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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vielleser 1., 03.12.2015

    1376 : Eigentlich sollte Hermann Wallersen einmal das Kauffmannsgeschäft der Familie übernehmen, doch als dieser fast zeitgleich mit seinem Vater stirbt, muss der zweitälteste Sohn Jacob die Leitung übernehmen. Dabei ist dieser genauso unerfahren wie naiv und muss dann auch noch entsetzt feststellen, dass das Unternehmen kurz vor dem Bankrott steht, sollte nicht noch ein Wunder geschehen und die ausbleibenden Schiffe der Familie nicht bald in den Heimathafen einlaufen. Doch danach sieht es nicht aus. Jacob sieht sich gezwungen dubiose Wege zu beschreiten, nachdem auch noch ein Anschlag auf das Haus seiner Familie verübt worden ist.
    Zur selben Zeit lebt in Reval das Waisenmädchen Svanja. Sie schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben, wird dort gejagt und bedroht. Doch dann trifft sie auf den Seemann Matt....

    Das Cover passt perfekt zum Inhalt, die historische Stadt Lübeck, ein wolkenverhangener Himmel, ein Gewitter und Blitze. In weisser, geprägter Schrift der Titel. Man kann sich dabei sehr gut vorstellen, wie sich auch im übertragenen Sinn gesehen die Wolken über der Kauffmannsfamilie Wallersen zusammen ziehen.

    Der Verlauf der Handlung wird eingeteilt in Tagen. Dabei wird getreu der damaligen Bezeichnung z.B. angegeben: 30.Ernting im Jahre des Herrn 1376. Auch manche andere Ausdrücke oder Gepflogenheiten passen zu der Zeit, sind jedoch trotzdem sehr gut zu verstehen oder aus dem Kontext zu interpretieren. Sie stören nicht, sondern geben der Handlung den passenden historischen Rahmen.

    Der Autor Henning Mützlitz lässt uns durch anfänglich drei Erzählsträngen an der Welt des Protagonisten im 14. Jahrhundert teilhaben.
    Jacob - der Kauffmannssohn in Lübeck
    Svanja - dem Waisenmädchen in Reval und
    Matt - der Seemann auf dem Schiff der Wallersens

    Schon bald werden die Erzählstränge verwebt. Es gibt noch einige Nebendarsteller, die im Personenregister am Ende des Buches noch einmal aufgeführt werden. (Übrigens brauchte ich den gar nicht, da man den Überblick über die Personen eigentlich kaum verlieren kann).

    Durch die Erzählweise bekommt man ein sehr authentisches Bild von der Zeit, in dem der Roman spielt. Die Handlungsplätze werden gut beschrieben, auch das Leben in dieser Zeit. Dazu kommt eine sehr interessante Geschichte, Verwicklungen, Anschläge, Morde und gut herausgearbeite Protagonisten.
    Der Leser ist den Handelnden oft einen Schritt voraus, dennoch wird erst am Ende alles aufgedeckt.

    Der Schreibstil ist abwechslungsreich, viele actionreiche Szenen werden bildhaft beschrieben, durch viele Dialoge und vor allem durch die kursive Darstellung der Gedanken der Protagonisten wird die Geschichte lebendig geschildert.
    Und das Ende des Buches ist mal etwas anderes . Gelungen jedenfalls !

    Mir hat der Roman einige kurzweilige und interessante Lesestunden bereitet !

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli d., 09.12.2015

    In seinem historischen Roman „Im Schatten der Hanse“ entführt Henning Mützlitz den Leser in das Jahr 1376 nach Lübeck und wartet mit einer spannend erzählten Geschichte auf - schnell war ich mittendrin in einer Welt aus Abenteuer, Intrigen und Verrat, Missgunst und Mord.

    Genauso düster und bedrohlich wie das Cover andeutet, ist es um die derzeitige Situation des 21-jährigen Kaufmannssohn Jacob Wallersen bestellt. Vater und älterer Bruder sind kurz nacheinander verstorben - plötzlich steht Jacob als Familienoberhaupt da und soll die Geschäfte führen, obwohl er keine Ahnung vom Fernhandel hat. Damit nicht genug, von Schulden, Überfällen und dem Verlust wertvoller Frachten in die Enge getrieben, versinkt Jacob in einem Strudel aus dunklen Machenschaften und lässt sich mit zwielichtigem Gesindel ein.
    Jacob wirkt überfordert, verzweifelt und hilflos – kein Wunder, der junge Mann wurde auf seine gewichtige Aufgabe nicht vorbereitet. Mutter und Schwester stellen nur Forderungen und bieten keinerlei Rückhalt. Als Leser leidet man mit Jacob. Und man ärgert sich gleichzeitig über ihn, weil er Entscheidungen trifft, die seine sowieso schon prekäre Lage noch verschlimmern.

    Zur gleichen Zeit kämpft das Waisenmädchen Svanja Kristofson in Reval um Leib und Leben – ihr Dasein als Strassenkind ist absolut kein Zuckerschlecken. Von miesen Gestalten bedroht und bedrängt, gelingt es ihr, sich in einem Fass mit Zobelpelzen zu verstecken…
    Svan war für mich ganz eindeutig der „Star“ in dieser Geschichte. Das gewiefte Mädchen weiss sich in jeder Situation zu helfen, kann sich blitzschnell auf neue Gegebenheiten einstellen und entsprechend handeln.

    Ebenfalls in Reval: Matthäus Gerwald. Matt ist Steuermann auf der „Stolzer Jacob“, einer Kogge, die zur Flotte der Wallersen gehört. Die „Stolzer Jacob“ soll eine Ladung Zobelpelze nach Lübeck bringen – das sich in einem Fass neben den Pelzen auch noch die kleine Svan befindet, bemerkt zunächst niemand. Die Fahrt nach Lübeck endet jäh, als die Kogge vor Gotland von Piraten gekapert wird…

    Die Beschreibung der Geschehnisse und Handlungsorte ist Henning Mützlitz sehr gut gelungen, so dass man schnell von der mittelalterlichen Atmosphäre eingefangen wird und einen guten Einblick in diese zum Teil äusserst grausame Zeit erhält.

    Auch wenn Jacob und die Schieflage seines Familienunternehmens im Mittelpunkt der Handlung stehen, erlebt man einen grossen Teil der Geschichte aus den Perspektiven von Svan und Matt und bekommt so einen Eindruck von dem rauen und gefährlichen Leben auf See und kann einen kleinen Blick in die Welt der Piraten werfen.

    „Im Schatten der Hanse“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir ein paar spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert. Auch wenn am Ende der Geschichte einige Fragen offen bleiben, hat es mir Spass gemacht, die Akteure durch diese für sie aufregende und gefährliche Zeit zu begleiten.

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  • 2 Sterne

    Tanja H., 21.11.2015

    Als Erstes ist mir bei diesem historischen Krimi von emons das aussergewöhnliche Cover aufgefallen. Es sieht ungemein hochwertig aus, was durch die Prägeschrift noch unterstützt wird – die Haptik ist wirklich toll! Auch die alte Ansicht Lübecks mit den Gewitterblitzen und tiefdunklen Wolken gefällt mir sehr, das wirkt so schön unheimlich.

    1376: Jacob Wallersen muss nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod seines Vaters und seines grossen Bruders die Führung der Familie und des Fernhandelsgeschäftes übernehmen. Das war nie geplant, weshalb er dafür auch nicht ausgebildet wurde. Jetzt muss er nicht nur mit ungeahnten Schulden kämpfen und auf die Rückkehr der längst überfälligen Schiffe hoffen, sondern auch gegen seine Schwester, die ihren eigenen Kopf durchsetzen will und ihn nicht als Familienoberhaupt akzeptieren kann.
    Zur selben Zeit kämpft in Reval die junge Waise Svanja ums nackte Überleben. Als sie verletzt vor einem Feind fliehen muss, versteckt sich in einem Lagerhaus in einem Fass voller Pelze, die kurz darauf verladen werden sollen.
    Dann ist da noch Matt, der Steuermann der „Stolzer Jacob“ – eines der Schiffe, auf die Jacob Wallersen wartet. Er muss sich gegen einen ständig besoffenen Kapitän und Piraten durchsetzen.

    Die Geschichte wird aus der Sicht dieser drei Hauptpersonen erzählt.
    Jacob wird zu Beginn weder von seiner Familie noch den Handelspartner ernst genommen. Er entdeckt nach und nach, wie es wirklich um das Unternehmen steht und muss lernen, sich auch gegen dubiose Geschäftemacher zu wehren.
    Im Gegensatz dazu ist Svanja sehr gewitzt und „bauernschlau“. Sie kann sich aus einigen brenzligen und fast ausweglosen Situationen retten. Trotz des rauen Lebens auf der Strasse ist sie ein sehr mitfühlender Mensch geblieben und setzt sich auch für Andere ein, selbst wenn es ihr dabei ans eigene Leben geht.
    Matt wiederum ist ein gestandener Steuermann, der schon viele Jahre für die Familie Wallersen arbeitet und sich ihr verpflichtet fühlt.

    Vom Klappentext und der Inhaltsangabe ausgehend, hatte ich mir ein ähnliches Buch wie die Rungholt Reihe von Derek Meister vorgestellt – schliesslich spielt es fast zur selben Zeit und am selben Ort.
    Leider hat mir beim vorliegenden Buch aber eindeutig die Spannung gefehlt. Die Handlung war einfach zu vorhersehbar und ich würde es ehrlich gesagt auch weder als Krimi noch als Thriller bezeichnen. Die erwähnte Intrige kommt nur am Rand vor und schon ab der Hälfte konnte mich das Buch nicht mehr fesseln. Auch das Ende hat mich nicht überzeugt. Die Handlungsstränge werden nur zum Teil aufklärt und andere Passage hätte geschickter gelöst werden können. Ich vermute, dass einige Stellen bewusst offen gehalten wurden, um Anschlussmöglichkeiten für einen Folgeband zu bieten.
    Einzig die liebenswerten Protagonisten mit ihren allzu menschlichen Fehlern und Schwächen machen für mich die Stärke des Buches aus.
    Schade, ich hatte mir mehr erhofft und kann leider nur 2 Sterne vergeben.

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