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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MimisLandbuecherei, 23.01.2018

    Zum Inhalt:


    Australien, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem tragischen Tod ihrer Mutter haben die besonnene Victoria und die leidenschaftliche Catherine nur einander. Nichts scheint die Schwestern trennen zu können, bis der Opalschürfer Luke in ihr Leben tritt.

    Gut hundert Jahre später: Nach einer tiefen Enttäuschung folgt Franziska kurz entschlossen einem Brief ihrer Grosstante Ella und reist nach Australien. Gemeinsam forschen die beiden nach ihren Wurzeln und begegnen starken Frauen, weisen Aborigines und dem entbehrungsreichen Leben deutscher Einwanderer.

    Vor der traumhaften Kulisse Queenslands entfaltet sich eine dramatische Familiengeschichte über mehrere Generationen.

    Meine Gedanken zum Buch:



    Cover:

    Das Cover zeigt eine wunderschöne Akazie im Schein der australischen Sonne. Die warmen Farben versetzen einen visuell in das weit entfernte Australien. Ein wirklich schönes und passendes Cover zur mitreissenden Geschichte.

    Charaktere:

    Victoria ist die schüchterne Tochter eines australischen Zuckerrohrfarmers. Nach dem Tod ihrer Mutter gibt der Vater ihr die Schuld daran und sie muss viele Demütigungen in Kauf nehmen, die sich bis in Erwachsenenalter hinziehen. Sie hofft lange, die Liebe ihres Vaters zurückzugewinnen und nimmt die Dinge hin. Sie kümmert sich um ihre jüngere Schwester und um die Farm und erwartet nicht viel vom Leben.

    Catherine ist jüngere und temperamentvolle Schwester von Victoria. Sie ist der Liebling ihres Vaters und hat auf der Farm ein einigermassen ruhiges Leben. Die Schikanen, die die grössere Schwester erleiden muss, kann sie schwer ertragen, nimmt sie dennoch hin. Gemeinsam mit ihrer Schwester kümmert sie sich um den Vater und die Farm.

    Billy ist ein Halb-Aborigine und Viktorias Freund seit Kindertagen. Er liebt Victoria, kann ihr aber nicht helfen und wird schliesslich von dem Vater der Mädchen von der Farm vertrieben. Trotzdem hält er immer ein Auge auf Victoria und kann sie nicht vergessen. Victorias Retter in der Not.

    Luke ist ein bösartiger Mann, der erst Catherine verführt und dann später Victoria heiratet um sich die Farm zu Eigen zu machen. Er behandelt seine Frau mehr als schlecht und demütigt sie wo er nur kann.

    Joseph ist der Vater von Victoria und Catherine. Nach dem Tod seiner Frau, wird er zu einem verbitterten Menschen. Er gibt Victoria die Schuld am Tod seiner Frau, schikaniert und demütigt sie. Nach weiteren Schicksalsschlägen die seine Gesundheit angreifen, wird er zum Trinker und Spieler und setzt die Zukunft der Farm gedankenlos aufs Spiel. Er bestimmt die Ehe zwischen Luke und Victoria und stürzt die Frauen damit in eine aussichtslose Situation. Ein rassistischer, harter und hasserfüllter Mensch, für den nur die eigenen Ansichten zählen.

    Franziska erwischt ihren Freund mit ihrer Schwester und flüchtet nach Australien. Durch den Verrat unfähig ihrer Schwester zu verzeihen, lässt sie sich darauf ein mit ihrer Grosstante Ella die Geschichte der Familie zu erforschen und bringt Licht in die Vergangenheit. Ein Teil der Geschichte von Victoria und Catherine wiederholt sich bei Franziska und ihrer Schwester.

    Zur Handlung:


    1890 - 1899

    Victoria und Catherine müssen den Tod ihrer Mutter verarbeiten. Ihr Vater Joseph ist dabei keine grosse Hilfe, ist er doch selbst in seiner Trauer gefangen. Er gibt Victoria die Schuld an dem Tod seiner Frau.
    Billy ein Halb-Aborigine wird Victorias bester Freund und im Lauf der Zeit entwickeln sich zwischen den beiden Gefühle die Freundschaft weit übersteigen.

    Der Vater der Mädchen vertreibt Billy nach einem Streit von der Farm und Viktoria bleibt allein zurück, unfähig sich ihrem Vater entgegen zu stellen.
    Als Luke Faulkner auf der Farm auftaucht verliebt Catherine sich sofort in ihn. Der Mann nutzt dies aus und verführt Catherine. Der Vater hat andere Pläne und verspricht Luke die Farm, wenn er Victoria heiratet. Victoria ist unfähig sich dagegen zu wehren. Die Gefühle ihrer Schwester sind ihr nicht bewusst und so heiratet sie Luke. Catherin flieht von der Farm nach Brisbane zu einer Tante um sich dort ein neues Leben aufzubauen, während Victoria den Eskapaden ihres Ehemannes und ihres Vaters schutzlos ausgeliefert ist.

    Als Billy zurückkehrt findet Viktoria ein wenig Hoffnung wieder.

    Als Catherine erneut von einem Mann ausgenutzt wird kehrt sie auf die Farm zurück. Luke wird immer unberechenbar und es kommt zu einem Streit zwischen Billy und ihm, der fatale Folgen hat.

    2012

    Franziska erfährt, dass ihre jüngere Schwester eine Affäre mit ihrem Freund hat. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte Franziska alle ihre Träume hinten angestellt und ihr Leben auf Alina ausgerichtet. Enttäuscht reist sie nach Australien um dort ihre Grosstante zu besuchen. Diese bittet Franziska ihr bei der Aufarbeitung der Familiengeschichte zu helfen. Franziska lässt sich darauf ein und lernt dabei Riley kennen, der schnell einen Weg in ihr verletztes Herz findet. Die Grosstante hat ebenfalls ein Geheimnis, dass Franziska zutiefst verletzt und traurig macht und ein Abschied lässt sich nicht verhindern.

    Die Geschichte hat mich wirklich gefesselt und besonders die Geschehnisse um Victoria und Catherine haben mich in ihren Bann gezogen. Die Autorin hat Land und Leute so bildhaft beschrieben, dass ich Lust bekommen habe, selbst dorthin zu reisen und Brisbane und das Outback zu erkunden. Es war spannend, bewegend und fesselnd den Vergleich vom heutigen zum damaligen Leben zu ziehen.

    Schreibstil:

    Christiane Lind schreibt flüssig und bildhaft und ich war schnell in der Geschichte gefangen. Es hat mir viel Spass gemacht der Geschichte zu folgen und ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt.


    Lieblingslesezeichen:


    "Wie ein Land Wolkenbrüche braucht, um zu wachsen, braucht ein Leben schwere Zeiten."

    Seite 23

    Fazit:


    Historie und Gegenwart sind hier gut miteinander kombiniert. Eine Geschichte um Liebe, Hass, Verzweiflung und den Mut starker Frauen, die mich sehr bewegt hat. Wer gern historische Geschichten mit Schlenkern in die Gegenwart liest macht hier nichts falsch. Für eine tolle Familiensaga im traumhaften Australien vergebe ich

    5 Sterne

    und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Frank G., 27.06.2021

    Deutschland, Gegenwart:

    Die Schwestern Franziska und Alina könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Franziska die ruhige, besonnene und vernünftige Seite des Duos verkörpert, hat Alina die Reise- und Rastlosigkeit der Eltern geerbt und wird von den Eltern auch ein bisschen bevorzugt.
    Eigentlich sollte Franziska, als Belohnung für ihr bestandenes Abi mit ihrer Mutter nach Australien reisen, um dort eine Verwandte zu besuchen, doch dann kommt alles anders. Die Eltern sterben plötzlich und Franziska bemüht sich fortan, Alina nicht nur beizustehen, sondern auch alles zusammenzuhalten, was an Familienbanden noch vorhanden ist. Besagte Bande bekommen jedoch einen hässlichen Riss, als Alina Franziska mit deren Freund betrügt. Franziska ist ausser sich und beschliesst, vier Jahre nachdem sie mit ihrer Mutter nach Australien reisen wollte, allein die Reise anzutreten. Zu sehr ist sie verletzt und will erst einmal Abstand zwischen ihr und ihrer Schwester schaffen.
    Ihre Gastfamilie begrüsst sie überschwänglich und obwohl es Franziska so manches Mal etwas zuviel wird, mit den Kindern, die sie beaufsichtigen soll, lebt sie sich schnell ein und schliesst viele neue Freundschaften.

    Doch eines will ihr nicht aus dem Kopf- die Grosstante, die sie eigentlich besuchen wollte. Und obwohl deren Briefverkehr mit Franziskas Mutter bereits vier Jahre her ist, fasst sie sich ein Herz und sucht die alte Dame auf. Ella freut sich sehr über die Ablenkung, da sie nach dem Tod ihres Gatten sehr einsam ist und erzählt der überraschten Franziska, dass es einige, noch ungelöste Familiengeheimnisse gibt, die es aufzudecken gilt. Sie bittet die junge Frau um Mithilfe…

    Australien 1890:

    Die beiden Schwestern Victoria und Catherine, leben mit ihrem Vater auf einer Zuckerrohrfarm. Bis zum plötzlichen Tod der Mutter, florierte die Farm, doch dann liess sich ihr Vater aus Trauer gehen und sein Hang zu Glücksspielen sorgte zusätzlich dafür, dass sich die finanzielle Situation immer mehr zuspitzte.
    Auch auf familiärer Ebene hat die älteste Schwester nicht viel zu lachen, denn ihr Vater gibt ihr die Schuld am Tod der Mutter, die an einem Schlangenbiss starb. Kein gutes Haar lässt er an ihr und das, obwohl sie sich um alle anfallenden hauswirtschaftlichen Arbeiten kümmert und Catherine ein Mutterersatz ist. Als der Glücksritter Luke bei der Familie vorstellig wird, um bei der Ernte zu helfen, verliebt sich Catherine Hals über Kopf in den attraktiven Mann, doch der ist lediglich an einem Abenteuer mit ihr interessiert und heiratet schliesslich Franziska, die zukünftige Erbin der Farm. Catherine ist am Boden zerstört. Sie sieht es als Verrat an, dass ihre Schwester Lukes Heiratsantrag angenommen hat und zieht weg vom Land in die Stadt zu einer Tante. Dort macht sie die Bekanntschaft vieler interessanter Menschen, insbesondere diejenigen, die für das Frauenwahlrecht kämpfen.
    Währenddessen wünscht sich Franziska, sie hätte Lukes Heiratsantrag niemals angenommen, denn heimlich liebt sie jemand ganz anderen…

    „Im Schatten der goldenen Akazie“ von Christiane Lind, entführt die Leser diesmal in die Weiten Australiens und erzählt die Geschichte einer Familie. Die Story wird auf zwei Zeitebenen, im Wechsel, vorangetrieben. Während man im Handlungsstrang der Gegenwart die Schwestern Franziska und Alina kennenlernt, sind die Hauptfiguren in den Romanpassagen die in der Vergangenheit angesiedelt sind, ebenfalls Schwestern und gleichzeitig Vorfahren der beiden jungen Frauen.
    Und es gibt durchaus Parallelen, denn sowohl Victoria als auch Franziska, waren stets diejenigen, die sich kümmern mussten, während sich die Schwestern, behütet, zu kleinen Egozentrikern entwickelten.

    Ich fand, dank des bildhaften Erzählstils schnell hinein, in den Vergangenheitsstrang und bangte und hoffte besonders mit Victoria mit, die wahrlich einiges ertragen muss. Der Vater war mir, von Verhalten her ein bisschen zu eindimensional gestrickt, wie ich zugeben muss, genauso, wie auch Luke. Hier hätte ich mir ein wenig mehr charakterliche Facetten gewünscht. Zudem hätten Unterhaltungen/Streitgespräche/Diskussionen ruhig ein wenig umfangreicher gehalten sein dürfen für meinen Geschmack. Und auch die Angewohnheit der Autorin, Unheilvolles vorab anzukündigen/anzudeuten, hat mich ein wenig gestört. Ich fand, dass, da es der Spannung eher abträglich war. Ebenfalls hätte ich mir gewünscht, noch ein wenig mehr über das Leben der Aborigines und über ihre Gebräuche zu erfahren.
    So viel zu meinen Kritikpunkten. Wenden wir uns den positiven Aspekten dieses Romans zu.

    Ich fand, dass beide Handlungsstränge stimmig, unterhaltsam und abwechslungsreich geschrieben waren. Das Hauptthema des Buches ist eigentlich Selbstfindung, wenn es sich auch um eine Familiensaga handelt. Alle weiblichen Hauptfiguren in diesem Roman müssen lernen, sich zu behaupten und die Umsetzung fand ich gelungen. Man kann sich gut in die weiblichen Romanfiguren hineindenken; so etwa Franziskas Groll verstehen, genauso wie Victorias Sorgen, Ängste und ihren unbändigen Wunsch, den Familienbesitz, möglichen Nachkommen zu erhalten. Mit Alina und Catherine habe ich mich, ehrlich gesagt, ein wenig schwerer getan. Es gibt halt Dinge, die man nicht verzeihen kann, selbst wenn es sich um enge Familienmitglieder handelt. Und was Catherine und Alina da so veranstalteten, hat mich nicht wirklich begeistert. Sie wirkten sehr verwöhnt und egoistisch auf mich und ich fand, dass Catherine sich, auch im Laufe des Romans nicht wirklich ändert.
    Dennoch haben mich beide Handlungsverläufe in ihren Bann ziehen können und die Liebesgeschichte zwischen Victoria und (?) verrate ich nicht ;-), mochte ich dagegen sehr.
    Der Roman lässt sich, dank des eingängigen, guten Erzählstils flüssig lesen und wer eine Schwäche für geheimnisvolle Familienromane hat, sollte hier unbedingt mal einen Blick ins Buch riskieren.
    Übrigens, ebenfalls angerissen wird nebenher die Suffragettenbewegung. Wer ein wenig mehr über deren Anfänge in Grossbritannien erfahren möchte, dem empfehle ich Christiane Linds historischen Roman „Zeit des Mutes“, der sehr lesenswert ist und ausführlicher auf das Thema eingeht.

    Kurz gefasst: Unterhaltsamer, geheimnisvoller Familienroman, der in australische Gefilde entführt.

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