Adieu Aprilwetter15%¹ RABATT + Versand GRATIS! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 108869744

Buch (Kartoniert) Fr. 19.00
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LeLo2, 11.03.2020

    "Nachtschwarz bis Blütenweiss - Rosen, Rilke und der Krieg" von Yngra Wieland ist nicht nur äusserlich wunderschön, sondern besticht auch durch eine eindringliche, packende Geschichte.

    Ein ganz besonderes Detail des Buches sind die Kapitelüberschriften. Diese sind nach den Farben des Lebens der Protagonistin Ida benannt. Schon beim Lesen der Überschrift gerät man ins Träumen und überlegt, was wohl im diesem Kapitel passieren wird, das zu der jeweiligen Farbe passt.

    Der Schreibstil ist ebenfalls gelungen, es wird sehr anschaulich, nachvollziehbar und mitreissend erzählt. Ich musste mich zwingen, das Buch zur Seite zu legen und mich wieder alltäglichem zuzuwenden. Gleich von Beginn an wird der Leser von der Geschichte in den Bann gezogen.

    Ida ist eine sehr sympathische junge Frau. Sie ist anfangs voller Abenteuerlust, Träume und Lebenshunger und dann brechen so viele Dinge über sie herein. Ihre Gefühle werden eindringlich beschrieben, so dass man mit ihr mitempfindet. Als Ida das Versprechen gibt, sich um den Mann ihrer verstorbenen Schwester und deren Kind zu kümmern, habe ich mich richtig erschrocken. Sie erschien so frei und nicht passend für die Rolle als Frau und Mutter: "Ich will niemanden heiraten. Ich brenne für das Malen. Wenn ich die Farben sehe, beginnt es in mir zu leuchten und dieses Leuchten möchte ich in meinen Bildern festhalten, für etwas anderes ist kein Platz in meinem Leben." Der zeitgeschichtliche Hintergrund und die allmähliche Verschlimmerung mit jedem weiteren Kriegsjahr fliesst gekonnt und intensiv in die Erzählung rund um Ida ein. So manches Mal stockte mir beim Lesen der Atem, weil es immer wieder traurig ist, zu lesen, was der Krieg für schreckliche Auswirkungen hat. Eindringlich wird beschrieben, wie sehr der Krieg das Leben von jedem einzelnen beschränkt hat und Träume, Pläne und auch Entwicklungen zunichte gemacht hat. "Plötzlich sind wir alle in Leben gelandet, die wir so nie gewollt haben. Es ist wie ein böser, nicht enden wollender Traum."

    Während der Leser den Weg von Ida begleitet, lernt man wunderbar angelegte Nebencharaktere kennen, die die Geschichte bereichern. Da sind Idas Eltern, die sich nicht von der Nazipropaganda anstecken lassen und sich ihre Menschlichkeit bewahren. Da ist Hanna, eine Freundin von Ida, die von Idas Familie versteckt wird, weil sie jüdische Vorfahren hat. Da ist die Baronesse von Mellenthin, mit der Ida sich ebenfalls anfreundet, die aber ein grosses Geheimnis birgt. Und dann sind da natürlich auch die Männer, der Mann von Idas verstorbener Schwester und Viktor. All diese Personen bringen neue Facetten in die Handlung ein, bewirken eine grosse Spannung und sorgen für einige Emotionen.

    "Nachtschwarz bis Blütenweiss - Rosen, Rilke und der Krieg" von Yngra Wieland ist ein empfehlenswertes Buch, das sich wunderbar liest und emotional sehr berührt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 04.03.2020 bei bewertet

    1939. Die 17-jährige Ida besucht ein renommiertes Mädchenpensionat am Bodensee, liebt die Werke von Rilke und hofft auf eine Karriere als Malerin. Doch dann kommt es für sie ganz anders, denn ihre Schwester Alice stirbt kurz nach der Geburt ihres Sohnes. Vorher kann sie Ida noch das Versprechen abringen, dass diese sich um deren Mann Alfred und Baby Paul kümmert, obwohl Ida eigentlich ganz andere Lebenspläne hatte. So heiratet Ida ihren Schwager und kommt zurück auf das Gut ihrer Eltern. Gerade als Ida und Alfred sich einander annähern, bricht in Deutschland der Zweite Weltkrieg aus und verändert sich mit Alfreds Einberufung nicht nur Idas Leben von Grund auf, sondern auch das Schicksal ihrer jüdischen Freundin Hanna hängt mit der Machtergreifung der Nazis am seidenen Faden…
    Yngra Wieland hat mit „Nachtschwarz bis Blütenweiss: Rosen, Rilke und der Krieg“ einen gefühlvollen und atmosphärisch-dichten historischen Roman vorgelegt, der in eindrucksvoller Weise das Schicksal seiner Protagonistin während des Zeitraums von 1939 bis 1946 beleuchtet. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und anrührend, der Leser taucht sofort in die Vergangenheit ein und erlebt schon gleich zu Beginn der Geschichte mit Hauptprotagonistin Ida einen Moment, der für die nächsten Jahre ihres Lebens prägend ist und all ihre Pläne über den Haufen wirft. Wunderbar zeigt die Autorin die Gegensätze eines behüteten jungen Lebens auf, das mit Beginn des Krieges mehr und mehr zerfällt. Wo vorher etwas wie Hoffnung war, hält Zerstörung, Kummer und ständige Angst Einzug, zusätzlich geprägt von Verrat und Denunziation. Die einzige Hoffnung und Flucht von Ida ist die Malerei, die sie wenige Augenblicke zur Ruhe kommen lässt und nicht alles dauerhaft nur schwarz zu sehen. Nicht nur die Kriegsjahre verlangen ihr viel ab, sondern auch die Zeit danach; die Rolle der Frau zur damaligen Zeit wird gut dargestellt. Jedes ihrer Kapitel hat die Autorin mit einer Farbe belegt, die sich beim Leser während der Lektüre desselben im Kopf zu einem Bild formt, Emotionen freisetzt und zum jeweiligen Inhalt sehr gut passen. Die bildhafte Sprache trägt zusätzlich dazu bei, dass der Leser oftmals das Gefühl hat, hautnah bei den geschilderten Ereignissen dabei zu sein und eine schicksalhafte Zeit mit Ida zu erleben.
    Die Charaktere sind sehr lebendig und greifbar gestaltet, sie bestechen mit ihren individuellen Eigenschaften und wirken vor allem glaubwürdig, so dass der Leser sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen kann. Ida zeigt für ihr zartes Alter bereits eine eindrucksvolle Stärke und Verantwortungsgefühl. Sie stellt ihre eigenen Wünschen hintenan, um sich um andere zu kümmern, für sich und andere zu kämpfen, während sie nie die Hoffnung verliert, dass sie doch noch ihre Träume leben kann. Viktor schwärmt schon ewig für Ida und kann sein Glück kaum fassen, als sie sich auf seine Avancen einlässt. Alfred ist der Ehemann von Idas verstorbener Schwester, mit dem Ida so einiges verbindet. Marianne ist eine verblendete Frau, die sich wohl nur dann besser fühlt, wenn sie auf andere herabsehen und diese niedermachen kann. Hanna muss um ihr Leben bangen und braucht eine Freundin wie Ida.
    „Nachtschwarz bis Blütenweiss: Rosen, Rilke und der Krieg“ ist ein eindrucksvoller und fesselnder Roman über die dunkelste Zeit deutscher Geschichte, über das Schicksal einer jungen Frau und die Hoffnung, dass die Welt eines Tages wieder bunt und farbenfroh wird. Wunderbar erzählt und jede Leseempfehlung wert!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 29.02.2020

    Bei „ Nachtschwarz bis Blütenweiss. Rosen, Rilke und der Krieg“ von Yngra Wieland handelt es sich um einen Roman.

    Das Schicksal einer jungen Künstlerin, bestimmt ein verhängnisvolles Verprechen.
    Deutschland, 1939:
    Ida besucht ein Pensionat für höhere Töchter am Bodensee. Da ihre Leidenschaft der Malerei gilt, träumt sie von einer Zukunft als gefeierte Künstlerin. Als ihre Schwester Alice im Kindbett stirbt, verspricht Ida, sich um ihr Kind und ihren Mann zu kümmern. Ida versucht, in mitten der aufgeladenen Vorkriegsstimmung, den Tod ihrer Schwester und die Erwartungen ihrer Eltern zu verdrängen. Völlig erschüttert sieht sie ihre Zukunftspläne zerstört. Ida stürzt sich Hals über Kopf in einen Flirt mit Viktor. Diese ist schon seit frühester Jungend in Ida verliebt.

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.Sehr realistisch , emotional und interessant erzählt sie Ida´s Erlebnisse und die von vielen anderen Protagonisten, während des Krieges. Jede Seite ist lesenswert. Hier kommen keine Seitenfüller, keine blumige Sprache und ausufernde Nebenstränge vor. Super.

    Die Geschichte ist in den Jahren von 1939 bis 1946 angesiedelt. Eine sehr schlimme Zeit, voller Ängste, Verluste, Hoffnungen, Leid . Dies hat die Autorin sehr gut und authentisch beschrieben, sodass mir die einzelne Schicksale der Protagonisten sehr nachgingen.

    Die Protagonisten werden gut beschrieben. Ihre Entwickelungen haben mir gefallen, da sie sehr plausibel sind. Wie verändert ein Krieg einen Menschen? Dies wird hier ebenfalls sehr gut beschrieben.

    Der Plot ist sehr interessant, wendungsreich und die Charaktereigenschaften der Protagonisten tragen dazu bei, dass ich dieses Buch weiterempfehle.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna625, 17.02.2020

    "Plötzlich sind wir alle in Leben gelandet, die wir so nie gewollt haben. Es ist wie ein böser, nicht enden wollender Traum."

    Als Idas Schwester Alice kurz nach der Geburt ihres Sohnes stirbt, nimmt sie ihrer Schwester mit dem letzten Atemzug ein Versprechen ab: Diese soll sich gut um das Neugeborene und dessen Vater Alfred kümmern. Erst später wird Ida bewusst, welch weitreichende Konsequenzen die Bitte ihrer Schwester für ihr Leben hat. Sie willigt ein, Alfred zu heiraten und den kleinen Paul aufzuziehen, und ein Leben auf dem Gut ihrer Eltern zu führen, statt ihrem Traum nachzugehen und Künstlerin zu werden. Schon bald darauf bricht der Krieg in Deutschland aus, und obwohl anfangs noch alle guter Hoffnung sind, wird der Glaube an ein baldiges Ende des Krieges schnell zerschlagen. Die jungen Männer in der Umgebung werden nacheinander in den Kriegsdienst berufen, doch auch für die, die zuhause zurückbleiben, bricht eine harte Zeit an: eine Zeit voller Angst vor dem Krieg und Ungewissheit um das Schicksal ihrer Lieben.


    Das Buch umfasst den Zeitraum von Mai 1939 bis August 1946 und berichtet von der Anfangszeit des Krieges bis hin zu dessen Ende, alles aus der Sicht der anfangs 17-jährigen Ida, die wie so viele andere viel zu früh erwachsen werden musste. Es gibt tiefe Einblicke in das Alltagsleben der Menschen zu jener Zeit, in die harte körperliche Arbeit, die Sorgen, die Hoffnungslosigkeit. Ida muss lernen, ihre grosse Leidenschaft, das Malen, hintenanzustellen und ihre Träume eines selbstbestimmten, unabhängigen Lebens aufzugeben, um das Versprechen, das sie ihrer Schwester gegeben hat, halten zu können und ihre Familie zu schützen. Sie muss viele schmerzliche Verluste einstecken in dieser Zeit, sieht sich mit dem Hass auf Juden und mit Verrat konfrontiert. Alles, was ihr Halt gibt, sind die Malerei und die wenigen Menschen, die ihr nahestehen; nur sie machen den harten Alltag erträglich.


    Das Buch ist von der ersten Seite an fesselnd und hat bei mir als Leser grosses Mitgefühl mit der Protagonistin ausgelöst; Es gelingt der Autorin ganz hervorragend, die Welt der frühen 40er Jahre vor dem geistigen Auge des Lesers auferstehen zu lassen und die Stimmung jener Zeit einzufangen. Oft bleibt ein beklemmendes Gefühl zurück, so greifbar werden manche Situationen geschildert, man kann gar nicht anders, als sich mitreissen zu lassen von der Geschichte um Ida und ihre Familie. Dies gemeinsam mit einer unfassbar starken Protagonistin, die viel Mut und Kampfgeist zeigen muss, sich trotz aller Hoffnungslosigkeit und Zweifel letzten Endes nicht unterkriegen lässt, machen "Nachtschwarz bis Blütenweiss" zu einem wirklich bewegenden und absolut lesenswerten Buch, dass ich allen nur wärmstens ans Herz legen kann!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein