NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140969866

Taschenbuch Fr. 16.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 26.06.2022

    Als Buch bewertet

    „Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe, die Ende der 1950er Jahre im ostfriesischen Leer spielt. Christiane Franke und Cornelia Kuhnert nehmen den Leser mit in eine Zeit, in der die dunklen Jahre des Krieges noch nicht ganz aus den Köpfen der Menschen verschwunden sind, man aber nach den vielen Entbehrungen mittlerweile wieder optimistischer in die Zukunft blickt und das Leben überall wieder bunter wird.

    Auch Vera Malottke malt sich ihre Zukunft in rosigen Farben aus, doch für sie soll es anders kommen. Vera verdient ihren Lebensunterhalt als Edelprostituierte und ist damit den meisten Leuten in der beschaulichen Kleinstadt ein Dorn im Auge. Nichtsdestotrotz geben sich die feinen Herren der Leeraner Gesellschaft bei Vera die Klinke in die Hand. Als die junge Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird, weint allerdings kaum jemand der jungen Frau eine Träne nach. Selbst Kommissar Ludger Onnen möchte den Fall möglichst schnell als bedauerlichen Unfall zu den Akten legen, doch die Obduktion ergibt eindeutig, dass ein Fremdverschulden vorliegt. Onnen hält die Honoratioren der Stadt für über jeden Verdacht erhaben und beginnt deshalb eher halbherzig mit den Ermittlungen. Schon bald hat er die Lösung seines Problems gefunden: Nur der gerade aus dem Gefängnis entlassene Richard Nowak kann der Täter sein. Denn: Einmal kriminell, immer kriminell - das weiss doch schliesslich jeder…

    Die Witwe Martha Frisch betreibt eine Heissmangelstube. Der Tod ihrer Nachbarin und treuen Kundin Vera Malottke erschüttert die patente Mittfünfzigerin zutiefst. Dass bei den sowieso schon lasch geführten Ermittlungen mit zweierlei Mass gemessen wird und jetzt auch noch ein vermutlich Unschuldiger für die Tat büssen soll, geht Martha gewaltig gegen den Strich. Also nimmt sie die Dinge selbst in die Hand und begibt sich auf Spurensuche…

    Martha Frisch ist eine Protagonistin, der man gerne folgt. Die sympathische Hobbydetektivin hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie hält nichts von Vorurteilen und Doppelmoral, ist sehr umsichtig und hat einen guten Blick für Kleinigkeiten, die wichtig sein könnten. Es gefällt mir besonders gut, dass Martha während ihrer Ermittlungen stets im Rahmen ihrer Möglichkeiten bleibt - sie stellt Fragen, geht Hinweisen nach, nutzt den Klatsch und Tratsch aus ihrem Umfeld und beobachtet, spekuliert und kombiniert, bis sie dem Täter schliesslich auf die Spur kommt.

    Es ist den Autorinnen ganz wunderbar gelungen, den Zeitgeist der Fünfzigerjahre einzufangen und den Alltag ihrer Figuren authentisch darzustellen. Die Eigenarten und Denkweise der Menschen fliessen genauso wie die Gepflogenheiten, Mode und Sprache der damaligen Zeit in die Handlung ein und lassen die Welt, wie ich sie aus den Erzählungen meiner Eltern und Grosseltern kenne, vor meinen Augen aufleben. Neben dem Kriminalfall und dem Alltag spielen auch das damalige Frauenbild sowie die ersten Schritte zur Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in der sich wandelnden Nachkriegsgesellschaft eine grosse Rolle.

    „Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke“ hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die 50er-Jahre-Atmosphäre und das authentische Verhalten der Akteure fand ich sehr gelungen. Es hat grossen Spass gemacht, Martha bei ihrem ersten Fall über die Schulter zu schauen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Vampir989, 19.07.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Ostfriesland, 1958: Martha Frisch ist Witwe, eine patente Mittfünfzigerin und ihrer Zeit voraus. In ihrer Heissmangelstube in Leer kriegt sie allerhand Klatsch und Tratsch mit. Als eine treue Kundin, die junge Edelprostituierte Vera Malottke, tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird, zerreisst sich die ganze Stadt das Maul über das frivole Frauenzimmer. Die Polizei zeigt wenig Einsatz und legt sich schnell auf den Täter fest: einen alten Freund der Toten, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Schliesslich möchte man die Honoratioren der Stadt – allesamt Veras Kunden – nicht in die delikate Angelegenheit hineinziehen.

    Meine Meinung:

    Dies ist der 1.Band der Heissmangel-Reihe von den Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert.Und ich finde er ist ihnen richtig gut gelungen.Ich wurde in das Jahr 1958 nach Leer entführt.Dort lernte ich die Marta Frisch kennen und begleitete sie eine Weile.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.Auch die relativ kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lies.Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Marta Frisch und habe sie gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

    Die Autorinnen haben hier wirklich einen tollen Krimi erschaffen.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Es hat mir sehr viele Spass gemacht bei den eigenmächtigen Ermittlungen von Marta Frisch hautnah dabei zu sein.Durch die sehr lebendige und unterhaltsame Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen dadurch wurde mir nie langweilig.Auch der Humor wurde nicht vergessen.Bei so mancher Situation konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.Fasziniert haben mich zudem die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.Ich fühlte mich wie in den 50iger Jahren und hatte das Gefühl alles selbst mit zuerleben.Was den Täter anbelangt so wurde ich immer wieder auf eine falsche Spur geführt und so habe ich bis zum Schluss mitgerätselt wer es denn nun sein könnte.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen.Auch den Abschluss fand ich einfach genial.

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele unterhaltsame und spannende Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    mabuerele, 25.06.2022

    Als Buch bewertet

    „...Auch in ihr wächst ein Kind. Das war nicht geplant und ist eine Herausforderung für ihren Lebenswandel. Aber dieses Mal will sie alles richtig machen...“

    Diese Gedanken gehen Vera im Prolog durch den Kopf. Doch das Leben spielt anders.
    Die Autorinnen haben einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1958 in Ostfriesland.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er spiegelt gut die Zeitverhältnisse wider. Gleichzeitig vermittelt er einen feinen Humor. Auch die Personen werden ausreichend charakterisiert. Martha ist Witwe und Mitte fünfzig. Ihr Mann war Kommissar und wurde bei einem Verkehrsunfall getötet.. Jetzt betreibt sie eine Heissmangelstube. Dort treffen sich die Frauen nicht nur zum Mangeln der Wäsche, sondern tauschen auch Klatsch und Tratsch. Als die Edelprostituierte Vera ermordet wird, schlagen die Wellen hoch.

    „...“Na“, sagte Traudel nüchtern, „Auf Anstand und Würde hat Fräulein Malottke sonst auch nicht viel Wert gelegt. Eher aufs Geld.“ „Also Traudel“, entrüstet sich Martha. „Du hast sie doch gemocht.“...“

    Kommissar Onnen kann es immer noch nicht verwinden, dass er bei einigen Herren der Gesellschaft zu Kreuze kriechen musste, um einen Persilschein zu erhalten und seine Nazivergangenheit ad acta legen zu können. Im Dienst spielt er sich nach wie vor als Chef auf. Ansonsten hat er eine Menge an Vorurteilen. Er weiss genau, wem er nicht auf den Schlips treten darf.

    „...“Erst einmal Guten Morgen, die Herren“, ergreift Kommissar Onnen das Wort. „In der Tat sind wir in einer sehr delikaten Angelegenheit hier. Und weil es so delikat ist, habe ich gedacht, wir sprechen hier unter uns Männern...“
    Deshalb kommt ihm Richard, ein junger Mann, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, als Täter gerade recht. Allerdings hat er nicht mit Martha gerechnet. Die zieht alle Fäden, um Richard zu entlasten. Dabei hilft ihr nicht nur ihre Enkelin Annemieke.
    An vielen Stellen wird deutlich, wie perfekt die alten Seilschaften noch funktionieren. Aber Hans Frisch und Alfred Brettschneider, zwei junge Polizisten, trauen sich von Seite zu Seite mehr, seine Ansichten und seine Rechtsvorstellung darzulegen.

    „...“Was erlauben Sie sich?“, poltert Onnen los. „Stellen Sie jetzt die Aussagen der Stammtischherren infrage?“ Brettschneider sitzt plötzlich noch gerader. „Auf keinen Fall, Kommissar Onnen. Aber Sie wissen doch, wie schnell Gerüchte die Runde machen können, dass die Polizei mit zweierlei Mass misst...“...“

    Das Ende allerdings ist eine handfeste Überraschung für alle Beteiligten und auch für mich als Leser.
    Der Krimi hat mich sehr gut unterhalten. Mehr davon!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sonja W., 06.07.2022

    Als Buch bewertet

    „Der Fall Vera Malottke“ aus der Feder der Spiegel Bestseller-Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist der Auftakt einer neuen Kriminalroman-Reihe, die in den 50er Jahren spielt.
    Und zum ersten Mal tritt Martha Frisch als Ermittlerin in Aktion.
    Der Inhalt: Ostfriesland, 1958: Martha Frisch ist Witwe, eine patente Mittfünfzigerin und ihrer Zeit weit voraus. In ihrer Heissmangelstube in Leer kriegt sie allerhand Klatsch und Tratsch mit. Als eine treue Kundin, die junge Edelprostituierte Vera Malottke, tot in ihrer Wohnung aufgefunden wird, zerreisst sich die ganze Stadt das Maul über das frivole Frauenzimmer. Die Polizei zeigt wenig Einsatz und legt sich schnell auf den Täter fest: einen alten Freund der Toten, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Schliesslich möchte man die Honoratioren der Stadt – allesamt Veras Kunden – nicht in die delikate Angelegenheit hineinziehen. Gemeinsam mit ihrem Grossneffen Hans Frisch, und ihrer Enkelin Annemieke wehrt Martha sich gegen diese Doppelmoral und begibt sich auf die Suche nach dem wahren Täter.
    Einfach klasse! Was für ein gelungener Auftakt. Ich bin ja ein grosser Fan der beiden Autorinnen und sie haben mich mit diesem Krimi (genau diese Art lese ich gerne) total begeistert. Und ich muss gestehen, die Ermittlerin Martha Frisch hat einen ersten grossen Fan. Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen mache ich eine Zeitreise in die 50er Jahre. Es ist eine ganz besondere Zeit und eine Generation, die viele Verluste verkraften musste. Für viele war es jedoch ein Aufbruch in die Zukunft. So auch für Martha, die es als Witwe nicht leicht hatte und die sich mit ihrer Heissmangelstube eine Existenz geschaffen hat. Hier ist ja auch ein beliebter Treffpunkt und ab und an konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Dann passiert jedoch ein Mord, ausgerechnet in ihrem Wohnhaus. Nachdem ihr Grossneffe ja fleissig ermittelt, muss Martha ihm natürlich tatkräftig unter die Arme greifen. Es wird ja dann immer spannender und immer wieder gibt es neue Erkenntnisse, die mich auf eine neue Fährte locken. Ich war ja fleissig am Mitermitteln und vom Ende war ich ja dann doch überrascht. Der Schreibstil der Autorinnen ist wie immer spitzenmässig und auch die Charaktere – von denen mir ja nicht alle sympathisch waren – habe ich wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Einfach genial! Ein Lesevergnügen der Extraklasse, das mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Auch das herrliche Cover ist ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diesen erfrischenden Kriminalroman 5 Sterne und freue mich schon auf den nächsten Fall mit Marth Frisch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel S., 15.06.2022

    Als Buch bewertet

    In dieser Rezension wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und andere Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.


    Christiane Franke und Cornelia Kuhnert ist mit ihrem Krimi, Frisch ermittelt, Der Fall Vera Malottke, ein wirklich sehr guter Kriminalroman gelungen.

    In diesem Buch geht es um den Tod einer zweifelhaften jungen Frau, in den auslaufenden fünfziger Jahren. Die beiden Autorinnen haben den Zeitgeist der Fünfziger aufs Feinste eingefangen und wecken damit viele Erinnerungen. Der Leser fühlt sich während der Lektüre zurück versetzt in diese Zeit und falls er sie selbst nicht erlebt hat bekommt er einen sehr klaren Eindruck. Das Buch wird durch die Verwendung der Begriffe aus dieser Zeit sehr authentisch, auch die Beschreibung der alten Seilschaften und wie sie Ende der Fünfziger noch funktionieren ist sehr gut beschrieben. Viele Dinge aus dieser Zeit haben wir längst vergessen, zum Beispiel, dass Frauen nur mit der Erlaubnis ihrer Ehemänner arbeiten durften. Mädchen, die Bekannte auf der Strasse noch mit einem Knicks begrüssten. Für die meisten Frauen ist es heute eine Sebstverständlichkeit über ihr Leben frei zu entscheiden aber das war nicht immer so und die beiden Autorinnen arbeiten das sehr deutlich heraus.

    Der Kriminalfall ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Es gibt überhaupt keine Längen. Die Autorinnen berichten aus der Sicht der Protagonisten, das macht es dem Leser möglich, die einzelnen Personen gut kennen zu lernen und auch von jedem spezifische Informationen zu erhalten. Die Auflösung des Falles ist überraschend und schlüssig. Ich habe von Anfang an mit gerätselt, bin aber auf diese Lösung nicht gekommen Frau Franke und Frau Kümmert verfügen über einen sehr flüssigen und eingängigen Erzählstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Die Spannung ist während des ganzen Romans hoch, so dass man unbedingt weiter lesen möchte.

    Ein sehr gelungenes Buch, mit viel Informationen und noch mehr Spannung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    kunde, 17.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Witwe Martha Frisch betreibt im Jahr 1958 in Leer/Ostfriesland eine Heissmangel. Natürlich hört sie da von ihren Freundinnen immer den neuesten Klatsch aus der Stadt. Zur Zeit regen sich die Hausfrauen mächtig über eine junge Frau auf, die in ihrer Wohnung regen Männerbesuch hat. Als diese Dame namens Vera Malottke ausgerechnet von Martha und ihrer Freundin Traudel tot in ihrer Wohnung gefunden wird, ist für Kommissar Onnen der Fall schnell geklärt. Der Ex-Freund der Toten, gerade aus dem Gefängnis entlassen, wird verhaftet. Schliesslich müssen Veras Kunden herausgehalten werden, denn sie sind alle gut bekannt in der Stadt und gehören zur "guten Gesellschaft". Nur Martha und ihr Grossneffe Hans Frisch, Wachtmeister bei der Polizei in Leer, ermitteln munter weiter. Sie wirbeln dabei gewaltig Staub auf, denn die hohen Herren haben alle ihre kleinen Geheimnisse.

    Die Krimi-Reihe "Frisch ermittelt" ist eine echte Bereicherung in der Krimiszene. Mit dem ersten Teil "Der Fall Vera Malottke" ist dem Autorenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert der Einstieg grandios gelungen. Der Zeitsprung in das Jahr 1958 macht riesigen Spass. Es kommen Dinge darin vor, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Ob es die zwei Notfall-Groschen für die Telefonzelle sind oder das Zigarettenkarussell. Auch die Personen werden sehr lebensnah beschrieben. Mit der Hauptperson Martha möchte man gerne befreundet sein. Dass es auch Typen gab, die der Vergangenheit nachtrauern ist ja bekannt, ebenso, dass diese Menschen immer wieder auf die Füsse fallen. Alle zusammen geben ein köstliches Bild der 1950er Jahre ab. Natürlich ist die Geschichte auch spannend. Es werden so viele falsche Fährten gelegt, dass der Schluss dann doch überraschend ist. Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    schaebelchen, 13.07.2022

    Als Buch bewertet

    Martha betreibt in den 50ern eine Heissmangel in Leer, als ihre Nachbarin unter merkwürdigen Umständen stirbt. Mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat sie das Bedürfnis, zur Aufklärung beizutragen.

    Das Buch fängt das Leben in den 50ern in Farben, Bildern und Beschreibungen ein; eine kleine Zeitreise zurück in die damalige Lebensart, Mode, technische Entwicklung, der Beginn des Wirtschaftswunders ist spürbar.

    Kompetenzgerangel, Hierarchien und alte Seilschaften - unter diesen Umständen einen Mörder zu finden, das ist spannend und zugleich sehr erfrischend erzählt. Meine absolute Empfehlung, dieses Buch zu lesen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kerstin B., 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Ein sehr schön geschriebener Krimi! Ich bin vom Schreibstil ganz begeistert und mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen.

    Spannend erzählt, mit viel Lokalkolorit und Mutterwitz, unterhält die Geschichte bestens. Protagonistin Martha ist auf Anhieb sympathisch. So eine taffe Nachbarin wünscht man sich. Sicher schiesst sie manchmal etwas über das Ziel hinaus, aber was will man denn von einer Polizistenwitwe und Grosstante eines Polizisten sonst erwarten?

    Ermittlungsarbeit ist eben interessant und sehr verlockend. Da hilft man doch gern.

    Eine klare Leseempfehlung, ich bin schon auf das nächste Abenteuer gespannt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lisa, 19.06.2022

    Als Buch bewertet

    Flott erzählter historischer Krimi entführt in die 50er Jahre

    Der Kriminalroman„Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke“ ist ein gemeinschaftliches Werk von Christiane Franke und Cornelia Kuhnert und der Auftakt einer neuen Reihe rund um die patente Martha Frisch. Besonders wird die Geschichte auch durch sehr viel Zeitkolorit und einem äusserst spannenden Fall. Martha Frisch ist dabei nicht die einzige Heldin, welche sich in die Ermittlungen stürzt und so schloss ich auch Polizist Hans, Enkelin Annemieke und den Anwalt Hugo von Mühlbach ins Herz. Darüber hinaus sind ausserdem so einige höchst unsympathische Protagonisten unterwegs, welche durch ihre ewig gestrige Art die Geschichte leider wohl erst richtig authentisch machen. Trotzdem waren einige Gedanken und Aussagen der Herren mit Nazivergangenheit für mich nur schwer auszuhalten. Und auch die übrige Geschichte lebt immer wieder von Tratsch und Vorurteilen, welche mich regelrecht sauer machten. Dadurch handelte es sich für mich auch um keine reine Wohlfühlgeschichte. Dennoch las sich der Kriminalroman abwechslungsreich und bietet sicherlich unverfälschte Einblicke in die damalige Zeit. Und auch wenn die Polizeiarbeit immer wieder ausgebremst wurde, gefielen mir die Einblicke in die tatsächlichen Ermittlungen gut. Ausserdem war das Ende nicht vorhersehbar und die Handlung hielt mehrere überraschende Wendungen bereit. Auch wenn Martha Frisch eine Frau ihrer Generation ist und meiner Meinung nach nicht als ihrer Zeit voraus bezeichnet werden kann, liest sich der Krimi dennoch unterhaltsam. Im Gesamten gibt es von mir deshalb gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Krimis.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Martina W., 23.06.2022

    Als eBook bewertet

    Eine tolle Geschichte, eigentlich schon ein „historischer“ Krimi.
    Trotzdem hatte ich mit dem Stil arge Probleme: das Buch ist im Präsens geschrieben, und so habe ich mich durchgequält.
    Ausserdem enden viele Kapitel unvermittelt – das sollten wohl Kliffhanger sein, das hat bei mir aber nur Irritation hervorgerufen.
    Die Charaktere mag ich sehr, vor allem natürlich Martha, aber auch Hans und Annemieke, auch die Atmosphäre in Leer und am Ende der 50er Jahre war gut getroffen. Aus der Distanz merkt man, wie piefig diese Zeit war, das ist zusätzlich interessant (Beispiel: Clemens Wilmenrod und die Erfindung des Hawaiitoastes). Auch die zu der Zeit noch immer präsenten „alten Nazis“ mischen mit, was mich – 13 Jahre nach Kriegsende – ein bisschen betroffen macht; zwar war das nicht neu für mich, aber es so en pasaent mit zu bekommen, hat mich erschüttert.
    Witzig war der Auftritt von Karl…. Mit dem hängenden Augenlid ;-)
    So bin ich mit meiner Empfehlung im Zwiespalt: Wenn Leserinnen sich nicht am „Präsens“ stören: lesen. Ich selbst werde erst einmal gucken, ob es in der Zeitform so weitergeht – und dann bin ich – leider – raus; inzwischen weiss ich von vielen Lesern, dass sie das Präsens nicht schätzen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke K., 19.06.2022

    Als Buch bewertet

    Darum geht es:
    Martha Frisch – Mitte 50 und verwitwet - betreibt im Jahr 1958 eine Heissmangelstube in Leer. Ihre Freundin Traudel – sie ist Änderungsschneiderin – wohnt im gleichen Haus wie Martha und betreibt ihre Änderungsschneiderei gleich neben Marthas Heissmangel. Eine treue Kundin der Heissmangel ist Vera Malottke, eine Edelprostituierte. Vera wohnt ebenfalls in dem Haus, in dem auch Martha und Traudel wohnen. Eines Tages hört Traudel einen lauten Streit aus der Wohnung von Vera. Ein paar Tage später finden Martha und Traudel Vera tot in ihrer Wohnung. Sie liegt verblutet inmitten eines Scherbenhaufens, der mal ihr Wohnzimmertisch war. Doch wer hat Vera umgebracht? Zu ihrer Kundschaft gehört die gesamte gehobene Gesellschaft von Leer. Und die Herren sind für die Polizei natürlich über jeden Verdacht erhaben. So zeigt die Polizei auch wenig Einsatz und hat auch schnell einen Täter an der Hand. Was liegt näher, als einen alten Bekannten von Vera zu verhaften, der schon einmal im Gefängnis gesessen hat und erst vor kurzem entlassen wurde. Denn ein Verbrecher bleibt ein Verbrecher. Doch Martha glaubt an die Unschuld des „Gewohnheitsverbrechers“ und gemeinsam mit Traudel, ihrem Neffen, dem Wachtmeister Hans, und ihrer Enkelin Annemieke setzt sie alles daran, das zu beweisen. Wird sie den wahren Täter finden?

    Meine Meinung:
    Ein toller Ostfriesland-Krimi zu Zeiten des Wirtschaftswunders. Das Autoren-Duo Franke & Kuhnert versteht es geschickt uns in diese Zeit zu entführen und lässt schon auf den ersten Seiten jede Menge tolle Kindheitserinnerungen wach werden. Die „gute alte Zeit“ ist hier hervorragend dargestellt. Man wird direkt in diese Zeit hineingesogen und will auch nicht wieder daraus auftauchen. Auch die Charaktere in diesem Buch sind herrlich und mit viel Herz gezeichnet. Besonders Martha Frisch wächst einem durch ihre besondere Art und ihre Ansichten, die der Zeit weit voraus sind, besonders ans Herz.

    Dieses 310 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. Die Geschehnisse des jeweiligen Wochentages werden nochmals dahingehend unterteilt, als dass wir alles was z.B. Martha erlebt hat, aus Marthas Sicht sehen, alles was Wachtmeister Hans erlebet hat, aus Sicht von Hans usw. usw.

    Der Schreibstil ist – wie beim Autoren-Duo Franke & Kuhnert nicht anders zu erwarten – leicht und flüssig. Es lässt sich super angenehm lesen und man kommt zügig voran. Durch die einzelnen Kapitel lässt sich das Buch sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

    Am Ende des Buches finden wir eine Auflistung der wichtigsten Charaktere mit einer kurzen Beschreibung. So kann man immer noch mal kurz nachlesen, von wem grade die Rede ist.
    Ebenso findet sich ganz am Schluss eine Leseprobe, die Lust auf den nächsten Band mit Martha Frisch macht.

    Mein Fazit:
    Ein grossartiges Buch, dass man unbedingt lesen sollte. Ich freue mich auf den nächsten Band der Reihe und kann es nur wärmstens weiterempfehlen. Von mir gibt es hier volle 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 22.09.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    Von den beiden Autorinnen hatte ich schon einige Bücher gelesen und war nun auf dieses sehr gespannt. Denn das Cover vermittelte mir den Eindruck, dass es ganz anders als die anderen geschrieben war.
    Diesmal wurde die Handlung in den 50er Jahren angesiedelt und ich konnte nebenbei sehr viel über das Leben, der damaligen Einstellungen und Meinungen erfahren
    Zunächst lernte ich Martha kennen, die ihren Lebensunterhalt in ihrer eigenen Heissmangel verdient. Der Ort ist ein Umschlagplatz für reichlich Informationen. Eine wichtige Rolle spielen ihre Enkelin Annemieke und der Grossneffe Hans, der bei der Polizei arbeitet.
    Als eines Tages Vera Malottke, eine Edelprostierte tot aufgefunden wird, brodelt die Gerüchteküche und einige versuchen, etwas zu vertuschen. Schliesslich gehörten ehrenwerte Ehemänner zu ihren Kunden und das darf nicht ans Licht kommen. Natürlich ist Vera an allem schuld und verführt die Männer. Die Gründe, weshalb sie zu ihr gekommen sind, werden natürlich tot geschwiegen. Martha hat Vera als sympathische Stammkundin kennen gelernt und ist aufgeschlossener als manche ihrer Kundinnen. Deshalb lässt sie nichts unversucht, den Täter zu finden und „hilft“ ihrem Grossneffen.
    Ich fand den Krimi nicht nur spannend geschrieben, sondern auch sehr interessant. Ich erwähnte ja schon, dass ich nebenbei viel über das Leben in der damaligen Zeit erfahren habe. Somit haben mich die beiden Autorinnen auch diesmal wieder an ihr Buch gefesselt.


    Fazit:
    Bisher habe ich viele Hobbyermittlerinnen kennen gelernt, aber eine Besitzerin einer Heissmangel war bisher noch nicht darunter. Martha und ihre Familienmitglieder haben dafür gesorgt, dass ein Mord aufgeklärt wird und ich spannende und unterhaltsame Lesestunden hatte. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung für dieses Buch. Ich persönlich freue mich schon auf die nächste Folge, die im Januar 2023 erscheinen soll.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein