Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 24.02.2018

    Kühn - der funkelnde Diamant im Kiesbett der deutschen Kriminologie

    Kühn, ein Kommissar Mitte 40, kommt nach einem Burnout zurück in den Job, um sich sogleich mit einem scheusslichen Mordfall befassen zu müssen.
    Seine Ermittlungen führen ihn zu der wohlhabenden Familie van Hauten, die in einer der besten Wohngegenden Münchens lebt. Kühn ist ganz geblendet von dieser Bilderbuchfamilie, in der alle lieb zueinander sind und einfach alles zu stimmen scheint. Doch, wie könnte es anders sein, bei näherem Hinsehen bekommt die Fassade Kratzer.

    In Kühns Privatleben liegt so manches im Argen. Mit seiner Ehe steht es nicht zum Besten und das in einem Randbezirk der Stadt gekaufte Häuschen steht auf toxisch belastetem Grund und ist somit wertlos geworden. Gesundheitliche Probleme ignoriert er nach bester Vogel Strauss Manier. Als er dann noch seine Frau Susanne verdächtigt, eine Affäre mit einem ihm verhassten Nachbarn zu haben, brennen sämtliche Sicherungen bei ihm durch.

    Obwohl es in „Kühn hat Ärger“ um einen Kriminalfall geht, steht dieser nicht im Vordergrund. Jan Weiler bietet unter anderem Einblicke in das Leben der Münchner Schickeria, in Bezirke, in denen vorrangig sozial schwache Leute mit Migrationshintergrund mehr schlecht als recht leben und in die Gegenden des mittelständischen „Pendlerprekariats“, wie sich Staatsanwalt Globke ausdrückt.

    Was mir an dem Buch besonders gut gefallen hat, ist Jan Weilers Umgang mit der Sprache. Er schreibt flüssig und mit viel Sprachwitz. Zu keiner Zeit empfand ich beim Lesen Langeweile. Die Überschrift zu meiner Rezension ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern ist ebenfalls ein Zitat des wortgewandten Staatsanwalts. Wenn ich jetzt noch wüsste, was Schnippikäse ist, wäre ich rundherum zufrieden.

    Mir hat dieses Buch ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet und ich hoffe auf eine baldige Fortsetzung der Reihe.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Freizeitleser, 16.03.2018

    Wunderbar!

    Vorab: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

    "Kühn hat Ärger" hebt sich von den beiden Büchern, die ich bisher von Jan Weiler kannte, ab. In diesen Reihen reihte sich ein Witz an den nächsten, und nun lag plötzlich ein gesellschaftskritischer (Kriminal)roman des Autors vor mir.
    Schnell wurde ich aber eines besseren belehrt: Jan Weiler hat seinen unglaublich erfrischenden, flüssigen Schreibstil beibehalten und der Humor kommt auch in diesem Buch nicht zu kurz.
    Man fühlt mit dem Kommissar, kann sich in ihn hineinversetzen und Gesellschaftskritik wird eingebracht, ohne belehrend zu wirken - wohldosiert gelingt es Weiler, den Leser zum Nachdenken anzuregen.
    Ein tolles Buch!

    Die Gestaltung des Einbandes hat mich persönlich nicht besonders angesprochen - wenn ich nicht den Namen des Autors gelesen hätte, wäre ich vermutlich nicht darauf aufmerksam geworden.

    Und für alle die, die den ersten Band "Kühn hat zu tun" noch nicht kennen: Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen, denn hier wird ordentlich gespoilert, was den ersten Band anbelangt. Ich habe mir diesen jetzt dennoch bestellt, einfach weil mir der Schreibstil des Autors so gut gefällt und sehe dann drüber hinweg, dass ich die Aufklärung des Falles bereits kenne.

    Tolles Buch, klare Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    6 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 22.03.2018 bei bewertet

    Zwischen allen Stühlen. Nach einer längeren Auszeit, wegen Burn-out Syndrom, kehrt Kommissar Martin Kühn zurück an seinen Schreibtisch. Alles ist wie immer, glaubt er zunächst. Martin Kühn lebt. Und er hat immer noch viel zu tun. Denn wenn das Leben weitergeht, dann wachsen auch die Aufgaben. Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage. Nicht nur, dass er sein Haus auf giftigem Boden gebaut und weder seine Karriere noch seinen Sohn unter Kontrolle hat. Nun verhält sich auch noch seine Frau seltsam, in der Nachbarschaft geht ein Erpresser um und Martin Kühn begeht einen schweren amourösen Fehler. Als die übel zugerichtete Leiche eines Jugendlichen an der S-Bahnstation gefunden wird, sieht es zuerst wie ein Fall von brutalem Ausländerhasss aus- zumal ein bekannter Rechtsradikaler auftaucht, mit dem Kühn schon früher aneinandergeraten ist. Die Ermittlungen zu den Lebensumständen des Opfers führen Kühn, den einfachen Polizisten, in die Welt der Reichen und Wohltätigen, die ihn fasziniert aber auch verunsichert. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist. Er fühlt sich bald zwischen allen Stühlen. Wurde der aus schwierigen Verhältnissen stammende Freund der Tochter nur zur Fassade im reichen Elternhaus aufgenommen? Und warum liegt der Junge jetzt im Leichenschauhaus? Gesellschaftskritischer Roman, der als Krimi getarnt daherkommt. Der Autor Jan Weiler, legt eine clevere Gesellschaftsanalyse mit schönem Spannungsbogen vor. Sozialkritisch und engagiert trifft er auf packende Art und Weise so manchen Nerv. Guter Stoff.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 08.04.2018

    Martin Kühns 2. Runde

    Martin Kühn ist Kommissar in München und hat nach einem gesundheitlichen Tief nun einen weiteren Fall zu lösen, der ihn vor ein Rätsel stellt: Wie schaffte es Amir, Sohn libanesischer Einwanderer, der bereits als Kleinkrimineller aktenkundig wurde und bisher am Rande der Gesellschaft existierte, in die elitären Kreise der wohlhabenden van Hautens?
    Wir begleiten Kühn durch einen Dschungel gesellschaftlicher Gegensätze: Wohltätigkeitsveranstaltungen als Alibi für die Reichen, Armut und Überlebenskampf von Migrationsfamilien, Skandale und Affären, die bis in Kühns privates Leben hineinreichen.
    Das Buch ist kein Krimi der herkömmlichen Art, auch wenn sich Martin Kühn mit einem brutalen Mord konfrontiert sieht- vielmehr erlebt der Leser mit der Schilderung der täglichen Lebens der Figuren einen Einblick in unsere Gesellschaft und erinnert hierdurch sehr an Mankells Wallander, wo auch immer gesellschaftliche Vorgänge im Mittelpunkt stehen. Jedoch muss ich hier auch kritisch anmerken, dass die Fülle und Vielfalt der Themen, auch die Gefahr birgt, dass am Schluss zu viele Fäden zusammengebracht werden müssen, was nicht durchweg gelungen ist und den interessierten Leser auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

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  • 5 Sterne

    7 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 22.02.2018 bei bewertet

    Gesellschaftskritischer Krimi

    „Kühn hat Ärger“ ist nach „Kühn hat zu tun“ der zweite Roman von Jan Weiler mit Kommissar Martin Kühn als Protagonisten.

    Nach seinem Burnout hat Kommissar Martin Kühn gerade erst wieder seinen Dienst begonnen und prompt treten die ersten Probleme auf. Sein Freund und Kollege wird beruflich zum Rivalen und privat kriselt es in seiner Ehe und auch sein Arzt hat keine guten Nachrichten für ihn. In seinem Fall geht es um einen 17-jährigen Jungen - Amir - mit Migrationshintergrund, der auf grausamste Weise ermordet wurde. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und war in Julia van Hauten verliebt. Julias Familie ist wohlhabend und engagiert sich für junge Leute aus schwierigen Verhältnissen und hatte auch Amir freundlich aufgenommen.
    Mit Martin Kühn hat der Autor einen sympathischen Charakter erschaffen, der keineswegs perfekt ist aber dennoch einen äusserst kompetenten Polizisten abgibt. Sein privates Umfeld wird detailliert und glaubwürdig geschildert, so dass man einen guten Eindruck von ihm und seinem Leben bekommt. Neben Kühn erfährt man auch einiges über die anderen Charaktere. Um zu seiner Frau Susanne Zugang zu finden, habe ich einige Seiten benötigt, sie ist klug und weiss, was sie will. Zusammen haben die beiden die Kinder Niko und Alina.
    Die Handlung findet in München statt und die sozialen Differenzen zwischen den Wohnvierteln werden gut hervorgehoben, es sind alle Gesellschaftsschichten vertreten.
    Der Schreibstil von Jan Weiler ist wie gewohnt humorvoll, witzig, spannend und lässt sich leicht lesen und das obwohl das Buch auch einiges an ernsten Themen behandelt.
    Ein toller Krimi, der durchdacht und nachvollziehbar ist. Das Privatleben von Martin Kühn wird dabei perfekt in die Handlung integriert. Das Buch schliesst nicht mit einem „Happy End“ in allen Bereichen. Der Fall wird gelöst, aber im Privaten ist noch einiges offen, so dass es gute Gründe für einen weiteren Band mit Martin Kühn gibt.

    Von mir gibt es für die kurzweilige, spannende und auch sozialkritische Unterhaltung eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 04.04.2018

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Kommissar Kühn steigt nach seinem Burnout wieder ins Berufsleben ein und schlägt sich nicht einmal so schlecht. Allerdings nerven ihn die Gesundheitschecks, die er absolvieren muss und die vorgeschriebenen Pflichtweiterbildungen am Wochenende. Ausserdem hat er den Verdacht, dass seine Frau Susanne ihn betrügt und bei seinem aktuellen Ermittlungsfall kommt er auch nicht so schnell voran, wie er es sich erhofft hat.

    Meine Meinung zum Buch:
    Der Titel „Kühn hat Ärger“ ist meiner Meinung nach nicht ganz treffend. Besser gepasst hätte vielleicht „Kühn wird vom Pech verfolgt“ oder „Kühn hat es vermasselt“ oder so ähnlich. Ansonsten habe ich nicht viel zu bekritteln, im Gegenteil. Den Schreibstil finde ich sehr angenehm, obwohl der Autor teilweise sehr ins Detail geht, trotzdem war es nicht langatmig. Auch die satirische und selbstkritische Sichtweise hat mich angesprochen und gut unterhalten. Kühn ist einmal ein etwas anderer Ermittler, er nimmt Dinge wahr, steigert sich hinein, interpretiert alles Mögliche hinein und handelt dann komplett unüberlegt. Z.B. als er vermutet, dass seine Frau eine Affäre mit dem Nachbarn hat. Der Kriminalfall an sich ist jetzt nicht einmal das Highlight des Buches, vor allem ist ziemlich schnell klar, wer als Täter in Frage kommt, aber das hat trotzdem nicht gestört.

    Mein Fazit:
    Nachdem ich den ersten Teil noch nicht gelesen habe, bin ich jetzt aber richtig neugierig geworden und werde dies baldmöglichst nachholen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elise, 12.03.2018

    Die Leseprobe hat mich extrem neugierig auf deas Buch gemacht - und sie hat mich nicht enttäuscht! Im Gegenteil; das Buch ist in meinen Augen kein herkömmlicher Krimi, hat allerdings durchaus spannende Komponenten und auch der Fall um Amir ist nicht ohne, aber dennoch - es überwiegt doch sehr das Schicksal von Kühn, der sehr menschlich dargestellt wird mit seinen Problemen (Burn-Out, Arztdiagnose, Zwischenmenschliche Beziehungen und Co.). Das Buch offenbarht einen Blick hinter die Kulissen der oberne Gesellschaftsschicht - und das eben nicht alles nur Charitiy ist und das viel Geld auch nicht vor Schicksalsschlägen bewahrt. Trotz alledem wird versucht, den SChein zu wahren ohne zu berücksichtigen, das dadurch noch viel grössere Probleme entstehen können.Somit mein Fazit: Ein sehr guter Gesellschaftskritischer Krimi und ich freue mich schon auf weitere Erlebnisse mit Kühn!

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  • 5 Sterne

    7 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 26.05.2018

    Kühn hat Ärger, gesellschaftskritischer Kriminalroman von Jan Weiler, 400 Seiten, erschienen im Piper-Verlag.
    Martin Kühn ermittelt wieder, sein 2. Fall.
    Martin Kühn Kriminal-Hauptkommissar aus München kommt nach einem Burnout wieder an seinen Arbeitsplatz zurück. Amir, der Sohn libanesischer Einwanderer wurde an einer Bushaltstelle tot aufgefunden. Der Junge wurde zu Tode geprügelt und einfach liegen gelassen. Kühn und seine Mannschaft machen sich auf die Suche nach dem Täter. Dabei ermittelt er auch bei den sogenannten „Reichen und Wohltätigen“ der Münchner Schickeria. Dabei hat er genügend private Probleme, der Titel des Romans könnte auch „Kühn hat Sorgen“ lauten. Kann der Schuldige am Tod des libanesischen Jugendlichen gefunden werden?
    Zuerst einmal, dieses Buch hat mich komplett überwältigt, immer wieder musste ich innehalten und über das Gelesene nachdenken. Oft habe ich mich erwischt, wie ich innerlich den Kopf geschüttelt habe oder zustimmend nicken musste. Dabei handelt es sich hier nicht um einen normalen „Krimi“ im Whodunit-Stil, sondern vielmehr um eine gesellschaftskritische Milieustudie. Der Plot teilt sich in 16 Kapitel, durchgehend mit einem zusammenfassenden Titel überschrieben. Allein Kapitel 14 hebt sich von den anderen ab, hier handelt es sich um das Wortprotokoll einer Vernehmung, toll gemacht! Jan Weiler hat für seinen Roman den auktorialen Erzählstil gewählt. Viele Dialoge und bildhafte Beschreibungen von Setting und Personen machen die Geschichte lebendig. Weilers clevere ironische Gesellschaftsbeobachtungen und menschliche Innenansichten sind genial. Stetig steigert sich die Spannung ich habe mit Kühn zusammen recherchiert, den Täter gesucht und am Ende konnte ich es kaum mehr ertragen. Ab da bin ich nur so durch die Seiten geflogen bis die erschütternde Wahrheit ans Licht kam. Dass Jan Weiler auch humoristisch kann, kennt man aus seinen anderen Büchern, aber auch in vorliegender Geschichte musste ich schmunzeln, z.B. auf S. 224 …Klaubers Gebiss sah aus wie der stark bemooste Eingang zu einer karpatischen Waldhöhle… Für die Lektüre von Kühns 2. Fall ist die Vorgeschichte des 1. Teils nicht notwendig, trotzdem werde ich sie mir im Nachhinein noch „gönnen“. Ohne zu spoilern ist es schwierig, dieses geniale Buch genügend zu würdigen. Die Beschreibung der Familie van Hauten fand ich faszinierend. Eine Familie für die sich das Meer teilt. Die Gutmenschnummer, die Elfie van Hauten abzieht, der Vater Claus – das menschgewordene Upgrade, so ähnlich kenne ich es auch aus meinem Wohnort, scheint den Autor auch zu beschäftigen, da kann ich seiner Sicht nur zustimmen. Zu jeder Zeit konnte ich dem Geschehen folgen, die handelnden Personen agierten plausibel und nachvollziehbar. Meine Lieblingsfigur natürlich der Protagonist Kühn, ein hervorragender Ermittler, mit toller Menschenkenntnis und sozialer Kompetenz. Leider aber, gerade im familiären Bereich unsicher und gegenüber seiner eigenen Gesundheit sogar leichtsinnig. Die Figur Amir und auch Julia mochte ich sehr gerne, wobei mir die restlichen van Hautens zu glatt, zu schön und zu perfekt waren, nicht weil der Autor sie so beschrieben hat, sondern weil ich solche Menschen im richtigen Leben auch nicht leiden kann. Das vorliegende Buch kann ich wirklich nur empfehlen, man bekommt sehr viel in einem einzigen Buch, dazu noch gute Unterhaltung. Nur eine Frage blieb bei mir offen. Was ist Schnippikäse? Volle Punktzahl 5 Sterne, was sonst?

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  • 5 Sterne

    21 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diamondgirl, 05.03.2018

    So viel mehr als ein Krimi

    Martin Kühn lebt mit seiner Familie in einem Aussenbezirk Münchens, der umgangssprachlich genannten Tetris-Siedlung die auf einem alten, verseuchten Firmengelände einer ehemaligen Munitionsfabrik errichtet wurde. Nach und nach zeigen sich jetzt die Folgen dieses Erbes und die Häuser und Grundstücke drohen immens an Wert zu verlieren.
    Nach einem kürzlich überstandenen Burnout macht sich Kühn an seinen ersten Fall nach Rückkehr an seinen Arbeitsplatz. Ein jugendlicher Kleinkrimineller libanesischer Herkunft wird an einer Bahnhaltestelle aufgefunden - brutal zu Tode geprügelt. Die Ermittlungen führen Kühn in die Welt der besseren Gesellschaft von München-Grunwald, da der Ermordete mit der Tochter des Hauses liiert war.
    In Kühns Privatleben läuft es momentan auch alles andere als rund. Seine Frau verhält sich seltsam, sein Sohn ist distanziert und eine latent drohende Anklage wegen Körperverletzung setzen ihm zu. Obendrein droht er eine leichtfertige Liaison mit einer Kollegin einzugehen, was eigentlich so gar nicht seine Art ist. Ausserdem hat er mächtig Angst vor einer potentiellen Krebserkrankung, weil sein Arzt ihm dringend eine Facharztkonsultation anrät aufgrund auffälliger Blutwerte. Und wie es oft so ist, scheut er die möglichen Ergebnisse einer solchen Untersuchung mehr als die Ungewissheit, weshalb er diesen Termin vor sich her schiebt.
    In dieser unaufgeräumten Verfassung macht er sich also an die Ermittlungen und stellt gleichzeitig sein ganzes Leben auf den Prüfstand. Warum kann er nicht so leben wie die wohltätige Grunwalder Familie? Wieso ist dort alles so perfekt und bei ihm weit davon entfernt? Würde er gerne dazu gehören?

    Es machte mir grosses Vergnügen, Kühns Gedanken- und Gefühlswelt zu folgen und ich fand es keine Seite langweilig, auch wenn ich die Lösung des Falles bereits sehr früh ahnte. Denn in diesem "Krimi" geht es um eindeutig mehr als nur die Lösung des Falles.
    Kühn beobachtet sehr genau. Jede Geste wird registriert, jeder Blick gedeutet und jede Veränderung zur Kenntnis genommen. So lässt er den Leser an der Lösung mitarbeiten und sich Urteile bilden über die Protagonisten des Buches - die Familie und das Umfeld des Opfers, die höhere, durchaus wohltätige Gesellschaft von Grundwald, das Umfeld in der Tetris-Siedlung und natürlich Kühns Familie und Kollegen.
    Vor allem mit seinem Untergebenen Steierer hadert er gewaltig, denn dieser hat sich für eine Beförderung beworben - genau wie Kühn. Steierer hatte ihn während der langen Arbeitsunfähigkeit vertreten und scheint nun der Meinung, dass er diesem gegenüber gleichberechtigt ist und vor allem: gleich gut zu ermitteln. So knirscht es entsprechend während der Ermittlungen und es kommt nicht so gut voran, wie es sollte.

    Weiler zeigt eine sehr flüssige und vor allem humorvolle Schreibweise, die jedoch nie wirklich ins Alberne abgleitet. Trotzdem fand ich hier die wohl komischste Bettszene, die ich bis jetzt lesen durfte. Immer wieder tauchen amüsante Kleinigkeiten auf, die einen schmunzeln lassen. Und Informationen gibt es noch obendrein, denn von Bonsai-Parkett hatte ich bisher noch nie etwas gehört.

    Fazit: Ein rundum gelungener gesellschaftskritischer Krimi leichter Art, der genügend Raum für nette Accessoires bietet.

    ...ich werde mir den ersten Kühn jetzt auf jeden Fall erstehen (ehe sie verfilmt werden) und hoffe sehr, dass auch weitere Bände erscheinen!

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 15.04.2019

    Von Jan Weiler kannte ich nur diesen netten Roman "Maria, ihm schmeckt's nicht", doch das ist kein Vergleich zu "Kühn hat Ärger". Kommissar Kühn hat nach einem Burnout gelernt, seine Intuition als besondere Gabe zu akzeptieren. Nun versucht er in seiner alten Truppe wieder Fuss zu fassen, was für seinen Kollegen, der sich schon als zukünftigen Leiter gesehen hat, ein Ärgernis darstellt. Die Ermittlungen führen in das Milieu einer sehr, sehr reichen Familie, deren Gutmenschtum fast aus allen Nähten quillt. Kühn lässt sich bezaubern, ehe er die hässlichen Seiten hinter der schönen Fassade erkennt. Ein krimineller arabischer Teenager hat sich unsterblich in das Töchterchen aus gutem Haus verliebt und unter dem Einfluss dieser perfekten, liebevollen Familie ändert er sein Leben. Er verlässt sein schädliches Umfeld, steckt Energie in einen guten Schulabschluss und ist auf dem besten Weg, die soziale Leiter zu erklimmen, als er auf brutalste Weise totgeschlagen wird.
    Mir gefällt, wie Kühn das Verbrechen aufklärt. Unaufgeregt folgt er der Spur, auch wenn seine Sympathien ihm zeitweise das Denken vernebeln. Er hat sowohl private Probleme als auch gesundheitliche. Mit keinem kann er darüber sprechen, aber er will es auch gar nicht. Obwohl Kühn sich so abkapselt, ist sein Blick auf die Dinge nicht fokussiert, sondern sieht Menschen und Tatorte immer in ihrem Zusammenhang. Bei einem Kommissar mit soviel Tiefgang freut man sich schon auf Folgebände.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 04.03.2018

    Der Kommissar Martin Kühn ermittelt in einem Umfeld zwischen reich und arm, zwischen Gutmenschen und Hassenden, zwischen Angesehenen und der Unterschicht. Amir als Sohn libanesischer Einwanderer wuchs in einer armen Gegend in München auf, er war bereits kriminell geworden und die Schule interessierte ihn nicht mehr. Das änderte sich schlagartig, als er Julia kennenlernte und die beiden sich verliebten. Die extrem reichen und einflussreichen van Hautens nahmen Amir in ihre Familie auf, er wurde ein Freund Florins, Julias Bruder. Sie kauften neue Kleidung, nahmen ihn mit auf Urlaubsreise, es war wie ein Traum für Amir. Bis er auf dem Heimweg einer Feier an der Strassenbahnhaltestelle so zusammengeschlagen wurde, dass er an den Folgen starb. Kann der Täter aus dem Umfeld Kühns stammen? Die Weberhöhe ist ein toxisch vergiftetes Gebiet auf dem sie ihre Häuser bauten. Alle sind hoch verschuldet und wissen nicht weiter. Der Rechtsextremismus steht bei einigen hoch im Kurs. Parallel zur Aufklärung des Mordfalles hat es Kühn auch mit der Erpressung in einem Supermarkt zu tun. Ein vergifteter Joghurt führte zu dem Tod eines jungen Mädchens. Und auch sein Privatleben wird immer komplizierter, seine Frau verheimlicht ihm etwas.
    Ein hervorragend geschriebener Kriminalroman, dem es mehr um die Psyche, über die Gesellschaft und Auswirkungen von Taten geht. Sehr vielschichtig und keiner Schublade zugehörend beschreibt Jan Weiler die Eigenheiten der Protagonisten.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 26.02.2018

    Martin Kühn, ein Münchener Polizist, hat nach einem Burn out und einer Reha Kur gerade erst wieder seinen Dienst angetreten, als er und sein Kollege Steirer mit einem Mordfall konfrontiert werden. Amir Bilal, der Sohn libanesischer Einwanderer, wurde auf brutalste Weise ermordet.
    Ihre Ermittlungen führen die beiden Polizisten zu der Familie van Hauten, die in einem vornehmen Münchner Stadtteil wohnt. Amir war seit kurzem mit deren Tochter Julia befreundet und wurde von der Familie wie ein Sohn betrachtet.
    Die Familie reagiert geschockt auf die Todesnachricht, kann jedoch den Ermittlern nicht weiterhelfen.Wer hat Amir ermordet?, diese Frage bleibt lange Zeit ungeklärt.

    Meine Meinung:

    Auf geschickte Weise bettet der Autor einen Kriminalfall in eine weitverzweigte Gesellschaftsstudie.
    Der Protagonist, welcher selbst der Mittelschicht angehört, bewegt sich bei seinen Ermittlungen sowohl in der Highsociety,als auch im sogenannten Prekariat, dem Umfeld des Mordopfers.
    Neben seiner beruflichen Tätigkeit, geht es auch um sein Privatleben, in welchem es zur Zeit nicht rosig aussieht. Er hat gesundheitliche Probleme, seine Ehe befindet sich in einer Krise und die finanziellen Verpflichtungen drohen ihm über den Kopf zu wachsen.
    Geschickt versteht es der Autor dem Protagonisten, die jeweils passenden Gedanken zu zuordnen.
    Als Leser erhält man kurze Einblicke in das Leben der Unter - und Mittelschicht. Ein grosser Teil befasst sich aber mit der Schickeria, die nach dem Motto lebt, mit Geld kann man alles richten.

    Fazit:
    Ich habe dieses Buch mit grosser Begeisterung gelesen, sowohl der Schreibstil als auch der feine Humor, gefielen mir sehr .
    Wer einen Krimi mit atemloser Spannung erwartet, für den ist dieses Buch nicht geeignet.
    Lesern, die sich für die Hintergründe und das Umfeld eines Mordes und die Funktionen unserer Gesellschaft interessieren, empfehle ich dieses Buch wärmstens.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sursulapitschi, 26.02.2018

    Kriminalfall mit Mehrwert
    Dieses Buch ist genial. Es ist ein Krimi mit allen klassischen Krimielementen. Da ist ein Mord, ein Ermittlerteam und Hauptkommissar Kühn hat sogar einige private Probleme, die engagierte Kommissare typischerweise haben. Sein letztes Burnout hat er gerade knapp überwunden und in seiner Ehe läuft es auch nicht rund.

    Präsentiert wird dieser Fall allerdings sehr ungewöhnlich. Es wird erstmal das Umfeld abgesteckt. Im Südosten Münchens, in Neuperlach, lebt der junge Amir mit seiner Familie in bescheidenen Verhältnissen. Es kommt ihm vor wie ein Märchen, als sich tatsächlich Julia van Hauten in ihn verliebt und er dadurch plötzlich in ganz anderen Kreisen verkehrt. Er wusste nicht, wie es sich in Grünwald lebt.

    Es liest sich wunderhübsch. Fast meint man, eine Milieustudie erwischt zu haben statt eines Krimis. Liebevoll und mit grandiosem Humor skizziert Jan Weiler hier hoch interessante Figuren und das Ambiente. Ja, er schafft es sogar, seinen langweiligen Nachbarn Rolf plastisch und unterhaltsam zu schildern. Immer wieder liest man skurrile Betrachtungen, wie z.B. ein Exkurs zum Bonsai-Parkett der van Hautens. Dieses Buch macht Spass.

    Dies war mein erstes Buch von Jan Weiler und ich bin beeindruckt. Eigentlich setzt er damit neue Massstäbe für Kriminalromane. Es geht um einen Mordfall, der geklärt werden muss, aber gleichzeitig auch noch um sehr viel mehr. Hier geht es um Menschen, um Schicksale und um einen Kommissar, der souverän einen Fall löst, dabei aber selbst sein Päckchen zu tragen hat. Kühn hat jede Menge Ärger, der so schnell wohl nicht zu lösen ist.
    Ich hoffe, ich bekomme noch mehr von ihm lesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 01.03.2018

    "Kühn hat Ärger" vom dem bekannten Journalisten und Schriftsteller Jan Weiler ist nun das zweite Buch, in dem der Polizist Martin Kühn die Hauptrolle spielt.

    Eigentlich gibt es für Martin Kühn zur Zeit nicht nur gute Tage. In seiner Ehe mit Susanne läuft einiges schief. Und dann wird er eines Tages zu einem Mord gerufen. Das Opfer ist entsetzlich zugerichtet. Und bei der Ermittlungen befindet er sich auf einmal in der Welt der Reichen und Wohltätigen. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt ...

    Ein ganz besonderes Buch, das mich nachdenklich zurückgelassen hat. Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut, mal ein etwas anderer Schreibstil. Aber man taucht sofort in die Geschichte ein. Wir lernen Amir kennen und erleben seine Verwandlung als er auf einmal in die Welt der Reichen eintaucht. Und dann ist da unser Protagonist Martin, der mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Er fragt sich nämlich auch, warum ihm diese Leute, die in einer völlig anderen Welt leben, so sympathisch waren. Aber Martin hat es nicht nur mit dem Mord zu. Auch ein Erpresser einer Lebensmittelkette hält die Polizei in Atem. Ein Krimi, der von von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat.

    Für diese interessante und spannende Lektüre vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich, wieder von Kühn zu hören.

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  • 4 Sterne

    5 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute H., 28.02.2018

    Teilweise wird die Martin Kühn Reihe von Jan Weiler als Krimireihe beworben. Auf dem Buch selbst steht Roman und als solchen sollte man es auch betrachten. Ein Roman der sich mit vielen Gesellschaftsschichten beschäftigt.
    Der Protagonist Martin Kühn ist Kommissar und hat auch einen Mord aufzuklären, aber das ist in meinen Augen nicht das Hauptthema.
    Martin Kühn ist nach seinem Burn out wieder im Dienst und muss sich mit dem Todesfall eines libanesischen Jugendlichen(Amir) beschäftigen. Unvermutet muss er aber bei der Highsociety in Grünwald ermitteln. Amir war mit der Tochter aus sehr gutem Haus befreundet und war dort wohl auch gut integriert. Was stimmt hier nicht? Kann man eigentlich so reich sein und dabei auch noch so sozial und nett?
    Gleichzeitig muss sich Martin Kühn immer noch mit seinem verseuchten Eigentum beschäftigen. Wie soll man es sanieren ohne Kapital? Und was ist mit seiner Ehe los? Warum trifft sich seine Frau Susanne mit dem verhassten Nachbarn und Rechten Norbert Leitz? Läuft da was zwischen den beiden? Und wer ist der Erpresser, der vergifteten Joghurt ins Regal bei Reweka stellt?
    Jan Weiler hat einen tollen Schreibstil, kurzweilig, ironisch und humorvoll. Leider manchmal etwas zu ausschweifend. Mir hätte auch eine kürzere Erklärung zum Bonsai Parkett ausgereicht, dafür brauchte es nicht fünf Seiten.
    Mir hat dieser zweite Band besser gefallen als der erste, aber ich persönlich reisse mich jetzt nicht um eine Fortsetzung würde sie aber wahrscheinlich, neugierig wie ich bin, gleich lesen.
    Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Piper Verlag, die mir das Buch zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 14.04.2018

    Ein sehr aktueller Krimi, der sich mit Themen befasst, die uns allen letztends direkt oder indirekt ansprechen, wie zum Beispiel der Fremdenhass vor allem nach dem Eingang der Flüchtlinge in Deutschland.
    Kommissar Martin Kühn ermittelt erneut als ein Jugendlicher tot in einer S-Bahn Station vorgefunden wird, er wurde zu Tode verprügelt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um einen Ausländer handelt der mit der Tochter der Reichen van Hautens eine Beziehung hatte. Und obwohl es scheint, dass er positiv von der Familie aufgenommen wurde, ist nicht alles Gold was glänzt..
    Neben dem Krimifall gibt es aber auch noch zahlreiche private Aspekte, die das Buch spannend gestalten und ihm die erwünschte Farbe verleihen. Jan Weiler: sehr gerne wieder!

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 27.02.2018

    Martin Kühn ist wieder im Job. Gerade hat er sein Burnout erfolgreich auskuriert und nun geht er voller Elan wieder in seinem Job als Polizist auf. Und es dauert auch nicht lang, da prasseln die Katastrophen wieder auf ihn ein. Ein Mordfall überschattet das Haus der reichen van Hauten‘s. Amir, der Freund der Tochter wurde auf brutalste Weise ermordet. Die Familie ist am Boden zerstört. Denn gerade die van Hautens haben Amir einen Weg im Leben eines Ausländers geebnet. Amir ist zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen aber dennoch fühlt er sich nicht immer dazugehörig. Er entdeckt die Liebe und sogar den Willen wieder zu lernen. Er geniesst Anerkennung und das Leben. Nur scheint ihm das irgendjemand nicht zu gönnen... Martin Kühn geht der Sache nach...nur leider kommen da noch seine neuste Arzt-Diagnose dazu, seine Frau Susanne verändert sich und weiss nicht warum und dann ist da noch sein Arbeitskollege der zu seinem neuen Rivalen wird. Will soll man denn dabei einen Mord lösen? Jan Weiler schreibt in diesem Roman viele wichtige Themen an die uns in unserer momentanen Gesellschaft jeden Tag über den Weg laufen. Migration, Gewalt, Burnout, Ehekrise etc....Man taucht in das Leben Kühns ein und wird igrendwie Teil seiner Familie. Weilers Schreibstil ist modern, selbstsicher und direkt. Er scheut nichts. Er beschreibt seine Figuren ausführlich und bringt dem Leser seine Figuren so näher und bildhaft dar. Dem Leser wird irgendwie abverlangt sich in viele Themen gleichzeit reinzuversetzen und leider blieb für mich der Mordfall, der äusserst gut beschrieben wurde, leider auf der Strecke. Was sehr spannend anfing wurde dann durch Kühns Befindlichkeiten zerstört, denn ich muss gestehen das mich Kühn irgendwann genervt hat. Ich fand ihn zum Teil langatmig...vielleicht weil die Thematik die Weiler hier immer wieder anspricht eben aktuell ist. Vielleicht liegt es daran das mich dieser Roman diesmal nicht überzeugt hat...

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  • 3 Sterne

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    brauneye29, 04.03.2018

    Zum Inhalt:
    Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. 
    Meine Meinung:
    Ich habe mich irre schwer geran mit dem Buch. Der Schreibstil ist sehr sperrig, die Story okay, aber zäh erzählt. Der Protagonist Kühn hat mich nicht überzeugt, wsr mir auch nicht sonderlich sympathisch. Ich bin auch erst nach etwa der Hälfte überhaupt in die Geschichte reingekommen und war mehr als einmal kurz davor das Buch abzubrechen. Insgesamt hatte das Buch auch einige Längen, die die Lektüre auch nicht einfach machten.
    Fazit:
    Ganz okay, aber auch nicht mehr.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 20.05.2018

    Bei dem Werk handelt es sich weniger um einen Krimi als um eine süffisante Gesellschaftsstudie. Mit Bezug zu aktuell herrschenden Debatten entwirft Weiler eine Geschichte die sich zwischen zwei Welten bewegt, die sich räumlich sehr nahe sind und in ihren Lebensweisen doch unendlich weit voneinander entfernt scheinen. Abwechselnd taucht man als Leser in diese entgegengesetzten Welten ein. Die dezente Ironie, die dabei über der gesamten Handlung schwebt, verleiht dem Szenario einen ganz besonderen Reiz. Überspitzte Darstellungen regen so manches Mal zum Schmunzeln an, wie z. B. als die gutbetuchte Gesellschaft mehr zum eigenen Zeitvertreib als zum Nutzen der sozial benachteiligten Jugendlichen Unterricht erteilt. Und natürlich kommt auch die Spannung nicht zu kurz, für den die kriminalistische Komponente des Romans sorgt. Hinter all dem steckt eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe des Autors, der unsere derzeitige gesellschaftliche Lage gekonnt in seinem Roman einzusetzen versteht

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  • 4 Sterne

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    Ilka S., 06.03.2018

    Ich kannte bisher von Jan Weiler nur die Romane im Sinne von "Maria, ihm schmeckts nicht" und war dahr sehr gespannt auf den Kriminalroman mit Kommissar Kühn.
    Der behandelte Fall (die Fälle eigentlich) ist sehr interessant und spannend gestaltet: Das Opfer aus dem Migrantenmilieu, die Vertreter der Rechten, kritische Bewohner der Vorstadt-Siedlung und die Grünwalder "High Society"treffen aufeinander. Da ist doch jede Gruppe schon per se verdächtig und typische Kriminalfälle sind vorprogrammiert, sowohl im Bereich der Umweltvergiftung als auch der Fremdenfeindlichkeit.
    Einige Ergebnisse kommen überraschend, andere waren mir schon sehr früh am naheliegendsten.
    Die privaten Probleme nehmen für meinen Geschmack einen zu grossen Raum ein, daher nur 4 von 5 Sternen.

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