Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    Christine S., 27.01.2024

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch beinhaltet viel mehr als das Cover erwarten lässt. 14 Kurzgeschichten einer viel zu jung, bereits im Jahr 1966, verstorbenen Autorin.

    Eigenlich lese ich selten Kurzgeschichten und war anfangs etwas skeptisch, aber alle 14 Geschichten haben mich beeindruckt und in das Geschehen sofort aufgenommen. Die Rassistisch geprägen Lebensgeschichten machen durchweg betroffen und sind so realistisch und nachvollziehbar geschrieben, dass ich jeweils mehr oder weniger ungläubig und fassungslos war. Die Einblicke in die Lebenssitutionen und Gefühle der schwarzen, hier überwiegend Frauen, sind von eindringlicher Tiefe und hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck.

    Leider entsteht nicht der Eindruck, dass dies wirklich Vergangenheit ist, selbst wenn der politische Wandel durchaus angesprochen wird. Diese Geschichten erscheinen durchweg heute so aktuell wie damals.

    Ein tolles Buch! Kann ich nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Blforevr, 07.02.2024

    Als Buch bewertet

    Beeindruckend und Bewegend

    Mich hat das Cover des Buches „Nachbarn“ direkt angesprochen. Hier liest man Vierzehn Kurzgeschichten über das Leben der People of Color aus den 60er Jahren von der Autorin Diane Oliver. Die Autorin ist bereits mit 22 Jahren (1966) bei einem Autounfall gestorben und hat die Lebensgeschichten der Menschen aufgeschrieben. Sehr beeindruckend, bewegend und tiefgründig geschrieben. Ein Stück Zeitgeschichte das zu lang unentdeckt blieb und definitiv sehr lesenswert ist. Rassismus ist leider auch heutzutage noch in unserer Gesellschaft sehr verbreitet. Von diesen Büchern sollte es mehr geben damit manche Leute einfach mal aufwachen. Es kann nur jedem ans Herz legen es zu lesen.

    Am Ende des Buches gibt es noch ein Nachwort von Tayari Jones, in dem nochmal auf ein paar der Kurzgeschichten genauer eingegangen wird, sowie eine kleine Anmerkung zur Übersetzung.

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  • 5 Sterne

    Kokoloreslot, 01.02.2024

    Als Buch bewertet

    Die zeitlosen Kurzgeschichten in diesem Sammelband haben mir gut gefallen. Sie handeln von rassistischen Übergriffen und den Konsequenzen in allen Lebensbereichen. Tief, berührend und emotional geschrieben, zeigen sie Rassismus in vielen Formen, die vielen fremd ist, die nie damit in Berührung kamen. Die Autorin schafft es, dass man sich gut eindenken kann und mit den Figuren Mitgefühl empfindet, die nur aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden. Wie im Nachwort nachzulesen, bekommt Diane Olivers erst lange nach ihrem Tod die Aufmerksamkeit, die ihre Werke verdient haben. Auch ich hatte den Eindruck, hochwertige Literatur lesen zu dürfen und kann diese Sammlung weiterempfehlen, denn hier stimmt die Qualität des Textes und der Inhalt. Für mich war es ein unterhaltsames und auch lehrreiches Buch. Durch die Kürze der Geschichten bleibt genug Zeit zum Verarbeiten.

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  • 5 Sterne

    books, 13.02.2024

    Als Buch bewertet

    Zeitlose Kurzgeschichten

    „Nachbarn“ beinhaltet 14 Kurzgeschichten, die alltägliche Ereignisse unter Einfluss rassistischer Prägungen der 1960er Jahre in den Südstaaten Amerikas darstellen. Aus den Geschichten gehen Gefühle wie Angst oder Hoffnungslosigkeit der Betroffenen hervor und jede Biographie ist für sich sehr berührend und lebensecht. Sie werden durch äussere Umstände in ihrer Selbstbestimmtheit eingeschränkt und das wirkt sich in ganz unterschiedliche Bereiche des Lebens aus, von der medizinischen Behandlung bis hin zu akademischen Beziehungen.

    Die Autorin Diane Oliver ist leider sehr jung verstorben und es ist umso bemerkenswerter, wie prägnant und realistisch sie Themen des Rassismus, der Armut und Gewalt schildert.
    Die Zusammenstellung dieser zu ihren Lebzeiten unveröffentlichten Kurzgeschichten ist nur zu empfehlen und eine grosse Bereicherung!

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  • 5 Sterne

    m, 21.01.2024

    Als Buch bewertet

    Kurz vorweg: Die Autorin Diane Oliver starb bereits im Jahre 1966 im Alter von 22 Jahren bei einem Motorradunfall. Das Buch besteht dabei aus unveröffentlichten Geschichten von ihr, die jahrzehntelang aufbewahrt und erst jetzt ans Licht gebracht wurden.

    Oliver stellte eine Zeitzeugin dar, die ihre Jugend in den 60er-Jahren durchlebt hat, mit Thematiken wie Rassismus und Ausgrenzung, die ihr selbst als schwarze Frau wahrscheinlich auch begegnet sind.

    Die 14 Geschichten sind festgehaltene Momente ihrer Zeit, die zeitlos und immer aktuell bleiben. Realitätsnah und erschreckend. Der Schreibstil umrundet die Atmosphäre, die bedrückend ist aber auch eine Leichtigkeit mit sich bringt.

    Insgesamt ein wichtiges Werk, wobei die Autoren viel zu früh von uns gegangen ist. Ich bin mir sicher, sie hätte grosses erreicht, wenn man von diesem Werk ausgeht.

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  • 4 Sterne

    Marion D., 22.01.2024

    Als bewertet

    In dem Buch finden sich fünfzehn Kurzgeschichten, die alle das gleiche thematisieren. Ein Amerika der Bürgerrechtsbewegung der 50er und 60er Jahre. Es dokumentiert den sozialen Umbruch und die Integration schwarzer Amerikaner*innen in den Südstaaten.

    In der Shortstory Nachbarn erleben wir rassistische Anfeindungen gegen Ellies Bruder Tommy. Tommy wird morgen seinen ersten Grundschultag haben, mit der Besonderheit, dort, der erste schwarze Junge zu sein. Sein Vater berät sich mit anderen Männern, was zu tun ist, wie er mit all den Briefen voller Hass umzugehen vermag.

    In Die Kammer im ersten Stock lernen wir Winifred kennen. Sie wird von ihren wohlhabenden Eltern in das College gebracht, in dem sie wieder, im dreizehnten Jahr ihrer Schulausbildung, die einzige Schwarze ist. Ihre weissen Komillitoninnen wettern gegen sie, zuerst in suptilerem Flüsterton, später feinden sie Winifred offen an und meiden ihre Nähe.

    Vor der Dämmerung erinnert an den tragischen Mord George Floyds, der sich unfassbare siebzig Jahre nach dieser Kurzgeschichte ereignete. Im gemütlichen Roast Crest Tea Room werden nur weisse bedient. Das wollen vier schwarze Jugendliche ändern. Sie ziehen ihre beste Kleidung an und besuchen die Tee Stube, aber statt bedient zu werden, werden sie verhaftet.

    In der Geschichte Stau arbeitet Libby als Hausmädchen bei der weissen Mrs. Nelson. Libby selbst hat fünf Kinder um die sie sich kümmern müsste, das Jüngste gerade erst geboren. Mrs. Nelson kümmert es nicht, dass Libby keine Zeit für Überstunden hat. Libby braucht das bisschen Geld, das sie verdient dringend, denn ihr Mann Hal ist vor einer Weile abgehauen.

    Fazit: Die Geschichten sind sensibel erzählt. Sie zeichnen ein genaues Bild der Armut und Ausgrenzung schwarzer Amerikaner*innen Frauen waren kinderreich, arm und abhängig von schlecht bezahlten Jobs, in denen sie ausgebeutet wurden. Ihre Männer haben ihre Herkunftsländer, in den Südstaaten verlassen, weil es keine Zukunftschancen gab. Die wenigen wohlhabenderen schwarzen Frauen, die Aussicht auf Bildung hatten, waren heftigen Anfeindungen ausgesetzt. Das besondere an diesem Buch ist, dass es die einzigen, jemals veröffentlichten Kurzgeschichten von Diane Oliver sind, weil sie im Alter von 22 Jahren, bei einem Motorradunfall ums Leben kam.

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  • 4 Sterne

    buchverrückt, 16.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover fällt direkt ins Auge, ist mir persönlich aber zu abstrakt und düster. Der Claimer, dass dies ein Buch ist, auf das die Welt 60 Jahre warten musste, ist dafür umso überzeugender und weckt sofort die Neugier des Lesers. An diesem Buch reizte mich besonders, dass die Autorin 1966 gestorben ist, im Alter von nur 22 Jahren. Wie hat eine junge Frau die Welt und die Gesellschaft damals gesehen? Und wie aktuell ist ihre Wahrnehmung auch heute noch? Das Buch besteht aus 15 Stories, die damals vereinzelt veröffentlicht wurden und nun im Jahr 2024 zusammengeführt wurden zu einem Buch.
    Als Erstes fällt die sehr gute amerikanische Übersetzung auf, es gelingt dadurch perfekt den Geschichten die bedrückende Stimmung zu verleihen, die zum Inhalt passend ist. Dadurch wird ebenfalls Spannung aufgebaut. Die Alltagsdiskriminierung in den Geschichten ist bestürzend, macht traurig und wütend zugleich. Das Verhalten der farbigen Personen ist so reif und vernünftig, obwohl ihnen so ein unfassbarer Schmerz zugefügt wurde. Das Allerschlimmste ist allerdings, dass sich 60 Jahre später leider nicht besonders viel geändert hat.
    Fassungslosigkeit und Respekt vor dem Mut der Menschen wechseln sich in diesem Buch beim Lesen der Stories ab. Jeder normal denkende Mensch muss so ein Verhalten doch verurteilen, warum ist es heute aktueller denn je?
    Ein Buch wie dieses lesen leider nie die Menschen, die es nötig hätten. Es ist voll mit Sätzen, die gedacht schon absurd unmenschlich sind, aber sie werden tagtäglich ausgesprochen, als wäre es das normalste der Welt und als hätte man jedes Recht der Meinungsäusserung.
    Dieses Buch ist nicht nur eine Ansammlung widerlichen Rassismus, es sind Geschichten über Personen, die unendlich stark sind und kämpfen. Es handelt von Frauen und Kindern, die viel zu früh viel zu viel Verantwortung übernehmen mussten.
    Eine grossartige Autorin und ich bin mir sicher es wären noch einige Meisterwerke gefolgt. Ich bin froh, auf sie aufmerksam geworden zu sein.

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  • 4 Sterne

    Lara J., 01.02.2024

    Als Buch bewertet

    Lehrreiche Kurzgeschichten

    In diesem Buch finden wir 14 Kurzgeschichten von Diane Oliver, die nun knapp 60 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden. Die erste Kurzgeschichte „Nachbarn“ veröffentlichte sie bereits in den 60er Jahren, bevor sie 1966 im Alter von nur 22 Jahren starb. Die fiktiven Kurzgeschichten entspringen allesamt ihrer Rassismus Erfahrungen in den 1940er und 1950er Jahren in den USA. Diese Informationen waren mir beim Lesen der ersten Kurzgeschichten ehrlicherweise nicht bekannt. Denn obwohl diese Geschichte allesamt vor etwa 60 Jahren geschrieben wurden, sind sie bis heute relevant. Diese Kurzgeschichten sind lehrreich und erschreckend, traurig und verstörend. Wie in jeder Kurzgeschichtensammlung sind selbstverständlich nicht alle Kurzgeschichten gleich lehrreich oder „gefallen“ dem Lesenden gleich gut. So hat natürlich auch mich so manche Kurzgeschichte mehr fesseln können als andere. Insgesamt ergibt sich jedoch ein Werk, das uns auf spannende und unterhaltsame Weise lehren kann, wie wir als Gesellschaft bis heute Rassismus dulden und wie dieser sich abspielen kann. Der Schreibstil von Diane Oliver ist recht schlicht, die Geschichten überwiegend kurzatmig und interessant geschrieben. Für ein 5-Sterne Buch konnten mich leider nicht genug Kurzgeschichten vollends überzeugen, das mag aber auch an meiner persönlichen Präferenz liegen. Grundsätzlich bin ich eigentlich kein grosser Fan von Kurzgeschichten, wollte mich aber mal wieder daran versuchen. Insgesamt kann ich dieses Buch nur empfehlen, wenn man sich kritisch mit Rassismus und anderen Diskriminierungserfahrungen Betroffener auseinandersetzen möchte. Das heute genau so wichtig wie vor 60 Jahren!

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  • 4 Sterne

    Barbara B., 23.01.2024

    Als Buch bewertet

    Von Diane Oliver wurden hier 14 Kurzgeschichten in ihrem Buch "Nachbarn" veröffentlicht, die alle ein gemeinsames Thema haben: das Leben von Colored People in den USA in den 60er Jahren, also mitten in den Bürgerrechtsbewegungen. Die meisten Stories handeln hauptsächlich von Frauen und überwiegend von Müttern. Auffallend ist hier, dass sie oft keinen wirklichen Anfang und Ende aufweisen, sondern eine Situation mitten aus dem Leben beschreiben. Vielfach sind es arme Menschen, die mühsam ihre Kinder beschützen und grossziehen wollen. Sei es wie in der Kurzgeschichte "Nachbarn", die von einer schrecklichen Nacht vor dem Gang eines schwarzen Jungen in eine weisse Schule handelt, oder wie in "Gesundheitsdienst", wo eine Mutter verzweifelt versucht, ihr Baby untersuchen zu lassen. Aus jeder Geschichte sprechen Vorurteile und das Bemühen, als Mensch ohne weisse Hautfarbe anerkannt zu werden. Auch die Beispiele von gutsituierten Farbigen zeigen, wie mühevoll und zehrend das Leben inmitten der herrschenden weissen Bevölkerung gewesen ist. Alle Geschichten sind geprägt von Rassismus und Diskriminierung - manchmal latent, manchmal offen ausgelebt.
    Erstaunlich ist, wieviel die erst 22jährige Autorin mit ihren Kurzgeschichten auszudrücken vermag. Auch die Autorin Tayari Jones ehrt Diane Oliver in ihrem Nachwort für ihre intensive Erzählweise und ihre Ausdrucksstärke.
    Ein sehr empfehlenswertes Buch mit Kurzgeschichten, die zum Nachdenken anregt und hoffen lässt, dass Diskriminierung und Rassismus bewusst gemacht und bekämpft werden.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 27.05.2024

    Als bewertet

    Von Rassenhass und Diskriminierung

    Geschichten aus der Welt des Rassenhasses: In mehreren Kurzgeschichten erzählt Diane Oliver aus einer Zeit, in der Schwarze Menschen offen diskriminiert werden. Da gibt es den kleinen Jungen, der als einziger Farbiger an eine Schule der Weissen gehen soll. Eine Mutter wartet mit ihren Kindern beim Arzt, es werden Stunden daraus, nur um am Ende ohne Erfolg nach Hause geschickt zu werden. Eine junge Studentin muss feststellen, dass sie von weissen Mitstudenten gemieden wird.

    Das Buch erscheint lange nach dem Tod der Autorin, die bereits 1966 im Alter von 22 Jahrren verstorben ist. So erzählen die Geschichten sehr berührend aus einer Zeit, die der Leser vielleicht selbst gar nicht mehr kennt. Genau deshalb aber erscheinen die Erzählungen sehr authentisch. Ich habe sie mit wachsender Wut gelesen, fühlte all die Demütigungen und Diskriminierungen, die in den Geschichten beschrieben werden. Dabei geraten die Erzählungen unterschiedlich, nicht alle haben mich gleich intensiv angesprochen, insgesamt aber habe ich einen Einblick bekommen, wie belastend Diskriminierung und Rassenhass im Alltag ist.

    Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Milagro, 29.01.2024

    Als Buch bewertet

    Diane Oliver ist schon 1966 verstorben, da war sie gerade 22 Jahre alt. Das Buch enthält eine lesenswerte Vielzahl an Kurzgeschichten, die in den amerikanischen Südstaaten in den 60iger Jahren spielen. Die Geschichten sind vielfältig, mal steht ein Kind im Mittelpunkt des Geschehens, mal eine alleinerziehende Frau. Allen Geschichten ist aber ein Thema zueigen, es handelt sich um Beziehungen zwischen schwarzen und weissen Menschen. Die Autorin trifft jeweils die damals herrschenden sozialen Missstände sehr genau, da bereitet eine schwarze Haushaltshilfe das Frühstück für eine Familie vor, während ihr eigenes jüngstes Kind auf der Terrasse einer Nachbarin darauf wartet, aufgenommenen und umsorgt zu werden. Manche Geschichten sind einfach hart zu lesen, da braucht es Abstand, um die nächste zuzulassen, andere scheinen wiederum abrupt zu enden und hätten für mich einer Überarbeitung bedurft. Insgesamt finde ich die Kurzgeschichten sehr bewegend, sie zeigen , wie starr und unüberbrückbar die Grenzen in den Köpfen verliefen. Es ist wirklich sehr tragisch, dass die Autorin so jung verstorben ist. Ich hätte gern ein Interview mit ihr zur heutigen Situation farbiger Menschen gelesen.

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  • 4 Sterne

    Ursula U., 04.03.2024

    Als Buch bewertet

    Das im Stil der 60er Jahren geschriebene Buch mit 14 Kurzgeschichten handelt vom Leben in den 60er Jahren in den USA. Es ist die Zeit der Rassentrennung, der ungerechten Behandlung der dunkelhäutigen Bevölkerung und der Bürgerrechtsbewegung. Es handelt von Nachbarn, die zwar nebenan leben, die von der weissen Bevölkerung in einer Parallelwelt getrennt leben. Die Geschichten sind sehr unterschiedlich, meistens steht jedoch eine Frau im Mittelpunkt des Geschehens. Frauen, die von ihren Männern verlassen wurden oder deren Mann keinen Beitrag zur Kindererziehung oder Geldeingang beitragen, Frauen, die für einen Weissen Dienstleistungen erbringen und deren Kinder sich selbst überlassen werden, die um ein auskömmliches Leben kämpfen. Auch die unterschiedlichen Farbnuancen spielen eine Rolle.
    Manche Kurzgeschichten fand ich hochinteressant, bei manchen hätte ich gerne gewusst, wie es weitergeht, manche haben mich gepackt, andere hingegen fand ich langweilig und uninteressant. So ist wohl für jeden was dabei. Trotz der lange zurückliegenden Zeit seit der Erstveröffentlichung ist das Thema leider immer noch aktuell.

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  • 4 Sterne

    yellowdog, 28.01.2024

    Als Buch bewertet

    Nachbarn und andere Geschichten

    Diane Oliver ist eine amerikanische Schriftstellerin (1943 - 1966), die schon im Alter von 22 Jahren durch Unfall ums Leben kam.
    Dieses Buch versammelt Kurzgeschichten von ihr. Angesiedelt sind die Geschichten in den sechziger Jahren, in einer Zeit des möglichen Umbruchs, die Hoffnung auf Inklusion und aber auch der Widerstände.
    Die erste Geschichte ist die Titelgeschichte.
    Tommy, ein schwarzer Junge, soll morgen zum ersten mal auf eine rein weisse Schule gehen. Das wird schwer. Wichtige Figur der Geschichte ist Tommys ältere Schwester Ellie.
    Unerwartet kurz, aber kompakt zeigt die Geschichte einen besonderen, schicksalsträchtigen Moment und eine Familie in einer moralischen, verantwortungsvollen Entscheidungsfindung. Man spürt die Anspannung.
    Diane Oliver zeigt die Situation der Charaktere in grosser Tiefe, das ist beeindruckend. Spätere Geschichten haben mich weniger erreicht.
    Daher würde ich die Autorin auch keineswegs in die Nähe von Gigantinnen wie Toni Morrison oder Ann Petry rücken. Die Geschichten können auch ohne so einen Vergleich lesenswert sein.

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  • 4 Sterne

    Xana, 23.01.2024

    Als bewertet

    Nachbarn ist eine Sammlung von Kurzgeschichten aus den 60er Jahren, die das Leben von Farbigen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten aufzeigt. Dadurch, dass Rassismus und Diskriminierung leider noch immer aktuelle Themen sind, ist das Buch von einem besonderen kulturellen Wert und erhält daher eine insgesamt positive Bewertung. Die Qualität der Geschichten an sich geht etwas auseinander und ich bin mir nicht sicher, sie alle wirklich verstanden zu haben. Während einige der Geschichten sehr eindrucksvoll und ausdrucksstark sind, mangelt es anderen aus meiner Sicht an einer klaren Aussage. Es werden teils einfach Eindrücke aus den unterschiedlichen Leben gezeigt, die man auf sich wirken lassen soll. Die Charaktere sind dabei sehr vielfältig. Männer, Frauen, Kinder, arm, reich, gebildet oder auch nicht. Etwas unangenehm kommen dabei einige Klischees rüber, die einfach so stehen gelassen werden.
    Insgesamt sind die Geschichten meist kurzweilig, manchmal langweilig, aber meistens auch bedrückend bis aufwühlend. Jeder muss das Buch selbst auf sich wirken lassen.

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  • 4 Sterne

    Langeweile, 05.03.2024

    Als Buch bewertet

    Die leider viel zu früh verstorbene Autorin hat in den sechziger Jahren ein Bild der Rassentrennung, Rassendiskriminierung und des Lebens der schwarzen Bevölkerung in Amerika allgemein geschrieben, was heute in Ansätzen immer noch aktuell ist.
    Schnörkellos und trotzdem sehr emotional beschreibt sie den Alltag in Amerika,das Zusammentreffen der verschiedenen Rassen,ihren Umgang miteinander und vor allen Dingen, die fortlaufenden Kränkungen, denen die schwarze Bevölkerung ausgesetzt war. Obwohl ich kein grosser Freund von Kurzgeschichten bin, hat mich das Buch total abgeholt. Der eindringliche Schreibstil führte dazu ,dass ich klare Bilder im Kopf hatte und mich in die einzelnen Personen gut hineinversetzen konnte.
    Auch wenn die Zeit schon sehr lange hinter uns liegt, wurde mir beim Lesen erneut bewusst, wie viel von dem damaligen Denken noch heute in den Köpfen vorhanden ist .Wird es jemals ganz verschwinden?

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  • 4 Sterne

    Sophia K., 18.02.2024

    Als bewertet

    "Nachbarn" ist eine Sammlung von Geschichten. Von Geschichten, die vom Leben Schwarzer Menschen in den 50ern und 60ern in Amerika erzählt. Es geht um Segregation, Rassismus, Sklaverei und soziale Ungleichheit. Diane Oliver schafft es, durch die verschiedenen Perspektiven der Protagonist*innen der Storys all diese Themen anschaulich zu vermitteln. Die Sprache der Übersetzung ist einfach und leicht zu lesen, aber schafft es dennoch die Nuancen der Lebensrealtitäten sehr gut abzubilden. Obwohl die einzelnen Geschichten teilweise vor mehreren Jahrzehnten veröffentlich wurden, sind einige der Themen traurigerweise immer noch aktuell und können in aktuelle Diskurse über Rassismus eingebettet werden. Diane Oliver wirft ein Spotlight auf Menschen, die mir vor der Lektüre des Buches wohl fremd geblieben wären. Eine grosse Empfehlung, die neben dem Aspekt, dass man eine Menge lernt auch unterhaltsam zu lesen ist.

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  • 4 Sterne

    begine, 22.01.2024

    Als Buch bewertet

    Starke Storys

    Die Autorin Diane Oliver ist schon 1966 im Alter von 22 Jahren tödlich verunglückt.
    Nachbarn ist kurz vor ihrem Tod erschienen. Sie hat ihrer Kurzgeschichten berührend und realistisch erzählt.
    Die erste Geschichte hat mich besonders berührt. Erst wollte ich das Buch gar nicht lesen, weil ich Angst um den kleinen Jungen hatte. Der war das erste Kind, das in eine Schule mit nur weissen Schülern gehen sollte.
    Die Familie wurde drangsaliert.
    Dann war diese Geschichte schon zu Ende und meine Fantasie lässt mich nicht los.
    Es wurden Erlebnisse anderer Personen geschildert.
    Die Autorin berichtet von Geschichten die auf ihre Erfahrungen basieren. So erging es der afroamerikanischen Mittelschicht in Nord Carolina.
    Traurig ist, das alles noch sehr aktuell ist.
    Es sind einfach starke Storys, die den Leser mitnehmen.Das Buch bekommt meine absolute Leseempfehlung.

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  • 3 Sterne

    Margarita H., 03.03.2024

    Als Buch bewertet

    Lange Zeit lagen die Kurzgeschichten von Diane Oliver eher im Schatten und bekommen jetzt mit diesem Sammelband hoffentlich die nötige Aufmerksamkeit.
    Olivers Kurzgeschichten sind wie eine Zeitkapsel, die den Lesenden zurück in die USA der 60er-Jahre aus Sicht der Afroamerikaner befördert, wobei die damaligen Verhältnisse bis heute nachhallen und somit weiterhin relevant bleiben. Olivers Schreibstil und Themen würde ich als unaufgeregt bezeichnen. Fast schon nüchtern behandelt sie alltägliche Situationen und kann damit trotzdem Emotionen erwecken. Die Geschichten sind authentisch, das bekommt man deutlich zu spüren.
    Ich erkenne an, welche geschichtliche und gesellschaftliche Relevanz dieser Sammelband hat, muss aber auch gestehen, dass mich die meisten Kurzgeschichten auf persönlicher Ebene nicht komplett abgeholt haben. Vielleicht war es nicht ganz mein Schreibstil. Dennoch ein bereicherndes Leseerlebnis ausserhalb meiner Komfortzone über unheimlich wichtige Themen.
    Ich empfehle auch wärmstens das Nachwort von Tayari Jones. Es verleiht dem Werk den nötigen Kontext und liefert wissenswerte Hintergrundinformationen.

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