf Justus von Oswald projiziert hat und ihn einfach nicht loslassen konnte oder wollte – obwohl der nur Marlene liebt.
    Marlene hingegen trifft die Entscheidung gegen einen Mann und eine Familie sehr bewusst. Sie will ihre Freiheit und Selbstbestimmung nicht aufgeben. Zudem mussten Frauen im Staatsdienst genau wie Lehrerinnen im Zölibat leben.

    Ein kleines Highlight ist der Gastauftritt des jungen Hans Albers, der auch Lieder von Micaelas Vaters Michael Jary gesungen hat.

    Mein Fazit: Ein spannender Auftakt mit Luft nach oben.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 25.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wissen Frauen die heutige ‚Freiheit‘ noch genügend zu schätzen?
    Zwei Tage bevor Kaiser Wilhelm II. seinen Thron verlor, verkündete Reichskanzler Max von Baden erstmals die Einführung eines Frauenwahlrechts. Damit war die Revolution natürlich nicht mehr aufzuhalten – mit einigen anderen Beschlüssen verkündete der regierende Arbeiter- und Soldatenrat aber auch am 12.11.1918 offiziell das allgemeine Stimmrecht für Frauen. Zum ersten Mal in der Geschichte Deutschlands durften die Staatsbürgerinnen nicht nur wählen, sondern auch gewählt werden.
    Nach dieser teils trockenen, langatmigen Lektüre kann ich den langen, mühsamen Weg zu unserem aktiven und passivem Wahlrecht für Frauen, zu unseren Studienplätzen in Deutschland sehr gut nachvollziehen. Um 1918 war es ein sehr steiniger, strapaziöser Gang zur Wahlurne, zum Rednerpult für meist studierte Frauen, die etwas bewegen wollten: ‚Marlene wurde nicht von ihrem Wunsch nach Anerkennung angetrieben, sondern ihrem Ehrgeiz und unbedingten Willen, etwas zu verändern. Sie betete, dass es ihr gelingen mochte, das Leben der Menschen, die neben, vor oder hinter ihr in den geschnitzten Bänken sassen, wenigstens ein bisschen zu verbessern.‘
    In der Handlung spielt die Ausbildung von Marlene eine wichtige Rolle. In ihrer ersten Rede vor den Parlamentariern in Weimar betont sie: «Der Revolution verdanken wir unsere Sitze, wir danken nicht im althergebrachten Sinne dafür. Die Revolutionsregierung tat damit nur ihre Pflicht, denn die deutsche Demokratie war ohne die deutschen Frauen nicht möglich. Die deutschen Frauen sind von ihrer politischen Unmündigkeit befreit. Für Deutschland ist die Frauenfrage damit gelöst. Die neuen Rechte können uns nicht wieder genommen werden!»
    Für diese Frauen war eine Ehe ausgeschlossen. Das sogenannte Beamtinnenzölibat machte es nicht nur verheirateten Lehrerinnen unmöglich, im Staatsdienst tätig zu sein. Angeblich liess sich die Rolle der Gattin und Mutter nicht mit der Arbeit für den öffentlichen Dienst verbinden. Erst Anfang bzw. Mitte der Fünfzigerjahre wurden diese Gesetze in der Bundesrepublik Deutschland endlich geändert.

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  • 3 Sterne

    Philiene, 25.03.2022

    Als eBook bewertet

    Die Zeit nach dem ersten Weltkrieg war eine Zeit voller Umbrüche. Politisch hat sich viel getan und eines der wichtigsten Errungenschaften war wohl das Wahlrecht für Frauen und noch wichtiger das Frauen auch gewählt werden durften. Über zwei dieser Frauen erzählt dieses Buch. Allerdings ist es nicht biographisch, die Charaktere sind fiktiv. Es geht und Marlene und Sonja die unterschiedlicher nicht sein könnten. Marlene ist Tochter eines Anwalts und schafft es selbst zu studieren.Sonja stammt aus armen Verhältnissen und schafft es als Schauspielerin Karriere zu machen. Einst waren sie Freundinnen, dich die Liebe zum selben Mann hat die Freundschaft zerbrochen. Nun treffen sie Jahre später auf dem Weg zur ersten Reichstagssitze an der Frauen teilnehmen dürfen wieder aufeinander....

    Der Roman beginnt im Jahr 1919 und erzählt dann in Rückblenden das Leben der Beiden. Es beginnt in ihrer Schulzeit, als sie den Offizier Julius kennenlernen. Wir erfahren viel über das Leben der Protagonisten und über die komplizierte Liebesgeschichte in der Julius eigentlich keine gute Figur macht. Dieser Teil war durchaus interessant und auch emotional. Allerdings haben mir die Teile in denen vor allen Marlene für die Rechte der Frauen gekämpft hat deutlich besser gefallen und ist für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen.

    Trotzdem haben wir hier einen durchaus gelungen Roman über zwei interessante Frauen.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 16.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine mitreissende Geschichte
    Berlin, November 1918: Endlich erfüllt sich mit dem Frauenwahlrecht für Marlene von Runstedt ein lang gehegter Lebenstraum. Ihr Vater ist Rechtsprofessor und ermutigte Marlene zu einem Jurastudium und seit Jahren engagiert sie sich bereits als Juristin in einer Beratungsstelle für Frauen. Mit dem Eintritt in die neu gegründete liberale Partei DDP kann sie endlich etwas bewegen und bekommt eine Stimme. Auch ihr Verehrer Max Emden unterstützt Marlene sehr. Doch dann trifft Marlene ihre Jugendliebe Justus von Ostwald wieder, dem Marlene vor Jahren einen Korb gab. Sie sind sich immer noch eng verbunden. Justus geht eine Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz ein, Marlenes Jugendfreundin. Auch sie ist inzwischen politisches Mitglied der kaisertreuen DNVP. Das Frauen-Wahlrecht kann sich trotz alle Widerstände durchsetzen. Bei der Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar begegnen sich Marlene und Sonja. Beide Frauen lieben Justus, doch für wen wird er sich entscheiden?

    Wer die Romane von Micaela A. Gabriel (Micaela Jary) kennt, weiss, welch hervorragende Recherchearbeit ihren Bücher zugrunde liegt. Und wie gewohnt hat die Autorin auch in diesem Buch das gesellschaftliche und politische Zeitgeschehen wunderbar in die Handlung einfliessen lassen und lässt uns die Zeit zwischen 1898 und 1919 authentisch und mit Tiefe ausgefüllt, miterleben. Die Story dreht sich um die Entwicklung des Frauen-Wahlrechts, um die ersten starken Frauen als Parlamentarierinnen im Reichstag der Deutschen Republik und zeigt die Rolle der Frau in dieser Zeit. Im Mittelpunkt stehen die Protagonistinnen Marlene von Rungstedt und Sonja Grawitz, beide waren Schulfreundinnen, die sich aus den Augen verloren, aber dann ein gemeinsames Schicksal teilen, nämlich die Liebe zum gleichen Mann, dem Offizier Justus von Ostwald. Im späteren Verlauf der Handlung teilen sie in gewisser Weise auch ihr politisches Engagement, allerdings für verschiedene Parteien.

    In diesen Roman kann man wunderbar eintauchen, die sympathische, intelligente und ehrgeizige Marlene begleiten, das Leben der aus einfachen Verhältnissen stammenden Sonja Grawitz (mit ihrem Berliner Dialekt) verfolgen und einen Strudel von politischen und gesellschaftlichen Veränderungen miterleben. Durch die zeitlichen Rückblenden lernen wir die beiden Frauen schon im Schulalter kennen und erkennen die Prägung durch ihr Elternhaus, sehen welche Ziele sie verfolgen und wie sie sich beide in den jungen Justus verlieben.

    Es ist ein wunderbarer Auftakt mit locker und verständlich eingebauten politischen Vorgängen, der die Leserinnen mitten in diese Zeit versetzt und mit den Hauptfiguren mitfiebern lässt.

    Diese unterhaltsame Geschichte beschreibt mitreissend und anschaulich das gesellschaftliche und politische Leben. Einfach ein toller Auftakt!

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