Tolle Schnäppchen auf tolino shine 4 und tolino vision 6!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 138012302

Taschenbuch Fr. 21.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchgestapel, 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    In einer Welt, in der Perfektion das höchste Ziel ist, gibt es keinen Platz für diejenigen, die den Ansprüchen nicht genügen. Für Lehrerin Elena scheint das ganz logisch zu sein, immerhin wird so gewährleistet, dass ihre Schüler wirklich ihr Bestes geben. Als dann aber ihre eigene Tochter Gefahr läuft, durch das Erfolgsraster zu fallen, stellt sie sich erstmals die Frage, welches Risiko sie einzugehen bereit ist, um ihr Kind zu schützen.


    Meine Meinung:
    Dystopien von Christina Dalcher haben immer einen erschreckend realistischen Beigeschmack, was ihre Bücher gleichzeitig aber eben auch so besonders gut macht. Gesellschaftliche Auslese aufgrund von Kriterien zur Messbarkeit der menschlichen Perfektion – ganz so unwahrscheinlich klingt das wirklich nicht.

    Der Aufbau des Handlungsbogens hat insbesondere zu Beginn einiges an Konzentration von mir verlangt, da mich das System und die vorherrschenden Regelungen beim Lesen tatsächlich sehr wütend gemacht haben. Auf den ersten Blick mag das Streben nach Perfektion ja vielleicht nach einer effektiven Methode aussehen, um das beste aus allen Mitgliedern der Gesellschaft heraus zu holen, da aber Individuen mit einem als unterdurchschnittlichen Leistungsstand keine Daseinsberechtigung mehr zugestanden wird, ist das Setting an sich nicht immer leicht zu ertragen.

    Der Spannungsbogen ist an sich interessant gestaltet und macht es leicht, die Geschichte bin zum Schluss verfolgen zu wollen. Mir persönlich kam das Ende dann allerdings ein wenig arg konstruiert vor, denn auch wenn ich auf der einen Seite natürlich recht glücklich über die schlussendliche Auflösung der Geschichte war, hätte das Setting ein solches Ende eigentlich nicht so richtig realistisch gemacht.

    Auch den Charakteren gegenüber bin ich noch immer ein wenig zwiegespalten. Grundsätzlich fand ich es wirklich spannend, sie auf ihrer Reise durch diese dystopische Welt zu begleiten. Rein objektiv betrachtet wären ein paar mehr Emotionen aber schon schön gewesen, denn so richtig mitgenommen wurde ich hier auf emotionaler Ebene leider nicht.


    Fazit:
    Auch wenn in der Umsetzung vielleicht noch etwas Luft nach oben gewesen wäre, war dieses Buch definitiv eine spannende Lektüre mit wichtigen Themen, die zum Nachdenken anregen. Fans der Autorin wird diese Geschichte sicherlich begeistern, für mich hätte allerdings einfach noch ein wenig an den Charakteren und dem Ende gefeilt werden müssen, um mich restlos von dieser Dystopie begeistern zu können.

    Dafür gibt es knappe vier Bücherstapel.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 29.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein beängstigendes Szenario

    Inhalt:
    Elena Fairchild ist Lehrerin an einer Eliteschule. Monat für Monat bereitet sie ihre Schüler auf Tests vor, deren Ergebnis in den Q-Wert einfliessen. Dieser wiederum bestimmt die Stellung jedes Einzelnen im Leben und hängt ab von schulischen Leistungen, Stellung der Eltern, Reichtum und anderen Faktoren. Erst als Elenas eigene Tochter bei einem Test versagt und ihren Eltern weggenommen wird, beginnt sie das System zu hinterfragen. Und sie kämpft mit allen Mitteln für ihre Tochter …

    Meine Meinung:
    Wie schon in „Vox“ hat Christina Dalcher auch in ihrem zweiten Roman ein beängstigendes Szenario entworfen. Als Romanhandlung beschreibt sie reine Fiktion, doch wird immer wieder auf historische Ereignisse angespielt wie zum Beispiel die Eugenik im Dritten Reich.

    Erzählt wird aus Elenas Ich-Perspektive. Dadurch ist man natürlich ganz nah in diesem Charakter dran und kann seine Entwicklung hautnah miterleben. Elenas Gedanken und Gefühle sorgen dafür, dass man ihre Handlungsweisen stets nachvollziehen kann und in dieser Hinsicht nichts unklar bleibt.

    Ihr Mann Malcolm sowie andere Figuren werden etwas einseitig dargestellt, was mich im grossem Zusammenhang aber nicht gestört hat, denn es geht zwar um üble Machenschaften, aber eben hauptsächlich um Elenas Sicht dazu.

    Christina Dalcher erzählt sehr fesselnd und spannend. Der Roman hat mich gut unterhalten, aber auch ziemlich erschreckt. Ich war von der ersten Seite an im Bann dieser dystopischen Welt, die sich gar nicht so sehr von der unsrigen unterscheidet und ganz schnell Wirklichkeit werden könnte, wenn wir nicht gegensteuern.

    Christina Dalcher hat als Autorin auf jeden Fall jede Menge Potential. Ich bin schon gespannt, was sie uns in ihrem nächsten Roman vorlegen wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Cynthia M., 16.12.2021

    Als eBook bewertet

    Nachdem „Vox“ für mich ein echtes Highlight-Buch war, war ich schon wahnsinnig gespannt auf den neuen Roman von Christina Dalcher. Auch „Q“ illustriert wieder eine dystopische Welt, die so erschreckend nah an unserer ist, dass man meinen könnte, nur ein falscher wäre nötig, um sich in diesem Buch wiederzufinden. Und die Geschichte lehrt uns schliesslich, dass kein Grauen unvorstellbar ist, wenn es darum geht Eliten zu bilden und die Schwachen auszumerzen.

    Zum Inhalt: Nach Bildungsreformen in den USA besitzt jeder Bürger einen Q-Wert, der den sozialen Stand in der Gesellschaft definiert. Wer einen hohen Q-Wert hat, gehört zur Elite und geniesst entsprechende Privilegien. Wer einen niedrigen Wert hat, macht Niedriglohn-Jobs, bekommt eine schlechtere Schulbildung ohne Möglichkeit ein College zu besuchen, muss an einer separaten Kasse im Supermarkt anstehen und vieles mehr. Dr. Elena Fairchild hat eine Musterfamilie, sie ist Lehrerin an einer Silbernen Schule im Beriech Life Science, ihr Mann arbeitet beim Bildungsministerium und ihre zwei Töchter haben entsprechend hohe Q-Werte um der Familie ein bequemes Leben zu ermöglichen. Bis Freddie in einem Test versagt und ihr Q-Wert unter 8 rutscht. Das Mädchen darf ein letztes Wochenende zu Hause verbringen, bevor es von einem gelben Bus abgeholt wird. Was dann mit den Kindern passiert ist ungewiss. Elena tut alles um ihre Tochter wiederzubekommen und deckt dabei das ganze Ausmass einer grosses Verschwörung auf.

    Dass die Gesellschaft den Drang verspürt, sich selbst in Klassen einzuteilen ist ja nichts neues. Wir suchen bewusst und unbewusst nach Gemeinsamkeiten mit anderen Menschen, vergleichen und bewerten, stellen uns selbst höher oder niedriger als andere. Wonach diese Einteilung passiert unterscheidet sich in den jeweiligen Kulturkreisen. In diesem Buch ist Intelligenz alles. Wenn du nicht intelligent und systemtreu bist, dann passt du nicht in diese neue, schöne Welt. Aber noch andere Menschen sind dem System ein Dorn im Auge, das nicht davor zurückschreckt, bis ans Äusserste zu gehen, um den Wert der Familie und der Menschen zu steigern und eine reine Elite zu schaffen.

    Christina Dalcher schildert sehr eindringlich eine Welt, die von unserer eigenen gar nicht so weit entfernt ist- Gentest zur Frühermittlung von Krankheiten ungeborener Kinder, gesteuerte Familienplanung in Ländern mit hoher Überbevölkerung, Eignungstests für weiterführende Schulen, Begabtenförderung- all diese Dinge gibt und gab es schon. Dalcher treibt es nur noch weiter auf die Spitze, verzerrt es bis ins fast schon lächerlich obszöne. Die Welt die sie schafft ist so beängstigend, so unnatürlich und doch so greifbar real. Alles was in diesem Buch steht erscheint mir als absolut durchführbare Option in einer Gesellschaft, die versucht wieder eine Weltelite zu werden.

    Schon bei „Vox“ hat mir die mutige, starke Protagonistin gefallen, die sich auch in diesem Buch wiederfindet und mit der man einfach mitfiebern muss. Mit „Q“ hat Dalcher „Vox“ noch einmal getoppt. Ich bin gespannt und habe Angst, was sie wohl als nächstes Schreiben wird. Diese Buch wird mir noch lange Stoff zum Nachdenken geben. Unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    lilly.liest, 04.04.2022

    Als eBook bewertet

    Was für eine Lektüre!

    Fassungslos, geschockt, verängstigt – Nur ein paar Worte um zu beschreiben wie aufgewühlt mich das Buch zurücklässt.
    Der Autorin gelingt es, das Buch mit unterschwelliger Negativität zu beginnen. Die unangenehmen Seiten des Systems rücken ganz langsam näher an Elena und ihre Familie. Auch die Spannungen zwischen Elena und ihrem Mann Malcolm werden erst mit fortschreiten der Geschichte immer klarer.
    Kurz gesagt: Der Spannungsbogen ist auf jeden Fall sehr gut gelungen!

    In die einzelnen Figuren konnte ich mich nur teilweise hineinfühlen. Elenas Muttergefühle waren für mich das einzige, das mich emotional abholen konnte. Ansonsten blieben mir die Figuren (ausser Elenas Grossmutter) alle als unsympathisch im Gedächtnis. Doch müssen Figuren in solchen Büchern unbedingt sympathisch sein? Ich glaube nicht. Elena lernt im Verlauf der Geschichte extrem viel über sich und bereut viele Dinge, die sie in ihrem Leben getan hat. Diese Reflektion, die im Sinne von Rückblenden in die Jugend der Figuren umgesetzt wurde, war für mich das Tüpfelchen auf dem i. Elena erkennt immer mehr, wie viel Schuld sie selbst auf sich geladen hat.
    Elenas Grossmutter ist die einzige, die die Wahrheit ausspricht: Das System erinnert an die Machenschaften im Dritten Reich. Doch wie stürzt man ein System, das die Menschen gnadenlos überwacht und zu den perfekten Marionetten macht?

    Das Buch übt sich sehr in Gesellschaftskritik. Sowohl die Themen Diskriminierung und Apartheid, als auch der Druck eines Schulsystems, das nur auf Leistung ausgelegt ist, geben wichtige Denk-Impulse an die Leser.

    Ich würde das Buch neben „Die Welle“ von Morton Rhue einreihen. Es zeigt auf beschämende und erschreckend aktuelle Weise auf, dass das „Nie wieder“ leider doch ganz schnell wieder passieren kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Azyria Sun, 09.12.2021

    Als eBook bewertet

    Eine ebenso spannende wie erschreckende Utopie

    Worum geht’s?
    Menschen werden nicht mehr durch ihr Selbst bestimmt, sondern durch den sog. Q-Wert. Was du machst, was du darfst, wer du bist – alles steckt in der Zahl hinter diesem Wert. Als Elenas 9-jährige Tochter durch einen Test fällt, wodurch ihr Q-Wert abfällt und sie auf eine Schule für wertvollere Familien in Kansas gesteckt wird, folgt Elena ihr und kommt schrecklichen Machenschaften auf die Spur.

    Meine Meinung:
    Der dystopische Roman „Q“ von Christina Dalcher (S. Fischer Verlage GmbH, 2021, Übersetzerin Michaela Grabinger) ist ein absolut spannendes Buch. Die Autorin nimmt Bezug auf die Eugenik im Dritten Reich, die laut der Autorin bis in die 1970er Jahre noch ähnlich praktiziert wurde. Mich hat das Bewertungssystem zudem ein bisschen an China erinnert, das seinen Bürgern ein ähnliches System aufgezwungen hat. Der Schreibstil der Autorin war flüssig und leicht, aber auch intensiv und mitreissend. Mir haben auch die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit gut gefallen.

    Elena und Freddie waren mir total sympathisch. Auch, dass Elena für ihre Tochter alles aufgibt, ihr Leben und sogar ihre Gesundheit. Das ist wahre Mutterliebe. Und Elenas Oma hatte ich direkt ins Herz geschlossen, ebenso Lissa und Ruby Jo. Elenas Oma lag gar nicht so falsch mit ihren Vermutungen. Auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt, z.B. Elenas Mann Malcolm. Die Veränderung, die wir bei ihm erlebt haben war absolut erschreckend. Vor allem auch in Bezug auf die Rückblicke.

    Die Geschichte selbst war total mitreissend. Das Thema ist immer noch aktuell, auch im Hinblick auf Social Media. Alles wird immer mehr durch „Likes“ und dadurch bestimmt, welchen Wert man scheinbar nach aussen hin hat. Und Christina Dalcher erweitert diesen Wert in ihrem Buch noch. Wir bekommen mit, wie die Wurzeln des Q-Wert entstehen. Wie langsam aber immer intensiver versucht wird, die perfekten Menschen zu bilden und welche erschreckenden Ausmasse das alles annehmen kann. Das Buch öffnet einem die Augen, wie schnell Dinge passieren können, die man gar nicht möchte. Die Idee, die Geschichte dahinter und die Umsetzung haben mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich mir an einigen Stellen mehr Tiefe und detailliertere Hintergrundinformationen gewünscht hätte. Ich fand es spannend, mitzuverfolgen, wie Elena, Lissa und Ruby Jo ermittelt haben und wie investigativer Journalismus Dinge ans Licht bringen und verändern kann. Wie wichtig Wissen für die Menschen ist! Und ganz besonders der finale Showdown, als die Spannungskurve nochmals richtig anstieg und es um alles geht. Ich habe so mit Elena mitgefiebert, ihr nur das Beste gewünscht. Schade, dass das Buch nicht länger war!

    Fazit:
    Mit „Q“ schildert Christina Dalcher eine absolut spannende und unglaublich erschreckende Dystopie, die aufzeigt, wie schnell sich Dinge ändern können. Sie setzt hierzu das Thema Eugenik ein, aber wir bekommen auch Einblick in den investigativen Journalismus. Mir gefällt es, dass die Autorin sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit in ihren Roman mit einbezieht und wir so miterleben dürfen, wie ein schreckliches System entsteht, Leben verändert und beeinflusst werden. Und besonders gut haben mir die Protagonisten gefallen; die sympathischen wie Elena, Lissa, Ruby Jo ebenso wie auch die unsympathischen Charaktere. Es war ein Erlebnis, Elena auf ihrer Fahrt nach Kansas zu begleiten und alle Entwicklungen mit ihr miterleben zu dürfen. Teilweise hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrundinformationen oder Tiefe gewünscht, aber das Buch war spannend, bis zum Ende und das Thema hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht.

    4 Punkte von mir für diese spannende und ungewöhnliche, aber auch erschreckende Utopie!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Katharina2405, 29.12.2021

    Als eBook bewertet

    In dem Roman „Q“ von Christina Dalcher gibt es in den USA ein Bewertungssystem, das jeden Bürger nach bestimmten Kriterien einstuft, dem sogenannten Quotienten, kurz Q. Dieser bemisst sich nach Intelligenz, Einkommen, familiären Hintergrund, schulischen Leistungen und vielem mehr. Q bestimmt in welche Schule du gehst, welchen Job du bekommst oder an welcher Supermarktkasse du stehst. Alles was man tut hat Einfluss auf Q. Kommt man zu spät zur Arbeit oder verpasst den Schulbus, werden Punkte vom Quotienten abgezogen. Jeden Tag wird man bewertet und ist somit gezwungen immer Höchstleistungen abzurufen. Diesen Druck hält die sensible Tochter von Elena nicht mehr aus und rutscht so tief ab, dass sie in eine Schule für die Schwächsten geschickt wird. Eine Schule, von der die Kinder nicht nach Hause kommen und keiner so genau weiss, was mit den Kindern dort passiert. Da wacht Elena endlich auf und merkt, wie falsch das System ist, dass sie mit aufgebaut hat.

    Meinung:

    Die Autorin schafft es diese Zukunftsversion gar nicht so abwegig erscheinen zu lassen. Überbevölkerung, überfüllte Schulen und Klassen, die dazu führen, dass Lehrer nicht allen Kindern gerecht werden können, verleihen dieser Dystopie realistische und auch authentische Züge. In China gibt es bereits das sogenannte „Sozialkredit-System“, das gute Taten belohnt und schlechtes Verhalten mit Punktabzug bestraft.

    Mir haben besonders die Einblicke in Elenas Vergangenheit gefallen. Ich konnte die Anfänge super nachvollziehen. Endlich waren die Streber die „Mächtigen“ an der Schule und nicht die coolen Kids. Allerdings fehlt mir hier auch die Ausführlichkeit, wie es von der Idee wirklich zur Umsetzung kam. Elena macht für mich eine tolle Entwicklung durch. Von jemandem, der das System absolut toll findet, zu jemanden, die durch die Augen einer Mutter sieht und merkt, dass dieses System ihre Tochter kaputt macht. Wie sie einfach alles daran setzt ihre Tochter zu beschützen, auch wenn sie sich dabei selbst in Gefahr bringt.

    Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Ich war erschüttert von einigen Situationen, besonders das Verhalten von Elenas Mann hat mich manches Mal fassungslos gemacht. Das Buch nimmt mit der Eugenik, dem Streben die guten Erbanlagen zu vergrössern und die schlechten auszumerzen, einen wirklich erschreckenden Verlauf und man kann gar nicht fassen, in welche Richtung sich das Buch entwickelt. Dass es dazu bereits 1912 einen internationalen Eugenik Kongress in London gab und auch, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts sogenannte Sterilisationsgesetze in den USA gab, war mir nicht bewusst und hat mich schockiert. Durch Elenas deutsche Grossmutter wird ein spannender Vergleich zum Nationalsozialismus hergestellt, den ich in den Erzählungen der Grossmutter sehr spannend und passend empfunden habe.

    Den Schluss empfand ich als nicht so gelungen. Der war mir zu überstürzt und hätte ausführlicher beschrieben werden dürfen. Da hätte ich einfach gerne mehr erfahren und empfand ihn als recht holprig. Was allerdings mit Elena zum Ende hin passiert, hat mir wiederum gefallen, da es aus meiner Sicht gut zur Geschichte passt und sie abrundet.

    Fazit: Gelungene Dystopie mit einer Protagonistin die ihre Schwächen hat, sich aber stark entwickelt und ihre Fehler bereut. Mir hat an ein paar Stellen die Ausführlichkeit gefehlt, daher gibt es von mir 4 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    brauneye29, 08.12.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    In der nicht so ferner Zukunft bestimmt der Q-Wert eines Menschen seinen Platz in der Gesellschaft. Er bemisst sich an der Intelligenz und dem Einkommen. Durch ständige Tests werden schon so Kinder in Q-Gruppen eingeteilt und zugeteilt. Schlechter Q-Wert bedeutet gleich schlechtere Bildung für die Zukunft. Als Elenas Tochter und ihr Q-Wert sinkt und damit auf eine andere Schule muss, überlegt sie wie sie dennoch bei ihrer Tochter sein kann. Denn von diesen Schulen ist noch nie jemand zurück gekehrt.
    Meine Meinung:
    Bei dem Buch läuft einem mehr als einmal ein kalter Schauer über den Rücken, fällt einem doch gleich der Vergleich zu einer anderen Zeit ein. Die Geschichte ist sehr spannend und auch interessant geschrieben. Ich bin förmlich durch das Buch geflogen auch wenn immer eine Art Unwohlsein dabei war, denn die Parallelen zur Vergangenheit sind schon erschreckend. Das Buch hatte für mich einen hohen Unterhaltungsfaktor und ich kann es uneingeschränkt empfehlen.
    Fazit:
    Erschreckend

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein