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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe 1., 13.03.2016

    Giftmord in München

    Cover:
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    Auf dem Titelbild sind die Umrisse eines Läufers vor der Silhouette der Stadt München zu sehen. Die Stimmung ist herbstlich-düster und macht gleich neugierig auf den Mordfall.

    Inhalt:
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    Beim Isarlauf in München bricht ein Läufer tot zusammen, offenbar Herzversagen. Toxikologe Quirin Quast und seine junge Kollegin, die Ärztin Frieda May haben den Toten kurz vor dem Zusammenbruch gesehen und finden den Tod verdächtig. Bei ihren heimlichen Ermittlungen finden sie im Blut des Toten einen unerklärlichen Medikamentenmix. Der Tote war Psychiater und Bruder einer Freundin von Frau May. Bei seinem Nachlass findet sie zusammen mit seiner Schwester Nasrin Fotos von schlafenden Frauen. Einige von ihnen waren im gleichen Frauenclub wie Nasrin. Quast und May gehen der Spur nach und ermitteln auf eigene Faust.

    Mein Eindruck:
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    Dies ist der zweite Fall des Ermittlerduos Quast und May, allerdings mein Erster. Daher hatte ich am Anfang etwas Probleme, die Beziehung der beiden zu verstehen, da mir die Geschichte im Vorfeld fehlte. Natürlich ist es ein schwieriger Spagat, einen Folgeroman so zu schreiben, der auch für Leser verständlich ist, die den ersten Teil nicht kennen, ohne ihn für Leser, die ihn kennen, nicht zu langweilig zu gestalten. Hier finde ich ihn nicht ganz geglückt. Auch wenn die Beziehung für den Fall nicht zwingend verständlich sein muss, hätte ich mir doch noch etwas mehr Hintergründe zu den beiden bereits zu Beginn des Romans gewünscht (ggf. in einem Vorwort o. ä.). Doch im weiteren Verlauf gibt es dann mehr Andeutungen auf Teil 1, wodurch man zum einen neugierig auf diesen wird, zum anderen sich die Beziehung der beiden Ermittler auch besser vorstellen kann.
    Der Sprachstil gefiel mir sehr gut, die Geschichte ist flüssig und mit einer Prise Humor geschildert. Da beide Ermittler Privatermittler (Ärzte) sind, die sich teilweise auf nicht ganz legale Weise Zugang zu ihren Ergebnissen verschaffen, entstehen teilweise sehr interessante Situationen, die einen mitfiebern, aber auch darüber lachen lassen. Zu Letzterem tragen auch die schlagfertigen, spritzigen Austausche des Duos Quast-May bei, die ein wahrer Lesegenuss sind.

    Der Fall selber gestaltet sich nicht immer so spannend. Teilweise schweift die Handlung mir zu sehr in Nebensächlichkeiten ab, was zwar das Lokalkolorit unterstreicht, wenn Quast sich beispielsweise mit dem Wirt betrinkt, aber die Krimihandlung verliert dadurch etwas an Spannung. Es ist eben ein gemütlicher Bayernkrimi. Trotzdem hat mir der Fall sehr gefallen, vor allem, weil gesellschaftskritische Themen (Drogenkonsum) Teil der Handlung sind, die ohne erhobenen Zeigefinger präsentiert werden und die mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. Auch die Einblicke in das Leben der Mediziner gefielen mir sehr gut. Zum Thema "Gift" habe ich hier einige neue Informationen erhalten, einige Dinge hätten aber gerne weiter vertieft dargestellt werden können.
    Das Ende war für mich überraschend, mir gefiel daran vor allem, dass es zwar ein geschlossenes Ende war, aber viel Potenzial zum weiteren Nachdenken gelassen hat.Es zeigte, dass es nicht nur die Positionen Schwarz oder Weiss, sondern auch viele Grauzonen gibt.


    Fazit:
    ----------------------
    Ein gemütlicher Bayernkrimi mit einem humorvollen, privaten Ermittlerduo und Einblick in das Leben von Medizinern

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 30.01.2016

    Beim Münchner Isarlauf bricht vor den Augen von Mediziner und Giftspezialist Quirin Quast und seiner WG-Mitbewohnerin der Assistenzärztin Frieda May ein Läufer nach dem Zieleinlauf tot zusammen. Quast vermutet nach den äusserlichen Anzeichen, dass es sich nicht, wie diagnostiziert um einen Herzinfarkt handelt. Der Toxikologe will dem Ableben des Psychiaters, der der Bruder von Friedas Freundin Nasrin ist, nachgehen. Wer hat ein Interesse am Tod des Mannes. Bei den "Ermittlungen" finden sie zum einen kompremetierenden Fotos von schlafenden Frauen und kommen mit sehr unorthodoxen Methoden der Psychatrie in Kontakt...

    Isarlauf ist für mich das erste Buch, das ich mit diesen beiden ärztlichen Ermittlern lesen durfte. Obwohl ich die Beiden nicht kannte, bin ich sehr schnell und gut in die Geschichte, die sich leicht und flüssig lesen lässt, hineingekommen.
    Bettina Plecher nimmt mich mit auf ihre, wie ich finde, sehr gut recherchierte Reise mit Ecstasy und Pilzen. Diese Pilzreisen bilden den Hintergrund dieses "Falles".

    Bildhaft und detailliert beschrieben, haben sich die Figuren sehr schnell in meinem Kopf festgesetzt.
    Der Spannungsbogen steigt durch die Gabe von immer mehr Ermittlungsergebnissen stetig an. Bis zuletzt konnte ich mir nicht vorstellen, wer der Täter sein könnte und warum. Die Auflösung erfolgte dann in einem spannenden Abschluss.

    Als Münchnerin haben mir die lokalen Beschreibungen natürlich sehr gut gefallenund ich war auf vielen Wegen mit den beiden Ärzten gedanklich unterwegs. Auch der kleine Ausflug nach Niederbayern hat mir gut gefallen.

    Ich habe einem spannenden, interessanten und nachvollziehbaren Kriminalfall folgen dürfen, der mich sehr gut unterhalten hat und meine Leseempfehlung bekommt.

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  • 4 Sterne

    Yvonne H., 29.02.2016

    Kriminalroman mit kleinen Schwächen

    „Isarlauf“ heisst der Kriminalroman von Bettina Plecher, der im Januar 2016 im Rphwoldt Verlag erschien.

    Während eines Marathons im Münchner Olympiapark bricht der junge Psychiater Kijan von Sydow plötzlich zusammen und verstirbt. Seine Schwester Nasran glaubt nicht an einen natürlichen Tod und bittet ihre Freundin und Ärztin Frieda May zusammen mit dem Toxikologen Quirin Quast um Hilfe.
    Da die Todesursache von Kijan offiziell Herzversagen ist, können Frieda und Quirin die Polizei nicht einschalten und beginnen auf eigene Faust zu recherchieren. Im Blut des Verstorbenen findet der Toxikologe dann auch Medikamente, die Kijan als Arzt so mit aller Wahrscheinlichkeit nicht eingenommen hätte und beide müssen sich die Frage stellen, wer vom Tod des Psychiaters profitiert. Bald schon sind sie einem Geheimnis auf der Spur, das den Toten nicht wirklich in einem guten Licht dastehen lässt. Und was hat es mit den vielen Frauenfotografien auf sich, die Frieda und Qurin in dessen Wohnung finden?

    Die beiden Hauptprotagonisten Frieda und Quirin werden hier sehr authentisch beschrieben und sind ein eingespieltes Team. Vor allem den teils trockenen Humor von Quast fand ich sehr amüsant. Er nimmt nicht wirklich ein Blatt vor den Mund und das Zusammenleben mit ihm und Frieda als Wohngemeinschaft war sehr bildhaft vorstellbar. Beide sind gestandene Persönlichkeiten in ihrem Beruf, obwohl Quast sich etwas vorsehen muss, da er schon öfters mit seinem vorlauten Mundwerk angeeckt ist. Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Quirin und Frieda geschrieben.

    Dass es sich bei dem Buch um den 2. Band dieses ungewöhnlichen Ermittlerduos handelte, habe ich nicht gewusst, und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass mir entscheidende Informationen für dieses Buch gefehlt hätten. Von daher kann man es unabhängig vom ersten Band lesen.
    Der Schreibstil ist flüssig und zügig lesbar, allerdings hat mir ein konstanter Spannungsaufbau gefehlt, den ich mir für einen Krimi gewünscht hätte.

    Dafür gab es viel Münchner Lokalkolorit und ausführliche Beschreibungen der einzelnen Szenen sowie fachliche Erklärungen von Quast und seinen Kollegen. Gegen Ende des Buches hatte auch ich das Gefühl, schneller lesen zu müssen und die Auflösung war sehr überraschend, weil es erst kurz vor Showdown Hinweise darauf gab. Diesen Nervenkitzel und das Miträtseln um Täter und Motiv hätte ich mir jedoch schon eher gewünscht.

    Dennoch finde ich „Isarlauf“ einen gelungenen Kriminalroman, der einige Schwächen aufweist, aber den Leser trotzdem gut unterhält.
    Ich vergebe daher 4 von 5 Sterne.

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