20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 132880626

Taschenbuch Fr. 16.95
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    58 von 82 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 15.05.2021

    Als Buch bewertet

    „Das Herz des Menschen ist sehr ähnlich wie das Meer, es hat seine Stürme, es hat seine Gezeiten und in seinen Tiefen hat es auch seine Perlen.“ (Vincent Van Gogh)
    1890. Nach drei Jahren im englischen Liverpool kommt Reederstochter Lily mit Ehemann Henry von Cappeln und Tochter Hanna zurück in ihre Heimatstadt Hamburg, weil es ihrem Vater gesundheitlich nicht gut geht. Ihre arrangierte Ehe ist eine Farce, denn Henry schreckt auch vor Gewalttätigkeiten nicht zurück,. Noch immer trauert Lily ihrem geliebtem Jo hinterher, dem Vater von Hanna. Aber auch Jo Bolten hat Lilys Weggang nicht gut verkraftet, im Alkohol das Vergessen gesucht und für die Rechte der Hafenarbeiter gekämpft. Nun sinnt er auf Rache an Ludwig Oolkert, den er für sein ganzes Elend verantwortlich macht. Derweil legt der windige und geschäftstüchtige Oolkert wie ein Krake seine Hände auf die Karsten-Reederei. Doch Lily hat weder die Reederei noch Jo aufgegeben und fängt damit an, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht länger rumschubsen zu lassen, auch wenn die Gefahr besteht, dass Henry ihr Tochter Hanna wegnimmt…
    Miriam Georg hat mit „Elbstürme“ genau den richtigen Titel für den Abschlussband ihrer historischen Familiensaga gefunden, denn diesmal geht es wirklich auf sämtlichen Schauplätzen stürmisch zu. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert antreten, um dort Lily und Jo wiederzutreffen und deren Schicksal mitzuverfolgen. Über wechselnde Perspektiven erlebt der Leser zum einen, wie Lily von ihrem Ehemann Henry gegängelt und unterschwellig immer wieder bedroht wird. Es gefällt ihm sie in einem goldenen Käfig zu halten, der Lily mehr und mehr die Luft zum Atmen nimmt. Aber auch die Rückkehr in den Hamburger Familienhaushalt ändert nichts an ihrer Situation, dort herrschen ebenfalls die alten konventionellen Vorstellungen, was sich für eine Frau schickt oder nicht. Zum anderen nimmt man Anteil an Jos Leben, der sich zwar aktiv für die Rechte der Arbeiter einsetzt, sich gleichzeitig jedoch auch an Oolkerts Opiumvorrat bedient, um seiner Familie ein halbwegs würdiges Leben zu ermöglichen. Neben dem engen Korsett von Lilys Leben lässt die Autorin die Armut und Verzweiflung der Bewohner des Gängeviertels sowie die Arbeitskämpfe und die Bemühungen der Frauenrechtlerinnen um Gleichberechtigung so lebendig wiederaufleben, so dass der Leser alles hautnah miterleben kann. Gleichzeitig hat sie ein Paket von Intrigen, Neid, Lügen und Geheimnissen geschnürt, die den Leser vor sich her und die Spannung immer weiter in die Höhe treiben, wobei das Ende eine Überraschung birgt, die so nicht zu erwarten war.
    Die Charaktere sind liebevoll und detailliert ausgearbeitet und lebendig in Szene gesetzt. Mit glaubwürdigen Ecken und Kanten können sie den Leser überzeugen, der regen Anteil an ihrem Schicksal nimmt und mit ihnen hofft, bangt und fiebert. Lily ist ein Kämpferherz, die einiges an Durchhaltevermögen und Geduld beweist, bis sie mutig und selbstbewusst ihre Frau steht. Henry ist ein widerlicher Kerl, der nur an sich denkt und es geniesst, andere gewaltsam unter seiner Knute zu halten und damit sein eigenes Unvermögen zu kaschieren. Jo hat sich gehen lassen und seinen Frust im Alkohol ertränkt. Doch seine Leidenschaft für den Arbeitskampf und Gerechtigkeit sind ungebrochen. Lilys Bruder Franz ist genauso ein Scheusal wie Henry, der für ein Geheimnis seiner Frau das Leben zur Hölle macht. Aber auch Emma, Hanna, Charlie, Sylta und Mr. Huckabe tragen viel zum Unterhaltungswert der Handlung bei.
    „Elbstürme“ fesselt mit einer spannenden und facettenreichen Familiengeschichte vor gut recherchiertem Hintergrund. Eine Zeitreise voller Abwechslung und Dramatik, dabei tiefgründig und vor allem sehr unterhaltsam. Absolute Leseempfehlung für ein Geschichte der Extraklasse! Einfach wunderbar!!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    40 von 68 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 29.04.2021

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch geht unter die Haut. Es führt den Leser in tiefste Not und Armut und hinter die Kulissen der gutbürgerlichen Häuser und damit zu den Abgründen der Menschen. Aber es gibt auch gute Menschen in diese! Roman, Menschen die selbstlos helfen und immer wieder für Hoffnung sorgen.
    In erster Linie geht es um Lily und Jo. Lily kehrt mit ihrem Kind und ihrem Mann nach Hamburg zurück und obwohl ihr Mann alles dafür tut es zu verhindern trifft sie wieder auf Jo...Doch es wäre nicht richtig das Buch auf die Beziehung der Beiden zu reduzieren, denn er ist so viel mehr. Er lässt uns Leser so viele Gefühle erleben und uns an so vielen Schicksalen teilhaben, wie ich es selten erlebt habe. Aber das soll keine Kritik sein. Alle Geschichten in der Geschichte sind mit so viel Herzblut und so bildhaft beschrieben, das ich mit jeder Figur mitgefühlt habe. Naja nicht mit jeder, es gab schon einige ziemlich düstere Gestalten, die mir sehr unsympathisch waren. Aber auch die braucht ein gutes Buch.
    Sehr gut gefallen haben mir die Einblicke in das Leben, der Menschen im Gängeviertel mit ihrer Hoffnungslosigkeit. Auf der anderen Seite waren da aber auch sehr interessante Einblicke in das Leben hinter den Mauern der Villen. Und auch da ist längst nicht alles so schön, wie man es sich vorstellt.

    Eine emotionale Achterbahnfahrt die sich lohnt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    harakiri, 19.04.2021

    Als Buch bewertet

    Lily lebt mit ihrem Mann Henry und Tochter Hanna in England. Weit weg von Hamburg. Glücklich ist sie nicht. Jo spukt ihr noch immer im Kopf herum. Als ihr Vater krank wird, kehrt die Familie zurück nach Hamburg, doch da beginnen die Probleme dann erst so richtig.
    Zum Glück ist der erste Teil noch nicht so lange her, so dass ich noch einen guten Bezug zu den Charakteren hatte und auch die Handlung noch abrufbereit war. Man sollte Teil 1 der Saga kennen, weil die beiden Bände stark aufeinander aufbauen.
    Einige Handlungen laufen parallel ab, was die Szenerie sehr spannend und mitreissend macht. Lilys Kampf um Hanna, Charlies Opiumsucht, die Probleme der armen Leute im Gängeviertel und der Frauenrechtskampf von Emma und ihren Freunden. Alle für sich wären schon lesenswert genug, aber in Kombination macht die Autorin das Leben im ausgehenden 19. Jahrhundert anschaulich und man kann sich gut in die Charaktere und die Handlung einfühlen.
    Schade, dass die Geschichte schon zu Ende ist, leider nicht ganz so, wie ich es mir erhofft hatte. Im Nachwort erklärt die Autorin ihre Entscheidung und ich muss sagen: ich kann es gut nachvollziehen und musste sogar ein wenig schmunzeln dabei.
    Fazit: eine tolle Story, lebendige Charaktere, sorgsam recherchiert und authentisch – es war mir ein Vergnügen, diese Dilogie zu lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hyperventilea, 30.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dramatischer als ein Hollywoodfilm

    „Wie dumm wir beide waren, dachte er verzweifelt. Wie viel wir kaputt gemacht haben durch unsere Angst. All die Jahre, die wir nie zurückbekommen werden.“

    Lilly hat Henry von Cappeln geheiratet und lebt 1890 mit ihm und Tochter Hanna in Liverpool. Ihre Ehe, zu der sie gezwungen wurde, frustriert sie. Henry behandelt sie oft grob und respektlos. Lilly kann Jo Bolten, den Vater ihrer Tochter Hanna, einfach nicht vergessen, auch wenn sie sein Verhalten bei ihrem Weggang verletzt hat. Jo ist in Hamburg geblieben und arbeitet noch immer für Ludwig Oolkert, mit dem er noch eine Rechnung offen hat. Als es in ihrer Familie zu einem Unglücksfall kommt, kehrt Lilly nach Hamburg zurück. Sie verspricht ihrem Mann Henry, Jo nicht wiederzusehen. Doch es soll anders kommen…

    Autorin Miriam Georg schreibt lebendig und klar. Der flüssige Schreibstil liest sich angenehm und unkompliziert. Lillys Geschichte und die weiteren Handlungsstränge werden chronologisch in der Vergangenheit erzählt.

    Das Besondere dieser Reihe sind ihre Figuren. Im Nachwort erläutert die Autorin, was sie ihr an ihren Charakteren wichtig ist: Selbst der skrupelloseste Antagonist ist für Miriam Georg nicht nur schlecht, er hat eine Geschichte und Gründe, warum er ist, wie er ist. In jeder Figur könne der Leser Teile von sich selbst wiederfinden. Ihre eigenen Anspruch was die Figuren betrifft hat Miriam Georg definitiv erfüllt. Ihre Charaktere sind interessant und recht vielschichtig: Lilly, die in ihrer Ehe gefangen ist und jeden Preis zahlen würde, um ihre Tochter zu retten, Jo, der absolut kein klassischer Held ist und in der „Unterwelt“ agiert, Henry, der zwei Gesichter hat, Lilys Vater Alfred Karsten, der sich stets konservativ gibt, der aber ein guter Mensch ist und richtig und falsch unterscheiden kann oder Lillys Bruder Franz, der unerbittlich gegenüber anderen ist und seinen eigenen Schmerz versteckt. Personen aus ganz verschiedenen sozialen Schichten treten auf, die damalige Hamburger Gesellschaft wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und dargestellt. Dienstmädchen bekommen genauso Raum wie ihre Herrinnen, auch historische Figuren wie „die Engelmacherin von Sankt Pauli“ Elisabeth Wiese tauchen auf.

    Hamburg 1890 hatte verschiedene Gesichter, Reichtum, Pracht und Luxus auf der einen Seite Armut, Kriminalität und entsetzliche Zustände auf der anderen Seite. Lilly fasst es treffend zusammen: „Ich weiss, dass man in dieser Welt nicht immer die Wahl hat, wie man sein Geld verdient.“ „Es war keine Wahl. Für Frauen gab es keine Wahl.“ Nicht nur Lillys und Jos Beziehung steht im Fokus des Romans, auch zahlreiche andere fesselnde Handlungsstränge werden kontinuierlich fortgeführt. Immer wieder gibt es am Ende der Kapitel Cliffhanger, die es mir unmöglich machten, nicht sofort weiterzulesen. Dabei wird die Lebensrealität der Arbeiterfrauen genauso thematisiert wie der Opiumhandel oder der Kampf der Frauenrechtlerinnen. Das alles ist verpackt in eine äusserst mitreissende Geschichte. Mehr Spannung und Dramatik kann auch kein Hollywoodblockbuster bieten. Genau wie der Vorgänger „Elbleuchten“ ist „Elbstürme“ für mich ein gelungener Schmöker mit grossem Unterhaltungswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika W., 02.05.2022

    Als Buch bewertet

    Super, der Band 2, gibt es einen Band 3 ??? Würde mich auf einen Antwort freuen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Aloisia w., 06.01.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Eine tolle Familiensaga

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne S. von lesehungrig, 22.04.2021

    Als Buch bewertet

    Mit grosser Freude halte ich den 2. Band in Händen und bin gespannt, ob mich die Geschichte um Lily und Jo ebenso verschlingt, wie es Teil 1 getan hat.

    Los gehts:
    Bereits nach wenigen Seiten sitze ich neben Lily in der Buchhandlung Huckabee & Huckabee. Der dampfende Assam Tee über dem heissen Kessel weht uns um die Nase. Das ist einer der schönsten Orte für Lily in Liverpool. Doch nun, nach drei Jahren Ehe, kehrt Lily mit ihrem Mann Henry und ihrer Tochter zurück nach Hamburg. Hanna, ein Kind der Liebe in einer Ehe, die eine Farce ist. Doch das waren die damaligen Zeiten.

    Was mich aufwühlt:
    Es dauert nicht lange und wieder kriechen Schrecken und Grausamkeiten der damaligen Zeit durch die Seiten. Das Buch belastet mich sehr beim Lesen. Weitaus mehr als die von dunklen Geschichten wie Dark Romance, die in der Gegenwart spielen und mich beim Lesen auch nicht mit Samthandschuhen anfassen. Ich weiss, dass ich mich gerade wie ein Weichei lese, und es könnte mir egal sein, was vor über 130 Jahren passiert ist, aber genau hier trennt sich bei Autoren die Spreu vom Weizen und so ist es mir mit Nichten egal.

    Georg wirft mich in eine Welt, deren grausame Realität mich schier erdrückt. Einiges ertrage ich kaum und ich möchte es am liebsten überlesen, aber ich bin tapfer, denn Jo, Lily, Emmy, Charlie, Michel und all die anderen sind es auch. Sie sind mir in dieser Dilogie derart nahegekommen, das ich das Gefühl habe, sie gehören zu meinem Leben. Liebe Miriam Georg, du hast mir mit diesen Büchern ein wahnsinniges Geschenk bereitet. In jeder Zeile schlägt der Puls der vergangenen Tage. Lauter als mein eigener und durch ihn habe ich einen neuen Blick auf die Gegenwart erhalten und diesen Blick möchte ich nicht mehr missen.

    Was mich Demut lehrt:
    Es gibt nur wenige Momente, die mich Lächeln lassen, aber ich inhaliere jeden Einzelnen davon. Im Nachgang frage ich mich, wie die Menschheit überleben konnte. In einer Zeit, in der wir Menschen so anfällig für Krankheiten waren, gegen die es keine Medizin gab, die Hygiene in den Kinderschuhen steckte und die Armut mit dem einhergehenden Elend und der Hungersnot riesig waren, erstaunt mich im Hier und Jetzt umso mehr. Und auch meine Wurzeln reichen in diese Zeit zurück und ich frage mich, welche Rollen meine Vorfahren innehatten. In welchen Berufen verdingten sie sich, welchen Krankheiten erlagen sie. Ich werde es nie erfahren.

    Das Sprachbild ist offen, anschaulich, mitreissend, begleitet von einer Ernüchterung und Ehrlichkeit, die mir oft eine Gänsehaut der Furcht über den Rücken jagt. Georg schont weder die Figuren noch ihre Leserschaft, doch genau das ist der ursprünglichste Austausch, den es zwischen Leser und Autor geben kann: auf Augenhöhe, direkt, offen und ungeschönt.

    Mein Fazit:
    „Elbstürme“ trägt seinen Namen zurecht. Mehr als einmal braust die Geschichte mit Orkanstärke durch mich hindurch und droht mich zu brechen. Es passiert so viel und es gibt nicht eine Stelle, die mich dazu bringt, irgendetwas zu hinterfragen. Ich bin gefangen in den Seiten und getragen durch Ereignisse, die meinen Herzschlag beschleunigen. Mein Mund wird trocken und das Schlucken fällt mir schwer.

    Selten kriecht mir eine Geschichte derart unter die Haut, verfolgt mich bis in meine Träume und betrübt mein Herz. Doch mit all der Schwere, die dieses Buch mit sich bringt, überschüttet es mich mit einer Dankbarkeit für mein Leben mit all seinen Privilegien in der Gegenwart. Mit „Elbstürme“ richtet Georg meinen Blick auf all das, was vor nicht allzulanger Zeit undenkbar war. Verlieren wir den Zugang zur Vergangenheit, verlieren wir den Zugang zu uns selbst, das dürfen wir nie vergessen.

    Von mir erhält „Elbstürme“ 5 grandiose Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Monika A., 16.11.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Dieses Buch als 2. Teil der Hamburger Familiengeschichte um eine Reederfamilie und die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten hat mir sehr gut gefallen. Nachdem ich den 1. Teil verschlungen hatte, war klar, dass ich Band 2 unbedingt lesen wollte. Da ich selbst in Hamburg aufgewachsen bin, konnte ich mich an viele Orte versetzen, die im Buch erwähnt wurden und eine Rolle spielten, aber auch ohne Ortskenntnisse kann man sich alles gut vorstellen, es wird sehr hautnah beschrieben. Auch die Frauen, die der (Doppel)Moral der Gesellschaft weit voraus waren, kann man sich gut vorstellen und leidet mit ihnen und freut sich über Erfolge. Das Zeitgeschehen wird sehr gut abgebildet und verständlich geschildert, die Charaktere glaubt man irgendwann zu kennen. Klare Leseempfehlung !

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Monika B., 22.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ein wundervoller Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Sonja W., 05.07.2021

    Als Buch bewertet

    Auf die Fortsetzung der hanseatischen Familiensaga habe ich mich riesig gefreut. Nachdem ich schon von „Elbleuchten“ total begeistert war, habe ich mich voller Neugierde auf die „Elbstürme“ gestürzt.
    Der Inhalt: Drei Jahre lebt Lily Karsten in Liverpool, wo sie fernab der Hamburger Gesellschaft ihre Tochter Hanna zur Welt brachte. Jeden Tag sehnte sie sich nach Jo. Drei Jahre lang stürzte Jo Bolten sich aus Wut und Kummer in den Arbeitskampf. Und in den Alkohol. Er will sich rächen, für das, was ein Boss ihm angetan hat – Ludwig Oolkert, der mächtigste Kaufmann Hamburgs, hat ihm das Liebste in seinem Leben genommen. Lily. Jetzt wird er Oolkert das Liebste nehmen: sein Geld. Endlich kehrt die Reederstochter Lily an Henry von Cappelns Seite nach Hamburg zurück. Doch ihre Ehe ist wie ein Gefängnis. Die Karsten-Reederei droht immer mehr in Ludwig Oolkerts Kontrolle abzugleiten. In den Gängevierteln brodelt es, die Hafenarbeiter können ihr Elend nicht länger ertragen. Lilys alter Widerspruchsgeist ist nicht zu ersticken. Und obwohl sie nichts mehr zu fürchten hat als ein Wiedersehen, hofft sie doch, dass Jo eines Tages seine Tochter kennenlernen wird….
    Wow! Ich bin einfach sprachlos und mir fehlen die Worte. Noch jetzt nach Beendigung der Lektüre stehe ich unter Strom und werde von vielen Emotionen überrannt. Die Autorin hat in meinen Augen ein Meisterwerk geschaffen, das mich völlig in die Welt von Lily und das Leben in der damaligen Zeit abtauchen lässt. Wieder finde ich mich in dem Gängeviertel von Hamburg, erlebe das Elend der Hafenarbeiter, spüre ihren Widerstand und bin tief berührt von all dem Leid, dass die Menschen ertragen mussten. Auch die liebenswerte Lily, die mein Herz ja beim letzten Mal schon im Sturm erobert hat, musste in ihrem jungen Leben schon einige Qualen durchleiden. Überdeutlich führt uns auch den Stand der Frauen vor Augen und ich verstehe, warum sie gekämpft haben. Noch jetzt habe ich ein Gänsehautfeeling, wenn ich mir bestimmte Szenen vor Augen führe. Ich habe mich gefreut, wieder Neues, wenn auch nicht immer Schönes, von Lily Familie zu erfahren und Liliy Ehemann hätte ich gerne auf den Mond geschossen. Hut ab vor Lily, wie sie mit der ganzen Situation umgegangen ist. Nur ihre Liebe zu Jo stehe unter keinem guten Stern, sie leben einfach in zu verschiedenen Welten. Und am Ende des Buches hatte ich wirklich Tränen in den Augen, was für ein berührendes und unter die Haut gehendes Finale.
    Für mich eine Lesehighlight, das mich einfach total begeistert hat. Ich habe mit dieser Traumlektüre Traumlesestunden verbracht. Das Cover gefällt mir auch sehr gut. Selbstverständlich vergebe ich für dieses Meisterwerk gerne 5 Sterne und freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Roman der Autorin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tiara, 07.06.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem mich bereits der erste Teil so begeistern konnte, habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut.
    Ich war auch sofort wieder in der Geschichte drin und auch diesmal fuhren meine Gefühle wieder Achterbahn. Lily und Jo haben sich für mich nicht verändert, Lily steht nach wie vor zu dem was sie tut, auch wenn sie überall damit aneckt. Und Jo würde nach wie vor sein Leben für die Familie oder seine Freunde geben.
    Auch diesen Teil habe ich wieder innerhalb kürzester Zeit verschlungen und trotz der über 600 Seiten gab es für mich keinerlei Längen, da die Geschichte sehr abwechslungsreich und spannend ist. Sehr berühren konnte mich das damalige Hamburger Leben und der Kampf der Frauen um mehr Rechte.
    Im ersten Moment war ich über das Ende enttäuscht, da für mich nicht alles abgeschlossen wurde. Aber im Nachwort erklärt die Autorin, warum sie dieses Ende gewählt hat und ich muss sagen, dass es wirklich am realistischsten für die damalige Zeit war.
    Fazit: Beide Teile kommen auf meine Jahresbestenliste und ich hoffe sehr, dass wir von Miriam Georg noch viele Bücher lesen können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Jasika, 03.08.2021

    Als eBook bewertet

    Die Fortsetzung der fesselnden Saga steht dem ersten Teil in nichts nach! Jo ist dem Alkohol verfallen und er möchte endlich Rache an Oolkert nehmen. In den Gängevierteln herrscht Elend, die Hafenarbeiter werden völlig ausgebeutet und die Lage droht zu eskalieren. Lily, mittlerweile unglücklich verheiratet mit Henry von Cappelns,
    kehrt aus Liverpool zurück. Wird es für Lily und Jo endlich ein HappyEnd geben?

    Die damaligen Verhältnisse Hamburgs Ende des 19. Jahrhunderts wurden sehr realistisch und einprägsam dargestellt, das Leid der Arbeiter geradezu greifbar. Frauen hatten wenig Rechte, Machtmissbrauch und Ausbeutung waren an der Tagesordnung um zu noch mehr Geld zu kommen, die Schicksale der Arbeiter wurden völlig ausser Acht gelassen.

    Die Autorin schreibt sehr flüssig, eindringlich, authentisch und emotional. Die oft auch schonungslos dargestellten Umständen lassen wohl niemanden kalt.

    Fazit:
    Eine bewegende und facettenreiche Familiensaga, die mich von der ersten Seite an wirklich begeistern konnte! Schade, dass es keine Fortsetzung gibt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Manuela B., 26.08.2021

    Als eBook bewertet

    Elbstürme ist der zweite Teil einer Dilogie der Autorin Miriam Georg. Drei Jahre sind vergangen in denen Lilly mit Ehemann und Tochter in Liverpool lebte. Nun kehrt sie nach Hamburg zurück und sieht sich mit ihrer Vergangenheit und ihrer grossen Liebe Jo konfrontiert.

    Die Charakter sind mittlerweile gereifter und haben sich weiter entwickelt. Die Geschichte wird bildhaft erzählt, wobei ich diese Schilderungen mit der Zeit ermüdend fand. Eine straffere Erzählweise ist mir lieber. Wer ausschweifende Erläuterungen mag wird dies aber lieben. Die Perspektive wechselt zwischen vielen Charakteren und es ergibt sich so ein lebendiges Bild. Haupt-und Nebencharakter agieren gut miteinander und auch die unsympathischen Charaktere werden gut eingebunden. Das Ende wird mir zu schnell erzählt, da hätte ich mir einige Seiten mehr gewünscht. Insgesamt eine Familiensaga die mich aufgrund der ausschweifenden Erzählweise nicht richtig mitnehmen konnte, ich mag es lieber straffer und knapper.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Lesemone, 21.12.2021

    Als Buch bewertet

    Während mich der erste Band sehr gefesselt hatte, war die Fortsetzung eher mittelmässig. Zum einen fand ich die Stimmung fast durchweg sehr düster. Egal welcher Charakter angesprochen wurde, jeder hatte düstere Gedanken und war mit Problemen behaftet. Zum anderen gab es nicht viel Neues. Es werden interessante Themen angesprochen, die die Menschen zu dieser Zeit bewegt haben und uns heute auch noch bewegen. Vor allem die Meinung über Frauen und der Umgang mit ihnen, ist für unsere Zeitepoche kaum zu fassen. Aber hier wird der Mann immer nur als böse und herrisch dargestellt. Gut gelungen ist in beiden Bänden die Darstellung der Unterschiede zwischen Arm und Reich. Die Autorin war am Ende sehr mutig und hat sich nicht für Friede und heile Welt entschieden. Ich fand das gar nicht so schlecht, denn im echten Leben läuft auch nicht alles so glatt. Alles in allem eine nette Saga über eine Reedererfamilie in Hamburg, mit all ihren Höhnen und Tiefen im Leben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 08.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nach ihrer Zwangsheirat mit Henry von Cappeln hat die Reederstochter Lily Karsten ihre Tochter Hanna zur Welt gebracht und drei Jahre in England gelebt. Als sie von ihrer Mutter Sylta die Nachricht erhält, dass ihr Vater Alfred am Herz erkrankt ist, kehrt sie mit ihrer kleinen Familie nach Hamburg zurück, wo sie zunächst in der Villa ihrer Eltern wohnen. Lily hatte sich auf die Rückkehr gefreut, merkt jedoch bald, dass sie in Hamburg noch weniger Freiheiten hat als in Liverpool und sie des Misstrauens und der permanenten Überwachung ihre Ehemannes ausgesetzt ist, der sie nicht alleine vor die Tür gehen lässt. Lily hat kaum die Möglichkeit, ihre Freundinnen zu treffen und denkt immer noch an ihren Geliebten Jo Bolten, der seine Tochter Hanna noch nie gesehen hat.

    JO hat sich in den letzten drei Jahren noch stärker dem Arbeitskampf gewidmet und die Sehnsucht nach Lily mit Alkohol ertränkt. Um sich an seinem Chef, dem Kaufmann Ludwig Oolkert, der ihm seine grosse Liebe genommen hat, zu rächen, betrügt er diesen um einen Teil seiner Opiumvorräte. Von dem Geld kann Jo seine Mutter und seine Geschwister unterstützen, während die anderen Arbeiter in den Gängevierteln in bitterer Armut leben und das Elend sie zunehmend auf die Barrikaden bringt.

    Durch eine Intervention von Lilys Freundin Emma sehen sich Lily und Jo wieder, wissen jedoch, dass sie unter den gegebenen Umständen keine gemeinsame Zukunft haben können. Lily befindet sich buchstäblich in der Gewalt ihres Ehemanns Henry, der keine Skrupel hat, ihr die geliebte Tochter zu entreissen.

    "Elbstürme" ist der zweite, abschliessende Band der hanseatischen Familiensaga um die mutige Reederstochter Lily Karsten, die sich nicht um Standesdünkel schert und in einer Gruppe von Frauenrechtskämpferinnen Freundinnen gefunden hat. Zurück in Hamburg würde sie am liebsten wieder für die Zeitung schreiben und aus den Armenvierteln berichten, kann aber den Unmut ihres Ehemanns darüber nicht riskieren, um ihre Tochter nicht zu verlieren.

    Nicht nur die Unterschiede zwischen Mann und Frau und der Kampf um Gleichberechtigung, auch die massiven Unterschiede zwischen Arm und Reich und der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Bezahlung sind eindringlich dargestellt. Als Leser kann man sich durch die lebendige und bildhafte Beschreibung sehr gut in die Zeit um die Jahrhundertwende, in die besseren Villenvierteln und ihren schönen Schein, der den eintönigen Alltag der feinen Damen verbirgt sowie die von Schmutz, Krankheit und Elend geprägten Armenviertel versetzen.

    Band 2 ist gleichzeitig ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten aus Band 1, aus deren unterschiedlichen Perspektiven die Geschichte in kurzen, dynamischen Wechseln erzählt wird. Durch diese Erzählweise hat der Leser einen umfassen Einblick in die Lügen, Geheimnisse und Intrigen der einzelnen Figuren. Man hofft und leidet mit den Sympathieträgern und ist entsetzt über so manche Tat der Bösewichte. Spannung entsteht dadurch zeitgleich in mehreren Erzählsträngen, wobei die Geschichte etwas braucht, bevor sie an Fahrt aufnimmt und man als Leser wieder mit allen Charakteren vertraut ist.

    "Elbstürme" ist eine fiktive Geschichte, die aufgrund der historischen Begebenheiten und der realitätsnahen Darstellung der damaligen Zeit der Epoche der Industrialisierung und der gesellschaftlichen Verhältnisse sehr authentisch wirkt. Zudem sind es die lebendig gezeichneten Charaktere und ihre unterschiedlichen Sorgen und Probleme sowie Ziele, für die sie kämpfen, die den Leser fesseln und berühren. Während in Band 1 die Liebesgeschichte um Lily und Jo vordergründig war, nimmt sie in Band 2 weniger Raum ein, lässt damit jedoch mehr Platz für die übrigen Protagonisten, um ihnen und ihren Anliegen mehr Tiefe zu verleihen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Ich kannte die Autorin Miriam Georg bisher nicht, leider hatte ich vor dieser Lektüre auch nicht die Möglichkeit, den ersten Teil der "hanseatischen Familiensaga", "Elbleuchten", zu lesen. Das Titelbild ist oben hell mit zwei jungen, hübschen Frauen (aber wer ist wer?) und unten bräunlich, schon fast düster, gehalten. Man erkennt die Gebäude und Brücken im Hamburger Hafen, dem Schauplatz dieser Geschichte. Ohne Vorkenntnisse von Band 1 musste ich mich zunächst zurechtfinden, wann was bisher geschah, wie die Personen einzuordnen sind und wer mit wem kann und wer nicht. Anfangs dachte ich, eine Familiengeschichte, wie jede andere auch, es gibt Ärger zwischen den Eheleuten und mit den Eltern, Geschwistern, Kollegen, Freundinnen. Neid und Armut machen das Ganze nicht besser. Im Laufe des Buches erfährt man jedoch deutlich mehr, als nur den alltäglichen Knatsch zwischen (dem mir unsympathischen) Henry und Lily sowie Roswita und Franz und natürlich Reibereien unter den Dienstboten. Konkurrenz unter den Reedern ist Ende des 19. Jahrhunderts ganz normal, jeder will grössere Schiffe bauen, als der andere, die noch weiter fahren können - man wird sehen! Die Arbeiter und vor allem die Arbeiterinnen werden ausgebeutet, Lilys Freundinnen Emma, Isabel und Martha kämpfen an vorderster Front für die Rechte der Frauen - ohne Rücksicht auf (eigene) Verluste. Eine starke Truppe, die leider nicht ernstgenommen wird - es ist einfach traurig, zu lesen, was hier geschieht (und noch nicht mal hinter verschlossenen Türen).
    Ich bin zwar nicht für Ehebruch und Betrug, aber was Lily bei Henry aushalten und durchmachen muss, ist einfach unmöglich. Wie geschickt er immer alles für sich dreht und wendet, und Hanna und Lily sind die Leidtragenden. Absolut unpassend, dass ihre Familie nur dem Herrn Gemahl glaubt - sowas gehört verboten! Umso mehr hat es mich gefreut, dass es die eine oder andere Überraschung gab, womit die Beteiligten gar nicht gerechnet hatten und dass es immerhin für ein paar Wenige Personen Lichtblicke gibt (wenn auch nicht für Alle).
    Nach einer gewissen Zeit konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich wollte doch wissen, was ich bei Band 1 versäumt hatte, wie es um Jo und Lily steht, wie Emma den Frauen im Stift "hilft" und ob auch ab und an endlich mal eine Frau das Sagen hat.
    "Elbstürme" ist stürmisch durch Lily, gleichzeitig ruhig durch Sylta, erschütternd und aufrüttelnd, das Lesen hat Spass gemacht und ich kann der Hamburger Geschichte eine Leseempfehlung mit 4,5 bis 5 Sternen geben.
    Ein bisschen lernen kann man auch dabei, so habe ich bisher z. B. nichts von den Hamburger Maikämpfen 1890 gewusst, die hier mit einfliessen. Ebenso von den Frauenrechtskämpferinnen, hier besonders vertreten durch Martha und Isabel oder das Buch "Die eheliche Pflicht" von Dr.Weissbrodt (ich vermute, er wurde heimlich im Halbdunkeln durchgeblättert und geglaubt, was drinsteht; habe mir mal ein paar Seiten angeschaut).
    Ich finde es gut, dass am Ende des Buches, über dessen Ausgang ich selbstverständlich nichts verlauten lasse, ein paar Worte der Autorin aufführen, welche historischen Dokumente und Begebenheiten in den Roman mit einflossen. Das bringt meiner Meinung nach Leser*in und Autor*in ein Stück näher.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine D., 06.05.2021

    Als eBook bewertet

    ELBSTÜRME (Eine hanseatische Familiensaga Band 2) von der Autorin
    Miriam Georg

    Eine bewegte Zeit. Eine unmögliche Liebe. Eine bewegende Saga. Das Ende des grossen Zweiteilers.
    Nach drei Jahren in England kehrt Lily von Cappeln an der Seite ihres Mannes Henry nach Hamburg zurück. Allein durch ihre kleine Tochter Hanna schöpft sie Lebensmut. Trotz ihrer Angst macht sie sich auf die Suche nach Jo. Voller Wut hat er sich in den Arbeitskampf gestürzt, und auch in Lily erwacht der alte Widerspruchsgeist. Aber sie muss sich in Acht nehmen. Lily kann die Augen vor der Lage der Arbeiterfrauen nicht verschliessen. Sie kann ihre Liebe zu Jo nicht ersticken. Und Lily kann Hanna nicht verlieren ...

    Das Cover gefiel mir auf Anhieb und hat mein Interesse auf sich gezogen. Es passt perfekt zur Geschichte. Die Autorin Miriam Georg schreibt sehr flüssig und spannend über eine Liebe von der Tochter aus einer Reedereifamilie zu einen armen jungen Mann aus den Gängeviertel, den Slums Europas. Ein fesselnder Roman, der einen Einblick in die Probleme der damaligen Zeit gibt, die gar nicht so weit weg sind, wie man denken mag. Die historisch sehr bewegte Zeit der Industrialisierung, Kampf um soziale Gerechtigkeit und Frauenrechte, Opiumhandel oder gesellschaftlicher Wandel wird sehr spannend mit Lily und Jos Geschichte verknüpft. Der Leser lernt einiges Interessantes in erschütternden und bewegten Szenen über die Geschichte Hamburgs und erlebt bildlich, unter welch schrecklichen Lebens- und Arbeitsbedingungen die Frauen der Arbeiterklasse und auch die Hafenarbeiter leiden. Nach der Rückkehr Lilys und das Wiedersehen mit Jo wartet Liebe, Glück und Leid auf beide. Ich habe mitgefiebert, mitgefühlt und mitgelitten, so das auch Tränen geflossen sind.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein