Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 112683404

Taschenbuch Fr. 16.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 22.03.2020

    Die Provinz könnte so idyllisch sein, das ist es im österreichischen Friedberg aber nicht. Wobei, zunächst eigentlich schon, der Rebhansel Wirt kümmert sich um seine „Bier Allee“, der Pfarrer Geri um seine Schäfchen, Bestatter Macho und seine Adjutanten Gustl und Hubsi um die Leichen und die Freunde Andi und Fipsi helfen bei ihnen aus, wenn sie nicht grade Romane verfassen oder in der Bier Allee dem Alkohol frönen. Doch dann läuft plötzlich alles aus dem Ruder und am Ende ist fast das ganze Dorf ausgelöscht und Interpol muss das Chaos aufräumen.

    Rudolf Ruschels Erstlingswerk ist eine Räuberpistole allererster Güte. Kuriose Figuren, eine gehörige Portion gemeiner Zufälle und ein liebreizender Erzähler, der den Leser langsam an die Geheimnisse der Bewohner heranführt verschmelzen zu einem durchaus unterhaltsamen Klamauk, der jedoch bisweilen auch Mal die Schmerzgrenze tangiert. Ernstzunehmen ist hier gar nichts, völlig überzogen und absurd ist die Geschichte, was aber genau ihren Charme ausmacht und weshalb man sich köstlich amüsieren kann.

    Zwei naive jugendliche Freunde, die serbische Mafia, ein schwuler Pfarrer und viel zu viel Alkohol – daraus kann nur eine abenteuerliche Geschichte gestrickt werden. Man muss sich auf den Klamauk einlassen, um den makaberen und oftmals grenzwertigen Humor zu schätzen. Keine der Figuren wird verschont, einjede Schwäche wird gnadenlos vorgeführt und geschickt in die aberwitzige Handlung eingebaut.

    Es darf auch mal etwas humoriger und geradezu albern werden. An manchen Stellen war es mir persönlich etwas zu viel des Guten und derart grotesk, dass mein Humor arg strapaziert wurde. Insgesamt jedoch sicher eine schräge und ganz sicher ungewöhnliche Krimikomödie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 29.02.2020 bei bewertet

    Friedberg ist ein Dörfchen in der tiefsten österreichischen Provinz, alles geht sehr gemächlich seinen Gang. Lediglich beim örtlichen Bestatter scheint es ganz lebhaft zu sein. Das liegt nicht an den beiden Jugendfreunden Andi und Fipsi, die als Aushilfen eine eher ruhige Kugel schieben. Allerdings bleibt, trotz exzessivem Alkoholgenuss, bei einer Beerdigung ein ungutes Gefühl zurück. Kann denn der arme Verstorbene nach langer, zehrender Krankheit wirklich noch gut 150 Kg wiegen? Betreiben die Kollegen Hubsi und Gustl ein Nebengeschäft?

    Eins vorweg: dem Autor ist nichts heilig und auf politische Korrektheit pfeift er. Das dürfte zwar dem einen oder anderen Leser vielleicht ein wenig zu heftig sein, aber wer schwarzen – nein rabenschwarzen – Humor mag, liegt mit „Ruhet in Friedberg“ richtig.

    Aber nicht nur mit österreichischen Schmäh, witzigen Einfällen und Sarkasmus punktet das Buch, der Krimi dahinter ist spannend und verzwickt. Der Autor lässt seine Leser ganz schön lange zappeln und verblüfft dann mit einem wirklich überraschenden Schluss.

    Mir hat die Geschichte, die in den letzten 1990iger Jahren auf dem Land angesiedelt ist, sehr gut gefallen und ich habe mich wirklich von der ersten Seite an besten unterhalten, der schnodderige Sprachstil gefiel mir ausgezeichnet und die ungewöhnlichen Figuren sind gelungen.

    Wer das Buch aufschlägt, sollte auch unbedingt die Innenseite der Klappenbroschur anschauen, da werden die Protagonisten schon in wenigen Sätzen prägnant vorgestellt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fernweh_nach_Zamonien, 06.03.2020

    Ungewöhnlicher Krimi mit schwarzem Humor und sehr unterhaltsam und voller Überraschungen! Aber: teilweise brutal und derb.

    Inhalt:

    Wie lässt man am unauffälligsten eine Leiche verschwinden?

    Gemeinsam im Sarg mit einer weiteren und hochoffiziell bei einer Beerdigung zu Grabe getragen.

    Zu dumm, dass ausgerechnet die Aushilfen beim Bestattungsunternehmen, die Freunde Andi und Fipsi, misstrauisch werden. Die Sageträger kommen ganz schön ins Schwitzen und für einen vom Krebs gezeichneten Leichnam ist der Verstorbene viel zu schwer. Was verheimlichen die Bestatter Macho, Gustl und Hubsi?

    Eine nächtliche Ermittlung soll Klarheit schaffen. Dass sich Andi und Fipsi dabei sogar tief in Mafia-Kreise verstricken, hätte niemand erwartet.


    Mein Eindruck:

    Der Schreibstil ist ungewöhnlich und es hat etwas gedauert, bis ich mich eingelesen habe. Nicht weil es sprachlich hochgestochen sondern eher aufgrund von unkonventionellem Satzbau (Umgangssprache?) und österreichischen Floskeln und Redewendungen.

    Gleich zu Beginn gibt es eine Kurzübersicht über die wichtigsten Personen, wofür ich immer sehr dankbar bin, da man so schnell zurückblättern kann und niemanden verwechselt.
    Eine überraschend grosse Anzahl an Charakteren neben den Protagonisten Andi und Fipsi und ebenfalls unerwartet viele Handlungsstränge und Schauplätze sorgen für Abwechslung und - wenn man nicht aufmerksam liest - gelegentlich für Verwirrung.

    Die beiden Freunde sind ein ungleiches Paar und ihre Eigenheiten werden im Laufe der Geschichte sehr gut herausgearbeitet.
    Fipsi unnützes aber interessantes Wissen (Woher stammt die Redensart "im Dreieck springen"?) ist sehr unterhaltsam.
    Während Fipsi als liebenswerter Schussel die treibende Kraft der Freundschaft ist, ist Andi auffallend oft mit sich und seiner heimlichen Beziehung zu Vali (für die auch Fipsi schwärmt) beschäftigt bzw. immer auf seinen Vorteil bedacht.

    Die Spurensuche, die den Leser teilweise aus dem Provinznest heraus nach Wien und ins Milieu der Mafia führt, ist bis auf einige Längen interessant und spannend gestaltet.

    Insbesondere die Nebenhandlungen nehmen überraschende Wendungen und irgendwann wird klar: ganz normal sind die Bewohner von Friedberg alle nicht. Von Frieden ganz zu schweigen.

    Die Morde häufen sich und es fällt nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Jeder ist verdächtig und jeder misstraut jedem.


    Stellenweise sind Passagen - nicht nur die Morde - jedoch erschreckend brutal, derb und zu sehr unter der Gürtellinie.

    Das überraschende Ende und insbesondere der Epilog in Verbindung mit der Kurzbiografie des Autors haben das Ruder abschliessend noch einmal herumreissen können.

    Ein unkonventioneller und genialer Abschluss.


    Fazit:

    Ein unterhaltsames Lesevergnügen trotz einiger Längen dank rabenschwarzem Humor, interessanter Charaktere und ungewöhnlichem Schreibstil mit österreichischem Einschlag.

    Aufgrund brutaler Szenen jedoch nichts für zartbesaitete Leser.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Ruhet in Friedberg" aus dem Jahr 2020

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zeilenauslese, 04.04.2020

    Cover



    Optisch gefällt mir das Cover nicht so gut, aber mit den Särgen auf denen der Buchtitel steht passt es sehr schön zum Buch.



    Inhalt



    Friedberg ist ein friedliches Nest in Österreich. Hier leben und arbeiten Andi und sein bester Freund Fipsi. Beide kümmern sich beim örtlichen Bestatter um die Handlangertätigkeiten.


    Eines schönen Tages kommen sie leicht benebelt vom Schnaps des Vorabends auf eine Beerdigung und das Chaos nimmt seinen Lauf. Fipsi geht auf dem Weg zum Friedhof vor der Trauergemeinde vorne weg und findet nicht direkt die Grabstätte, Andi gehört zu den Sargträgern und stellt fest, dass der Inhalt des Sarges viel zu schwer ist, worüber er sich beschwert. Andi ahnt nicht, was er mit seiner Beschwerde angerichtet hat, denn wäre er still gewesen, wäre vielleicht alles nicht so schlimm geworden und manch einer nicht gestorben.



    Meine Meinung



    Das Buch ist in fünf sehr lange Kapitel eingeteilt die jeweils aus vielen kurzen Leseabschnitten bestehen, diese haben immer eine passende Überschrift. Dabei ist der Schreibstil sehr lebhaft, lustig und passend zur Geschichte. Alles ist sehr unkompliziert aufgebaut, so dass man ganz leicht rein findet und durch das Buch durchfliegen kann.


    Die Charaktere sind alle super auf den Punkt gebracht und auch wenn man vieles mit einem Augenzwinkern betrachten sollte sind sie sehr authentisch. Es gibt viele verschiedene und interessante Protagonisten, wobei der Hauptfokus auf Andi und Fipsi liegt, aber vom Muttersöhnchen bis hin zum sehr lockeren Pfarrer ist alles dabei.



    Fazit



    Das Buch ist wirklich sehr witzig und beinhaltet sehr viel schwarzen Humor, aber gefesselt hat es mich nicht immer. Es gab oft Abschweifungen vom eigentlichen Thema und auch wenn die recht unterhaltsam waren, hatte ich mir doch ein bisschen was anderes darunter vorgestellt. Trotzdem ein sehr lustige Geschichte, die ich Krimi Fans, die auch gerne mal schmunzeln beim Lesen, gern weiterempfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 10.09.2020

    Rudolf Ruschel sucht sich für sein Krimi-Debüt die kleine Stadtgemeinde Friedberg, die am südlichen Abhang des Wechselgebirges im Dreibundesländereck Niederösterreich, Steiermark und Burgenland liegt, aus. Hier leben rund 2.700 Menschen. Viele müssen auspendeln, um Arbeit oder Freizeitaktivitäten zu finden. Die, die im Ort bleiben, finden sich häufig in den Gaststätten auf ein oder mehrere Gläser Bier oder Wein ein.

    Zentrum dieses Krimis ist der Rebhansel-Wirt, der in seiner „Bier-Allee“ sich vorrangig für die Flüssignahrung seiner Klientel sorgt. Um das geistliche Wohl kümmert sich Pfarrer Geri und Bestatter Macho widmet sich gemeinsam mit seinen Aushilfen Fipsi und Andi um die Verblichenen und ihre letzte Ruhestätte.
    Und es ist auch ein Begräbnis, das Auslöser für eine beispiellose Serie am Verschwinden mehrerer Personen ist. Denn als ein Bekannter zu Grabe getragen wird, kommt Andi der Sarg doppelt so schwer vor als üblich, zumal der Verstorben aufgrund einer Krebserkrankung nur mehr Haut und Knochen gewesen soll. Andi und sein bester Freund Fipsi beginnen zu stöbern und dann läuft plötzlich alles aus dem Ruder. Nur ganz wenige Bewohner von Friedberg werden unbeschadet aus dem Schlamassel herauskommen.


    Meine Meinung:

    Grundsätzlich ist der Krimi leicht zu lesen. Für manche Leser wird der doch sehr schwarze Humor eigenwillig und gewöhnungsbedürftig sein. Nichts ist wie in einem „normalen“ Krimi.

    Die Charaktere sind alle ziemlich skurril - allen voran natürlich Andi und Fipsi. Manche Figuren gleichen Karikaturen und kaum ein Klischee wird ausgelassen. So tauchen ein schwuler Pfarrer, eine albanische Schönheit, die von ihrer Mutter ängstlich unter einem Hijab verborgen wird (zu Recht wie man lesen wird) sowie Mitglieder der serbischen Mafia und jede Menge Leichen auf.

    Viele Zufälle, clowneske Handlungen und skurrile Dialoge geben dem Krimi das Attribut „Räuberpistole“. Der Leser kann nur wenig Ernst nehmen, doch ein Cosy-Krimi liegt hier nicht vor.

    Fazit:

    Ein ungewöhnliches Krimi-Debüt, das von mir 4 Sterne erhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 06.03.2020

    Welch furchtbare Dinge in dem kleinen Provinznest Friedberg Ende der 90 er Jahre in Österreich passieren, hätte wohl niemand gedacht. Die bei der Bestattung als Aushilfen tätigen Freunde Andi und Fipsi, erleben sprichwörtlich die Hölle auf Erden, als sie sich plötzlich mit Leichen, die nicht ganz freiwillig bei ihnen gelandet sind, herum schlagen müssen und auch ihr Vorarbeiter Macho sich mit finsteren Gestalten abgibt. Schneller als gedacht werden alle mit menschlichen Abgründen konfrontiert, wo keiner mehr weiss, ob er dem anderen noch vertrauen kann, denn plötzlich scheint jeder etwas zu verbergen zu haben.
    ,,Ruhet in Friedberg“ von Rudolf Ruschel ist ein Kriminalroman der besonderen Art. Dass ein Krimi humorvoll sein kann, ist im Grunde nichts ungewöhnliches, aber hier muss man sich auf einen Roman gefasst machen, wo man entweder von Beginn weg begeistert oder geschockt ist. Angefangen mit der Sprache, wo immer wieder der österreichische Dialekt hervorkommt, der durchaus auch einmal derb sein kann, wo man sich aber als Einheimischer die Szenen dabei bildhaft vorstellen kann, wenn in einer feuchtfröhlichen Runde über Gott und die Welt philosophiert wird, wenn dabei Vorurteile am laufenden Band die Gemüter erhitzen. Der Autor war dabei sehr mutig und hat seinen Lesern dabei einiges abverlangt. Er scheut sich dabei nicht viele Themen brutal ehrlich aufzugreifen und lässt seine Protagonisten über Schwule, Huren und sonstige Feindbilder der Gesellschaft herziehen. Dass dabei nicht immer der feine Ton getroffen wird ist klar, aber gerade das macht den Roman interessant, weil er dabei den Menschen einen Spiegel vorhält und das erzählt, was man immer wieder in Zeitungen liest oder von den Menschen auf der Strasse zu hören bekommt, wenn sie ein Hassobjekt gefunden haben. Gleich zu Beginn bekommt man im Klappeneinband die wichtigsten Personen mit ihren Eigenheiten beschrieben. Dabei merkt man schon, dass man den Roman nicht ganz ernst nehmen sollte. Die Figuren sind herrlich verschroben und man muss immer wieder schmunzeln oder den Kopf schütteln, ob ihrer Einfälle. Die Geschichte ist so abgedreht, dass sie schon wieder spannend ist. Der Humor ist sicher nicht jedermanns Sache, weil dieser nicht nur zynisch, rabenschwarz sondern auch manchmal hart an der Schmerzgrenze ist. Ebenso findet man sich immer wieder einmal in brutalen Szenen wieder, wo einem kurz die Luft wegbleibt. Der Autor schafft es aber seine Geschichte so rasend schnell, spannend und witzig zu erzählen, dass man einfach weiterlesen muss. Seine originellen Einfälle dabei scheinen grenzenlos zu sein und ich kann garantieren, dass niemand mit diesem Ende rechnen würde. Wer also mutig ist und sich nach ,,Friedberg“ traut, der wird sicher gut unterhalten werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Yvonne S., 05.03.2020

    Wer teilt sich mit wem ein Holzkasterl? Wessen Horizont ist kleiner als der einer Oblate?

    Andi und Fips sind Aushilfsträger beim Bestatter. Bis dahin, soweit normal und unverdächtig; doch was die kommenden Seiten flutet, sprengt meine Vorstellungskraft und beschert mir mächtig Bauchmuskelkater.

    Durch diesen österreichischen Krimi führt mich ein unkonventioneller Erzähler, der mich beim Lesen immer wieder direkt anspricht und so in die Geschehnisse mit einbindet. Seine umangestrengte Gelassenheit springt sofort auf mich über. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung temporeich. Ich sause durchs Buch, wie eine Kugel durch den Gewehrlauf.

    Der Humor in den Seiten ist gnadenlos schwarz, rabenschwarz und herrlich scharfzüngig. Ich habe keine Ahnung, ob ich bei einem Krimi schon so viele Tränen gelacht habe. Hilfe, dieses Buch gehört unbedingt verfilmt!

    Alleine die Namen der Figuren sind so absurd, dass ich zu keiner Sekunde ein Problem habe, sie auseinanderzuhalten. Am Buchanfang befinden sich winzige Steckbriefe mit den wichtigsten Darstellern, was sehr hilfreich ist. Ein einmaliges Lesen reicht aus und ich habe sie mir allesamt eingeprägt. Die Figuren sind fantastisch ausgearbeitet und ich sehe jeden deutlich vor mir. Das Lesen startet ein Kino Feuerwerk in meinem Kopf.

    Das Ende hat mich total überrascht und ich wusste bis zum Schluss nicht, wer dieses Desaster überleben wird. Normalerweise mag ich den passiven Erzählstil überhaupt nicht, doch hier stört er mich zu keiner Sekunde, weil er mich bestens unterhält. Verrückte Welt, ich weiss, aber so ist es. So andersartig dieser Krimi ist, ist es diesmal auch meine Rezension. Ich lehne mich zufrieden zurück, mit einem Zwinkern im Auge und noch immer zuckenden Mundwinkeln.

    Wer sich dieses krimihumorige Meisterwerk nicht gönnt, dem ist nicht mehr zu helfen. Ruhet in Friedberg, wird von mir mit 5 humorvollen Sternen von 5 und einer absoluten und unbedingten Leseempfehlung ausgezeichnet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 14.03.2020

    Im Provinznest Friedberg Ende der 90er: Die beiden Freunde Andi und Fipsi arbeiten beim Bestatter. Doch ihr ruhiger Alltag gerät durcheinander, als ein Sarg scheinbar das Doppelte wiegt. Andi schöpft Verdacht und fragt sich, ob da jemand was verschwinden lassen will. Dann häufen sich die Leichen und die Bestatter haben richtig viel zu tun.

    Hach, was habe ich mich auf diesen Roman gefreut! Schon das witzige Cover in Verbindung  mit dem schrägen Titel fand ich klasse, ebenso wie die Beschreibung. Und ich wurde von diesem Buch nicht enttäuscht! 
    Der Schreibstil war locker leicht, direkt und sehr humorvoll. Ich musste unendlich viel lachen und alles lief wie ein Film vor meinen Augen ab. Ich stehe auf schwarzen Humor und kam hier voll auf meine Kosten. Echt stark.
    Die einzelnen Personen wurden toll gezeichnet und waren teilweise sehr schräg. Ich konnte sie gut auseinanderhalten und hatte klare Bilder von ihnen vor Augen.
    Die Story fand ich einfach nur klasse. Nichts war sicher vor dem Autor, jeder und alles hat hier sein Fett weg bekommen. Einfach grossartig und bitterböse. Man sollte nur nicht alles bierernst nehmen beim Lesen, dann hat man auf jeden Fall seine riesen Freude. Es gab viele, viele Leichen, unvorhergesehene Wendungen und ein überraschendes Ende. 

    Beste Unterhaltung mit bitterbösem schwarzen Humor. Ich liebe das Buch und vergebe 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Fernweh_nach_Zamonien, 06.03.2020 bei bewertet

    Ungewöhnlicher Krimi mit schwarzem Humor und sehr unterhaltsam und voller Überraschungen! Aber: teilweise brutal und derb.


    Inhalt:

    Wie lässt man am unauffälligsten eine Leiche verschwinden?

    Gemeinsam im Sarg mit einer weiteren und hochoffiziell bei einer Beerdigung zu Grabe getragen.

    Zu dumm, dass ausgerechnet die Aushilfen beim Bestattungsunternehmen, die Freunde Andi und Fipsi, misstrauisch werden. Die Sageträger kommen ganz schön ins Schwitzen und für einen vom Krebs gezeichneten Leichnam ist der Verstorbene viel zu schwer. Was verheimlichen die Bestatter Macho, Gustl und Hubsi?

    Eine nächtliche Ermittlung soll Klarheit schaffen. Dass sich Andi und Fipsi dabei sogar tief in Mafia-Kreise verstricken, hätte niemand erwartet.


    Mein Eindruck:

    Der Schreibstil ist ungewöhnlich und es hat etwas gedauert, bis ich mich eingelesen habe. Nicht weil es sprachlich hochgestochen sondern eher aufgrund von unkonventionellem Satzbau (Umgangssprache?) und österreichischen Floskeln und Redewendungen.

    Gleich zu Beginn gibt es eine Kurzübersicht über die wichtigsten Personen, wofür ich immer sehr dankbar bin, da man so schnell zurückblättern kann und niemanden verwechselt.
    Eine überraschend grosse Anzahl an Charakteren neben den Protagonisten Andi und Fipsi und ebenfalls unerwartet viele Handlungsstränge und Schauplätze sorgen für Abwechslung und - wenn man nicht aufmerksam liest - gelegentlich für Verwirrung.

    Die beiden Freunde sind ein ungleiches Paar und ihre Eigenheiten werden im Laufe der Geschichte sehr gut herausgearbeitet.
    Fipsi unnützes aber interessantes Wissen (Woher stammt die Redensart "im Dreieck springen"?) ist sehr unterhaltsam.
    Während Fipsi als liebenswerter Schussel die treibende Kraft der Freundschaft ist, ist Andi auffallend oft mit sich und seiner heimlichen Beziehung zu Vali (für die auch Fipsi schwärmt) beschäftigt bzw. immer auf seinen Vorteil bedacht.

    Die Spurensuche, die den Leser teilweise aus dem Provinznest heraus nach Wien und ins Milieu der Mafia führt, ist bis auf einige Längen interessant und spannend gestaltet.

    Insbesondere die Nebenhandlungen nehmen überraschende Wendungen und irgendwann wird klar: ganz normal sind die Bewohner von Friedberg alle nicht. Von Frieden ganz zu schweigen.

    Die Morde häufen sich und es fällt nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Jeder ist verdächtig und jeder misstraut jedem.


    Stellenweise sind Passagen - nicht nur die Morde - jedoch erschreckend brutal, derb und zu sehr unter der Gürtellinie.

    Das überraschende Ende und insbesondere der Epilog in Verbindung mit der Kurzbiografie des Autors haben das Ruder abschliessend noch einmal herumreissen können.

    Ein unkonventioneller und genialer Abschluss.


    Fazit:

    Ein unterhaltsames Lesevergnügen trotz einiger Längen dank rabenschwarzem Humor, interessanter Charaktere und ungewöhnlichem Schreibstil mit österreichischem Einschlag.

    Aufgrund brutaler Szenen jedoch nichts für zartbesaitete Leser.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Ruhet in Friedberg" aus dem Jahr 2020

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 29.03.2020

    Dieses Buch erschien 2020 in der Verlagsgruppe Random House GmbH und beinhaltet 302 Seiten.
    "Zwei Freunde. Ein Friedhof. Tausend Wege, alles falsch zu machen."
    Im Provinznest Friedberg schieben Andi und Fipsi beim Bestatter als Aushilfen eine ruhige Kugel. Doch dann wiegt ein Sarg mehr, als er wiegen dürfte, und Andi schöpft einen schrecklichen Verdacht: Einer der Kollegen will da doch hoffentlich nicht etwas oder jemanden verschwinden lassen?
    Der Autor Rudolf Ruschel hat einen aussergewöhnlichen Schreibstil und dazu einen ässusserst schwarzen Humor. Schon als ich den Klappentext las, wusste ich, dass es sich hier um keine "normale" Geschichte handelt. Ich war sofort in der Handlung der Geschichte und habe mich wirklich köstlich amüsiert. Hier läuft wirklich vieles schief und die Protagonisten sind alles andere als "normal". Was für ein Ort! Also, wenn es diesen Ort Friedberg wirklich geben sollte, sollte man einen grossen Bogen darum machen, lach! Alles etwas verrückt und skurril! Wer schwarzen Humor, der hier schwärzer als schwarz ist, mag, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen. Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, denn ich mag eine solche Art von Humor, obwohl ich manchmal auch ganz schön schlucken musste! Dieses Buch hat mich wunderbar unterhalten und es kam ein Ende, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe. Eine Leseempfehlung für alle, die sich über eine komische Geschichte mit lauter Verrückten und dem schwärzesten Humor amüsieren möchten. Spannend, fesselnd und auch mit echt witzigen Dialogen. Besser geht kaum!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 06.03.2020

    Welch furchtbare Dinge in dem kleinen Provinznest Friedberg Ende der 90 er Jahre in Österreich passieren, hätte wohl niemand gedacht. Die bei der Bestattung als Aushilfen tätigen Freunde Andi und Fipsi, erleben sprichwörtlich die Hölle auf Erden, als sie sich plötzlich mit Leichen, die nicht ganz freiwillig bei ihnen gelandet sind, herum schlagen müssen und auch ihr Vorarbeiter Macho sich mit finsteren Gestalten abgibt. Schneller als gedacht werden alle mit menschlichen Abgründen konfrontiert, wo keiner mehr weiss, ob er dem anderen noch vertrauen kann, denn plötzlich scheint jeder etwas zu verbergen zu haben.
    ,,Ruhet in Friedberg“ von Rudolf Ruschel ist ein Kriminalroman der besonderen Art. Dass ein Krimi humorvoll sein kann, ist im Grunde nichts ungewöhnliches, aber hier muss man sich auf einen Roman gefasst machen, wo man entweder von Beginn weg begeistert oder geschockt ist. Angefangen mit der Sprache, wo immer wieder der österreichische Dialekt hervorkommt, der durchaus auch einmal derb sein kann, wo man sich aber als Einheimischer die Szenen dabei bildhaft vorstellen kann, wenn in einer feuchtfröhlichen Runde über Gott und die Welt philosophiert wird, wenn dabei Vorurteile am laufenden Band die Gemüter erhitzen. Der Autor war dabei sehr mutig und hat seinen Lesern dabei einiges abverlangt. Er scheut sich dabei nicht viele Themen brutal ehrlich aufzugreifen und lässt seine Protagonisten über Schwule, Huren und sonstige Feindbilder der Gesellschaft herziehen. Dass dabei nicht immer der feine Ton getroffen wird ist klar, aber gerade das macht den Roman interessant, weil er dabei den Menschen einen Spiegel vorhält und das erzählt, was man immer wieder in Zeitungen liest oder von den Menschen auf der Strasse zu hören bekommt, wenn sie ein Hassobjekt gefunden haben. Gleich zu Beginn bekommt man im Klappeneinband die wichtigsten Personen mit ihren Eigenheiten beschrieben. Dabei merkt man schon, dass man den Roman nicht ganz ernst nehmen sollte. Die Figuren sind herrlich verschroben und man muss immer wieder schmunzeln oder den Kopf schütteln, ob ihrer Einfälle. Die Geschichte ist so abgedreht, dass sie schon wieder spannend ist. Der Humor ist sicher nicht jedermanns Sache, weil dieser nicht nur zynisch, rabenschwarz sondern auch manchmal hart an der Schmerzgrenze ist. Ebenso findet man sich immer wieder einmal in brutalen Szenen wieder, wo einem kurz die Luft wegbleibt. Der Autor schafft es aber seine Geschichte so rasend schnell, spannend und witzig zu erzählen, dass man einfach weiterlesen muss. Seine originellen Einfälle dabei scheinen grenzenlos zu sein und ich kann garantieren, dass niemand mit diesem Ende rechnen würde. Wer also mutig ist und sich nach ,,Friedberg“ traut, der wird sicher gut unterhalten werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    silvi Sommer, 07.07.2020

    Ins Buch bin ich durch den lotterigen Schreibstil ziemlich leicht reingerutscht.
    Die Protagonisten werden schon zu Anfang des Buches im Umschlag gut skizziert und man weiss mit wem man es zu tun bekommt und dazu macht sich dann die Mafia auch noch breit.
    Ja man muss es mögen diesen schwarzen Humor um dieses Buch zu mögen und man muss ihn dann auch noch verstehen können. Das ist mir nicht so immer gut gelungen, denn ich empfand diesen schnodderigen Erzählstil eher Beleidigend als lustig unterhaltend.

    Wenn man/Frau zu den schnell Lesern gehört, dann kann man es an einem Nachmittag schaffen damit fertig zu werden , es ist nicht anspruchsvoll aber man kann trotzdem einigen Spass beim lesen haben . Doch mir muss ich gestehen hat dieses Buch nicht die grosse Freude bereitet die ich erwartete und die Protagonisten fand ich alle irgendwie schon ziemlich blöde . Der Autor hat sie zwar schon sehr gut beschrieben aber irgendwie in solch einem Gedubel das sie mir alle durch die Bank mehr oder weniger unsympathisch waren. Von daher hatte ich Schwierigkeiten das Buch zu lesen und konnte es nicht geniessen.
    Es ist ein Krimi der sehr eigentümlich ist.

    In so einem kleinen Kuhdorf passiert ausser das man sich zum saufen im Beisel trifft und sich dort dann bis zur Besinnungslosigkeit volllaufen lässt nichts Aufregendes .
    Der Andi und der Fipsi sind beste Freunde und helfen beim örtlichen Bestatter mit Sargtragen bei Beerdigungen aus. Eines Tages ist der Sarg aber sowas von schwer das in ihnen ein komisches Gefühl aufkeimte. Irgendetwas konnte nicht stimmen und der Verdacht bestätigte sich im Laufe der Geschichte dann auch wahrhaftig . Die Mafia hatte ihre Hände im Spiel, der Pfarrer ist schwul , transsexuelle werden geopfert und die Blödmänner im Beerdigungsinstitut werden halt auch noch kriminell. Ziemlich viele Tote pflastern ihren Weg. Es wird hier gern jedes Klischee bedient und kaum eins ausgelassen, sehr schräg, viel schwarzer Humor, aber mir wurde es von allem zu viel des Guten. Weniger dick aufgetragen wäre vielleicht besser gewesen.

    Von mir bekommt die Story 3 1/2 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Erna S., 17.04.2020

    Verifizierter Kommentar

    Lieferung hat wie immer gut funktioniert

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein