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  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena Schulze von www.lieblingsleseplatz.de, 25.12.2017

    Los Angeles im Jahr 2050: Overworld ist das beliebteste Virtual-Reality-Spiel der Welt. Als Marisa Carneseca die Einladung erhält, an dem exklusiven Overworld-Turnier Forward Motion teilzunehmen, ist sie begeistert. Für Marisa ist dies die einmalige Chance, sich als professionelle Spielerin zu etablieren und ihrer Familie finanziell unter die Arme zu greifen. Doch Forward Motion hat auch eine dunkle Seite – und die ist gefährlicher, als Marisa es sich vorgestellt hat. Das Turnier wird beherrscht von Machtkämpfen und Korruption. Als Marisa dem mysteriösen Untergrundkämpfer Alain begegnet, wird ihr klar: Die einzige Möglichkeit, lebend aus diesem Spiel herauszukommen, ist, es zu gewinnen … (Quelle: Piper)

    Unsere Welt 2050 ist beinahe Flächendeckend technologisiert. Fast nichts funktioniert ohne Technik – Verkehr, Restaurants, Industrie – alles wird durch Roboter – sogenannte Nulis geregelt. Der Mensch ist beinahe überflüssig geworden. Dafür hat er mehr Zeit, online zu sein. Die Menschen tragen Djinnis – quasi implantierte Smartphones mit denen sie immer und überall nur durch ein Blinzeln durch das www surfen.

    Marisa ist erst 17 und spielt bereits in Wells‘ erstem Roman rund um Mirador „Bluescreen“ die Hauptrolle. Sie versucht verzweifelt herauszufinden, was hinter dem mysteriösen Unfall steckt, der sie als Kind ihren Arm gekostet hat. (Zum Glück ist die Technologie bereits so weit, dass die einen voll funktionstüchtigen Ersatz trägt) So begibt sie sich auch in „Overworld“ wieder auf die Suche nach Grendel und seiner Verbindung zum Megakonzern KT Sigan- von dem sie sich Antworten erhofft.

    Ich habe „Bluescreen“ nicht vorher gelesen (warum eigentlich?) – aber das ging auch prima ohne. Ich fühlte mich ausreichend informiert und hatte keinerlei Schwierigkeiten, sofort voll in die Handlung einzusteigen. Das ist auch nötig, denn Wells schreibt so temporeich und fesselnd, dass man nur so über die Seiten fliegt …

    Es gibt 3 Haupt-Handlungsstränge in Overworld:

    1. Marisa versucht mehr über ihren Unfall im Firmennetz von KT Sigan herauszufinden, denn dort hin führte ihre letzte Spur bei der Suche nach Grendel (bei Bluescreen).
    2. Die Cherry Dogs – Marisas Team nimmt als Aussenseiter am von KT Sigan organisierten Overworld Turnier teil, um das Restaurant von Marisas Eltern zu retten das unter den Folgen der Preispolitik des Konzerns zu zerbrechen droht und hat da mit fiesen Manipulationen und alten Feinden zu kämpfen
    3. Widerstandskämpfer lehnen sich gegen die Machenschaften von KT Sigan auf – allen voran der extrem gut aussehende Alain. Er versucht mittels Industriespionage den Konzern zu vernichten und die Menschen von der Diktatur derselben zu befreien.
    Am Anfang klappt das Zusammenspiel der einzelnen Stränge noch nicht so gut. Oft denkt man, ein Thema sei komplett vergessen. Erst als endlich nach zwei Dritteln des Buches das Overworld Turnier beginnt, kommen alle Themen zusammen und die Handlungsstränge verweben sich perfekt zu einem. Man kommt vor lauter Aufregung gar nicht mehr zu was anderem.
    Von der ersten Seite an war ich begeistert von dem Spiel Overworld.  Ich habe früher auch gern Computer Spiele gespielt. Zwar nie ein Second Life oder Ego Shooter Game, aber die Virtuelle Realität hat auf mich schon immer eine ganz besondere Faszination ausgeübt. Das Turnier habe ich mir daher fantastisch vorgestellt. Doch leider erleben wir in 3/4 des Buches nur ein einziges Übungsspiel. Hier war ich überrascht, dass Overworld gar kein online Rollenspiel ist, hatte ich aufgrund der Avatare und Fertigkeiten eigentlich erwartet. Schade – das Spiel kommt viel zu kurz. Auch während des Turniers ist das Spiel an sich nur Kulisse. Dabei ist es doch der Buchtitel…

    Interessant finde ich, dass in diesem Setting der Internetzugang als Grundbedürfnis angesehen wird und sogar ein Wohltätigkeitsturnier veranstaltet wird, um den Gebieten mit schlechter Internetanbindung zu helfen. Und das alles, während die Probleme unser heutigen Zeit wie Hunger, Armut und Epidemien immer noch fort bestehen – ja sogar noch viel schlimmer sind durch die Arbeitslosigkeit, die die Roboter mit sich brachten…

    Wie gut, dass wenigstens die Cherry Dogs noch halbwegs vernünftig und kritisch denken können:
    „Er redet so, als sei ein ruckelndes Videospiel das Gleiche wie ein Einbruch der Weltgesundheit.“ (S.27)

    Sowieso – Die Cherry Dogs – jedes einzelne der Mädchen dieses verrückten Teams ist absolut genial! Das erste Zusammentreffen der Cherry Dogs in der realen Welt fängt sehr gut die Gefühle der Mädchen ein – hattet ihr schon mal ein Bild Date mit Jemandem, den ihr nur aus dem Netzt kanntet? Ich schon – mit einer Gruppe Frauen, die wie ich die Vegan for Fit Challenge gemacht hatten. Man freut sich und ist doch unsicher. In der virtuellen Umgebung kann man sein, wie man es schon immer mal wollte – in der Realität sind wir nur WIR – und es gehört Mut dazu, zu sich zu stehen. Ich kann mir vorstellen, dass das 2050 noch eine viel grössere Herausforderung sein wird, wenn die virtuelle Welt realer scheint als die Wirklichkeit…

    „Die Ganze Welt ist eigentlich nur eine Ansammlung von Einsen und Nullen. (…) Du musst Dich entscheiden, wer du sein willst. (…) Wenn Du Dich nicht entscheidest, dann entscheidet die Welt für Dich. Und sie entscheidet sich immer für die Null.“ (S.134)

    Sahara, Marisa, Anja, Jaya ud Fang sie alle kommen aus unterschiedlichen Kulturen, glauben an verschiedene Religionen oder die Abwesenheit derselben, sind unterschiedlich temperamentvoll oder verrückt – Sie alle haben ihre Stärken und Schwächen – aber eins haben sie gemeinsam – sie sind die besten Freundinnen – nicht nur virtuell, sondern auch im echten Leben! Ich freue mich auf viele weitere Abenteuer der Cherry Dogs – zumal ja viele Fragen offen bleiben am Schluss von „Overworld“ …

    Man muss schon technikaffin sein um „Overworld“ voll geniessen zu können – und alte Rollenspiel Erfahrungen sind in jedem Falle nützlich. Aber zur Entwarnung: es gibt ein Glossar am Ende des Buches.

    „Overworld“ ist viel mehr Wirtschaftsthriller als reine Dystopie oder Science Fiction – das allerdings genial mit der technologisierten Welt der Zukunft verknüpft! Ich vergebe 4 von 5 Lieblingslesesessel für geniale Werk. Einen Sessel ziehe ich ab, weil ich gern mehr in das Spiel Overworld eingetaucht wäre und ich zumindest einen Lösungsansatz von Marisas Problem geliefert bekommen hätte. Aber ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

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  • 4 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 25.01.2018

    Schon der Auftakt der Mirador Reihe konnte mich begeistern, daher war ich sehr auf den Folgeband gespannt. Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und auch der Klappentext versprach viel Lesevergnügen.
    Bereits Band 1 befasste sich mit Marisa und ihrer Geschichte. Hier geht es fast nahtlos weiter, lediglich ein paar Monate sind dazwischen verstrichen.
    Dabei erfährt man auch Marisas Perspektive, was sie von allen am greifbarsten macht.
    Aber nicht nur Marisa versteht zu überzeugen und für sich einzunehmen. Auch die Mädels von Cherry Dog konnte mich sofort in den Bann ziehen und mehr als einmal zum grinsen bringen. Gerade weil sie so unterschiedlich sind, wird es nie langweilig und man entdeckt immer wieder neues an Ihnen. Besonders gut hat mir dabei Anja gefallen, da ich sie als besonders herausragend und auch unvorhersehbar empfand. Sie alle bilden eine gute Einheit, die einfach gut zusammenspielt und für ordentlich Zündstoff sorgt.
    Schade empfand ich dabei, das die Emotionalität leider etwas zu kurz kam und ich sie nicht vollends auskosten konnte.
    Daneben konnte mich auch ein neuer Charakter für sich einnehmen. Alain. Ein Mann der zunächst sehr geheimnisvoll erscheint, der jedoch einiges in sich trägt, was mir enorm gut gefallen hat.
    Dieser Teil befasst sich mit dem Virtuell Reality Spiel Overworld, in dem Marisa und ihre Mädels an einem Turnier teilnehmen. Dabei gibt es einiges, was für ordentlich Adrenalin sorgt.
    Nichts ist dabei irgendwie vorhersehbar, was für einige Überraschungen sorgt.

    In die Handlung selbst kam ich auch sofort gut hinein. Ich brauchte zwar etwas bis ich mit allem warm wurde. Doch durch die ein oder anderen Rückblicke, gelang mir das relativ schnell.
    Man befindet sich hier im Jahre 2050 , alles ist sehr technisch versiert und ohne Elektronik kommt man gar nicht mehr aus. Bereits im ersten Band bekam man diesbezüglich einen sehr guten Einblick und konnte sich daher gut darauf einlassen. Es gibt viele Begriffe, die man nicht sofort versteht, daher ist das Glossar am Ende des Buches sehr empfehlenswert und man tappt nicht mehr so blind durch die Gegend.
    Man betritt hier eine Welt die extrem beängstigend ist. So weit hergeholt ist es nicht, was es auch beängstigender macht. Dan Wells gelingt es mit viel Eindringlichkeit und Subtilität mich immer tiefer in das Geschehen abtauchen zu lassen. Empfand ich alles noch zunächst als relativ klar, so verschoben sich nach und nach die Blickwinkel immer mehr. Die Spannung nahm immer mehr zu und ich war schliesslich vollkommen gefesselt.
    Dabei hat man hier auch verschiedene Handlungsstränge, die zunächst etwas verwirrend und viel erscheinen,nach und nach nimmt es jedoch an Form an und man kann alles überblicken.

    Leider habe ich es vermisst, mehr über Marisas Vergangenheit zu erfahren. Denn diese spielt nach wie vor eine nicht unerhebliche Rolle. Ich hoffe im nächsten Band wird man darauf etwas mehr eingehen.
    Hier geht es sehr wirtschaftlich zu und man entdeckt einige Aspekte, die doch sehr erschreckend und abgründig sind. Nichts ist wie es scheint und man muss nach wie vor entscheiden, wem man vertrauen kann.
    Kein leichtes Unterfangen, da man immer mit neuen Überraschungen rechnen muss.
    Altbekannte Charaktere tifft man wieder, die erneut für Gänsehaut sorgen.
    Die Handlung selbst ist dabei sehr abwechslungsreich und konnte mich gut unterhalten. Dennoch muss ich sagen, konnte mich der Vorgänger noch ein kleines bisschen mehr begeistern.
    Der Autor schreibt jedoch so fliessend und bildgewaltig, das man kaum zu Atem kommt und einfach wissen muss, wie es am Ende ausgeht.
    Auch wenn es hier vordergründig um das Videospiel gehen sollte, so hatte ich doch mitunter das Gefühl, es gehe etwas unter. Was wirklich schade ist, denn ich fand es sehr interessant und wäre gern mehr darin abgetaucht.
    Nichtsdestotrotz konnte er mich auch hier wieder komplett fesseln und in den Bann ziehen.
    Ich bin gespannt, womit sich der nächste Band beschäftigen wird.

    Fazit:
    Band 2 der Mirador Reihe versteht es auf eindringliche und subtile Art und Weise , komplett für sich einzunehmen. Die Spannung ist hoch und man verliert sich völlig in dieser Geschichte.
    Marisa und ihre Mädels sind einfach toll und absolut greifbar, sie machen die Geschichte lebendig und sorgen für ordentlich Zündstoff.
    Eine Fortsetzung die sehr gelungen ist und defintiv Lust auf mehr macht.
    Ein Zukunftsszenarium das erschreckend und beängstigend ist und dabei auch gar nicht so weithergeholt wirkt.

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