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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 09.11.2023

    Als eBook bewertet

    Mitka und seine Frau leben in einem kleinen, gemütlichen Haus in Sparks, Nevada. Oberflächlich betrachtet, gehören sie zu einer ganz normalen, glücklichen Familie. Der Schein trügt aber. Nein, sie sind nicht unglücklich. Mitka trägt aber Traumata mit sich herum, die erst nach Jahrzehnten ein Ventil fanden. Wie schwer muss es für ihn gewesen sein, sich seiner Frau zu öffnen? Und noch einmal viel schwerer, die Hilfe des Rabbis und weiterer Fachleute anzunehmen?

    „Ich war doch noch ein Junge“ hält den Leser fest. Ja, die Lebensbeichte des Mitka Kalinski ist so grausam, dass es schmerzt. Das Buch beginnt mit vagen Erinnerungen des Mannes. Er war etwa 5 Jahre alt, als er in einem Kinderheim in Obhut gegeben wurde. Das war in der Ukraine im Ort Bila Zerwka. Als die Schergen des Führ.rs das Heim vor den jüdischen Kindern säubern wollten, floh er. Mutterseelenallein schlug er sich durch, bis er von einem Militärkonvoi, völlig überfüllt mit Todgeweihten, aufgegriffen wird. Dass er das anschliessende Massaker überlebt, ist für ihn ein Wunder.

    Etliche Stationen folgen und mit ihnen Erlebnisse, die kein Kind mitmachen darf. Die Autoren befragten Herrn Kalinski gemeinsam und über einen längeren Zeitraum. Viele Dinge kamen nach und nach in das Bewusstsein Mikas zurück. Seine Familie hilft ihm, dass er das Schreckliche zwar nicht vergessen, jedoch damit leben kann.

    Nachdem er endlich über seine Traumata reden konnte, gab es für ihn nur ein Ziel: Er wollte zurück an die Orte seiner Pein und zudem auch seine Peiniger wiedersehen. Sie anschauen und fragen, warum sie so handelten. Gelingt ihm das? Findet er vielleicht auch seine Eltern?

    Das Buch sollte jeder Lehrer seinen Schülern an die Hand geben. Bald sind alle Überlebenden der schrecklichen Zeit tot und es gibt keine Zeitzeugen mehr. Umso wichtiger sind Bücher, wie dieses. Daher gibt es auch eine ausdrückliche Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    Hopeandlive, 08.02.2024

    Als Buch bewertet

    Wir begeben uns mit Mitka Kalinski auf seine Lebensreise, die mir als Leserin mehr als einmal den Atem genommen, die Tränen in die Augen getrieben und eine ganz bunte Gefühlspalette während des Lesens hat erleben lassen.

    Mitka Kalinski lebt in Nevada, in Amerika, seinem gelobten Land und führt ein lebendiges und fröhliches Familienleben. Auch wenn sich die Familie nicht sehr viel leisten kann, machen sie das Beste aus dem, was sie haben und Mitka ist auf das Überleben spezialisiert, was jedoch niemand in seiner Familie ahnt. Es ist eines von vielen Geheimnissen, dass dieser humorvolle, kreative und kontaktfreudige Mann mit sich herumträgt und dass er sehr sorgsam vor seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen verbirgt, denn Mitka ist Jude und seine Wurzeln sind in Europa in einer der finstersten Zeiten entstanden. Mitka hat sich in Amerika neu erfunden, er ist "Tim", und eine sehr lange Zeit gelingt es ihm unter äusserster Anstrengung seine Vergangenheit zu verbergen, doch eines Tages bahnen sich die erlebten Traumata ihren Weg ans Tageslicht und verlangen angeschaut zu werden.....

    Er teilt seine furchtbaren Erinnerungen mit seiner Familie und gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche, geboren wahrscheinlich in der Ukraine, vielleicht im Jahr 1939, das weiss Mitka nicht, wurde er von seiner jüdischen Mutter in ein Kinderheim gebracht. Doch das konnte ihn von den grausamen Schergen nicht retten und Mitka muss die Qualen verschiedener Konzentrationslager erleiden, erlebt Massenerschiessungen und Todesmärsche, bis er von einem Bauer aus dem Lager Pfaffenhofen bei Rotenburg a.d. Fulda "gerettet" wird. Fortan muss er als Kindersklave unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Der Bauer, ein strammer Parteigenosse, fälscht Mitkas Papiere und auch als der Krieg schon vorbei ist, nutzt er Mitkas Arbeitskraft aus. In einer ganz furchtbaren Nacht hört Mitka die Worte in seinem Geist, "Am Ende findest Du Dein Ziel" und diese geheimnisvollen Worte geben dem gequälten Jungen Kraft die furchtbaren Grausamkeiten auszuhalten und zu überleben. Mitka hatte keine Möglichkeit, die Schule zu besuchen und lesen und schreiben zu lernen, doch er hatte ein feines Gehör und fand Halt in der Musik und schaute Filme bis in sein hohes Alter.

    Nachdem die Amerikaner den Jungen gefunden hatten, konnte er auf eine wundersame Weise in sein "gelobtes" Land, dass er nur aus dem Kino kannte. Dort wächst er zu einem kräftigen Mann heran, lernt seine grosse Liebe Adrienne kennen und gründet eine Familie. Adrienne steht ihm die ganzen Jahre zur Seite, ganz besonders die vielen Jahre der mühsamen Spurensuche nach seinen Wurzeln, nach seinen Eltern, nach den Tätern und vor allem nach der geheimnisvollen Stimme, dem Gott seiner Väter und Mitka gelingt ein wahres Wunder, er kann Frieden mit seiner Vergangenheit schliessen.

    Mich hat diese sorgfältig recherchierte und so fein formulierte Geschichte sehr bewegt und ich hege aufrichtige Bewunderung für Mitka. Wie er nach diesen geschilderten Grausamkeiten, und die Autoren haben sehr wahrheitsgetreu und sensibel berichtet, sich auf eine mehr als mutige Erkundungsreise in die Vergangenheit begibt, welche Wunder er erlebt, auch herbe Rückschläge, doch er lässt nicht locker und er jagt diesem Frieden, von dem der Gott seiner Väter spricht, förmlich nach. Ich konnte es nur in Etappen lesen, besonders der erste Teil seiner Kindheit hat mir oft den Atem stocken lassen, doch ab der Mitte liest es sich wie ein ermutigender Krimi und ab da konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

    Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 15.12.2023

    Als Buch bewertet

    „...Mitka Kalinski sitzt in seinem Haus in Sparks, Nevada, als er von einem seiner frühesten Kindheitstrauma erzählt. Seine geballte Fäuste unterstreichen die Worte...“

    Die Erinnerungen reichen zurück ins Jahr 1939, als Mitka fünf oder sechs Jahre alt war. Wie alt er genau ist, wird man nie herausfinden. Warum, das ist Inhalt seiner Geschichte.
    Die Autoren haben ein beeindruckende Biografie geschrieben. Es sind immer nur Bruchstücke, die nach und nach zu einem Leben zusammengesetzt werden.
    Der Schriftstil passt sich den Genre an. Er ist stellenweise sachlich und genau deshalb besonders berührend.
    Nach einer Bombennacht, die Mitka in einem Kinderheim in der Ukraine verbracht hat, verlässt er am Morgen das Haus. Diese Flucht rettet ihm das erste Mal das Leben. Doch er wird von Deutschen aufgegriffen. Auch der Massenerschiessung entkommt er. Sein Weg führt ihn durch vier Konzentrationslager bis ins Lager Pfaffenhof.

    „...Die einzige Erinnerung, die ich habe, sind die an Hunger, Wenn man hungrig ist, vergisst man alles andere...“

    Dort holt ihn 1942 Gustav Dürr heraus, der seinen Namen und seine Geburtsdaten ändert und den Junge als Kindersklave auf seinem Hof arbeiten lässt. An eine Situation erinnert er sich besonders. Eines Tages hört er eine Stimme, die sagt:

    „...Am Ende findest du dein Ziel...“

    Diese Worte sollte Mitka nie vergessen. Nach dem Krieg werden die Amerikaner auf ihn aufmerksam. Er wird aus der Familie geholt und durchläuft mehrere Kinderheime. Erstmals lernt er eine Schule kennen. Doch Schreiben und Lesen wird er nie lernen. Der schwer traumatisierte Junge muss sozialisiert werden. Das aber trifft in der damaligen Zeit für viele zu.
    Musik gibt ihm Halt, Filme begeistern ihn. Da keiner weiss, woher Mitka stammt, muss entschieden werden, wo seine Zukunft liegen soll. Er möchte nach Amerika, dass er aber nur aus Filmen kennt. Trotz vieler Widerstände darf er in die USA ausreisen. .

    „...Der etwa fünfzehnjährige Junge, der an jenem klaren Januarmorgen aus dem Flugzeug stieg, verfügte über ungewöhnliche Kraft, auffallende Attraktivität, schelmischen Humor und Charme...“

    Doch im fehlt die Reife. Er hat nie gelernt, sein Leben selbst zu strukturieren. Woher auch! Aber er findet Menschen, die ihn sinnbildlich an die Hand nehmen und in ein selbstbestimmtes Leben
    führen.
    Er nennt sich Tim und verschliesst seine Vergangenheit hinter einer hohen Mauer. Er heiratet, wird Vater und Grossvater. Dann aber gibt es Probleme in seinem Leben, die die Vergangenheit wieder hochkochen lassen. Erste Anzeichen sind heftige Alpträume. Er muss darüber sprechen trotz aller Verlustängste. Seine Frau, für die das alles neu ist, glaubt ihm und steht zu ihm. Sie nimmt erneut die Fäden in die Hand. Es beginnt eine intensive Suche nach seinen Wurzeln. Eine Reise nach Deutschland folgt. Die ehemaligen Täter weigern sich, Papiere herauszugeben. Hier gab es für mich als Leser einige offene Fragen. Die betreffen insbesondere die Rechte der Opfer gegenüber den Tätern.
    Es ist internationalen Privatinitiativen zu verdanken, dass Verwandte väterlicherseits von Mitka gefunden werden. Nicht alle aber sind bereit, ihn kennenzulernen.
    Die Geschichte endet mit Mitkas Bar-Mizwa im Jahre 2001. Damit findet er zurück zu seinem jüdischen Glauben.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeichnet ein Schicksal nach, dass die Folge von Antisemitismus und Krieg ist.

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  • 5 Sterne

    Marianne, 14.01.2024

    Als Buch bewertet

    Der kleine Mitka liegt in seinem Bettchen im Kinderheim. Die lauten Geräusche, die er hört, machen ihm Angst. Seit Tagen sind alle Pflegerinnen verschwunden. Er kann es nicht erklären, aber er spürt deutlich: Er muss so schnell wie möglich weg!

    Der kleine Junge im Vorschulalter rennt um sein Leben, barfuss und im Nachthemd. Nach langer Suche findet er Obdach bei einer älteren Frau. Er darf gegen Brot und Bett auf ihre Kühe aufpassen, aber nur so lange bis der Sohn der Frau zurückkehrt. Als das viel zu bald geschieht, muss Mitka weiterziehen.

    Gleich danach wird er vom Militär aufgegriffen und muss sich in einen mit Menschen beladenen Lastwagen quetschen. Die nächsten Monate sind unvorstellbar schrecklich. Erschiessungen, Massentransporte, mehrere Konzentrationslager. Und das alles erlebt er als Kind im Grundschulalter.

    Das letzte Lager hätte er wohl nicht überlebt, wenn ihn der grausame Herr Dörr nicht gerettet hätte. Mitka wird als Zwangsarbeiter auf einen Bauernhof geholt, dabei ist er noch ein kleiner Junge! Zwei Jahre später ist der Krieg vorbei, aber Mitka bleibt an dem einzigen Platz, der sich trotz aller Misshandlungen wie ein Zuhause anfühlt. Zum Glück werden die Ämter auf diesen Jungen aufmerksam und retten ihn.

    Dreissig Jahre nach seinem Neuanfang in Amerika bricht er unter der Last der Erinnerungen zusammen. Er hat es geschafft sich eine neue Existenz aufzubauen. Niemand, noch nicht einmal seine engsten Familienangehörigen, ahnen, was er mitgemacht hat. Als er sein Schweigen bricht, kann er nicht aufhören, über die Gräuel zu reden, die er überlebt hat.

    Da seine Erlebnisse so aussergewöhnlich ist, wollen die Autoren dieses Buchs Mitkas Geschichte unbedingt erzählen. Sie hören sich seine Erinnerungen an, überprüfen alles, und erzählen in diesem Buch sowohl vom kleinen Mitka, als auch vom jungen Mann und Familienvater, und schliesslich vom älteren Mann, der so darunter leidet, nicht zu wissen wer er ist und zu wem er gehört.

    Der Erzählstil ist dokumentarisch. Die vielen Fussnoten weisen auf Quellen und weiterführende Informationen hin. Die Erlebnisse von Mitka in den Kriegsjahren sind erschütternd, was jedoch dieses Buch auszeichnet, ist die Beschreibung von der Art und Weise, wie Mitka mit seinen Erinnerungen und Erlebnissen umgeht, und seine Suche nach Wert und Identität.

    Mitka erlebt an entscheidenden Stellen seines Lebens Führung und Ermutigung, und findet später in der Gemeinschaft der Juden ein Zuhause, aber ausser diesen wenigen Hinweisen auf Gott, spielt der Glaube in diesem Buch keine grosse Rolle.

    Fazit: Eine aussergewöhnlich tragische Lebensgeschichte, die vor allem interessant ist, weil sie am Beispiel Mitkas zeigt, wie sich das Erleben von traumatischen Ereignissen im späteren Leben auswirkt und wie diese verarbeitet werden können. Sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    Natalie B., 19.01.2024

    Als Buch bewertet

    Mitka ist noch ein Junge, während der 2. Weltkrieg tobt. Er ist zu klein, um sich an seine Eltern zu erinnern. Mitka kommt ins Waisenhaus, später überlebt er mehrere Konzentrationslager und wird in Rotenburg als Kindersklave bei einer Nazi-Familie gehalten. Die Nazi-Familie geht mit ihm ungerecht, brutal und unmenschlich um. Ihre Tiere haben es weit besser. Ich war entsetzt als ich darüber gelesen habe. Obwohl Mitka es so schlecht bei der Familie hat und sich so allein mit seinem Schmerz fühlt, ist sein Wille zu überleben stärker. Er überlebt diese vielen Jahre in der Sklaverei und wird gerettet.

    Seine Betreuer helfen ihm, sich in das neue Leben als freier Teenager einzufinden. In diesen wenigen Jahren der Freiheit erwacht in ihm der Wunsch in die USA auszuwandern. Und Gott, der im Hintergrund seines Lebens steht, lässt diesen Wunsch wahr werden. Mitka wandert aus und fängt ein neues Leben in seiner Wunschheimat an.

    Mitka kann weder lesen noch schreiben. Trotzdem gelingt es ihm, sein Leben in Amerika aufzubauen. Ich habe darüber gestaunt, wie viele Türen Gott ihm aufgemacht hat, obwohl er ein Analphabet ist. Unglaublich! Aber so ist Gott! Er ist grossartig! Mitka heiratet und bekommt Kinder. Er wird zu einem wunderbaren Ehemann und tollem Vater. Leider erzählt er niemandem von seiner schlimmen Kindheit. Er vergräbt es tief in seinem Herzen. Aber irgendwann bricht es aus ihm heraus.

    Meine Meinung:

    Dieses Buch haben 3 Autoren geschrieben. Es liest sich sehr einfach.

    Mir kam beim Lesen so vor, als ob die Autoren die Lebensgeschichte mit Mitka geschrieben haben, weil im Text immer wieder seine ausgesprochenen Sätze vorkommen, auch seine Reaktionen (wie Mimik und Gestik) auf bestimmte Erlebnisse oder Handlungen. Diesen Schreibstil lese ich zum ersten Mal, aber er gefällt mir.

    Der 1 Teil der Lebensgeschichte ist dramatisch. Es sind die Jahre seiner Kindheit. Der 2 Teil erzählt, wie er in Amerika lebte. Diese Jahre haben etwas Schönes und Hoffnungsvolles. Im 3 Teil begibt sich Mitka auf die Suche nach seiner Identität. Natürlich bekommt er dabei Hilfe. Es ist eine lange, nervenzerreissende Suche, trotzdem findet er mehr, als er am Anfang erhofft hat. Mitka kommt zum Ziel!

    Mich hat die Biographie gepackt und bewegt. Mir hat das Buch sehr gefallen! Ich empfehle sie jedem, der harte Biographien verträgt.

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  • 5 Sterne

    Gabriela, 28.02.2024

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist die Geschichte eines 80 jährigen Mannes, der die Hoffnung nicht aufgab und seine Vergangenheit aufarbeiten möchte.



    Mitka, kann die Erinnerungen an seine Kindheit nur noch bruchstückhaft und sehr schlimm vor sich sehen. Er wurde als Kleinkind in ein Kinderheim, gesteckt, wo er mit ca. 7 Jahren flüchtete! Von dort aus geriet an feindliche Soldaten, wurde als Jude abgestempelt und von einem KZ-Lager zum nächsten verfrachtet. Er überlebte eine Massenerschiessungen, indem er sich unter den Leichen der erschossenen Menschen versteckte. Auch Kälte Hunger und 7 Jahre Sklaverei, indem er schlimmer behandelt wurde als die Tiere des Gutsbesitzers, konnten ihn nicht brechen. Sein Lebenswille war ungebrochen. Seine Gedanken und Gefühle, welche Verletzungen und Not Mitka erlebt, haben grosse Auswirkungen auf sein weiteres Leben. Eine Stimme sagte ständig zu ihm: „Irgendwann findest du dein Ziel.“ und dieser Satz trug ihn hindurch und das bis in das heute.

    Der grösste Teil seiner Geschichte beschreibt die Zeit nach seiner Befreiung. Mitka versucht seine Wurzeln zu finden, doch die Steine auf den Weg dahin sind Felsen. Doch gerade diese Suche nach seinen Wurzeln ist fesselnd und interessant. Er immigriert in die USA und lernt hier seine Frau kennen und gründet eine Familie. Doch nicht zu wissen, wer er ist und wo er herkommt belastet auch seine Ehe über Jahrzehnte hinweg. Doch dann kommt irgendwann ein Reporten auf ihn zu um über sein Leben zu schreiben. Und mit dieser Hilfe Schaft Mika etwas, wovon er nicht mehr zu träumen gewagt hat: er kann noch einmal in seine Vergangenheit nachschauen um in seiner Gegenwart glücklich zu werden.

    Dieses Buch ist eine erschütternde Biographie um einen alten Mann, der sich seiner Vergangenheit gestellt hat. Ein kleines Kind, was es durch eigene Kraft geschafft hat, nicht zu zerbrechen.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    annislesewelt, 14.09.2023

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch geht es um Mitka, der als kleiner Junge ins Konzentrationslager kommt, um von dort als Haussklave von einem Nazi-Offizier zu kommen.

    Die Zeit vor und im Konzentrationslager nimmt nur einen Bruchteil in dieser Geschichte ein, es geht viel mehr um seine Zeit bei den Dörrs, die von Angst, Gewalt und ständigem Hunger geprägt ist.

    Doch der grösste Teil seiner Geschichte beschreibt die Zeit nach seiner Befreiung.

    Es war bewegend zu lesen, welche Gedanken und Gefühle, welche Verletzungen und Not Mitka erlebt hat und welche Auswirkungen es auf sein weiteres Leben hatte.

    Gerade die Suche nach seinen Wurzeln ist fesselnd und interessant. - Ich habe vorher noch kein Buch gelesen, das so packend in diese Zeit hineinnimmt.

    Oft habe ich das Gefühl, dass in Biografien "Die Zeit danach" nur noch schnell mit Fakten abgehandelt wird, hier aber bekommt man Einblicke in Mitkas Herz.

    Denn was macht es mit einem, wenn man seine Eltern nicht "kennt", die eigene Kultur einem fast vollständig geraubt wurde und die Suche danach sich als extrem schwierig erweist.

    "Ich war doch noch ein Junge" ist eine angenehm geschrieben und zu Herzen gehende Biografie, die mir häufiger Tränen in die Augen steigen liess.

    Es ist die Geschichte eines Mannes, der die Hoffnung nicht aufgab und seine Vergangenheit aufarbeiten möchte.

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