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Kennt ihr "Und jetzt lass uns tanzen" von Karine Lambert? Mir hat der Roman über Liebe im Alter sehr gut gefallen. Deshalb sprach mich ihr neues Buch auch sofort an. Ein Baum, Mittelpunkt des Dorfplatzes, soll gefällt werden.
Nachdem sich alle Anwohner ringsum über diese Meldung wunderten, wächst ihre Gegenwehr. Zuerst einzeln, dann bildet sich ein Komitee. Doch die Ideen fehlen, auch ein Brief an Frankreichs Präsidenten bringt nichts. Bis man sich irgendwann die Frage stellt, wieso der Baum eigentlich weg soll. Ja, wieso denn? Wem steht der Baum im Weg?
Im Roman werden die Anwohner liebevoll porträtiert, doch auch die Platane selbst kommt zu Wort. Für alle Beteiligten hat die Platane eine Bedeutung, sei es für Fotografin Fanny, die mit ihrem Liebhaber nicht wirklich glücklich ist; Suzanne, die den Lehrerjob an den Nagel hängte und stattdessen das Bistro ihrer Tante übernahm; Raphaël, der ständig und erfolglos zu einem Psychiater geht; Jaques Dumoulin, der Psychiater, der sich nervt, weil er mit allen Patienten immer über den Baum reden muss; Hausmeister François, werdender Vater; die über 90jährigen Bonnafay-Schwestern und der 10jährige Clément - fast die mutigste Person der Geschichte - und einige mehr.
Es ist ein Roman in 24 Kapiteln, jedes davon mit einem Datum versehen. Die Erzählung beginnt am 1. März, als die Ankündigung am Baum hängt, und endet kurz nach dem 21. März. Der Stichtag, an dem Baum gefällt werden soll.
Die Geschichte ist an sich gut geschrieben. Doch mir fehlte etwas. Die Figuren blieben trotz toller Voraussetzungen blass, auf Distanz. Trotz allem Wissen über sie hatte ich das Gefühl, nicht an sie heran zu kommen. Als Leser blieb ich eine unbeteiligte Beobachterin: so als ob ich aus dem Fenster gucke und sehe was auf dem Dorfplatz geschieht, was die Nachbarn hinter ihren Fenstern so machen und was sie beschäftigt, aber ich emotional nicht davon berührt werde.
Fazit: Schöne Idee, aber mir konnte keine Warmherzigkeit vermittelt werden. Deshalb nur 3.5 Punkte.
Ein Baum soll gefällt werden. Eine Hand voll Leute kämpfen dagegen an. Der Baum darf immer wieder seine Gedanken und Erlebnisse mitteilen, genauso wie die Leute. Es ist also aus der Sicht von verschiedenen Leuten und dem Baum geschrieben.
Fee´s Meinung
Cover
Das Cover selbst finde ich sehr witzig und schön. Es hat mir wirklich gut gefallen. Leider dachte ich bei der Provence an Lavendel, weil das auch hinten draufsteht. Aber mit Lavendel hat das Buch sehr viel weniger zu tun.
Die Geschichte
Ist an und für sich sehr einfach erzählt. Und da das Dorf aus über 1000 Leute besteht, fand ich es seltsam, dass sich nur eine handvoll wegen der bevorstehenden Fällung aufgeregt und dagegen gekämpft hat. Unter anderem ein Junge, der sehr schnell erwachsen wird. Schlüsselkind. Dazu ein bis zwei, die nicht vom Dorf waren. Der Artischocken-Verkäufer. Und der Mann, der zum Psychiater kam, oder auch nicht. Der hat ja eh immer über den Baum nachgedacht. Dann noch die Frau mit den Food-Designs mit merkwürdigen Freunden. Die Frau vom Bistro, deren Mann bei der Reha ist. Und die zwei Schwestern, die schon alt sind. Hab ich jemanden vergessen? Und wenn schon, das macht den Kohl nicht fett.
Lokalkolorit/Schreibstil
Nein, ich hab jetzt nicht alles erzählt, das Buch ist einfach zu blass und es geschieht auch viel zu wenig. Und das schlimmste ist, der Roman könnte überall stattfinden! Das ist – für mich persönlich – kein Provencebuch. Es strotzte – für mich – nur so von mangelndem Lokalkolorit. Der Schreibstil ist nicht schlecht. Er plätschert nur so vor sich hin.
Fees Fazit
Wer mal einen langweiligen Nachmittag von 1-3 Stunden zu füllen hat, für den ist das ein Buch, das man mal lesen kann. Man muss aber nicht. Ich hab mit mir gerungen. 2 oder 3 Sterne? Da ich dieses Jahr schon schlechtere Bücher gelesen habe, aber auch massig bessere, denke ich mit 2,5 Sternen kommt das Buch gut weg.
Der Name Karine Lambert steht eigentlich für tolle Romane bei denen man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein.
Leider ist dies bei diesem Buch nicht der Fall.
Der Klappentext hat sich für mich sehr interessant angehört und deswegen hatte ich auf eine tolle Geschichte gehofft.
Leider kam bei mir kein Gefühl für die Provence oder generell die Geschichte auf. Ich konnte mit den Dorfbewohnern nicht mitfiebern und war sehr enttäuscht darüber.
Die Geschichte hörte sich toll an, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen. Man hätte so viel mehr daraus machen können und das Buch wieder zu einer kleinen Flucht aus dem Alltag machen können, wie man es von der Autorin kennt.
Leider kann ich nur drei Sterne vergeben, da mich das Buch nicht überzeugen konnte.
In einem ruhigen und beschaulichen Dorf in Südfrankreich soll eine prachtvolle alte Platane gefällt werden. Sie steht mitten auf dem Marktplatz und gehört einfach dort hin. Alle lieben diesen grossen Baum! Egal ob Suzanne oder Manu mit seinen Artischocken oder Clément...alle verbinden irgend etwas mit diesem riesigen Naturwunder. Aber die Gemeinde hat nicht mit dem Widerstand der Dorfbewohner gerechnet. Die wollen unbedingt das der alte Baum stehen bleibt wo er eben steht. Aber ob das gelingt? Karine Lambert hat wieder einen neuen Roman auf den Markt gebracht. Mit „Eines Tages in der Provence“ kann sie aber definitiv nicht an ihren riesigen Erfolg von „Und jetzt lass uns tanzen“ anknüpfen. Denn von Provence-Feeling fehlt jede Spur. Diese Geschichte hätte auch in Hinterschmalbach bei Auingen stattfinden können. In ihrem Buch beleuchtet sie sehr detailliert viele Dorfbewohner...leider sind es zu viele und man verliert als Leser leicht den Überblick und irgendwann auch die Lust sich alle belanglosen Dinge der Bewohner zu merken oder in irgendwelche Zusammenhänge zu bringen. Es geht um Suzanne, Adeline, Violette, Manu, Clément.....und noch viele viele mehr... es geht um BH‘s, Pastis, Hausaufgaben, Artischocken.... . Der Hauptprotagonist, der alte Baum, kommt auch zu Wort. Lambert beschreibt die Sinne des Baumes sehr liebenswert und einfühlsam. Das sind dann auch genau meine zwei Sterne die ich für dieses Buch vergebe...mehr ist leider nicht drin. Ihr Schreibstil an sich ist nach wie vor flüssig aber diesmal einfach zu langweilig. Natürlich verfolgt man das Geschehen. Um den alten Baum, aber als Leser fragt man sich was denn nun der eigentliche Grund oder Sinn ist. Natürlich geht es um den Erhalt des Baumes aber das hätte sie definitiv besser, romantischer, einfühlsamer und selbstbewusster schreiben können. Ich habe oft Langeweile beim lesen empfunden und das ist eigentlich der absolute Tiefpunkt eines jeden Buches. Es hätten weniger Darsteller sein können, dafür aber bitte intensiver. Es hätte der Baum bitte mehr Stimme in diesem Buch bekommen können und ganz ehrlich, bitte beim nächsten Mal einfach mehr Pfiff in die Geschichte geben....bei „Und jetzt lass uns tanzen“ hat es doch bestens funktioniert! Umso schlimmer war jetzt die Enttäuschung so ein Buch mit so einem zerknitterten Inhalt lesen zu müssen....
Wer kennt sie nicht, die kleinen Dörfer in südlichen Gefilden. Fast immer steht in der Mitte des Dorfplatzes ein grosser alter Baum. Karine Lambert lässt ihren Roman in einem namenlosen Dorf in der Provence spielen. Im Mittelpunkt steht eine alte Platane. Ein Baum, um den sich vieles im Dorf dreht. Der eine nutzt den Baum zum Klettern, der andere, um den Schatten im Sommer zu geniessen. Die einen zum Ausruhen, die anderen zum Betrachten. Alle Dorfbewohner kennen diesen Baum, sind mit ihm gross geworden, doch nun soll der Baum gefällt werden! Ein paar der Bewohner tun sich zusammen. Sie wollen nicht, dass der schöne alte Baum gefällt wird.
"Eines Tages in der Provence" - ich konnte es kaum erwarten, endlich den dritten Roman der Autorin in Händen zu halten und ihn zu lesen. Ihre beiden Romane "Das Haus ohne Männer" und "Und jetzt lass uns tanzen" haben mich verzaubert. Dies waren Geschichten voller Poesie, voller Liebe. Der vorliegende Roman konnte mich nun wider Erwarten überhaupt nicht überzeugen. Es fehlt der gewisse Zauber. Viele Personen kommen in der Geschichte vor. Sie bleiben jedoch blass. Ich kann sie mir nicht richtig vorstellen. Dass der Baum selbst zu Wort kommt... nun ja. Das ist vielleicht eine nette Idee, aber der Funke springt einfach nicht über.
Zitat Bucheinband: "Ein wunderschöner Roman, der nach Lavendel und Sommerregen duftet. Dieses Buch tut gut." Weder kommt Lavendel vor, noch Sommerregen. Wie kommt man dann zu so einer Aussage? Ich finde sie irreführend.
"Eines Tages in der Provence" - leider so gar nicht meine Geschichte.
Eines Tages in der Provence
Eines Tages in der Provence
Karine Lambert
Rezension vom 10.11.2018 (3)
"Mein Freund, der Baum" war ein bekanntes Lied von Alexandra in den späten 1960er Jahren, das von der engen Verbundenheit von Mensch und Natur erzählt, die durch einen brutalen Eingriff zerstört wird . Auch der Roman "Eines Tages in der Provence" von Karine Lambert greift diese Problematik auf. Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr: Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden. Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen? Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern, und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter, die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen. Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern. Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt, wird von ihren Emotionen mitgerissen.
Das Cover ist kunstvoll gestaltet und wirkt sehr ansprechend. Der Betrachter bickt auf einen grossen Baum, der den Mittelpunkt eines Dorfplatzes bildet und alle Häuser, die um ihn herum gebaut worden sind, überragt. Sein Schatten fällt auf die Bewohner des Dorfes, die - wie Scherenschnitte aus einem vergangenen Jahrhundert - nur schememhaft zu erkennen sind. Der Titel bleibt bewusst vage und erinnert an ein Märchen aus längst vergangenen Zeiten, wie man es selbst gehört hat.
Karine Lambert erzählt eine unspektakuläre Geschichte, wie sie sich überall ereignen könnte. Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven geschildert, nicht nur die jungen und alten Dorfbewohnern, sondern sogar der betroffene Baum selbst kommt zu Wort und erzählt aus seiner Vergangenheit. Leider bleiben die menschlichen Protagonisten etwas blass. Der Leser muss sich mit winzigen Fragmenten aus ihrem Leben begnügen, so dass es schwierig ist, mit ihnen warm zu werden. Aber dennoch ist diese leise Geschichte anrührend. Denn der gemeinsame Kampf um den alten Baum eint die Bewohner des Dorfes, die nicht allzu viel Kontakt miteinander gepflegt haben. Sie werden wieder lebendig und entwickeln ein neues Gemeinschaftsgefühl. Trés charmant, n'est-ce pas?
Bewertungen zu Eines Tages in der Provence
Bestellnummer: 99233009
3 von 5 Sternen
5 Sterne 0Schreiben Sie einen Kommentar zu "Eines Tages in der Provence".
Kommentar verfassen19 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Bücher in meiner Hand, 13.09.2018
Kennt ihr "Und jetzt lass uns tanzen" von Karine Lambert? Mir hat der Roman über Liebe im Alter sehr gut gefallen. Deshalb sprach mich ihr neues Buch auch sofort an. Ein Baum, Mittelpunkt des Dorfplatzes, soll gefällt werden.
Nachdem sich alle Anwohner ringsum über diese Meldung wunderten, wächst ihre Gegenwehr. Zuerst einzeln, dann bildet sich ein Komitee. Doch die Ideen fehlen, auch ein Brief an Frankreichs Präsidenten bringt nichts. Bis man sich irgendwann die Frage stellt, wieso der Baum eigentlich weg soll. Ja, wieso denn? Wem steht der Baum im Weg?
Im Roman werden die Anwohner liebevoll porträtiert, doch auch die Platane selbst kommt zu Wort. Für alle Beteiligten hat die Platane eine Bedeutung, sei es für Fotografin Fanny, die mit ihrem Liebhaber nicht wirklich glücklich ist; Suzanne, die den Lehrerjob an den Nagel hängte und stattdessen das Bistro ihrer Tante übernahm; Raphaël, der ständig und erfolglos zu einem Psychiater geht; Jaques Dumoulin, der Psychiater, der sich nervt, weil er mit allen Patienten immer über den Baum reden muss; Hausmeister François, werdender Vater; die über 90jährigen Bonnafay-Schwestern und der 10jährige Clément - fast die mutigste Person der Geschichte - und einige mehr.
Es ist ein Roman in 24 Kapiteln, jedes davon mit einem Datum versehen. Die Erzählung beginnt am 1. März, als die Ankündigung am Baum hängt, und endet kurz nach dem 21. März. Der Stichtag, an dem Baum gefällt werden soll.
Die Geschichte ist an sich gut geschrieben. Doch mir fehlte etwas. Die Figuren blieben trotz toller Voraussetzungen blass, auf Distanz. Trotz allem Wissen über sie hatte ich das Gefühl, nicht an sie heran zu kommen. Als Leser blieb ich eine unbeteiligte Beobachterin: so als ob ich aus dem Fenster gucke und sehe was auf dem Dorfplatz geschieht, was die Nachbarn hinter ihren Fenstern so machen und was sie beschäftigt, aber ich emotional nicht davon berührt werde.
Fazit: Schöne Idee, aber mir konnte keine Warmherzigkeit vermittelt werden. Deshalb nur 3.5 Punkte.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja nein15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Lesezeichenfee, 23.10.2018
Baum der Nichtigkeiten
Fee erzählt von der Geschichte
Ein Baum soll gefällt werden. Eine Hand voll Leute kämpfen dagegen an. Der Baum darf immer wieder seine Gedanken und Erlebnisse mitteilen, genauso wie die Leute. Es ist also aus der Sicht von verschiedenen Leuten und dem Baum geschrieben.
Fee´s Meinung
Cover
Das Cover selbst finde ich sehr witzig und schön. Es hat mir wirklich gut gefallen. Leider dachte ich bei der Provence an Lavendel, weil das auch hinten draufsteht. Aber mit Lavendel hat das Buch sehr viel weniger zu tun.
Die Geschichte
Ist an und für sich sehr einfach erzählt. Und da das Dorf aus über 1000 Leute besteht, fand ich es seltsam, dass sich nur eine handvoll wegen der bevorstehenden Fällung aufgeregt und dagegen gekämpft hat. Unter anderem ein Junge, der sehr schnell erwachsen wird. Schlüsselkind. Dazu ein bis zwei, die nicht vom Dorf waren. Der Artischocken-Verkäufer. Und der Mann, der zum Psychiater kam, oder auch nicht. Der hat ja eh immer über den Baum nachgedacht. Dann noch die Frau mit den Food-Designs mit merkwürdigen Freunden. Die Frau vom Bistro, deren Mann bei der Reha ist. Und die zwei Schwestern, die schon alt sind. Hab ich jemanden vergessen? Und wenn schon, das macht den Kohl nicht fett.
Lokalkolorit/Schreibstil
Nein, ich hab jetzt nicht alles erzählt, das Buch ist einfach zu blass und es geschieht auch viel zu wenig. Und das schlimmste ist, der Roman könnte überall stattfinden! Das ist – für mich persönlich – kein Provencebuch. Es strotzte – für mich – nur so von mangelndem Lokalkolorit. Der Schreibstil ist nicht schlecht. Er plätschert nur so vor sich hin.
Fees Fazit
Wer mal einen langweiligen Nachmittag von 1-3 Stunden zu füllen hat, für den ist das ein Buch, das man mal lesen kann. Man muss aber nicht. Ich hab mit mir gerungen. 2 oder 3 Sterne? Da ich dieses Jahr schon schlechtere Bücher gelesen habe, aber auch massig bessere, denke ich mit 2,5 Sternen kommt das Buch gut weg.
War dieser Kommentar für Sie hilfreich?
ja neinNadine L., 29.10.2018
Der Name Karine Lambert steht eigentlich für tolle Romane bei denen man das Gefühl hat mitten im Geschehen zu sein.
Leider ist dies bei diesem Buch nicht der Fall.
Der Klappentext hat sich für mich sehr interessant angehört und deswegen hatte ich auf eine tolle Geschichte gehofft.
Leider kam bei mir kein Gefühl für die Provence oder generell die Geschichte auf. Ich konnte mit den Dorfbewohnern nicht mitfiebern und war sehr enttäuscht darüber.
Die Geschichte hörte sich toll an, aber die Umsetzung ist für mich nicht gelungen. Man hätte so viel mehr daraus machen können und das Buch wieder zu einer kleinen Flucht aus dem Alltag machen können, wie man es von der Autorin kennt.
Leider kann ich nur drei Sterne vergeben, da mich das Buch nicht überzeugen konnte.
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ja neinKristall, 20.11.2018
aktualisiert am 20.11.2018
In einem ruhigen und beschaulichen Dorf in Südfrankreich soll eine prachtvolle alte Platane gefällt werden. Sie steht mitten auf dem Marktplatz und gehört einfach dort hin. Alle lieben diesen grossen Baum! Egal ob Suzanne oder Manu mit seinen Artischocken oder Clément...alle verbinden irgend etwas mit diesem riesigen Naturwunder. Aber die Gemeinde hat nicht mit dem Widerstand der Dorfbewohner gerechnet. Die wollen unbedingt das der alte Baum stehen bleibt wo er eben steht. Aber ob das gelingt? Karine Lambert hat wieder einen neuen Roman auf den Markt gebracht. Mit „Eines Tages in der Provence“ kann sie aber definitiv nicht an ihren riesigen Erfolg von „Und jetzt lass uns tanzen“ anknüpfen. Denn von Provence-Feeling fehlt jede Spur. Diese Geschichte hätte auch in Hinterschmalbach bei Auingen stattfinden können. In ihrem Buch beleuchtet sie sehr detailliert viele Dorfbewohner...leider sind es zu viele und man verliert als Leser leicht den Überblick und irgendwann auch die Lust sich alle belanglosen Dinge der Bewohner zu merken oder in irgendwelche Zusammenhänge zu bringen. Es geht um Suzanne, Adeline, Violette, Manu, Clément.....und noch viele viele mehr... es geht um BH‘s, Pastis, Hausaufgaben, Artischocken.... . Der Hauptprotagonist, der alte Baum, kommt auch zu Wort. Lambert beschreibt die Sinne des Baumes sehr liebenswert und einfühlsam. Das sind dann auch genau meine zwei Sterne die ich für dieses Buch vergebe...mehr ist leider nicht drin. Ihr Schreibstil an sich ist nach wie vor flüssig aber diesmal einfach zu langweilig. Natürlich verfolgt man das Geschehen. Um den alten Baum, aber als Leser fragt man sich was denn nun der eigentliche Grund oder Sinn ist. Natürlich geht es um den Erhalt des Baumes aber das hätte sie definitiv besser, romantischer, einfühlsamer und selbstbewusster schreiben können. Ich habe oft Langeweile beim lesen empfunden und das ist eigentlich der absolute Tiefpunkt eines jeden Buches. Es hätten weniger Darsteller sein können, dafür aber bitte intensiver. Es hätte der Baum bitte mehr Stimme in diesem Buch bekommen können und ganz ehrlich, bitte beim nächsten Mal einfach mehr Pfiff in die Geschichte geben....bei „Und jetzt lass uns tanzen“ hat es doch bestens funktioniert! Umso schlimmer war jetzt die Enttäuschung so ein Buch mit so einem zerknitterten Inhalt lesen zu müssen....
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ja neinMonika S., 23.11.2018
Wer kennt sie nicht, die kleinen Dörfer in südlichen Gefilden. Fast immer steht in der Mitte des Dorfplatzes ein grosser alter Baum. Karine Lambert lässt ihren Roman in einem namenlosen Dorf in der Provence spielen. Im Mittelpunkt steht eine alte Platane. Ein Baum, um den sich vieles im Dorf dreht. Der eine nutzt den Baum zum Klettern, der andere, um den Schatten im Sommer zu geniessen. Die einen zum Ausruhen, die anderen zum Betrachten. Alle Dorfbewohner kennen diesen Baum, sind mit ihm gross geworden, doch nun soll der Baum gefällt werden! Ein paar der Bewohner tun sich zusammen. Sie wollen nicht, dass der schöne alte Baum gefällt wird.
"Eines Tages in der Provence" - ich konnte es kaum erwarten, endlich den dritten Roman der Autorin in Händen zu halten und ihn zu lesen. Ihre beiden Romane "Das Haus ohne Männer" und "Und jetzt lass uns tanzen" haben mich verzaubert. Dies waren Geschichten voller Poesie, voller Liebe. Der vorliegende Roman konnte mich nun wider Erwarten überhaupt nicht überzeugen. Es fehlt der gewisse Zauber. Viele Personen kommen in der Geschichte vor. Sie bleiben jedoch blass. Ich kann sie mir nicht richtig vorstellen. Dass der Baum selbst zu Wort kommt... nun ja. Das ist vielleicht eine nette Idee, aber der Funke springt einfach nicht über.
Zitat Bucheinband: "Ein wunderschöner Roman, der nach Lavendel und Sommerregen duftet. Dieses Buch tut gut." Weder kommt Lavendel vor, noch Sommerregen. Wie kommt man dann zu so einer Aussage? Ich finde sie irreführend.
"Eines Tages in der Provence" - leider so gar nicht meine Geschichte.
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ja nein4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Bücherfee, 10.11.2018
Eines Tages in der Provence
Eines Tages in der Provence
Karine Lambert
Rezension vom 10.11.2018 (3)
"Mein Freund, der Baum" war ein bekanntes Lied von Alexandra in den späten 1960er Jahren, das von der engen Verbundenheit von Mensch und Natur erzählt, die durch einen brutalen Eingriff zerstört wird . Auch der Roman "Eines Tages in der Provence" von Karine Lambert greift diese Problematik auf. Ein beschauliches südfranzösisches Dorf ist in Aufruhr: Der prachtvolle alte Baum auf dem Marktplatz soll gefällt werden. Wo, wenn nicht in seinem wohltuenden Schatten, wird die Barbesitzerin Suzanne Pastis servieren, wo Manu Artischocken verkaufen? Der junge Clément liebt es, in den Ästen zu klettern, und die Schwestern Adeline und Violette tröstet nichts so sehr wie der Anblick der Blätter, die sich seit ihrer Kindheit im Sommerwind wiegen. Widerstand formiert sich unter den Dorfbewohnern. Und auch der Baum, der seit Jahrzehnten das Kommen und Gehen auf dem Platz verfolgt, wird von ihren Emotionen mitgerissen.
Das Cover ist kunstvoll gestaltet und wirkt sehr ansprechend. Der Betrachter bickt auf einen grossen Baum, der den Mittelpunkt eines Dorfplatzes bildet und alle Häuser, die um ihn herum gebaut worden sind, überragt. Sein Schatten fällt auf die Bewohner des Dorfes, die - wie Scherenschnitte aus einem vergangenen Jahrhundert - nur schememhaft zu erkennen sind. Der Titel bleibt bewusst vage und erinnert an ein Märchen aus längst vergangenen Zeiten, wie man es selbst gehört hat.
Karine Lambert erzählt eine unspektakuläre Geschichte, wie sie sich überall ereignen könnte. Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven geschildert, nicht nur die jungen und alten Dorfbewohnern, sondern sogar der betroffene Baum selbst kommt zu Wort und erzählt aus seiner Vergangenheit. Leider bleiben die menschlichen Protagonisten etwas blass. Der Leser muss sich mit winzigen Fragmenten aus ihrem Leben begnügen, so dass es schwierig ist, mit ihnen warm zu werden. Aber dennoch ist diese leise Geschichte anrührend. Denn der gemeinsame Kampf um den alten Baum eint die Bewohner des Dorfes, die nicht allzu viel Kontakt miteinander gepflegt haben. Sie werden wieder lebendig und entwickeln ein neues Gemeinschaftsgefühl. Trés charmant, n'est-ce pas?
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