NUR BIS 2.06: 15%¹ Rabatt

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 146011051

Buch (Gebunden) Fr. 32.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 12.02.2023

    Eines vorweg: Es sind starke Frauenfiguren und sie verlangen eine ebenso grosse und starke Bühne. Ich war schon überrascht, dass dies alles auf gut 220 Seiten untergebracht werden sollte. Leider hat sich dieser Anfangsverdacht bewahrheitet. So vieles wurde nur angeschnitten oder gar nicht verarbeitet, obwohl die Geschichte Potential hat - und davon sogar sehr viel. Der Roman selbst beinhaltet zwei Teile und ein Personenregister. Zum Inhalt: Emma versucht ihre vier Kinder in Kriegszeiten so gut wie möglich, von ihrer Arbeit als Köchin von der Schweiz aus, in Österreich zu unterstützen. Die vier entwickeln sich sehr unterschiedlich. Der erste Teil (1940 - 1945) reisst in kurzen Abschnitten und Zeitsprüngen, fasst schon protokollmässig die Familienmitglieder und deren Geschichte an. Im zweiten Teil erzählt die älteste Tochter Helga ihre Geschichte (mit Zeitsprüngen und Rückblicken). So weit so gut. Dies ist mal ein Roman, dem etliche Seiten mehr bestimmt gut getan hätten und hat man sich erst mal an den Schreibstil gewöhnt, ist er eingänglich.
    Fazit: Ja und nein zu einer Leseempfehlung. 3 Sterne für die Geschichte, die mich nicht so erreicht hat, wie ich es mir vorstellte. Wunderschön finde ich das zarte Cover.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike H., 12.03.2023

    Ich hatte so meine Problemchen mit diesem Buch.
    Die Thematik fand ich ja mega spannend aber irgendwie wird alles immer nur so überflogen. Ohne Tiefgang. Das hat mir nicht so gut gefallen.
    Ich fand auch die Perspektivwechsel etwas schwierig. Normalerweise mag ich sowas total gerne, weil ich dann versuchen kann mich in die verschiedenen Charaktere reinzuversetzen aber hier fand ich es etwas nervig. Nur im letzten Teil als Helga dann an der Reihe war, fand ich es etwas besser, weil es ruhiger war. Ich hatte keine Problme dem Inhalt zu folgen aber mir war es einfach zu hektisch und zu unruhig.
    Genauso schade einfach, dass das Buch eher zum Etappenlesen gemacht ist. Hier mal und da mal reinlesen. Mich in dem Buch verlieren konnte ich leider nicht. Es war aber auch nicht ganz schlecht. Bin da etwas Hin- und Hergerissen.
    Es war wohl einfach nicht so meins. Leider.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sabine, 13.03.2023

    Das Cover wirkt wie eine naive Malerei, fast ein bisschen altbacken. Aber es passt irgendwie zum Buch. Dazu passt auch das Buchformat. Ein Hardcover, aber in der Grösse eines Taschenbuches, versehen mit einem Schutzumschlag. Das Buch selbst ist mit gelbem Leinengewebe überzogen. Heute ist so ein Buchformat nicht mehr so oft zu finden. Es zeugt von einer Liebe zum Detail, finde ich. Dies macht das Buch schon besonders.
    Die Schreibweise ist flüssig, leicht, anschaulich, ja fast unaufgeregt. Das heisst aber nicht, dass die Geschichte nicht interessant ist. Eine Familiengeschichte, die 1940 beginnt. Zu Beginn werden die verschiedenen Mitglieder der Familie "vorgestellt".
    Pavel, der geschiedene Mann von Emma, ist mir jetzt schon unsympathisch. Er ist eigentlich ein Gigolo, Liebschaften an jeder Hand ein Dutzend, für seine Kinder hat er weder Zeit, noch Geld, noch Interesse. Ganz im Gegenteil, eine reiche Frau soll ihn finanzieren, eine neue Familie ist das Ergebnis. Allerdings ändert er sich offenbar keineswegs. Er ist mein absolutes Highlight eines absoluten Unsympathen. Emma hingegen ist mir sofort sympathisch. Sie ist offensichtlich eine taffe Frau, alleine im Ausland, schwer arbeitend, immer mit den Gedanken bei ihrer Familie. Die Kinder verstreut, für jedes hat sie das bestmögliche versucht.
    Auch die Kinder werden gut beschrieben, sowohl ihre Eigenarten als auch die Lebensumstände.
    Die Zeit ist eindrücklich beschrieben, man spürt Schmerz, Zerrissenheit, aber auch kleine Hoffnungsschimmer. Jedes Mitglied der Familie hat ein eigenes Schicksal, welches mit vielen Emotionen beschrieben wird.
    Nach dem Krieg hat sich Emma ein neues Leben aufgebaut, jährlich zu ihrem Geburtstag trifft sich die Familie bei ihr in Italien.
    Die kurzen Kapitel machen es einfach, auch kurze Lesezeiten gut zu nutzen. Die Autorin hat ein Buch kreiert, welches ohne grosse Spannung trotzdem interessant ist. Hier wird eine Familie vorgestellt, die der Leser durch verschiedene Zeiten begleitet. Die Charaktere, die sehr unterschiedlich sind, werden gut vorgestellt beschrieben, ob nun sympathisch oder unsympathisch. Auch die Beschreibung der Örtlichkeiten, Österreich, Schweiz und Italien, sind gut beschrieben.
    Das Buch hat mir trotz, oder gerade wegen der "Unaufgeregtheit" und der Fall es als Familiengeschichte darzustellen, gut gefallen.


    .

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anne S., 13.02.2023

    Cover: Das Cover ist für mich sehr ansprechend, die Zeichnung sieht aus wie ein kleine Gemälde und die Farben harmonieren toll miteinander. Die Schrift und der Titel stimmen einen nachdenklich, um was es sich in der Geschichte handeln könnte.



    Inhalt: Zuerst erlebt man das harte Leben der Familie Prochatzka während der Zeit zwischen 1940 - 1945. Der Krieg ist deutlich zu spüren, die Familie ist aber gezeichnet durch den Verrat des Vater gegenüber der Familie, die Mutter Emma versucht verzweifelt die Familie zusammen zu halten und ist nicht nur sparsam, sondern auch erfindungsreich, die Kriegszeit zu überstehen.



    Danach erfährt man im zweiten Teil des Buches das Leben der Tochter Helga. Zuerst hat sie ihr Leben dem Kloster gewidmet, doch sie möchte frei sein und danach ein Leben in Italien und Österreich. Sie ist das Herzstück der Familie und ist bereits, auch ihre herzliche Wärme und ihren starken Charakter dieses auch zu schaffen.



    Meinung: Die Autorin hat es geschafft eine berührende Familiengeschichte eindrucksvoll darzustellen, der Schreibstil ist hervorragend, man kann sich direkt in die verschiedenen Charaktere hinein empfinden. Mir gefällt auch die Darstellung in Österreich, Schweiz und Italien sehr gut, die Wirkungsorte dieser Geschichte. Ich gebe eine klare Leseempfehlung ab!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina B., 08.02.2023

    Ursula Wiegele ist in Klagenfurt geboren und lebt in Graz. So ist der Ton ihres neuen Romans auch spürbar sprachlich österreichisch gefärbt. Man lebt eben „am Land“.

    Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, nach etwas Recherche habe ich folgende Informationen gefunden (kurz zusammengefasst): vier Romane, Beiträge in Anthologien und Literaturzeitschriften und ziemlich viele Preise und Stipendien. Ich bin gespannt.

    Der erste Teil spielt in den Jahren 1940 bis 1945 und glücklicherweise gibt es vorn im Buch ein Personenregister. Emma Prochazka hat vier Kinder: Helga, die Älteste. Alfred, acht Jahre jünger als seine Schwester, und gleich im folgenden Jahr geboren: die Zwillinge Lotte und Fritz. Der Vater der Kinderschar ist Pavel Prochazka. Der Mann war Emmas „böhmisches Unglück“. Betrogen hat er sie, Geld hat er keines rangeschafft. Bis Emma der Kragen geplatzt ist und sie ihm in einer zusammengeliehenen Verkleidung auf dem Weg zu einer seiner kleinen Eskapaden gefolgt ist. Und im „Inflagranti“ hat sie ihn dann erwischt – mit der anderen.

    Dies alles ist schon eine Weile her. Seit fünf Jahren arbeitet Emma nunmehr in der Schweiz als Köchin. In der Davoser Welt der Reichen, Schönen und Mächtigen isst man vor allem ihr süssen Backwaren gern. Die Kinder sind derweil untergebracht, auf Koststellen, bei Oma und Opa, im Internat. Helga ist in ein Kloster eingetreten, ein Maul weniger zu stopfen. Emma vermisst ihre Kinder und die Kinder sie, aber sie kommt selten nach Österreich. Da sind natürlich die Unruhen des Krieges, der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich, die Rolle der Schweiz angesichts der Ströme von Geld und Menschen, die gleichermassen in das offiziell neutrale Land fliessen. Vor allem aber will sie Geld verdienen und spart eisern. Sie hat die Schulden abzubezahlen, die der Bohèmien und Faulpelz Pavel ihr hinterlassen hat, und sie spart, um später eine Wohnung zu kaufen. Eine grosse Wohnung, in der die ganze Familie zusammenkommen kann.

    Die Erzählstimmen des ersten Teils sind breit verteilt. Die Leserschaft folgt dem Briefwechsel der verschiedenen Kinder mit ihrer Mutter, nimmt teil an den Gedanken des geschiedenen Gatten auf der Suche nach jungen Witwen. Das Leben ist hart und verlangt viel von allen Familienmitgliedern und trotz der kunstvollen Sprache und den sorgfältig gesetzten Worten bleibt eine spürbare Distanz. Eine Distanz zwischen Emma und den Kindern, die sie teilweise jahrelang nicht sieht. Eine Distanz zwischen der Leserin oder dem Leser und Emma. Ist ihr nicht klar, dass sie Gefahr läuft, durch ihre Abwesenheit die Familie zu gefährden? Dann bleibt die grosse Eigentumswohnung leer. Da bleibt viel Raum für Interpretation und psychologische Deutung.

    Der zweite Teil schwingt in einer ganz anderen Atmosphäre. Die Erzählperspektive wechselt zur ältesten Tochter. Sie hat das Kloster nach Kriegsende verlassen und in Italien ein neues Leben aufgebaut. Aus Anlass eines anstehenden Familientreffens erzählt Helga den Fortgang der Ereignisse nach dem Krieg. Mit der mediterranen Wärme zieht nun auch ein wärmerer, zugewandterer Ton in den Text. Und wir erfahren, was es mit den Malven auf sich hat, als eine Mahnung, nie zu vergessen, was war.

    Der Verlagstext sagt: “„Malvenflug“ ist ein grosses Familienpanorama, getragen von starken Frauenfiguren.“ Ja, eine Familiengeschichte, aber auf 220 Seiten schreiben sich keine „Buddenbrooks“ und starke Frauen können eben auch harte Frauen sein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    erul, 12.02.2023

    Österreichische Familiengeschichte - Bewegend

    Das Cover zusammen mit dem Klappentext hatte mich neugierig gemacht.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und schnörkellos. Ihr Erzählstil ist gut zu lesen.

    Gut finde ich am Beginn das umfangreiche Personenverzeichnis.

    Die Geschichte im Teil I (1940 bis 1945) wird jeweils von den einzelnen Personen der Familie Prochazka erzählt: Mutter Emma und Vater Pavel (geschieden), die Kinder Helga, Alfred sowie Lotte und Fritz (Zwillinge). So bekommt man einen umfassenden Einblick auf die Familie Prochazka.
    Es beginnt in Brünn im Jahr 1940. Emma ist von Pavel geschieden, da er ein "Schürzenjäger" ist. So lebt und arbeitet Emma im vornehmen Davos, rackert sich ab und begleicht die Schulden.

    Im Teil II erzählt vorwiegend Helga im Rückblick die Erlebnisse der Familie. Helga hat nach Kriegsende das Kloster verlassen. Sie wollte eine Familie gründen.

    Der Roman hat mich gefesselt, so dass ich die berührende Familiengeschichte in zwei Tagen durchgelesen habe.
    Von mir eine Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Petra W., 31.03.2023

    Ursula Wiegele schreibt in ihrem Buch über die Familie Prochazka.
    Im ersten Teil wird die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder in der Zeit von 1940 bis 1945 erzählt.
    Mutter Emma, die aus Kärnten stammt, arbeitet bereits seit dem Jahr 1935 im Schweizer Kanton Graubünden in der Gemeinde Davos. Sie muss hart arbeiten, denn es gilt Schulden abzubezahlen und Geld für ihre vier Kinder zu sparen.
    Ihr geschiedener Mann Pavel scheint ein Hallodri zu sein. Dafür spricht sein unehelicher Sohn Walter, den er verleugnet und seine unbeschwerte und oft leichtsinnige Art zu Leben.
    Während die älteste Tochter Helga in der Steiermark in ein Kloster eingetreten ist, sind die Zwillinge Lotte und Fritz bei den Grosseltern in Brünn untergebracht. Sohn Alfred ist auf der politischen Eliteschule NAPOLA.
    Jahre später im zweiten Teil des Buches wird nur Helga zur erzählenden Figur.
    Eine zerrissene und doch immer wieder verbundene Familie.
    Mir hat das Buch gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Julia S., 12.04.2023

    Der Roman "Malvenflug" von Ursula Wiegele erscheint am 23.02.2023 im Otto Müller Verlag. Erzählt wird im ersten Teil die Geschichte einer Patchwork Familie zu Zeiten des zweiten Weltkriegs. Die Mutter arbeitet in Davos/Schweiz, um den Kindern eine bessere Zukunft finanzieren zu können. Diese werden auf die Grosseltern verteilt und leben teils in Österreich, teils in Brünn. Hilfreich ist das Personenregister am Anfang des Romans, sonst hätte man in dem Stimmengewirr schnell den Überblick verloren. Der zweite Teil des Buches spielt zu einer späteren Zeit, überwiegend in Italien und aus der Perspektive der Tochter Helga. Dieser Teil ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen, insbesondere da die gewohnten Kapitelüberschriften mit Ort und Zeitzusammenhang fehlen.
    Im Gesamten ist es ein lesenswerter Roman. Das Cover ist toll gestaltet, passt zum Roman und zieht den Leser in der Buchhandlung an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    v_im_wunderland, 18.02.2023

    interessante Familiengeschichte

    Das Cover des Buches ist sehr gut gestaltet, gibt aber keinen weiteren Aufschluss über die in dem Buch dargestellte Familiengeschichte. Diese Familiengeschichte ist sehr spannend, da sie aus verschiedenen und wechselnden Perspektiven erzählt wird. Diese Form der Erzählung finde ich als Leser immer spannend und abwechslungsreich. Die Geschichte handelt von einer Familie, die zerrissen wird. Denn um Geld für die Kinder zu verdienen, geht die Mutter der Familie nach Davos und arbeitet dort. Die Kinder werden zu verschiedenen Verwandten verteilt, wo sie aufwachsen. Die älteste Tochter entscheidet sich später für ein Leben im Kloster und die Geschichte wird aus ihrer Sicht später erzählt. Ich finde den Schreibstil angenehm und wie gesagt den Perspektivwechsel auch gut. Ich kann es empfehlen, wenn man auf spannende Familiengeschichten steht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    yellowdog, 11.02.2023

    Brünn, Graz und Davos

    Der Roman ist genau geschrieben, wirkt etwas statisch.
    Es ist eine Familiengeschichte in zwei Teilen. Zunächst in Zeiten des Krieges, verteilt auf Brünn, Graz und Davos. Im zweiten Teil wird die Nachkriegszeit betrachtet.
    Im Mittelpunkt stehen Emma, ihr geschiedener Mann Pavel, die Kinder, die jüngsten unter ihnen sind die Zwillinge Lotte und Fritz. Dann noch Helga, die älteste Tochter.
    Die Kapitel sind kurz, manchmal zu kurz. Dann wird man schon wieder an den nächsten Schauplatz gespült. Mit ein Grund, warum man den Figuren nicht zu nahe kommt. Manche hätten auch einfach noch weiterentwickelt werden, bleiben aber leider zu schematisch.
    Hilfreich ist das Personenverzeichnis am Anfang des Buches. Jedoch ist es auch kein gutes Zeichen, wenn ein Roman ein solches überhaupt benötigt.
    Ursula Wiegele hat durchaus einen ordentlichen Roman geschrieben, der aber passagenweise zu trocken geraten ist. Das gilt aber nicht für das gesamte Buch. Immer wieder gibt es durchaus emotionale Szenen.
    Vielleicht bietet sich Malvenflug für einen zweiten Lesegang an.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna625, 12.03.2023

    Eine mährisch-kärntnerische Familie während des Zweiten Weltkriegs. Während Zwillinge Fritz und Lotte bei den Grosseltern aufwachsen, geht ihr Bruder Alfred auf die Napola und ihre Schwester Helga verlässt die Familie, wird zu "Schwester Laura" und lebt fortan im Kloster. Der Vater ist Mitglied der NSDAP, die Mutter arbeitet im schweizerischen Davos, um die Schulden der Familie abbezahlen zu können. Im ersten Teil des Romans kommen alle Familienmitglieder zu Wort, abwechselnd aus den unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird hier in kurzen Kapiteln das Leben der Familie zwischen 1940 und 1945 beschrieben. Im zweiten Teil dann wird aus der Sicht Helgas erzählt, der ältesten Tochter der Familie, die inzwischen in Italien lebt.

    Es fällt mir schwer, die richtigen Worte für diesen Roman zu finden. Er war nicht das, was ich mir erhofft hatte, alles in allem hat er mich doch einigermassen enttäuscht zurückgelassen. Die kurzen, episodenhaften Kapitel im ersten Teil waren mir zu wenig verknüpft und wirken eher wie eine Aneinanderreihung von Momentaufnahmen als wie eine zusammenhängende Geschichte, die man mit Spannung verfolgt. Der zweite Teil hat diese Lücken dazwischen für mich leider auch nicht recht schliessen können. Mit den Figuren wurde ich nicht ganz warm, ihr Schicksal war mir die meiste Zeit über ziemlich geichgültig, weil keine von ihnen mich in irgendeiner Weise packen konnte. Dafür blieb mir der Roman auch einfach zu emotionslos und nüchtern erzählt, ich hatte gar nicht den Eindruck, dass er seine Leser*innen überhaupt packen möchte.

    Schlecht war der Roman nicht, und man kann ihn sicher ganz gut lesen, aber man kann es auch ganz gut einfach lassen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    Marie V., 26.02.2023

    Malvenflug ist ein Roman, der von einer österreichischen (Gross-)Familie zur Zeit des 2. Weltkriegs und einigen Jahren danach erzählt. Doch die Familiengeschichte hat mich leider gar nicht erreicht und auch überhaupt keinen Lesefluss bei mir geweckt. Positiv hervorzuheben ist zwar das Personenverzeichnis ganz am Anfang, aber meistens, wenn ich eine Person nachschlagen wollte, stand sie noch nicht einmal drin. Im ersten Teil waren es kurze, sehr spartanische Episoden aus den Leben verschiedenster Familienangehöriger, aber irgendwie waren diese komplett ohne roten Faden aneinandergereiht und wirkten wie wahllos durcheinandergewürfelt. Die zweite Hälfte des Romans wollte ich eigentlich nur noch so schnell wie möglich hinter mich bringen, aber nach 200 durchgekämpften Seiten habe ich das Buch dann 20 Seiten vor Schluss doch noch ziemlich enttäuscht abgebrochen.

    Ich bin überhaupt nicht warm geworden mit dem Buch, habe weder in die Handlung reingefunden, noch haben mich die Charaktere in irgendeiner Weise interessiert. Die ständigen Perspektivwechsel fand ich enorm verwirrend, es ging die ganze Zeit kreuz und quer durch alle möglichen Familienangehörigen, und dabei wurde meist nur ein Jahr auf zwei oder drei Seiten abgehandelt. Ich hab irgendwie nichts verstanden und mich deswegen auch durchweg gelangweilt, was vor allem mit an einer sehr abgehackten, stakkatoartigen Erzählweise lag. Total schade, aber das war leider gar nichts für mich, auch wenn der Klappentext und die Leseprobe vielversprechend waren.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 08.02.2023

    „...Nichts Faules darf mit ins Glas, denn das wichtigste Konservierungsmittel ist rar, die Erdbeeren müssen ohne Zucker eingekocht werden...“

    Emma arbeitet in einem Hotel in Davos. Auch in der Schweiz gibt es 1940 Einschränkungen, obwohl der Krieg das Land verschont hat.
    Die Autorin erzählt eine komplexe Familiengeschichte. Dabei ist das Buch zweigeteilt. Der erste Teil spielt in den Kriegsjahren. Hier bekommt jedes Familienmitglied seinen eigenen Part. Der zweite Teil wird von Helga, der ältesten Tochter, erzählt.
    Der Schriftstil ist über weite Strecken sachlich. Eigentlich ist die Familie Prochazka eine zerrissene Familie.
    Emma Prochazka hat sich von ihrem Mann getrennt. Sie wollte seine Affären nicht mehr akzeptieren. Nun hat sie Schulden abzuzahlen. Das tut sie mit Fleiss und Energie. Deshalb ist ihre Arbeit in der Schweiz so wichtig. Doch alles hat seinen Preis. Die Zwillinge Lotte und Fritz sind bei den Grosseltern väterlicherseits in Brünn untergekommen. Die haben eine Fabrik.

    „...Seit die Kinder ihren Kostplatz im Gailtal verlassen haben und hier in Brünn wohnen, rückt Fritz immer weiter von Lotte weg. Es gibt keine gemeinsamen Kameraden mehr, keinen gemeinsamen Schulweg...“

    Alfred, der älteste Sohn, bekommt eine Stelle an der NAPOLA, ist innerlich aber ganz anders eingestellt.
    Helga geht als Novizin ins Kloster. Als das von den Nazis aufgelöst wird, findet sie eine Anstellung an einer Blindenanstalt.
    Pavel Prochazka ist in meinen Augen ein Lebemann und Schlitzohr. Das zeigt sich auch an seinen Lavieren während des Krieges. Ist er nun im Widerstand oder ist er es nicht? Schwer auszumachen. Auf jeden Fall findet er in jeder Situation das richtige Wort, um sie zu entschärfen. Er hat eine Annonce aufgegeben:

    „...Stattlicher Herr sucht Dame mit Vermögen...“

    Und das hat sogar funktioniert. Gisela, eine junge Fabrikantentochter, wird seine neue Gefährtin.
    Deutlich wird, wie unterschiedlich die Sicht auf die gesellschaftlichen Zustände ist, auch wenn das nur am Rande eine Rolle spielt.
    Wie schon gesagt, wird der zweite Teil von Helga erzählt und zwar in Form einer Rückschau. Die Familie trifft sich zu einem Treffen am Meer. Es wäre Emmas 86. Geburtstag. Doch ein Jahr zuvor hatte sie verkündet, dass sie wünscht, dass die Familie den Tag weiter im Familienkreis feiert, sie aber nicht mehr daran teilnehmen wird.
    Helga lässt die vergangenen Jahre vor ihren inneren Augen vorbeiziehen. Dabei lerne ich nicht nur ihr Leben, sondern auch das der Geschwister und Eltern kennen. Vieles hat sich sehr anders entwickelt, wie es zu Kriegsende schien. So ist aus der einstigen Novizin eine Frau geworden, die sich mit beiden Händen genommen hat, was ihr das Leben bot. Eines hat sie allerdings nie verloren: Familiensinn und Empathie.
    Ich empfand, dass der zweite Teil sprachlich feiner und differenzierter ausgearbeitet war. Emotional dicht war Helgas Zusammensein mit der taubblinden Irene. Ich hatte den Eindruck, dass diese Freundschaft Helga besonders geprägt hat.
    Das Buch hat mir gut gefallen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leselampe, 07.02.2023

    Blumensamen, die die Erinnerung wachhalten?

    Ein kleinformatiges schmales Buch liegt vor mir, nur gut 200 Seiten stark. Der wunderschön gestaltete Schutzumschlag zeigt ein altes italienisches Fresko in verwaschenen Grün- und Blautönen, einen blühenden Garten mit Fruchtbäumen und Vögeln. Die Atmosphäre ist ein wenig melancholisch, sehnsüchtig, auch heiter. Diese Stimmungen finden sich ebenso im Roman wieder.

    Der erste Teil umfasst in chronologischer Folge die Kriegsjahre 1940 bis 1945, vier Personen der Familie Prochazka kommen zu Wort: die geschiedenen Eltern Emma und Pavel, der Sohn Alfred, die Tochter Lotte. Die beiden Kinder Fritz (Lottes Zwillingsbruder) und die älteste Tochter Helga haben hier keine eigene Stimme, sondern finden über die wechselnden Erzählperspektiven der anderen Erwähnung. Die Familie lebt verstreut in Brünn, Davos, Graz. Die einzelnen sehr knappen Kapitel breiten wie in einem Kaleidoskop Bruchstücke dieses Familienlebens aus, das vor allem durch den Fortgang Emmas nach Davos keines mehr ist. Der Stil ist geprägt durch kurze, gereihte und teils unvollständige Sätze, detailhaft und genau beschreibend. Die Romanfiguren agieren, funktionieren, passen sich an die Umstände ihres Lebens und der Zeit an.

    Im zweiten Teil wechselt die Autorin Ursula Wiegele vom personalen Erzähler zur Ich-Erzählerin Helga. Die Geschichte wird flüssiger, geschlossener, liebevoller und heiterer. Helga lebt seit 1947 in Italien und richtet zu Beginn der 1990er Jahren ihren Blick zurück auf ihre Zeit im Kloster und die prägende Tätigkeit im Blindeninstitut in Graz, ihr weiteres Leben in Italien und ihre späte Liebe zu Max, mit dem sie nun in einem Haus am Meer lebt. Mit Max bereitet sie das alljährliche (und versöhnende) Familienfest vor und fügt in der Rückschau viele Geschehnisse der Familiengeschichte ordnend zusammen.

    Lange lässt uns die Autorin im Ungewissen, was der Buchtitel "Malvenflug" bedeuten soll. Und bis zum Schluss bin ich mir nicht sicher geworden, ob ich das Geheimnis entschlüsseln konnte. Insgesamt keine einfache Lektüre, die ich oft etwas ratlos aus der Hand gelegt habe und bei der ich mich schwertun würde, sie zu verschenken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 22.02.2023

    Jeder macht seins
    Episoden aus dem Leben einer getrennt lebenden Familie. Pavel Prochazka, „stattlicher“ Mann, der nach erster Ehe eine wohlhabende Frau sucht und sogar findet. Nachdem er seine frühere Gattin mit vier Kindern und Schulden verlassen hat. Emma, eben jene Frau, arbeitet Schulden in einem Davoser Hotel ab, musste ihre Kinder irgendwie unterbringen. Sohn Alfred zum Beispiel kommt in die NAPOLA, die für ihn völlig unpassend ist. Helga, erst im Kloster, später arbeitet sie in einer Blindenanstalt. Die Zwillinge leben bei der Grossmutter. Sehnsüchtig schreibt Lotte Briefe über das Leben daheim. Durch das Erwähnen von scheinbaren Nebensächlichkeiten bekommt der Leser ungefähre Vorstellungen vom Leben in den Kriegsjahren.
    Ursula Wiegele zeichnet ihre Figuren differenziert, aber es sind keine ungewöhnlichen Lebensläufe. Zeitgeschichtliche Hintergründe werden mehr so nebenbei eingebaut.
    Auch im zweiten Teil geht es um einen Lebensabschnitt. Helga erzählt, es liest sich fast wie ein Bericht über eine andere Person. Ihre Gefühle der Verlassenheit, des Ungeliebtseins allerdings treten deutlich zutage.
    Wesentlich mehr hatte ich von dieser Familiengeschichte erwartet, die Vorschau hat mich neugierig gemacht. Die Handlung zog sich, die Figuren wirken unecht. Leider nicht meins.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mariola P., 08.02.2023

    Kleines Büchlein mit eine Familiengeschichte in zwei Teilen, die erste erzählt über die Kriegsjahre und hier sprechen fast alle Protagonisten, die zweite ist aus der Helgas Sicht geschrieben, alles ist bisschen zu knapp und fad.

    Die Personen hier sind zu kurz dargestellt und ohne Gefühle, ist echt schwer irgendwelche Nähe zu denen finden, einzige ist Emma, ihre Verhalten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, warum sie wollte nicht zurück zu den Kindern? , zu Emma habe ich keine Sympathie gespürt, alle anderen sind mir beim lesen eigentlich gleichgültig.

    Der Schreibstil finde ich gut, flüssig und einfach zum lesen, die Seiten mit die kurzen Kapiteln flogen von selber, finde ich echt Schade dass hier kein tieferes Gang ist, alles ist emmotionallos und ohne Farbe , das Buch geht schnell weg aus der Kopf.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie H., 09.02.2023

    enttäuschend

    Genre: Unterhaltung

    Erwartung: Eine Familiengeschichte verfolgen

    Meinung:

    Das Buchcover ist okay. Das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches finde ich sinnvoll. Die Kapitel sind kurz gehalten.

    Ich bin nicht so gut in das Buch hinein gekommen. Auch im weiteren Leseverlauf konnte mich das Buch nicht überzeugen. Der Schreibstil sagt mir leider nicht zu. Oft sind es kurze Sätze, die mit zu abgehackt folgen. Es kam mir, grade zu Beginn wie eine Aneinanderreihung von Sätzen vor. Einen flüssigen Lesefluss habe ich hier leider vermisst.

    Auch waren mir die Figuren seltsam fremd. Ich konnte sie nur distanziert betrachten und keine "Beziehung" aufbauen. Sie wirkten nicht echt oder gut gestaltet. Daher ist mir das Lesen und Durchhalten auch recht schwer gefallen. Durch diese Nüchternheit wirkte das Buch auch langatmig und interessant.

    Fazit: Leider nur 2 Sterne von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte S., 18.02.2023

    Emma arbeitet als Köchin und weil sie Schulden abzahlen muss, leben die Kinder nicht bei ihr.
    Die Geschichte ist in zwei Teile unterteilt: Teil 1 ist aus der Sicht von Emma geschrieben und Teil 2 aus der Sicht von der ältesten Tochter Helga geschrieben.

    Ich habe es mir voller Erwartung auf eine schöne Familiengeschichte mit dem Buch gemütlich gemacht, allerdings wurden meine Erwartungen nicht erfüllt. Es ist einfach nur eine aneinander gereihte Erzählung verschiedener Ereignisse, viele Sachen wurden nur angerissen und nicht wirklich zu Ende geschrieben. Der flüssige Schreibstil fehlte und was ich als sehr schade empfand, der rote Faden, der durch jedes gute Buch führt, ist einfach nicht da. Mich hat das Buch leider nicht wirklich erreicht und ich bin ziemlich enttäuscht. Das Buch habe ich zu Ende gelesen, da es sich ja um ein Rezensionsexemplar handelt. Es ist eigentlich eine schöne Familiengeschichte, die viel hergibt, aber meiner Meinung nach wurde sie schlecht umgesetzt – schade.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein