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  • 5 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 18.11.2017

    Yassir Eric wächst in einem wohlhabenden Elternhaus in Nordsudan auf. Als einziger Sohn soll er später eine führende Rolle in seinem Clan einnehmen. Als kleiner Junge wird er in eine weit entfernte Koranschule gebracht, in der er zwei Jahre bleiben muss um den Koran auswendig zu lernen. Besonders schlimm für ihn ist, dass niemand ihm erklärt hat warum er dort hin soll, und wie lange er bleiben wird. Das ist typisch für die Familien in seinem Clan, der Vater lenkt das Leben aller Familienangehörigen. Ob es um Religion, Ausbildung oder Partnersuche geht, Yassir ist nicht gewohnt eigene Entscheidungen zu treffen.

    Als sein geliebter Onkel zum Christentum konvertiert, beschäftigt er sich mit der Person Jesus. Zum ersten Mal stellt er den Islam in Frage, erhält aber vom Iman keine befriedigenden Antworten auf seine Fragen. Nach einiger Zeit findet er selbst zum Glauben an Jesus. Als seine Familie davon erfährt, verliert er alles. Sein Vater wirft ihn hinaus und er verliert alle Rechte als Sohn der Familie, sogar seinen Namen. In der Zeitung sieht er seine Todesanzeige. Da nicht nur er selbst in Gefahr ist, sondern auch die Menschen um ihn herum, muss er schliesslich den Sudan verlassen.

    Er findet ein neues Zuhause in Kenia. Dort lernt er auch seine deutsche Frau kennen. Seit vielen Jahren lebt er nun in Deutschland. Neben seiner Tätigkeit als Dozent, leitet er das Europäische Institut für Migration, Integration und Islamthemen.

    Das Buch selbst, mit Einband und Lesezeichen, macht einen hochwertigen Eindruck. Die Fotos sind eine gute Ergänzung, ebenso wie die Erklärungen der arabischen Begriffe. Etwa ein Drittel des Buchs beschreibt seine Kindheit und Jugend. Im zweiten Drittel geht es um seine ersten Jahre als Christ und seine Anfangszeit in Deutschland. Dann werden viele Jahre seines Lebens übersprungen, und schliesslich beschreibt er seine Reisen der letzten Jahre, die ihn zum Teil in Gebiete führen, die von dem IS erobert wurden. Das Buch schliesst mit grundsätzlichen Gedanken über Islamismus und Integration.

    Yassirs Geschichte ist sehr bewegend. Er kennt die arabische Kultur sehr gut, und seine Erklärungen helfen Migranten zu verstehen. Neben der nüchternen Beschreibung seiner Erlebnisse, reflektiert er immer wieder über den Ursprung seines Hasses auf Andersgläubige, für ihn damals Ungläubige. Dieser Hass ging so weit, dass er bereit war zu töten. Er zeigt auf, wie die Bereitschaft zur Gewalt im Namen der Religion genährt werden kann, und was eine Gesellschaft tun muss, um das zu verhindern.

    Fazit: Yassir Eric kann nicht anders; er gibt alles auf, was ihn bisher definiert hat – denn in der Person Jesus erkennt er die Wahrheit. Er erlebt wie sein Hass sich in Liebe verwandelt. Ein bewegendes Buch für alle, die gerne Lebensgeschichten lesen, die sich für die islamische Welt interessieren, oder die Flüchtlinge in unserem Land besser verstehen und willkommen heissen wollen.

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  • 5 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 20.04.2018

    ""Wer den islamischen Terrorismus bekämpfen will, muss herausfinden, wer oder was die Terroristen prägt. In der Koranschule, der Moschee und zu Hause wurde ich dazu erzogen, zu hassen. Ich schaute auf Andersgläubige herab und war bereit, sie zu töten. Als ich vile zu spät merkte, dass ich mir dabei selbst schadete, wurde meine Welt auf den Kopf gestellt..."
    Yassir Eric konvertiert zum Christentum, wird von seiner Familie für tot erklärt und muss aus dem Nordsudan fliehen. In Deutschland beginnt er ein neues Leben. Sei Buch ist wegweisend für alle, die an einem kritischen Dialog über den Islam interessiert sind." - soweit der Klappentext.

    Das Cover, in dunklen Tönen gehalten, zeigt das Foto des Autors. In starkem Kontrast dazu der weisse Einband. Private Fotos in der Mitte des Buches verdeutlichen das Geschriebene. Ein Lesebändchen vervollständigt die hochwertige Ausstattung.

    Yassir Eric, 1972 im Nordsudan geboren, war militanter Islamist und verachtete Christen und Juden. Heute ist er evangelischer Theologe und leitet das Europäische Institut für Migration, Integration und Islamthemen (EIMI). Er hält Vorträge, veranstaltet Seminare und bildet Integrationsbegleiter aus. (Quelle: Klappentext).

    Der Autor schreibt seine Lebensgeschichte in einem sehr flüssigen und gut lesbaren Stil. Er schreibt sehr persönlich, aber auch sachlich. Der Leser wird von der ersten Seite an in seinen Bann. Yassir Eric macht sehr deutlich, wie die Erziehung im Islam abläuft. Der Besuch der Koranschule ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Die Clans halten zusammen, Ehen werden innerhalb der Grossfamilie geschlossen. Eigene Meinungen sind nur dann erlaubt, wenn sie mit der des Familienoberhaupts übereinstimmen.
    Seine Anfänge in Deutschland beschreibt der Autor teilweise sehr humorvoll. Dinge, die für uns selbstverständlich sind, sind es für jemanden, der von einem anderen Kontinent kommt, nicht. So kommt es zu Missverständnissen, aber auch zu interessanten Begegnungen, die ihm weiterhelfen.

    Es ist erstaunlich, dass jemand, der unter diesen Umständen aufgewachsen ist, sich radikal zum christlichen Glauben bekennt, sehr wohl wissend, welche Folgen es für ihn haben wird. Wobei Yassir Eric wohl doch gehofft hat, dass sein Vater ihn nicht verstossen wird. Ein sehr persönlicher Brief am Ende des Buches zeigt deutlich, dass Yassir Eric seinen Vater vermisst.

    Die 17 Kapitel sind in weitere Abschnitte unterteilt. Dort, wo es sinnvoll ist, ergänzt Yassir Eric seine Geschichte mit zusätzlichen Informationen und Erläuterungen. Diese sind in einem anderen Schriftbild deutlich abgesetzt. Diese Zusatzerklärungen sind sehr hilfreich, kann das Erlebte noch besser verstanden und eingeordnet werden.

    Yassir Eric äussert seine eigene Meinung zu wichtigen Punkten, die er argumentativ gut belegt. So finden sich im Anhang "Neun Impulse zur Diskussion", in denen er seine Überzeugungen zusammenfasst.

    Eine Karte mit den wichtigsten Orten im Sudan im vorderen Einband und ein Glossar ergänzen den Text .

    Fazit: Dieses Buch sollte jeder lesen, unabhängig von seiner religiösen Ausrichtung, insbesondere aber diejenigen, die mit Flüchtlingen arbeiten. Es gewährt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Muslime und ermöglicht ein neues Verständnis.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 17.09.2019

    An alle Interessenten!
    Diese Lebensgeschichte von Yassir Eric ist fast unglaublich. Sie rührt zu Tränen, denn man empfindet sehr schnell Empathie.
    Die Erlebnisse dieses Mannes sind in der heutigen Zeit aktueller denn je. Es gibt unzählige Menschen, die einen ähnlich steinigen Weg hinter sich haben oder noch vor sich.
    Etwas versöhnlich ist dann das Positive, das ihm glücklicherweise auch widerfährt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karl A., 02.02.2018

    Ein dramatisches Buch! Wenn ich Yassir Eric nicht als integre Persönlichkeit kennen würde, hätte ich Mühe, all das zu glauben, was ich im ersten Teil dieses Buches gelesen habe.
    Es beginnt mit der brutalen Indoktrination des achtjährigen Yassir, den sein Vater völlig überraschend und unvorbereitet für zwei Jahre in eine Koranschule steckt, weit weg von zu Hause. Zwei Jahre lang müssen er und seine Kameraden Koranverse und die "hadithe" (die Überlieferungen des islamischen Propheten) auswendig lernen - für Yassir eine "pädagogische Katastrophe", an der er fast zerbricht.
    Direkt unheimlich wirkt auf uns die patriarchalische Struktur in seinem Elternhaus. Man fühlt sich in die Zeit von Abraham, Isaak und Jakob zurückversetzt. Der Grossvater ist die absolute Autorität, niemand wagt, ihm zu widersprechen. Er erteilt oder verweigert in der Männerrunde die Erlaubnis zu reden. Er bestimmt, was man zu glauben hat. Diskussionen gibt es nicht, seine Ansichten dürfen nicht hinterfragt werden.
    Als Yassir auf dramatische Art zum Glauben an Jesus kommt, wird er aus seiner Familie ausgestossen und ent-erbt. Er verliert alle Rechte als Sohn, sein Clan erklärt ihn für tot und organisiert seine Beerdigung. Wie Yassir seine Rachegedanken überwindet, ist vorbildlich.
    Yassirs Prägung durch die Koranschule und das Elternhaus hinterlassen bei ihm tiefe Spuren, viel tiefer als ihm anfänglich bewusst war. Noch Jahre später, inzwischen mit einer Deutschen verheiratet, in Deutschland lebend und Vater von drei Kindern, hat er Mühe, die Verhaltensweisen aus seiner Kinder- und Jugendzeit zu überwinden. Er muss richtiggehend lernen, einen neuen, freiheitlich geprägten Stil einzuüben.
    Yassir Eric will sich bewusst in die deutsche Kultur integrieren - und stösst doch immer wieder auf unerwartete Hindernisse. So analysiert er zum Beispiel die berühmten Vorgänge in der Kölner Silvesternacht von 2015/16 auf andere Art als die Polizei und die Medien. Die kritische Reflexion seiner eigenen Vergangenheit und der Wille zur Veränderung seines Verhaltens sind bahnbrechend. Als ehemaliger Moslem aus dem Sudan ist er wie kein anderer geeignet, Migranten islamischer Herkunft auf ihrem mühsamen Weg zur Integration in die deutsche Kultur zu begleiten. Umgekehrt kann er aber auch Europäern helfen, mit Migranten umzugehen und ihre so ganz andere Art zu verstehen. Wir sollen nicht ängstlich auf die fortschreitende Islamisierung reagieren, son-dern gesund und selbstbewusst zu unserer Kultur stehen.
    Ein Buch, das schockiert und herausfordert, aber viele neue Aspekte aufzeigt und für den Umgang mit Migran-ten sensibilisiert.

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  • 5 Sterne

    Marianne, 18.11.2017 bei bewertet

    Yassir Eric wächst in einem wohlhabenden Elternhaus in Nordsudan auf. Als einziger Sohn soll er später eine führende Rolle in seinem Clan einnehmen. Als kleiner Junge wird er in eine weit entfernte Koranschule gebracht, in der er zwei Jahre bleiben muss um den Koran auswendig zu lernen. Besonders schlimm für ihn ist, dass niemand ihm erklärt hat warum er dort hin soll, und wie lange er bleiben wird. Das ist typisch für die Familien in seinem Clan, der Vater lenkt das Leben aller Familienangehörigen. Ob es um Religion, Ausbildung oder Partnersuche geht, Yassir ist nicht gewohnt eigene Entscheidungen zu treffen.

    Als sein geliebter Onkel zum Christentum konvertiert, beschäftigt er sich mit der Person Jesus. Zum ersten Mal stellt er den Islam in Frage, erhält aber vom Iman keine befriedigenden Antworten auf seine Fragen. Nach einiger Zeit findet er selbst zum Glauben an Jesus. Als seine Familie davon erfährt, verliert er alles. Sein Vater wirft ihn hinaus und er verliert alle Rechte als Sohn der Familie, sogar seinen Namen. In der Zeitung sieht er seine Todesanzeige. Da nicht nur er selbst in Gefahr ist, sondern auch die Menschen um ihn herum, muss er schliesslich den Sudan verlassen.

    Er findet ein neues Zuhause in Kenia. Dort lernt er auch seine deutsche Frau kennen. Seit vielen Jahren lebt er nun in Deutschland. Neben seiner Tätigkeit als Dozent, leitet er das Europäische Institut für Migration, Integration und Islamthemen.

    Das Buch selbst, mit Einband und Lesezeichen, macht einen hochwertigen Eindruck. Die Fotos sind eine gute Ergänzung, ebenso wie die Erklärungen der arabischen Begriffe. Etwa ein Drittel des Buchs beschreibt seine Kindheit und Jugend. Im zweiten Drittel geht es um seine ersten Jahre als Christ und seine Anfangszeit in Deutschland. Dann werden viele Jahre seines Lebens übersprungen, und schliesslich beschreibt er seine Reisen der letzten Jahre, die ihn zum Teil in Gebiete führen, die von dem IS erobert wurden. Das Buch schliesst mit grundsätzlichen Gedanken über Islamismus und Integration.

    Yassirs Geschichte ist sehr bewegend. Er kennt die arabische Kultur sehr gut, und seine Erklärungen helfen Migranten zu verstehen. Neben der nüchternen Beschreibung seiner Erlebnisse, reflektiert er immer wieder über den Ursprung seines Hasses auf Andersgläubige, für ihn damals Ungläubige. Dieser Hass ging so weit, dass er bereit war zu töten. Er zeigt auf, wie die Bereitschaft zur Gewalt im Namen der Religion genährt werden kann, und was eine Gesellschaft tun muss, um das zu verhindern.

    Fazit: Yassir Eric kann nicht anders; er gibt alles auf, was ihn bisher definiert hat – denn in der Person Jesus erkennt er die Wahrheit. Er erlebt wie sein Hass sich in Liebe verwandelt. Ein bewegendes Buch für alle, die gerne Lebensgeschichten lesen, die sich für die islamische Welt interessieren, oder die Flüchtlinge in unserem Land besser verstehen und willkommen heissen wollen.

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