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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 02.01.2018

    Als eBook bewertet

    Für manche Dinge gibt es nur eine einzige Chance. Und dummerweise sind diese Dinge meist die wichtigsten im Leben.

    Es ist Frühling in Erfurt, als im Jahre 1945 die Amerikaner einmarschieren und der kleine Erik trotz des strengen Verbots seiner besorgten Mutter unterwegs ist, um bei den Plünderungen Stiefel für seinen Vater zu organisieren. Eine plötzliche Detonation verletzt den neunjährigen Jungen schwer, er droht an Ort und Stelle zu verbluten. Als der afroamerikanische Soldat Samuel T. Jenkins auf ihn aufmerksam wird, bringt er Erik auf dem schnellsten Weg in ein Krankenhaus und kümmert sich auch nach der Operation um den kleinen Jungen, den niemand zu vermissen scheint. Das qualifizierte und bemühte Krankenhauspersonal kämpft um das Leben des Kindes, doch Erik hat keinen Lebensmut mehr. Der amerikanische GI versucht daraufhin mit einer ungewöhnlichen Methode, Sam aus seiner Lethargie zu reissen und bittet die kleine Soloballerina Sophie Gräf, für den Jungen zu tanzen. Der zarten kleinen Elfe mit dem hellblonden Haar, den widerspenstigen Locken und den durchdringenden grünen Augen gelingt es sofort bei ihrem ersten Besuch im Krankenhaus, zu Erik durchzudringen. Mit ihrem unbeschwerten Lachen, ihrer bezaubernden Art und der deutlich zur Schau getragenen Lebensfreude bahnt sie sich zielstrebig ihren Weg in Eriks Herz – und die beiden verbindet vom ersten Moment an eine innige Freundschaft, die ihrer beider Leben für immer verändert.

    Susanna Ernst erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die mitten in den Nachkriegswirren beginnt, und bedient sich dazu zweier Erzählebenen. Den Einstieg bildet ein Ich-Erzähler im Jahre 2017, der seine Erinnerungen für die nachfolgenden Generationen aufschreibt. Ein zweiter Erzählstrang stellt den eigentlichen Kern dieses Buches dar und befasst sich mit den Ereignissen in Erfurt ab dem Einmarsch der Amerikaner im April 1945. Die Autorin führt ihren Lesern die schreckliche Realität des Krieges und die Not der Bevölkerung vor Augen, beschreibt die Lebensmittelrationierungen, den Hunger, die Verzweiflung und die Sorge um vermisste Angehörige, Krankheiten und Tod. Ihre Protagonisten dürfen jedoch trotz alledem auch engen Zusammenhalt, familiäre Werte, Freundschaft und Glück erfahren, das in diesen schweren Zeiten oft aus Kleinigkeiten besteht. Durch die Person des afroamerikanischen Soldaten Sam wird zudem auch das Thema Rassismus in die Handlung eingebracht. Im Zentrum steht die im Klappentext erwähnte innige Freundschaft eines kleinen, verletzten Jungen zu einem zierlichen lebensfrohen Mädchen, die sich im Verlauf der Jahre zur grossen Liebe seines Lebens entwickelt.

    Dem einnehmende Schreibstil der Autorin ist es geschuldet, dass man sich sofort in die Handlung hineinversetzen kann. Dieser Roman bietet seinen Lesern eine Fülle von Emotionen und stellt zudem auch hinsichtlich der Thematik eine Geschichte mit grossem Tiefgang dar. Die drei Protagonisten Sam, Erik und Sophie wurden sehr überzeugend charakterisiert, auch die Nebenfiguren der Handlung sind bemerkenswert gut ausgearbeitet.

    „Milchkaffee“ ist meines Erachtens ein ganz grosses Werk einer Autorin, das den Lesern einfach nicht unberührt lassen kann. Die tiefen Emotionen – sei es angesichts der schrecklichen Ereignisse der Nachkriegszeit, oder auch der berührenden und zu Herzen gehenden schönen Momente in diesem Roman – machen diese Lektüre zu einem wahren „pageturner“, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Dieses Buch hat mich begeistert, bewegt, zutiefst betroffen gemacht, und letztendlich zu Tränen gerührt – und ich empfand besonders die letzten Seiten als einen perfekten und absolut stimmigen Abschluss. Susanna Ernst katapultierte sich mit diesem Roman sofort auf der Liste meiner favorisierten Autoren – Prädikat „Ausgezeichnet“ für „Milchkaffee – Das Glück der Liebe“ und eine uneingeschränkte Leseempfehlung meinerseits!

    (gekürzte Fassung)

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 12.12.2017

    Als eBook bewertet

    "Milchkaffee" von Susanna Ernst ist einer der emotional tiefbewegendsten und schönsten Romane, die ich in den letzten Jahren lesen durfte. Die Geschichte darin ist zutiefst berührend und zugleich in jeder Hinsicht aussergewöhnlich: "Hilf ihr zu vergessen, indem du sie gezielt erinnerst" soll verdeutlichen, was ich darunter verstehe.
    Erfurt 1945
    Der gerade einmal neun Jahre alte Erik Hansen ist auf dem Weg zur Nahrungsmittelausgabe. Der fürchterliche Zweite Weltkrieg ging gerade zu Ende und die Amerikaner verteilen Lebensmittel an die stark hungernde Bevölkerung. Durch einen dummen Jungenstreich wird Erik so schwer verletzt, dass sein Leben nur über die sofortige und sehr anstrengende Hilfe eines afroamerikanischen Soldaten zu retten ist. Im Krankenhaus angekommen schwinden Eriks Lebenskräfte von Tag zu Tag zusehends. Sam, der treue Soldat der nun Eriks Freund ist, möchte sich nicht mit dem bevorstehenden Tod des kleinen Jungen abfinden und greift zu ungewöhnlichen Massnahmen. Er trifft zufällig auf die siebenjährige Sophie, die ein quirliges und zauberhaft-lebendiges Mädchen ist. Die kleine Sophie hat nicht die geringste Scheu vor dem Soldaten und wächst ihm damit sofort ans Herz. Sophie ist eine kleine Ballerina und so bittet sie Sam vor Erik zu tanzen um ihn aus der Apathie zu reissen, die ihn im Krankenhaus befallen hat. Tatsächlich erreicht die Tanzeinlage ein Wunder bei Erik und sein Lebenswille erwacht erneut. Über die vielen Besuche und durch den Ansporn, den Sophie gibt, findet Erik schliesslich nicht nur zum Leben zurück sondern auch einen Weg in Sophies Herz. Erik wird von nun an kein anderes Mädchen so abgrundtief lieben können. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und viele Hürden türmen sich auf. Wird es eine Zukunft für das wertvollste des Lebens - die Liebe - geben können?
    Dieser Roman ist so aussergewöhnlich, so tief bewegend, dass ich ihn nie wieder vergessen kann. Eine derart intensive und gefühlvolle Sprache, eine derart abgrundtief schöne und bildgewaltige Story wie sie Susanna Ernst in "Milchkaffee" verwirklicht hat ist wirklich und wahrhaftig selten. Die Erzählkunst der Autorin macht es tatsächlich notwendig eine Grosspackung Taschentücher neben sich zu platzieren, denn das wunderschöne Kopfkino rührt zu Tränen des Mitgefühls aber auch der Freude.

    Die Charaktere sind perfekt gelungen. Die quirlige, vor Leben nur so sprühende Sophie ist eine mehr liebenswerte Quelle für Optimismus und Zuversicht, obwohl sie in ihrem kurzen Leben Schlimmes erlebte und von einer besonderen Krankheit belastet ist. Erik ist ein begabter, treuer und charakterlich guter Junge, der mit viel Liebe im Herzen gesegnet ist.

    Im rund um gelungenen Roman begegnet der Leser vielen Vorurteilen wie Rassismus, Klassendenken und natürlich den Auswirkungen eines besonders sinnlosen Krieges, der verwüstete Städte und traumatisierte Menschen hinterliess.
    Das ohnehin aussergewöhnlich interessante Werk überrascht den Leser zum Ende mit einer völlig unvorhersehbaren Situation. Susanna Ernst hat in meinen Augen ein Meisterwerk erster Klasse geschaffen, das man auch noch in Jahrzehnten lesen wird, davon bin ich überzeugt.

    Danke liebe Susanna Ernst für den schönen Roman.
    Ein herzliches Dankeschön an Feelings Verlag und NetGalley für das Bereitstellen des Leseexemplars.

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  • 4 Sterne

    jiskett, 19.12.2017

    Als eBook bewertet

    Auf "Milchkaffee - Das Glück der Liebe" bin ich durch das eher schlichte, aber schöne Cover aufmerksam geworden und auch die Inhaltsangabe, die eine rührende Liebesgeschichte in der Nachkriegszeit verspricht, hat mich neugierig gemacht. Vor allem war ich gespannt darauf, wie die Autorin es schaffen würde, die Entwicklung grosser Gefühle zwischen den ziemlich jungen Protagonisten glaubhaft darzustellen.

    Erik und Sophie sind beide sehr sympathische Kinder, und später Erwachsene, die auf ihre Art anders als die Menschen in ihrer Umgebung sind. Er wurde sehr schwer verletzt, während sie Probleme mit ihren Erinnerungen hat. Zusammen sind sie ein sehr gutes Team. Ihre kindliche, unschuldige Freundschaft war wirklich echt und schön dargestellt; man hat gemerkt, wie gut sie sich verstehen, dass eine ganz besondere Verbindung zwischen den beiden herrscht und dass sie einander verstehen und dass sie die Welt zusammen ein bisschen bunter machen. Natürlich gibt es Konflikte und Probleme, aber diese Verbindung bleibt immer bestehen, egal, was passiert und das hat die Autorin wirklich schön geschrieben. Auch, wie die Beziehung der beiden sich langsam verändert und reift, war glaubwürdig und mir hat sehr gut gefallen, dass sie im Kern die gleichen geblieben sind und einfach nur neue Komponenten in ihrem Miteinander dazu kamen.

    Die Schrecken und Probleme der Nachkriegszeit wurden ebenfalls gut dargestellt. Die Kinder bekommen zwar nicht alles mit, aber das Leid und der Kummer entgeht ihnen nicht, vor allem, da Erik selbst davon betroffen ist. Zugleich hat Ernst jedoch gezeigt, dass Menschen auch zusammen wachsen und einander helfen, selbst wenn es schwierig wird. Themen wie Rassismus wurden ebenfalls gut behandelt und Sam war ein wirklich sympathischer Charakter - selbst wenn seine Rolle letztlich kleiner ausgefallen ist, als ich erwartet hatte. Er war sehr bedeutsam und für die Protagonisten ein toller Freund.

    "Milchkaffee - Das Glück der Liebe" liefert eine berührende, oft wunderschöne Geschichte, die mir bis zuletzt sehr gefallen hat. Ich bin mir nur nicht sicher, was ich von der Enthüllung im letzten Kapitel halten soll; einerseits kann ich verstehen, wieso die Autorin sich dafür entschieden hat, und die Botschaft dahinter ist durchaus schön und positiv. Andererseits hat es die Handlung für mich persönlich nicht bereichert. Es ändert allerdings nichts daran, dass ich das Buch sehr gelungen fand und es eine ganz besondere Liebesbeziehung zeigt, die emotional und zugleich realistisch ist.

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  • 4 Sterne

    begine, 01.12.2017

    Als eBook bewertet

    Susanna Ernst hat einen guten Schreibstil. Mit Milchkaffee das Glück der Liebe hat sie einen interessanten Familienroman geschrieben. Genau so wie ich das gerne lese.
    Sehr gut gemacht sind die Überschriften der Kapitel, da weiss man gleich wann und wo die Geschichte gerade spielt. Denn der Roman wird 2017 mit Erinnerungen zurück erzählt und geht oft hin her.
    Der Freitag den 13. April 1945 in Erfurt ist für den 9jährigen Erik besonders tragisch. Beim Plündern wird er schwer verletzt. Der afroamerikanische Soldat Sam rettet ihm das Leben und der sieht immer wieder nach ihm. Als Eriks Eltern nicht gefunden werden und es ihm immer schlechter geht, hat Sam eine Idee. Er lässt die 7jähriggé Ballerina Sophie zu klassischer Musik tanzen. Das wird der Auftakt einer Liebe.
    Die Autorin lässt uns die Gefühlswelt aller Personen besonders gut nahe kommen. Man erfährt viel aus der Zeit nach dem Krieg und besonders das Leben Sams mit seinen weissen Kollegen. Er gefällt mir besonders gut.
    Susanna Ernst hat diesen Roman so angelegt, als wenn Sam die Geschichte auf Eriks Wunsch aufschreibt. So wird es ein gelungener lesenswerter Roman.

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