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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 23.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Buch der ganz anderen Art.
    Denn 'Still' ist alles andere als still und doch auch irgendwie genau das. Zwar schweigt die Protagonistin durchgehend, hat in dem Buch mit ihren Gedanken aber so viel mitzuteilen, dass es eine eigene und kräftige Aussage hat. Ich finde es wirklich toll, dass der Autor sich an genau dieses Thema gesetzt hat. Denn sind wir mal ehrlich, wird oft nicht auch einfach zu viel Geredet? Sind nicht manchmal weniger Worte mehr? Ich selbst kann nicht mit jedem sprechen, spreche allgemein eher wenig und dennoch nutze ich auch beim schreiben dieser Rezension viele Worte. Aber braucht es immer so viele Worte? Dieses Buch regt zum nachdenken an, jedenfalls hoffe ich das, denn auch wenn nicht alle Figuren gut weg kommen, so sieht die Realität aus. So wie viele in diesem Buch sind, vom Verhalten von den Aussagen, vom Denken; so sind in der echten Welt leider auch viel zu viele Menschen. Denn ich erkenne doch einige Situationen wieder. Ob nun von mir oder von anderen.

    Schon vom Schreibstil ist es ein Jugendbuch, das mal auf vollkommen andere Art geschrieben ist. Die Sprache, Mariellas Gedanken - ich liebe die Art und die Formulierung einfach, andererseits könnte gerade dieser besondere und für mich sehr schöne Schreibstil, für so manchen Leser auf Dauer anstrengend werden. Ich persönlich finde es genau so wie es war einfach perfekt und würde gerade wegen des Schreibstils auch Erwachsenen das Buch ans Herz legen.

    Es ist erstaunlich wie wenig Sprache im Sinn der wörtlichen Rede genutzt werden, oder wie wenig ausserhalb von Mariellas Gedanken und ihrer Sichtweise passieren muss, um ein Buch dennoch spannend zu gestalten, denn langweilig war es nie. Ich schätze, es hat die optimale Länge für ein Buch über die Stille und ihrer Lautstärke. Und es schreit geradezu danach gelesen zu werden und etwas zu verändern.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 17.09.2020

    Als Buch bewertet

    Mariella spricht nicht mehr. Irgendwann ist sie einfach still. Dabei finde ich es eher zweitrangig, aus welchem Grund sie sich gegen das Reden entschieden hat – ob sie sich dazu entschlossen hat, weil ihre Eltern sich getrennt haben, weil niemand sie verstehen will oder weil ohnehin zu viel geredet wird. Mich fasziniert besonders, wie rigoros sie das durchzieht. Das stelle ich mir wirklich nicht einfach vor. Ob es ihre Mitschüler oder ihre Lehrer sind, egal wo sie unterwegs ist und wen sie trifft – nirgends verliert sie auch nur ein Wort. Damit stösst sie sehr häufig auf Unverständnis, was für mich unbegreiflich ist und worüber ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
    Dabei hat sie doch so viel zu sagen und das erzählt Dirk Pope in seinem Roman „Stille“ – bewundernswert, eindringlich und berührend, aber auch humorvoll, mit wunderbaren Worten und zauberhaften Wortspielereien.
    Eine unerwartete Änderung in Mariellas Leben gibt es, als jemand an ihrem Lieblingsplatz sitzt. Der anfängliche Ärger, den sie spürt, wandelt sich bald, denn in dem gehörlosen Stan findet sie einen Freund, der sie so mag, wie sie ist. Irgendwie verstehen sie sich sofort und entdecken ihre eigene Art des Gesprächs. Sie erleben viel Schönes, doch es gibt auch traurige Situationen.
    Mich hat die Geschichte von Mariella und Stan sehr berührt. Ich habe noch jetzt, wo ich die Rezension schreibe, das Gefühl, ich müsste ganz vorsichtig sein, um nichts zu zerstören.
    Eines der bewegendsten Bücher, das ich in diesem Jahr gelesen habe – und eines, bei dem ich die fünf Sterne ganz fett drucken möchte, weil sie gar nicht ausreichen.
    Ein grandioses Werk, das ich von Herzen gern weiterempfehle!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike H., 18.09.2020

    Als Buch bewertet

    Marielle redet nicht, mit Niemandem, weil sich ihre Eltern getrennt haben. Und weil sowieso immer viel zu viel geredet wird aber keiner wirklich zuhört und sie auch keiner versteht. Doch dann begegnet sie Stan. Stan ist gehörlos und er akzeptiert Mariellas selektiven Mutismus. Gemeinsam finden sie eine gemeinsame Sprache und bestärken sich gegenseitig in ihrem Sein.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch ist relativ kurz. Ich hab es an einem Nachmittag durchgesuchtet. Es hat mich direkt von der ersten Seite an begeistert. Ich finde Dirk Popes Schreibstil toll. Und ich finde es auch super, dass er sich mit dem Theme selektiver Mutismus und auch Misophonie auseinander setzt. Ich selber leide unter Misophonie und konnte mich oft wiederfinden. Auch finde ich Mariella als Person grossartig. Ich liebe ihren Sarkasmus und die Ähnlichkeiten die wir gemeinsam haben. Ich hab eigentlich noch nie eine Protagonistin so gut verstanden wie sie.
    Die Freundschaft mit Stan fand ich auch grossartig mitzuerleben. In diesem Buch steckt so viel drin. Und, ganz wichtig:
    Dieses Buch hat mich verstanden und andersherum.
    Viel mehr möchte ich gar nicht sagen. Lest es selbst, findet raus was Mariella für eine tolle Person ist und findet euch in diesem Buch selbst wieder.

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  • 5 Sterne

    Christine L., 14.09.2020

    Als Buch bewertet

    Ein gelungener Roman!

    Mariella hat sich nach der Scheidung Ihrer Eltern dazu entschlossen zu schweigen. Sie sagt kein einziges Wort mehr. Sogar mit ihrer Mutter verständigt sie sich nur über das Nötigste per WhatsApp. Doch Mariella hat es nicht einfach. Hänseleien ihrer Mitschüler und einiger Lehrer sind vorprogrammiert. Eines Tages lernt sie Stan kennen. Er ist taub. Die beiden werden Freunde. Die Situation zwischen Mariellas Peinigern spitzt sich immer mehr zu. Irgendwann muss sie sich entscheiden. Soll sie doch wieder sprechen und damit ihrer ganzen Situation ein Ende bereiten?

    Der Roman ist sehr beeindruckend. Ich konnte mich sehr gut in Mariella hineinversetzen. Ich finde, sie stellt genau die richtigen Fragen. Sie macht sich über vieles Gedanken und hat eine interessante Meinung über grosse Fragen des Lebens.

    Das Mobbing von Mariellas Mitschülern und Lehrern ist erschreckend. Für mich war es unfassbar, wie weit die Menschen gehen können.

    Der Sprachstil gefällt mir auch. Die Inhalte von Mariellas Gedanken springen sehr schnell hin und her, aber ich konnte immer gut folgen. Dadurch liess sich das Buch schnell lesen und verlor trotzdem nichts von der Spannung.

    Alles in allem: Ein wundervolles Buch!

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  • 4 Sterne

    Daggy, 22.10.2020

    Als Buch bewertet

    Mariella ist nach der Trennung vom Vater in eine Kleinstadt gezogen und nun spricht sie nicht mehr. Die notwenige Kommunikation mit der Mutter erfolgt über WhatsApp. Ihre Eltern, Lehrer und Mitschüler können sie nicht zum Reden bringen und die meisten reagieren aggressiv. „Die ist zu dumm zum Reden, dümmer als ein Stück Brot“ ruft Isabell zur Erklärung in die Klasse. Besonders ihre Deutschlehrerin führt sie immer wieder vor. Aber Mariella bleibt stur, ihr sind die vielen Worte und die 15.000 täglichen Wörter ihrer Mutter, einfach zu viel. Nur ein netter Hausarzt und der fachfremde Englischlehrer bringen Verständnis auf.
    In ihrem Kopf hat Mariella allerdings viele Worte und Gespräche. So gibt es immer wieder Interviews der Ifas (Institut für angewandtes Schweigen), die zum Teil sehr rabiat sind. Dann gibt es kleine Gespräche zwischen den unterschiedlichsten Menschen. Da antwortet der Hausarzt dem Komponisten Arvo Pärt, den sie sehr verehrt.
    Mariellas geheimer Zufluchtsort ist ein Turm, dort sitz sie gerne in einem gesperrten Teil. Aber eines Abends sitzt dort ein Junge auf ihrem Platz. Stan ist gehörlos und die beiden „unterhalten“ sich über WhatsApp. Nach einem Vorfall im Sportunterricht bei dem Mariella im Gesicht verletzt wird, spitzt sich die Situation immer mehr zu.
    Ich, die ich sicher auch viele tausend Worte am Tag spreche und die meint, dass Kommunikation ganz wichtig ist, kann mich nicht in Mariella hineinversetzen. Viele Erzählungen/Serie leben davon, dass Menschen nicht miteinander sprechen. Mariella hat Gespräche in ihrem Kopf und nutzt WhatsApp zur Kommunikation. Das zeigt für mich, dass es wohl nicht wirklich möglich ist ohne Worte zu leben.
    Es gibt durchaus interessante Gedanken und schöne Sätze in dem Buch, aber trotzdem macht die Geschichte für mich keinen Sinn. Die Gewalt gegenüber Mariella finde ich beängstigend und die Hilflosigkeit der anderen zeigt, wie wichtig es ist miteinander zu sprechen. Ich denke, auch mich würde das Verhalten von Mariella aggressiv machen, ich wüsste damit nicht umzugehen. Im Gegensatz zu allen anderen öffnet sie sich ja Stan und nur dadurch kann die Freundschaft entstehen.
    Das Cover ist sehr schön gestaltet und auch im Buch befinden sich zwischen den Teilen marmorierte Seiten, dass hat eine elegante Wirkung.

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  • 4 Sterne

    Sonja, 16.09.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt: Mariella war schon immer sehr ruhig, doch nun redet sie überhaupt nicht mehr. Mit niemandem. Denn es wird schon zu viel geredet und doch nichts gesagt.
    Der gehörlose Stan akzeptiert sie so, wie sie ist, aber bei den meisten anderen Leuten eckt ihr Schweigen an. Und so wird es für Mariella immer schwieriger ihr tägliches Leben zu meistern.

    Meinung: „Still“ von Dirk Poppe“ ist ein Buch, in dem sich die Protagonistin viele Gedanken macht und dabei oftmals weise wirkt.
    Sprechen tut sie jedoch mit niemandem. Der einzige wirkliche Austausch findet zwischen ihr und Stan, über WhatsApp, statt. Mit ihm kann sie reden und er akzeptiert sie.
    Warum Mariella nicht spricht, wird erst nach und nach deutlich. Und ich fand es sehr interessant, wie Menschen auf dieses Schweigen reagieren.
    Mariella selbst hat mir erst einmal gut gefallen. Sie ist ruhig und nachdenklich. Und keinesfalls dumm, wie zum Beispiel ihre Mitschüler denken. Sie hat sich dazu entschieden stumm zu sein und alle Konsequenzen zu tragen. Dazu gehört unter anderem Mobbing.
    Ihre Mutter ist mit dem Verhalten der Tochter überfordert und den, getrennt lebenden, Vater darf der Leser auch kennenlernen, ebenso wie seine Reaktion auf die Stille seines Kindes.
    Stan, den zweiten Hauptcharakter des Buches, mochte ich ebenfalls. Er akzeptiert Mariella und tauscht sich mit ihr aus. Bei ihm kann sie einfach sie selbst sein und er hilft ihr, sich etwas wohler in ihrer Umgebung zu fühlen.
    Die Geschichte ist anders und bringt den Leser zum Nachdenken. Nicht nur über den Wert der Worte und das Verhalten der Menschen, sondern auch über Verständnis oder die deutsche Sprache an sich. Denn Mariella denkt über all das nach und nimmt den Leser praktisch dabei mit.
    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist kurz und gut für zwischendurch und mit ernsten und wichtigen Themen durchzogen. Unter anderem sind Mobbing und Familie grosse Themen, die hier behandelt werden.

    Fazit: Andersartiges Buch, das den Leser zum Nachdenken anregt.

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  • 4 Sterne

    Sonja W., 30.09.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Mariella redet nicht, nicht mit der Mutter, dem Vater, nicht mit den Goldfischen, den Lehrern oder Mitschülern. Weil ihre Eltern sich getrennt haben. Weil niemand sie verstehen will. Und weil ohnehin zu viel geredet wird. Je lauter es um sie herum wird, desto leiser wird sie. Mariellas Stille irritiert und fordert heraus. Keiner darf einfach so anders sein. Zum Glück ist da Stan, der gehörlos ist und Mariella akzeptiert, so wie sie ist. Gemeinsam mit ihm findet Mariella zu einer eigenen Sprache, für die andere kein Verständnis haben. Bis alles eskaliert.

    ****

    Meine 13-jährige Tochter und ich haben das Buch

    STILL

    von Dirk Pope gelesen. Ein Jugendbuch übers schweigen - anders sein und Mobbing. Das Buch ist sehr ergreifend und bewegend. Die Geschichte hat uns gut gefallen. Die Kapitel sind nicht zu lang und das Buch lässt sich gut lesen.

    ****

    Cover:

    Das Cover spricht für sich und sagt alles über den Titel aus. Passender kann es nicht gestaltet werden. Das Cover hat mich sofort angesprochen und mein Interesse geweckt.

    ****

    Fazit:

    Ein schöne Geschichte, die nicht immer ganz leicht zu lesen war und darum gibt es hier nur 4 von 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    Minijane, 11.09.2020

    Als Buch bewertet

    Reden ist Silber, schweigen it Gold ?
    Wenn Leute reden, ohne etwas zu sagen, bin ich auch der Meinung, dass sie besser schweigen sollten. Aber so konsequent wie Mariella macht das wohl kaum einer.

    Seit der Scheidung ihrer Eltern schweigt Mariella. Sie schweigt zu Hause, in der Schule überall. Die Konsequenzen ihres "Nichtredens" sind für sie nicht angenehm, denn ihre Umwelt bringt ihr keinerlei Verständnis entgegen. Ihre Mutter reagiert hilflos, schreit sie an und schenkt ihr Goldfische, die genauso stumm sind wie sie. Der Vater möchte sich eigentlich gar nicht mit dem Problem befassen. Er hat jetzt ein neues Leben.

    Treffend resümiert Mariella: " Sorgerecht heisst nicht immer, dass man sich darüber streitet, wer sich um das Kind kümmern darf, sondern, wer sich zu kümmern hat."

    In der Schule wird sie gemobbt. Selbst die meisten Lehrer schauen lieber weg, als ihr zur Seite zu stehen. Einzig der gehörlose Stan, den sie zufällig kennenlernt, akzeptiert Mariella wie sie ist.

    "Still" von Dirk Pope ist auf jeden Fall ein besonderes Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt. Wird unsere Welt immer lauter? Muss man überall seinen Senf dazugeben? Es gibt so viele hohle Phrasen. Versprechen, die gebrochen werden. Ist es da nicht manchmal besser zu schweigen?

    Trotzdem hat mir etwas gefehlt. Die Charaktere waren mir nicht vielschichtig genug. Ich hätte gerne mehr HIntergrundwissen über die Nebenfiguren, auch über Stan gehabt. Den Sprachstil mochte ich auf jeden Fall. Mariella ist ein kluger Kopf, sie hat viele sehr treffende Gedanken, die ich mit ihr teile. Und sie analysiert ihre Situation auf den Punkt wie ich finde.

    " Es gibt unterschiedliche Arten zu schweigen. Man kann beispielsweise ernst dabei sein - oder verbittert. Dann hat das Schweigen etwas Agressives, Trotziges, was es zu einem lauten Schweigen macht. Wahrscheinlich war es das, was ich bislang getan hatte und was die anderen derart provozierte."

    Vielleicht hätten dem Buch ein paar Seiten mehr ganz gut getan.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 24.09.2020

    Als Buch bewertet

    Mariella redet nicht mehr und sie hat ihre Gründe. Doch leider wird das weder von ihren Eltern akzeptiert noch von ihrem gesamten Umfeld. Die Mutter schleppt sie zum Arzt, keiner der Lehrer oder Mitschüler versucht irgendwie mit Mariella Kontakt aufzunehmen. Doch dann trifft Mariella Stan, der auch nicht redet und gemeinsam finden sie einen Weg, Kontakt zu knüpfen.

    „Ich glaube, wenn ein Mensch so genau hinzuhören versteht, versteht er den Beat, den Grundton unseres Seins. Ich meine die Vollkommenheit, die übrig bleibt, wenn man alle Geräusche und den Lärm um uns herum ausblendet. Man hört nur noch den Atem, vielleicht sogar das regelmässige Auf und Ab des Brustkorbs und das Herz, das tief drinnen anfängt melodisch zu schlagen. Wahrscheinlich ist es dieser nahezu lautlose Grundton, der seine Musik so einzigartig macht.“ (Seite 57)

    Stille. Kann ein Mensch damit überhaupt umgehen? Oder sind wir auf die Geräusche, den ständigen Lärmpegel um uns herum, schon süchtig? Ich finde dass dieses Buch sich sehr gekonnt mit der Thematik Stille, aber gerade mit dem Sinn von Worten, Reden und seine oft daher gesagten Sinnlosigkeit ausspricht.

    Der Schreibstil hat mich komplett begeistert! Denn der Autor hat sich sehr intensiv mit dieser Thematik auseinandergesetzt, auch wie er mit den Worten spielt, welche Gedankengänge der zu vielen Worten geht, Verbindungen herstellt, das hat mich absolut fasziniert. Die Kapitel sind knackig gehalten, der Schreibstil nimmt mit und das Gefühl des Lesens ist wow.

    Mariella redet nicht mehr, von heute auf morgen. Warum auch? Wir begeben uns mit ihr zusammen in die Welt der Schweigsamkeit und wie die Umwelt auf sie reagiert. Erschreckenderweise muss man leider eingestehen, dass dies absolut so stattfinden würde. Ich habe Mariella immer für ihr beharrliches Schweigen bewundert, denn gerade die Klasse macht ihr ordentlich zu schaffen und doch bleibt sie standhaft. Was würden ihre Worte denn bei den Lehrern oder Mitschülern überhaupt ändern?

    Warum sie schweigt, das wird zum Ende hin mehr als deutlich. Für den einen wird es eher profan sein, ich konnte diesen Schritt auf jeden Fall nachvollziehen und war schockiert über diese laute Wortgewalt, die man gegen Mariella angewendet hat.

    Stan ist ebenso ruhig, aber hier hat es seinen Grund, den der Leser erfahren wird, was ich nicht spoilern möchte. Ich fand die Versuche der Kontaktaufnahme herzlich, die Wortspiele und Andeutungen oft zum piepen, denn beide haben nun mal ihre Situation, versuchen daraus das Beste zu machen und dies kommt beim Leser auch ungezwungen und ungefiltert an.

    Gerade Menschen die wenig reden, die die Stille bevorzugen, werden sich in diesem Buch wiederfinden und gerade auch verstanden fühlen. Denn mal ehrlich, wie viele Sätze werden täglich in die Welt geworfen die so nichtaussagend sind, die leere Phrasen enthalten, die gesagt werden damit sie gesagt sind?
    Mariella findet hier immer wieder Beispiele und Ansätze die dies stark verdeutlichen, die einen selbst sehr stark zum nachdenken anregen und zeigt dass Leute heute eher lästern, motzen und quasseln, aber wenn es auf eine wichtige Aussage ankommt, dann halten sie den Mund und ziehen sich zurück.

    Sound of Silence, für viele ein Graus, denn nur wer laut ist findet Gehör, kommt weiter. Und wenn es still ist, dann muss sich jeder mit seinen Gedanken und seiner Form auseinandersetzen, das versetzt viele wohl in Panik.

    Für mich ein Buch, was sich sehr intensiv und gewaltig, mit dieser Thematik Stille und Reden, Worte und ihre Wirkungen auseinandersetzt und welches ich unbedingt empfehlen möchte.

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