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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 25.07.2017

    wie aus Schluckspechten Bottroper Helden werden - Ruhrpottkomödie vom Feinsten

    Es geht mit einem Prolog los, der einen Blick auf das Ende wirft und in dem Tim seinen Kumpel Schlütti von einer 20 Meter hohen Rheinbrücke stürzt und ein Orgun im Wasser paddelt. Bitte was muss hier geschehen sein? Und schon sitzt man mit Tim, der selbst einer seiner besten Gäste ist und seinen Kumpels im „Schluckspecht“, wo die Geschichte beginnt. Zwei Schnapsleichen schlafen inzwischen am Tresen, weitere Gäste allerdings weit gefehlt, deshalb muss wohl auch nicht erwähnt werden, dass dieses Geschäft eine einzige wirtschaftliche Katastrophe ist. Das wäre noch nicht das immens grosse Problem, wenn Lisa den Job bei der Tageszeitung bekommen würde, genügt ihr Verdienst für beide und obendrein für die geliebte Kneipe. Doch leider läuft es alles andere als geplant, denn deren beste Freundin schnappt ihr den Platz mit einer miesen Masche vor der Nase weg. Einzige Alternative bleibt ein tolles Jobangebot aus München, was aber einen Umzug bedeuten würde. Nicht nur Tim müsste sein geliebtes Bottrop und seine Kneipe hinter sich lassen, auch seine Kumpels würden ihre zweite Heimat den „Schluckspecht“ verlieren und das geht so wenig, wie aus einem echten BVB Fan einen vom FC Bayern machen zu wollen. Das ultimative Rettungsprogramm muss her. Mit Hilfe von Bardame Jutta entwickeln sie „Kommando Schluckspecht“. Die Kneipe muss mehr abwerfen, sprich es gilt heftig die Werbetrommel zu rühren, aber auch die Übernahmeversuche von Anzugfuzzi Ogun, der aus der urigen Kneipe eine sterile Filiale von „Fit and Green –Healthy mit Smoothies“ machen will, müssen abgewehrt werden. Aber viel wichtiger ist es noch, Lisa, der sich Tim weil sie sich so freut, nicht zu beichten traut, das schrecklich farbenfrohe, idyllische Schickimicki-München mit der besseren Luft so richtig madig zu machen, dass sie selbst nicht mehr dorthin will. Die Truppe ist mehr als findig beim entwickeln ihrer Strategien, man darf sich also auf vereinte Manpower freuen, mehr oder weniger erfolgreich sei einmal dahin gestellt, deshalb muss man auch bis zum Ende auf die Entscheidung München oder doch lieber in der Heimat von der Brücke stürzen bis ganz zum Ende bangen.

    Der locker, leichte Schreibstil, der diese Geschichte mit herrlich spitzer Zunge aufs Papier bringt, liest sich einfach nur toll. Ich bin grinsend, unterbrochen nur von lauten Lachern, durch die Seiten geflogen. Der Autor kann mit originellen Vergleichen punkten so wird z.B. die Kegelkugel „mit der Präzision eines defekten Schlagbohrers souverän in die Rinne" versenkt, bei Tim ist der „frühe Morgen meine Tageszeitliche Achillesferse“ und ganz so "unschuldig wie ein pummeliges Schäfchen auf einer schattigen Wiese!" ist er mit Sicherheit nicht immer. Herrlich schräge Szenen liefern ein grandioses Kopfkino, bei Schlütti im Ganzkörperkostüm in Form eines Bierglases angefangen, ich konnte mir sein vom „vom Bierschau eingerahmtes Gesicht ins Stoppschild –Rot“ mehr als gut vorstellen, bis hin zum romantischen Dinner mit Köstlichkeiten wie Champignon Rahmsuppe, ohne Champignons oder Vollkornnudeln mit Wurst aus dem Angebot, weil die „mentale Flucht in den Welt des Fenchels nichts bringt.“

    Die Charaktere sind alle originell und liebevoll gezeichnet. Tim für den gilt „raushalten ist au normalerweise den seine Stärke“ und schlafen und sich in seiner eigenen Kneipe bedienen lassen, gehört zu seinem Standarttagesprogramm. Eigentlich können solche Jungs bei mir nicht punkten, aber Tim hat sein Herz am rechten Fleck und irgendwie hat er wohl nicht nur mich, sondern auch seine Freundin Lisa, die er wirklich sehr liebt, um den Finger gewickelt. Richtig toll ist natürlich seine Männerclique, die mehr als gut beweist, dass es wahre Freundschaft eigentlich nur unter Männern gibt. Die Truppe besteht aus Micha, der "menschgewordene Rollkragenpullover", der Zuhause nichts zu melden hat und im Schluckspecht ab und an der „Familienhölle“ entkommen will, Knolle, der vorsichtig geschätzt „das halbe Ruhrgebiet gebimpert hat“, weil Beziehungen bisher einfach zu stressig für ihn sind, Schlütti, dem Lehrer, der täglich sein Feierabendbier braucht um den Schulfrust zu ertränken, und Lars, der ausser seiner rechten Hand noch nie eine Freundin gehabt hat. Ich mochte alle wirklich super gern, aber ein kleines Highlight für mich war die Bardame Jutta. Das rauchende Urgestein, das so elegant wie „ein Rhinozeros durchs Minitaturmuseum“ stets den vollen Überblick über die Kneipe hat, schmeisst den Laden eigentlich alleine. Für die Jungs ist sie so eine Art Mama, die tröstet, verteidigt und wenn es sein muss sogar richtig kämpft. Von ihr kann schon mal kommen, „Der „is wie so ´ne Taube mit Brechdurchfall. Der muss unbedingt wech vom Fenster“. Richtig süss und witzig fand ich auch Thorsten und Bernadette, die beiden Wellis von Tim und Lisa. Wenn Thorsten “zum Ausdruck seiner schlechten Laune auch Bernadettes Gurkenstückchen schei….“ dann gilt, Gefahr im Verzug.

    Tobias Keller muss ein Pottkind sein, oder er muss zumindest Bottrop und Umgebung sehr lieben, denn das Lokalkolorit ist mehr als ausgezeichnet getroffen. Mit spitzer Zunge verschweigt er keinen Makel. Ganz klar:„Bottrop ist nicht New York. Die Stadt ist nahezu frei von jeglichen Highlights und es sieht hier im Grossen und Ganzen so aus, als hätte der liebe Gott tonnenweise Beton auf die Erde gekotzt!", die Innenstadt sieht nachdem viele Läden geschlossen sind „wie einer dieser einsamen Bahnhöfe in einem Western“ aus und auch die schlechte Luft kommt aufs Tablett. Aber für Tim und seine Kumpels ist es eben auch „eine ganz andere Welt. Hier schiebt der Postbote sein Fahrrad neben sich her, damit er in Ruhe seine Zigarette rauchen kann. Hier gibt es…Schrebergärten,…echten Fussball und Pils. Die Feldmanns leben seit Generationen hier, mein Opa hat damals noch unter Tage die Felsbrocken aus der Erde gekloppt.“ Die tiefe Verbundenheit mit der Heimat wird mehr als deutlich und steckt sogar beim Lesen ein bisschen an. Dass Jutta ihre Ratschläge und Kommentare „Ich sach am so...“ stets in breitem Dialekt an den Mann bringt, versetzt ebenfalls perfekt in die Gegend.

    Alles in allem ein super witziges Lesevergnügen das perfekt in den Pott versetzt. Lieber Tobias Keller bitte mehr in dieser Art!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 26.07.2017

    "In Kommando Schluckspecht" entführt uns der Autorin Tobias Keller in den Ruhrspott. Hier dürfen wir in der Betonstadt Bottrop Tim in seiner Kneipe Schluckspecht einen Besuch abstatten.

    Mit dem Kauf der Kneipe hat sich Tim einen Traum erfüllt. Und Bardame Jutta kümmert sich rührend um Tim und seine Kumpels Schlütti, Micha, Knolle und Lars, damit der Schluckspecht seinem Namen auch alle Ehre macht. Aber eigentlich ist das Geschäft die wahre Katastrohpe. Und die nächste kommt, als Tims Freundin Lisa ein tolles Jobangebot aus München bekommt. Aber Tim will doch aus seiner geliebten Stadt nicht weg. Aber wie soll er das Lisa beibringen? Und dann entsteht ein Plan .....

    Dies war meine erstes Buch, das ich von Tobias Keller gelesen habe und ich bin und war begeistert. Ich habe jetzt noch dieses Dauergrinsen im Gesicht, so unterhaltsam war die Geschichte. Und eine wahre Männerfreundschaft, wie sie unter den Kumpels herrscht ist unbezahlbar. Und dass die heruntergekommene Kneipe ein bisschen aufgemotzt gehört, war Tim schon klar. Denn zum Überleben war der Umsatz einfach zu wenig. Obwohl ja Micha, Knolle und Lars sich wirklich Mühe gegeben haben und Bardame Jutta dafür gesorgt hat, das nie jemand auf dem Trockenen sass. Jutta fand ich übrigens klasse, die kann ich mir super bildlich vorstellen. Ein Bardame wie aus dem Bilderbuch. Und dann ist da Lisa. Tims grosse Liebe. Doch ist die Liebe gross genug, dass er mit Lisa nach München geht. Einfach zum Brüllen komisch, was Tim sich alles einfallen lässt. Aber ob seine ausgeklügelten Pläne Wirkung zeigen, wer weiss. Und dann rufen die Freunde Kommande Schluckspecht auf den Plan. Und dann wird dann das Oberhighlight. Und mich hat dann wirklich überrascht, welche Wende die Geschichte genommen hat. Aber lest selbst!

    Eine wirklich tolle Unterhaltungslektüre für unterhaltsame Lesestunden. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Das Koffer ist ja auch wirklich toll. Gerne gebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf die nächste Geschichte des Autors.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 23.07.2017

    Tim ist Besitzer der Kneipe "Schluckspecht". Der Laden läuft mer schlecht als recht und das ist ein Problem. Eines Tages steht der Bersitzer des "Fit-and-Green" auf seiner Matte und unterbreitet ihm ein Angebot den "Schluckspecht" zu kaufen. Tim und seine Kumpel Schlütti, Knolle, Miche und Lars rufen die Aktion "Kommando Schluckspecht" ins Leben.
    Tim bekommt dann zu allem Unglück auch noch von Lisa die Mitteilung das sie ein Jobangebot hat und das ausgerechnet in München. Mit einer ungewollten Aktion die im Suff stattgefunden hat, wird nicht nur seine Beziehung zu Lisa auf die Probe gestellt sondern auch die Freundschaft zu seinen Kumpels.

    Ein wirklich lustiger Roman über die wahre Freundschaft die es nur unter Männern gibt. Die Stadt Bottropp wird mit allen ihren dunklen und wenig hellen Seiten bildhaft beschrieben und der restliche Schreibstil läst den Lachmuskeln keine Pause. Ich kann daher einfach nur 5 Sterne geben und werde noch lange mit Muskelkater zu kämpfen haben.

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  • 5 Sterne

    nellsche, 01.08.2017

    Tim Feldmann hat in seiner Heimatstadt Bottrop die Lieblingskneipe von sich und seinen Freunden übernommen, in der sie ihre regelmässigen Kegelabende abhalten. Allerdings hat Tim gar keine Ahnung von Gastronomie. Zum Glück hat er seine Bardame Jutta, die viel für ihn regelt. Doch mit der Kneipe läuft es leider nicht gut. Zu allem Überfluss hat seine Freundin Lisa dann auch noch eine erschreckende Neuigkeit für ihn: sie hat ein lukratives Jobangebot in München erhalten und will mit Tim dorthin ziehen. Ausgerechnet München! Tim will seine Kneipe und seine Freunde nicht verlassen und so schmiedet er einen Plan.

    Dieses Buch hat mich super gut unterhalten! Es gab unendlich viele Szenen, bei denen ich lauthals lachen musste und das Kopfkino an ging. Herrlich!
    Der Schreibstil ist locker-leicht und passt perfekt zu der humorvollen Geschichte. Sehr gut gefallen hat mir auch der breite Dialekt von Jutta, der zusammen mit ihren Sprüchen und Weisheiten einfach grandios rüber kam.
    Die Charaktere sind authentisch und mit ihren speziellen Eigenarten beschrieben und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Es hat mir grossen Spass gemacht, bei den Kegelabenden der Freunde im Schluckspecht dabei zu sein. Die Ideen, die sie zur Rettung des Schluckspechts und zum Schlechtmachen von München entwickeln, waren spitze. Auch die gegenseitigen Attacken zwischen Tim und seinem Konkurrenten Orgun, der das Barlokal “fit-and-green” für gesunde Sachen wie Smoothies betreibt, waren sehr unterhaltsam.

    Dieses Buch macht einfach einen riesigen Spass und ich kann es unbedingt empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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