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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselauschen, 18.07.2021

    Wie beschreibt man ein Buch, das aktueller ist denn je und dass sich doch kaum in Worte fassen lässt, weil es so sehr das Herz bewegt?

    "Mut. Machen. Liebe." von Hansjörg Nessensohn, das am 19.07.2021 im Ueberreuter Verlag erscheint, ist so ein besonderes Buch, das Jung und Alt in seinen Bann ziehen kann.

    Das Cover zeigt uns einen Regenbogen auf grauen Hintergrund. Es spiegelt einerseits die grauen und die bunten Tage des Lebens, aber der Regenbogen zeigt uns auch die Hauptthematik des Buches an.

    Es geht um Paul, der beim Wandern in Italien Jonas und einiges mehr vergessen will. Jonas war einmal sein bester Freund und hat ihn durch ein Video geoutet. Unterwegs trifft Paul auf die 80-jährige Liz, die ihm eine Geschichte von Helmut und Enzo erzählt , die sich kennen- und lieben lernten vor vielen Jahren. Und so geht das Schicksal von Paul und Liz seine eigenen Wege.

    Hansjörg Nessensohn hat hier ein wahres Meisterwerk geschaffen. Von der ersten Zeile an ist man gebannt vom spannenden Prolog sowie von Paul und seinem Weg durch Italien. Beim Lesen entsteht ein klares Bild im Kopf, die Geschichte wird lebendig. Paul werden sicherlich einige Leser noch kennen, ihn muss man einfach gern haben. Liz, die Mitwanderin, schliesst man mit ihrer direkten, aber Herzenswärme Art in sein Leserherz. Während wir uns also auf die Reise durch Italien und zwischendurch in die Vergangenheit der 50iger Jahre begeben, erfahren wir mehr über die zwei Protagonisten.

    Die Rückblicke in die Vergangenheit sind kursiv geschrieben und geben dem Ganzen einen schönen Leseeffekt. Pauls Chatverläufe sind auch besonders hervorgehoben.

    Es gibt ein, zwei Szenen, die Betroffene von Missbrauch triggern können, hier hätte ich mir im Nachhinein vorab eine kleine Triggerwarnung gewünscht.

    "Mut. Machen. Liebe." ist ein bewegender Roman, der überraschende Wendungen, emotionale Szenen, spannende Ereignisse und eine Authentizität mit sich bringt, die es zu einem wahren Leseschatz machen. Es wird deutlich, was das 175er Gesetz mit den Menschen gemacht hat, körperlich und psychisch und welche harten Folgen es hatte. Der Roman steht für Lgbtq ein, für Selbstliebe, für die bedingungslose Liebe unabhängig des Geschlechts, es steht für Selbstfindung und zu sich selbst zu stehen, für den Mut für andere einzustehen, für seine Träume zu kämpfen und sein Leben wahrhaftig zu leben.

    "Mut. Machen. Liebe" ist all das und so viel mehr. Man findet Weisheiten für das Leben, Impulse, wenn man mag, und viele faszinierende Facetten von Paul und Liz, Jonas, Helmut und Enzo. Ein Buch, das vor Allem auch Mut macht und Hoffnung gibt, ein ganz besonderer Buchgefährte, der hoffentlich viele Leserherzen erreichen wird und dazu beiträgt, dass Liebe einfach Liebe in all seiner Vielfalt sein darf.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 27.07.2021

    Unglaublich schön. Unglaublich traurig.
    Das Buch macht etwas mit einem, da bin ich mir sicher. Es ist mehr als die Geschichten der Menschen in dem Buch. Es geht um mehr als um diese vier Leben. Denn auch wenn es zwei Handlungsstränge sind, der im Jetzt und der 1957, es geht einfach um mehr. Um mehr Menschen und um viel mehr Gefühle. Und um einen langen Weg, der nicht unbedingt immer ein Ziel hat, der oft für sich schon Ziel genug ist und manchmal einfach gegangen werden muss. Einen Weg, der nicht immer stur gerade aus geht, den man erst für sich entdecken muss.

    Vielleicht klingt das alles nun komisch oder konfus, aber ich kann nicht anders ausdrücken was ich dazu denke oder fühle. Natürlich könnte ich ganz viel über diese Schande des Paragraphen 175 sagen, mich aufregen, wütend sein und alles verfluchen, obwohl ich bis vor nicht so langer Zeit nichtmal wusste, dass es diesen Paragraphen eigentlich gab. Dass dieser erst so spät endgültig abgeschafft wurde. Aber so wichtig es auch ist, dass das Thema angesprochen wird, dass die Leute wissen was war - so viel mehr bietet diese Geschichte zugleich. Auf der einen Seite erlebt man mit Paul seinen Weg auf der Suche nach sich selbst, man erlebt eine ungewöhnliche Freundschaft und Begegnungen, die das Leben nachhaltig berühren und verändern. Auf der anderen bekommt man immer wieder diesen Blick in die Vergangenheit. Auf glückliche und schöne Momente, aber auch auf ganz viel Trauer, Angst, Mut und Hass. Es ist einfach so viel was in diesem Buch rüber kommt, dass es mich gefühlt überlaufen lässt. Dass es mich auf eine Art einfach sprachlos macht. Nur ohne mich zu überfordern. Geballte Emotionen und gleichzeitig eine so schön eingewobene Geschichte, die einem etwas geschichtliches lehrt, ohne belehrend zu sein.

    Es ist komisch und schön, wenn man ein Buch beendet hat und sofort sagen kann, dass es so schön und zugleich so unendlich traurig sein kann und dennoch diese Hoffnung transportiert. Ich weiss nicht wie der Autor das gemacht hat, aber ich finde es bewundernswert genau da zu treffen wo es etwas bewegt. Da wo es weh tut und schön ist und alles zugleich. Wo die Worte ankommen müssen.

    Und genau dabei belasse ich es. Lest dieses Buch selbst. Überzeugt euch und lasst euch auf diese Wanderung mitnehmen. Lasst euch darauf ein, lasst euch fallen - vielleicht kommt auch ihr damit irgendwo an.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 19.07.2021 bei bewertet

    Beim Pilgern durch Italien trifft der Jugendliche Paul auf die 80jährige Liz. Obwohl Paul seine Ruhe haben möchte, da er immer noch schwer verstört ist von einem Vorfall mit seinem ehemaligen Freund Jonas, schafft es Liz Pauls Interesse für sich zu wecken. Denn sie erzählt Paul eine Geschichte von zwei Männern in Köln zur Zeit der 50er Jahre, die sich lieben. Sie erzählt von Hoffnung, Verrat, Liebe und der Suche nach sich selbst...

    Mit diesem Buch hat der Autor es geschafft mich absolut zu fesseln und mitzureissen! Lange habe ich kein Buch mehr gelesen das zugleich so wichtig aber auch fesselnd geschrieben ist! Der Schreibstil hatte mich von der ersten Seite an. Sehr lebendig und bildhaft, sodass man einfach mitgenommen wird als Leser! Die Protagonisten sind alle sehr besonders und wunderbar gezeichnet, lange hab ich bei einem Buch nicht mehr so sehr mit den Charakteren mitgefühlt!

    Ich habe sowohl die Gegenwartsgeschichte gemocht als auch die Erzählung der Vergangenheit. In der Gegenwart macht es unheimlich Spass die beiden so unterschiedlichen Menschen auf ihrer Pilgerreise zu begleiten. Sie müssen sich mit all den Nöten des Wanders herumschlagen, werden dafür aber mit tiefgründigen Gedanken und Gesprächen miteinander belohnt. Paul ist so ein mürrischer, eigenbrödlerischer Teenie, der eigentlich auf Gesellschaft so gar keine Lust hat. Liz habe ich von Anfang an sehr in mein Herz geschlossen, diese Frau ist einfach unglaublich toll!

    In der Vergangenheit ging es mir aber mit den Personen ebenso. Ich hab die Gefühle so nachvollziehen können, die unglaubliche Angst vor der Polizei, die heimlichen, unaussprechlichen Gefühle...

    Das Buch endet traurig, aber keinesfalls hoffnungslos! Es ist einfach perfekt gemacht, weil das Leben selbst so ist! Die ganze Geschichte und auch das Ende sind sehr realistisch und trotzdem unheimlich fesselnd erzählt!

    Das Thema des Buches, gleichgeschlechtliche Liebe, ist immer noch so wichtig in der heutigen Zeit. Auch heute noch gibt es so viel Intoleranz und Gewalt, in vielen Städten und Ländern. Der Autor hat mit diesem Roman wieder ein kleines, wunderbares Zeichen gesetzt wie wichtig es ist für sich, seine Ziele und Träume einzustehen!

    Fazit: Ein Lesehighlight, das ich nur empfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 12.07.2021

    Eine Geschichte von Liebe, Mut und Verrat

    Paul ist 19 Jahre alt. Sein bester Freund Jonas, mit dem er auch eine kurze Liebesgeschichte hatte, hat ihn vor vier Jahren auf mieseste Art zwangsgeoutet. Seither kommt Paul mit seinem Leben nicht klar. Um wieder in die Spur zu kommen, will er durch Italien wandern. Dort trifft er die 80-jährige Liz, mit der er nach anfänglicher Gegenwehr Freundschaft schliesst. Sie erzählt ihm eine Geschichte aus dem Köln der fünfziger Jahre und hilft ihm damit auf den Weg zu sich selbst.

    Das Cover hat mich sofort angesprochen, der derzeit ja allgegenwärtige Regenbogen hat sofort verraten, worum es in diesem Buch geht. Auch die Haptik des Buches (Ich hatte noch nie eins in Steifbroschur) gefällt mir sehr gut.

    Die Geschichten von Paul und Jonas sowie die von Helmut und Enzo haben mich sofort gepackt, so dass ich das Buch in einer Nachtschicht auf einen Rutsch durchgelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil von Hansjörg Nessensohn ist unspektakulär, trotzdem sehr einfühlsam und flüssig zu lesen.

    Der Umgang mit homosexuellen Menschen in den 1950-er Jahren im heute so weltoffenen Köln hat mich sehr schockiert. Da hat es doch glücklicherweise seither deutliche Fortschritte gegeben, auch wenn durchaus noch Luft nach oben ist.

    Sehr sensibel schildert der Autor die Entstehung der Liebe zwischen Helmut und Enzo und die Zerrissenheit Helmuts, der sich seiner Verlobten Marlene und seiner Familie verpflichtet fühlt und vehement gegen seine Natur ankämpft. Die Schilderung wirkte so authentisch, dass ich mich gefragt habe, ob der Autor in seinem Leben Ähnliches durchgemacht hat.

    Besonders gefallen hat mir wie sich die Freundschaft zwischen Liz und Paul entwickelt. Die beiden unterstützen sich nicht nur auf der Wanderung gegenseitig, sondern profitieren auch bei der Bewältigung ihrer Vergangenheit sehr voneinander. Stück für Stück arbeiten sie in ihren Gesprächen die Verletzungen ihres Lebens auf.

    Alles in Allem kann ich dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen. Es ist ein absolutes Lese-Highlight zu einem Thema, das hoffentlich irgendwann kein Thema mehr, sondern einfach ein Teil unserer Normalität sein wird.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    asome, 21.07.2021

    Liebe ist vielfältig

    Mut. Machen. Liebe. von Hansjörg Nessensohn hat mir zuerst mit seinem Cover überrascht! Bunt in den Farben des Regenbogens ist es doch auch einfach und schlicht gehalten und gerade das macht es aus. Durch die Art des Einbandes liegt es am Anfang etwas fremd in der Hand aber nach den ersten paar Kapiteln hat man sich daran gewöhnt und es fällt nicht mehr auf.
    Der Klappentext suggeriert, dass es in diesem Buch hauptsächlich um Paul und um seine Geschichte geht, aber umso weiter man im Buch vorankommt umso mehr geht es um die Geschichte von Helmut, Enzo aber auch Marlene.
    Das Buch hat mich tief berührt und auch erschüttert über die Zustände in Deutschland in den 50er Jahren. Was Menschen, welche der damaligen Norm nicht entsprochen haben, alles erleiden und erdulden mussten. Dass diese Zeit damals für Homosexuelle nicht einfach war das vermutet bestimmt jeder, aber erst durch die Geschichte von Helmut und Enzo bekommt man ansatzweise eine Ahnung wie schwierig es wirklich war.
    Am Ende geht es in diesem Buch viel um Selbstfindung, um Liebe und um die verschiedenen Arten von Liebe. Liebe ist vielfältig und jeder muss seine Art der Liebe für sich selbst finden. Um glücklich zu werden, um andere glücklich zu machen oder um seine Träume zu verwirklichen.
    Die Geschichte von Helmut, Enzo und Marlene findet in diesem Buch ein Ende, die von Paul bleibt offen und genau das hat mir sehr gut gefallen denn er ist noch so jung und fängt gerade erst an die Liebe und die Träume im Leben zu begreifen.
    Meine Empfehlung: Taschentücher bereitlegen und sich in die Welt von Mut. Machen. Liebe. hineingleiten lassen! Eine Bereicherung für jedes Bücherregal!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara L., 20.07.2021

    Mut.Machen.Liebe erzählt zwei Geschichten. Die Geschichte einer grossen Liebe, die nicht sein durfte und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.

    Der Schreibstil ist unheimlich angenehm. Man kommt super durchs Buch und eigentlich möchte man bei dieser schönen Geschichte auch nicht aufhören.

    Wir wechseln immer zwischen der Gegenwart mit Paul und Liz und der Vergangenheit mit Helmut und Enzo. Beide Geschichten gehen unheimlich ans Herz und man fiebert mit den Charakteren einfach mit. Dadurch das Liz die Geschichte von Enzo und Helmut erzählt weiss man auch immer genau in welcher Zeit man ist.

    Paul war am Anfang etwas anstrengend, da er noch sehr jung ist und manchmal etwas aufmüpfig wirkt. Das ändert sich aber schnell nachdem er Liz, eine 80jährige Frau, kennenlernt. Beide bereichern sich gegenseitig und es ist so unfassbar schön zu sehen, wie diese Freundschaft nach und nach fester wird.
    Helmut und Enzo waren mir direkt sympathisch. Die Liebe der beiden in einer Zeit in der es verboten war homosexuell zu sein ist unheimlich packend. Ich finde man kann sich in beide sehr gut hineinversetzen. Dadurch wirkt die Geschichte noch realer.

    Das Buch ist einfach ein Wohlfühlbuch auch wenn es natürlich auch traurige Seiten hat. Aber es zeigt ganz deutlich wie wichtig Liebe ist, wie wichtig es ist auch sich selbst zu lieben um andere lieben zu können.

    Das Cover gefällt mir ausserdem sehr gut. Zusammen mit dem Titel passt es einfach perfekt.

    Ein wirkliches Lesehighlight was unbedingt gelesen werden sollte!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina B., 06.08.2021

    Hansjörg Nessensohn erzählt in diesem Roman auf zwei Zeitebenen und generationsübergreifend bewegende Liebes- und Lebensgeschichten.

    Im Jahr 1957 in Deutschland sind es Helmut und Enzo, deren Liebe gesellschaftlich nicht akzeptiert und zudem rechtlich verboten ist.
    Im hier und jetzt treffen auf einem Pilgerweg in Italien die 80 jährige Liv und der 19 jährige Paul aufeinander und hören einander zu. Während Liv Paul Helmut und Enzos Geschichte erzählt, schafft es auch Paul sich Liv und auch sich selbst gegenüber immer mehr zu öffnen und von seiner ersten grossen Liebe Jonas und schlimmsten Verletzung zu erzählen. Nach und nach findet Paul sich selbst.

    Die Geschichte ist authentisch erzählt & die Charaktere so wunderbar beschrieben, dass man sie zu kennen glaubt. Die Wechsel der Erzählperspektiven und Zeitebenen sind toll gestaltet, so dass man zwar jedes Mal beim Wechsel gerne im aktuellen Erzählstrang bleiben würde, sich aber mindestens genauso auf den anderen Part freut.

    Zwischen den Liebes- und Lebensgeschichten der Protagonisten gibt es noch eine Menge geschichtlichen/politischem Hintergrund in Bezug auf die Zeit um 1950/1960, als es noch nicht erlaubt war, denjenigen zu lieben, den man eben liebt.

    Zutiefst menschlich und ans Herz gehend - für mich ein Highlight, und das nicht nur in diesem Lesejahr, das man nicht verpassen sollte!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zansarah, 30.07.2021

    aktualisiert am 30.07.2021

    Vorab werde ich nichts zum Inhalt schreiben, denn dafür gibt es Klappentexte. Vielleicht habe ich es nicht verstanden oder übersehen, jedoch ist das Cover sehr einfach gestaltet. Eine Strasse mit Regenbogenflagge. Ist jetzt nichts weltbewegendes. Für mich wird es der Geschichte auch nicht gerecht. Denn eine Strasse an sich passt schon, nur wäre ein Wanderweg passender. Denn das Motiv des Weges, steht für die Reise, die beide Protagonisten bestehen. Schön wäre auch gewesen, wenn das Cover mehr den historischen Hintergrund von Helmuts Zeit wiederspiegeln würde.
    Von dem Äusseren zum Inneren: Der Klappentext versprach den Einblick in eine für die LGBTQ-Community schwere Zeit. Diese wird durch Helmuts Sicht emotional beleuchtet. Der Leser wird auf eine Zeitreise mitgenommen und mit dem flüssigen Schreibstil mitgerissen.
    Ich habe mich mitgenommen gefühlt und habe auch was gelernt. Durch die beiden Sichtweisen verband sich die Vergangenheit mit der Gegenward und es hatte etwas von einer modernen Geschichtsstunde. Ich kann dieses Buch sehr weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RaoulChagny, 26.07.2021

    Ein längst überfälliges Buch!
    Die von Hansjörg Nessensohn gewählten Prämisse in "Mut. Machen. Liebe" zwei schwule Liebesgeschichten in Deutschland mit etwas 60 Jahren Abstand miteinander zu verknüpfen, ist äusserst reizvoll. Zum einen wendet er sich so einer Thematik zu, die in historischen Romanen oder auch in Filmen bisher kaum beachtet wurde, nämlich die in der jungen Bundesrepublik fortwährende Verfolgung Homosexueller unter dem damaligen § 175 StGB. Zum anderen kann er so verdeutlichen, wie erstaunlich viel sich in so einer kurzen Zeitspanne, die weniger als ein Menschenleben umfasst, geändert hat. Diese reizvolle Prämisse kann Nessensohn im Grossen und Ganzen auch gelungen ausfüllen.
    Sein Schreibstil ist gut lesbar uns flüssig - gerade in den Passagen der Vergangenheit jedoch zuweilen etwas schulbuchartig, was allerdings auch eine Referenz an den erzählerischen Charakter darstellen könnte. Die gelungene inhaltliche Darstellung lässt jedoch über einzelne stilistische Unebenheiten hinwegsehen. Auf der inhaltlichen Ebene gelingt es Nessensohn die beiden Handlungsstränge gut miteinander zu verweben, sodass die Wechsel der Erzählperspektive niemals erzwungen wirken, sondern passend erscheinen. Vor allem kann "Mut. Machen. Liebe" durch sein Sujet überzeugen. Nessensohn schafft es gut, die Verfolgung unter dem § 175 StGB anhand von Helmut und Enzo darzustellen, und verschafft dieser Thematik endlich Aufmerksamkeit. "Mut. Machen. Liebe" ist ein Buch, das längst überfällig war, und alles in allem empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 19.07.2021

    Beim Pilgern durch Italien trifft der Jugendliche Paul auf die 80jährige Liz. Obwohl Paul seine Ruhe haben möchte, da er immer noch schwer verstört ist von einem Vorfall mit seinem ehemaligen Freund Jonas, schafft es Liz Pauls Interesse für sich zu wecken. Denn sie erzählt Paul eine Geschichte von zwei Männern in Köln zur Zeit der 50er Jahre, die sich lieben. Sie erzählt von Hoffnung, Verrat, Liebe und der Suche nach sich selbst...

    Mit diesem Buch hat der Autor es geschafft mich absolut zu fesseln und mitzureissen! Lange habe ich kein Buch mehr gelesen das zugleich so wichtig aber auch fesselnd geschrieben ist! Der Schreibstil hatte mich von der ersten Seite an. Sehr lebendig und bildhaft, sodass man einfach mitgenommen wird als Leser! Die Protagonisten sind alle sehr besonders und wunderbar gezeichnet, lange hab ich bei einem Buch nicht mehr so sehr mit den Charakteren mitgefühlt!

    Ich habe sowohl die Gegenwartsgeschichte gemocht als auch die Erzählung der Vergangenheit. In der Gegenwart macht es unheimlich Spass die beiden so unterschiedlichen Menschen auf ihrer Pilgerreise zu begleiten. Sie müssen sich mit all den Nöten des Wanders herumschlagen, werden dafür aber mit tiefgründigen Gedanken und Gesprächen miteinander belohnt. Paul ist so ein mürrischer, eigenbrödlerischer Teenie, der eigentlich auf Gesellschaft so gar keine Lust hat. Liz habe ich von Anfang an sehr in mein Herz geschlossen, diese Frau ist einfach unglaublich toll!

    In der Vergangenheit ging es mir aber mit den Personen ebenso. Ich hab die Gefühle so nachvollziehen können, die unglaubliche Angst vor der Polizei, die heimlichen, unaussprechlichen Gefühle...

    Das Buch endet traurig, aber keinesfalls hoffnungslos! Es ist einfach perfekt gemacht, weil das Leben selbst so ist! Die ganze Geschichte und auch das Ende sind sehr realistisch und trotzdem unheimlich fesselnd erzählt!

    Das Thema des Buches, gleichgeschlechtliche Liebe, ist immer noch so wichtig in der heutigen Zeit. Auch heute noch gibt es so viel Intoleranz und Gewalt, in vielen Städten und Ländern. Der Autor hat mit diesem Roman wieder ein kleines, wunderbares Zeichen gesetzt wie wichtig es ist für sich, seine Ziele und Träume einzustehen!

    Fazit: Ein Lesehighlight, das ich nur empfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 19.07.2021 bei bewertet

    Paul möchte endlich seine erste grosse Liebe Jonas vergessen. Dafür pilgert er- oder auch nicht. Auf dem Weg trifft er die 80- jährige Liz, die ihm die Geschichte einer Liebe erzählt. Paul muss seinen eigenen Weg finden.

    Ich liebe dieses Buch. Es ist die perfekte Mischung aus allem. Historisches, Liebe, Freundschaft, Erwachsensein und Homosexualität.

    Die Perspektive wechselt zwischen der aktuellen Wanderung und der Erzählung von Liz. Gut erkennbar, weil die Erzählung kursiv geschrieben ist. Die Abschnitte wechseln häufig, sodass man bei keiner Geschichte den Anschluss verliert. Und das Beste, beide Perspektiven fesseln. Häufig ist es ja so, dass die gegenwärtige Handlung nur einen Rahmen gibt. Dies ist hier überhaupt nicht der Fall, denn Pauls Geschichte und seine Suche berühren genauso wie die Erzählung über Enzo und Helmut. Auch die Gedanken und Zweifel überlagern sich oft. Denn auch heute noch besteht die Angst vor Ausgrenzung oder Abweisung.

    Historisch geht es, um die Verfolgung von Homosexuellen mit dem Paragraf 175. Das Nachwort ist dabei noch eine gute Ergänzung. Toll wäre noch gewesen, den Lesern mehr Tipps zu geben, wie sie helfen könnten.

    Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Es hat mich sehr gefesselt und war bis jetzt das beste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe. Es ging mir sehr zu Herzen.

    Das Cover hat mich eher weniger angesprochen und ich bin nur zufällig auf das Buch aufmerksam geworden. Das finde ich sehr schade. Nach dem Lesen finde ich das Cover aber sehr passend.

    Fazit: Unbedingt Lesen. Die Mischung ist perfekt und das Thema super umgesetzt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina O., 31.07.2021

    Unbedingt lesen!

    Bevor ich näher auf das Buch eingehe, muss ich unbedingt eine grosse Leseempfehlung aussprechen und es euch wärmstens ans Herz legen. Hansjörg Nessensohn ist es mit seinem Roman hervorragend gelungen, Lebensfreude und Leichtigkeit mit grossen Gefühlen und zentralen Themen wie Selbstakzeptanz, Lebenslügen, Selbstfindung und Homophobie zu verbinden. Dabei verwebt er geschickt zwei Zeitebenen miteinander und macht damit deutlich, was sich in der LGBTQ-Bewegung seit den 1950er-Jahren schon alles zum Positiven geändert hat, aber auch, dass es heute wichtiger denn je ist, weiterhin für die Rechte, Freiheiten und Gleichstellung jedes Einzelnen zu kämpfen.

    Mit viel Authentizität und Einfühlungsvermögen gelingt es Nessensohn, eine besondere Dynamik zwischen dem 19-Jährigen Paul und der über 80 Jahre alten Liz zu schaffen – voller Witz, Schlagabtausch, Tiefe und Gefühl. Ihr Zusammenspiel miteinander ist mindestens ebenso fesselnd und mitreissend wie die Rückblicke in die 50er-Jahre. Diese sind zutiefst bewegend und tiefgreifend, machten mich fassungslos und zeigen einmal mehr, auf welch dünnem Eis manche Rechte und Freiheiten heute noch stehen. Denn schliesslich Stand der § 175, der sexuelle Handlungen zwischen Männern verbot, noch bis 1994 im Strafgesetzbuch. Ein Buch, das zutiefst bewegt und nachdenklich macht und aktueller ist denn je.

    Ein Plädoyer für die Liebe und die Freiheit!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jan Nils S., 25.07.2021

    Ein Buch das man in den Schulunterricht aufnehmen müsste. Ich lese sehr gerne Geschichten auf zwei Ebenen, aber diese hier ist wirklich magisch erzählt. Es kam mir manchmal so vor, als wäre ich mit Paul und Liz gemeinsam auf dem Weg nach Rom. Sehr bildlich geschrieben und wahnsinnig ergreifend. Das Cover spricht ja schon für sich, aber das es aus Hartpappe gemacht ist fand ich toll. Ich habe noch nie ein Buch aus so festem Material gelesen und selbst nachdem ich fertig war, hatte es keinerlei Gebrauchsspuren, sehr hochwertig. Das hochaktuelle Thema hat mich teilweise sehr ergriffen, vorallem wie damals mit homosexuellen Menschen umgegangen wurde. Aber auch das es diesen schrecklichen Paragrafen bis in die 90' Jahre gab, hat mich sehr erschreckt. Ich hoffe das es langsam ein vorankommen diesbezüglich gibt und jeder Mensch als gleichwertig behandelt wird. Das Paul auf dieser Reise auch das verzeihen gelernt hat und was Freundschaft und Liebe bedeutet, hat mir als Botschaft äusserst gut gefallen. Der Epilog war klasse, so habe ich eine Menge neues erfahren dürfen.
    Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und alle Daumen hoch für dieses tolle Werk und das was es vermitteln will. Traurig das es in der heutigen Zeit sowas überhaupt noch bedarf.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina M., 06.08.2021 bei bewertet

    Hansjörg Nessensohn erzählt in diesem Roman auf zwei Zeitebenen und generationsübergreifend bewegende Liebes- und Lebensgeschichten.

    Im Jahr 1957 in Deutschland sind es Helmut und Enzo, deren Liebe gesellschaftlich nicht akzeptiert und zudem rechtlich verboten ist.
    Im hier und jetzt treffen auf einem Pilgerweg in Italien die 80 jährige Liv und der 19 jährige Paul aufeinander und hören einander zu. Während Liv Paul Helmut und Enzos Geschichte erzählt, schafft es auch Paul sich Liv und auch sich selbst gegenüber immer mehr zu öffnen und von seiner ersten grossen Liebe Jonas und schlimmsten Verletzung zu erzählen. Nach und nach findet Paul sich selbst.

    Die Geschichte ist authentisch erzählt & die Charaktere so wunderbar beschrieben, dass man sie zu kennen glaubt. Die Wechsel der Erzählperspektiven und Zeitebenen sind toll gestaltet, so dass man zwar jedes Mal beim Wechsel gerne im aktuellen Erzählstrang bleiben würde, sich aber mindestens genauso auf den anderen Part freut.

    Zwischen den Liebes- und Lebensgeschichten der Protagonisten gibt es noch eine Menge geschichtlichen/politischem Hintergrund in Bezug auf die Zeit um 1950/1960, als es noch nicht erlaubt war, denjenigen zu lieben, den man eben liebt.

    Zutiefst menschlich und ans Herz gehend - für mich ein Highlight, und das nicht nur in diesem Lesejahr, das man nicht verpassen sollte!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anke3006, 04.08.2021

    Dieses Buch ist definitiv mein Jahreshighlight.
    Ich hab das Erscheinen regelrecht herbeigesehnt. Jetzt erfahre ich Pauls Geschichte. Der Paul aus „Und dieses verdammte Leben geht einfach weiter“ und „Delete me“.
    Nein, Paul hat in den beiden vorhergehenden Romanen keine grosse Rolle und die Geschichten gehören auch nicht zusammen. Nur Paul kommt darin vor und ich mochte diese Figur von Anfang an.
    Paul möchte sich über einiges klar werden und begibt sich auf die Wanderung von Florenz nach Rom. Das er unterwegs Liz trifft und sie ihm die Geschichte von Enzo und Helmut erzählt ist für ihn erst nervig und dann ein absoluter Glücksgriff. Es geht um den Paragraphen 175. Es wird oft gesagt, ja es war damals so, aber welche Auswirkungen hat das bis heute? Wie wirken diese Verurteilungen und Vorurteile bis heute nach?
    Auch die Fragen die Paul sich stellt, über sein Leben, seine Zukunft, seine Wünsche und seine Träume sind so gut beschrieben.
    Jeder Mensch ist in seinem Leben an einem Punkt, an dem er/sie sich fragt was möchte ich, möchte ich so sein?
    Hansjörg Nessensohn erzählt diese Wanderung so einfühlsam und zeigt wie wichtig es ist sein Leben zu leben und sich nicht für andere zu verbiegen. Eine absolute Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 13.07.2021 bei bewertet

    Paul plant, in Italien eine Art Pilgerweg über Assisi nach Rom zu laufen. Diese Idee ist ihm relativ spontan gekommen und so ist er nicht wirklich darauf vorbereitet. Gleich am Anfang lernt er Liz kennen. Die alte Dame ist über 80, relativ flott beim Laufen und hat ihren ganz eigenen Kopf. Die beiden freunden sich schnell an und Paul erzählt ihr von seinen Problemen und dem ungewollten Outing durch einen Freund. Liz wiederum erzählt die Geschichte von Helmut und Enzo, die in Köln der 1950er Jahre spielt. In einer Zeit, in der Homosexualität noch unter Strafe stand.

    Das Buch ist hochaktuell und gleichzeitig sehr einfühlsam geschrieben. Am Anfang musste ich mich erst einlesen und fand die Jugendsprache von Paul irgendwie bemüht eingesetzt. Doch im Laufe der Geschichte verliert sich das. Und vor allem die historische Geschichte um Helmut und Enzo ist sehr berührend. Sie zeigt feinfühlig, was homosexuelle Menschen damals durchmachen mussten und wieviel zumindest in Deutschland schon erreicht und verbessert wurde, wenn natürlich auch noch nicht alles in Ordnung ist. Das Nachwort geht auf historische und derzeitige Gesetze ein. Das rundet das Ganze noch ab. Aber die Geschichte selbst spricht für sich.

    Nicht ganz so gut gefallen hat mir der Einband des Buches, der aus einer Art dicken Pappe besteht. Das erinnerte mich ein wenig an Billigbücher aus vergangenen Zeiten und rein haptisch gesehen habe ich mich damit nicht so wohl gefühlt.

    Rein inhaltlich allerdings gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 11.07.2021

    Mut. Machen. Liebe. hat mich durch den flüssigen Schreibstil ziemlich schnell abgeholt und auf eine fesselnde Reise geschickt. Das Buch konnte ich nach einigen Seiten erst wieder aus der Hand legen, als ich damit fertig war, was mir eine kurze Nacht beschert hat, aber das war es wert! Die Geschichte ging ziemlich abrupt los, als Paul schon längst auf seiner Wanderung durch Italien war und gerade Liz kennen lernte. Ich habe erstmal kurz gebraucht, um mich in dieser neuen Umgebung ohne viel Kennenlernen einzufinden, kam dann aber doch sehr schnell in die Geschichte rein und habe mich auch schnell mit den vielen Anglizismen und Begriffen aus der Jugendsprache angefreundet, die verwendet wurden. Ich bin zwar selbst jung, lese das aber meist nicht so gerne. Die Freundschaft, die sich zwischen Liz und Paul sehr schnell entwickelt hat, fand ich total schön, aber sie hätte ein bisschen mehr ausgebaut sein können. Das war eigentlich auch das hauptsächliche, was das Buch für mich nicht zu einem 5-Sterne-Werk gemacht hab, um damit mal direkt zu starten: Ich hätte mir mehr Hintergrundinfos über die Charaktere und das Setting gewünscht. Manches war zwar wichtig, da es erst im Handlungsverlauf aufgelöst wurde, aber vorneweg hätte ich ein bisschen mehr Input gebraucht, um mir die Charaktere besser vorstellen zu können.
    Der Rest des Buches hat mir aber richtig gut gefallen! Paul braucht eine Pause und macht einen Selbstfindungstrip durch Italien, den er ziemlich schnell bereut, aber dann doch zu geniessen lernt, als er die 80-jährige Liz trifft und sie seine Reisepartnerin wird. Es passiert alles ziemlich schnell, aber die tiefgründigen Gespräche zwischen Liz und Paul und die vielen Anregungen, die Liz ihm gibt, fand ich inspirierend und schön.
    Der zweite Handlungsstrang ist eine Geschichte auf Köln 1957, in der es um Helmut und Enzo geht, die sich in einer Welt, in der Homosexualität eine Krankheit und strafbar ist, entgegen ihrer familiären Pflichten ineinander verlieben. Die Geschichte ist rasant und mitreissend, mit Höhen und Tiefen und ebenso eine Selbstfindungsreise, wie Paul sie heute zu ganz anderen Umständen erlebt. Dennoch gibt es viele Parallelen und mir hat es gut gefallen, wie die beiden Handlungsstränge miteinander verknüpft wurden. Aber auch hier musste ich mich kurz in den Schreibstil einfinden, der zunächst gar nicht nach "Ich erzähle dir eine Geschichte" klang. Spannend fand ich die historischen Hintergründe zur Homosexualität, über die ich bisher kaum etwas wusste. Das Ende war recht offen, was meinem Romantikerherz nicht ganz so gut gefallen hat, aber im Grunde bin ich zufrieden damit!
    Fazit: Eine mitreissende Geschichte mit tiefen Gefühlen, die einen in zwei ganz unterschiedliche Welten mitnimmt und doch die gleiche Handlung hat. Aus der tollen Idee hätte man mit einem gemächlicheren Erzähltempo und etwas anderem Schreibstil vielleicht noch etwas mehr herausholen können, aber auch so konnte mich das Buch sehr überzeugen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra W., 11.07.2021

    Mut.Machen.Liebe. von Hansjörg Nessensohn ist ein unheimlich packendes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann, wenn man einmal damit angefangen hat es zu lesen.
    Wie man bereits an dem Cover des Buches erkennen kann, geht es in der Geschichte um queeres Leben.
    Paul, ein 19jähriger junger Mann, pilgert durch Italien. Er möchte seine erste grosse Liebe vergessen. Jonas hat ihn heimlich durch ein Video geoutet.( Der eigentliche Grund, warum er das gemacht hat wird für meine Begriffe etwas zu wenig beleuchtet.)
    Eine achtzigjährige Frau , Liz, wird zu seiner Begleitung. Anfangs ist er wenig davon begeistert, aber zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft.
    Liz erzählt im die Geschichte von Helmut und Enzo, die sich im Sommer 1957 kennen und lieben gelernt haben. Homosexualität war damals nicht nur verpönt, sondern auch laut §175 verboten.

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