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  • 5 Sterne

    Pocahontas, 31.03.2023

    ‼️Spoilerfreie Rezi für ein Buch, das man in der Schule und im Studium lesen sollte - auch wenn man keinen Zugang zu Büchern hat! - Faszinierendes Buch das vieles über den Haufen wirft‼️

    Gerade habe ich das Buch „Muss ich das gelesen haben? Was in unseren Bücherregalen und auf Literaturlisten steht – und wie wir das jetzt ändern“ beendet.

    Ich gebe generell keine Zusammenfassung des Buches ab, weil ich der Meinung bin, dass diese auch durch den Klappentext des Buches schon aussagefähig ist. Insofern schildere ich hier lediglich meine Eindrücke, da dadurch sichergestellt wird, dass definitiv nicht gespoilert wird 😊

    Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein derartiges Buch gelesen habe, es mich aber unwahrscheinlich interessierte, was die Autorin zu diesem Thema meint. Was soll ich sagen? Lest selbst 😉

    Cover:
    Schon das Cover provoziert im Grunde genommen mit der Frage, ob man das gelesen haben muss. Es sticht durch die Schriftzüge und die Farbgebung hervor, auch das Bild von Teresa Reichl passt wunderbar dazu und ist eine Mischung aus Ablehnung und Provokation. Mir gefällt es! 👍

    Autorin:
    Von Teresa Reichl hatte ich vor diesem Buch noch nichts gehört – oder gesehen. Allerdings finde ich das Buch sehr gelungen. Sie bringt viele Aspekte ein und insofern war es echt eine Bereicherung. Ich werde definitiv nach ihr Ausschau halten.

    Aufbau
    Ich gehe davon aus, dass sich sehr wenige Menschen damit beschäftigen, was man unter Literatur versteht, welchen Nutzen man davon hat und auch weshalb man gerade bestimmte Bücher gelesen haben muss. Wer bestimmt, was wir lesen?

    Im Grunde genommen gibt es diejenigen, die gerne lesen – und diejenigen, die es rundheraus ablehnen und als nicht nötig erachten. Und dann gibt es die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die im Laufe ihres Schullebens und beim Studium Literatur lesen „dürfen“, um die sie sicher einen grossen Bogen machen würden – wenn sie es denn könnten.

    Vielen erschliesst sich der Sinn nicht, warum man genau das Buch lesen muss, zu dem man gar keinen Zugang hat (weder vor noch nach dem Lesen). Und genau hier setzt das Buch an. Und zwar auf eine rotzfreche, aber auch extrem erfrischende Art und Weise.

    Zunächst aber erst einmal die Information, wie das Buch aufgeteilt ist:

    Vorwort
    Willkommen im Basiscamp
    Wieso wir lesen, was wir lesen
    Ich will mehr! Was in den Literaturlisten fehlt
    Also nochmal zusammengefasst

    Eigentlich nicht viele Unterteilungen, oder?

    Aber täuscht Euch nicht: diese haben es in sich. Und ich verspreche Euch, dass nach dem Lesen nichts mehr ist, wie es vorher war! Wirklich!

    Nun ist es ja auch so, dass viele mit wissenschaftlicher Schreibweise nichts anfangen können (die werden sich hier wundern *schelmischgrins*) und andere, die eine wissenschaftliche Schreibweise fordern (die fühlen sich hier vielleicht eher unterfordert) – aber hey, falls ihr das Buch deshalb ablehnt, erweist ihr euch einen Bärendienst.

    Insofern: erst lesen, dann die Meinung bilden, okay? Ich empfehle euch das Buch, egal welche Präferenz ihr bevorzugt! Es lohnt sich!

    Zurück zur Aufteilung:
    Teresa Reichl hat sich ihre Gedanken gemacht – und sehr viel Arbeit hineingesteckt. Man fühlt und spürt ihre Begeisterung für das Thema, aber ebenfalls die Betroffenheit, Bestürzung und Wut. Und zugegeben. Wenn man das Buch gelesen hat, dann versteht man es um so besser. Und teilt diese Gefühle!

    Ich bin mir sicher, dass Teresa Reichl auch diejenigen noch überraschen kann, die sich schon einmal mit der Thematik an und für sich beschäftigt haben. Die Informationen und Denkanstösse, die man bekommt, sind begründet, ausführlich – und zeigen auf, was zur Zeit noch schiefläuft. Und zwar gewaltig!

    Das Thema ist derartig komplex, dass sich nichts recht schnell zur allgemeinen Zufriedenheit auflösen lässt, sondern es bedarf eines generellen Umdenkens.

    Und dies schon von klein auf. Vieles kann zum Positiven beeinflusst werden – aber nicht alles funktioniert gleich schnell.

    Mich hat das Buch sofort in den Bann gezogen. Und zugegebenermassen tut es das auch jetzt noch, nach dem Lesen. Erst durch das Lesen ist mir so mancher Aspekt erst richtig bewusst geworden. Schliesslich neigt der Leser dazu, dass er die Materie erst einmal durch seine eigene Sichtweise sieht. Insofern öffnet dieses Buch definitiv den Blickwinkel!

    Deshalb – aber nicht nur - kann ich das Lesen dieses Buches wirklich nur ans Herz legen! Es lohnt sich! Und ihr werdet danach so manches Buch, manchen Kommentar und viele Plattitüden mit anderen Augen sehen 😮😄

    Bewertung:
    Von mir gibt es eine absolut verdiente 5 Sterne⭐⭐⭐⭐⭐- Bewertung. Deshalb: eine klare und vollumfängliche Leseempfehlung!

    Info:
    Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde bei LovelyBooks vorab gelesen und durfte mich im Rahmen dieser Leserunde mit anderen Teilnehmern austauschen. Selbstverständlich hat dies meine Meinung zum Buch in keinster Weise beeinflusst

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  • 5 Sterne

    Marcellasbuchbox, 19.04.2023

    Theresa Reichl begeistert mich mit ihrer direkten Art und ihrem literarischen Wissen, welches sie wie nebenbei fallen lässt.
    Der sogenannte Literaturkanon besteht fast ausschliesslich aus Büchern welche von männlichen und auf vielerlei Ebenen priviligierten Autoren geschrieben wurden. Frauen kommen so gut wie nicht vor. Völlig ausgeblendet werden arme schreibende Menschen und schreibende Menschen mit Behinderung, sowie Autoren aus anderen Kulturen und queere Literaten, bzw konnten und können diese Literaten nicht offen schreiben was sie bewegte und wie sich ihr Alltag gestaltete, was sich auch in der von uns ind den Schulen gelesenen Literatur niederschlägt, wie zum Beispiel Thomas Mann, der vermutlich seine erotischen Gefühle zu Männern in eine Geschichte fasste, die Thematisch kritisch zu betrachten ist, weil er beschreibt, wie sich ein Mann zu einem Minderjährigen hingezogen fühlt (Der Tod in Venedig). Diese Geschichte endet Tragisch für den älteren Protagonisten. Reichl sieht in Klassikern wie diesen nicht das Potential, junge Menschen zum Lesen, Nachdenken anzuregen und an Literatur Wachsen zu lassen. Die Autorin plädiert für moderne literarische Vielfalt im Unterricht. Sie lässt uns alle zu Literatur-DetektivInnen werden. Wir sollen aktiv nach Vielvalt und vieleicht auch nach Unbequemen ausschau halten um uns und die Schulen mit den neuen Werken zu bereichern.

    Reichls Schreibstil ist oft hochemotional. Dass kann mitreissen aber auch ein wenig abschrecken. Die Botschaft aus "Muss ich das gelesen haben" kam aber bei mir durchweg positiv an. Wer traut sich schon grosse Dichter und Denker als von uns als gross und wichtig aufgebläht darzustellen. Dabei hat mir besonders gefallen, dass die Autorin sich mit allen ihr unbequem erscheinenden Werken und dessen Autoren eingängig beschäftigt hat., und nicht nur einen Rundumschlag hinlegt, sondern differenziert und sich einfach ganz und gar solidarisch mit den heutigen LeserInnen bzw SchülerInnen zeigt.

    Ich bin auf diesen 232 Seiten jedenfalls nicht dümmer geworden, sondern werde mich jetzt auf die Suche nach unbekannten AutorInnen/SchriftstellerInnen machen.

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  • 5 Sterne

    Isabell R., 29.03.2023

    Um es direkt vorab zu beantworten: JA! DIESES (erzählende Sach-)Buch muss mensch gelesen haben ❤️‍🔥 und PLEASE können wir uns darauf einigen, dass wir das jetzt alle fleissig lesen und darüber sprechen werden? 🤝🏼

    Ihr wollt Gründe? Kein Problem, hier kommen meine Gründe, warum 🤝🏼JEDE:R 🤝🏼 »Muss ich das gelesen haben? Was in unseren Bücherregalen und auf Literaturlisten steht - und wie wir das jetzt ändern« von Teresa Reichl lesen sollte🔥:

    • Literatur sollte allen zugänglich sein, daher schreibt Teresa umgangssprachlich, verständlich, mit Humor und im zeitgemässen Deutsch über Literatur, den Literaturkanon, Lesen und was wir alles lesen könnten 📖

    • Abgesehen davon, ist das Buch extrem funny — lest nur mal die Fussnoten 🤌🏼

    • Dieses Buch ist eine ❤️‍🔥Liebeserklärung ❤️‍🔥 an Literatur und das Lesen (und erklärt dies und auch warum Lesen gut für uns alle ist und noch viel mehr #basiscamp) 

    • Teresa erklärt ausführlich, warum Goethe und Schiller BFFs waren, was das mit Klassikern zu tun hat und wieso so viele weisse, christliche cis-Männer die Klassikerliteratur prägen (und nebenbei, warum ‚cis‘ keine Beleidigung ist, wie von einigen weissen cis-Männern falsch verstanden…) 💥

    • Fundierte Kritik am Literaturkanon inkl. Erläuterungen der strukturellen Diskrimminierung, die damit einhergeht, sowie der Auswirkungen

    • Vorstellung von Alternativen für einen diversen Kanon werden jeweils in einzelnen Kapitel vorgestellt und fundierten Buchtipps (inkl. Übersicht am Ende und Möglichkeit Eure Ergänzungen zuzusenden) — I am pretty sure jede*r Booklover findet hier mind. einen neuen Tipp 😌

    • Sensibilty-Check des gesamten Buches nach Lektorat 🫰🏼

    Und wen das noch nicht überzeugt hat:
    • Lest es, weil Teresa einfach mega cool, smart, witzig und authentisch ist! Ihre YouTube Videos über Klassiker sind ebenfalls grossartig und vermitteln smart das notwendige Wissen darüber.

    ❤️‍🔥 RIESEN LESEEMPFEHLUNG FÜR JEDE*N ❤️‍🔥

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  • 5 Sterne

    Lisa, 31.03.2023

    Anregungen für einen diversen und vielfältigen deutschen Literatur-Kanon

    In „Muss ich das gelesen haben?“ richtet sich Autorin Teresa Reichl primär an Jugendliche und hat dabei vor allem ein Ziel, nämlich die klassischen Lektüren in Schulen und Unis zu verändern. Denn was bisher meist gelesen wird ist oft von genau einer gesellschaftlichen Gruppe geschrieben, weissen, wohlhabenden bzw. gutsituierten und christlichen Männern. Und um eines gleich vorweg zu nehmen, das Argument „es gibt ja nichts anderes“ oder „andere Gruppen haben ja nichts geschrieben“ wird in diesem Buch gründlich widerlegt. Denn wie Teresa Reichl nachdrücklich und überzeugend aufzeigt, es gibt sie eben doch, die echten Alternativen! Diese werden vor allem im dritten Abschnitt des Buchs vorgestellt. Zunächst einmal nimmt uns die Autorin aber mit auf einen Crashkurs um zu klären was Literatur ist, was einen Klassiker zum Klassiker macht und was bisher so gelesen wird. Hochinteressant, abwechslungsreich und trotz der komplexen Materie so gar nicht langweilig. Ihr Schreibstil ist dabei bewusst nahe am Umgangsprachlichen und richtet sich an Jugendliche. Dadurch liest er sich auf jeden Fall super flüssig und auch erstaunlich leicht. Ich als Erwachsene, hätte aber auch auf die zahlreichen Anglizismen und andere jugendsprachliche Ausdrücke verzichten können. Im Verlauf des Buchs konnte ich mich an den Stil allerdings erstaunlich gut gewöhnen. Letztendlich überzeugte mich aber der Inhalt. Das Buch punktet wirklich mit jeder Menge Expertise, erhebt dabei aber keinen Vollkommenheitsanspruch. Und auch der Humor der Autorin lockert das Ganze wunderbar auf. Ich für meinen Teil habe jede Menge gelernt, tolle Buchtipps mitgenommen und kann „Muss ich das gelesen haben?“ nur aus ganzem Herzen empfehlen! Letztendlich sollte Jede:r dieses Buch gelesen haben, insbesondere aber auch Lehrer:innen und Dozent:innen.

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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 17.11.2023

    Meine Meinung:
    Es dürfte kaum jemanden kennen, der das Phänomen nicht kennt: Sobald im Deutschunterricht die Lektürevorschläge besprochen werden, geht das allgemeine Stöhnen los. Ich selber war nie ein besonders grosser Fan von Schullektüren, und das obwohl ich ganz offensichtlich gerne lese und mich mehr oder weniger regelmässig dazu durchringe, auch mal über meinen literarischen Tellerrand hinweg zu schauen.

    Was mir an diesem Buch daher wirklich gut gefallen hat, war vor allem das Konzept. Dass man während der eigenen Schulzeit keinerlei Einfluss darauf hat, was im Unterricht gelesen wird ist je nach persönlichem Interesse schon frustrierend genug und in Hinblick auf unser veraltetes Schulsystem keine grosse Überraschung. Die Autorin geht in diesem Buch genau auf diesen Umstand ein und zeigt auf, wie Veränderungen angestossen bzw. welche Bücher neben denen des klassischen Kanons gelesen werden können, um den literarischen Horizont zu erweitern.

    Neben der umfangreichen Recherche, die ganz offensichtlich in dieses Buch geflossen ist, und den konkreten Leseempfehlungen hat mir ausserdem besonders gut gefallen, dass die Autorin bei ihrer Forderung nach einem Umdenken keine absoluten Ideen verfolgt. Die Erweiterung des aktuell bestehenden Kanons bedeutet ja nicht, dass alle anderen Bücher ab jetzt nicht mehr gelesen werden dürfen. Es gibt Rezensionen, die es so klingen lassen als würde die Forderung lauten, Goethes gesammelte Werke zu verbrennen – was absoluter Quatsch ist und den intersektionellen Ansatz dieses Buches komplett verkennt.

    Der Schreibstil mag sicherlich nicht jedermanns Fall sein, denn man merkt sehr deutlich, dass eine jugendliche Zielgruppe angesprochen werden soll. Auch wenn ich nicht viel älter bin, hat die Ausdrucksweise manchmal ein wenig befremdlich auf mich gewirkt – was aber in Ordnung ist, denn wichtiger war für mich der Inhalt, den ich ausgesprochen gelungen finde und daher jedem empfehlen würde, der sich wie ich nie so wirklich mit den ganz grossen Klassikern anfreunden konnte und trotzdem begeisterter Lesewurm ist.


    Fazit:
    Auch wenn der Stil nicht ganz mein Fall war, fand ich persönlich die Botschaft dieses Buches umso wichtiger. Der Aufwand, der in den Schreibprozess eingeflossen ist, ist deutlich zu erkennen, und ich bin definitiv dankbar für die Anregungen, die meine Leseliste für die Zukunft deutlich erweitert haben.

    Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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