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  • 5 Sterne

    Anja S., 22.10.2023

    Als Buch bewertet

    „Wann weiss man, dass man ein Kind verloren hat?“
    Unaufgeregt, klug und sensibel wird hier erzählt von Generationentraumata, Verlust, zerrissener Familie und die Liebe zur Freiheit. Alex Schulman nimmt uns dahin mit wo es richtig wehtut. In drei verschiedenen Zeitebenen wird von Zugfahrten nach Malma erzählt, jeweils aus der Perspektive von Harriet, Oskar oder Yana. Da erfährt der Leser dann mehr über die einzelnen Geschichten und Schicksale der Familie. Er hat es geschafft einen Roman zu schreiben, der immer in meinem Kopf bleiben wird. Es war teilweise grausam zu lesen was die Familienmitglieder erlebt haben, wie viele Dinge unausgesprochen blieben und jeder für sich allein versucht hat das Erlebte zu verarbeiten und weiterzumachen. Für mich bisher eins der besten Bücher dieses Jahres, eine ganz grosse Empfehlung.

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  • 4 Sterne

    Benne, 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    Reise in die Vergangenheit

    Es kann einfach nicht geradlinig verlaufen. Alex Schulman kann scheinbar keine chronologische Geschichte erzählen. Ist ja auch nicht schlimm. Denn in seinem Roman „Die Überlenden“ (2021 auf Deutsch erschienen) alternieren zwei Zeitachsen mit denselben Protagonisten andauernd, die eine chronologisch, die andere antichronologisch erzählt. Auch in „Verbrenn all meine Briefe“ (2022) spinnt sich eine Dreiecksbeziehung über mehrere Zeitebenen. Und nun in „Endstation Malma“ öffnet Schulman drei Erzählstränge, die sich scheinbar alle im gleichen Zug abspielen. Denkt man zumindest. Hier ein kleiner Spoiler, den der Klappentext nicht verrät, jedoch die Handlung nach nur drei Kapiteln offenbart: Die Charaktere befinden sich zwar auf der gleichen Zugstrecke, aber in unterschiedlichen Jahrzehnten. Und das gewitzte: Sie sind alle miteinander verwandt.

    Schulman wagt es, eine kleine, feinfühlige Familiengeschichte aus drei Perspektiven zu erzählen, in denen er sich als Autor nicht verliert. Eine Jahreszahl hinter den Kapitelnummern hätte das Erkennen des Zeitstrangs einfacher gemacht, denn gewisse Namen werden ständig in jedem Kapitel erwähnt. Und durch die Tatsache, dass der Leser viel mehr in die Vergangenheit eintaucht als der Zugfahrt beizuwohnen, macht das Einordnen der Personen in die Handlung nicht einfach.

    Noch immer Frage ich mich: Wieso wurde die Geschichte nicht in einer chronologischen Gesamthandlung erzählt? Momentan lautet die Antwort wohl: Weil Alex Schulman es kann. Kunstvoll verwebt er die einzelnen Stränge, gibt nicht zu viel preis, aber streut gewisse Informationen an den richtigen Stellen, sodass die Leser es vor den Charakteren wissen. Innerhalb der Kapitel hätte ein einfacher „Strich“ zwischen den Absätzen geholfen Vergangenheit von der Gegenwart zu trennen. Dennoch merkt man dem Buch die Mühe und das Können an.

    „Endstation Malma“ ist eine schnelle, unterhaltende Lektüre und ein Griff ins Belletristik-Regal, der sich lohnt. Allein schon wegen des fantastischen Covers, das sich von den deutschen Vorgängern deutlich abhebt.

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  • 4 Sterne

    lisbethsalander, 02.11.2023

    Als Buch bewertet

    Familiäre Zeitreise der besonderen Art

    Alex Schulman widmet sich in seinem neusten Roman "Endstation Malma" einmal mehr dem Thema toxische Familienbeziehungen, und das auf eine originelle, wenn auch nicht durchweg unbedingt leicht zu verstehende Art und Weise. Ich finde es tatsächlich nicht einfach, zu dieser Geschichte eine Rezension zu schreiben, werde es dennoch versuchen. Verschiedene Mitglieder einer Familie machen sich mit dem Zug auf die Reise zum fiktiven Ort Malma, diese Reise steht stellvertretend für die Suche nach Antworten auf Fragen, die sich die einzelnen Charaktere in Bezug auf ihren eigenen Lebensweg stellen. Anfangs noch unabhängig voneinander gestartet führt der Autor die einzelnen Handlungsstränge nach und nach zusammen, inwieweit die verschiedenen Erlebnisse der Protagonisten miteinander verknüpft sind, war stellenweise für mich nicht immer leicht zu durchschauen. Die achtjährige Harriet startet mit ihrem Vater, dann reist Oskar mit sowie Tochter Yana. Alle verarbeiten auf der Reise mit dem Zug beziehungstechnische Traumata, Verletzungen, die ihnen durch andere Familienmitglieder zugefügt wurden. Für mich blieb als Mantra vor allem die Macht der Erwachsenen stehen, durch toxisches Fehlverhalten, den gesamten Lebensweg der Kinder emotional negativ zu beeinflussen. In Malma erhoffen sich alle Reisenden Lösungen ihrer Probleme doch gelingt dies in meinen Augen nicht unbedingt. Ich war stellenweise tatsächlich verwirrt angesichts der Zusammenhänge, die nicht unbedingt immer leicht zu durchschauen sind, trotzdem hat Alex Schulman durch seinen beeindruckenden Schreibstil auf mich eine Sogwirkung ausgeübt, der ich mich nur schwer entziehen konnte und immer weiter lesen musste. Trotz der Schwierigkeiten hat mir das Buch von allen, die ich bisher von ihm gelesen habe, am besten gefallen, vielleicht weil ich den Plot am originellsten fand. Eine Meinung muss sich tatsächlich jeder Leser selbst bilden. Von mir gibt es auf jeden Fall eine absolute Empfehlung für eine Familiengeschichte,der etwas anderen Art!

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  • 4 Sterne

    Barbara B., 01.11.2023

    Als Buch bewertet

    Drei Menschen reisen mit dem Zug nach Malma in der Nähe von Stockholm. Das Ziel eint sie, aber die Reise finden zu unterschiedlichen Zeiten statt. Da ist zunächst die junge Harriet, die mit ihrem Vater zu einer Beerdigung unterwegs ist. Dann Oskar, der zusammen mit seiner Frau nach einem grossen Streit nach Malma fährt und zuletzt Yana, die dort auf der Suche nach Spuren aus der Vergangenheit ist. Diese drei Personen reisen in unterschiedlichen Zeitebenen und erst im Verlauf des Buches wird klar, dass sie familiär miteinander verbunden sind. Harriet ist Yanas Mutter und steht besonders im Fokus des Romans, Oscar ist ihr Mann und Yanas Vater.
    Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht einer der drei Hauptpersonen geschrieben. So bekommt man Häppchenweise eine Familiengeschichte zu lesen, die geprägt ist von Verletzungen, Verlustängsten, Vernachlässigung und Schweigen. Das problematische Verhältnis zu ihren Vätern zieht sich dabei durch Harriets wie durch Yanas Leben und hat gravierende psychische Probleme zur Folge.
    In einem sehr bildgewaltigen Schreibstil erzählt Alex Schulman diese emotionale und tragische Geschichte von drei Personen, die zunächst scheinbar eigenständig, am Ende aber auf traumatische Weise sehr eng miteinander verwoben sind. Vor allem die schwierige Beziehung der beiden Frauen zu ihren Vätern bestimmen ihr Leben auf traurige Art und Weise.
    Es ist ein tiefgründiger und auch schmerzhafter Roman, der nach dem Lesen noch lange nachhallt. Ich kenne bis jetzt noch keinen Roman von Alex Schulman, möchte das aber nach dieser eindrucksvollen Lektüre gerne nachholen.
    Keine leichte Kost aber eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die nicht nur seichte Unterhaltung suchen.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 01.11.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Zugfahrt. Drei Menschen. Harriet, Oscar und Yana. Eine trügerische Ausgangssituation. Aussen die idyllische, schwedische Sommerlandschaft, innen jedoch die schmerzhaften Erinnerungsfragmente der Passagiere, verbunden durch eine gemeinsame Geschichte. Jede/r für sich auf einer Reise durch die Zeit zur „Endstation Malma“, Dreh- und Angelpunkt für die toxischen Beziehungen innerhalb einer Familie. Der Ort, an dem Geheimnisse vergraben und wieder ans Licht geholt werden. Im Gepäck Ungesagtes, Verdrängtes, aber auch der Wunsch nach Verstehen und im besten Fall Heilung.

    Wie bereits in „Die Überlebenden“ und „Verbrenn all meine Briefe“ arbeitet sich Alex Schulman auch in seinem neuen Roman an toxischen Familienbeziehungen ab. Die dysfunktionale Familie, das Thema, das sein künstlerisches Schaffen bestimmt, ist omnipräsent. Sprach- und Lieblosigkeit, emotionale Kälte, Zurückweisungen, Enttäuschung und Wut. Über Generationen weitergegebene Traumata, unausgesprochene Gefühle und die sich daraus ergebende Hilflosigkeit. Ein Teufelskreis, den es zu durchbrechen gilt.

    Wieder einmal ist es harte Kost, die uns Schulman hier serviert, und da dieses Thema offenbar der nie versiegende Quell der Inspiration für ihn ist, bin ich mir nicht sicher, ob ich zukünftig noch mehr davon lesen möchte. Auch in diesem Roman verbindet er gekonnt Vergangenes und Gegenwärtiges und jongliert souverän mit den Zeitebenen. Aber wenn ich bereits nach den ersten Seiten mehr als eine Ahnung davon habe, wohin die Reise gehen wird, fehlt mir die Weiterentwicklung, überwiegt das Unbehagen. Die Akteure wechseln zwar, aber es sind doch immer die gleichen alten Wunden, die wieder aufbrechen.

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  • 4 Sterne

    Monalisa13, 31.10.2023

    Als Buch bewertet

    Prägende Kindheitserlebnisse
    Dies ist mein erster Roman von Alex Schulmann und ich war von den Emotionen, die er mit dieser Geschichte transportiert hat, sehr mitgenommen.

    Im Mittelpunkt stehen die Zugfahrten nach Malma, einen fiktiven Ort in Schweden. Sie werden auf verschiedenen Zeitebenen beschrieben. Anfangs war es etwas irritierend, auf welcher Zeitebene man sich gerade befand. Der Hauptfokus liegt hier auf Harriet. Erlebnisse aus ihrer Kindheit, Scheidung der Eltern, Verlustängste und das Verhältnis zum Vater werden für sie prägend in dem weiteren Verlauf ihres Lebens. Als Partnerin von Oskar und Mutter von Yana erlebt der Leser, wie sich Traumata nachhaltig auf die Familie auswirken und auf die nächste Generation übertragen werden.

    Die Kapitel wurden abwechselnd aus Sicht der drei Hauptprotagonisten geschrieben und so taucht man in die Welt der Charaktere ein, die mir als Leserin teilweise sehr nahe gingen, trotzdem konnte ich keinen wirklichen Bezug zu den einzelnen Personen aufbauen.

    Der Autor hat für diesen Roman sehr eigenwillige Charaktere geschaffen und lässt den Leser an ihren Gefühlen, Ängsten und Sorgen teilhaben und erschafft dadurch eine emotionale, tiefgründige und flüssig geschriebene Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Das schön gestaltete Cover rundet diese Lektüre ab. Klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 08.11.2023

    Als Buch bewertet

    Im Schicksalszug

    Ein Zug fährt nach Malma. An Bord ist eine junge Frau auf der Suche nach einem geheimnisvollen Rätsel. Einige Zeit früher fuhr ein Vater mit seiner kleinen Tochter dieselbe Strecke. Und noch viel früher war es ein Ehepaar in der Krise, das in diesem Zug sass. Nur der Leser beginnt zu ahnen, wie ihre Schicksale miteinander verbunden sind.

    Auf Grund des Klappentextes hatte ich erwartet, dass die angesprochenen Personen gleichzeitig im Zug sitzen, und es dauerte eine kleine Weile, bis ich die Zeitsprünge bemerkte und richtig einordnen konnte. Dann aber war mir klar, dass sich die Geschichte nach und nach offenbart, in kleinen Häppchen, die nach immer mehr rufen. Erst zum Schluss konnte ich das gesamte Ganze übersehen. Berührend sind die Geschichten der verschiedenen Personen, immer wieder geraten sie sehr emotional, wenn man die Tragik der einzelnen Situationen erkennt oder auch die Dramatik in der gesamten Geschichte.

    Dieses Buch erzählt das Geschehen aus einer äusserst unüblichen Sichtweise, so dass mich letztendlich die Wucht der Erzählung erst zum Schluss so richtig traf. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    Meany, 20.12.2023

    Als Buch bewertet

    Weil du mich befreien sollst

    In skandinavisch nüchternem Stil beschreibt Schulman emotional hochgradig gestörte Frauen und einen jähzornigen Vater einer Familie. Die ganze Zeit fragt man sich, wo die Wurzel des Übels sitzt. Was ist an diesem See in Malma vorgefallen, das zu einer ungewöhnlich schockierenden gewalttätigen Auseinandersetzung und zum endgültigen Bruch der Geschwister führte? Mehrere Male reisen Tochter und Enkelin dorthin, um das Verschwiegene aufzuklären. Wer hat welche Schuld auf sich geladen? Episodenhaft, Kapitel für Kapitel aus der Sicht einer anderen Person, nähert sich der Autor dem Kern des Geschehens, bevor er in bewundernswerter Weise am Ende den Kreis noch schliesst und den Lesern Aha-Effekte beschert.

    Kleine Szenen kindlicher Enttäuschung durchflechten den Verlauf der Dinge und tragen zur pessimistischen Lebenseinstellung bei. Wie die Erbsünde werden die psychischen Verbiegungen von Generation zu Generation weitergereicht, ohne Erlösung oder Erbarmen, und der Leser fiebert förmlich einer Auflösung entgegen - spannend wie in einem Krimi und dramaturgisch meisterhaft aufbereitet.

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  • 4 Sterne

    Katrin E., 05.11.2023

    Als Buch bewertet

    Emotional

    Eine Zugfahrt. Eine Zugfahrt kann für jeden von uns etwas anderes bedeuten.
    Wollen wir Familie besuchen? In den Urlaub fahren oder zu einem geschäftlichem Treffen? Oder ist sie eine Flucht aus dem alten Leben? So viele Menschen fahren täglich mit dem Zug und doch sind die Motivationen dazu oft so unterschiedlich.

    Daher hat mich der Roman direkt angesprochen. Was passiert wohl auf dieser Zugfahrt? Drei ganz unterschiedliche Personen/Familien fahren nach Malma. Einen kleinen Ort mitten in Schweden. Doch was verbindet sie und warum sind sie in dem Zug?

    Das erfahren wir als Leser in einer emotionalen und mitreissenden Erzählung. Denn sie sind gar nicht gleichzeitig auf der Reise. Wir erleben verschiedene Zeiten und verschiedene Zugfahrten. Verschiedene Emotionen und auch ein wenig düstere Stimmung begleitete mich beim lesen. Ich musste ab und an das Buch beiseite legen und über das Gelesene nachdenken. Es ist mit Sicherheit kein Wohlfühl Roman. Das muss man unbedingt wissen.

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  • 4 Sterne

    sursulapitschi, 26.11.2023

    Als Buch bewertet

    Ungewöhnlich und berührend
    Anhand der Buchbeschreibung hatte ich eigentlich mit einer Art Roadtrip gerechnet und Beschauliches befürchtet. Davon verabschiedet man sich aber blitzschnell. Hier bricht einem das Herz schon auf Seite 16, wenn die kleine Harriet gedankenlos von ihren Eltern gemobbt wird.

    Tatsächlich liest man hier eine Familiengeschichte über drei Generationen, die episodenhaft aus drei Perspektiven erzählt wird. Nach und nach setzt sich eine Geschichte zusammen, die immer verhängnisvoller wird.

    Der Erzählstil fasst einen an, lässt uns mitten ins Herz der Figuren schauen, zeigt, was ignorante Eltern für Schäden anrichten und wie sich ein Kindheitstrauma vererbt.

    Es ist eine sehr leidvolle Lektüre, aber trotzdem fesselnd. Hat man erst angefangen, legt man das Buch nicht wieder zur Seite. Mich hat das Buch sehr beeindruck, auch wenn ich einen Stern abziehen für eine Spur zu viel Pathos hier und da.

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  • 4 Sterne

    Hornita, 26.10.2023

    Als Buch bewertet

    Dramatische Familiengeschichte;
    Es gibt im Buch drei verschiedene Erzählperspektiven, von denen erst einmal nicht klar ist, wie die Erzählenden zueinander stehen und zu welcher Zeit die Geschichte jeweils erzählt wird. Die Personen Harriet, Oskar und Yana erzählen abwechselnd eine Familiengeschichte, die vom Schweigen geprägt ist. Ich will nicht spoilern, denn das Ganze ist gut gemacht. Man weiss lange nicht, was wann geschehen ist, aber dadurch dass es nur drei verschiedene Perspektiven gibt, behält man den Überblick über die Details. Am Ende wird das Rätsel befriedigend gelöst. Der Schreibstil ist sehr gut und hat mir gut gefallen. Für mich war es das zweite Buch von Alex Schulman und da es mich nicht ganz so gefangen hat wie „Verbrenn all meine Briefe“, vergebe ich vier Sterne. Psychologische Familiengeschichten scheinen seine Spezialität zu sein und lesenswert ist „Endstation Malma“ allemal.

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  • 3 Sterne

    lenalovesbooks, 29.10.2023

    Als Buch bewertet

    Fesselnd, aber auch verstörend!

    ''ENDSTATION MALMA'' von Alex Schulman handelt von drei Personen, die sich im Zug von Stockholm nach Malma befinden. Die 8-Jährige Harriet mit ihrem strengen Vater, Oskar mit seiner Frau und Yana, die auf der Suche nach Erklärungen ihrer Vergangenheit ist. Es scheint, dass alle kein einfaches Leben haben und man erfährt, welche Verbindungen zwischen allen existieren.

    Das Cover gefällt mir ganz gut, da es zum Inhalt des Buches passt. Schöner wäre es, wenn man den Kopf des Adlers sehen würde. Aber wenn man das Buch aufschlägt, entdeckt man diesen doch auf dem Umschlag.
    Es ist mein erstes Buch von Alex Schulman und ich habe bereits viel Positives über seine Bücher gehört. Bereits der Klappentext hatte meine Neugier sofort geweckt. Es hört sich nach einer turbulenten Fahrt an und ich wollte unbedingt wissen, welches Schicksal die Protagonisten erwartet! So hat es mich nicht überrascht, dass ich ab der ersten Seite aufgrund der spannenden und emotionalen Erzählweise gefesselt war. Die wechselnden Perspektiven bauten die Spannung immer höher auf und so habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

    Besonders fasziniert haben mich die beschriebenen Gefühle. Die Personen mussten so viel Leid durchmachen und ich konnte den Schmerz regelrecht spüren. In vielen Familien gibt es Geheimnisse und Schwierigkeiten und diese hat Alex Schulman sehr gut dargestellt. Ich hatte viel Mitleid mit der kleinen Harriet und kann mir vorstellen, dass leider viele Kinder mit solchen schlimmen Erlebnissen aufwachsen müssen.

    Leider bin ich aber bei der Bewertung des Buches sehr zwiegespalten. Denn trotz allem konnte mich das Buch nicht überzeugen. Ich denke zwar, dass es vielen gefallen wird. Ich hätte mir jedoch wenigstens eine Triggerwarnung gewünscht. Denn manche Szenen waren sehr verstörend und ich war regelrecht geschockt. Teilweise hat es mich an einen Thriller erinnert. Ich möchte nicht spoilern, aber Harriet hat ihrer Schwester etwas sehr brutales angetan und ich finde, dass man einen schlimmen Streit zwischen Schwestern anders darstellen kann. Diese Szene hätte nicht sein müssen!
    Auch ein paar generelle Aussagen über Frauen konnte ich nicht nachvollziehen.

    Insgesamt blieb bei mir auch am Ende kein gutes Gefühl und es hat mich regelrecht runtergezogen. Deshalb kann ich das Buch leider nicht empfehlen. Dennoch ist es eine tiefgründige und schmerzhafte Geschichte.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 20.10.2023

    Als Buch bewertet

    Einfühlsam beschriebene Geschichten dreier Generationen einer Familie
    Das Cover zeigt einen Adler im Flug. Leider ist er nur teilweise direkt sichtbar, der vordere Teil des Vogels ist eingeklappt. Insgesamt ist diese Bildaufteilung unglücklich gelöst. Der Bezug zum Roman ist einleuchtend. Hauptsächlich auf der Bahnfahrt von Stockholm nach Malma befinden sich zeitlich versetzt drei Generationen einer Familie mit ihren Gedanken, Problemen, Erinnerungen und der Suche nach Antworten. Im Mittelpunkt steht Harriet als Kind, als verheiratete Frau und als Mutter von Yana. Ihre hohe Sensibilität und grosse Verletzlichkeit in ihrer Kindheit wird einfühlsam beschrieben, hervorgerufen durch das streitbare Verhalten ihrer Eltern. Später scheint sich ihr eigenes zerstörerisches Verhalten als Erwachsene in ihrer Ehe zu wiederholen, immer noch das Rätsel ihres Lebens lösen zu wollen. Als Kind voller Ängste und stets auf der Suche nach Sicherheit besonders nach der elterlichen Scheidung, gibt Harriet kein gutes Beispiel als Mutter ihrer Tochter Yana wieder. Der Charakter der Letztgenannten kommt nur in recht wenigen Facetten vor: Nur mithilfe eines kindlichen Fotoalbums ihrer Mutter befindet auch sie sich in Malma auf Spurensuche. Herriets‘ Ehemann Oskar wird als depressive, verzweifelte Figur beschrieben, sodass insgesamt ein düsteres Bild einer unglücklichen Familie gezeichnet wird, umgeben von einem sich wiederholenden Fluch.
    Ist auch unsere Zukunft durch Vergangenes wie in diesem Roman vorgezeichnet oder lässt sie sich frei gestalten mit neuer Wendung?

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  • 3 Sterne

    Michael B., 13.11.2023

    Als Buch bewertet

    Interessante Handlungsstruktur. Drei Personen - drei Zeitebenen - eine Zugfahrt - derselbe Zielbahnhof. In Alex Schulmans neuem Roman "Endstation Malma" läuft nicht nur auf der Bildebene alles auf den Zielbahnhof des kleinen schwedischen Örtchens Malma zu, auch auf der Handlungsebene erfolgt die 'grosse Erklärung' - wie zu erwarten - erst auf den letzten Seiten. Bis dahin braucht es von Seiten der Lesenden einiges an Geduld, was selbstverständlich (vom Bild her) wieder gut zu einer Fahrt mit der Regionalbahn in die Provinz passt. Das Grundthema des Romans hat schon einiges an Potenzial, da ist Harriet, die etwas verrückte und irgendwie nicht zu greifende Mutter von Yana und Partnerin von Oskar, die die einschneidende Erfahrung in ihrem Leben gemacht hat, nicht erwünscht zu sein und darauf in der Überkompensation mit auffälligem Verhalten einerseits und Rückzugsverhalten andererseits reagiert; da ist Oskar, der von Harriet zunächst fasziniert ist, sich in die verliebt, die sich eigentlich nicht für liebenswert hält; und da ist die gemeinsame Tochter Yana, die die Erfahrung machen muss, dass ihre Mutter Harriet von einer Reise mit ihrem Vater Oskar - nachdem die beiden beschlossen haben, sich zu tennen - nicht zurückkehrt. Erst Kapitel für Kapitel entsteht langsam Klarheit über die Zusammenhänge der einzelnen Erzählstränge. Und so ist es zwar insgesamt eine durchaus lesenswerte Geschichte, die mich aber emotional nicht erreicht hat.

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  • 3 Sterne

    brauneye29, 27.11.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    In einem Zug, der durch Schweden fährt sitzen verschiedene Menschen, deren Schicksal miteinander verwoben ist, doch das wissen sie zu diesem Zeitpunkt nicht. Alle sind unterwegs Richtung Malma. Es handelt sich um eine Ehepaar, dass in einer Krise steckt; ein Vater mit seiner Tochter und eine Frau, die das Rätsel um ihr Leben lösen will.
    Meine Meinung:
    Der Beschreibung nach könnte man meinen, dass die Personen gleichzeitig im Zug sitzen und das hatte ich auch so erwartet, aber dem ist nicht so. Das zu begreifen, hat mich erst einmal eine Weil gekostet bis ich die Zeitsprünge wahrgenommen habe. So richtig kann ich gar nicht sagen, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht, aber eins weiss ich auf jeden Fall und das ist dass ich den Schreibstil irgendwie mochte. Die Geschichten der Protagonisten sind emotional und tragisch und erst zum Ende des Buches im gesamten Ausmass zu erfassen.
    Fazit:
    Ungewöhnlich

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  • 2 Sterne

    BK, 24.11.2023

    Als Buch bewertet

    Nicht mein Geschmack
    Voller Vorfreude habe ich mir den Titel „Endstation Malma“ gekauft, da es vielgelobt wurde und im schönen Schweden spielt.
    Nach wenigen Seiten habe ich mir gewünscht, dass der Funke überspringt und mir das Buch so gut wie meinen Vorredner*innen gefällt. Leider wurden mir die Figuren schlichtweg nicht sympathisch. Harriett mit ihrem seltsamen Vater dem sie unbedingt gefallen will, aber trotzdem von ihren Eltern nicht geliebt wird. Oskar, der in einer zerrütteten Ehe lebt. Und Yana befinden sich auf einer Zugfahrt Richtung Malma, nicht ganz klar zu welchem Zweck. Anders als der Klappentext es vorgibt, sitzen die Protagonisten nicht gleichzeitig im Zug sondern in verschiedenen Zeitebenen. Die Drei Handlungsstränge bilden drei Generationen einer Familie.
    Ich empfand die Lektüre als sehr melancholisch, was mir in der dunklen Jahreszeit missfiel. Sprachlich in Ordnung, inhaltlich hat mich das Buch nicht gepackt.

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