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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel S., 26.01.2023

    Cornelia Kuhnert und Christiane Franke haben mit, Der Fall Kaltwasser, nun ihren zweiten Krimi aus den Fünfzigern mit der Ermittlerin Martha Frisch veröffentlicht. Mich hat schon Der Fall Malottke total begeistert. Dieser zweite Fall ist noch spannender und temporeicher mit ganz viel Atmosphäre und Flair der Fünfziger.

    Den beiden Autorinen ist es gelungen mich die Fünfziger fühlen zu lassen, obwohl ich zu dieser Zeit noch nicht einmal geboren war. Beim Lesen bin ich völlig in diese Zeit und in die Geschichte eingetaucht, ich war mittendrin und nicht nur dabei.

    Der Erzählstil der beiden ist flüssig und harmonisch, man möchte einfach immer weiter lesen. Das Buch wirkt bei mir noch nach; nach der letzten Seite wollte ich mich einfach nicht trennen es gibt noch so viel zu erfahren.

    Die von Christiane Kuhnert und Cornelia Franke erschaffenen Protagonisten sind durchweg authentisch, nach dem ersten Buch hatte ich das Gefühl auf alte und liebe Bekannte zu treffen und ebenso auf alte Widersacher. In Marthas Heissmangel fühle ich mich schon richtig zu Hause, ich konnte fast die feuchte Luft in der Heissmangel spüren und den Geruch von frisch gewaschener und gestärkter Wäsche wahrnehmen.

    Ein guter Krimi braucht auch weniger sympathische Charakteren auch dafür haben die beiden Autorinnen gesorgt und das so gut, dass es meinen Blutdruck wirklich nach oben getrieben hat. Ich war wütend und traurig und trotzdem tut der Blick zurück in unsere dunkelste Vergangenheit auf seine Weise gut und auch das Wissen, das mit Ende des Krieges eben nicht alles zu Ende war und auch nicht zu Ende ist.

    Die Geschichte wurde von den beiden sehr fein gesponnen, ich konnte mit ermitteln habe mir viele Gedanken gemacht und viele Spuren entdeckt und wieder verworfen. Die Autorinnen haben mich oft in die Irre gelockt und ihre Hinweise gut versteckt. Fast bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung und dann auch nur eine Vermutung. Genau so muss ein guter Krimi sein!

    Am Ende wurde der Mörder gefasst, der Fall war geklärt. Alle offenen Fragen zu den Mordfällen sind beantwortet worden. Die Fragen die übrig blieben machen neugierig auf einen weiteren Fall. Ich bin dabei wenn es wieder heisst: Frisch ermittelt.

    Dieses Buch muss man als Liebhaber des intelligenten Krimis einfach gelesen haben, gerne würde ich mehr als fünf Sterne geben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Redrose, 29.01.2023

    Empathisch, sympathisch, taff

    Ich würde mir mehr Menschen wünschen wie Martha Frisch, die Heissmangel-Betreiberin. Die Nachkriegswitwe geht ihren Weg. Trotz harter Arbeit hat sie immer ein Ohr für ihre Mitmenschen und gemeinsam mit ihrem Neffen Hans hat sie mich bereits in „Der Fall der Vera Malottke“ begeistert.

    Der Fall Kaltwasser wird noch ein wenig persönlicher, schliesslich ist es bei Richter Kaltwasser Marthas Schwager, der ermordet auf dem Friedhof gefunden wird. So richtig scheint den Richter keiner zu vermissen und auch als ein zweites Opfer gefunden wird, habe ich den Verdacht, dass der Mörder/die Mörderin ein gutes Händchen dafür hat, Personen zu eliminieren, die unter der Nazi-Herrschaft Gräueltaten begannen und nie zur Rechenschaft gezogen wurden.

    Darf ich Verständnis dafür haben, wenn jemand das Recht in seine eigenen Hände nimmt und erledigt, wo die Justiz versagt hat?

    Das Autoren-Duo Franke &Kuhnert harmoniert wieder wunderbar. Die Geschichte ist spannend, lockt mich auf falsche Fährten und berührt mich. Das Schicksal der Protagonisten macht betroffen, ich rege mich auf, über ungerechte Persilscheine und Menschen in Machtpositionen, die das absolut nicht verdienen.

    Viel zu schnell ist das Buch bereits wieder gelesen und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Fälle für Martha und Hans gibt 😍.

    5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung für diese wunderbare Reihe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 02.04.2023

    Der 2. Fall für Martha Frisch

    Leer in Ostfriesland 1958: Heissmangelbetreiberin und Polizistenwitwe Martha Frisch ist auf dem Weg zum Grab ihres verstorbenen Mannes Hermann, als sie beim Ehrenmal am Lutherischen Friedhof ihren Schwager Siegfried Kaltwasser liegen sieht. Der Richter und Mann ihrer Schwester Ilse ist tot, mit einer Garotte stranguliert. Hat hier die italienische Mafia ihre Hände im Spiel? Als ein zweiter Toter auf dem Friedhof entdeckt wird, haben Kriminalkommissar Ludger Onnen, Wachtmeister Hans Frisch, Marthas Grossneffe, und sein Kollege Wachtmeister Alfred Brettschneider alle Hände voll zu tun.

    Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben auch in diesem 2. Fall für Martha Frisch, wie ich finde, sehr gut recherchiert. Sie ziehen mich sofort hinein in die Zeit des Wirtschaftsaufschwunges Ende der 1950er Jahre. Und es ist mir recht schwer gefallen, das Buch auch mal zur Seite zu legen. Durch den leichten Erzählstil, mal aus der Sicht von Martha, mal aus der Sicht ihres Grossneffen Hans, der ja bei der Polizei an der Quelle für Informationen sitzt, bin ich ganz nah am Geschehen dran.
    Aber ich bin nicht nur mittendrin in zwei Mordfällen, die sich dann zwar schlüssig, für mich aber ein bisserl zu schnell, aufklären. Ich hoffe z.B. für Hugo von Mühlbach, dass sein Sohn Maximilian, den er im Krieg als getötet glaubte, noch lebt und er ihn in den Büchern des Roten Kreuz findet. Die Anfänge von Elvis Presley werden genau so thematisiert, wie die ersten Modenschauen und die Ausstellung von den sogenannten „Persilscheinen“, von denen wohl nicht wenige Mitmenschen profitiert und damit auch Zorn auf sich gezogen haben. Immer mal wieder wird auch der Fall Vera Malottke erwähnt, was mich neugierig auf Bd. 1 macht.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die meisten Menschen, die ich hier kennenlerne und von denen ich hinter im Buch ein Personenverzeichnis bekomme. Ganz besonders ist mir Martha mit ihrer taffen, unerschrockenen, aber auch nachdenklichen Art direkt ans Herz gewachsen. Mit ihr und ihrer Nachbarin würde ich sofort einen geselligen Fernsehabend verbringen. Nicht befreundet sein möchte ich dagegen mit Viktoria von Osternburg und Ludger Onnen. Warum? Das werdet ihr beim lesen des Buches schnell heraus finden.

    Ein spannender Krimi mit einigem geschichtlichen Wissen und ganz viel Lokalkolorit, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben es auch diesmal geschafft, dass ich mich jetzt schon auf den hoffentlich bald kommenden nächsten Fall für Martha Frisch freue.

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  • 5 Sterne

    Gabriela, 25.01.2023

    Martha Frisch geht auf den Friedhof, um ihrem Mann zu seinen Geburtstag ein Strauss Blumen aufs Grab zu legen. Auf dem Weg dahin findet sie die Leiche des Richters Kaltwasser, der auch zufällig ihr Schwager ist. Der Friedhofsgärtner, der gerade hinzukommt, schickt sie zur Polizei um den Fall zu melden. Telefone waren in den 50er Jahren noch eine Seltenheit. Martha betreibt die örtliche Heissmangel und ist somit sie immer und überall bestens informiert. Ihr Neffe arbeitet bei der Polizei, darf ihre Neugierde aber nicht befriedigen. Doch Martha kann auch zwischen den Zeilen lesen und bekommt so ihre Informationen. Auch der örtliche Lokalreporter gehört zu ihren Informanten, genauso wie sie ihr Wissen weitergibt. Als am Tag der Beerdigung auch der Sportlehrer des Mädchenpensionats ermordet auf dem Grab seiner Frau gefunden wird, spricht der ganze Ort von einem Serienmörder. Oder war es eine Frau, die getötet hat? Denn beide, Richter und Lehrer, hatten eine Nazivergangenheit und waren in vielen Kreisen unbeliebt. Als die Recherchen bei der Polizei ins Stocken kommen, ist Marthas grosse Chance gekommen.
    Mich hat das Buch mit jeder gelesenen Seite überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 30.01.2023

    Das Wiedersehen mit der ambitionierten Hobbydetektivin Martha Frisch war wieder sehr spannend, lesenswert und unterhaltsam.

    Die fidele Polizistenwitwe hatte einige stressige Wochen, denn es war ein heisser Sommer, der es in sich hatte. Ein Verbrechen nach dem anderen ereignet sich im sonst so beschaulichen ostfriesischen Leer. Gleich das erste Opfer ist ausgerechnet Marthas ungeliebter Schwager.

    Nun gilt es für sie, die Polizei so gut wie möglich zu unterstützen. Schliesslich ist ihr Grossneffe auch ein junger aufstrebender Polizist. Und neugierig ist Martha sowieso. Eine aufregende, alles fordernde Jagd beginnt.

    Coole Lektüre für lange Winterabende, die sogar noch einige wissenswerte Fakten über das Nachkriegsleben in Deutschland parat hat.

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  • 4 Sterne

    Ines Z., 05.05.2023

    Ein spannender Fall für Heissmangelbetreiberin Martha Frisch, eine Frau, die ihrer Zeit voraus ist! Martha ist eine sympathische Protagonistin mit Biss. Alle Protagonisten werden gut beschrieben. Das Hörbuch spielt in den späten 50er Jahren und hat eine Spielzeit von 7 Stunden und 45 Minuten. Der Erzählstil von Jutta Seifert ist spannend. Sie macht ihren Job sehr gut mit ihrer angenehmen Stimme. Die Nachkriegszeit wird auch sehr gut beschrieben und man wird in die damalige Zeit zurückversetzt. Es gibt sehr verschiedene Verdächtige und die beiden Autoren haben einige Wendungen und Irreführungen in die Story gepackt. So war ich bis zum Schluss auf der falschen Fährte. Mit dem Ende habe ich so nicht gerechnet, obwohl ich mitgerätselt habe. Track 18 beinhaltet ein Personenverzeichnis, ich würde es an 1.Stelle setzen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.01.2023

    Martha Frisch will eigentlich nur ihrem verstorbenen Mann ,der Geburtstag hätte,einen Blumenstrauss aufs Grab legen,als sie die Leiche ihres Schwagers,des Richters Kaltwasser ,findet.Bei seiner Familie hält sich die Trauer über seinen Tod in Grenzen, da er diese sehr schlecht behandelt hat ,ja teilweise förmlich schikaniert hat. Auch unter der Bevölkerung gibt es einige, die mit ihm noch eine Rechnung offen haben und so weitet sich der Kreis der Verdächtigen immer mehr aus.Als kurz darauf der Lehrer des örtlichen Gymnasiums ebenfalls ermordet wird,ist schnell klar ,dass es hier einen Zusammenhang gibt.Bei Beiden steht ihre Nazivergangenheit ,die bis in die aktuelle Zeit nachwirkt ,im Fokus der Ermittlungen,aber auch das familiäre Umfeld wird durchleuchtet.Neben der Polizeiarbeit ist es natürlich Martha ,die mit Mut und wachem Verstand ,versucht Licht ins Dunkel zu bringen.Dass die örtliche Heissmangel,welche Martha betreibt,quasi eine Nachrichtenbörse ist ,in welcher die aktuellen Ereignisse,aber auch der sonstige Klatsch und Tratsch ,ausgiebig diskutiert werden,ist dabei sehr hilfreich.

    Ich habe mit dem Buch eine Reise in die Vergangenheit gemacht (die ich als Kind selbst erlebt habe) und mich dabei äusserst gut unterhalten. Viele Relikte aus der damaligen Zeit, wurden wieder ins Gedächtnis katapultiert, was mir sehr viel Freude bereitet hat.Was den Kriminalfall betrifft ,er blieb durch viele falsche Fährten durchgehend spannend,sodass ich bis kurz vor Schluss nicht auf die Lösung kam.

    Die zum grossen Teil liebenswürdigen Protagonisten,allen voran Martha ,haben einen Platz in meinem Herzen erobert, so dass ich schon auf weitere Fälle sehr gespannt bin.Von mir 🌟🌟🌟🌟🌟Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 17.02.2023

    Klapptext:

    Leer, 1958: Auf dem Weg zum Grab ihres Mannes entdeckt Martha Frisch die Leiche ihres Schwagers Siegfried Kaltwasser. Der Richter wurde stranguliert. Die Kripo vermutet den Täter im beruflichen Umfeld, denn Kaltwasser galt als harter Hund. Martha lauscht dem Tratsch ihrer Kundinnen in ihrer Heissmangelstube noch ein bisschen aufmerksamer und stellt selbst Nachforschungen an. Erst recht als wenige Tage später Lehrer Oltmans ebenfalls auf dem Friedhof ermordet aufgefunden wird. Beide Opfer gehörten dem neu gegründeten Verein zur Wahrung von Sitte und Anstand an. Liegt das Motiv etwa in einer Zeit, die die meisten Leeraner im gutgelaunten Wirtschaftswunder-Aufschwung gerne vergessen würden?

    Meine Meinung:

    Dies ist der 2.Fall einer Krimireihe mit Martha Frisch. Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden. Ich kannte den vorherigen Teil schon und war total begeistert. Deshalb hatte ich auch grosse Erwartungen an diese Lektüre .Und wieder wurde ich nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig. Die Seiten flogen nur so dahin. Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen. Auch die kurzen Kapitel haben dazu beigetragen das sich die Lektüre sehr angenehm lesen lies.

    Ich wurde nach Ostfriesland in das Jahr 1958 entführt. Dort freute ich mich Martha wieder zu treffen. Natürlich begleitete ich sie eine Weile und erlebte dabei viele interessante Momente .Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben. Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen. Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden. Besonders sympathisch fand ich wieder Martha und habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

    Das Autorenduo hat hier wieder einen sehr lesenswerten Krimi erschaffen. Vor meinen Augen sah ich das Örtchen Leer mit seinen Gassen, die Einwohner, die vielen Verdächtigen und natürlich Marta. Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei. Durch die sehr fesselnde Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen. Es gab so viele mitreisende Erlebnisse und ich durfte hautnah dabei sein. Unvorhersehbare Wendungen liesen keine Langeweile aufkommen. Auch die ständigen Perspektivwechsel haben mir sehr gut gefallen .Natürlich wurde der Humor auch nicht vergessen. Bei so mancher Situation konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Was den Täter anbelangt so wurde ich immer wieder auf eine falsche Spur geführt. Und so habe ich bis zum Schluss mit gerätselt wer es denn nun sein könnte .Auch den Abschluss fand ich sehr gut gelungen. Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen. Ich hätte noch ewig weiterlesen können.

    Das Cover ist sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.Wieder einmal hatte ich viele lesenswerte und spannende Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 30.01.2023

    „...Am Friedhof stellt sie ihr Rad ab und holt den Blumenstrauss aus dem Fahrradkorb. Wie immer durchquert sie das säulenartige Rondell...“

    Doch dann ist nichts mehr wie immer. An der Säule lehnend, findet sie ihren toten Schwager, den Richter Kaltwasser.
    Die Autorinnen haben erneut einen fesselnden Krimi geschrieben, der im Jahre1958 in dem Örtchen Leer verortet ist.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er passt sich den Gegebenheiten an.
    Martha, der ihr Schwager schon immer suspekt war, kümmert sich nun um ihre Schwester. Dabei zeigt sich, dass das nach aussen hin sichtbare Familienidyll einige heftige Risse hatte. Für Kommissar Onnen gehören deshalb die Witwe und deren beiden Söhne zu den Hauptverdächtigen. Martha sieht das anders.

    „...Wenn jede Frau, die betrogen oder geschlagen wird, ihren Mann umbrächte, dann wäre der Grossteil der Weltbevölkerung weiblich...“

    Eine weitere Spur führt in das berufliche Umfeld des Richters. Er regierte mit harter Hand und war bei der Strafzuteilung nicht zimperlich. Also werden die letzten Fälle auf mögliche Verdächtige abgeklopft.
    Martha betreibt eine Heissmangel. Dort blühen bei den Besuchern Klatsch und Tratsch. Wegen des Mordes steht nun die Vergangenheit des Richters im Mittelpunkt der Gespräche. Einige der Kriegstoten der letzten Tage hat der zu verantworten. Könnte hier ein weiteres Motiv liegen.
    Deutlich wird aufgezeigt, dass der sogenannte Persilschein manchen reingewaschen hat, der alles andere als eine weisse Weste hatte.
    Als es einen weiteren Toten gibt, frönt Kommissar Onnen, der auch zur alten Garde gehört, seinen besonderen Hobby. Er lässt sich eine Liste der Mitglieder der verbotenen KPD vorlegen. Hans, ein junger Polizist und Marthas Cousin, kann über so viel Ignoranz nur den Kopf schütteln.
    Es fällt auf, dass beide Opfer dem neu gegründeten Verein für Sitte und Anstand angehörte der von Frau Baronin gegründet worden war. Allerdings sind auch hier Wort und Tat der Mitglieder zwei völlig unterschiedliche Seiten einer Medaille.
    Es ist der Aufmerksamkeit Marthas zu verdanken, dass am Ende der Täter überführt wurde. Den hatte keiner auf dem Schirm.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt auch, wie stark der alte Geist noch regiert und das Leben bestimmt hat. Vor allem das Frauenbild der älteren Herren liess mich wiederholt den Kopf schütteln.

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  • 5 Sterne

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    Elisabeth U., 31.01.2023

    Vorneweg: Ich war von dem Buch mehr als begeistert. Ich liebe diese Zeit in den 50iger Jahren, der Wirtschaftaufschwung, langsam konnten sich die Menschen wieder etwas leisten. Martha Frisch betreibt eine Heissmangel, ihr Mann ist vor vier Jahren verstorben. Als sie ihn an seinem Geburtstag einen Strauss Phlox auf das Grab legen will, stolpert sie über eine Leiche. Der Tote ist ihr Schwager, Richter Kaltwasser. Er wurde mit einer Garrotte erdrosselt. Es gibt eine Menge Verdächtiger: Seine Ehefrau samt Söhnen, denn zuhause war der Richter ein Despot, dann Leute, die er hart verurteilt hat, die Kommunisten, dann gehörte er einem Kreis an gegen den Sittenverfall. Das passte Einigen auch nicht. Und der Richter ist noch gar nicht beerdigt, wird ein zweiter Mann ermordet, es ist ein Lehrer von Mädchengymnasium. In Marthas Mangelstube reden sich die Frauen die Köpfe heiss, man spekuliert wie wild. Martha geht das alles viel zu langsam, sie begInnt auf eigene Faust zu ermitteln, was ihren Grossneffen Hans bei seinem Chef in Schwierigkeiten bringt, denn er ist Polizeiwachtmeister und natürlich will es die Behörde nicht, dass man ihnen dazwischenpfutscht. Dies ist der zweite Band um Martha Frisch. Ich muss sagen, ein sehr interessantes Buch, das auch auf andere Probleme der Protagonisten eingeht und sich nicht nur allein um den Kriminalfall handelt. Die beiden Autorinnen sind ein supergutes Gespann und haben so einige Krimis geschrieben. Aber gerade die Fälle in den 50iger Jahren treffen voll meinen Geschmack, denn damals waren die Kriminalbeamten bei ihren Ermittlungen noch lange nicht so weit, keine DNA und dergleichen , kein Internet und dennoch wurden die Straftaten aufgeklärt. Die Sprache ist klar und deutlich, man liest das Buch leicht und schnell und vor allem steigt der Spannungsbogen in enorme Höhe. Man bekommt so manchen Täter auf dem Tablett serviert und meint es 100 %ig, dass er Grund hätte zu töten, doch dann wird schon jemand anderes unter Verdacht gestellt und das Mitraten geht weiter. Ich freue mich schon, wenn Martha weitere Morde aufklären will und sich dann selbst wieder in Gefahr begibt, Das Cover ist voll auf die 50iger Jahre fixiert. Ich war von dem Buch begeistert.

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  • 5 Sterne

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    kunde, 21.02.2023

    1958: Als Martha Frisch, die clevere Heissmangel-Besitzerin aus Leer, das Grab ihres Mannes besuchen will, stolpert sie fast über die Leiche ihres Schwagers Siegfried Kaltwasser. Obwohl sie ihn nicht besonders mochte, trifft sie der Anblick doch sehr. Kommissar Onnen, arrogant wie immer, tappt im Dunkeln. Aber Martha hat für den Tratsch ihrer Kundinnen immer ein offenes Ohr. Zusammen mit ihrem Grossneffen Polizeiwachtmeister Hans Frisch stöbert sie dadurch Geheimnisse über das Leben ihres Schwagers auf, die sie kaum glauben kann. Doch dann gibt es eine zweite Leiche. Beide Opfer waren Mitglied in einem Verein zur Wahrung von Sitte und Anstand. Martha Frisch kombiniert sofort: Wenn der Mörder es auf die Vereinsmitglieder abgesehen hat, wer ist dann wohl das nächste Opfer? Nur Marthas Mut ist es zu verdanken, dass der Fall endlich aufgeklärt wird.

    Der zweite Teil von "Frisch ermittelt" heisst "Der Fall Kaltwasser" und hat in keiner Weise etwas von der Klasse des ersten Teils verloren. Der Zeitgeist der 1950er Jahre ist sofort wieder da. Man erfährt etwas über die Anfänge von Elvis Presley und kann heute über die Entrüstung der Alten über die Art von Musik und Tanz herrlich lachen. Die bekannten Personen sind auch wieder da und kamen mir schon sehr vertraut vor. Für Spannung ist auch wieder ausreichend gesorgt. Die Titelheldin Martha Frisch wird immer mutiger und sorgt diesmal für gefährliche Situationen. Sorgen muss man sich um sie aber nicht machen, denn sie weiss sich immer zu helfen. Auch in diesem Krimi der Autorinnen Christiane Franke und Cornelia Kuhnert klingt ganz leise Kritik an der Gesellschaft in den 1950er Jahren an. Bei der Vergabe der sogenannten "Persilscheine" ist es wohl nicht mit rechten Dingen zugegangen. Das kann man sich sehr gut vorstellen.
    Dieses Buch ist ganz toll zu lesen und ich freue mich jetzt schon auf Teil drei!

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    Gartenfee Berlin, 27.01.2023

    Martha Frisch betreibt in den 50ger Jahren ein Heissmangelgeschäft in Leer, wo viel und gerne getratscht wird. Ihr Grossneffe Hans, der bei der Polizei arbeitet, ist davon natürlich nicht immer begeistert, aber gemeinsam lösen sie tatsächlich die Mordfälle, weil Martha ihre Ideen und Kombinationsgabe mit einbringt

    Auch dieser zweite Fall der Serie ist wieder mit gut ausgearbeiteten und sympathischen Charakteren ausgestattet. Es ist kein blutrünstiger Krimi im eigentlichen Sinne sondern eine spannend erzählte Geschichte, die mich zwischendurch auch mal zum Schmunzeln brachte. Aber es kommen natürlich auch Unsympathen vor, die immer noch zum Teil in ihrer Nazi-Vergangenheit leben. Der eine ist immer schnell dabei, Verdächtige zu finden, weil sie auch vor 20 Jahren schon die Bösen waren, der andere unterdrückt und misshandelt Frau und Kinder. Wenn ich schon lese, dass die Frauen ihre Männer um Erlaubnis fragen mussten, wenn sie arbeiten wollten. Oje. Aber das war halt damals so und wurde hier gut in die Geschichte mit eingeflochten. Auf jeden Fall tappte ich bis kurz vorm Schluss völlig im Dunkeln, wer denn nun der Mörder war.

    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, einfach weil es mal ein Krimi aus einer anderen Zeit war, als die, die ich sonst meist lese. Hier muss es auf jeden Fall weitergehen mit Martha, Hans und den vielen anderen. Ein paar Fäden wären ja noch offen...

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    Ursula L., 07.04.2023

    Meine Meinung:
    Nachdem ich bereits Martha Frisch begleitet habe, als sie im „Fall Vera Malottke“ ermittelte, wollte ich natürlich wissen, wie sie diesmal mitmischt.
    Mir hatte es ja bereits gefallen, dass Martha eine Heissmangel führt. Ende der 50er Jahre war es üblich, dass sich dort viele Frauen trafen und ihre Wäsche abgaben. Gleichzeitig wurde es ein Umschlagplatz für Informationen, wie ich Klatsch und Tratsch mal höflich umschreiben möchte.
    Auch diesmal „hilft“ Martha ihrem Grossneffen Hans, der als Wachtmeister in die Ermittlungen eingebunden ist. Besonders hilfreich ist es allerdings nicht, dass seine Grosstante den Toten auf dem Friedhof gefunden hat und meint, sie müsse sich einmischen. Aber Hans und sein Chef müssen einsehen, dass die Hinweise hilfreich sind.
    Die beiden Autorinnen haben mich auch diesmal sehr gut mit ihrem Krimi unterhalten. Durch den Alltagstrott in der Heissmangel habe ich nebenher wieder viel über die damalige Zeit erfahren. Es ist auch erstaunlich wie lange es gedauert hat, bis alles, was mit den Kriegszeiten zu tun hatte, aufgearbeitet wurde. So vieles wurde unter den Teppich gekehrt, wie man so schön sagt.


    Fazit:
    Spannend und unterhaltsam war auch das zweite Buch, in dem Martha Frisch ermittelt und ich hoffe, ich kann noch weitere Folgen lesen. Aber zunächst gebe ich für dieses Buch eine Leseempfehlung

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