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  • 5 Sterne

    22 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ysa, 13.11.2017

    Tanja Kinkel entführt uns ins Kassel des Jahres 1821. Die französische Herrschaft ist erst seit kurzer Zeit Vergangenheit, aber noch lange nicht überwunden. Zensur und Überwachung sind alltägliche Hilfsmittel in den deutschen Fürstentümern. Der Adel geniesst seine Privilegien. Frauen hatten sich unterzuordnen. Es ist die Zeit, in der die Brüder Grimm, Jacob und Wilhelm, ihre Märchensammlungen veröffentlichten (1812 und 1815). Nicht als Märchensammlung für Kinder, sondern zur Wahrung von Volkskultur – schliesslich waren sie in erster Linie Sprachwissenschaftler und Volkskundler. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei unter anderem auch von Jenny und Annette Droste-Hülshoff, die einige Geschichten zur Märchensammlung beitrugen. Vielleicht sogar ein wenig zu tagkräftig: denn eine Geschichte, nämlich „Die drei schwarzen Prinzessinnen“, wurde von ihnen sogar extra für diese Sammlung verfasst.

    Als dann eine ehemalige Mätresse des Kurfürsten grausam ermordet wird und ein Zitat aus besagtem Märchen bei der Toten gefunden wird, gerät Jacob Grimm ins Visier der Ermittler. Die Schwestern Droste-Hülshoff reisen sofort nach Kassel um die Brüder Grimm zu entlasten. Natürlich in Begleitung eines männlichen Verwandten – um den gängigen gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Kurze Zeit später stirbt auch noch ein wenig hoffnungsvoller Dichter. Nach einigermassen komplizierten und verwirrenden Ermittlungen decken die vier Protagonisten natürlich die Geheimnisse rund um diese beiden seltsamen Morde auf.

    Und so interessant und verzwickt die Tätersuche auch sein mag, sie tritt in den Hintergrund, denn viel spannender und unterhaltsamer ist die Schilderung der Zeit, ihrer Sitten, Moralvorstellungen und Vorurteile. Ein Sittenbild, das dem Leser ein lebensnahes und vielschichtiges Bild jener Zeit präsentiert.
    Die einzelnen Personen werden geschichtlich korrekt und liebevoll charakterisiert, so haben sie alle ihre Fehler und Schwächen. Vor allem eine prägende und traumatisierende Episode aus dem Leben von Annette steht im Mittelpunkt vieler Gespräche und Gedanken. Genau diesen klugen und manchmal scharfzüngigen Gesprächen zu folgen, war wirklich ein spezieller Genuss!
    Die Sprache des Buches ist in vielen Teilen eine Annäherung an die Sprache der Zeit – anfangs nicht ganz einfach zu lesen, aber wunderschön und nach ein paar Seiten ist man fast schon süchtig danach!

    Denn Tanja Kinkel versteht es, Fiktion und historische Fakten gekonnt zu einem spannenden, informativen und grossartig lesenswerten Roman zu verweben. Es ist sicher kein Buch, das irgendwie nebenher gelesen werden kann, aber die kleine Anstrengung wird wirklich belohnt!
    Es ist für mich sicher eines der besten Bücher des heurigen Jahres!

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  • 2 Sterne

    21 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.10.2017

    Die Ankündigung: „Der neue historische Roman der Spiegel-Bestsellerautorin Tanja Kinkel führt zurück in das neunzehnte Jahrhundert und verbindet märchenhaftes Setting und historische Spannung mit einer grausamen Mordserie. … Geschickt verwebt Tanja Kinkel die privaten Verwicklungen von zwei der berühmtesten Geschwisterpaare der deutschen Literaturgeschichte in ein unglaubliches Verbrechen. Ein Mordsbuch.“ hatte mich neugierig gemacht. Wer kennt Grimms Märchen nicht? Und auch die Schwestern Jenny und Annette von Droste-Hülshoff habe ich letztes Jahr durch einen biographischen Roman (Grimms Albtraum von Esther Grau) näher kennengelernt.

    Meine Erwartungen waren also entsprechend hoch und wurden leider enttäuscht. Ich hatte mir einen spannenden historischen Krimi erhofft, angelehnt an die Biografien von Annette und Jenny bzw. Jacob und Wilhelm. Richtige (Krimi)Spannung kam bei mir allerdings nur in den letzten beiden Kapiteln auf. Die angekündigten Morde werden zwar schon zu Beginn begangen, danach plätschert die Handlung aber mehr oder weniger entspannt vor sich hin. Es wird erklärt, warum die Droste-Hülshoff-Schwestern überhaupt in den Fall involviert sind (sie haben eines der Märchen beigesteuert, nach denen gemordet wurde) und wie die Geschwister miteinander verbandelt sind bzw. welche Animositäten herrschen. Annettes „grosse Verfehlung“ wird mehrfach erwähnt, aber nie genau erklärt – das versteht man nur, wenn man weiss, was im Jahr davor mit Straube und ihrem Stiefonkel von Arnswald war. Dazu kommt noch sehr viel Landespolitik, die sicher für einige Leser interessant und am Ende für die Aufklärung auch wichtig ist, meinen Lesefluss aber extrem gehemmt hat. Auch die zum Teil verschiedenen Bezeichnungen für ein und dieselbe Person haben mich beim Lesen zum Teil verwirrt.

    Spannend fand ich die Geschwisterkonstellationen. Jacob fühlte sich nach dem frühen Tod seines Vaters schon mit 11 Jahren als männliches Familienoberhaupt und hat diese Verantwortung wohl nie ablegen können. Dadurch kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen (neben Wilhelm hat er noch 3 weitere Brüder und eine Schwester, Lotte, die ihnen den Haushalt führte). Aber die Beziehung zu Wilhelm war schon fast wie bei Zwillingen. Streit zwischen ihnen gab es allerdings immer wieder wegen Annette von Droste-Hülshoff. Wilhelm und sie mochten sich nicht – war ihm vielleicht ihre Intelligenz suspekt und dass sie es nicht einsah, sich Männern unterordnen zu müssen? Tanja Kinkel bietet eine andere Interpretationsmöglichkeit. Wilhelm und Jenny hingegen verband eine jahrelange Brieffreundschaft, nur eine Ehe war wohl aus Standesunterschieden nicht denkbar. Auch Jenny und Annette verband eine ganz besondere Beziehung. Jenny stand – obwohl sie die Ältere war – immer in Annettes Schatten zu. Trotzdem waren sie beste Freundinnen und teilten fast alle Geheimnisse.

    Sehr interessant sind auch die Hintergründe zu Grimms Märchen. Diese hatte sie wohl nicht wirklich in den „einfachen Volksschichten“ gesammelt, wie angegeben, sondern allen Bevölkerungsgruppen und sogar anderen Ländern entlehnt. Ausserdem müssen sie in den Erstfassungen zum Teil unglaublich grausam gewesen sein und deswegen nicht für Kinder geeignet. Aus diesem Grund wurde haben die Grimms wohl auch das Konzept der „bösen Stiefmutter“ entwickelt.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 28.11.2017

    Kassel 1821: Die napoleonische Besetzung ist vorbei, der alte Kurfürst verstorben, sein Sohn hat die Regentschaft über das Fürstentum übernommen und die alte Ordnung wieder hergestellt. Da wird die langjährige Mätresse des alten Kurfürsten tot aufgefunden. Ermordet, wie in einem Märchen der Brüder Grimm.

    Jacob Grimm, Bibliothekar und Zensor im Kurfürstentum gerät in das Blickfeld des Polizisten Blauberg. Grimm ist nicht sonderlich gut angesehen im Beamtenstaat, war er doch auch während der Napoleonszeit Beamter und daher schon per se verdächtig.Die Schwestern Anette und Jenny von Droste haben dieses Märchen zur Sammlung beigesteuert und namentlich Anette fühlt sich mitschuldig, denn es ist kein altes Märchen, die sie den Grimms übermittelt haben, sondern eine von ihr ausgedachte Geschichte.

    Tanja Kinkel, die wie immer in ihren Romanen das Umfeld hervorragend recherchiert, lässt eine unruhige Zeit lebendig werden. Auch ihren Hauptprotagonisten, den Brüdern Grimm und den Schwestern Droste, gibt sie viel Raum. Sie werden lebendig, so sehr, dass man sehr gern mehr über sie erfahren möchte und das ist ein Mehrwert, den ich an diesem Buch gleich von Beginn an schätzte.

    Die restrektive Ständepolitik und die fest gemauerte Vorherrschaft des Adels machen es der bürgerlichen Polizei schwer in diesen Kreisen zu ermitteln. Umso einfacher ist es, sich an den bürgerlichen Jacob Grimm zu halten. Trotz allerlei Bedenken gegen weibliche Einmischung – damals hatte die Frau den gottgewollten Platz einzunehmen – ist Jacob zunehmend von der klugen und scharfzüngigen Anette angetan und nimmt ihre Hilfe an.

    Mir gefiel ausnehmend gut, wie die Autorin historisch Belegtes mit romanhaften Elementen mischt und sie damit die Figuren lebendig und interessant gestaltet. Eine Nebenfigur, Lotte Grimm, die dem Haushalt der Brüder vorsteht und sich weder von den finanziellen Einschränkungen, noch von den männlichen Vorstellungen vom rechten Platz der Frau, einschränken lässt, hat mir besonders gut gefallen.

    Kinkel wählt einen Sprachstil, der der Zeit angepasst ist. Vielleicht einige Seiten lang ungewohnt für heutige Leser, aber man ist sehr schnell vertraut damit.

    „Grimms Morde“ ist eine lebendige und unterhaltsame Mischung aus Kriminalroman, Literatur- und Zeitgeschichte. Es war spannend und weckte den Wunsch mehr über die Zeit und die Personen zu erfahren. Das machte das Buch zu einem richtigen Lese – Highlight für mich. Eine Biographie der Droste steht nun gleich als nächstes Buch auf meiner Wunschliste.

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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 16.10.2017

    Mord wie im Märchen

    Es war ein Diener, der die Leiche der Frau unter der Überdachung der Brücke zum Hauptteil von Schloss Wilhelmshöhe, fand…
    Und bei der Leiche fand man einen Zettel mit einem Zitat aus einem Märchen, das die Brüder Grimm veröffentlicht hatten…
    Doch es stammte nicht von ihnen, denn sie hatten es von einer Bekannten, die sie um solche Volksmärchen gebeten hatten…
    Aber weil hier kaum jemand, der nicht von Adel war, Zutritt hatte, wurde Wilhelm Grimm verdächtigt…
    Aus einem ganz bestimmten Grund fühlten sich die Schwestern Annette und Jenny verpflichtet, nach dem Mörder zu suchen…
    Und dann fand man auch noch die Leiche eines jungen Mannes, dessen Buch Wilhelm Grimm – der der Zensurkommission angehörte – nicht veröffentlichen wollte…
    Nun wurden die Grimms noch mehr verdächtigt und mussten unbedingt den Mörder finden…
    Dann war da noch das, was mit Annette in Bökendorf geschehen war…
    Wie fand der Diener die Leiche? Konnte man sehen, womit sie ermordet worden war? Was hatte es mit dem Märchenzitat auf sich? Von wem hatten sie dieses Märchen erhalten? Warum wurde ausgerechnet Grimm verdächtigt? Warum wollten die Schwestern Wilhelm Grimm bei der Suche nach dem Mörder helfen? Welchen Gr4und hatten sie? Warum war der junge Mann getötet worden? Weshalb wollte Grimm sein Buch nicht veröffentlichen? Wieso musste Wilhelm Grimm unbedingt den Mörder finden? Was war in Bökendorf geschehen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Dieses Buch liess sich sehr gut lesen. Es ist sehr interessant geschrieben, auch wenn mir in der ersten Hälfte etwas die Spannung fehlte. Doch die hervorragend recherchierten Fakten machten das durchaus wett. Ich hätte mir gewünscht, dass es um den Mord etwas mehr Verwicklungen gäbe, dass sich die Polizei nicht nur auf die Grimms als Täter konzentriert. Und wenn sie das nicht getan hat, so habe ich das diesem Buch nicht entnehmen können. Nur die Grimms hatten einige im Visier. Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, was ich sehr gut finde. Man kann dadurch immer mal wieder nachschauen, wenn etwas unklar ist. Am Ende hat die Autorin in einem Nachwort geschrieben, wer bzw. was historisch verbürgt ist. Das ist etwas, das ich in einem historischen Roman erwarte und in vielen, aber leider nicht in jedem finde. Ich kam gut in die Geschichte hinein, und in die Protagonisten konnte ich mich auch sehr gut hineinversetzen. Wie ein roter Faden ziehen sich die Ereignisse um Annette in Bökendorf durch das ganze Buch. Daher macht nicht nur der Mord den historischen Roman spannend, sondern auch die erwähnten Ereignisse, die sich für mich sogar in weiten Teilen des Buches in den Vordergrund geschoben haben. Alles in Allem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe vier von fünf Sternen bwz. acht von zehn Punkten.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 20.10.2017 bei bewertet

    Zum Inhalt:

    Kassel 1821: Eine ehemalige Mätresse des Kurfürsten von Kassel, Wilhelm I., wird grausam ermordet. Bei ihrer Leiche findet man ein Zitat aus einem grimmschen Märchen. Ist es ein Hinweis auf den Mörder? Die Polizei nimmt als mutmasslichen Täter sofort Jakob Grimm, Hofbibliothekar und Mitverfasser der Grimmschen Märchensammlung, ins Visier. Der sieht sich gezwungen, mit seinem Bruder Wilhelm selbst Nachforschungen zu beginnen, um seine Unschuld zu beweisen und den Mörder vielleicht sogar selbst überführen zu können. Die Droste-Schwestern Annette und Jenny, die verschiedene Märchen zu der Sammlung beigetragen haben, fühlen sich mitverantwortlich und bieten ihre Hilfe an. Bald wird ein weiterer Toter gefunden, ebenfalls mit einem vielsagenden Zitat.

    Meine Meinung:

    „Grimms Morde“ war für mich nur vordergründig ein Kriminalfall. Es war für mich vor allem ein Roman, der auf anspruchsvolle Weise versucht, die komplizierte Gesellschaftsstruktur der damaligen Zeit und deren, uns heute seltsam anmutende, Moralvorstellungen vor Augen zu führen. Wo auf der einen Seite ein Monarch unter den Augen der Öffentlichkeit eine ganze Handvoll Mätressen und unehelicher Kinder haben durfte, wurden die Frauen an sich als dem Manne geistig und sozial untertan angesehen und sollten züchtig und demütig den Haushalt führen, dem Manne dienen und ansonsten möglichst den Mund halten. Vor allem Annette Droste fällt hier wohl von Kindheit an aus dem Rahmen. Ihre Intelligenz, ihr Wortwitz, ihre schriftstellerischen Fähigkeiten, sind vor allem ihrem Onkel August ein Dorn im Auge. Vor längerem bereits hatte er versucht, seiner Nichte mit einer bitterbösen Intrige einen gehörigen Denkzettel zu verpassen. Für Annette wird die Suche nach dem Mörder auch zu einer Möglichkeit, aus ihrem Kummer und ihren Selbstvorwürfen herauszufinden und wieder zu sich selbst zu finden.

    Die Beziehungen der beiden Geschwisterpaare sind diffizil und nicht frei von Animositäten und Vorurteilen. Während Jakob sich wie die meisten Männer erst mal mit Annette Wortgefechte liefert, ist Jenny Wilhelm in zärtlichen Gefühlen zugetan. Daraus entspinnen sich im Laufe der Geschichte immer wieder wunderbare Dialoge, die dem Buch die nötige Würze verleihen und, wie der gesamte Roman, den brillante Sprachstil der Autorin widerspiegeln. Die vier Charaktere durchlaufen eine teils dramatische Entwicklung die schliesslich mit dazu führt, dass am Ende der komplizierte Mordfall von ihnen gemeinsam gelöst werden kann.

    Teile der gesammelten Märchen der Gebrüder Grimm sind ja wohl jedem, der einmal in Deutschland Kind war, mehr oder weniger geläufig. Über die Droste-Schwestern Annette und Jenny wusste ich so gut wie nichts. Mein Interesse wurde jetzt heftig angefacht.

    Wichtig, und wie immer sehr erhellend, war mir auch das Nachwort, in dem erklärt wird, was erfunden ist und was die von der Autorin aufgearbeitete "Realität". Es ist ja toll, dass es zu dieser Zeit oft lebhafte und regelmässige Briefwechsel gab, die wichtige Anhaltspunkte über die Geschehnisse und die Beziehungen der Menschen untereinander geben. Dennoch ist es die Kunst der Autorin, daraus eine gute Geschichte zu schreiben, die dem Ganzen einen logischen Sinn und Leben einhaucht. Das ist hier wirklich hervorragend gelungen. Wer einen anspruchsvollen historischen Roman sucht mit viel "Nährwert", der ist hier genau richtig.

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  • 2 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 23.12.2017

    Jakob und Wilhelm Grimm, Herausgeber der "Kinder- und Hausmärchen", leben zusammen mit ihren Geschwistern in Kassel. Als ein Mord die Stadtbewohner aufwühlt, werden die Gebrüder Grimm unweigerlich hineingezogen. Denn die Tote starb wie in einem von ihnen verlegten Märchen. Dies kommt den Schwestern von Droste zu Hülshoff zu Ohren, die das Märchen beigesteuert hatten. Zusammen mit den Brüdern versuchen Annette und Jenny den Mord aufzuklären, bis ein zweiter Toter auftaucht, vergiftet durch einem Apfel. Auch Annette entgeht nur knapp einem Anschlag. Wer hat es auf die Gebrüder Grimm und die Schwestern von Droste nur abgesehen?

    Die Autorin hat es mir mit der Geschichte nicht einfach gemacht. Verschachtelte Sätze, Abschweifungen in Religions- und Glaubensfragen, Rückblicke auf die Vergangenheit aller Beteiligten und immer wieder die Verbundenheit der Geschwister untereinander lassen den eigentlichen Fall, die Aufklärung der Morde, in den Hintergrund rücken.
    Manche Sätze musste ich mehrfach lesen, weil die Schreibweise dem Stil des 19. Jahrhunderts angepasst wurde.

    Viele Namen werden genannt und so einige sind tiefer in der Geschichte involviert, als andere. Hier habe ich dann ab und zu etwas den Überblick verloren, gerade wenn es um die adligen Charaktere ging, Mätressen, Konkubinen, Grafen und weitere hochwohlgeborene Personen, die allesamt Dreck am Stecken haben.

    Jakob Grimm konnte mich nicht wirklich überzeugen, da es ihm offensichtlich an Taktgefühl und sozialer Kompetenz fehlt. Mit Mitmenschen kann er nicht so, muss nun aber unweigerlich mit anderen zusammenarbeiten, da er in den Mittelpunkt der Ermittlungen rückt. Als Verdächtigter muss er nun natürlich dafür sorgen, dass er den wahren Mörder findet. Doch seine verletzende Art sowie der respektlose Umgang mit anderen, führt nicht gerade dazu, dass er sich Freunde macht. Nur sein Bruder Wilhelm bedeutet ihm viel. Ihm gegenüber kann er sich öffnen und zusammen versuchen sie, den Mord aufzuklären.
    Als dann noch die Schwestern von Droste nach Kassel kommen, scheint das Chaos perfekt. Alle haben eine gemeinsame Vergangenheit. Jenny und Wilhelm fühlen sich zueinander hingezogen, doch erlaubt es ihr unterschiedlicher Stand nicht, dass sie zusammenfinden.

    Wilhelm ist warmherzig und auch seinen Geschwistern über viel offener und freundlicher als Jakob. Trotzdem hält er mehr zu ihm und stösst damit auch manchmal andere vor den Kopf.

    Annette hat mir sehr gut gefallen. Ihre forsche Art führt dazu, dass sie täglich Diskussionen ausfechten muss, doch öffnen sich hier auch Türen, die man anders nie zu sehen bekommen hätte. Ihre Sichtweise als Frau in der damaligen Zeit war fast revolutionär, nur wird sie nicht ernst genommen. Sie sagt, was sie denkt, sie versucht, zu tun, was sie will, doch wird sie immer wieder ausgebremst. Ihre schlagfertige Art lässt so manchen Mann blass aussehen, doch bekommt sie auch oft genug über den Mund gefahren.

    Zu Anfang war ich noch begeistert von der Geschichte, doch dann verzettelt sich alles. Die vielen Abschweifungen haben mich teilweise so sehr aus der Story gerissen, dass ich Mühe hatte, wieder zurückzufinden.

    Die Suche nach dem Mörder hat sich auch nicht spannender gestaltet. Kleine Bruchstücke helfen zwar den Protagonisten, voranzukommen, doch bleiben diese wirklich klein. Und so zieht sich die Aufklärung dann auch in die Länge. Manche Passagen fand ich auch unnötig.

    Ausserdem dachte ich, dass mehr Morde passieren, als nur zwei, d. h. dass mehr Märchen zum Anlass genommen werden.

    Insoweit konnte mich das ganze Buch nicht so recht überzeugen.

    Fazit:
    Leider nicht so wie gedacht.

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  • 5 Sterne

    8 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 31.10.2017 bei bewertet

    Die beiden Schwestern Jenny und Annette von Droste-Hülshoff aus Münster reisen ins hessische Kassel, um den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm bei der Aufklärung eines Mordes beizustehen, dessen sie verdächtigt werden.
    Die Dichterin, die zum Zeitpunkt der Handlung, um 1820, erst Mitte Zwanzig war und deren schriftstellerische Ambitionen noch kaum Anerkennung fanden, fühlt sich verantworlich dafür, dass die Brüder, vor allem der Ältere, Jacob, unter Mordverdacht gerieten, weil bei der Leiche, einer ehemaligen Mätresse des Kurfürsten, ein Zitat gefunden wurde, das aus einem der Märchen stammt, die sie und ihre Schwester der Märchensammlung der Brüder haben zukommen lassen und, heimlicherweise, sogar selbst verfasst haben.
    Die Ermittlungen gestalten sich mühselig, allerlei Hindernisse werden den Geschwisterpaaren in den Weg gestellt - und bald wird der gescheiten Annette klar, dass dem bei den Kassler Autoritäten wenig beliebten Jacob die Rolle des Sündenbocks zugeschoben werden soll. Mit der ihr eigenen Klugheit, Rationalität und einer gehörigen Portion unkonventioneller Unbefangenheit macht sie sich daran, auf eigene Faust und gelegentlich auch inspiriert durch Jacob, der seinerseits auch ermittelt, den wahren Mörder zu finden.
    Aber ob das gutgehen mag in einer Epoche, in der den Frauen Eigenständigkeit und Selbstbestimmung weitgehend versagt wurde, in der sie sich unterordnen mussten und den Männern alles andere als ebenbürdig angesehen wurden?

    Im Rahmen der historischen Fakten hat sich Tanja Kinkel eine Geschichte ausgedacht, die sich durchaus so hätte zutragen können, denn die vier Protagonisten ihres historischen Romans, in dem ein fiktiver Kriminalfall im Mittelpunkt steht, kannten einander, wenn auch nicht auf die hier geschilderte Weise.
    Wie hätte eine Zusammenarbeit der beiden Geschwisterpaare aussehen können und wäre eine solche überhaupt möglich gewesen angesichts der damals herrschenden strengen Rollenverteilung der Geschlechter?

    Sich eng an die jeweiligen Biographien und vorhandenen Zeugnisse, Briefe, etc. haltend ersinnt die Autorin ein mögliches Szenario, in dem sie die Grimms und die Drostes miteinander agieren lässt, getreu ihrer Persönlichkeiten.
    Annette erscheint uns als selbstbewusste und überraschend unkonventionelle junge Frau, die durch ihre Intelligenz, ihren Scharfsinn und ihre Schlagfertigkeit keinen leichten Stand in der Zeit hatte, in der sie lebte, während ihre Schwester und lebenslange engste Vertraute, Jenny, durchaus dem damaligen Frauenbild entsprach, ohne dass sie dabei allerdings ihre Persönlichkeit opferte.

    Doch lernen wir zu Beginn der Romanhandlung eine Annette kennen, die aufgrund einer einschneidenden, sie peinigenden "Lektion" auf dem Gut ihres wenig sympathischen Onkels seltsam niedergedrückt, beinahe leblos erscheint, beladen von Schuldgefühlen.
    In dem Masse, in dem dem Leser jene geheimnisvolle Bökendorfer Intrige, dem zweiten Hauptthema des Romans, ganz allmählich aufgedeckt wird, gewinnt Annette ihr Selbstbewusstsein im Zuge der Auflösung des Mordfalls, der sie gefangen nimmt, zurück und sie wird sich bewusst, dass es nicht an ihr ist, sich Vorwürfe wegen etwas zu machen, dessen unschuldiges Opfer sie geworden war.

    Auch die Gebrüder Grimm müssen mit Schuldgefühlen und eigenen Fehlern kämpfen, auch sie werden am Ende des Romans klüger und um einige Erfahrungen reicher sein als zu Beginn. Und der jüngere von ihnen, Wilhelm, muss schmerzlich erkennen, dass er sein mögliches Lebensglück durch Unachtsamkeit und falsche, seinen Emotionen geschuldete Entscheidungen selbst verspielt hat.

    Die Interaktionen zwischen den beiden historischen Geschwisterpaaren, ihre geistreichen, scharfen, hintersinnigen Dialoge, gar ihr verbaler Schlagabtausch, ihr Annähern, Akzeptieren und schliesslich Verstehen geben der Geschichte ihren besonderen Reiz, sind unnachahmlich in Szene gesetzt und, bei allem Ernst, auch vergnüglich zu lesen.
    Im Zusammenwirken mit den vielen Hintergrundinformationen zur Gesellschaft, der Politik und den damals herrschenden Sitten und Gepflogenheiten geben sie einen detaillierten Einblick in die Zeit nicht lange nach den Napoleonischen Kriegen, spannender als so manche Geschichtsbücher oder -lehrer es vermögen.

    Dass dabei der Mord an sich, der die Grimms und Drostes ursprünglich zusammengeführt hat, ins Hintertreffen gerät, ist zu verschmerzen. Viel aufregender als er sind die Begegnungen zwischen den Drostes und den Grimms, ist das, was sich zwischen ihnen abspielt, ist jener geheimnisvolle Vorfall auf Bökendorf, der so etwas wie ein roter Faden in dem Roman ist. Denn lange dauert es, bevor der Leser erfährt, was sich denn tatsächlich so Schreckliches, so Unerhörtes dort abgespielt hat.
    Auf jeden Fall ist Tanja Kinkel auch mit "Grimms Morden" wieder ein unterhaltsamer hervorragend recherchierter, unbedingt empfehlenswerter Roman ( mit kriminalistischen Elementen! ) gelungen, der seinesgleichen sucht!

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 31.10.2017

    Die beiden Schwestern Jenny und Annette von Droste-Hülshoff aus Münster reisen ins hessische Kassel, um den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm bei der Aufklärung eines Mordes beizustehen, dessen sie verdächtigt werden.
    Die Dichterin, die zum Zeitpunkt der Handlung, um 1820, erst Mitte Zwanzig war und deren schriftstellerische Ambitionen noch kaum Anerkennung fanden, fühlt sich verantworlich dafür, dass die Brüder, vor allem der Ältere, Jacob, unter Mordverdacht gerieten, weil bei der Leiche, einer ehemaligen Mätresse des Kurfürsten, ein Zitat gefunden wurde, das aus einem der Märchen stammt, die sie und ihre Schwester der Märchensammlung der Brüder haben zukommen lassen und, heimlicherweise, sogar selbst verfasst haben.
    Die Ermittlungen gestalten sich mühselig, allerlei Hindernisse werden den Geschwisterpaaren in den Weg gestellt - und bald wird der gescheiten Annette klar, dass dem bei den Kassler Autoritäten wenig beliebten Jacob die Rolle des Sündenbocks zugeschoben werden soll. Mit der ihr eigenen Klugheit, Rationalität und einer gehörigen Portion unkonventioneller Unbefangenheit macht sie sich daran, auf eigene Faust und gelegentlich auch inspiriert durch Jacob, der seinerseits auch ermittelt, den wahren Mörder zu finden.
    Aber ob das gutgehen mag in einer Epoche, in der den Frauen Eigenständigkeit und Selbstbestimmung weitgehend versagt wurde, in der sie sich unterordnen mussten und den Männern alles andere als ebenbürdig angesehen wurden?

    Im Rahmen der historischen Fakten hat sich Tanja Kinkel eine Geschichte ausgedacht, die sich durchaus so hätte zutragen können, denn die vier Protagonisten ihres historischen Romans, in dem ein fiktiver Kriminalfall im Mittelpunkt steht, kannten einander, wenn auch nicht auf die hier geschilderte Weise.
    Wie hätte eine Zusammenarbeit der beiden Geschwisterpaare aussehen können und wäre eine solche überhaupt möglich gewesen angesichts der damals herrschenden strengen Rollenverteilung der Geschlechter?

    Sich eng an die jeweiligen Biographien und vorhandenen Zeugnisse, Briefe, etc. haltend ersinnt die Autorin ein mögliches Szenario, in dem sie die Grimms und die Drostes miteinander agieren lässt, getreu ihrer Persönlichkeiten.
    Annette erscheint uns als selbstbewusste und überraschend unkonventionelle junge Frau, die durch ihre Intelligenz, ihren Scharfsinn und ihre Schlagfertigkeit keinen leichten Stand in der Zeit hatte, in der sie lebte, während ihre Schwester und lebenslange engste Vertraute, Jenny, durchaus dem damaligen Frauenbild entsprach, ohne dass sie dabei allerdings ihre Persönlichkeit opferte.

    Doch lernen wir zu Beginn der Romanhandlung eine Annette kennen, die aufgrund einer einschneidenden, sie peinigenden "Lektion" auf dem Gut ihres wenig sympathischen Onkels seltsam niedergedrückt, beinahe leblos erscheint, beladen von Schuldgefühlen.
    In dem Masse, in dem dem Leser jene geheimnisvolle Bökendorfer Intrige, dem zweiten Hauptthema des Romans, ganz allmählich aufgedeckt wird, gewinnt Annette ihr Selbstbewusstsein im Zuge der Auflösung des Mordfalls, der sie gefangen nimmt, zurück und sie wird sich bewusst, dass es nicht an ihr ist, sich Vorwürfe wegen etwas zu machen, dessen unschuldiges Opfer sie geworden war.

    Auch die Gebrüder Grimm müssen mit Schuldgefühlen und eigenen Fehlern kämpfen, auch sie werden am Ende des Romans klüger und um einige Erfahrungen reicher sein als zu Beginn. Und der jüngere von ihnen, Wilhelm, muss schmerzlich erkennen, dass er sein mögliches Lebensglück durch Unachtsamkeit und falsche, seinen Emotionen geschuldete Entscheidungen selbst verspielt hat.

    Die Interaktionen zwischen den beiden historischen Geschwisterpaaren, ihre geistreichen, scharfen, hintersinnigen Dialoge, gar ihr verbaler Schlagabtausch, ihr Annähern, Akzeptieren und schliesslich Verstehen geben der Geschichte ihren besonderen Reiz, sind unnachahmlich in Szene gesetzt und, bei allem Ernst, auch vergnüglich zu lesen.
    Im Zusammenwirken mit den vielen Hintergrundinformationen zur Gesellschaft, der Politik und den damals herrschenden Sitten und Gepflogenheiten geben sie einen detaillierten Einblick in die Zeit nicht lange nach den Napoleonischen Kriegen, spannender als so manche Geschichtsbücher oder -lehrer es vermögen.

    Dass dabei der Mord an sich, der die Grimms und Drostes ursprünglich zusammengeführt hat, ins Hintertreffen gerät, ist zu verschmerzen. Viel aufregender als er sind die Begegnungen zwischen den Drostes und den Grimms, ist das, was sich zwischen ihnen abspielt, ist jener geheimnisvolle Vorfall auf Bökendorf, der so etwas wie ein roter Faden in dem Roman ist. Denn lange dauert es, bevor der Leser erfährt, was sich denn tatsächlich so Schreckliches, so Unerhörtes dort abgespielt hat.
    Auf jeden Fall ist Tanja Kinkel auch mit "Grimms Morden" wieder ein unterhaltsamer hervorragend recherchierter, unbedingt empfehlenswerter Roman ( mit kriminalistischen Elementen! ) gelungen, der seinesgleichen sucht!

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    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena Schulze von www.lieblingsleseplatz.de, 22.11.2017

    Ich habe ja im Gymnasium den Deutsch LK besucht. Schon immer hat mich das geschriebene Wort fasziniert. Hätte es damals das Internet, Smartphones oder gar Blogs gegeben, ich hätte da schon meine Umwelt über meinen Bekanntenkreis hinaus mit meiner Meinung zu Büchern genervt … (Gott, bin ich alt…) Natürlich habe ich dort viele Überlieferungen der Gebrüder Grimm gelesen und auch die Werke von Annette von Droste-Hülshoff. Dass diese sich kannten und sogar eng verbunden waren, war mir so nie bewusst. Umso neugieriger machte mich der Klappentext

    Jacob Grimm wird von der Kasseler Polizei 1821 bei einem besonders brutalen Mord zu Rate gezogen. Sofort musste ich an die Fälle von Sherlock Holmes denken. Ich kenne sie alle und habe die Bücher von Sir Arthur Conan Doyle schon in der Grundschule gelesen – stets begleitet von einem Augenzwinkern der Damen in unserer Ortsbücherei. Als Jacob sich dann genau so exzentrisch und schwer zu lieben herausstellt wie sein englisches Pendant war ich nur noch auf der Suche nach meinem Watson. Lustig hätte ich ja gefunden wenn diese Rolle Annette von Droste-Hülshoff übernommen hätte – aber diese Ehre gebührte Jacobs Bruder Wilhelm Grimm. Wilhelm ist der einzige, der zu Jacob vordringt und in dieser Geschichte der ruhige Pol ist.

    Während Jenny von Droste-Hülshoff sehr für Wilhelm schwärmt, kann ihre Schwester Annette so gar nicht mit ihm. Obwohl … so ganz egal sind sich die beiden doch nicht…

    Meine Lieblingsfigur war definitiv Lotte Grimm. Sie taucht zwar nicht oft auf, aber wenn, habe ich mich einfach köstlich amüsiert!

    Der Kriminalfall, der sich an Grimms Märchen orientiert hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Gerade in dieser politisch höchst aufregenden Zeit erschüttert solch Brutalität natürlich die Oberschicht, die sich zuvor recht sicher wähnte. Kompliment für diesen Plot.

    Ich habe als Schülerin viel von Tanja Kinkel gelesen – die Puppenspielerin sogar mehrmals. Danach habe ich sie für mich aus den Augen verloren. Als ich auf „Grimms Morde“ aufmerksam wurde, habe ich nicht sofort die Verbindung hergestellt – nie hätte ich gedacht dass die junge Frau auf dem Autorenfoto die Heldin meiner Teenagerzeit war… Tanja Kinkel ist tatsächlich nur 7 Jahre älter als ich! Erst auf der Buchmesse in Frankfurt ist bei mir der Groschen gefallen, als ich ihrer Lesung lauschte.

    Damals wie heute finde ich ihren Stil toll. Perfekte Recherche verbindet sich mit einem spannendem Kriminalfall. Die Sprache ist der Zeit, in der die Geschichte spielt, angepasst,  sehr fein und klar. Grimms Morde ist nichts für zwischendurch. Aber wer sich auf den ausgefeilten Stil und die politischen Intrigen der damaligen Zeit voll einlässt, der wird wie ich 5 von 5 LieblingsLesesessel vergeben für diesen aussergewöhnlichen historischen Krimi mit Starbesetzung!

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