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  • 5 Sterne

    33 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezauber_Zeilenreise, 23.05.2020

    Ein Dorf in der englischen Provinz. Drei ermordete alte Damen. Und eine höchst ungewöhnliche Senioren-WG, die entschlossen ist, den Täter zu stellen.

    Ich liebe diese Buch! Es ist wie ein typischer englischer Krimi geschrieben (ich LIEBE englische Krimis), spielt in England, die Charaktere sind auch so herzlich-verschroben-etwasverrückt-typisch englisch und die Geschichte ist trotz aller Blutrünstigkeit der drei Morde einfach wunderbar! Leonie Swann schafft es, in diese Geschichte nicht nur den Kriminalfall zu thematisieren, sondern hat auch das Altsein zum Thema und die damit verbundenen Schwierigkeiten wie Gedächtnsiverlust oder einfach die körperlichen Gebrechen, die damit einhergehen ebenso, wie selbstbestimmtes Leben (und Tod), schwierige Kindheitserinnerungen und eben einfach das Leben, das manchmal ganz schön heftig sein kann. Das alles erzählt Swann mit so liebevollem Respekt ihren Figuren gegenüber, dass es einfach wunderbar ist! Es ist auch umwerfend komisch, aber nie auf plumpe Art, sondern immer wie schon gesagt irgendwie respektvoll.

    Während des Lesens hatte ich so die ein oder andere Ahnung, wer denn nun der Mörder sein könnte oder wie dieses und jenes zusammenhängt, musste meine Vermutungen aber immer wieder über den Haufen werfen und mir neue Gedanken machen. Das gefällt mir sehr an dem Buch - es ist nicht so sehr vorhersehbar.

    Alles in allem ein wunderbar gelungener, spannender und fesselnder Kriminalroman mit ernsten Themen, die sehr humorvoll und lebensbejahend in Szene gesetzt wurden. Das perfekte Buch, um damit und mit einem Glas guten Weines ein paar Stunden nach England zu reisen und die wundervollen Personen dort kennen zu lernen und ein bisschen mit zu ermitteln.

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  • 4 Sterne

    12 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zauberberggast, 03.06.2020

    "Oma-Krimi" zwischen Cremehütchen und existentialistischer Philosophie

    Leonie Swann ist Expertin für Krimis, die aus der Tierperspektive ein Verbrechen beleuchten. Ob Schafe, Papageien oder Flöhe - sie versteht was von ihrem Metier. Diesmal ist als tierische "Ermittlerin" eine Schildkröte mit von der Partie - allerdings nur als Sidekick bzw. erzählerisches Maskottchen. Ein Tier-Krimi im eigentlichen Sinne ist “Mord in Sunset Hall” also nicht.
    Hettie, die Schildkröte, ist immer genau da, wo die "Grossfüsse" - ihrem gemächlichen Schildkrötentempo durchaus angepasst - schalten und walten. Diese grossen Füsse gehören den Seniorinnen und Senioren aus dem Umfeld von "Sunset Hall" und dem angrenzenden Dorf "Ducks End".

    Die Ü-70erin Agnes hat ihr grosses Landhaus "Sunset Hall" zur Senioren-WG umfunktioniert.
    Anstatt alleine oder in einem Heim vor sich hin zu leben, teilt sie sich ihr Anwesen mit anderen gleichaltrigen Damen (der Yogafreundin Edwina, der blinden Bernadette und der Gartenliebhaberin Lilith) - ganz “Golden-Girls”-mässig, nur eben in England und mit männlichen Mitbewohnern (Winston & der Marshall). Als plötzlich eine ihrer Mitbewohnerinnen ermordet aufgefunden wird, steht den betagten “Sunset Hall-Bewohnern” der Sinn nicht mehr nach beschaulichem Seniorenalltag, sondern nach Mörderjagd, denn der Bekannten- und Freundeskreis von Agnes wird zunehmend dezimiert. Und dann kommt auch noch “die Neue” ins Haus, die mondäne Charlie mit ihrem Hund Brexit.

    Jedes Kapitel ist nach einer kulinarischen Köstlichkeit benannt, die darin eine gewisse Rolle spielt. Auch sonst hat der Roman hat alles, was das Herz von Cosy-Crime-LiebhaberInnen höher schlagen lässt. Neben dem wundervollen Setting gespickt mit Versatzstücken aus der Lebenswelt von englischen Country-Senioren (Cremehütchen, Sherry, Kaffeetreff, 5-Uhr-Tee, Gartenpflege, "Kirchenintrigen", verabscheuungswürdige Seniorenheime, Beerdigungen und Treppenliftmonteure), wühlte die Autorin tief in der Krimi-Motivkiste und hat einiges zu Tage gefördert, was in jeden guten Spannungsroman - oder zumindest jeden zweiten - gehört: dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit, Zwillinge (evil!), illegaler Waffen- und Drogenbesitz, Identitätsverwirrung, Cold-Case-Vermisstenfälle, Entführung, und und und.
    Viel Witz und ein extrem trockener, zuweilen auch schwarzer Humor runden das herrliche Cosy-Krimi-Erlebnis ab.

    Aber: Das Buch hat auch ernste Seiten und gegen Ende sogar Elemente eines viktorianischen Schauerromans. Leonie Swann wirft denkbar existenzielle Fragen in den Raum, die man sich gerade am Ende eines Lebens vermehrt stellt: Was habe ich tatsächlich erlebt und kann ich meinen Erinnerungen trauen? Wieviel ist Fiktion, wie viel ist bzw. war Wirklichkeit? Das ganze Leben besteht aus Geschichten, so in etwa heisst es im Text. Diese philosophische Komponente des Romans hat mir sehr gut gefallen und war für mich die Sahne auf der Kirschtorte bei der Kaffeestunde.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 10.06.2020 bei bewertet

    Eine charmante Oldie-Truppe

    Inhalt:
    Sunset Hall ist das Heim einer skurrilen Seniorengruppe. Agnes, Edwina, Bernadette, Lilith, Winston und der Marschall haben sich zusammengetan, um auch im Alter selbstbestimmt zu leben und nicht einem Pflegeheim zu enden. Zwar machen ihre verschiedenen Gebrechen ihnen das nicht leicht, doch sie ergänzen sich immer wieder gut und wursteln sich durch den Alltag. Kompliziert wird es, als Lilith erschossen im Schuppen liegt und die Polizei auftaucht, und noch komplizierter, als es weitere Morde gibt. Doch unsere Helden haben nicht umsonst eine Vergangenheit bei der Polizei oder beim Geheimdienst. Die Ermittlungen in den Mordfällen überlassen sie ganz bestimmt nicht den Jungspunden von der Polizei!

    Meine Meinung:
    Im Gegensatz zu „Glennkill“ oder „Gray“ ist „Mord in Sunset Hall“ kein Tierkrimi, wenngleich es kurze Passagen aus der Perspektive der Schildkröte Hettie gibt. Aber der weitaus überwiegende Teil ist aus Agnes’ Sicht geschildert. Die alte Dame ist aufgrund ihres Hüftleidens nicht mehr gut zu Fuss. Entsprechend langsam geht die Geschichte voran. Das war aber auch schon das Einzige, was mich hier ein bisschen störte.

    Ansonsten fühlte ich mich glänzend unterhalten von einer unerwartet komplexen Handlung mit viel Wortwitz und trockenem bis schwarzem Humor sowie einer Sammlung wunderbar charmanter Protagonist*innen, die ich ruckzuck in mein Herz geschlossen habe, samt Schildkröte Hettie und Wolfshund Brexit.

    Jeder der Senioren hat sein Päckchen zu tragen, ob er/sie nun blind, gehbehindert oder übermässig vergesslich ist. Gerade auch die zuweilen auftretende geistige Verwirrung bringt Spannung ins Spiel, da man als Leser nicht weiss, ob etwas tatsächlich so passiert ist oder ein erzähltes Ereignis auf Einbildung beruht.

    Die letzten etwa hundert Seiten arbeiten auf den Showdown hin. Hier wird es super spannend. Sämtliche Todesfälle werden aufgeklärt, wobei mich Leonie Swann gut überraschen konnte.

    Fazit:
    Ein warmherziger Cosy Krimi um eine skurrile Senioren-WG, deren Mitglieder manchmal recht unorthodoxe Ansichten von Recht und Ordnung haben. Leichte Spannung ist durchgehend vorhanden, am Schluss sogar ganz viel. Humor, aber auch Nachdenkliches gibt es zur Genüge.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Cosy Krimis.

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 10.06.2020

    Eine charmante Oldie-Truppe

    Inhalt:
    Sunset Hall ist das Heim einer skurrilen Seniorengruppe. Agnes, Edwina, Bernadette, Lilith, Winston und der Marschall haben sich zusammengetan, um auch im Alter selbstbestimmt zu leben und nicht einem Pflegeheim zu enden. Zwar machen ihre verschiedenen Gebrechen ihnen das nicht leicht, doch sie ergänzen sich immer wieder gut und wursteln sich durch den Alltag. Kompliziert wird es, als Lilith erschossen im Schuppen liegt und die Polizei auftaucht, und noch komplizierter, als es weitere Morde gibt. Doch unsere Helden haben nicht umsonst eine Vergangenheit bei der Polizei oder beim Geheimdienst. Die Ermittlungen in den Mordfällen überlassen sie ganz bestimmt nicht den Jungspunden von der Polizei!

    Meine Meinung:
    Im Gegensatz zu „Glennkill“ oder „Gray“ ist „Mord in Sunset Hall“ kein Tierkrimi, wenngleich es kurze Passagen aus der Perspektive der Schildkröte Hettie gibt. Aber der weitaus überwiegende Teil ist aus Agnes’ Sicht geschildert. Die alte Dame ist aufgrund ihres Hüftleidens nicht mehr gut zu Fuss. Entsprechend langsam geht die Geschichte voran. Das war aber auch schon das Einzige, was mich hier ein bisschen störte.

    Ansonsten fühlte ich mich glänzend unterhalten von einer unerwartet komplexen Handlung mit viel Wortwitz und trockenem bis schwarzem Humor sowie einer Sammlung wunderbar charmanter Protagonist*innen, die ich ruckzuck in mein Herz geschlossen habe, samt Schildkröte Hettie und Wolfshund Brexit.

    Jeder der Senioren hat sein Päckchen zu tragen, ob er/sie nun blind, gehbehindert oder übermässig vergesslich ist. Gerade auch die zuweilen auftretende geistige Verwirrung bringt Spannung ins Spiel, da man als Leser nicht weiss, ob etwas tatsächlich so passiert ist oder ein erzähltes Ereignis auf Einbildung beruht.

    Die letzten etwa hundert Seiten arbeiten auf den Showdown hin. Hier wird es super spannend. Sämtliche Todesfälle werden aufgeklärt, wobei mich Leonie Swann gut überraschen konnte.

    Fazit:
    Ein warmherziger Cosy Krimi um eine skurrile Senioren-WG, deren Mitglieder manchmal recht unorthodoxe Ansichten von Recht und Ordnung haben. Leichte Spannung ist durchgehend vorhanden, am Schluss sogar ganz viel. Humor, aber auch Nachdenkliches gibt es zur Genüge.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Cosy Krimis.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 09.06.2020 bei bewertet

    Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern samt Schildkröte Hettie macht sich Agnes auf die Suche nach dem Serienmörder. Dabei lüftet sich manches Geheimnis....

    "Mord in Sunset Hall" von Leonie Swann ist wieder absolut lesenswert! Nach Schafen, Flöhen und Graupapagei ist diesmal neben Wolfshund Brexit die Schildkröte Hettie der tierische Hauptcharakter. Und diese passt perfekt zu den Senioren, die alle ihr Gebrechen haben. Es ist eine gemütliche WG voller sympathischer Charaktere. Die einen ein wenig schusselig, die anderen mit körperlichen Handicaps - aber alle ergänzen sich zu einem funktionierenden Ganzem. Hier mag man einfach jeden und schliesst ihn sofort in sein Herz. Leonie Swann schreibt mit viel Witz und Ironie, so dass man hier herzhaft lachen kann. Aber man wird streckenweise auch nachdenklich und beginnt über das Alter nachzudenken. Denn die Autorin vermittelt ein Gespür dafür, wie es ist, wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert und man dann doch ohne Hilfe nicht zurecht käme. Hier lernt man, was Freundschaft bedeutet! Trotzdem dominiert hier der Humor. Der Kriminalfall selbst ist gemütlich - halt passend zum Tempo der Senioren. Das Buch liest sich recht flott - die Autorin verfügt einfach über einen Schreibstil, der den Leser für das Buch einnimmt und ihn durch die Seiten fliegen lässt.

    Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen!

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  • 4 Sterne

    tinaliestvor, 06.07.2020

    Nach den beiden sehr erfolgreichen Schaf-Krimis mussten die Leser ein wenig länger auf einen neuen Krimi von Leonie Swann warten.

    Mit Sunset Hall wagt sich Leonie Swann ohne Schafe auf neue Wege.

    Sunset Hall ist ein kleines Herrenhaus, welches Agnes Sharp in eine kleine Wohngemeinschaft für Senioren umgewandelt hat.

    Bewaffnet mit Hettie, der Schildkröte, einem Treppenlift, kleinem Garten und einer mürrischen Haushaltshilfe erleben die mehr oder weniger rüstigen Rentner gemeinsam ihre letzten Tage.

    Doch mit der Ruhe ist es schnell vorbei. Im Gartenhaus liegt Lilith mit einer Kugel im Kopf. Beunruhigt ist die Rentnertruppe jedoch erst, als auch im Nachbaranwesen die alte Mildred ermordet aufgefunden wird.

    Als die jüngere Charlie mit ihrem Hund Brexit einzieht, gibt diese ein neuen Takt vor. Der Gin fliesst in rauen Mengen und Ausgehen steht auf dem Programm.

    Gemeinsam beschliessen sie bei einem unwürdig trockenen Hefezopf den abscheulichen Mord aufzuklären.

    Doch wenn das mal so einfach wäre. Geplagt mit allerlei körperlichen Gebrechen hat die Ermittlertruppe samt Schildkröte Hettie auch noch mit ihren ganz kleinen privaten Geheimnissen zu kämpfen.

    Erst als Marshalls Enkel vor der Tür steht, kann Agnes Plan ihren kuriosen Plan in die Tat umsetzen.

    Mit der Schildkröte Hettie begibt sich der Leser auf eine skurrile Mörderjagd.

    Mit feinem britischem Humor gelingt es Swann leicht, sich von den so beliebten Schafen als Mordermittler zu lösen.

    Die mit allerlei Gebrechen gezeichneten Rentner schliesst man schnell ins Herz. Der Trupp passt perfekt in die englische Provinz, wo sich allzu oft noch Fuchs und Hase gute Nacht sagen.

    Schwarzer Humor, fiese kleine dunkle Geheimnisse und Mut machen diesen Krimi aus. Nur weil man alt ist und die Knochen mal hier und da knacken und ziepen, ist das noch lange kein Grund, sich aus dem Leben und der Gemeinschaft zu verabschieden.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cowgirl Tina, 07.06.2020

    Inhalt

    Agnes hat sich ihren Traum erfüllt und in Sunset Hall eine Senioren-WG mit ungewöhnlichen Mitbewohnern gegründet. Allen voran Hettie- die Schildkröte, die es nicht immer leicht mit den "Grossfüssen" hat. Dazu gesellen sich Agnes, Edwina, Bernadette, Lilith, Winston und Marshall. Ihr beschaulicher Senioren-Alltag wird durch den Mord an Lilith unterbrochen und Agnes beginnt ihre eigenen Mordermittlungen.

    Meine Meinung

    Ein gut geschriebener Cosy Krimi , der flüssig zu lesen ist. Ich habe zwischendurch immer wieder schmunzeln müssen. Der Krimi enthält einige typische englische Elemente , viel Witz zum Teil auch britischen, trockenen Humor. Die Protagonisten sind gut heraus gearbeitet, so dass ich von allen ein Bild vor Augen hatte.Besonders ins Herz geschlossen habe ich die neue Mitbewohnerin Charlie mit Hund Brexit. Aber auch ernstere Themen um das Lebensende und Verwirrungen um Zwillinge werden auf gegriffen. Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten. Negativ war für mich nur, dass manche Passagen sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge zogen und dadurch die Spannung auf der Strecke blieb.

    Fazit

    Ein witzig, zum Teil schräger, in Ansätzen mit schwarzem Humor geschriebener Cosy-Krimi mit nachdenklichen Szenen und etwas anderen Senioren. Das Lesen lohnt sich definitiv. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 09.06.2020

    Agnes Sharp hat eigentlich genug mit ihrer Hüfte und ihren Mitbewohnern der Senioren-WG zu tun, als sie auch noch eine Tote im Schuppen und eine Tote im Nachbargarten hat. Gemeinsam mit ihren Mitbewohnern samt Schildkröte Hettie macht sich Agnes auf die Suche nach dem Serienmörder. Dabei lüftet sich manches Geheimnis....

    "Mord in Sunset Hall" von Leonie Swann ist wieder absolut lesenswert! Nach Schafen, Flöhen und Graupapagei ist diesmal neben Wolfshund Brexit die Schildkröte Hettie der tierische Hauptcharakter. Und diese passt perfekt zu den Senioren, die alle ihr Gebrechen haben. Es ist eine gemütliche WG voller sympathischer Charaktere. Die einen ein wenig schusselig, die anderen mit körperlichen Handicaps - aber alle ergänzen sich zu einem funktionierenden Ganzem. Hier mag man einfach jeden und schliesst ihn sofort in sein Herz. Leonie Swann schreibt mit viel Witz und Ironie, so dass man hier herzhaft lachen kann. Aber man wird streckenweise auch nachdenklich und beginnt über das Alter nachzudenken. Denn die Autorin vermittelt ein Gespür dafür, wie es ist, wenn etwas nicht mehr richtig funktioniert und man dann doch ohne Hilfe nicht zurecht käme. Hier lernt man, was Freundschaft bedeutet! Trotzdem dominiert hier der Humor. Der Kriminalfall selbst ist gemütlich - halt passend zum Tempo der Senioren. Das Buch liest sich recht flott - die Autorin verfügt einfach über einen Schreibstil, der den Leser für das Buch einnimmt und ihn durch die Seiten fliegen lässt.

    Mir hat dieses Buch extrem gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen!

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    fredhel, 26.05.2020 bei bewertet

    Die betagte Agnes hat in ihrem Haus eine Handvoll ebenso betagter Senioren um sich geschart, um auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen zu können und nicht in einer Seniorenresidenz behütet, aber entmündigt zu enden. Alle Bewohner haben ihre Defizite mit den Gelenken, den Sinnesorganen und leider auch mit dem Verstand. Zusammen aber ergänzen sie sich wunderbar. Voller Abenteuerlust begeben sie sich auf Mördersuche. Doch auch wenn es blutig und gefährlich wird, so schafft es die Autorin, den munteren Plauderton beizubehalten und allem eine komische Seite abzugewinnen, ohne dabei die Würde der Protagonisten anzukratzen.
    Es ist wirklich eine Gratwanderung, die Leonie Swann mit Bravour meistert. Sie verbindet Spannung mit Witz und Situationskomik. Manchmal wechselt die Erzählperspektive auch zu Hattie, der eigenwilligen Schildkröte.
    Auch wenn die Auswahl an Tatverdächtigen nicht gross ist, bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten, und durch den lebendigen Erzählstil kommt zu keiner Sekunde Langeweile auf.
    Diese schwarze Krimikomödie kann ich nur wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 18.06.2020

    Eine aussergewöhnliche Senioren-WG bewohnt Sunset Hall. Hausbesitzerin Agnes teilt ihr Heim mit einigen ebenso betagten Mitbewohnern. So unterschiedlich sie auch sind, eines haben sie gemeinsam: sie wollen selbstbestimmt leben und sterben und nicht womöglich irgendwann in einem Pflege- oder Altenheim vor sich hinvegetieren. Zwar gibt es neben Hüftleiden und einer gewissen Vergesslichkeit auch diverse andere grössere und kleinere Gebrechen, doch all das hindert die WG nicht daran, tatkräftig zu ermitteln. Schliesslich ist nicht nur eine Nachbarin ermordet worden, auch in ihrem eigenen Schuppen liegt eine Tote.

    Die Ermittlungen der Polizei zu überlassen, kommt einfach nicht in Frage. Stattdessen begibt sich die WG ganz allein auf Feindesgebiet, sprich das örtliche Kaffeekränzchen. Und gegen eine harmlose Spendensammlung (inklusive Befragung) kann ja nun wirklich niemand etwas haben...

    Nachdem mich bereits die anderen Krimis von Leonie Swann begeistert haben (allen voran „Glennkill“) war schon bei der ersten Ankündigung klar, dass ich das neue Buch von ihr ebenfalls lesen muss. Auch wenn „Mord in Sunset Hall“ im Gegensatz zu „Glennkill“ oder „Gray“ kein Tierkrimi ist, kommt die Autorin natürlich trotzdem nicht ohne Tiere aus. Da gibt es zum einen Hettie, die Schildkröte, zum anderen Brexit, einen Wolfshund. Diesmal spielen die Tiere zwar keine Hauptrolle, dennoch gibt es einige Passagen aus Hetties Sicht, die mir sehr gefallen haben. Hettie ist genauso eigenwillig wie die übrigen Bewohner von Sunset Hall.

    Neben Agnes mit ihrem Hüftleiden lernen wir die Yogabegeisterte Edwina kennen, Bernadette, deren Augenlicht nicht mehr funktioniert, die Neue, Charlie, Winston und natürlich den Marschall.

    Der Krimi entwickelt sich eher gemächlich – was wunderbar zur Senioren-WG passt – und ich habe lange Zeit völlig im Dunkeln getappt was den Täter oder ein mögliches Motiv angeht. Letztlich haben sich ein paar meiner Spekulationen bestätigt, andere nicht. Es war spannend mitzurätseln und mehr als einmal musste ich sehr schmunzeln oder lauthals lachen. Manche Ideen waren einfach nur grossartig. Ich sage nur: Kohlenkeller (mehr wird nicht verraten🙊). Und die Bezeichnung „formstabile Kreationen“ (z.B. S.55) für Edwinas Kekse finde ich einfach genial. Da weiss man doch gleich, was man auf dem Teller hat.

    Neben dem unterhaltsamen Teil kommen auch ernstere Töne durch. Zum einen werden die altersbedingten Gebrechen nicht beschönigt, zum anderen geht es in Agnes WG ja auch um die Art und Weise, wie man seinen Lebensabend verbringen möchte. Überlegungen, der sich wohl irgendwann jeder von uns stellen werden muss.

    Insgesamt hat mich „Mord in Sunset Hall“ begeistert (was schon allein daran zu erkennen, dass ich es erst gelesen habe und nun im Auto höre) und ich würde mich sehr freuen, falls Leonie Swann die WG nochmals auf Verbrecherjagd schickt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 22.06.2020

    Agnes möchte eigentlich nur noch ihren Lebensabend zusammen mit ihren ebenfalls alt gewordenen Mitbewohnern in Sunset Hall verleben. Doch dann liegt plötzlich eine Tote im Schuppen. Und im Garten ein paar Häuser weiter. Agnes schlägt sich jetzt nicht nur mit ihrer Hüfte und dem Treppenlift im Haus herum, sondern auch noch mit den Recherchearbeiten zu den Morden.
    Blöd nur, dass der Kopf nicht mehr so mitmachen will. Und dann sind da noch so einige Geheimnisse, die nicht ans Tageslicht kommen sollen.

    Wer die Bücher von Leonie Swann kennt, weiss, dass sie nicht dem "normalen" Pfad folgt, sondern mit Irr- und Umwegen zum Ziel kommt. Und ihre Protagonisten auch nicht die zielstrebigen Charaktere sind, sondern ebenfalls verschroben, verwirrt und wahnsinnig liebenswert.

    Im vorliegenden Roman geht es um Agnes und ihre Mitbewohner. Agnes hat Hüftprobleme, ist etwas wirr im Kopf und will eigentlich nur einen ruhigen Lebensabend in ihrem Haus Sunset Hall verbringen, zusammen mit ihren Freunden Edwina, Bernadette, Winston, Lilith und der Marschall. Ausserdem lebt noch die Schildkröte Hettie mit im Haus.

    Ich liebe den Schreibstil der Autorin, auf den man sich aber ehrlich gesagt auch erst einmal einlassen muss. Durch die "verwirrte Art" hat man leicht Mühe, der Geschichte zu folgen. Gerade wenn es am Anfang um die Vorstellung der einzelnen Protagonisten geht. Doch wenn man alle kennt und ihre Eigenarten lieben gelernt hat, nimmt die Geschichte Fahrt auf und schon ist man mitten drin in einem Krimi der ungewöhnlichen Art.

    Agnes und ihre Freunde sind grossartig, jeder auf seine eigene Art und Weise. Obwohl sie mit ihrem Alter nur teilweise gut umgehen können, machen sie das Beste draus. Agnes hat Hüftprobleme und die Ohren machen nicht mehr so mit. Ebenso auch das Gedächtnis.

    Und doch sind sie clever, bleiben bei der Sache und hüten das ein oder andere Geheimnis.

    Ich habe viel gelacht und mir auch viele Gedanken über das Älterwerden gemacht. Wenn ich in hohem Alter noch so fit bin wie die im Buch beschriebene Truppe, kann ich mich glücklich schätzen.

    Die Geschichte nimmt zwischendrin eine unerwartete Wendung. Die Spannung bleibt dabei jedoch erhalten, sie wird sogar noch gesteigert. Agnes steht dabei im Mittelpunkt, teilweise kommen auch die anderen kurz zu Wort. Im Laufe der Geschichte kommen Geheimnisse ans Licht, es werden aber auch andere geschürt.

    Das Ende ist tragisch und komisch zugleich. Und ich kann nur eins sagen: hoffentlich gibt es ein Wiederlesen mit den Menschen aus Sunset Hall.

    Meggies Fussnote:
    Das Buch verspricht Spannung, Humor und vor allem eins: ein Krimi der wunderbaren Art.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 14.05.2021

    Köstlich!


    Das Cover macht neugierig: Ein grosses Haus auf schwarzem Grund oben, darunter der Titel in schwarzen Lettern "Mord in Sunset Hall" auf grünem Grund - im Titel hat sich eine kleine grüne Schildkröte verlaufen, dann in weiss Kriminalroman und ganz unten der Name der Autorin Leonie Swann.

    Als erstes muss ich sagen, dieser Roman ist wie alle Romane von Leonie Swann nicht so leicht aus der Hand zu legen. Es geht um einen Kriminalfall, der wieder einmal mit Hilfe eines Tieres gelöst wird.

    In Sunset Hall, einem Haus abseits von Duck End, lebt eine Senioren-WG. Von den Dörflern wird die WG als Hippie-WG verspottet. Agnes Sharp, die Besitzerin des Hauses, hat sich ihre Mitbewohner allesamt gut ausgesucht: die blinde Bernardette, Edwina mit der Schildkröte Hettie und Lillith. Dann die Männer: der Marschall und Winston.
    Lillith ist nun tot, besser, sie wurde mit einem Loch im Kopf aufgefunden. Charlie, die nächste Dame zieht ein. Sie bringt Brexit mit, ihren Hund.

    Es existieren gewisse Regeln, nach denen man sich richten muss. Auch muss jeder Neue einen Fragebogen ausfüllen und etwas ins schwarze Buch eintragen, das unter Verschluss gehalten wird und wichtig für den Verbleib in der Gemeinschaft ist. Alle wissen genau, weshalb sie sich diese Art des Lebens im Alter ausgesucht haben, sie wollen einander helfen und niemandem sonst zur Last fallen, geschweige denn in ein Pflegeheim abgeschoben werden. Sie sind noch recht mobil und haben "fast" noch alle Tassen im Schrank.

    Dann meldet sich die Polizei bei ihnen, ihre Nachbarin wurde erschossen. Agnes war früher mit ihr befreundet. Sie versteht es nicht. Wer ermordet denn Mildred, die war doch nur noch ein Pflegefall? Das lässt sie alle nicht los - sie beginnen zu ermitteln, auf unorthodoxe Art und Weise, was nicht ungefährlich ist.
    Denn Mildred ist nicht der einzige Mordfall, es folgen weitere.

    Es wird überwiegend aus der Sicht von Agnes berichtet. Alle Protagonisten, bis hin zum Hund und zur Schildkröte sind wunderbar beschrieben.

    Ein wirklich köstlicher Roman mit typisch skurillem, englischem Humor ala "Shakespeare und Hathaway".

    Die vorherigen Romane von Leonie Swann habe ich ja ebenfalls verschlungen, doch bei den "Miss Maple"- Romanen ('Glennkill' und 'Garou') ermittelten überwiegend die Tiere (Schafe).

    Aber dieser Roman verdient ebenfalls meine höchste Anerkennung. Wunderbar, wie die Autorin die alten Leutchen beschreibt, wie sie sich selbst erleben, ihre Wehwehchen, ihr Vergessen etc.

    Ich kann "Mord in Sunset Hall" - verlegt bei Verlag Goldmann - nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia S., 05.08.2020

    Verifizierter Kommentar

    Agnes und ihre Senioren-WG stehen vor einem Problem: Mitbewohnerin Lillith liegt erschossen im Gartenschuppen und der Marshall erinnert sich nicht mehr, wie er mit seiner Pistole dorthin kam! Dann ist da die neue Mitbewohnerin Charlie, mit ihren schicken Klamotten und Wolfshund Brexit, die Unruhe bringt und ein nächtlicher Einbrecher, der dann doch sehr hilfreich ist.

    Toller Stoff für zwischendurch. Nicht nur für Senioren ein Lesespass, auch jüngere Generationen können hier schmunzeln und sich mit der WG von Sunset Hall auf eine überraschende Mörderjagd begeben!

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