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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra B., 23.03.2018

    Als Buch bewertet

    "Für immer ist die längste Zeit" ist abwechselnd aus der Sicht dreier Personen geschrieben:

    Maddy, die vom Dach einer Bibliothek gestürzt und gestorben ist, ihre Tochter Eve, und aus Sicht ihres Ehemannes Brady.
    Maddy ist zwar Tod, aber noch nicht im Himmel gelandet. Sie befindet sich in einer Art Zwischenwelt. Von dort schaut sie auf ihre Familie hinab und kann "indirekt" ins Geschehen eingreifen. Doch je länger ihr Tod her ist, desto höher steigt sie und ihr Einfluss wird Stück für Stück geringer. Ihr bleibt also nicht viel Zeit ...
    Ihr Mann Brady vergräbt sich in seiner Trauer in die Arbeit und vernachlässigt dabei Tochter Eve. Jeder der beiden geht anders mit dem schmerzvollen Verlust der Mutter bzw Ehefrau um. Doch beide möchten wissen was wirklich geschehen ist, denn speziell Eve glaubt nicht an den Selbstmord der Mutter ...
    Das Buch hat mich positiv überrascht. Es ist anders als ich erwartet habe. Der Titel und das Cover versprechen eine leichtere Lektüre. Es hat mich zum Nachdenken angeregt über die Endlichkeit des Lebens und dass es jederzeit vorbei sein kann. Einzig den Schluss fand ich persönlich etwas überzogen. Deshalb gibt es von mir "nur" vier von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja Z., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    regt zum Nachdenken an, konnte mich aber nicht richtig fesseln

    Maddy ist vom Dach der Bibliothek gesprungen. Nun blickt sie von oben auf ihre Familie und sucht nach einer neuen Frau für ihren Mann und einer Mutter für ihre 17-jährige Tochter. Eve und Brady hingegen versuchen verzweifelt herauszufinden, warum Maddy so unzufrieden war, dass sie den Freitod gewählt hat. Dabei erhalten beide einen ganz neuen Blick auf ihr Leben.

    Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht. Anfangs fand ich den Schreibstil etwas umständlich, zu stelzig und unrund. Mit der Zeit hatte ich mich aber eingelesen und bin auch mit den drei wechselnden Ich-Perspektiven gut zurechtgekommen.
    Maddy nimmt dabei eine Beobachterrolle ein. Aus einer Art Zwischendimension schaut sie auf ihre Familie und versucht Einfluss auf deren Handeln zu nehmen. Da sie teilweise Gedanken hören kann, bekommt der Leser einen zusätzlichen Blick auf die Figuren, die sie beobachtet, und einige Eindrücke von Maddys Sicht auf das Geschehen sowie Erinnerungen aus ihrem Leben.
    Ich bin kein gläubiger Mensch und fand Maddys Position und die Beschreibungen, was mit ihrer Seele bzw. ihrem Geist weiter passiert, teilweise etwas eigenwillig.
    Brady arbeitet unglaublich viel, sodass er nach Maddys Tod erkennen muss, wie wenig er von dem Familienleben mitbekommen hat. Anfangs fand ich ihn nicht sonderlich sympathisch, allerdings macht er einen ziemlichen Wandel durch.
    Auch Tochter Eve mochte ich anfangs nicht. Sie wirkt extrem zickig, allerdings reagiert sie damit nur auf ihr Umfeld, das so tut, als müsste nach dem Selbstmord ihrer Mutter ihr eigenes Leben ganz normal weiterlaufen. Schnell zeigt sich, wie der Tod ihrer Mutter Eve aufwühlt und auch sie macht im Verlauf eine Veränderung durch durch.

    Dieser Wandel ist es letztlich auch, der mir an dem Buch gut gefallen hat. Alle drei Figuren blicken auf ihr bisheriges Leben. Dabei stellen besonders Eve und Brady fest, dass sie teilweise aneinander vorbeigelebt haben, wenig auf die Wünsche der anderen geachtet haben. Sie hinterfragen alltägliche Handlungen und machen dabei deutlich, was für einen Unterschied es machen kann, wenn man sich nur ein paar Minuten Zeit nimmt, beispielsweise über das alljährliche Geburtstagsgeschenk ein wenig nachzudenken.
    Auch der unterschiedliche Umgang mit der Trauer war interessant zu beobachten.

    Ansonsten konnte mich die Geschichte aber nicht so richtig packen. Es passiert nicht wahnsinnig viel. Über weite Strecken plätschert die Handlung einfach so vor sich hin. In der zweiten Hälfte werden soar noch neue Handlungsstränge begonnen und flüchtig abgearbeitet, die letztlich gar nichts zum Geschehen beitragen. Spannung kommt nicht auf. Zwar deutet sich an, dass einige Figuren Geheimnisse haben, doch die Auflösung kommt nach vielen kleinen Hinweisen dann auch nicht mehr überraschend, sodass auch das Ende – wie auch das ganze Buch – nicht sonderlich spektakulär ist.

    Fazit
    Wichtige Gedanken, die zum Nachdenken über das eigene Leben und kleine Gesten des Alltags anregen, durchziehen das Buch. Die Entwicklung, die die Figuren im Umgang mit ihrer Trauer und der Erkenntnis, was sie in der Vergangenheit anders hätten machen können, durchmachen, ist ganz interessant zu beobachten. Leider zieht sich die Handlung aber insgesamt und das Ende kommt letztlich auch nicht mehr überraschend.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 19.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Buch das sich mit der Trauer aussernandersetzt, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Aus einer Kleinfamilie begeht die Mutter, Maddie Selbstmord. Der Ehemann und Vater Brady sowie deren Tochter Eve sind verzweifelt und können nicht glauben, dass ihre Ehefrau und Mutter sich das Leben genommen hat. Nichts deutete darauf hin dass Maddie unglücklich war. Die Trauer der beiden ist gross und Maddie beschliesst ihnen zu helfen, indem sie ihnen von der Zwischenwelt in der sie sich als Seele nun befindet, zeigt wie sie ohne sie leben können. Einigen Passagen waren sehr traurig und weitere dann auch teilweise lustig so dass man eine gelungene Mischung bekam und nicht nur mit den Taschentüchern in der Hand weiterlesen musste. Manchmal kam mir die Geschichte ein wenig langatmig vor, weil es einfach wenig Abwechslung gab aber das wäre auch bei so einem Thema ungewöhnlich. Deshalb empfehle ich mit dieser Erkenntnis das Buch definitiv weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 22.03.2018

    Als Buch bewertet

    Am Anfang hat es mir Schwierigkeiten bereitet mit dem Schreibstil, dass änderte sich aber nach ein paar Seiten. Da hat es mich doch gepackt. Ich wollte unbedingt wissen wie die beiden mit der Trauer umgehen.

    Die Themen die hier aufgegriffen werden lassen einen nachdenken: Alkoholsucht,Selbstmord.

    Die Sichtweise wird aus Bradys, Eves und Madelines Sicht geschrieben.
    Eve und Brady machen sich Gedanken um das Warum. Jeder hat dazu eine andere Auffassung.

    Während dem Lesen habe ich mir immer wieder Gedanken gemacht wie ich selbst mit meiner Familie umgehe. Ich fragte mich, ob ich auch das Gefühl habe als selbstverständlich gesehen werde oder ob ich das selber tue.

    Das Ende war etwas überraschend. Eine Ahnung hatte ich aber dieses Ende hatte ich dann doch nicht im Blick.

    Was mir Besonders gefallen hat waren die Sprüche die Madeline in jeder Lebenslage drauf hatte. Klasse.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena N., 16.03.2018

    Als Buch bewertet

    Maddy, die Mutter von Eve und Ehefrau von Brady, ist vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie hinterlässt ihre Tochter und ihren Mann, die beide gar nicht begreifen können, dass sie nun ohne Maddy sind und sich nun erst einmal neu zurechtfinden müssen in ihrem Leben ohne Mutter und Ehefrau.

    Es hat mir sehr gut gefallen, dass in jedem Kapitel abwechselnd die Sicht von Maddy, Eve und Brady aufgegriffen wird. So konnte ich mich wirklich gut in die Personen hineinversetzen. Mir persönlich haben die Szenen mit Eve am besten gefallen, ich finde es interessant, wie ein so junges Mädchen mit einem so grossen Verlust umgeht. Eve ist eine wirklich starke Person, die viel durchmachen musste und nun hat sie nur noch ihren Vater. Die Beziehung zwischen den beiden wurde sehr stark vor allem durch Maddy gestärkt, es war für mich aber schön zu lesen, wie Brady und Eve nun alleine versuchen, miteinander auszukommen. Es ist für beide nicht leicht, mit dem Verlust klarzukommen, aber beide trauern auf unterschiedliche Arten.

    Ein wenig seltsam war es schon, Maddy quasi als „Geist“ zu erleben, aber ich fand es auch einen sehr schönen und tröstlichen Gedanken, dass sie als Verstorbene von oben noch auf die Hinterbliebenen hinabblicken kann und auch ein wenig in die Gedanken vordringen kann. Es ist eben nicht alles so, wie es scheint und jeder der Personen hat seine ganz eigenen Geheimnisse.

    Es werden ein paar Themen, wie beispielsweise auch Depression, angesprochen, aber leider nicht tiefergehend, was ich sehr schade finde. Ich hätte gerne mehr darüber gelesen und auch, wie die Personen damit umgehen. Ausserdem gab es auch Szenen, die meiner Meinung nach komplett überflüssig waren. Mir ist es ein wenig vorgekommen, als wolle die Autorin ein paar „Pflichtthemen“ unterbringen, die beim Thema Verlust und Tod sein müssen, aber leider ist dies nicht ganz geglückt. Ich hatte aber dennoch ein paar kurzweilige Stunden Lesevergnügen mit diesem Buch und es hat mir noch einmal bewusst gemacht, dass man jede Sekunde mit seiner Familie geniessen sollte.

    Insgesamt war es ein schönes Buch über Verlust und Familie und vor allem über Zusammenhalt und es hat mich zum Nachdenken angeregt, aber einige Themen sind leider auch ein wenig untergegangen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolly, 18.03.2018

    Als Buch bewertet

    Für immer ist die längste Zeit ist ein Buch was den richtigen Leser sucht, weshalb es mir etwas schwer fällt darüber zu schreiben.
    Je nachdem wer dieses Buch liest, reichen die Meinungen wahrscheinlich von ganz nett bis hin zum neuen Lieblingsbuch.

    Es ist eine Geschichte die viel erzählt über den Umgang mit Verlust, die verschiedenen Trauerphasen und allgemein dem zwischenmenschlichen Miteinander. Gespickt mit vielen Weisheiten und schönen Zitaten haben mich aber vor allem die Erkenntisse überzeugen können. Wenn ein Mensch nicht mehr unter uns weilt und man im Nachhinein feststellt, was man hätte anders machen sollen oder was man nie gesagt hat, aber hätte sagen wollen. Diese Erkenntnisse kamen wunderbar rüber durch die verschiedenen Perspektiven. Wechselnd beschreibt die Autorin die Geschichte aus der Sicht der Mutter, des Vaters und der Tochter. So bekommt man einen ganz direkten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten.

    Dies macht das Buch aber auch zu einem Roman, in dem eigentlich nicht viel passiert auf gefühlt relativ vielen Seiten. Eben ein leises Buch, das zu weilen aber wirklich zäh war. Die Geschichte konnte mich nicht immer fesseln, was aber eben von meinen persönlichen Erfahrungen abhängt. Jemand der vielleicht selbst jemanden auf diese Art verloren hat, wird sich sicherlich toll reinfinden in diese Geschichte und sie vielleicht sogar als hilfreich empfinden, oder zumindest als tröstlich. Ähnliche Erfahrungen helfen vielleicht auch den Charakteren mehr abzugewinnen. Mutter und Vater mochte ich, die Tochter fand ich hingegen ganz furchtbar. Auch manchen Nebenfigur fand ich eher schwierig, andere dagegen gefielen mir gut.

    Fazit:
    Man sieht, das es ein Buch ist, das generell seine Qualitäten hat, wie beispielweise schöne Zitate, leisen Humor und manch schöne Figur. Trotzdem wird nicht jeder mit diesem Buch glücklich werden. Für mich ist es ganz nett gewesen, aber eben auch nicht mehr daher gibts 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 29.03.2018

    Als Buch bewertet

    Nette Idee aber leider langweilige Umsetzung

    Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen.
    Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.

    Die Idee des Buches hat mir wirklich gut gefallen. Es klang nach einem Roman mit viel Gefühl und vielleicht ein wenig Witz dabei. Ich glaube, die Autorin hat auch genau das versucht, es aber leider nicht geschafft. Es kam für mich an fast keiner Stelle wirklich Gefühl rüber. Alles wirkte distanziert. Von der Trauer konnte ich als Leser nichts wirklich spüren.
    Der Witz war da. Das ein oder andere Mal musste ich tatsächlich schmunzeln. Was umso schöner gewesen wäre, wenn sonst auch mehr Tiefgang oder Gefühl vorhanden gewesen wäre.
    Die Geschichte fand ich an sich gut. Auch die Figuren Brady und Eve zu begleiten war eigentlich ganz ok. Bis auf, dass ich mich immer entfernt gefühlt habe.
    Schade war auch, dass das Buch mit einem unnützen Handlungsstrang in die Länge gezogen wurde. Die Seiten hätten noch für das Ende verwendet werden können. Das war nämlich ganz gut bis auf, dass es irgendwie zu kurz war. Es hat den Eindruck vermittelt, dass das Buch nur schnell fertig sein sollte. Leider hatte das Buch immer wieder einige Längen.
    Wäre nicht die Idee der Geschichte ganz gut gewesen und hätte ich nicht Gefallen an Brady und vor allem Eve gefunden, wäre das Buch ein Flop für mich geworden. So war es ganz in Ordnung aber hat mich absolut nicht vom Hocker gehauen. Nochmal würde ich es nicht lesen.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    CanYouSeeMe, 03.04.2018

    Als Buch bewertet

    Maddy ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie – ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady – herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt – sie ist ja auch neu hier.

    ‚Für immer ist die längste Zeit‘ ist der Debütroman von Abby Fabiashi. Der Schreibstil gefällt mir gut, er ist schnörkellos und direkt. Gefühle kann er nach meinem Empfinden nur bedingt vermitteln, teilweise kam es mir etwas hölzern vor. Die Story ist durchaus emotional, das Thema Selbstmord und Umgang mit diesem wurde gut aufgegriffen. Für mich waren die Reaktionen der verbliebenen Menschen durchaus authentisch dargestellt. Dennoch blieben die Schilderungen distanziert und ich konnte mich nicht wirklich in die emotionale Lage der Charaktere hineinversetzen.
    Die Handlung wird aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert, so dass man als Leser stets gut im Bilde über alle Gefühlslagen und Ansichten ist. Wirklich ans Herz ist mir keiner der Charaktere gewachsen. Ich habe ihren Werdegang gern verfolgt, habe jedoch nicht mitgefiebert.
    Richtig packen konnte mich das Buch jedoch nicht, dafür hatte es zu viele Längen. Zum Ende hin nimmt die Story nochmals ein wenig Fahrt auf, was zumindest die letzten Seiten angenehm macht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca D., 03.04.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt. In jedem Kapitel kommen Maddy, Eve und Brady zu Wort. Maddy nimmt durch ihren Tod nicht mehr aktiv am Geschehen teil, versucht aber aus dem Jenseits noch die Handlungen der anderen Protagonisten zu beeinflussen.
    Die Abschnitte aus Maddys Sicht konnten mich zum grössten Teil nicht überzeugen, da sie mir zu zerstreut und langatmig waren. Das hat meinen Lesefluss deutlich verlangsamt.
    Aufgelockert und am besten gefallen haben mir die Abschnitte von Eve. Trotz einer für ihr Alter enormen Tiefgründigkeit ist die jugendliche Sprache und die Spitzfindigkeit von Eve einfach erfrischend.

    Das Thema des Romans und auch die vielen Weisheiten über das Leben und den Trauerprozess der einzelnen Charaktere regen den Leser zum Nachdenken an. Die Autorin schafft es aber auch bei dem ernsten Thema noch viele witzige Momente und peppige Dialoge einzubinden.

    Insgesamt bin ich sehr langsam mit diesem Buch voran gekommen. Ich musste mich beim Lesen ein wenig konzentrieren. Der Schreibstil und die Themen sind doch teilweise recht aufmerksamkeitsfordernd, dafür sind so viele wichtige Lebensweisheiten und Erkenntnisse in diesem Buch verpackt, dass es schon fast als Ratgeber durchgeht. Es lässt einen sein eigenes Handeln hinterfragen und seinen Umgang und Kontakt mit den eigenen Liebsten reflektieren.

    Trotz einiger Längen und für mich unnötiger Handlungsstränge kann ich das Buch empfehlen. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man es nicht einfach so weg liest.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frieda-Anna, 30.03.2018

    Als Buch bewertet

    Wenn ein Elternteil stirbt...
    In ihrem anrührenden Debutroman “Für immer ist die längste Zeit” behandelt Abby Fabiashi genau dieses Thema. Maddy die Ehefrau von Brady und Mutter der 17-jährigen Eve, springt vom Dach der Bibliothek. Der Selbstmord ist Thema in dem kleinen Städtchen und für Eve und Brady beginnt eine neue Zeit. Derweil versucht Maddy “von oben” zu steuern, dass es den beiden in Zukunft auch ohne sie gut geht.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amy-Maus87, 22.03.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Eve und Brady erleiden einen schrecklichen Verlust. Denn ihre geliebte Frau und Mutter ist plötzlich Tod. Vom Dach einer Bibliothek gestürzt. Nagende Schuldgefühle plagen beide immer mehr und der Verlust scheint sie fast zu zerbrechen. Doch Maddy schafft es vom Himmel aus Kontakt zu ihnen aufzunehmen und möchte ihren Liebsten den Weg weisen. Doch kann dies überhaupt gelingen?

    Meine Meinung:
    Ein Buch über die Thematik der Trauerbewältigung lese ich nicht alle Tage und hätte mich nicht dieses Frühlingshafte Cover so angelacht, hätte ich es wohl auch nicht so rasch entdeckt.
    Denn „Für immer ist die längste Zeit“ erzählt nach der Zeit des Todes der Mutter und stellte für mich die zentrale Frage in den Raum, was Maddy zu diesem Selbstmord bewog und ob all die Schuldgefühle, die Vater und Tochter so stark empfinden ihre tatsächliche Daseinsberechtigung hatten. Denn könnte es nicht auch einen ganz anderen Grund für ihr Ausscheiden aus dem Leben geben?

    Eve und Brady nehmen als zurückgelassene Familienmitglieder einen sehr grossen Anteil der Handlung ein und berichten im Wechsel von ihrem Alltag und ihren Gefühlen. Ich gebe zu, dass ich recht lange gebraucht habe, um zu beiden eine Beziehung aufzubauen.
    Zu einem Buch mit solch einer Thematik habe ich mir eher die leiseren und sanfteren Töne vorgestellt, die von beiden mit ihrem Sarkasmus zeitweise überschattet worden. Ich habe generell überhaupt nichts gegen Sarkasmus und mag generell gerne Bücher, die durch ihre lockere Art auffallen aber in diesem Buch kam es mir eher deplatziert vor und ich habe eine ganze Zeit gebraucht, um mich näher in die Geschichte einfühlen zu können.

    Das Buch behandelt in der Gänze die Zusammenführung von Brady und Eve und Maddys Eingreifen vom Himmel aus, die sich nichts sehnlicher wünscht, als das ihre beiden liebsten Menschen wieder zueinander und einen Weg finden mit ihrer Trauer umzugehen.
    Das Buch selbst lebt so von den unterschiedlichsten Emotionen, die aus traurigen, nachdenklichen aber auch humorvollen Szenen bestanden und mir manches mal ein lachendes und auch weinendes Auge beschert haben.
    Besonders schön war hierbei zu sehen, welchen Reifeprozess beide innerhalb der Zeilen durchlebt haben und besonders die junge Eve ist mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen. Denn Eve, der rebellische Teenager reift zu einer erwachsenen selbstbewussten jungen Frau heran, die ich als Leser gerne ein ganzes Stück auf ihrem Weg begleitet habe. Ein Weg heraus aus dem Tal der Tränen.

    Mein Fazit:
    „Für immer ist die längste Zeit“ ist ein emotionales Buch über den Verlust eines geliebten Menschen und der Bewältigung dieser schweren Zeit. Ein Buch, zu einem ergreifenden Thema, welches lange nachhallt. Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Krimine, 14.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Roman mit viel Herz, der sich wunderbar liest und voller Hoffnung und Mut machender Gefühle steckt.
    Nach einem Sturz vom Dach der Bibliothek ist Maddy tot und lässt ihren Mann Brady und die gemeinsame Tochter Eve mit argen Zweifeln und von einer tiefen Trauer gezeichnet allein zurück. Denn keiner von beiden hat in letzter Zeit geahnt, dass es ihr nicht gut geht oder dass irgendetwas nicht stimmt. Von Schuldgefühlen geplagt, versuchen sie mit dem Unvermeidlichen umzugehen und merken recht schnell, dass das gar nicht so einfach ist. Doch zum Glück sieht Maddy von oben zu und tut alles dafür, um ihnen auf ihrem Weg in ein neues Glück behilflich zu sein.

    "Für immer ist die längste Zeit" ist ein emotional berührender Roman, der von einem schweren Verlust erzählt und von Menschen, die darum kämpfen, in ihrer Trauer nicht unterzugehen. Da ist zum einen Brady, der mehr für seinen Job, als für seine Familie gelebt hat und nach dem Tod seiner Frau merkt, dass dies ein Fehler war. Zum anderen lernt der Leser Maddys wundervolle Tochter Eve kennen, die ihre Mutter schmerzlich vermisst und von Gefühlen übermannt gleichzeitig traurig und wütend ist. Und dann gibt es da noch Maddy selbst, die aus einer imaginären Zwischenwelt heraus agiert und sich mit guter Absicht in die Gedankenwelt der von ihr zurückgelassenen Menschen einmischt.

    Angenehm flüssig und in einem leicht zu lesenden Schreibstil erzählt, erlebt der Leser wie das Leben von Brady und Eve nach dem Tod von Maddy verläuft, wie sie versuchen, miteinander klarzukommen, obwohl sie beide völlig überfordert sind und wie es ihnen gelingt, trotz einiger Rückschläge wieder Hoffnung zu schöpfen. Eine Entwicklung, die authentisch und glaubwürdig geschildert wird und in der einige interessante Nebenfiguren eine grosse Rolle spielen. Nur die Einflussnahme aus dem Jenseits passt nicht so gut hinein, verleiht dem Ganzen aber einen auflockernden Nebeneffekt. Wer das mag, wird Freude an Maddys Manipulationsversuchen haben. Der Roman selber aber hätte aufgrund seiner starken Figuren eine solche Komponente nicht gebraucht.

    Fazit:
    Ein Roman mit viel Herz, der sich wunderbar liest und voller Hoffnung und Mut machender Gefühle steckt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miriam-Anna S., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    „Wenn die Welt es dir schwermacht, nimm dir ein Buch und geh in eine andere.“
    (S.270)
    Der Inhalt
    Maddy ist tot, hat sich von dem Dach einer Bibliothek gestürzt. Zurückgelassen hat sie ihren Mann Brady und ihre Teenager-Tochter Eve. Die beiden waren noch nie auf sich alleine gestellt und kommen nur sehr schwer zurecht. Also beschliesst Maddy, die nicht etwa im Himmel, sondern in einer Art Zwischenraum gelandet ist, den beiden eine neue Frau/Mutter zu suchen. So tritt Rory in das Leben der beiden…

    Der Titel
    Am Anfang scheint das Schicksal kaum erträglich zu sein für Eve und Brady. Eve wird ihr restliches Leben ohne ihre Mutter verbringen müssen, ihre Kinder werden ihre Grossmutter niemals kennenlernen. Brady hat seine Frau, seinen Gegenpart, verloren. Die Zeit nach Maddys Tod erscheint ihnen unendlich lang und sinnlos. Dass diese Zeit für immer bedeutet, macht es nicht besser für sie.

    Das Cover
    Das Cover finde ich sehr schön. Es ist zwar schlicht, aber durch den Schmetterling und die Blumen weckt es Lebensfreude und Energie, was für die Protagonisten sehr wichtig ist. Der Schmetterling symbolisiert für mich ausserdem den Beginn von Bradys und Eves neuem Leben ohne Maddy. Und genau wie ein Schmetterling sich an seine Flügel gewöhnen muss, müssen auch die beiden sich an die neue Situation gewöhnen und brauchen Zeit, um gemeinsam neu beginnen zu können.

    Die Protagonisten
    Maddy ist Mitte 40, als sie sich vom Dach der Bibliothek in den Tod stürzt. Nach aussen hin schien ihre Familie perfekt und so kann niemand ihren Entschluss verstehen oder nachvollziehen. Mehr über ihr Leben erfährt man jedoch trotzdem durch Rückblenden: Ihre eigene Kindheit verbrachte Maddy mit einer alkoholkranken Mutter und der Angst, genauso zu versagen wie sie. Sie ist ein sehr rationaler Mensch, hat aber dennoch ein reges Gefühlsleben und ist sehr sensibel. Von ihrem Mann wünscht sie sich mehr Anerkennung und auch von ihrer Tochter hätte sie gerne mehr Dankbarkeit, dennoch geht sie in ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter voll auf und ist glücklich mit ihrem Leben. Nach ihrem Tod überwacht sie das Leben ihrer Familie aus einer Art Zwischenwelt und versucht durch ihre Gedanken das Handeln ihres Mannes, ihrer Tochter und ihrer besten Freundin zu beeinflussen.
    Die 16-jährige Eve ist am Boden zerstört. Bevor der Tod ihrer Mutter alles veränderte, hatte sie ein durchaus reges Sozialleben mit einem grossen Freundeskreis. Sie ist der Tennisstar der Schule und sie und ihr Freund Jake sind ein echtes Traumpaar. Seit dem letzten Karfreitag aber, dem Tag, an dem Maddy starb, zieht sich Eve immer mehr in sich zurück und taucht kaum noch auf Partys oder sonstigen Treffen auf. Und dann plagen sie auch noch die Schuldgefühle wegen Maddys Entscheidung.
    Auch Brady hat es nicht einfach: Er vertieft sich mehr und mehr in seine Arbeit, um nicht an der Trauer und seinem Gewissen, das ihm Mal um Mal die Schuld an Maddys Tod zuschreibt, zu zerbrechen. Seine Tochter Eve vergisst er in dieser Zeit fast. Maddys Tagebuch ist der einzige Halt, den Brady in dieser Zeit hat. Mit dessen Hilfe will er herausfinden, was seine Frau zu ihrer Tat trieb.

    Die Story
    In die Geschichte rein kam ich sehr schnell. Ich denke das lag vor allem daran, dass es keine ewig lange Einleitung gibt, sondern die Handlung direkt beginnt. Und trotzdem wird man nicht ins kalte Wasser geworfen, sondern erfährt durch die Rückblicke auch immer wieder etwas über die Vergangenheit.
    Eve und Brady wirkten im Umgang miteinander zunächst sehr unbeholfen und auch ihren Alltag meisterten sie eher schlecht als recht. Doch Maddys Anweisungen aus dem Off helfen vor allem Brady dabei, wieder eine tiefe Beziehung zu Eve aufzubauen. Die beiden streiten sich zwar mehrmals dabei, doch diese Szenen sind sehr humorvoll geschrieben und man muss beim Lesen schmunzeln.
    Was mir besonders gut gefiel, war, dass jedes Kapitel aufgegliedert war in drei Abschnitte: Jeder Abschnitt war aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben. So hat man zu bestimmten Szenen gleich mehrere Sichtweisen gesehen und konnte so jeden verstehen und die Emotionen und Gedanken von Maddy, Eve und Brady gleichermassen nachvollziehen.
    Toll sind ausserdem die Beschreibungen der Emotionen. Wenn Eve trauert, fühlt man sich irgendwie schlecht, bei Maddy kommt die Entschlossenheit, dem Leben ihrer Familie wieder einen Sinn zu geben, wunderbar rüber. Die traurigen Szenen waren sehr berührend und ergreifend geschrieben, die lustigen dagegen wieder sehr humorvoll und witzig.
    Auch die Überleitungen von vergangenen Erlebnissen zur Gegenwart sind sehr gelungen. So erfährt man, was manche Personen warum in der Vergangenheit getan haben und wie sie heute darüber denken. Besonders diese Gedanken sind sehr beeindruckend und teilweise auch unerwartet.
    Über Rory und ihre Rolle in der Geschichte möchte ich an dieser Stelle nichs verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. :) Sie ist auf jeden Fall eine wunderbare Frau, die sehr wichtig für die Handlung ist.

    Mein Fazit
    Vor allem Maddys Eingriffe in die Handlung haben dazu beigetragen, dass es immer wieder eine neue Überraschung gab. Ich denke, es wäre ein bisschen langweilig gewesen, wäre sie nur eine stille Beobachterin gewesen und hätte nichts zum Geschehen beisteuern können. Sie ist zwar tot, aber immer noch anwesend.
    Das Ende war ganz anders, als ich es erwartete hatte, aber es hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen!
    Insgesamt hat mir das Buch wahnsinnig gut gefallen und ich finde, man kann sehr viel davon mitnehmen, wie zum Beispiel den Umgang mit Trauer und wie verschiedene Menschen damit klarkommen. Ein unglaublich herzerwärmendes Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 25.03.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:

    Für immer ist die längste Zeit


    Aufmerksamkeit:

    Diesen Punkt gibt es wie stets auf meinem Blog.


    Inhalt in meinen Worten:

    Eve´s Mutter hat Selbstmord begangen, zumindest geht man davon aus, denn sie ist vom Bibliotheksdach aus gesprungen.

    Das ist für Eve, 16 Jahre alt, und Brady dem Ehemann von Maddy die gesprungen ist, keine leichte Kost. Beide müssen lernen einerseits mit dem Verlust zurecht zu kommen und dennoch weiter zu leben, wie es ihnen beiden gelingen wird, das zu meistern und warum manchmal ein klein bisschen über die Strenge zu schlagen nicht schadet, das erfahrt ihr im Buch.

    Obwohl es eine tragische Geschichte ist, steckt sehr viel Liebe und Weisheit in der Geschichte und man kann am Ende nur staunend da stehen und sich über die Menschen, die man im Leben hat, nur erfreuen und dankbar sein.



    Wie ich das Buch empfand:

    Ich tat mir mit den ersten drei Kapiteln etwas schwer. Die Geschichte ist in drei Erzählern geschrieben. Maddy, die verstorben ist und nun irgendwie aus dem Off noch versucht ihrem Mann und ihrer Tochter beizustehen, insoweit das eben möglich ist. Dann Eve, und Brady. Das schlimme für mich war irgendwie das es zwar drei Personen sind, die sich aber in der Form sehr ähnlich waren, gerade am Anfang und ich mir mit den Figuren etwas schwer tat, wenig später ist mir aber gelungen in das Buch abzutauchen und ich habe es dann relativ in einem grossen Happen zu mir genommen.



    Das Thema Suizid ist nicht ohne, und sicherlich hat schon jeder irgendwie und irgendeiner Form dazu Kontakt gehabt. Hier in diesem Buch wird das Thema aufgegriffen aber ehrlich wiedergegeben was das mit den Hinterbliebenen auf sich hat, und warum Suizid einfach keine Lösung ist auch wenn es einfacher aussieht.

    Ich fand gut, das es ehrlich wiedergegeben worden ist und dabei dennoch an Humor und Spannung nicht gefehlt hat.



    Charaktere:

    Eve eine rebellische Jugendliche die dank dem Tod viel zu schnell erwachsen wird und sich behaupten muss.

    Brady der Vater der irgendwie mehr Zahlen im Kopf hat, als seine Tochter oder gar seine Frau, erst als die Frau nicht mehr ist, kommt er zum nachdenken und erkennt auch wo er sich Schuld auf die Schulter geladen hat.

    Maddy, eigentlich Madeline die gestorben ist und aus dem Off ihre Geschichte vermittelt und ihrer Tochter und ihrem Ehemann klar macht, du hast keine Schuld, ich bin hier bei dir, ich liebe dich und versuche dir insoweit es mir möglich ist dir zu helfen, das dein Leben wieder glücklich wird.

    Ob und inwieweit sich das so hinbiegen lässt, wie sie es sich wünscht, das solltet ihr selbst entdecken.

    Obwohl es drei Hauptcharaktere gibt und manch Nebencharakter so ist mir die liebste Figur im Buch Eve geworden. Eve hat mich begeistert durch ihre Art und durch ihre Wandlung die sie im Buch hinlegt, ich möchte nicht mit sechzehn Jahren in ihren Fussstapfen stehen und dieses schreckliche Los, das ihr das Schicksal gab umgehen. Wobei jeder hat irgendein nicht so schönes Los in seinem Leben gesammelt. Eve ist einfach eine Heranwachsende die mich berührte, mich begeistern konnte und mich staunen lies, wie sie ihren Weg gegangen ist, einfach schön und mutig und gerecht.

    Ich hätte mir gerade zu Anfang jedoch einen klein wenig leichteren Einstieg in die Geschichte gewünscht.



    Zitate aus dem Buch:

    An sich stecken in diesem Buch etliche Zitate die ich schon kannte, oder die irgendwie toll sind, doch richtig für mich wichtig sind zwei Zitate geworden, vielleicht weil sie mir auch einen kleinen Hinweis geschenkt haben.

    Seite 171: „Ach, und Eve, wir kommen nicht allwissend zur Welt. Dafür gibt es das Leben.“

    Seite 317: „Einen Menschen zu lieben macht ihn nicht zu dem, den man sich wünscht; es macht einen verwundbar durch das, was er wirklich ist.“

    Diese Zitate haben mir wirklich gut gefallen und geben euch vielleicht auch einen kleinen Hinweis auf das Buch.


    Empfehlung:

    Ich finde ihr solltet, Eve, Brady und Maddy eine Chance geben und ihre Geschichte kennenlernen, die einerseits schon hart ist, andererseits aber wunderschön und Entwicklungen mit sich bringen, denen man gerne folgt. Das Buch ist besonders, und hat auf jeden Fall Anspruch gelesen werden zu wollen. Es ist bittersüss, schwer wie ein Kilogramm Federn und doch ist es leicht wie ein schwerer Wal im Meer. Gesamt ist es eine Familiengeschichte die nicht den üblichen Weg geht, sondern sich auch mal quer stellt um dem Leser aufzuzeigen, guck doch mal die andere Richtung an, und finde das was dich stärkt und lass dich stärken, lass los altes festzuhalten schadet dir nur selbst und vor allem vergibt, trägst du dem anderen alles nach tust du dir selbst nichts gutes, denn es bremst dich einfach aus.



    Bewertung:

    Am Anfang tat ich mir schwer, bis ich in die Mitte des Buches kam, musste ich wirklich mich bewusst entscheiden nur dieses Buch zu lesen und die letzte Hälfte wollte ich einfach nur noch lesen weil ich erstens wissen wollte wie es mit Eve weitergeht und zum anderen wollte ich unbedingt das Ende des Buches kennenlernen um sofort noch einmal in die Geschichte zu starten, wobei, da werde ich noch etwas warten, dennoch werde ich dieses Buch noch einmal irgendwann lesen, und genau deswegen gibt es fünf Sterne und ich bin richtig erleichtert jetzt wo ich weiss was das Ende ist und wie es mit Eve, Brady und all den anderen lieben Charakteren im Buch weitergeht.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 03.03.2018

    Als Buch bewertet

    Der Weg durch das Tal der Trauer

    Die 17jährige Eve und ihr Vater Brady müssen mit dem Tod von Maddy, Eves Mutter, klarkommen. Diese ist vom Dach der Bibliothek von Eves Schule gestürzt. Niemand weiss, was geschehen ist, denn es gab weder Hinweise noch einen Abschiedsbrief. Um den beiden zu helfen, greift Maddy auf die ihr mögliche Weise von ihrer Schwebeposition zwischen hier und dort sanft ins Geschehen ein. Mann und Tochter empfangen ihre Signale. Nach und nach finden sie wieder einen Weg in ein halbwegs normales Leben. Aber Maddy hat einen bestimmten Plan und noch viel zu sagen …

    Abby Fabiaschi hat es geschafft, mich mit ihrem Buch regelrecht zu umarmen und mich in meiner eigenen Trauer zu trösten. Dieses Buch geht so tief unter die Haut, lässt den Leser weinen und lachen, hallt tief und klar sehr lange nach – und macht sich unvergesslich. Meine Situation ist eine völlig andere als die von Brady und Eve, aber dennoch ist es Trauer. Wie man weiss, hört Trauer nie auf, aber sie verändert sich. Und da ist dieses Buch ein Trost, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte.

    Die Autorin zeigt die verschiedenen Arten und Formen von Trauer und dem Umgang mit Krankheit, Tod und dem Schmerz, den man als Hinterbliebene empfindet. Die Charaktere im Buch könnten insgesamt unterschiedlicher nicht sein. Sie decken nahezu jede Variante ab und so findet man sich selbst auf alle Fälle auch wieder. Gerade die Stellen, an denen man lachen kann und darf, berühren am meisten, denn das Leben geht weiter, immer. Die Idee, Maddy aus dem Jenseits mitsprechen und miterzählen zu lassen, wodurch sie sagen kann, was sie gut und was sie weniger gut findet, ist einfach genial. So kommt die Sichtweise aus einer völlig unerwarteten Perspektive ins Spiel und regt den Leser automatisch an, seinen Blickwinkel einmal komplett zu verstellen.

    Abby Fabiaschi lässt sowohl Maddy, als auch Eve und Brady zu Wort kommen. So werden fast alle Ereignisse aus drei Perspektiven erzählt und dargestellt: ein Hinweis darauf, dass alle Dinge von verschiedenen Seiten aus betrachtet werden können und sollten. Es gibt einfach nicht die eine Wahrheit und man tut sich und seinen Mitmenschen einen Gefallen, wenn man seine eigene Sichtweise nicht als die allein gültige betrachtet. Gleichzeitig erfährt man viel über unterschiedliche Arten von Trauer, da es ebenfalls nicht die eine Art von Trauer gibt. Dass Trauer auch eine positive Seite haben kann und man daraus gestärkt und bereichert herausgehen kann, sie zum Leben gehört und nicht unterdrückt werden muss, man aber auch nicht darin versinken darf, ist eine weitere Aussage dieses so leisen, aber weisen Buches.

    Wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird, immer grössere Kreise auslöst, so ist es auch mit diesem Buch. Von einem kleinen Ausgangspunkt erwächst es konstant und sanft immer weiter zu einer grossen Sache. So kommen nach und nach auch immer mehr Charaktere hinzu, ohne dass man als Leser überfordert wäre oder Namen verwechselt. Die Hauptfiguren verarbeiten ihre eigene Vergangenheiten und der Leser kann auch hier immer wieder sich selbst entdecken.

    Mich hat dieses sanfte und doch so eindringliche Buch unbeschreiblich glücklich gemacht. Meine eigene Trauer hat sich nicht in Luft aufgelöst, aber sie hat einen neuen und anderen Stellenwert bekommen. Ich kann tatsächlich besser damit leben. Einzig der deutsche Titel gefällt mir nicht (auch das Cover passt nicht wirklich gut zum Buch). Doch hat „Für immer ist die längste Zeit“ sich schon nach wenigen Kapiteln in meiner „ewigen Liste“ auf einen Platz ganz weit vorne gearbeitet, wenn nicht sogar an die Spitze. Mein Highlight 2018 ist dieses Buch auf alle Fälle! Von mir: fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Webervogel, 11.03.2018

    aktualisiert am 11.03.2018

    Als Buch bewertet

    Absolut empfehlenswerte Gefühlsachterbahn

    Maddy ist tot und lässt ihren Mann Brady und ihre 16-jährige Tochter Eve in grösster Verzweiflung zurück. Sie scheint aus heiterem Himmel Selbstmord begangen zu haben. Der Ehemann ein Workaholic, die Tochter gerne mal ein pubertäres Ekel – Maddys Leben war nicht ganz so glücklich, wie es angesichts der heilen Kleinfamilie nach aussen schien. Aber war das für sie wirklich Grund genug, um sich das Leben zu nehmen?

    Der Roman setzt wenige Wochen nach Maddys Ableben ein und zeigt ein zerrissenes Vater-Tochter-Gespann, das nicht weiss, wie es ohne die patent-resolute Ehefrau und Mutter miteinander umgehen soll – geschweige denn, wie ein Weiterleben ohne sie überhaupt funktionieren kann. Doch noch davor – Überraschung – lernt der Leser Maddy kennen. Die ist zwar tot, bislang aber trotzdem nicht komplett im Jenseits angekommen. Stattdessen schwebt sie über den Dingen – im wahrsten Sinne des Wortes. Bekümmert schaut sie auf ihre Hinterbliebenen hinab und hat bereits beschlossen, einen Ersatz für sich zu suchen – in Form der so freundlichen wie toughen Grundschullehrerin Rory. Ausserdem hat Maddy herausgefunden, dass sie ihren Lieben Impulse senden kann. Doch wird es ihr dadurch gelingen, das Leben von Brady und Eve positiv zu beeinflussen? Der Leser erfährt es nach und nach.
    Autorin Abby Fabiaschi hat jedes Kapitel ihres Buches klar gegliedert: Zuerst kommt Maddy zu Wort, dann Tochter Eve und schliesslich Ehemann Brady. Wenn Maddy gerade nicht versucht, ihren Lieben Trost und gute Ideen zu übermitteln, lässt sie verschiedene Phasen ihres Lebens durchaus kritisch Revue passieren. Eve und Brady dagegen kämpfen mit unterschiedlichen Schuldgefühlen und sind ansonsten erst einmal damit beschäftigt, zu funktionieren. Während ihr Vater sich in die Arbeit flüchtet, merkt Eve, dass sie nicht nur ihre Mutter verloren hat; auch ihr Freundeskreis erscheint ihr auf einmal unreif und oberflächlich. Brady dagegen kommt sich vor wie in einem schlechten Film, als ihm nun vor allem alleinstehende Nachbarinnen mit tief ausgeschnittenen Dekolletés ihre Hilfe anbieten. Letztere Szenen zeigen eine unerwartete Facette des Buches: Trotz der tragischen Ausgangssituation ist es tatsächlich immer wieder komisch. Alle drei Familienmitglieder legen mindestens gedanklich gerne mal eine gehörige Portion Sarkasmus an den Tag, und so gibt es tatsächlich öfters einen Comic relief. Aber natürlich wird auch getrauert. Aufgearbeitet. So gut es geht nach vorne geschaut. Eve und Brady kriegen das nicht unbedingt immer zeitgleich hin. Es wird deutlich: Jeder geht mit seiner Trauer anders um. Nebenbei noch die Energie aufzubringen, auf jemand anderen zuzugehen, scheint unmöglich. Was aber, wenn man nur noch einander hat?

    Abby Fabiaschi schildert die Situation ihrer Hauptfiguren in ihrer ganzen emotionalen Komplexität. Es wird geweint, getobt, getrauert, gehadert, geätzt, aber auch gelacht. Der Leser taucht komplett in das Gefühlschaos der Protagonisten ein – mir sind dabei alle gleichermassen ans Herz gewachsen. Herausgekommen ist ein bewegendes und so tiefgründiges wie erfrischendes Buch über die Liebe, das Leben und den Umgang mit Verlusten. Ich habe gelacht, hin und wieder ein Tränchen vergossen und öfters kleine Lesepausen eingelegt, weil mich „Für immer ist die längste Zeit“ emotional gefordert hat. Das jedoch stets auf eine gute Art und Weise. Der Roman kann einen gar nicht kalt lassen und regt an, sich mit verschiedensten Themen auseinanderzusetzen. Ich habe selten ein Buch gelesen, das so viele verschiedene Emotionen bei mir hervorrief und trotz seiner Unterhaltsamkeit so weise auf mich wirkte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 14.03.2018

    Als Buch bewertet

    Eve ist 16 Jahre alt, als ihre Mutter vom Dach der Bibliothek springt. Eve und Maddie hatten eine besondere Beziehung, in der Familie spielte Vater Brady eher einen Nebenrolle. Mit der Arbeit voll ausgelastet, war er gerade in wichtigen Momenten im Leben seiner Frauen nicht zu Hause.
    Eve ist verzweifelt, kann nicht verstehen, warum sie für Maddie nicht genug wichtig war um weiter zu leben. Als Eve von Brady an ihrem 17. Geburtstag das Versprechen erhält, ausgewählte Passagen in Maddies Tagebuch lesen zu dürfen, freut sie sich. Sie hofft den Grund erfahren, warum Maddie Selbstmord verübt hat.

    Zu Beginn möchte ich etwas tun, das ich normalerweise nicht tue in meinen Rezensionen. Ich zitiere ein paar Sätze aus dem Klappentext. Hier eine Stellungnahme von Kristin Harmel zum Buch :

    "Ein absolut unvergesslicher Roman, der dich zum Lachen und zum Weinen bringt….Und danach willst du gleich die eigenen Lieben umarmen."

    Diese Sätze spiegeln genau das wieder, das ich beim Lesen gefühlt habe. Mir hat dieses Buch gezeigt, dass man jede Sekunde mit seinen Liebsten geniessen soll, denn man weiss nie, was die Zukunft bereit hält.
    Dieses Buch hat mich wie oben beschrieben zum Weinen und zum Lachen gebracht. Es hat mich berührt, beschäftigt und ich bin traurig, dass die Geschichte vorbei ist. Dieses Buch liest sich nicht schnell nebenher, sondern lässt immer wieder inne halten und über den Inhalt nachdenken. Immer wieder habe ich Passagen entdeckt, die eine besondere Botschaft zwischen den Zeilen versteckt haben.

    Eve hat mir unendlich leid getan. Zu denken, dass man für die eigene Mutter nicht genug ist, um am Leben zu bleiben, stelle ich mir als sehr traurig und verstörend für eine junges Mädchen vor. Doch Eve ist auch eine sehr aussergewöhnliche Figur, die sehr witzig und sarkastisch die Dinge auf den Punkt bringt. Die Figuren haben mir ausserordentlich gut gefallen, denn sie wurden hervorragend ausgearbeitet.
    In abwechselnden Passagen erfährt man als Leser die Sicht von Eve, Brady und Maddie. Ja, richtig…Maddie richtet das Leben ihrer Liebsten aus dem Bereich zwischen Leben und Tod. Ich bin jeweils sehr skeptisch bei Geschichten die den Okkultismus thematisieren. Doch in "Für immer ist die längste Zeit" hat es weder gestört, noch nahm dieses Thema überhand. Es wurde sehr dezent und absolut passend eingesetzt.
    Vater und Tochter versuchen einerseits mit den Schuldgefühlen, für den Tod von Maddie verantwortlich zu sein, fertig zu werden. Andererseits müssen sie sich neu kennen lernen, eine Beziehung aufbauen und lernen, dem anderen zu vertrauen. Gerade dieser Weg ist eindrücklich beschrieben und weil ich mir denken kann, dass es etliche Väter wie Brady gibt, sehr authentisch. In wie vielen Familien ist die Mutter diejenige, die die Kinder lenkt, Ansprechperson ist und gefühlsmässig spürt, wenn was nicht stimmt oder beschäftigt? Wieviele Väter bemerken nicht, wenn die Kinder Sorgen haben? Einfach darum, weil sie weniger anwesend sind als die Mütter.
    Diese Story ist auch eine berührende Liebesgeschichte zwischen Mutter und Tochter und man spürt das Band, das sie seit der Geburt verbindet in jeder Zeile. Obwohl diese Beziehung hier nicht rosarot mit Blümchen skizziert ist. Bei Maddie und Eve fliegen auch mal die Fetzen.Und das ist genau das, was ich sehr mochte, denn es zeigt eine absolut authentische Mutter-Tochterbeziehung!

    Der Schreibstil ist absolut toll. Mal amüsant, mal sehr traurig, mal melancholisch, dann wieder witzig.
    Völlig umgehauen hat mich der Schluss. Der Grund, warum Maddie sich umgebracht hat…doch lest selbst!!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 25.04.2018

    Als Buch bewertet

    Für immer ist die längste Zeit, Familienroman von Abby Fabiaschi, 368 Seiten erschienen bei Fischer Krüger.
    Ein unvergesslicher, emotionaler und tröstender Roman über den Tod einer Mutter und die Gefühle ihrer Familie in der ersten Zeit danach.
    Madelines Leben ist zu Ende. Sie ist mitten aus dem Leben und dem ihrer Familienangehörigen gerissen worden als sie eines Tages vom Dach der Bibliothek stürzt. War es Selbstmord? Maddy kann von da, wo immer sie jetzt auch ist, auf ihre Lieben herabsehen. Ihre Möglichkeiten in das Schicksal ihres Mannes Brady und ihrer Tochter Eve einzugreifen sind beschränkt. Mit der Liebe, dem Lachen und den Gedanken die sie sendet, versucht sie eine liebevolle Frau und Mutter für die Beiden zu finden. Doch Maddy spürt dass sie sich allmählich immer weiter von den Beiden entfernt, ihre Zeit wird knapp.
    Das vorliegende Werk ist in 17 Kapitel gegliedert. Jedes Kapitel teilt sich in drei Teile, abwechselnd jeweils aus der Sicht der Hauptfiguren und in der Ich-Form geschrieben. Dies ist eine gute Idee der Autorin um aufzuzeigen, wie Trauer, Unbegreifen und Schuldgefühle von den jeweiligen Personen empfunden werden, das hat mir ausserordentlich gut gefallen. Durch Situationskomik und lebendige Dialoge und auch Sequenzen tiefster Traurigkeit, zeigt Abby Fabiaschi die ganze Skala der Gefühle auf. Einfühlsam erzählt die Verfasserin, wie sich der Ehemann Vorwürfe macht, dass er nie gemerkt hat, wie unglücklich seine Frau in dieser Ehe war und hadert mit seinen vermeintlichen Fehlern. Aber auch Eve sucht die Schuld an diesem Suizid bei sich. War sie immer nur auf ihr persönliches Wohl bedacht? Warum hat sie ihrer Mutter niemals ihre Liebe gezeigt? Ein Brief in Schreibschrift gedruckt, die Tagebucheintragungen von Maddy kursiv und ihre Lebensweisheiten in anderer Schrift und grau unterlegt verdeutlichen diese besonderen Textstellen sehr auffällig. Häufig musste ich laut lachen und Minuten später konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich kann aus diesem Buch sehr viele Lebensweisheiten mitnehmen und habe auch öfters an den Tod meiner eigenen Mutter denken müssen. Besonders gefallen hat mir ein Zitat auf S. 339: „ Als Eve kam, entdeckte ich, dass Liebe Stufen hat und das die Mutterschaft der Gipfel ist“. Auch ein Zitat von Seite 171 habe ich mir aufgeschrieben: „Wir kommen nicht allwissend auf die Welt.“
    Die Charaktere handelten alle pausibel und ich konnte ihre Worte, Gedanken und Taten zu jedem Zeitpunkt nachvollziehen. Die Figuren machen ausnahmslos eine positive charakterliche Veränderung durch. Ich konnte der Geschichte zu jeder Zeit folgen. Am Ende gibt es durch eine überraschende Wendung auch noch eine Erklärung für Madelines Tod. Mir hat es gefallen, dass im Epilog die Lebenssituationen der einzelnen Personen erläutert werden. Es bleiben somit keine offenen Fragen übrig.
    Ich habe den Roman an einem Tag weggelesen, es gab keine Stelle an dem ich das Buch einmal aus der Hand hätte legen können. Ich habe gelacht und geweint und mich hervorragend unterhalten.
    Ich kann mir auch vorstellen, dass dies eine geeignete Lektüre für Menschen wäre, die einen lieben Angehörigen verloren haben, ich persönlich konnte viele tröstende Gedanken in mein eigenes Leben mitnehmen. Eine wunderschöne Geschichte.
    Eine uneingeschränkte Leseempfehlung und gerne gegebene 5 Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miah, 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    Als Maddy vom Dach einer Bibliothek in den Tod stürzt, lässt sie ihren Mann und ihre Tochter mit vielen Fragen zurück. Brady und Eve finden einfach keine Erklärung, warum Maddy Selbstmord begangen haben soll, wo sie doch noch Pläne für das kommende Osterwochende geschmiedet hatte oder ihre To-do-Liste in der Küche lag. Sie verstehen nicht, was passiert ist. Wie soll ihr Leben bloss ohne Maddy weitergehen?

    Meine Meinung:
    Die Kapitel sind immer in drei Abschnitte eingeteilt. Jeder Abschnitt erzählt die Geschichte aus einer anderen Perspektive, erst Maddy, dann Eve und zum Schluss Brady. Diese Einteilung hat mir sehr gefallen. Man konnte in die Gedanken und Gefühle dieser drei Protagonisten eintauchen und ganz nah bei ihnen sein. Das hat viel dazu beigetragen, ihr Handeln nachzuvollziehen, da manche Ereignisse zum Beispiel sowohl von Eve als auch von Brady erzählt wurden. So hatte man beide Sichtweisen.

    Maddy versucht nach ihrem Tod das Leben von Brady und Eve zu beeinflussen, um die beiden weiterhin zu unterstützen. Mich hat es gewundert, dass sie selbst gar nicht wütend über ihren Tod ist. Sie schien ausgeglichen und mit sich im Reinen. Dadurch hat man den Selbstmord in ihrer Perspektive nur sehr selten infrage gestellt. Maddy sucht ausserdem einen geeigneten Ersatz für sich selbst und findet Rory, eine Lehrerin. Für mich schien diese ganze Aktion etwas verfrüht, aber Maddy hat schnell gemerkt, dass ihr Einfluss begrenzt ist und sie nicht viel Zeit haben wird.

    Eve ist 16 Jahre alt und mitten in der Pubertät. Ihre Mutter war stets für sie da und hat alles für sie gemacht. Für Eve war das selbstverständlich, immer war ihre Mutter Hausfrau und hatte Eves Meinung nach genug Zeit dafür. Erst mit ihrem Tod beginnt sie zu verstehen, was ihre Mutter alles für sie aufgegeben hat. Eve entwickelt sich. Sie beginnt, alles zu hinterfragen, doch hauptsächlich quält sie die Frage, warum ihre Mutter von dem Dach gesprungen ist. Sie gibt sich selbst die Schuld dafür und muss erst lernen, mit ihrer Trauer umzugehen. Rory ist ihr dabei eine grosse Hilfe.

    Brady ist ein Workaholic. Er liebt seine Arbeit und kommt immer erst spät nach Hause. Bisher war es ihm egal, dass Eve und Maddy mit dem Essen auf ihn warten mussten, wenn er später nach Hause kam, häufig auch ohne Bescheid zu sagen. Auch ihm öffnet Maddys Tod die Augen. Er ist gezwungen, sich mit seiner Tochter auseinanderzusetzen, deren Erziehung komplett Maddy übernommen hatte. Die beiden müssen sich erst neu kennen lernen.
    Aber auch Brady ist in seiner Trauer gefangen. Er sucht Gründe für Maddys Selbstmord und gibt ebenfalls sich selbst die Schuld daran.

    Immer wieder gibt es kleine Hinweise, die entweder darauf hindeuten, dass Maddy tatsächlich Selbstmord begangen hat, oder eben genau das Gegenteil andeuten. Erst am Schluss wird die Sache aufgeklärt. Ich war mit dem Ende zufrieden, denn für mich beantwortet es alle offenen Fragen.

    Der Schreibstil war unglaublich fesselnd. Mir hat es sehr gefallen, dass man die unterschiedlichen Perspektiven auch im Schreibstil auseinanderhalten konnte. Maddy erzählte anders als Eve oder Brady. Der Ton von Eve war ihrem Alter entsprechend, Brady und Maddy wirkten erwachsener. Von humorvoll bis traurig war alles dabei. Die Geschichte ist emotional und wundervoll erzählt. Für mich ein echtes Buch-Highlight.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 08.03.2018

    Als Buch bewertet

    Zwischen Himmel und Erde

    Du kannst dir nicht aussuchen, wie du stirbst. Oder wann. Du kannst nur entscheiden, wie du lebst. Jetzt. (Joan Baez)


    Dieses Zitat von Joan Baez möchte ich meiner Rezension voranstellen, weil es meiner Ansicht nach die Botschaft des Buches "Für immer ist die längste Zeit" von Abby Fabiaschi gut zusammenfasst. Im Mittelpunkt steht Maddey. Sie ist tot. Vom Dach der Bibliothek gestürzt. Sie landet jedoch nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie - ihre pubertierende Tochter Eve und den emotional unaufgeräumten Ehemann Brady - herab. Ohne Maddy sind sie schon in einfachen Dingen der Alltagsorganisation überfordert. Jetzt drohen sie an der Frage nach dem Warum zu zerbrechen. Maddy muss etwas tun. Doch ihre Möglichkeiten der Einflussnahme aus dem Jenseits sind begrenzt - sie ist ja auch neu hier.

    Auf den ersten Blick führt das Cover des Romans in die Irre. Das Cover vermittelt eine positive Grundstimmung. Durch die zarten Farben wirkt es leicht, fröhlich, frühlingsfrisch und unbeschwert. Man könnte von einem heiteren Roman ausgehen. Trotzdem finden sich Symbole, die auf einen ernsten Hintergrund des Buches schliessen lassen. In der christlichen Kunst ist der Schmetterling ein Zeichen des unvergänglichen Lebens und der Unsterblichkeit. Die Pusteblume ist ein Symbol des Loslassens, aber auch des Neubeginns. Insoweit ist die Thematik des Buches sehr ansprechend eingefangen und umgesetzt worden.

    Der Titel "Für immer ist die längste Zeit" ist gut gewählt, auch wenn das englische Original "I loved my life" noch etwas aussagekräftiger ist.

    Als ich mich auf die Lektüre dieses Buches eingelassen habe, wusste ich nicht, was mich erwarten wird. Die Themen "Tod" und "Selbstmord" sind sehr sensibel, und man sollte sie mit viel Fingerspitzengefühl behandeln. Der Roman "Für immer ist die längste Zeit" hat mich in einem positiven Sinne überrascht. Denn es beeindruckt durch seine inhaltliche Tiefe.

    Das Geschehen wird aus der Perspektive von Maddy, Brady und Eve geschildert, die ihr Leben bis zu dem unerwarteten Tod von Maddy als eine typische gut situierte Familie in einer amerikanischen Kleinstadt verbracht haben. Finanzielle Sorgen haben sie nicht gekannt; familiäre Probleme sind unter den Tisch gekehrt oder in Alkohol ertränkt worden, damit die perfekte Fassade einer heilen Familie keinen unschönen Riss bekommt.

    Nach dem Tod von Maddy wird das Leben von Brady und Eve auf den Kopf gestellt. Ein egoistischer Teenager und ein auf seinen Job fixierter Geschäftsmann müssen sich den vergangenen Ereignissen stellen, ihre familiären und anderen Beziehungen kritisch hinterfragen und sich mit dem schweren Thema (Mit-) Schuld auseinandersetzen. Im Laufe des Geschehens vollziehen die Protagonisten eine positive Veränderung; sie lernen miteinander respekt- und verständnisvoll umzugehen und werden zu reifen, zuverlässigen Menschen, die ihre Gefühle nicht mehr verstecken und ihre Mitmenschen zu schätzen wissen.

    Abby Fabiaschi ist ein emotional tief berührender Roman gelungen, der zum Nachdenken über die eigenen (familiären) Beziehungen anregt. Aus diesem Grunde habe ich mich entschlossen, heute die Höchstpunktzahl von 5 Sternen zu vergeben. Dieses Buch ist wirklich lesenswert!

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