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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 05.07.2020

    aktualisiert am 05.07.2020

    Dieses Buch erschien 2020 und beinhaltet 541 Seiten.
    "Schwarz-Rot-Mord"
    Ein vermeintlich geistesgestörter Mann befindet sich nach dem Mord an seiner Ehefrau in Sicherungsverwahrung. Dessen Tochter kämpft auffallend eifrig um ihr Erbe. Eine überaus zwielichtige Rolle spielt dabei ihr Geliebter und Förderer, ein bekannter Politiker. Eine junge Referendarin wird im Zuge ihrer Ausbildung mit diesem Fall konfrontiert und bemerkt offene Widersprüche und juristische Mängel in der Beweisführung. Sie hat den Verdacht, dass hier eine Manipulation und Täuschung aufgrund politischer Intrigen vorliegt, dieser Verdacht erhärtet sich und wird durch die offenkundige Zaghaftigkeit und Ambivalenz ihres Mentors noch gestützt. Sie wird wiederholt gewarnt, doch unerschrocken setzt sie ihre Ermittlungen fort und bringt sich damit selbst in Lebensgefahr. Es handelt sich hier um einen Roman über rechtliche Unzulänglichkeiten und politische Manipulationen in einem korrupten System.
    Der Schreibstil der Autorin Anja Gust gefällt mir sehr. Die Verwendung der Sprache ist etwas aussergewöhnlich und zunächst hatte ich ein wenig meine Schwierigkeiten, in die Geschichte einzutauchen. Als ich dann aber endlich in der Handlung der Geschichte war und mich an den Sprachstil gewöhnt habe, hat mich die Handlung komplett in ihren Bann gezogen und ich konnte dieses Buch nicht mehr aus den Händen legen. Am Anfang des Buches ist ein ausführliches Personenregister, in welchem die Personen sehr gut beschrieben wurden. Es geht in diesem Buch sehr turbulent zu, geht es doch um ein sehr brisantes Thema, das ernstzunehmen ist. Die Referendarin Katharina von Hardenberg, genannt Kathi bringt den Hauptkommissar Alexander Knoblich fast um den Verstand, mischt sie sich doch ständig in Dinge ein, die sie seiner Meinung nach nicht zu interessieren brauchen. Alexander ist ein arroganter Schnösel, der unbedingt in eine höhere Eingruppierung seiner Bezüge kommen möchte und da braucht er Kathi nicht wirklich. Aber da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn Kathi lässt sich nichts vorschreiben. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf, sie ist aufregend, fesselnd, packend, einfach der Wahnsinn. Darum spielt die Handlung ja auch teilweise in einer Anstalt. Es gibt die unterschiedlichsten Charaktere und Manipulation stand hier auf der Tagesordnung. Ein wirklich rasanter und teilweise auch ganz schön brutaler Krimi, für mich aber eher ein Thriller! Toll geschrieben! Wenn ihr mehr über die Handlung erfahren wollt, dann müsst ihr dieses Buch lesen! Aber Achtung, nichts für schwache Nerven!!! Ich hatte aufregende Lesestunden, die mich fast an den Rand des Wahnsinns brachten, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht! Jedenfalls habe ich die ganze Zeit versucht, mitzuermitteln, mit diesem Ende hatte ich dann jedoch nicht gerechnet. Eine Leseempfehlung für Krimi- und auch Thriller-Fans, ihr werdet Gänsehautmomente erleben! Macht euch auf etwas gefasst!

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 13.06.2020

    Bei „ So oder so ist es Mord“ von Anja Gust handelt es sich um einen Krimi.

    Klappentext übernommen:
    Schwarz-Rot-Mord: Die Unterwanderung der Gewaltenteilung
    »Wer frei ist von jeder Schuld, der werfe den ersten Stein«
    Während sich ein vermeintlich geistesgestörter Mann nach dem Mord an seiner Ehefrau in lebenslanger Sicherungsverwahrung befindet, kämpft dessen Tochter auffallend eifrig um ihr Erbe. Dabei spielt ihr Geliebter und Förderer, ein bekannter Politiker, eine überaus zwielichtige Rolle. Als eine junge Referendarin im Zuge ihrer Ausbildung mit diesem Fall konfrontiert wird, bemerkt sie offene Widersprüche und juristische Mängel in der Beweisführung. Ihr Verdacht einer Manipulation und Täuschung aufgrund politischer Intrigen erhärtet sich und wird durch die offenkundige Zaghaftigkeit und Ambivalenz ihres Mentors noch gestützt. Trotz wiederholter Warnungen setzt sie ihre Ermittlungen eigenmächtig fort und bringt sich damit in Lebensgefahr.
    Ein Kriminalroman über rechtliche Unzulänglichkeiten und politische Manipulationen kontra menschliche Grösse und Standhaftigkeit in Extremsituationen.

    Am Anfang werden die Ermittler sehr ausführlich vorgestellt. Desweiteren gibt es ein Personenregister, in dem die Protagonisten vorgestellt werden. Dies war für mich sehr hilfreich.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Krimi lässt sich flüssig lesen und der Einstieg ist mir leicht gefallen. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass sich die Autorin sehr gewählt ausdrückt und die jeweilige Sprache zu den Protagonisten passt.

    Dieser Krimi ist sehr komplex. Hier geht es um ein ernstes, aktuelles Thema, welches hier sehr gut umgesetzt wurde. Bei einigen Aussagen, musste ich kurz innehalten und über das Gelesene nachdenken.

    Die Spannung steigt von Seite zu Seite. Dieser Krimi wird immer blutiger, brutaler und immer mehr brenzlige Situationen „entstehen“. Ab ca. der Hälfte des Buches, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen, da ich das Ende unbedingt wissen musste.

    Die Protagonisten haben mich immer wieder überrascht. Durch die ausführlichen Beschreibungen ihrer Charaktereigenschaften und ihrer Vergangenheit, lernt man dieses sehr gut kennen. Ihr agieren wird dadurch etwas plausibler. Der Einblick in die Psyche der Menschen hat mir ebenfalls gefallen.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 3 Sterne

    12 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 17.06.2020 bei bewertet

    "Wissen Sie, manchmal gibt es im Leben Kompromisse, die man eingehen muss, selbst wenn sie noch so unbequem sind." (Buchauszug)
    Professor Wittenburg ist nach dem Mord an seiner Frau zu einer lebenslangen Sicherungsverwahrung in eine Psychiatrie verurteilt worden. Kommissar Alexander Knoblichs neue Referendarin Katharina von Hardenberg (Kathi) scheint allerdings von seiner Unschuld überzeugt zu sein. Sie hat nämlich beim Schnüffeln im Kommissariat einige Widersprüche in seiner Akte und bei der Verhandlung entdeckt. Währenddessen bemüht sich der Parteivorsitzende Uwe Lindholm um Wittenburgs Tochter Solveig. Allerdings spielt er den Liebhaber nicht ohne Hintergedanke, den mit ihrem Erbe versucht er seine Wahl zu finanzieren. Jedoch Solveig scheint inzwischen ihren Liebhaber zu durchschauen. Trotz der Warnung Knoblichs besucht Kathi erneut den Professor in der Psychiatrie und bleibt auch weiter an dem Fall dran. Doch dieser Alleingang bringt Kathi in Lebensgefahr. Wird Knoblich sie rechtzeitig retten können?

    Meine Meinung:
    Das blutige, mysteriöse Cover hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht, auch wenn der Klappentext um eine politische Manipulation jetzt nicht so interessant für mich klingt. Nach dem Lesen muss ich sagen, das diese Cover für mich nicht so ganz passt, ich denke bei diesem eher an eine Horrorgeschichte. Der Schreibstil ist zwar recht gut gehalten, doch für mich war es etwas verwirrend, langatmig, teils sogar langweilig. Die eine oder andere Szene hätte man von dem Buch durchaus auch weglassen können. Ebenso litt unter den vielen Wendungen und Charakteren die Spannung des Buches. Erst in den letzten 80 Seiten kam dann endlich einmal etwas Tempo und Spannung in den Fall. Ebenso waren auch die vielen Charaktere teils nur oberflächlich. Was mir allerdings am meisten missfiel, dass es keinen einzigen Charakter gab, den ich von Anfang an als sympathisch empfand. Zwar haben alle Charaktere ihre Eigenheiten, was auch gut ist, trotzdem fehlte mir in der Geschichte ein sympathischer, charmanter Mensch. Den diese vielen negativen Personen haben mich in dieser Geschichte immer mehr heruntergezogen, sodass ich im Grunde niemanden mehr ganz für voll nehmen konnte. Selbst die Ermittler werden dermassen in ein schlechtes Licht gerückt, das es für mich schon gar nicht mehr glaubhaft ist. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Referendarin sich so viel herausnehmen darf, bzw. kann, wie es Kathi hier in diesem Krimi tut. Alexander Knoblich empfand ich zudem als eingebildet, überheblich, teils wirkt er wie ein kleiner Macho auf mich. Erst gegen Ende wird er mir dann wenigstens ein bisschen sympathisch. Kathi ist engagiert, ehrgeizig, fast schon ein bisschen zu verbissen in den Fall. Solveig ist ein wenig argwöhnisch, distanziert, was sicher an ihrer Vergangenheit liegt. Zudem empfinde ich sie gekünstelt, dreist, teils hysterisch und intrigant. Dann aber wieder kann sie sehr liebenswürdig und hilfsbereit sein. Doch für mich ist diese Frau sofort unberechenbar, was sehr wahrscheinlich daran liegt, dass sie das Asperger-Syndrom hat. Ihren Charakter wiederum hat die Autorin hier sehr gut dargestellt. Die vielen Wendungen zwischen Psychiatrie, Politik und Polizei war zwar sehr gut überlegt, mir jedoch mitunter fast zu viel. Trotzdem möchte ich dem Buch 3 von 5 Sterne geben, da die Autorin sehr gute Überlegungen hatte.

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  • 3 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 17.06.2020

    "Wissen Sie, manchmal gibt es im Leben Kompromisse, die man eingehen muss, selbst wenn sie noch so unbequem sind." (Buchauszug)
    Professor Wittenburg ist nach dem Mord an seiner Frau zu einer lebenslangen Sicherungsverwahrung in eine Psychiatrie verurteilt worden. Kommissar Alexander Knoblichs neue Referendarin Katharina von Hardenberg (Kathi) scheint allerdings von seiner Unschuld überzeugt zu sein. Sie hat nämlich beim Schnüffeln im Kommissariat einige Widersprüche in seiner Akte und bei der Verhandlung entdeckt. Währenddessen bemüht sich der Parteivorsitzende Uwe Lindholm um Wittenburgs Tochter Solveig. Allerdings spielt er den Liebhaber nicht ohne Hintergedanke, den mit ihrem Erbe versucht er seine Wahl zu finanzieren. Jedoch Solveig scheint inzwischen ihren Liebhaber zu durchschauen. Trotz der Warnung Knoblichs besucht Kathi erneut den Professor in der Psychiatrie und bleibt auch weiter an dem Fall dran. Doch dieser Alleingang bringt Kathi in Lebensgefahr. Wird Knoblich sie rechtzeitig retten können?

    Meine Meinung:
    Das blutige, mysteriöse Cover hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht, auch wenn der Klappentext um eine politische Manipulation jetzt nicht so interessant für mich klingt. Nach dem Lesen muss ich sagen, das diese Cover für mich nicht so ganz passt, ich denke bei diesem eher an eine Horrorgeschichte. Der Schreibstil ist zwar recht gut gehalten, doch für mich war es etwas verwirrend, langatmig, teils sogar langweilig. Die eine oder andere Szene hätte man von dem Buch durchaus auch weglassen können. Ebenso litt unter den vielen Wendungen und Charakteren die Spannung des Buches. Erst in den letzten 80 Seiten kam dann endlich einmal etwas Tempo und Spannung in den Fall. Ebenso waren auch die vielen Charaktere teils nur oberflächlich. Was mir allerdings am meisten missfiel, dass es keinen einzigen Charakter gab, den ich von Anfang an als sympathisch empfand. Zwar haben alle Charaktere ihre Eigenheiten, was auch gut ist, trotzdem fehlte mir in der Geschichte ein sympathischer, charmanter Mensch. Den diese vielen negativen Personen haben mich in dieser Geschichte immer mehr heruntergezogen, sodass ich im Grunde niemanden mehr ganz für voll nehmen konnte. Selbst die Ermittler werden dermassen in ein schlechtes Licht gerückt, das es für mich schon gar nicht mehr glaubhaft ist. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Referendarin sich so viel herausnehmen darf, bzw. kann, wie es Kathi hier in diesem Krimi tut. Alexander Knoblich empfand ich zudem als eingebildet, überheblich, teils wirkt er wie ein kleiner Macho auf mich. Erst gegen Ende wird er mir dann wenigstens ein bisschen sympathisch. Kathi ist engagiert, ehrgeizig, fast schon ein bisschen zu verbissen in den Fall. Solveig ist ein wenig argwöhnisch, distanziert, was sicher an ihrer Vergangenheit liegt. Zudem empfinde ich sie gekünstelt, dreist, teils hysterisch und intrigant. Dann aber wieder kann sie sehr liebenswürdig und hilfsbereit sein. Doch für mich ist diese Frau sofort unberechenbar, was sehr wahrscheinlich daran liegt, dass sie das Asperger-Syndrom hat. Ihren Charakter wiederum hat die Autorin hier sehr gut dargestellt. Die vielen Wendungen zwischen Psychiatrie, Politik und Polizei war zwar sehr gut überlegt, mir jedoch mitunter fast zu viel. Trotzdem möchte ich dem Buch 3 von 5 Sterne geben, da die Autorin sehr gute Überlegungen hatte.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 06.06.2020

    Der ruppige Kommissar und Ausbildungsleitet Knoblich bekommt die junge Referendarin Kathi von Hardenberg zugeteilt. Sie sollen den in der Psychiatrie sitzenden Prof. Wittenburg vernehmen, der in geistiger Umnachtung seine Ehefrau getötet haben soll. Die sehr interessierte Referendarin meint Mängel und Widersprüche in der Beweisführung zu finden und nimmt sich der Sache mehr als erforderlich an, was ihr von Seiten ihres Ausbildungsplatzes grosse Schwierigkeiten bereitet. Die Tochter des Professors ist an ihrem Erbe sehr interessiert. Ihr zur Seite steht der nicht ganz unbescholtene Politiker Lindholm, der mi ihr ein Verhältnis hat, obgleich er verheiratet ist, Kathi forscht nach und stösst immer weiter auf einen Sumpf von Manipulation, Intrigen und Täuschungen. Obgleich anfangs von Hardenberg und Knoblich sich überhaupt nicht verstanden haben, sind sie jetzt eine Einheit. Kathi recherchiert auf eigene Faust weiter und kommt in grosse Lebensgefahr. Anfangs habe ich mich mit den vielen Namen und den verschiedenen Handlungssträngen sehr schwer getan, konnte ich in ihnen keine Gemeinsamkeit sehen. Doch im Laufe des Buches versteht man es und alles läuft zu einer Einheit zusammen. Geht es zu Beginn des Krimis noch gemütlich zu, so steigert sich die Spannungsbogen ab Mitte des Buches immer mehr. Es wird getötet, es fliesst viel Blut und man wird immer wieder in brenzlige und gefährliche Situationen hineinkatapultiert. Die Autorin gibt uns Einblick in kranke Psychen und zerstörte Seelen mit Wahnvorstellungen, die Wirklichkeit und Einbildung nicht mehr auseinanderhalten können. Das Ende dieses Thrillers ist sehr tragisch. Bei dem Cover mit dem blutigen Mädchengesicht und den weit aufgerissenen Augen schaut man in das Antlitz einer psychisch Kranken

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 25.06.2020

    Spannender Kriminalroman aus dem hohen Norden, der mich am Ende trotz guter Grundidee etwas zwiespältig zurückgelassen hat

    In diesem Kriminalroman, der rund um Kiel spielt, erzählt die Autorin Anja Gust eine spannende Geschichte rund um einen vermeintlich geistesgestörten Mörder, der mich insgesamt zwar gut unterhalten konnte, am Ende aber dennoch etwas zwiespältig zurückgelassen hat.

    Professor Berthold Wittenburg wurde wegen des Mordes an seiner Frau Luise, den er schlussendlich auch gestanden hat, zu lebenslanger Sicherungsverwahrung verurteilt. Als die junge Rechtsrefrendarin Katharina "Kathi" von Hardenberg den Kieler Hauptkommissar Alexander "Alex" Knoblich zu einer erneuten Befragung des Professors begleiten darf, wird ihr Interesse an dem Fall geweckt. Schnell stösst sie auf einige Ungereimheiten und seltsame Querverbindungen, daher beginnt sie mit eher widerwiller Unterstützung des Kommissars, den Fall neu aufzurollen. Was haben Wittenburgs Tochter Solveig und ihr Geliebter, der charismatische Politiker Uwe Lindholm zu verbergen ?

    Aus der interessanten Grundidee entwickelt die Autorin eine spannende und gut aufgebaute Geschichte mit einigen überraschenden Wendungen und einer schlüssigen Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Allerdings wirken die Protagonisten durchgehend doch ziemlich überzeichnet, so das ich lange Zeit keine rechte Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Die Hauptfiguren Kathi und Alex durchlaufen im Rahmen der Geschichte dann aber zumindestens eine ordentliche Entwicklung, mit der sie zum Ende hin doch noch bei mir punkten konnten.

    Statt sich auf ihre Hauptgeschichte zu konzentrieren, fügt die Autorin noch einen zusätzlichen Erzählstrang rund um einen mysteriösen Chip hinzu, der zwar mit der Hauptgeschichte verknüpft wird, meiner Meinung nach aber insgesamt für eine gewisse Überfrachtung der Story sorgt. Weniger wäre hier vielleicht doch mehr gewesen.

    Trotz dieser Kritikpunkte bietet das Buch aber auf jeden Fall reichlich Krimispannung und liefert mit einer ziemlich verschachteleten Geschichte über rechtliche Unzulänglichkeiten und politische Manipulationen in einem korrupten System zudem einigen Stoff zum Nachdenken.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 15.06.2020

    „...Leise Musik bettete sich in die kurzweiligen Gesprächspausen. Die Zeiger der grossen Standuhr gingen kontinuierlich gegen dreiundzwanzig Uhr...“

    Hauptkommissar Alexander Knoblich und seine Referendarin Katharina von Hardenberg sind auf den Weg zu Professor Bertolt Wittenburg, der seit dem Tode seiner Frau wegen Mordes in der Psychiatrie einsitzt.
    Uwe Lindholm ist der führende Politiker bei der DVA. Allerdings zieht seine Frau Ludmilla im Hintergrund die Fäden. Sie weiss aber nicht, dass er sich häufig mit Solveig Wittenburg trifft, der Tochter des Professors.
    Das sind nur zwei der Handlungsstränge, die die Autorin zu einer komplexen Handlung verwoben hat. Schlaglichtartig beleuchtet sie dabei Korruption und Verstrickungen von Polizei und Politik.
    Das Buch bedarf eines konzentrierten Lesens, um den Faden der Geschichte nicht zu verlieren.
    Positiv aufgefallen ist mir der ausgereifte und gut formulierte Schriftstil, der ab und an ins Bildhafte abgleitet. Das Eingangszitat ist ein Beisiel dafür.
    Seine innere Spannung erhält das Buch auch durch die komplexe Beziehung zwischen Kathi und Alex. Alex glaubt, mit seiner Referendarin leichtes Spiel zu haben. Das klingt dann so:

    „...Wir werden nicht dafür bezahlt, den Wert einer Massnahme zu beurteilen, sondern diese optimal durchzuführen...“

    Die weiss aber genau, was sie will und geht konsequent ihren Weg. Dass eine Kindheit im Bereich des Adels auch sehr dunkle Seiten haben kann, wird an dem Rückblick in ihrem Leben deutlich. Das war keinesfalls geradlinig. Sie hat gelernt, sich durchzusetzen.
    Zu den Höhepunkten in der stilistischen Gestaltung gehören die Gespräche, die Kathi mit derr lieben Verwandtschaft führt. Indiko, die Freundin ihres Onkels, bringt es auf den Punkt.

    „...Auch wenn er dreimal von altem Adel ist, so geht er doch noch immer zu Fuss zum Klo, oder nicht?...“

    Kathi ist der Meinung, dass der Professor nichts in der Psychiatrie zu suchen hat und das bei seiner Verurteilung gravierende Fehler aufgetreten sind. Alex aber sieht das pragmatisch:

    „...Also werden wir auch hier mit angezogener Handbremse fahren. Denn wer nichts macht, kann nichts falsch machen..."

    Zu den schwierigen Protagonisten gehört Uwe Lindholm. Erst kommt er, dann noch einmal er und dann eventuell die anderen. Dass er jede erlaubte und unerlaubte Methode für sein Fortkommen nutzt, ist nur eine seiner Seiten. Der Herr Politiker glaubt, sich gegen jedes Gesetz stellen zu dürfen und aktiviert nötigenfalls sein Netzwerk in den oberen Chargen der Polizei. Er entpuppt sich ebenso als gnadenloser Kontrollfreak. Es ist zu spät, als er begreift, dass er den Bogen überspannt hat.
    Professor Wittenburg ist mir von Anfang an ein Rätsel. Genau wie Kathi halte ich ihn für unschuldig. Warum aber lehnt er jede Revision ab und hindert Kathi, sich für ihn einzusetzen?
    Am Ende bleibt keine Frage offen. Auch die Folgen des Ganzen erscheinen mir sehr realistisch.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mawo, 04.07.2020

    Das Cover erweckt einen leicht gruseligen Eindruck und lässt schlimmes erahnen.

    Dahinter hat die Autorin Anja Gust in einen verschachtelten Krimi mit viel Spannung bis Gruselfaktor eigentlich aktuelle Themen versteckt. Die Geschichte dreht sich um politische Manipulationen, rechtliche Unzulänglichkeiten und ein korruptes System. Themen die in der heutigen Zeit sehr zu Nachdenken anregen.

    Der Roman führt seine Leserinnen in die Gegend um Kiel. Wichtige Protagonisten sind Hauptkommissar Alex Knoblich und die zur Zeit bei ihm tätige Rechtsreferendarin Kathi von Hardenberg. Sie ist als Praktikantin angestellt. Im Rahmen ihrer Tätigkeit besuchen die Beiden den geistesgestörten Mörder Professor Berthold Wittenburg. Er hat den Mord an seiner Ehefrau Luise gestanden, und wurde inzwischen zu lebenslanger Haft mit Sicherungsverwahrung verurteilt.

    Kathi darf ihren Chef Alex Knoblich zu einer erneuten Befragung in die Psychiatrie, wo er einsitzt begleiten. Dabei stösst sie auf Ungereimtheiten in der Aussage und leckt Blut. Zusammen mit ihrem Chef beginnen sie den Fall neu aufzurollen. So wie es aussieht hat Wittenburgs Tochter Solveig und ihr Lebenspartner, der Politiker Uwe Lindholm etwas zu verbergen.

    Die Autorin hat vorne im Buch ein Personenregister eingefügt. Ich empfand es als hilfreich, weil ich die grosse Zahl von Charakteren so besser einordnen konnte. Die Charaktere sind ihrer Bedeutung nach unterschiedlich stark entwickelt. Teilweise sind sie mit sehr spitzer Feder gezeichnet, fast schon überzeichnet. Kathi und Alex durchlaufen eine sehr positive Entwicklung, die sie dann zum Ziel führt.

    Daneben verwendet die Autorin noch ein ganzes Arsenal an geschickten Wendungen bis sich schliesslich alles recht schlüssig auflöst.

    Für meinen Geschmack hat die Autorin bei diesem Roman etwas zu tief in ihre Trickkiste gegriffen. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

    Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gut abgeholt. Nach einem eher mich verwirrenden Mittelteil wurde der Schluss noch sehr spannend.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 06.06.2020 bei bewertet

    Der ruppige Kommissar und Ausbildungsleitet Knoblich bekommt die junge Referendarin Kathi von Hardenberg zugeteilt. Sie sollen den in der Psychiatrie sitzenden Prof. Wittenburg vernehmen, der in geistiger Umnachtung seine Ehefrau getötet haben soll. Die sehr interessierte Referendarin meint Mängel und Widersprüche in der Beweisführung zu finden und nimmt sich der Sache mehr als erforderlich an, was ihr von Seiten ihres Ausbildungsplatzes grosse Schwierigkeiten bereitet. Die Tochter des Professors ist an ihrem Erbe sehr interessiert. Ihr zur Seite steht der nicht ganz unbescholtene Politiker Lindholm, der mi ihr ein Verhältnis hat, obgleich er verheiratet ist, Kathi forscht nach und stösst immer weiter auf einen Sumpf von Manipulation, Intrigen und Täuschungen. Obgleich anfangs von Hardenberg und Knoblich sich überhaupt nicht verstanden haben, sind sie jetzt eine Einheit. Kathi recherchiert auf eigene Faust weiter und kommt in grosse Lebensgefahr. Anfangs habe ich mich mit den vielen Namen und den verschiedenen Handlungssträngen sehr schwer getan, konnte ich in ihnen keine Gemeinsamkeit sehen. Doch im Laufe des Buches versteht man es und alles läuft zu einer Einheit zusammen. Geht es zu Beginn des Krimis noch gemütlich zu, so steigert sich die Spannungsbogen ab Mitte des Buches immer mehr. Es wird getötet, es fliesst viel Blut und man wird immer wieder in brenzlige und gefährliche Situationen hineinkatapultiert. Die Autorin gibt uns Einblick in kranke Psychen und zerstörte Seelen mit Wahnvorstellungen, die Wirklichkeit und Einbildung nicht mehr auseinanderhalten können. Das Ende dieses Thrillers ist sehr tragisch. Bei dem Cover mit dem blutigen Mädchengesicht und den weit aufgerissenen Augen schaut man in das Antlitz einer psychisch Kranken

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 20.07.2020

    Eine Geschichte mir Nachwirkung

    Ein anerkannter Professor sitzt in der Psychiatrie, weil er seine Ehefrau ermordet haben soll. Hierzu hat er auch ein Geständnis abgelegt. Aber das lässt ihm keine Ruhe. Alex, ein Ermittler, der mit allen Wassern gewaschen ist und schon so einiges erlebt hat, kennt den Fall. Aber die junge Referendarin, die er derzeit zu betreuen hat, Kathi, lässt nicht locker. Könnte es vielleicht sein, dass die Akten manipuliert wurden und der Professor zu Unrecht einsitzt? Dies lässt der jungen Frau keine Ruhe. Sie lässt nicht locker und bringt sich damit in Gefahr! Auch die weiteren Personen spielen teils ein seltsames Spiel. Die Tochter des Professors scheint mit allem sehr locker umzugehen und will einfach nur an ihr Erbe. Aber auch der Umgang ist so eine Sache. Hat sie doch einen Mann mehr oder weniger an ihrer Seite, der wohl auch einige Leichen im Keller haben dürfte, auch wenn er im Moment gerade einen Steilflug in seiner politischen Karriere hat. Wem kann man hier überhaupt trauen?

    Natürlich möchte ich es mir nicht nehmen lassen ein paar eigene Gedankengänge zu hinterlassen. Das Buch ist wie ein grosser Strudel. Am Anfang kommt es schon einmal vor, dass man sich als Leser die Frage stellt, was hat das mit der Geschichte zu tun? Aber die Stricke laufen immer enger zusammen und nach und nach ergibt alles einen Sinn. Die Charaktere in diesem Buch sind echt sehr gut beschrieben, sehr ausdrucksstark und auch sehr spezielle. Das verleiht dem Ganzen noch mal einen speziellen Reiz. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und ist an manchen Stellen etwas anspruchsvoll, da immer wieder zwischen den einzelnen Handlungssträngen gewechselt wird. Aber auch dies ergibt einen ganz speziellen Reiz beim Lesen. Auch sollte der Leser davor gewarnt sein, dass es schon einige brutale Stellen in diesem Buch gibt und die Auflösung noch den einen oder anderen Tag nachwirken wird. Ich kann hier ohne Bedenken 5 Sterne vergeben!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 04.07.2020

    Der bekannte Professor Wittenburg verbringt nach der Ermordung an seiner Frau sein weiteres Leben in einer geschlossenen Anstalt, während seine Tochter Solveig um ihr Erbe kämpft, da der charismatische Politiker Uwe Lindholm sich bisher darum gekümmert hat. Als die junge Referendarin Katharina von Hardenberg, genannt Kathi, im Zuge ihres Praktikums mit diesem Fall konfrontiert wird, kann keiner ahnen, welch tragische Ereignisse wegen ihrer Hartnäckigkeit ob ihres Verdachtes, dass es damals in der Beweisführung Mängel und Widersprüchlichkeiten gegeben hat, sich noch ereignen werden. Selbst ihr Partner und Mentor Hauptkommissar Alexander Knoblich, warnt sie, dass sie die Finger von dem Fall lassen soll. Aber Kathis Neugierde ist geweckt und schon bald merkt sie, dass sie anscheinend manchen Leuten gehörig auf die Füsse getreten ist. Auch Uwe Lindholm, der mitten in einem Wahlkampf steckt ist beunruhigt, da Solveig beginnt Schwierigkeiten zu machen und das alles andere als förderlich ist. Schon bald weiss keiner mehr wirklich, wem er noch trauen kann. Die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge kann dabei keiner mehr ziehen und es wird gnadenlos über Leichen gegangen.
    ,,So oder so ist es Mord“, so lautet der Titel des Kriminalromans von Anja Gust. Das blutrünstige Cover hat mich zuerst an einen Horrorroman erinnert, da es einem als Leser gleich in die Augen springt. Auf knapp 550 Seiten wird man dabei mit mehreren Handlungssträngen konfrontiert. Angefangen mit Alex und Kathi, die gemeinsam mit dem Fall Wittenburg betreut werden. Sowohl Kathi, als auch Alex machen im Laufe der Geschichte eine Wandlung durch um 180°, wo ich diese am Ende nicht ganz nachvollziehen konnte. Kathi stammt aus reichen Hause, wo sie aber ziemlich bald rebelliert, Drogen nimmt, straffällig wird und im Grunde niemanden mag und eigentlich auch mit sich selbst Probleme hat. Sie ist aber eine Kämpferin und lässt sich nicht so leicht unterkriegen auch nicht von Alex, der von sich eingenommen ist, der nur seine Beförderung im Kopf hat und stets versucht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Wie sich beide verändern, möchte ich nicht verraten, nur soviel, dass für mich beide nicht wirklich sympathisch waren. Es gibt sehr viele Personen in dem Roman, wo es nicht immer leicht war den Überblick zu bewahren. Was die Autorin immer gut macht ist ihre Recherche zu einem Thema, so wie hier über Politik oder die Polizeiarbeit. Dabei liefert sie viel Hintergrundwissen und man taucht als Leser tief in die Materie ein. Hautnah lässt sie einem teilhaben an den korrupten Machenschaften des Politikers, wo man von Betrug, Machtspielen oder Manipulationen nicht verschont wird. Meine Sympathie gehört in dem Roman eher den Randfiguren wie z.b Dirk Rebhuhn und seiner Frau Susanne. Obwohl die Szenen mit dem erhofften bahnbrechenden Chip, den Dirk erfunden hat , nämlich damit die Gefühle seines Gegenübers manipulieren zu können, für mich noch einen Höhepunkt mehr haben hätte können, war diese Geschichte gut erzählt. Dirk, ein Spinner, wie er im Buche steht. Da haben mir seine Hoffnungen, Wünsche und kindlichen Emotionen gefallen. So wie seine Frau Susanne, die ihre Gefühle offen und ehrlich zeigt und dabei Solveig noch mehr verwirrt, als diese bereits schon ist. Solveig wird in ihrer widersprüchlichen Art und Weise zu handeln, sehr gut dargestellt. Dabei lässt die Autorin ihre Protagonistin mit jeder Faser ihres Körpers und ihres Verstandes Dinge tun, die schon beängstigend sind, da sie zeigen, wozu der Mensch fähig sein kann, wenn die Wahrnehmung nicht mehr zwischen Recht und Gerechtigkeit unterscheiden kann. Wie immer ist auch der Schreibstil und die Ausdrucksweise von Anja Gust eine besondere, wo man sprachliche Schätze findet, die fast schon philosophisch anmuten und zeigen, dass sie ein Gespür für tiefe Gedanken hat.

    Seite 35: Wie oft lassen wir uns in unseren Urteilen von althergebrachten Zwängen und Glaubenssätzen leiten.
    Seite 43: Wenn interessiert schon die Wahrheit, so lange sie nicht die allgemeine Bequemlichkeit stört.
    Da ich für ehrliche Kritik bin, vergebe ich für den Roman ,,nur“ drei Sterne, die aber von Herzen kommen. Für mich hätte auch die Anzahl der Seiten weniger sein können, damit die vielen Handlungen nicht so sehr in die Länge gehen. ,,So oder so ist es Mord“ ist ein Krimi, der sicher jeden Leser zum Nachdenken bringen wird und das ist es doch, was man sich als Autorin wünscht.

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