Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 09.05.2024

    Ein mörderischer Aufenthalt am Lago Maggiore

    Tabea und Ludwig Kummer stehen vor einer schwierigen Entscheidung. Sie müssen aus ihrer Züricher Wohnung raus und Ludwigs Vater hat ihnen angeboten zu ihm in die Villa Felicità am Lago Maggiore in Ascona zu ziehen. Beide haben allerdings nicht das beste Verhältnis zu dem alten eigensinnigen Herrn. Der Garten, den Tabea dort bewirtschaften kann, gibt schliesslich den Ausschlag für den Umzug. Dann, einige Tage später, liegt Herbert tot auf seinem schwarz-roten Orientteppich – vergiftet.
    Da die Commissaria Lara Patelli mit den Ermittlungen nicht so richtig weiter kommt, beschliesst Tabea die Aufklärung selbst in die Hand zu nehmen. Nicht ahnend, wie sehr sie sich damit selbst in Gefahr bringt.

    Autorin Alexandra Holenstein hat mich mit diesem leisen Krimi und vor allem dem Humor, den ich da geboten bekomme, vollkommen überzeugt. Angesiedelt am wunderschönen Lago Maggiore, auf den ich immer mal wieder einen Blick werfen kann, erzählt sie die ganze Geschichte jeweils abwechselnd aus der Sicht von Tabea und von Ludwig. Dadurch bin ich auch durch ihre Gedanken noch näher am Geschehen und auch an ihnen selbst dran.
    Der sehr unterhaltsame Krimi mit einem grossen Anteil an Komödie um den vergifteten Hausherrn ist schon etwas speziell. Fast jeder der Mitwirkenden, seien es Mario und Paul, die beiden Freunde von Herbert, seine Fitnesstrainerin Kassandra, die Nachbarin Olivia, die Haushälterin Matilda oder der Gärtner Guiseppe - sie alle haben einen mehr oder weniger triftigen Grund, Herbert aus dem Leben zu katapultieren. Ausserdem stellt sich bald heraus, dass Herbert nicht der war, als der er sich gerne dargestellt hat. Die Aufgabe, das alles aufzudröseln und sich einen Überblick zu schaffen, damit hat Tabea alle Hände voll zu tun. Dazu kommt, dass ihr Mann Ludwig nichts besseres zu tun hat, als ewig hinter der charmanten Commissaria Lara her zu schawenzeln. Das trägt natürlich auch nicht dazu bei, den Haussehen, der eh etwas schief hängt, wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Daneben hat sie auch noch Herberts Basset Bruno an der Backe, der eigentlich zu Kassandra sollte, die ihn aber nicht brauchen kann. Alles in allem eine schwierige Situation für die so sympathische Tabea.
    Wunderschön finde ich auch die Beschreibungen am See mit dem Blick auf die Berge, die Inseln im See, die Blüten- und Farbenpracht überall. Und natürlich Tabeas Garten, in dem es grünt und blüht und sie mit dem Verarbeiten von Obst und Gemüse gar nicht nach kommt. Das erzeugt ein unglaubliches Urlaubsfeeling und ich wäre so gerne mal mit einem Glas Wein in der Hand auf der kleinen Steinbank an der Villa gesessen und hätte vor mich hin geträumt.
    Das einzige, was mir nicht gefallen hat, sind die dauernden Einschübe von italienischen Worten oder Sätzen. Deren Übersetzung ergibt sich dann zwar zum Teil aus dem Text oder wird direkt übersetzt. Mich hat das beim lesen leider nur gestört. Und um das italienische Flair zu erzeugen hat man den See mit seinem Drumherum. Da ist die Sprache für mich Nebensache.

    Ich habe den Kurztrip nach Ascona an den Lago Maggiore sehr genossen, wurde bestens unterhalten und konnte beim Ermitteln gut mit rätseln. Für mich eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 10.05.2024

    Ein humorvoller, abwechslungsreicher und fesselnder Krimi, den ich richtig gerne gelesen habe, nicht nur weil ich den Schreibstil der Autorin Alexandra Holenstein so gerne mag. Schon ihre Vorgängerromane (die ganz unabhängigen Romane "Das Heinrich Problem und Auszeit bei den Abendrots) haben mich begeistert, ihr trockener, teils schwarzer Humor in Verbindung mit tiefsinnigem Inhalt, ist immer wieder eine gelungene Kombi.

    Auch hier, im aktuellen Roman. Diesmal also ein Krimi. Ein Mord in einer malerischen Landschaft am Lago Maggiore. Herbert Kummer wird tot aufgefunden. Er hat sich Zeit seines Lebens nicht nur Freunde gemacht, eine Art und Weise, wie er mit seinen Mitmenschen umging,, hat so manchen zur Weissglut getrieben. Aber wer geht soweit und begeht einen Mord? Als er vergiftet von seiner Schwiegertochter Tabea aufgefunden wird, kommen gleich eine ganze Reihe von Personen als Täter oder Täterin in Frage. Tabea kann es nicht unterdrücken, ihre Neugier, ihre Fragen, ihr Spürsinn lassen sie selbst Ermittlungen anstellen, nicht ahnend, dass sie sich dabei selbst in Gefahr begibt. Als (ahnungsloser) Leser begibt man sich mit ihr auf Spurensuche, kann mitraten und seine eigenen Vermutungen anstellen. Es bleibt die ganze Zeit spannend.

    Neben dem kriminalistischen Inhalt geht es im Roman aber auch um die Beziehung zwischen Tabea und ihrem Ehemann Ludwig, um Familie, Freunde, die beeindruckende Landschaft und manch andere interessante Nebenschauplätze. Alles zusammen ergibt wieder eine gelungene Mischung aus Spannung und Tiefgang. Alexandra Holenstein schildert die meiste Zeit aus Sicht von Tabea, so dass wir ihre Gefühle, ihren Antrieb, ihre Gedanken, verfolgen können. Und das alles sehr authentisch. Ich konnte mir sie so gut vorstellen, mich in sie hineinversetzen. Als Gegenpart gibt es auch einige Kapitel aus der Sicht von Ludwig und das rundet das ganze Bild ab, weil man dadurch auch Einblicke in seine Gedanken und Beweggründe bekommt.

    Fazit: ein spannender und trotzdem sehr humorvoller Kriminalroman mit Tiefgang und authentischen Figuren !!

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  • 5 Sterne

    Saskia H., 04.06.2024

    Ein Krimi der die Sehnsucht weckt….aber natürlich nicht aufs Morden oder andere Verbrechen sondern nach einem Urlaub am Lago Maggiore, insbesondere in dem idyllischen Örtchen Ascona.

    Doch ganz so idyllisch ist es dann doch nicht, denn die traumhafte Stimmung in diesem kleinen Paradies, an das sich Tabea und ihr Mann Ludwig nach ihrem Umzug aus Zürich langsam gewöhnen, wird abrupt durch ein Verbrechen gestört. Das Opfer: Herbert Kummer, Tabeas unliebsamer Schwiegervater, der nicht nur ihr furchtbar auf die Nerven gegangen ist, sodass sie sich nie 100%ig im neuen Zuhause wohlfühlen konnte, sondern auch den wenigen weiteren Menschen in seinem Umfeld. Wäre da nicht der Mord, könnte der Haussegen in der Villa wieder gerade hängen, aber so lange der Täter nicht gefasst ist, wird das wohl nicht so schnell passieren. Also stürzt sich Tabea in die Ermittlungen und deckt dabei so manches Geheimnis über ihren Schweigervater auf. Der ermittelnden Kommissarin gefällt das natürlich gar nicht aber auch der Mörder wird auf Tabeas eigenmächtige Ermittlungen aufmerksam und fühlt sich bedroht.

    Ich, die schon lange Mal an den Lago Maggiore wollte, wurde natürlich gleich aufgrund des Titels und des wunderschönen, aber zugleich schlichten, Covers direkt auf das Buch aufmerksam. Jedes Mal, wenn ich das Cover sehe, würde ich am liebsten sofort ins Auto steigen und losfahren. Natürlich sollte man ein Buch nicht nur nach dem Äusseren beurteilen, sondern auch nach dessen Inhalt. Auf diesen wird man durch den Klappentext sehr neugierig, ohne dass dieser allzu viel verrät, sodass man beim Miträtseln seiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Es handelt sich bei diesem Krimi, um einen der sanfteren Natur, also wer auf Blut und Gemetzel steht ist hier falsch. Lesern, denen wie ich nicht nur die Tat und die Aufklärung an sich wichtig sind, sondern denen auch das Setting am Herzen liegt, sind hier allerdings genau richtig. Bei mir muss das Ganze, drumherum stimmen, sodass das Hauptaugenmerk nicht nur auf der Tat liegt, sondern auch auf den Menschen und der Landschaft. Und die Autorin Alexandra Holenstein, die mir bis dahin leider unbekannt war, hat ein Talent für herrliche Landschaftsbeschreibungen und authentische Charaktere, die zwar die unterschiedlichsten Emotionen hervorrufen, aber eins haben sie gemeinsam, sie wirken so echt, dass ich sie mir bildlich vorstellen konnte und ich mich nicht wundern würde, wenn ich ihnen am Lago Maggiore begegnen würden.

    Als Leser erleben wir abwechselnd die Handlung aus der Sichtweise von Tabea und ihrem Mann Ludwig, was sehr praktisch ist, da beide zueinander nicht immer voll und ganz offen sind. Dadurch erhält man als Leser einen umfangreichen Einblick in die beiden Persönlichkeiten und deren Tätigkeiten. An der Aufklärung des Mordes ist man jedoch auch nicht näher, da bleibt es bis zum Ende spannend. Auch wenn viele Täter in Frage kommen, gibt die Autorin keinen verfrühten Hinweis, was es für mich noch spannender gemacht hat und einen guten Kriminalroman ausmacht. Bis zum Schluss war ich ahnungslos, jedoch hat am Ende alles Sinn gemacht.

    Die Handlung erschien mir sehr kurzweilig, sodass das Buch leider viel zu schnell beendet war. Dennoch konnte ich viele spannende Stunden mit ihm verbringen, in denen ich im Verlauf der Handlung auch das ein oder andere Mal schmunzeln musste, denn neben den erfrischenden Beschreibungen der Umgebung und natürlich der Aufklärung des Mordes hat die Autorin noch eine ordentliche Brise Humor in den Handlungsstrang miteingewebt. Dieser ist immer genau richtig platziert, sodass mir das Lesen sehr viel Vergnügen bereitet hat. Auch der Schreibstil hat für mich dazu beigetragen, denn er liest sich locker leicht, ohne zu dick aufzutragen, sodass die Seiten im wahrsten Sinne des Wortes nur so dahinflogen.

    Eine klare Leseempfehlung meinerseits und ich hoffe bald mehr von der Autorin lesen zu können!

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  • 5 Sterne

    Ameland, 15.05.2024

    Mörderjagd vor atemberaubender Kulisse

    Ludwig und Tabea stehen vor dem Problem, dass sie aus ihrer Züricher Wohnung raus müssen und nichts Neues in Sicht ist. Da käme das Angebot von Ludwigs Vater Herbert, zu ihm in seine Villa am Lago Maggiore zu ziehen, eigentlich gerade recht. Wenn dieser nur nicht so ein unangenehmer Zeitgenosse wäre.

    Ihre Protagonisten hat Alexandra Holenstein sehr gut gewählt und auch realistisch gezeichnet. Angefangen von dem despotischen und sich wie ein König aufführenden Herbert Kummer, der sich deswegen nicht allzu grosser Beliebtheit erfreute über seinen mit wenig Durchsetzungsvermögen ausgestatten Sohn Ludwig bis zu seiner Schwiegertochter Tabea, die in der Aufzucht und Verarbeitung ihres Gemüses aufgeht. Aber auch die Nebenfiguren wie Freund, Angestellte und Nachbarn sind sehr ausführlich und detailliert ausgearbeitet. Das führte nicht nur Tabea bei ihren eigenen Ermittlungen auf manch falsche Spur, sondern brachte sie – im Gegensatz zu mir - auch in Gefahr. Ohne den treuen Basset Bruno wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen, vielleicht aber auch nicht.

    Die wechselnde Perspektive mal aus Ludwigs und mal aus Tabeas Sicht sorgten meinerseits für mehr Nähe zu den Beiden. Mir gefielen auch die wenigen Einschübe mit den Gedanken des Täters.

    Der Schreibstil von Alexandra Holenstein hat ein gehobenes Niveau und sie weiss definitiv mit der deutschen Sprache umzugehen. Das Buch ist dem Genre Krimi zugeordnet, enthält zusätzlich aber viel Witz und amüsante Stellen, so dass es auch als Cosy Crime bezeichnet werden könnte. Ich mochte die Beschreibungen der Landschaft am Lago Maggiore sehr. Die Aussicht auf den See, die verwunschenen Gärten und Parks mit ihrer Fülle an Pflanzen und die Blütenpracht sowie das besondere Flair liessen bei mir Urlaubsstimmung aufkommen und den Wunsch, mich auch auf einer Terrasse am Ufer des Sees mit einem Aperol Spritz niederlassen zu können.

    Für mich war dieser Krimi ein abwechslungsreiches sowie unterhaltsames Lesevergnügen mit viel Flair.

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  • 5 Sterne

    Sigrid C., 07.05.2024

    Die Autorin Alexandra Holenstein hat mit ihrem Krimi " Mord am Lago Maggiore" ein echtes Meisterwerk abgeliefert.

    Von der ersten bis zur letzten Zeile Unterhaltung pur. Der Mord, den es im Krimi natürlich gibt, gerät bei all den humorigen, logischen und witzigen Aktionen, die sie sich dafür hat einfallen lassen, beinahe ein bisschen in den Hintergrund.

    Vordergründig ist die Recherchearbeit einer der Protagonistinnen, Tabea, aus Zürich nach Ascona übersiedelte Lehrerein und Gattin des Sohnes des Ermordeten. Man muss sich dabei vor Augen halten, dass es Tabea war, die den toten Schwiegervater, der nicht unbedingt als Menschenfreund bekannt war, auffand und es nun als ihre Schwiegertochterpflicht ansieht, bei der Aufklärung der Untat mitzuhelfen. Alle, die im Roman vorkommen, sind erst einmal verdächtig, das gibt eine Menge Arbeit, aber was sein muss, das muss eben sein, also ran an die Arbeit.

    Tabea versucht mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, Motive und Gründe für den Giftmord, soviel steht bald fest, zu manifestieren, was aber auf Grund der Menge der Verdächtigen schwierig und langwierig wird. Sie versucht es mit hinterhältigen Fragen, mit gerader Direktheit, mit versteckten und verdeckten Ermittlungen, sie kommt einfach nicht an den Mörder heran.

    Die Polizei schickt eine Schönheit, der auch Tabeas Ehemann Ludwig gerne hinterherschaut, was sich auf den ehelichen Frieden, der ohnehin auf wackeligen Beinen steht, eher ungünstig auswirkt.

    Ausserdem wächst das todbringende Gewächs munter und üppig rund um den Lago Maggiore, der nebenbei erwähnt, das Ambiente der Villa Felicita ordentlich aufpeppt.

    Wird der Mörder gefunden? Wer wird ihn finden? Tabea? die Polizei? oder vielleicht Bruno, der Waisenhund?

    Das Cover erweckt Wohlgefühle, Ein Sonnenuntergang, ein See, Berge, Palmen, Boote, Urlaubsfeeling.........

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  • 5 Sterne

    Sandra, 12.05.2024

    wie guter Wein, das Buch muss man geniessen

    Die Autorin Alexandra Holenstein nimmt den Leser mit an den Lago Maggiore. Zur Einstimmung hält das Buchcover bereits ein gigantisches Panorama bereit, was zum Träumen einlädt. Dem folgt eine toll konstruierte Geschichte: Tabea und Ludwig ziehen von Zürich zu Ludwigs Vater Herbert nach Ascona. Tabeas Schwiegervater "entpuppt" sich dann aber als ein sehr spezielles "Exemplar Mensch", der versucht seinen Mitmenschen das Leben schwer zu machen. Was für ein Unmensch! Aber dann liegt Herbert plötzlich ermordet in seiner Luxusvilla. Da er sich nicht nur Freunde gemacht hat, gibt es einige Kandidaten, die ein Motiv hätten ihn zu vergiften. Aber wer war es wirklich und warum? Tabea fängt selbst das ermitteln an und dass das nicht gut gehen kann, war gefühlt ja schon klar.

    Besonders gefallen haben mir die Wort- und Satzwahl, die Szenenbeschreibungen und die Dialoge. Diese warten mit einer Eleganz auf, die man heute gefühlt nur selten bei Krimis noch findet. Daher war das Buch für mich wie ein guter Wein, langsam lesen und Stück für Stück einfach geniessen.
    Die Figuren sind eine bunte Mischung der Menschheit mit ihren Eigenheiten, Marotten und Angewohnheiten. Daher habe ich als Leser auch sehr schnell in die Geschichte reingefunden, da die Anzahl der Personen übersichtlich war und diese prägnant beschrieben sind. Was den Täterkreis betrifft wurde eine breite Palette an Möglichkeiten quasi "präsentiert" und ich persönlich hatte es lange schwer mich überhaupt auf einen festzulegen - aber dann kam alles ganz anders. Super, denn die Spannung und der Überraschungsmoment waren dadurch gegeben!

    Fazit: lesenwerter Ausflug nach Italien mit Spannung und Überraschung

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  • 4 Sterne

    Lesezeichenfee, 06.05.2024

    Urlaubsflair, Mord und Bruno-der-Held

    Der Krimi wird aus der Sicht des Ehepaars Tabea und Ludwig erzählt, die zu Ludwigs Vater an den Lago Maggiore ziehen. Herbert Kummer, der Vater und Schwiegervater, ist ein merkwürdiger Geselle. Ich find ihn unfreundlich und zudem kündigt er seinem Gärtner und seiner Köchin. Warum weiss niemand. Dafür hat er aber seinen Basset Bruno. Eines Tages schlägt dieser Alarm und Tabea, die alleine im Haus ist, geht in Herberts Wohnung, wo sie diesen tot findet. Ob die Polizei so wirklich ermittelt, bleibt lange unklar, dafür trifft sich Ludwig immer mit der schönen Kommissarin, was Tabea nicht verborgen bleibt.

    Am Besten gefielen mir der Flair und der Lokalkolorit vom Lago Maggiore. Ich konnte mir so richtig vorstellen, wie Tabea im Garten gearbeitet und viel Spass dabei hatte, auch beim Einmachen des Gemüses, vor allem der Zucchini. Die ruhige Atmosphäre, wenn sie draussen auf der Terrasse sassen, auf den ungemütlichen Stühlen, aber mit Blick auf dem See und dem Glas Wein in der Hand. (Die Ruhe vor dem Sturm ;-) Einfach schön mit so viel Urlaubsflair.

    Die Protagonisten wurden auch sehr gut beschrieben und ich hätte da einige Favoriten. Allen voran Basset Bruno, der meine Lieblingsfigur neben Tabea und Mimi war. Ich hatte nur ein Namensproblem. Mir entfielen ständig die Namen. Und bei Bruno dachte ich am Anfang: Wer war das noch mal? Ach ja, das Hundi. ;-) Auch dass die Hauptpersonen Kummer hiessen hat mich von Anfang an irritiert. Und bei Herbert und Ludwig vergass ich am Anfang auch oft die Namen, denn sie waren etwas blass, fand ich. Mit Herbert wurde ich genauso wenig warm, wie mit Ludwig. Ludwig mochte ich bis kurz vor Schluss so gar nicht, aber dann ging es.

    Der Krimi selbst war oft spannend, aber halt nicht immer. Im ersten Leseabschnitt dachte ich ein Mal, wenn das kein Emons wäre, ich würde es nicht zu Ende lesen, aber der Lektor wird sich schon was gedacht haben und es ist ja ein Emons, die enttäuschen mich nicht. Teilweise war es etwas zäh. Vielleicht lag es aber auch an den vielen, vielen (bösen) Spuren, die die Autorin gesät hatte.

    Zuletzt lag ich dann doch etwas falsch mit meiner Vermutung, wer der Mörder war. Ich hatte mich an jemand fest genagt, den ich nicht mochte. Dafür war dann das Ende wieder total versöhnend und ging gut aus. (Herzlichen Glückwunsch, Frau Kommissarin! Hauptsache Tabea ist wieder glücklich. ;-) Ja, ich meine die Szene im Café, wo Tabea um ihr Getränk kam.)

    Den Schreibstil empfand ich, wie einige andere, als gehoben. Obwohl da am Anfang ein böser Ausdruck kam, der mir nur auffiel, weil mir der Rest als „gehoben“ vorkam. Ich dachte zwischendurch, einen Liebesroman am Lago Maggiore von der Autorin würde ich mega gerne lesen. Vor allem mit der tollen Landschaftsbeschreibung und dem Flair. Die Beschreibungen waren echt wunderbar. Kann ich nicht oft genug sagen. Auch immer wieder italienisch eingestreut, grad so, dass es nicht störte, fand ich durchaus gelungen. Die Protas waren zu meist auch gut beschrieben.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit: Ich denke, das war der erste Krimi bei den Krimi-Sehnsuchtsorten von Emons, von Alexandra Holenstein. Überwiegend fand ich den Krimi, die Protas, den Schreibstil und den Urlaubsflair prima. Insgesamt gesehen möchte ich 4 Feensternchen geben. Trotzdem hoffe ich, das nächste Buch von der Autorin lesen zu dürfen. :-)

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 12.06.2024

    Kulisse für diesen Krimi bildet Ascona am Lago Maggiore. In diesem idyllischen Ort sollte eigentlich kein Verbrechen stattfinden wie dieses. Herbert Kummer liegt vergiftet in seiner luxuriösen Villa. Tabea seine Schwiegertochter beginnt mit den heimlichen Ermittlungen. Bei diesen deckt sie Geheimnis um Geheimnis um ihren Schwiegervater auf. Das sorgt für Unmut bei der ermittelnden Kommissarin und auch beim Mörder. Das Cover gibt den Blick von Ascona über den Lago Maggiore wieder. Das Lesen ist ein ruhiger und nachdenklicher Krimi. Tabea und Ludwig wird die Wohnung gekündigt und die beiden ziehen zu ihren Schwiegervater in die Villa. Herbert ist unausstehlich und überhaupt nicht freundlich ihnen gegenüber, wie der Leser schnell herausfindet. Auch andere Personen haben so ihre Mühe mit den beiden. Die Geschichte wird aus Tabeas und Ludwigs Sicht erzählt. Daher weiss der Leser immer nur so viel wie die beiden erfahren. Diese Art von Erzählung fand ich sehr gut. Das Ende wird gut aufgelöst und erklärt. So bleiben keine Fragen zu der Geschichte offen. Das Buch kann ich empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 30.04.2024

    Dieser unterhaltsame, humorvoll und flüssig geschriebene Krimi hat mir sehr gut gefallen.

    Den verschiedenen Protagonisten, die an diesem idyllischen Plätzchen zu Hause sind, ergeht es teilweise leider gar nicht gut. Betrug, Mord und andere Verbrechen sind keine Seltenheit, um an eine der begehrten Immobilien am Lago Maggiore zu gelangen. Doch zum Glück gibt es immer wachsame und pfiffige Zeitgenossen, die manches gerne näher beleuchten. So auch Tabea, die als Lehrerin ferienbedingt die nötige Zeit dafür findet.

    Ein prima Buch und vielleicht sogar bald für manche Leser auch Urlaubslektüre.

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  • 4 Sterne

    Streiflicht, 28.05.2024

    Ruhig und viel Flair

    Wer seine Krimis ruhig und mit ganz viel Flair mag, der ist hier genau richtig. Das Buch nimmt seine Leserinnen und Leser mit auf eine Reise an den wunderschönen Lago Maggiore, in die Welt der Reichen und Schönen, aber auch der ganz normalen Menschen. Man bekommt viele Einblicke in das Leben dort und auch, wie die Kulturen und Sprachen hier ineinander übergehen. Man merkt, dass die Autorin sich hier gut auskennt und die Gegend sehr mag und schätzt. Das Lokalkolorit ist immer da und begleitet durch das ganze Buch.

    Der Kriminalfall entfaltet sich ruhig und langsam, über die Polizeiarbeit erfährt man wenig, dafür viel über die Menschen, die sich im Sozialleben rund um die spätere Leiche bewegen. Viele Geheimnisse, die es schwer machen, zu raten, wer der Täter oder die Täterin sein könnte. Motive haben viele und sicherlich auch Gelegenheiten. Es tun sich Abgründe auf und so manches dunkle Fleckchen aus der Vergangenheit.

    Am Ende wird es etwas rasanter und ziemlich gefährlich für die Hauptfigur. Alles löst sich logisch und rund auf – das mochte ich sehr.

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