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Marinearchäologen finden bei ihrem Tauchgang am Grund des Ångerman-Flusses ein Skelett; entgegen der Annahmen handelt es sich um kein Unglücksopfer, sondern um Mord, da die Person erschossen wurde. Die schwangere Polizistin Eira Sjödin wird mit der Untersuchung betraut, man sieht keine Gefahr in der Ermittlung eines Cold Case für die werdende Mutter. Je mehr Einzelheiten Eira herausfindet, desto verworrener wird der Fall.
Der dritte und letzte Teil der Trilogie um und mit Eira Sjödin hat mich leider nicht überzeugt. Nicht nur, dass der Ausflug in die Vergangenheit bis ins Jahr 1967 sich für mich persönlich als zu politisch motiviert entwickelt hat, es gab zudem viele Stellen, die die Geschichte unnötig in die Länge gezogen haben. Einzig die persönliche Situation von Eira liess mich durchhalten, denn natürlich wollte ich diesbezüglich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Dadurch wurde die laufende Ermittlung für mich nur zweitrangig, denn obwohl ich etwas neugierig war, was vor so vielen Jahren passiert ist; wichtig war es für meinen Seelenfrieden nicht. Die Auflösung war schlüssig, der Abschluss zufriedenstellend, aber ich hätte mir eigentlich ein etwas runderes Ende gewünscht. Dennoch habe ich die Trilogie sehr gerne gelesen und vergebe hier solide drei Sterne.
Eine tolle Fortsetzung mit der Ermittlerin Eira Sjödin!
Das Cover passt super in die Reihe und zeigt den Ort des Auffindens der Wasserleiche.
Erneut tauchen wir in die Kleinstadt von Eira ein. Eine Leiche wurde von Tauchern im Wasser gesichtet und von der Polizei geborgen. Um wen handelt es sich und vor allem wann ist es passiert.
Das versucht die Ermittlerin Eira sjödin hochschwanger aufzuklären. Dabei tauchen wir ab in die Vergangenheit, die zum Teil familiär wird. Die Zusammenhänge der einzelnen Bewohner erhalten erneut mehr Tiefe und setzen da an, wo Band 2 endete. Die Autorin schafft es immer wieder alles miteinander unscheinbar zu verknüpfen und dadurch den Spannungsbogen aufrecht zu halten.
Der Schreibstil ist erneut leicht und flüssig. Ein regelrechter Pageturner. Nebelblau soll Band 3 von 3 sein, aber ich hoffe um weitere Ermittlungen von Eira Sjödin, denn wer will nicht mehr von ihr!
Skandinavisch und politisch
Eira Sjödin ermittelt in ihrem 3. Fall und das unmittelbar vor ihrer eigenen Haustür. Nebelblau bildet dabei den Abschluss einer Trilogie.
Dabei dominiert zuerst einmal der Fund einer skelettieren Leiche im Hafen von Adalen. Schon bald stellt sich heraus, dass der Tote ein im Vietnamkrieg desertierten US-Amerikaner handelt. Eira treibt die Ermittlungen voran, obwohl der offensichtliche Mord bereits verjährt ist.
Autor Tove Alsterdal greift damit ein brisantes politisches Thema auf und erörtert den (Un)Sinn des Vietnamkrieges und seiner Auswirkungen auf viele menschliche Schicksale. Zur Aufarbeitung hierzu werden die handelnden Akteure behutsam Stück für Stück beleuchtet und Einblicke in deren Motivation gewährt. Für mich ist das sehr gelungen. Dadurch entsteht natürlich keine High Speed-Handlung, aber eine sehr lesenswerte Geschichte.
Hinzu kommt, dass Eira mittlerweile hochschwanger ist und körperlich schon deutlich eingeschränkt ist. Nach wie vor weiss sie nicht, ob ihr Nachbar Ricke oder der Exkollege August der Vater ihres Sohnes ist. Das hindert Eira aber nicht, den Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit zu führen.
Last but not least geht es ihr auch darum, ihren Bruder aus dem Gefägnis zu bekommen und die noch immer flüchtige Lina Stavred dingfest zu machen. Und so spitzt sich am Ende die Situation zu und die Handlungsgeschwindigkeit zieht mächtig an.
Nebelblau ist ein typisch skandinavischer Krimi, der so nebenbei auch politisch wird. Diese Fusion ist Tove Alstedal sehr gut gelungen.
Ein Lesegenuss, der vielleicht auch noch eine Fortsetzung finden wird.
Inhalt:
Taucher finden die Leiche eines Mannes in der Nähe eines Schiffswracks. Schnell wird deutlich, dass der Mann nicht mit dem Schiff untergegangen ist, sondern später erschossen wurde. Eira Sjödin ermittelt und wird mehr in den Fall hineingezogen, als ihr lieb ist.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ endet die Trilogie um die schwedische Polizistin Eira Sjödin. Der aktuelle Fall ist in sich abgeschlossen, die Rahmenhandlung wird jedoch weitergeführt. Daher kann man das Buch durchaus auch ohne Kenntnis der ersten beiden Bände lesen. Besser ist es aber, die Trilogie komplett und in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal hier Spoiler zu den Vorgängern enthalten sind.
Den Kriminalfall empfand ich als nicht ganz so spannend wie die vorherigen, zumal das aufzuklärende Verbrechen schon so lange her ist, dass es verjährt ist und daher kein Täter zur Rechenschaft gezogen werden kann, sofern er überhaupt noch zu finden ist. Dafür waren die Einblicke in die Vergangenheit sehr interessant.
Eira Sjödin wirkte auf mich wieder sehr sympathisch und menschlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass manche*n Leser*in die wiederholte Thematisierung ihres körperlichen und seelischen Befindens langweilt. Mich hat dies überhaupt nicht gestört, zumal es die Person sehr authentisch erscheinen lässt.
Fazit:
„Nebelblau“ ist zwar nicht mein Lieblingsband aus dieser Reihe, hat mir aber doch ein paar unterhaltsame Lesestunden beschwert.
Die Eira-Sjödin-Trilogie:
1. Sturmrot
2. Erdschwarz
3. Nebelblau
Worum geht’s?
Taucher finden tief im Wasser und eingeklemmt unter einem Anker einen skelettierten Toten. Wer ist er? Und wer hat ihn ermordet? Eira lässt das Schicksal des Toten keine Ruhe und ihre Ermittlungen führen sie bald in die Jugendzeit ihrer eigenen Mutter.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ (Rowohlt Polaris, Juli 2023) beendet Tove Alsterdal ihre Krimitrilogie um die Polizistin Eira Sjödin. Was wirklich schade ist, denn dieser letzte Teil hat mir von allen am Besten gefallen. Der Schreibstil war noch fesselnder, die Ausflüge in die Vergangenheit interessant und der Fall wirklich spannend.
Eira bekommt ihr Kind, von dem sie bis zum Ende des Buches nicht weiss, wer der Vater ist. Ein grosser Einschnitt in ihr Leben, der sie aber nicht davon abhält, weiter in dem Fall zu ermitteln. Sie ist eben eine Polizistin durch und durch. Auch GG, August, Ricke, Magnus und Kerstin treffen wir wieder. Und ich gestehe, vielen der Charaktere bin ich in den ersten beiden Bänden nicht nahegekommen, in diesem Band waren mir alle irgendwie näher und sympathischer.
Und der Fall – einfach grandios. Ein paar Knochen, hinter denen soviel Historie steckt. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit des Vietnamkrieges und wir lesen über Deserteure, Anti-Kriegs-Bewegungen, die CIA und wie versucht wurde, diese Anti-Bewegungen zu unterwandern und Deserteure umzudrehen oder zu bestrafen. Ein Thema, das ich wirklich sehr interessant fand und das in der Schulzeit oder auch in historischen Romanen eher weniger behandelt wird. Diese Details erfahren wir nebenbei zu den Ermittlungen in dem Fall um den toten Mann, der diesmal wirklich rasant und mitreissend ist. Es ist spannender, intensiver und atmosphärischer, als in den ersten Bänden. Das Tempo zieht immer mehr an und wird bei der Szene Eiras Nachbarn Allen richtig rasant. Zudem erfahren wir, was mit Lina passiert ist – darauf habe ich schon die ersten beiden Bände immer gewartet, dass wir hier eine Auflösung finden. Doch ist es wirklich eine Auflösung oder lässt uns Frau Alsterdal auch hier nochmals zappelnd zurück? Gut gefallen haben mir auch die Ausflüge in Kerstins Vergangenheit und die Verbindung zur Gegenwart. Am Ende erleben wir schliesslich einen fulminanten Showdown, bei dem um Haaresbreite alles schiefgegangen wäre und der mir den Puls wirklich hochgetrieben hat. Ich muss sagen: Der perfekte Serienabschluss, auch wenn noch Fragen offen sind, ich sage nur: Nora. Aber wofür haben wir unsere Fantasie!?!
Fazit:
Mit „Nebelblau“ endet Tove Alsterdals Krimitrilogie um ihre Ermittlerin Eira Sjödin. Und dieser dritte Teil hat es in sich, geht unter die Haut, verbindet die Gegenwart mit dem Kalten Krieg und ist deutlich mitreissender und rasanter als die ersten Bücher. Der Ausflug in die Vergangenheit hat mich begeistert, der Fall selbst total gepackt und das Ende war unglaublich explosiv! Ausserdem sind mir in diesem Teil die Charaktere viel nähergekommen, als in den Vorgängern. Schade, dass dies schon der letzte Teil war!
„Nebelblau“, nach „Sturmrot“ und „Erdschwarz“ der abschliessende Band von Tove Alsterdals Eira-Sjödin-Trilogie, beginnt mit einer überraschenden Entdeckung, die Meeresarchäologen bei einem Tauchgang im Wrack eines vor langer Zeit gesunkenen Schiffes machen. Das Teilskelett, das sie finden, gibt Anlass zu Spekulationen und ruft die Ermittler rund um Eira Sjödin auf den Plan. Handelt es sich um eine vor Jahren verschwundene Frau oder um ein ehemaliges Besatzungsmitglied des Schiffes oder schlicht um ein bisher unbekanntes Mordopfer? Noch ahnt keine/r der Beteiligten, dass jede neu gewonnene Erkenntnis neue Fragen aufwerfen und sie schliesslich zu einer Protestbewegung, die in den sechziger Jahren in Ådalen aktiv war, führen wird.
Wie bereits in den Vorgängern ist es Tove Alsterdal gelungen, reale Ereignisse nicht nur aus der schwedischen sondern auch aus der internationalen Vergangenheit in einen spannenden Kriminalfall zu packen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen dennoch lang Vergangenes auf das Leben der Menschen in der Gegenwart haben kann. Dazu richtet sie den Blick auf eine verbürgte CIA-Aktion, die „Operation Chaos“, in der der Geheimdienst eine Gruppe von amerikanischen Wehrdienstverweigerern und Vietnam-Deserteuren, die nach Schweden geflüchtet sind, infiltriert und mit Hilfe gekaufter Unterstützer von innen heraus zerschlagen will.
Aber natürlich kommen auch die in den beiden vorherigen Bänden rund um Eira und ihr Privatleben gesponnenen Handlungsfäden nicht zu kurz. Da ist das Kind, das sie erwartet und von dem sie nicht weiss, wer der Vater ist. Die Mutter, die mittlerweile wegen ihrer fortgeschrittenen Demenz in einem Pflegeheim lebt. Der Bruder, der wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen aber auf sich genommen hat, im Gefängnis sitzt.
Alles ohne Logikfehler verwoben und im richtigen Verhältnis gut ausbalanciert, sodass keine Fragen offenbleiben und man am Ende das Buch zufrieden zuklappen kann.
Das Tauwetter bringt Abwechslung in die Schreibtischtätigkeiten der schwangeren Ermittlerin Eira Sjödin. Taucher, die auf dem Grund des Flusses Schiffwracks und Trümmer einer Brücke untersuchen, entdecken in einem der Schiffe ein Skelett. Zunächst laufen die Ermittlungen langsam an, da man davon ausgeht, dass die Leiche mit dem Einsturz der Brücke vor dem Zweiten Weltkrieg zu tun hat. Die Gerichtsmedizin findet jedoch heraus, dass der Tote erschossen wurde. Eira und ihr Team versuchen, das Verbrechen aufzuklären und möglichen Angehörigen wenigstens die Ungewissheit zu nehmen.
Das Cover passt wieder super zum Rest der Reihe und erinnert an den Leichenfundort.
Der Schreibstil ist fesselnd und der eingangs beschriebene Tauchgang ist eindrücklich erzählt, es ist, als würde man selbst in die fremde Unterwasserwelt eintauchen. Auch die verschiedenen Perspektiven lassen keine Langeweile aufkommen, auch wenn die Ermittlungen dieses Mal ein wenig gemächlicher ablaufen. Für Eira wird der Fall sehr persönlich, da alles irgendwie mit ihrer Mutter zu tun hat, diese ist jedoch dement und keine grosse Hilfe bei der Aufklärung. Der Mix aus Fall und privaten Erlebnissen ist wieder gut gelungen und alles fügt sich am Ende zu einem stimmigen Bild zusammen.
Ich kann Nebelblau sowie die ganze Reihe um Eira Sjödin nur empfehlen, hoffentlich bleibt es nicht bei nur drei Bänden. 4 Sterne
Sehr gute Mischung aus detaillierter Schilderung und subtiler Spannung. Die Gefühlswelt der Personen fand ich sehr gut beschrieben.
Dass man dabei auch Geschichtsunterricht erhält, ist eine willkommene Zugabe.
Bewertungen zu Nebelblau / Eira Sjödin Bd.3
Bestellnummer: 142933085
4.5 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
mimitatis_buecherkiste, 03.01.2024
Als Buch bewertetMarinearchäologen finden bei ihrem Tauchgang am Grund des Ångerman-Flusses ein Skelett; entgegen der Annahmen handelt es sich um kein Unglücksopfer, sondern um Mord, da die Person erschossen wurde. Die schwangere Polizistin Eira Sjödin wird mit der Untersuchung betraut, man sieht keine Gefahr in der Ermittlung eines Cold Case für die werdende Mutter. Je mehr Einzelheiten Eira herausfindet, desto verworrener wird der Fall.
Der dritte und letzte Teil der Trilogie um und mit Eira Sjödin hat mich leider nicht überzeugt. Nicht nur, dass der Ausflug in die Vergangenheit bis ins Jahr 1967 sich für mich persönlich als zu politisch motiviert entwickelt hat, es gab zudem viele Stellen, die die Geschichte unnötig in die Länge gezogen haben. Einzig die persönliche Situation von Eira liess mich durchhalten, denn natürlich wollte ich diesbezüglich unbedingt wissen, wie es weitergeht. Dadurch wurde die laufende Ermittlung für mich nur zweitrangig, denn obwohl ich etwas neugierig war, was vor so vielen Jahren passiert ist; wichtig war es für meinen Seelenfrieden nicht. Die Auflösung war schlüssig, der Abschluss zufriedenstellend, aber ich hätte mir eigentlich ein etwas runderes Ende gewünscht. Dennoch habe ich die Trilogie sehr gerne gelesen und vergebe hier solide drei Sterne.
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ja nein5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ulrike L., 07.07.2023
Als Buch bewertetEine tolle Fortsetzung mit der Ermittlerin Eira Sjödin!
Das Cover passt super in die Reihe und zeigt den Ort des Auffindens der Wasserleiche.
Erneut tauchen wir in die Kleinstadt von Eira ein. Eine Leiche wurde von Tauchern im Wasser gesichtet und von der Polizei geborgen. Um wen handelt es sich und vor allem wann ist es passiert.
Das versucht die Ermittlerin Eira sjödin hochschwanger aufzuklären. Dabei tauchen wir ab in die Vergangenheit, die zum Teil familiär wird. Die Zusammenhänge der einzelnen Bewohner erhalten erneut mehr Tiefe und setzen da an, wo Band 2 endete. Die Autorin schafft es immer wieder alles miteinander unscheinbar zu verknüpfen und dadurch den Spannungsbogen aufrecht zu halten.
Der Schreibstil ist erneut leicht und flüssig. Ein regelrechter Pageturner. Nebelblau soll Band 3 von 3 sein, aber ich hoffe um weitere Ermittlungen von Eira Sjödin, denn wer will nicht mehr von ihr!
Klare Leseempfehlung von mir!
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ja nein3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Peter K., 17.08.2023
Als Buch bewertetSkandinavisch und politisch
Eira Sjödin ermittelt in ihrem 3. Fall und das unmittelbar vor ihrer eigenen Haustür. Nebelblau bildet dabei den Abschluss einer Trilogie.
Dabei dominiert zuerst einmal der Fund einer skelettieren Leiche im Hafen von Adalen. Schon bald stellt sich heraus, dass der Tote ein im Vietnamkrieg desertierten US-Amerikaner handelt. Eira treibt die Ermittlungen voran, obwohl der offensichtliche Mord bereits verjährt ist.
Autor Tove Alsterdal greift damit ein brisantes politisches Thema auf und erörtert den (Un)Sinn des Vietnamkrieges und seiner Auswirkungen auf viele menschliche Schicksale. Zur Aufarbeitung hierzu werden die handelnden Akteure behutsam Stück für Stück beleuchtet und Einblicke in deren Motivation gewährt. Für mich ist das sehr gelungen. Dadurch entsteht natürlich keine High Speed-Handlung, aber eine sehr lesenswerte Geschichte.
Hinzu kommt, dass Eira mittlerweile hochschwanger ist und körperlich schon deutlich eingeschränkt ist. Nach wie vor weiss sie nicht, ob ihr Nachbar Ricke oder der Exkollege August der Vater ihres Sohnes ist. Das hindert Eira aber nicht, den Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit zu führen.
Last but not least geht es ihr auch darum, ihren Bruder aus dem Gefägnis zu bekommen und die noch immer flüchtige Lina Stavred dingfest zu machen. Und so spitzt sich am Ende die Situation zu und die Handlungsgeschwindigkeit zieht mächtig an.
Nebelblau ist ein typisch skandinavischer Krimi, der so nebenbei auch politisch wird. Diese Fusion ist Tove Alstedal sehr gut gelungen.
Ein Lesegenuss, der vielleicht auch noch eine Fortsetzung finden wird.
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ja nein4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Lilli33, 18.07.2023
Als Buch bewertetKein Geheimnis bleibt für immer geheim
Inhalt:
Taucher finden die Leiche eines Mannes in der Nähe eines Schiffswracks. Schnell wird deutlich, dass der Mann nicht mit dem Schiff untergegangen ist, sondern später erschossen wurde. Eira Sjödin ermittelt und wird mehr in den Fall hineingezogen, als ihr lieb ist.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ endet die Trilogie um die schwedische Polizistin Eira Sjödin. Der aktuelle Fall ist in sich abgeschlossen, die Rahmenhandlung wird jedoch weitergeführt. Daher kann man das Buch durchaus auch ohne Kenntnis der ersten beiden Bände lesen. Besser ist es aber, die Trilogie komplett und in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal hier Spoiler zu den Vorgängern enthalten sind.
Den Kriminalfall empfand ich als nicht ganz so spannend wie die vorherigen, zumal das aufzuklärende Verbrechen schon so lange her ist, dass es verjährt ist und daher kein Täter zur Rechenschaft gezogen werden kann, sofern er überhaupt noch zu finden ist. Dafür waren die Einblicke in die Vergangenheit sehr interessant.
Eira Sjödin wirkte auf mich wieder sehr sympathisch und menschlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass manche*n Leser*in die wiederholte Thematisierung ihres körperlichen und seelischen Befindens langweilt. Mich hat dies überhaupt nicht gestört, zumal es die Person sehr authentisch erscheinen lässt.
Fazit:
„Nebelblau“ ist zwar nicht mein Lieblingsband aus dieser Reihe, hat mir aber doch ein paar unterhaltsame Lesestunden beschwert.
Die Eira-Sjödin-Trilogie:
1. Sturmrot
2. Erdschwarz
3. Nebelblau
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ja nein2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Azyria Sun, 18.07.2023
Als eBook bewertetGrandioser Abschluss der Eira-Sjödin-Trilogie
Worum geht’s?
Taucher finden tief im Wasser und eingeklemmt unter einem Anker einen skelettierten Toten. Wer ist er? Und wer hat ihn ermordet? Eira lässt das Schicksal des Toten keine Ruhe und ihre Ermittlungen führen sie bald in die Jugendzeit ihrer eigenen Mutter.
Meine Meinung:
Mit „Nebelblau“ (Rowohlt Polaris, Juli 2023) beendet Tove Alsterdal ihre Krimitrilogie um die Polizistin Eira Sjödin. Was wirklich schade ist, denn dieser letzte Teil hat mir von allen am Besten gefallen. Der Schreibstil war noch fesselnder, die Ausflüge in die Vergangenheit interessant und der Fall wirklich spannend.
Eira bekommt ihr Kind, von dem sie bis zum Ende des Buches nicht weiss, wer der Vater ist. Ein grosser Einschnitt in ihr Leben, der sie aber nicht davon abhält, weiter in dem Fall zu ermitteln. Sie ist eben eine Polizistin durch und durch. Auch GG, August, Ricke, Magnus und Kerstin treffen wir wieder. Und ich gestehe, vielen der Charaktere bin ich in den ersten beiden Bänden nicht nahegekommen, in diesem Band waren mir alle irgendwie näher und sympathischer.
Und der Fall – einfach grandios. Ein paar Knochen, hinter denen soviel Historie steckt. Die Autorin nimmt uns mit in die Zeit des Vietnamkrieges und wir lesen über Deserteure, Anti-Kriegs-Bewegungen, die CIA und wie versucht wurde, diese Anti-Bewegungen zu unterwandern und Deserteure umzudrehen oder zu bestrafen. Ein Thema, das ich wirklich sehr interessant fand und das in der Schulzeit oder auch in historischen Romanen eher weniger behandelt wird. Diese Details erfahren wir nebenbei zu den Ermittlungen in dem Fall um den toten Mann, der diesmal wirklich rasant und mitreissend ist. Es ist spannender, intensiver und atmosphärischer, als in den ersten Bänden. Das Tempo zieht immer mehr an und wird bei der Szene Eiras Nachbarn Allen richtig rasant. Zudem erfahren wir, was mit Lina passiert ist – darauf habe ich schon die ersten beiden Bände immer gewartet, dass wir hier eine Auflösung finden. Doch ist es wirklich eine Auflösung oder lässt uns Frau Alsterdal auch hier nochmals zappelnd zurück? Gut gefallen haben mir auch die Ausflüge in Kerstins Vergangenheit und die Verbindung zur Gegenwart. Am Ende erleben wir schliesslich einen fulminanten Showdown, bei dem um Haaresbreite alles schiefgegangen wäre und der mir den Puls wirklich hochgetrieben hat. Ich muss sagen: Der perfekte Serienabschluss, auch wenn noch Fragen offen sind, ich sage nur: Nora. Aber wofür haben wir unsere Fantasie!?!
Fazit:
Mit „Nebelblau“ endet Tove Alsterdals Krimitrilogie um ihre Ermittlerin Eira Sjödin. Und dieser dritte Teil hat es in sich, geht unter die Haut, verbindet die Gegenwart mit dem Kalten Krieg und ist deutlich mitreissender und rasanter als die ersten Bücher. Der Ausflug in die Vergangenheit hat mich begeistert, der Fall selbst total gepackt und das Ende war unglaublich explosiv! Ausserdem sind mir in diesem Teil die Charaktere viel nähergekommen, als in den Vorgängern. Schade, dass dies schon der letzte Teil war!
5 Sterne von mir für diesen gelungenen Abschluss!
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ja nein1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Elke H., 11.08.2023
Als Buch bewertet„Nebelblau“, nach „Sturmrot“ und „Erdschwarz“ der abschliessende Band von Tove Alsterdals Eira-Sjödin-Trilogie, beginnt mit einer überraschenden Entdeckung, die Meeresarchäologen bei einem Tauchgang im Wrack eines vor langer Zeit gesunkenen Schiffes machen. Das Teilskelett, das sie finden, gibt Anlass zu Spekulationen und ruft die Ermittler rund um Eira Sjödin auf den Plan. Handelt es sich um eine vor Jahren verschwundene Frau oder um ein ehemaliges Besatzungsmitglied des Schiffes oder schlicht um ein bisher unbekanntes Mordopfer? Noch ahnt keine/r der Beteiligten, dass jede neu gewonnene Erkenntnis neue Fragen aufwerfen und sie schliesslich zu einer Protestbewegung, die in den sechziger Jahren in Ådalen aktiv war, führen wird.
Wie bereits in den Vorgängern ist es Tove Alsterdal gelungen, reale Ereignisse nicht nur aus der schwedischen sondern auch aus der internationalen Vergangenheit in einen spannenden Kriminalfall zu packen und aufzuzeigen, welche Auswirkungen dennoch lang Vergangenes auf das Leben der Menschen in der Gegenwart haben kann. Dazu richtet sie den Blick auf eine verbürgte CIA-Aktion, die „Operation Chaos“, in der der Geheimdienst eine Gruppe von amerikanischen Wehrdienstverweigerern und Vietnam-Deserteuren, die nach Schweden geflüchtet sind, infiltriert und mit Hilfe gekaufter Unterstützer von innen heraus zerschlagen will.
Aber natürlich kommen auch die in den beiden vorherigen Bänden rund um Eira und ihr Privatleben gesponnenen Handlungsfäden nicht zu kurz. Da ist das Kind, das sie erwartet und von dem sie nicht weiss, wer der Vater ist. Die Mutter, die mittlerweile wegen ihrer fortgeschrittenen Demenz in einem Pflegeheim lebt. Der Bruder, der wegen eines Verbrechens, das er nicht begangen aber auf sich genommen hat, im Gefängnis sitzt.
Alles ohne Logikfehler verwoben und im richtigen Verhältnis gut ausbalanciert, sodass keine Fragen offenbleiben und man am Ende das Buch zufrieden zuklappen kann.
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ja nein6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
niggeldi, 18.07.2023
Als eBook bewertetPackende Fortsetzung
Das Tauwetter bringt Abwechslung in die Schreibtischtätigkeiten der schwangeren Ermittlerin Eira Sjödin. Taucher, die auf dem Grund des Flusses Schiffwracks und Trümmer einer Brücke untersuchen, entdecken in einem der Schiffe ein Skelett. Zunächst laufen die Ermittlungen langsam an, da man davon ausgeht, dass die Leiche mit dem Einsturz der Brücke vor dem Zweiten Weltkrieg zu tun hat. Die Gerichtsmedizin findet jedoch heraus, dass der Tote erschossen wurde. Eira und ihr Team versuchen, das Verbrechen aufzuklären und möglichen Angehörigen wenigstens die Ungewissheit zu nehmen.
Das Cover passt wieder super zum Rest der Reihe und erinnert an den Leichenfundort.
Der Schreibstil ist fesselnd und der eingangs beschriebene Tauchgang ist eindrücklich erzählt, es ist, als würde man selbst in die fremde Unterwasserwelt eintauchen. Auch die verschiedenen Perspektiven lassen keine Langeweile aufkommen, auch wenn die Ermittlungen dieses Mal ein wenig gemächlicher ablaufen. Für Eira wird der Fall sehr persönlich, da alles irgendwie mit ihrer Mutter zu tun hat, diese ist jedoch dement und keine grosse Hilfe bei der Aufklärung. Der Mix aus Fall und privaten Erlebnissen ist wieder gut gelungen und alles fügt sich am Ende zu einem stimmigen Bild zusammen.
Ich kann Nebelblau sowie die ganze Reihe um Eira Sjödin nur empfehlen, hoffentlich bleibt es nicht bei nur drei Bänden. 4 Sterne
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ja nein2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Emma Woodhouse, 01.08.2023
Verifizierter Kommentar Als eBook bewertetSehr gute Mischung aus detaillierter Schilderung und subtiler Spannung. Die Gefühlswelt der Personen fand ich sehr gut beschrieben.
Dass man dabei auch Geschichtsunterricht erhält, ist eine willkommene Zugabe.
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