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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nina W., 10.09.2017

    Zum Inhalt:

    Erst verdunkelt sie dein Herz, dann die ganze Welt?
    Adam Eli hat seine Chance genutzt: Er ist erfolgreicher Ghostwriter, tut alles, um seine kriminelle Jugend vergessen zu machen. Eines verbindet ihn noch mit seinem alten Leben: Seine grosse Liebe Willenja. Die letzte Begegnung liegt lange zurück, bis heute weiss er nicht, ob sie es war, die ihn damals verriet.
    Antwort darauf verspricht der Internettycoon Balthus - wenn Adam sich an der Suche nach Willenja beteiligt. Denn die junge Frau hat den Prototyp einer künstlichen Intelligenz gestohlen. Um Geld zu erpressen? Oder vielleicht sogar einen Terroranschlag zu verüben?
    Eine atemlose Jagd von den Urwäldern Boliviens über Dubai bis Tokio beginnt …



    Über die Autorin:

    Jenny-Mai Nuyen wurde 1988 als Tochter deutsch-vietnamesischer Eltern in München geboren. Geschichten schreibt sie, seit sie fünf ist, mit zehn folgte das erste Drehbuch, mit dreizehn ihr erster Roman. Seit ihrem literarischen Debüt «Nijura – das Erbe der Elfenkrone» gilt sie als eine der grössten Entdeckungen der letzten Jahre. Nach einem Filmstudium an der New York University lebt Jenny-Mai Nuyen heute in Berlin, studiert Philosophie und widmet sich dem Schreiben.



    Mein Fazit und meine Rezension:

    Adam Eli ist erfolgreicher Ghostwriter und erleichtert so manchem Studenten das Leben - vor allen Dingen aber die Abgabe von Hausarbeiten. Doch obwohl er sich mit vielerlei Themen beschäftigt, ist er ansonsten doch auf sich allein gestellt: von seiner Familie hat er sich abgewandt, Freunde scheinen nicht vorhanden zu sein. Bis auf die eine Freundin, aus der tatsächlich mehr geworden ist, aber die jetzt einer düsteren Vergangenheit angehört - seiner düsteren und kriminellen Vergangenheit. Und eben diese Freundin ist auch der Grund, warum er eine Zeit lang im Gefängnis gewesen ist: Willenya Curuvija, ein Mädchen mit einer bewegten Vergangenheit und einer geheimnisvollen Zukunft und sie ist verschwunden. Bis zu dem Tag, an dem Adam von einem Internettycoon beauftragt wird, seine einstige grosse Liebe wiederzufinden, denn diese hat ihm etwas gestohlen, was ihm und auch der Menschheit wichtig ist. Doch was genau möchte er von Will? Und ist Adam bereit sich seiner Vergangenheit und seiner grossen Liebe zu stellen?

    Adam Eli ist das, was wir einen klassischen Einzelgänger nennen - wenn nicht sogar einen Einsiedler. Er wohnt allein in seiner Wohnung mit dem Nötigsten, was er zum Leben braucht und kann sich aufgrund seiner Tätigkeit als Ghostwriter sehr gut selbst versorgen. Doch bereits zu Beginn der Geschichte merkt man, dass ihm etwas schmerzlich auf der Seele brennt und dass er von einer gewissen Frau einfach nicht loskommen kann.

    Immer wieder schweifen wir Leser gemeinsam mit Adam ab in die Vergangenheit und treffen dort endlich auf den jungen Adam, aber auch auf die ominöse Willenya - ein Mädchen mit einem aussergewöhnlichem Namen, aber auch einem aussergewöhnlichen Sinn für Humor. Im Laufe der Geschichte erfahren wir bruchstückhaft, was Adam und Will widerfahren ist und was die Beiden letztendlich getrennt hat. Dass sie getrennte Wege gegangen sind, ist dabei nicht Adams Verdienst, sondern der von Will - was mich schon zu der Frage bringt, ob er sie tatsächlich sucht, weil er sie für sich finden möchte (um Antworten zu bekommen) oder aber tatsächlich um des Geldes Willen. Doch auch diese Frage wird schnell geklärt.

    Willenya selbst ist auch kein unbescholtenes armes Mädchen. Bereits im Kindesalter hat sie ihre leiblichen Eltern gegen sich aufgebracht und tatsächlich bei der Polizei angezeigt - schnell landet sie in einer Pflegefamilie, in der Familie, die sie - auf Geheiss ihrer leiblichen Eltern - bestohlen hat. Ob das wohl gut geht? Tja, mehr oder minder ... denn auch dort ist Will nicht gut aufgehoben. In den Räumen der gutbetuchten Pflegefamilie geschehen so manche Dinge, die ich auch getrost heute noch einem Jugendamt anzeigen würde, wenn ich denn davon Wind bekommen würde. Aber mehr möchte ich darüber nicht verraten, nur so viel: Will ist ein gebrandmarktes Kind und mit jedem weiteren Kapitel versteht man mehr und mehr ihre Beweggründe.

    Doch was hat es mit dem Auftraggeber, dem Internettycoon, auf sich, der unbedingt an Will heran möchte? Bereits im Klappentext erfährt man, dass diese ihm etwas gestohlen hat und zwar nichts geringeres als eine Künstliche Intelligenz ... bereits hier muss ich erwähnen: ja, ich habe den Klappentext zuvor gelesen, als ich das Buch angefragt habe, aber nicht, als ich es endlich in den Händen hielt und das war auch besser so! Meines Erachtens verrät der Klappentext zu viel von der Geschichte - wenn auch die Hintergründe nach wie vor im Dunklen bleiben. Hier hätte man vielleicht etwas geheimnisvoller formulieren müssen. Denn, hätte ich den Klappentext erneut direkt vor dem Lesebeginn gelesen, hätte ich wohl das Buch nach wenigen Kapiteln zugeklappt und weggelegt.

    Die Geschichte als solche hat es allerdings wirklich in sich! Wir treffen als Leser nicht nur auf Charaktere, die tiefe Wunden haben und auf kriminelle Vergangenheiten zurückblicken, sondern auch auf Informationen, die so diffus und doch spannend erscheinen, dass man einfach am Ball bleiben muss! Das Buch konnte ich einfach nicht weglegen - ich muss an dieser Stelle wohl nicht erwähnen, dass ich es innerhalb weniger Stunden beendet habe. Auch die darin enthaltenen Themen treffen einfach den Nerv der Zeit, sprechen die immer weiter fortschreitende Digitalisierung der Menschheit an und die aufkeimende Diskrepanz von Abhängigkeit und wahrer Freiheit. Was bedeutet heute schon Freiheit?

    Die Autorin Jenny-Mai Nuyen war mir zuvor nicht bekannt, obwohl diese schon einige Bücher veröffentlicht hat (wie ich recherchiert habe). Als Mädchen aus dem 1988er Jahrgang kann sie nicht nur geschickt mit den Themen der heutigen Zeit umgehen, sondern hat auch noch einen grossen Sprachgebrauch, der weder langweilig noch eintönig daherkommt. Wenn ihr also einen Thriller lesen wollt, der euch tatsächlich von Anfang bis Ende in Atem hält, dann empfehle ich dieses Buch - nur lasst vorher den Klappentext ausser acht ...

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  • 4 Sterne

    Jasmin B., 07.08.2017

    Jenny- Mai Nuyen hat mit „Heartware“ ihren ersten Thriller geschrieben. Bisher war mir die Autorin vor allem durch ihre Fantasy- Bücher bekannt, daher war ich sehr auf ihr Thrillerdebüt gespannt. Auch thematisch konnte dieses Buch mein Interesse wecken, daher war ich sehr auf die Umsetzung gespannt.

    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Erst verdunkelt sie dein Herz, dann die ganze Welt? Adam Eli hat seine Chance genutzt: Er ist erfolgreicher Ghostwriter, tut alles, um seine kriminelle Jugend vergessen zu machen. Eines verbindet ihn noch mit seinem alten Leben: Seine grosse Liebe Willenja. Die letzte Begegnung liegt lange zurück, bis heute weiss er nicht, ob sie es war, die ihn damals verriet. Antwort darauf verspricht der Internettycoon Balthus - wenn Adam sich an der Suche nach Willenja beteiligt. Denn die junge Frau hat den Prototyp einer künstlichen Intelligenz gestohlen. Um Geld zu erpressen? Oder vielleicht sogar einen Terroranschlag zu verüben? Eine atemlose Jagd von den Urwäldern Boliviens über Dubai bis Tokio beginnt …

    Der Schreibstil von Nuyen ist, wie ich es bereits aus ihren bisherigen Büchern gewohnt war, flüssig. Oftmals sind philosophische Ausflüge in die Geschichte mit eingeflossen und haben zum nachdenken angeregt. Diverse Szenen oder auch Gedanken wurden philosophisch betrachtet und haben diese nochmal in einem anderen Licht erscheinen lassen. Nuyen schafft durch ihre bildhafte Sprache eine intensive Atmosphäre, welche durch ihre Bedrohlichkeit besticht. Im Prolog wird bereits angekündigt, in welche Richtung dieser Thriller verlaufen wird und diese Situation wirkt furchteinflössend. Durch den Prolog wird Spannung aufgebaut, man möchte wissen, wie es zu diesem Szenario kommen konnte, was hinter all dem steckt. Auch wird dieser recht temporeich erzählt, sodass man als Leser gebannt an den Seiten hängt. Doch nach diesem spannenden und atmosphärischen Einstieg flacht die Spannungskurve wieder ab. Man lernt einen der Protagonisten Adam Eli kennen und erfährt etwas über seinen Alltag, wie er sein Leben gestaltet. Die Rahmenhandlung wird langsam aufgebaut und immer mehr gelangt Adam in einen Strudel, den er nicht mehr aufhalten kann. Allgemein konnte meiner Meinung nach die Spannung nicht permanent aufrecht erhalten werden. Zu Beginn ist dieser Thriller recht gemächlich, es wird viel Wert auf die Charaktere gelegt und die verschiedensten Charaktere werden eingeführt. Auch werden Nebenhandlungen eingestreut, dessen Bedeutung man erst am Ende der Geschichte erkennt. Dies hat dazu geführt, dass die Spannung teilweise abflacht. Besonders der Mittelteil konnte mich persönlich nicht überzeugen – hier werden vermehrt philosophische Dispute eingestreut, die mir persönlich zu viel Raum eingenommen haben. Durch die unterschiedlichen Perspektiven wird die Spannung gesteigert, man bekommt einen Einblick in das aktuelle Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen und die Suche nach Will wird so vielseitiger und interessanter gestaltet. Besonders der Handlungsstrang rund um Y steigert die Spannung. Man fragt sich, was eigentlich hinter Y steckt – man rätselt mit und stellt dabei seine eigenen Theorien auf.
    Mit „Heartware“ hat Nuyen keinen klassischen Thriller geschrieben. Auch diesmal besticht die Autorin durch ihre unverwechselbaren Charaktere. Diese sind vielseitig und tiefgründig gestaltet. Ein zentrales Thema in diesem Buch ist die Liebesbeziehung zwischen Adam und Will. Diese ist von ihrem Wesen ganz anders, als ich es bisher gelesen habe. Allgemein zieht sich die Beziehung wie ein roter Faden durch das Buch, sie wird immer näher beleuchtet. Auch die Vergangenheit, wie die beiden sich kennen und lieben gelernt haben, wird umfangreich berichtet und langsam lernt der Leser, das Wesen dieser Beziehung einzufangen. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten hat weitreichende Folgen, welche auf den ersten Seiten des Buches noch nicht bemerkbar sind. Man bekommt einen immer grösseren Einblick in die Sichtweise von Adam, wie er seine Will sieht. Dies führt dazu, dass man einen Part der Beziehung immer besser kennen lernt und Einblicke in seine Sichtweise erhält. Will dagegen wird nicht so umfangreich beleuchtet. Zwar erfährt man im Verlauf der Geschichte auch ihre Vergangenheit und liest einiges Schlimmes aus ihrer Kindheit. Dennoch war Will für mich nicht immer greifbar. Ihre Intention ist mir nicht immer klar gewesen und manche Gedankensprünge waren für mich nicht nachvollziehbar. Ein weiterer wesentlicher Charakter ist Mariel Marigny. Sie ist eine Hackerin, welche als Privatdetektivin arbeitet. Sie selber sucht eigentlich noch ihre Position im Leben und begleitet Adam bei der Suche nach Will. Auch ihre Darstellung hat mir gefallen und am Ende steckt mehr hinter Mariel, als man zunächst vermutet hat.
    „Heartware“ ist kein Buch für zwischendurch, welches man einfach mal so weg lesen kann. Es ist von der Geschichte dicht gewebt. Auch die philosophischen Ausflüge und das zentrale Thema der künstlichen Intelligenz erfordern ein konzentriertes Lesen.
    Das Ende ist relativ offen gehalten. Wesentliche Fragen werden beantwortet, aber manche bleiben offen und ein paar werden auf den letzten Seiten gestellt. Dieses lädt zum spekulieren ein, sodass das Buch noch länger nachhallt.
    Ein nicht unwesentlicher Kritikpunkt meinerseits ist, dass der Klappentext bei mir falsche Hoffnungen geweckt hat. Ich hätte mir mehr zum Thema künstliche Intelligenz gewünscht, dafür hätte mir weniger Liebesbeziehung gereicht. Manche Erklärungen, auch über die Vergangenheit waren mir für einen Thriller zu ausführlich.

    Insgesamt hat die Autorin Jenny- Mai Nuyen mit „Heartware“ einen vielseitigen Thriller geschrieben, welcher vor allem durch seine tiefgründigen Charaktere und eine ungewöhnliche Beziehung besticht. Leider weckt der Klappentext, meiner Meinung, nach falsche Hoffnungen. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

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  • 4 Sterne

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 01.08.2017

    Es beginnt mit einem rasanten Prolog, der ziemlich beängstigend ist. Es geht mit einer Nachricht der Zerstörung des Internets einher.
    Der Prolog hat definitiv mein Interesse entfacht und ich wollte unbedingt ergründen und verstehen, wie es soweit kommen konnte.

    Doch nachdem es zunächst sehr temporeich zuging, wurde es danach erstmal ruhiger.
    Im Zentrum des Ganzen steht unter anderem der Ghostwriter Adam Eli.
    Er hat eine kriminelle Vergangenheit in deren Verlauf er die junge Will kennenlernte.
    Ein Verlauf der sein ganzes späteres Leben bestimmte.
    Nun neun Jahre später ist er immer noch nicht über sie hinweg und er erhält plötzlich seltsame Nachrichten, in deren Verlauf er Will finden soll.
    Doch wird es ihm gelingen?
    Kann er sie finden, wenn Sie nicht gefunden werden will?

    Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Die Perspektiven wechseln immer wieder.
    Man lernt so sehr gut Adam und Mariel kennen. Ein interessantes Duo das sich in einem perfiden und gnadenlosem Katz- und Mausspiel befindet.
    Es ist mysteriös und anfangs hatte ich überhaupt keine Ahnung, wohin mich das Ganze führen würde.
    Auch die Kapitel mit “Y” halfen mir da nicht weiter.
    Währenddessen empfand ich die ganze Zeit Will wie ein Schatten. Einzig die Aufzeichnungen und Erinnerungen halfen mir dabei sie kennenzulernen und zu verinnerlichen.
    Es wurde komplex und viele Charaktere und Schauplätze pflasterten meinen Weg.
    Es wurde immer undurchdringlicher, aber auch interessanter und faszinierender .
    Ich wollte immer mehr wissen, was hinter allem steckt und was es überhaupt bedeutet.
    Diesbezüglich hätte ich mir im Anfangsstadium mehr Erklärungen gewünscht.
    Weil es mitunter für mich doch etwas verwirrend war.
    So habe ich zusammen mit Adam und Mariel alles entdeckt und erfahren.
    Was an sich nicht schlecht ist, jedoch auch stellenweise etwas langatmig wurde.
    Was aber keinesfalls an dem Schreibstil der Autorin liegt. Denn sie schreibt sehr eindringlich, fliessend und lebendig. Dabei untermalt sie das Ganze auch mit sehr bildhaften Beschreibungen, wodurch man sich auch gut hineinversetzen und es sich vorstellen kann.

    Die Thematik hat mich besonders fasziniert und nicht losgelassen.
    Es ist enorm beängstigend, was einem hier widerfährt und mit welchen Dingen man konfrontiert wird.
    Immer mehr Hinweise werden platziert und das Ganze entwickelt sich rasant und die losen Fäden finden zusammen.
    Aber am meisten fasziniert hat mich Will. Eine sehr starke, aber auch unbeugsame und verletzliche Persönlichkeit. Immer wenn ich dachte, ich kenne sie, wurde ich doch wieder in eine andere Richtung gestossen.
    Die Blickwinkel verschoben sich und man musste wieder umdenken.
    Die Wendungen die dabei eingewoben wurden , waren überraschend, entsetzlich, schockierend und hätte ich nie so erwartet. Besonders der letzte Teil hatte es nochmal in sich.
    Der Abschluss ist gut gelungen.

    Wer einen nervenzehrenden und temporeichen Thriller erwartet, wird hier nur bedingt fündig werden.
    Grösstenteils geht es sehr ruhig, jedoch gleichzeitig eindringlich und actionreich vonstatten.
    Die Atmosphäre ist relativ düster und unheilvoll, dabei aber auch sehr geheimnisvoll.
    Ein Thriller der vor allem von einer faszinierenden Thematik und starken Charakteren lebt.
    Eine Handlung die explosiv , beängstigend und komplex ist.
    Ein Buch, das aber auch nachdenklich stimmt, gerade was die digitale Welt und den Konsum dessen angeht.
    Für mich war es das erste Buch der Autorin.
    Ein Thriller der mir ungemein gut gefallen hat.
    Der zeigt , was wahre menschliche Abgründe bedeuten und wozu Menschen fähig sind, um ihr Ziel zu erreichen.
    Man zittert mit, man schmunzelt und gleichzeitig fühlt man sehr mit Adam.
    Seine Liebe zu Will hat mich wirklich bewegt und gleichzeitig hätte ich ihm so gern etwas besseres gewünscht.
    Doch man kann sich nicht aussuchen, wofür das Herz sich entscheidet.

    Fazit:
    “Heartware” ist ein sehr eindringlicher, subtiler und abgründiger Thriller, der in Atem hält und dabei auch stellenweise unter die Haut geht.
    Die Thematik ist faszinierend, komplex und zusammen mit den gut ausgearbeiteten Charakteren, befindet man sich in einem gnadenlosen Katz- und Mausspiel.
    Ein Thriller der zwar etwas ruhig, aber gleichzeitig detailreich und temporeich ist.

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  • 4 Sterne

    Christof R., 30.07.2017

    Tiefgehende Charaktere, ihre (ver)zweifelnde Liebe zueinander und Computercode

    „HEARTWARE“ von Jenny-Mai Nuyen ist ein Thriller anderer Art. Wer besonders tiefgreifende und etwas andere Charaktere mag, wird hier goldrichtig aufgehoben sein, denn es handelt sich eben nicht um einen temporeichen Actionthriller. Das Mitfühlen und Miterleben der Geschichte aus Sicht der Charaktere steht hier vollkommen zu Recht im Mittelpunkt, was mindestens ebenso mitreissend ist.

    Zum Inhalt:
    Adam Eli, ein junger Mann mit krimineller Vergangenheit, hält sich als Ghostwriter über Wasser. Er hängt in einer Dauerschleife, in der ihn eine einfache und kurze Email aufrüttelt, die ihn auffordert, nach seiner ersten und einzigen Liebe Willenya zu suchen. Adam hatte sie in einem Bootcamp in Bolivien kennen und lieben gelernt, in das er wegen Dealens mit Medikamenten in seiner Schule geschickt worden war. Auch Willenya hatte eine kriminelle Vergangenheit. Gemeinsam flüchteten Sie aus dem Camp und brachen kurz darauf in ein Haus ein, um einen Computer zu stehlen. Dabei wurden sie bei einer Schiesserei voneinander getrennt. Während Adam in einem Gefängnis landete, verschwand Willenya spurlos aus seinem Leben.
    Mit der eingehenden Email werfen sich alle Fragen und Zweifel der Vergangenheit wieder in den Vordergrund. Hatte Willenya ihn damals verraten ? Hatte sie ihn wirklich geliebt oder vielleicht doch nur ausgenutzt ?
    Er beginnt eine wilde Suche über den halben Globus, um Willenya zu finden und seine offenen Fragen zu beantworten. Ihm zur Seite steht Mariel Marigny, die als Hackerin und Expertin für Datensicherheit von ihren Auftraggeber zur Seite gestellt wird. Dabei rückt auch der damals gestohlene Computer in den Mittelpunkt.

    Mein Eindruck:
    Schnell wird klar, dass es hier kein herkömmlicher Thriller mit schnellen und hektischen Morden oder Mordermittlungen handelt. Vielmehr stehen hier die Charaktere und ihre Geschichte im Mittelpunkt. Zwei Personen mit einer schwierigen Kindheit entwickeln im tropischen Bolivien eine sehr intensive, wenn auch eine sehr spezielle Beziehung zueinander. Diese erste Liebe lässt Adam auch nach seiner Rückkehr aus dem Gefängnis nicht los. Der Autorin Jenni-Mai Nuyen gelingt es eindrucksvoll, Adams Gedanken- und Gefühlswelt und diese schwer zu umreissende Liebesbeziehung in Szene zu setzen.
    Dabei setzt sie diese Menschen in eine spannende Handlung ein, die ebenso speziell und hintergründig zu beschreiben ist. Hierzu verwendet sie einen flüssigen und sehr gut lesbaren Schreibstil, der selbst schwierige und diffuse Situationen und Hintergründe absolut verständlich und anschaulich auf den Punkt bringt. Insgesamt stellt sich mir die Handlung über alle Kapitel hinweg durchdacht und miteinander verknüpft dar. Abschnitte mit tieferen Einblicken in die Charaktere wechseln mit rasanten und mit Action geladenen Szenen ab. Leider leidet an einigen Stellen die Spannung unter den - wenn auch sehr interessanten Charakterbeschreibungen.
    Das Thema des Thrillers - es geht letztlich um künstliche Intelligenz - schwingt im Kopf nach. Man kann und sollte sich selbst schon die Frage erlauben, welches Stadium der künstlichen Intelligenz wir heute erreicht haben und wer die Gewinner und die Verlierer eines solch mächtigen Computerprogramms sein könnten.

    Fazit:
    „HEARTWARE“ von Jenny-Mai Nuyen möchte ich mit einer Bewertung von 4 Punkten für Charakterliebhaber empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 02.08.2017

    Emotionale Technik

    Nach einer sehr bewegenden und kriminellen Jugendzeit schafft Adam Eli den Schritt als Ghostwriter zurück in ein normales Leben. Er schreibt als Ghostwriter Bachelor-Abschlüsse und zieht sich in seine eigen Welt zurück. Ein traumatisches Ereignis in seiner gemeinsamen Vergangen-heit mit seiner grossen Liebe Willenya lässt ihn nicht los. Seit dieser Nacht hat er sie nicht wiedergesehen und er fragt sich, ob sie es war, die ihn verraten hat und ihn somit ins Gefängnis gebracht hat. Eines Tages hat er die Chance eine Antwort auf diese Frage zu finden, als er gebeten wird, sich an der Suche nach Willenya zu beteiligen. Er beteiligt sich an der Suche, ohne zu ahnen, auf was er sich eingelassen hat...

    Jenny-Mai Nuyen gibt dem Thriller "Heartware" mit der künstlichen Intelligenz ein spannendes und sehr aktuelles Thema. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr gelungenen und tiefgehenden Schreibstil, der mich an das Buch fesseln konnte. Die Hauptprotagonisten Willenya, Adam und Mariel werden ausführlich und interessant charakterisiert. Die jeweiligen Perspektivwechsel geben dem Buch ein zusätzliches Tempo und machen die Geschichte vielschichtiger. Zugleich erfordern aber die unterschiedlichen Erzählstränge verbunden mit den Sprüngen zwischen den Zeiten die volle Aufmerksamkeit des Lesers. "Heartware" ist somit sicherlich nicht die leichte Unterhaltungskost für zwischendurch, aber gibt durch die Interpretation des Themas der künstlichen Intelligenz einen spannenden aber auch durch die Realitätsnähe einen teilweise erschreckenden Blick in die Zukunft. Geschickter weise verbindet Jenny-Mai Nuyen diese eher technische Realität mit den Emotionen der Protagonisten, was die Szenerie lebendiger und erlebbarer macht. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut kann aber aus meiner Sicht durch einige Längen gerade im Mittelteil nicht durchgängig auf hohem Niveau gehalten werden. Das überzeugende Finale hingegen nimmt wieder zusätzliches Tempo auf und liess mich doch noch einige Zeit nachdenklich zurück.

    "Heartware" ist aus meiner Sicht ein aussergewöhnlicher und lesenswerter Thriller, den ich sehr gerne weiterempfehle. Mich hat in erster Linie die spannende Thematik und die teilweise schon literarische Schreibweise der Autorin überzeugt. Ich bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen!!!

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  • 4 Sterne

    Leseratte 2007, 04.08.2017

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Thematik fand ich sehr faszinierend und interessant. Die Frage nach einer künstlichen Intelligenze wurde sehr gut aufgegriffen, aber ich hätte mir noch ein paar mehr Informationen gewünscht, die im ganzen Buch behandelt werden und nicht nur im letzten Drittel. Bis zum letzten Drittel war noch nicht mal davon eine Rede. Der Klappentext spoilert somit schon ziemlich, worum es geht und wer einer der geheimen Auftragsgeber ist. Was ich eigentlich ziemlich schade finde.
    Adam Eli, Will und die restlichen Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren sehr facettenreich gestaltet und es hat mir sehr gut gefallen, dass nicht nur die Perspektiven bunt gemischt gewechselt wurden, sondern auch Teile der Vergangenheit thematisiert wurden.
    Es war gut, dass man sich nie sicher sein konnte, wer zu den "Guten" und wer zu den "Schlechten" gehört.
    Spannung pur war angesagt, leider hat mich das Ende ein wenig enttäuscht. Ich mochte die Geschichte sehr gerne, leider war das Ende nicht gerade in meinem Sinn und offene Enden mag ich sowieso nicht so gerne. Ein paar Fragen bleiben offen und manche Handlungsweisen (Will) kann ich nicht nachvollziehen.
    Insgesamt hat mir das Buch insbesondere die Charaktere, die Handlung (ausser das Ende) und die Thematik sehr gut gefallen. Der einzigste Kritikpunkt ist nur das Ende, was mir unpassend erschienen ist und nicht ganz passen wollte. Den Klappentext sollte man anpassen, damit keine Spannung verloren geht.

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  • 4 Sterne

    Nadine L., 18.08.2017

    Für mich war es nicht das erste Buch der Autorin. Auch dieses Buch überzeugt auf jeden Fall wieder durch den tollen Schreibstil.
    Man ist von der ersten bis zur letzten Seite im Buch gefangen.

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ich finde es passt perfekt zu der Geschichte.

    Was mir aufgefallen ist, dass der Klappentext schon sehr viel von dem Inhalt des Buches wieder gibt. Das finde ich sehr schade. Hinweise sind absolut in Ordnung, aber der Klappentext deutet für mich schon zu viel von der Geschichte an.

    Als Leser bleiben ein paar Fragen am Ende offen. Das muss man mögen. Ich fand es in Ordnung, somit hat mich das Buch auch noch ein bisschen zum nachdenken gebracht. Wenn man aber keine offenen Enden mag, sollte man sich überlegen das Buch zu lesen. Es wird einiges aufgeklärt, aber nicht alles.

    Die Charaktere fand ich sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Dahingehend hat mir das Buch auf jeden Fall sehr gut gefallen.

    Was mich auf jeden Fall überzeugt hat, wie gut dieses doch sehr aktuelle Thema umgesetzt wurde. Gerade deswegen hat mich das Buch auch interessiert, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Umsetzung so gut ist.

    Insgesamt ein Buch für ein paar spannende Lesestunden.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne G., 21.07.2017

    Kurzbeschreibung
    In jungen Jahren lernte Adam Eli, mittlerweile ein Ghostwriter mit dubiosen Aufträgen Willenya kennen.
    Sie war schon von Kind auf damit beschäftigt andere zu beklauen, da sie nichts anders von ihrer Mutter gelernt hatte. Bei einem Coup wurde sie erwischt und auch wie Adam in ein Boot Camp im Amazonischen Regenwald verfrachtet. Dort an genau diesem Ort passierte etwas, was beide nicht nur voneinander trennt, sondern auch Adam in die Bolivianische Gefangenschaft brachte, in der er eine ganze Zeit lang darauf wartete, zu erfahren ob ihn Willenya verraten hat.

    Eines Tages wieder zurück in einem fast geregelten leben, was angesichts der Tatsache das Adam dies verabscheute, im Moment genau das ist, was er versucht mit seinen Ghostwriter Fähigkeiten zu durchbrechen, bekommt er eine dubiose Nachricht in der der Absender auf Willenya anspielt und von Adam die mithilfe will, das er Willenya auffindet.

    Warum und weshalb, will er Adam nicht verraten und ein aufregendes Katz und Maus Spiel beginnt.



    Cover
    Das Cover ist Atmosphärisch Düster und gelungen mit dem Schwarz Ton und dem Hintergrund der Stadt. Dazu die Goldschrift die hier mit den Titel Neugierig macht, finde ich gelungen und passend.


    Schreibstil
    Die Autorin Jenny-Mai Nuyen hat einen spannenden und vor allem flüssigen Schreibstil, der einen nicht nur mitnimmt auf die spannende Frage weshalb Willenya etwas gestohlen hat was sie nicht sollte, oder ob sie damals Adam wirklich verraten hat und was ihre Motive dafür sind, das sie einfach so verschwunden war. Fragen über Fragen die in dieser Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird. Denn hier geht es nicht nur um Willenya und Adam, sondern auch noch um Mariel oder Jommy.
    Ein Netz aus verschiedenen Strukturen hat die Autorin hier erschaffen die sich miteinander verweben und es nicht nur Fragen aufwirft, sondern auch die Antworten darauf.

    Meinung
    Wenn des Rätsels Lösung nicht offensichtlich ist ...

    Dann sind wir bei Adam Eli der sich mit Ghostwriter Tätigkeiten über Wasser hält.
    Denn sein Mittelsmann zu den dubiosen Aufträgen ist froh, jemanden wie Adam an der Hand zu haben. Die Privatschüler aus Österreich bezahlen sehr viel Geld für Hausarbeiten, gefälschte Praktikumspapiere und vieles mehr.
    Deshalb ist Adam umso überraschter von seiner kriminellen Vergangenheit eingeholt zu werden in Form eines Namens.
    Der Name, der ihm seit seiner Jugend nicht mehr aus dem Kopf geht und den er seit Neun Jahren nicht mehr gehört hat.
    Denn eine Mail beinhaltet Material über Willenya, auch kurz Will genannt, die Adam in der Zeit des Bootcamps für schwer erziehbare Problemkinder im Amazonas Regenwald kennenlernte und verliebte sich in sie.
    Was er zu dem Zeitpunkt nicht wusste war, das Will bei einem geplanten Coup, wo sie Adam mitnahm nicht mehr da war. Denn der Coup lief schief und Adam fand sich bei der Polizei und später im Gefängnis Boliviens wieder.
    Das allein drängte in ihm die Frage auf seit damals, ob Will ihn verraten hatte und was mit ihr passierte. Fragen die er bis jetzt nicht beantworten konnte und genau da fängt die Mail an. Denn ein unbekannter hat Tonaufnahmen von Will. Die eine schwere Kindheit hatte und natürlich will Adam wissen, was der mysteriöse Auftraggeber von ihr will.

    Allerdings muss er erstmal herausfinden wo Will steckt und da sollen ihm die Tonbandaufnahmen helfen. An seine Seite wird ihm Mariel Mariguy gestellt, die als Privatdetektin und frühere Beamtin für Datenschutz arbeitet. Der ist nicht davon begeistert mit jemanden zusammenzuarbeiten und doch werden die zwei ein Team. Nur weshalb er Will suchen soll ist noch nicht erklärt.

    In der Zwischenzeit bekommen wir einen Einblick zu Clementine Shell die sich hinter einem Pseudonym versteckt und auf der Flucht ist, denn man ist ihr auf den Fersen. Sehr viele wollen was sie hat und somit scheint sie nirgends sicher zu sein.

    Was die beiden miteinander zu tun haben. Nun sagen wir es mal so, laut Prolog steht ein Schock der Welt bevor in Form eines totalen Kollapses der Rechenzentren die allesamt in den Grossstädten explodiert sind, wie auch jegliche Abkapselung der Satelliten. Nichts war mehr erreichbar und alle lag lahm. Die Ausschreitungen und Plünderungen nahmen zu und keiner wusste weshalb dies geschah.

    Deshalb lest diese Geschichte denn hier geht es um mehr als dir Frage des Menschsein, die Frage nach der Technik oder nach den Motiven. Es ist ein vielschichtiger Roman mit vielen verschiedenen Beweggründen bis hin zum Ende das mich begeistert hat.

    Fazit
    Absolut gelungen!!!
    Wenn alles angezweifelt werden darf, dann sind wir bei Adam Eli der die Wahrheit sucht...

    5 von 5 Sternen

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