Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 150539143

Buch (Gebunden) Fr. 28.95
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Lese-Abenteurerin, 23.03.2024

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung
    Dem Autor Thomas Zwerina, der selbst mit 13 Jahren nahezu vollständig erblindete, ist mit „Eine Fingerkuppe Freiheit“ eine interessante Geschichte zum Leben Louis Braille, dem Erfinder der Braille-Schrift, gut gelungen.

    Auch wenn ich den Namen Braille mit der Schrift für Blinde und Sehbeeinträchtigte in Verbindung brachte, so war mir nicht bewusst, dass Louis Braille selbst im Alter von 3 Jahren erblindete und als Schöpfer dieser Kommunikationsmöglichkeit gilt. Der Autor verbindet in seinem Buch historische Fakten mit einer Erzählung rund um Louis Braille und seine Zeitgenossen und erschafft damit ein Zwischending zwischen Sachbuch und Literatur.

    Der Schreibstil mutet altmodisch und eher blumig an, was einerseits für die heutigen Lesenden eher gewöhnungsbedürftig erscheint, aber andererseits gut zur Lebens- und Schaffensphase Brailles passt, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts in Frankreich lebte.

    Insgesamt ein bemerkenswertes Buch, das nicht nur Einblicke in die damalige Lebenswelt blinder Menschen, sondern auch in die sozialen Gefüge jener Epoche in Frankreich gibt.

    Mein Fazit
    Wer auf der Suche nach einer interessanten Geschichte über Louis Braille und seine Schrift ist und ein Buch zwischen Sachbuch und Literatur gerne lesen möchte, dem sei „Eine Fingerkuppe Freiheit“ empfohlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Sabine L., 22.03.2024

    Als Buch bewertet

    Bildgewaltig
    Bei dem Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" handelt es sich um ein grosses Stück Zeitgeschichte über Freiheit, Eigenständigkeit, Beharrlichkeit und Mut - beeindruckend und unterhaltsam erzählt. Erzählt von einem Autor der selbst erblindet ist; in einer unvergleichlichen poetisch anmuteten Art und Weise, ein historischer Roman mit ein bisschen Sachbuch. Gleichsam faszinierend und beeindruckend wie der Autor eine solch revolutionäre Erfindung der Geschichte auf so wenigen Seiten in einer sehr bildhaften Sprache zu Papier gebracht hat, dabei schreibt er sehr authentisch und einfühlsam. Manches mal schweift er allerdings etwas weit ab.
    Für den Ein oder Anderen mag dieser bildhafte Schreibstil altmodisch oder "Aus der Zeit gefallen" anmuten, doch passt er wunderbar zu der historischen Figur des Louis Braille. Auch der Einband des Buches ist der Geschichte geschuldet - ein kleiner Junge vor dem weiten Hintergrund eines Kornfeldes lässt sofort ein Bild des Heimatdorfes des kleinen Louis Braille vor dem geistigen Auge entstehen.
    Mir hat dieses Buch durchaus schöne und interessante Einblicke in ein gewaltiges Lebenswerk bereitet, doch ist der Schreibstil schon etwas speziell und nicht jedermanns Sache; der Lesefluss kommt manchmal schon etwas ins stocken.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Robert K., 07.03.2024

    Als Buch bewertet

    Thomas Zwerina entführt den Leser in das Paris des Jahres 1821, in die Welt des Louis Braille, eines trotz seiner Blindheit intelligenten und zielstrebigen jungen Mannes. Die Erfindung der Brailleschrift war für ihn nicht nur ein kreativer Akt, sondern der Schlüssel zur Freiheit für Millionen von Blinden in aller Welt.
    Der Autor zeichnet ein lebendiges Bild von Louis' Leben, beginnend mit seiner Kindheit und dem Unfall, durch den er erblindete. Die Szenen aus der Kindheit, die Erblindung, die Schulzeit - alles wird so lebendig beschrieben, dass man fast das Gefühl hat, selbst dabei zu sein. Zwerinas Sprache ist poetisch und einfühlsam, und obwohl sie für manche altmodisch klingen mag, fand ich sie fesselnd.
    Besonders beeindruckt hat mich die Darstellung von Louis' Kampf um Bildung und Unabhängigkeit. Trotz aller Hindernisse gab er nicht auf und entwickelte eine Schrift, die die Welt der Blinden revolutionierte. Seine Überzeugung, dass Lesen und Schreiben die Essenz seiner Existenz sind, hat mich tief berührt und zum Nachdenken angeregt.
    Insgesamt kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der ein bereicherndes Leseerlebnis sucht. Es ist eine inspirierende Geschichte über den Kampf für Freiheit und Bildung, die mich tief berührt hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Andrea S., 14.03.2024

    Als Buch bewertet

    Da ich sehr gerne Sachbücher lese fand ich es höchst interessant wie der Autor das Thema der Blindenschrift in einen Roman packen wird.
    Der kleine Louis Braille wächst auf dem Land, in der Nähe von Paris auf. Leider passiert ein tragischer Unfall und er erblindet in seinen ersten Lebensjahren vollständig. Über Beziehungen erhält er später einen Platz an der Blindenschule in Paris. Dort soll er optimal gefördert werden. Leider sind die Umstände nicht so einfach und ihm werden auch Steine in den Weg gelegt.

    Die Schrift die die Schüler erlernen sollen ist alles andere als einfach und einprägsam. Durch verschiedene Umstände entwickelt Louis Braille die heute bekannte 6punkt-Blindenschrift.

    Der Autor der selbst blind ist, konnte mich in den Bann ziehen und miterleben lassen wie die Schrift sich entwickelt hat. An einigen Stellen hätte ich mir noch tiefergehende Einblicke in Louis Gefühls-und Gedankenwelt gewünscht. Dies ist oft sehr an der Oberfläche geblieben. So hätte man bestimmt das doch recht kurze Buch noch etwas erweitern können.

    Dennoch hat mir der Roman gefallen und ich werde ihn weiterempfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Karola D., 14.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eine Homage an Louis Braille
    Der Buchtitel zielt gekonnt auf den Inhalt an: Fingerkuppen verhelfen beim Lesen der Blindenschrift von Louis Braille zu einem grossen Stück Freiheit, neben Bildung und mehr Selbständigkeit. Der Charakter des sehr jung erblindeten Louis wird bildlich in der Wortwahl und im pompösen Schreibstil des 19. Jahrhunderts dargestellt. Trotz vieler Widrigkeiten setzt sich sein Schriftsystem gegen die Reliefschriften, ganz gleich, ob Prägedruck, Stachelschrift oder Nadelschrift schliesslich weltweit durch. Sein historischer, geradliniger Werdegang, von liebevollen bis aggressiven Nebenfiguren begleitet, animiert zum weiteren Suchen im Internet nach den im Buch erwähnten Grössen wie z. B. Abbé Haüy im Bereich der Blindenschrift. Trotz aller Missgunst von Sehenden erfindet der Blinde Louis Braille neben der Blindenschrift zusätzlich auch eine Musiknotenschrift aus sechs erhabenen Punkten sowie einen Raphigrafen zusammen mit Foucault. Zwischen Wahrheit und Fiktion ist hier eine lehrreiche Biographie entstanden, sprachlich teilweise zu poetisch verbrämt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    M.M., 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Thomas Zwerinas Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" hat mich sofort neugierig gemacht. Ein kleiner, schlauer Junge erfand vor 200 Jahren eine Sechspunkt Schrift mit der blinden Menschen Zugang zu Literatur und Verständigung gewährt wurde. Interessant, dass dieser Erfindung eine ähnliche aber kompliziertere Schrift vorausging. Der Autor beschreibt die Entwicklung des Jungen auf dem Land, als auch im Pariser Blindeninstitut. Ein Pfarrer am Heimatort war sein Mentor. Er glaubte an ihn und seine Fähigkeiten und förderte ihn entsprechend. Musikalisch war Braille vielen voraus und brachte auch hier eine bahnbrechende Erfindung in Umlauf, die ebenso heute noch von blinden Musikern verwendet wird. Die gewählte Sprache von Zwerina bedarf einiger Gewöhnung. Das Gefühlsleben von Braille wird nahezu ausgeklammert. Ein eher sachliches Buch mit Längen aber durchaus lesenswert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    wusl, 17.03.2024

    Als Buch bewertet

    Ich liebe Bücher, die vor Menschen erzählen, die wirklich gelebt haben und die etwas erfunden, erschaffen, gefunden haben, dass das Leben vielen Menschen noch heute berührt. Dazu gehört natürlich auch die moderne Blindenschrift. Der Name Braille war mir zwar geläufig aber nicht, dass tatsächlcih ein Blinder die Schrift erfunden hat, weil die alte Blindenschrift viele zu schwierig und unpraktikabel war.

    Ein Roman, der auf Tatsachen beruht aber eben kein Sachbuch ist. Eine Fingerkuppe Freiheit gelingt es, dem Jungen Louis Braille näher zu kommen. Seinem Schicksal des Erblindens als Kind, seinem unbändigen Willen, sein Leben selbst zu gestalten und dabei zuerst mal eine Schrift zu erfinden, die sein Leben vereinfach könnte. Und andere davon zu überzeugen.

    Schön, dass das Leben dieses ungewöhnlichen blinden Mannes hier ein wenig erzählt wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Strohhaken, 25.03.2024

    Als Buch bewertet

    Eigenwilliger Schreibstil

    “Eine Fingerkuppe Freiheit” von Thomas Zwerina ist eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit über die Lebensgeschichte von Louis Braille.

    Louis Braille lebt mit seinen Eltern in einfachen Verhältnissen in der Nähe von Paris. 1812 verliert Louis als 3 jähriger Junge bei einem Unfall mit einer Ahle sein Augenlicht. Durch die ständigen Entzündungen des verletzten Auges, verliert er auch die Sehkraft des anderen Auges. Fortan versuchen die Eltern, der Pfarrer, der Gemeindelehrer, Louis zu fördern und beschulen zu lassen. Louis ist ein intelligenter und wissbegieriger Junge und darf das Institut National des Jeunes Aveugles (die nationale Blindenanstalt) in Paris besuchen. Auf sich alleine gestellt, muss er mit den Widrigkeiten des Instituts und der Willkür der Schulleitung und der Lehrer zurechtkommen. Die Reliefschrift, die von Sehenden entwickelt wurde, ist kaum erlernbar. Es braucht Louis Willen, Impulse von aussen und Menschen, die an ihn glauben, um etwas Neues zu erschaffen. Er beginnt mit der Entwicklung der 6 Punkte Schrift und stösst auf Widerstände der sehenden Pädagogen. Auch wenn ihm ständig Steine in den Weg gelegt werden, so kämpft er bis zu seinem frühen Tod für seine Erfindung.

    Der Roman basiert auf vielen wahren Begebenheiten und realen Personen, angereichert um Fiktionen. Es hat mit Freude bereitet, mich mit den damaligen Zeiten und Bedingungen auseinanderzusetzen. Ich kannte die Braille Schrift, wusste aber nicht, wie sie sich entwickelt hat. Um den Gesamteindruck eines Zeichens zu erhalten, müssen alle Punkte unter eine Fingerkuppe passen. Welch eine Pionierarbeit Louis Braille geleistet hat, ist einfach brilliant.

    Thomas Zwerina hat eine grosse Liebe für die Sprache. „Sie spitzte die wulstigen Lippen zu einem von Eifersucht zerfressenden Fauchen.“
    Allerdings ist sein Erzählstil sehr speziell. Streckenweise hat jedes Substantiv auch ein Adjektiv. Vielleicht braucht es das, um die Sinne anzusprechen und tief in das Buch eintauchen zu können. Auf mich hat der Schreibstil eher sperrig und steif gewirkt und mein Lesefluss war gehemmt. Über Louis Braille hätte ich gerne mehr erfahren. Er blieb mir leider fremd, so wie alle anderen Personen auch. Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt.

    Eine Leseempfehlung für geschichtlich interessierte Menschen, die sich mit dem Schreibstil anfreunden können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Anne B., 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Eine rührende Geschichte

    Dieses Buch beschreibt eine sehr rührende Geschichte.
    Louis Braille ist als blinder Junge des 19. Jahrhunderts vor etliche Schwierigkeiten gestellt und erfährt bereits in diesem Jungen Alter Abneigung, Intoleranz und Hoffnungslosigkeit. Dennoch ist der kleine Junge wissbegierig und bleibt positiv. Wie es Ihm wohl zu dieser Zeit ergangen sein wird, kann man sich heutzutage nur schwer vorstellen. Das Buch jedoch beschreibt das Umfeld von Louis auf eine faszinierende und altertümlich passende Weise. Ein sehr spannender Schreibstil, der einen in der Zeit zurückversetzt.
    Ein grossartiges Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Anonym, 20.05.2024

    Als Buch bewertet

    Eine wichtige Erfindung


    Wie wichtig Schrift ist, vergisst man als nicht blinder Mensch schnell. „Eine Fingerkuppe Freiheit“ ist eine tolle Erinnerung daran. Zwerina beginnt seinen Roman damit, uns Louis Braille näher zu bringen. Wer war der Junge, der die Blindenschrift erfand? Wie ist er aufgewachsen? Und warum war er überhaupt blind? All das arbeitet Zwerina sehr detailliert aus, für mein Empfinden etwas zu detailliert. So begleiten wir Braille z.B. ausführlich bei seinem Schulalltag. Doch auch wenn dieser Part durch die vielen Details etwas langatmig war, hat es mir gleichzeitig verdeutlicht, wie schwierig es ohne Schrift ist, sich neue Erkenntnisse anzueignen und mit welchen gesellschaftlichen Vorurteilen Blinde damals konfrontiert waren.

    Nach dieser Einführung kommen wir zum entscheidenen Part: Wie kam es zur Erfindung der Blindenschrift und wie funktioniert diese? Auch wenn Louis Braille als Erfinder der Blindenschrift gilt, gab es doch vor ihm schon Personen, die eine Blindenschrift versucht haben zu erfinden. Einer von ihnen ist Charles Barbier, dessen System mit 12 Zeichen aber zu schwer war. Louis Braille vereinfacht die Schrift auf nur noch 6 Zeichen, wodurch eine deutlich einfacherere Handhabung möglich war. Indem die 6 Zeichen auf verschiedene Weisen dargestellt werden, also z.B. oben unten, queer,… lassen sich alle Buchstaben und Zahlen abbilden. Dieser Abschnitt hat mich wiederum sehr überzeugt, weil ich gut nachvollziehen konnte, warum Brailles Blindenschrift sich durchgesetzt hat, wie sehr er dafür aber auch kämpfen musste. Somit würde ich den Roman allen, die ein stärkeres Interesse an Louis Braille haben, empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    leseratte1310, 22.03.2024

    Als Buch bewertet

    Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, die auf das andere Auge übergriffen, so dass er mit fünf vollkommen blind war. Doch der Junge war intelligent und wurde von verschiedenen Seiten gefördert. So kam er an das Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationale Blindenanstalt. Dort lernte er die „Nachtschrift“ von Charles Barbier kennen, eine Schrift mit der man beim Militär auch bei Dunkelheit Befehle lesen konnte. Er ist fasziniert, empfindet diese Schrift jedoch als zu kompliziert und entwickelt eine eigene Schrift, bei der man mit den Fingerkuppen sechs erhabene Punkte ertasten kann, die unterschiedlich angeordnet die Buchstaben darstellen. Die Braille-Schrift ist erfunden und eröffnet den Blinden eine neue Welt.
    Der Autor ist selbst blind. So interessant die Geschichte auch ist, so konnte mich sein Schreibstil doch nicht überzeugen, denn er war mir zu blumig und altmodisch und seine Bilder oft nicht passend. Nichtigkeiten werden weitschweifig beschrieben.
    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dabei kam mir gerade die Perspektive von Louis zu kurz. Die Darstellung der Charaktere war für mich teilweise überzeichnet.
    Louis war ein wissbegieriger und ehrgeiziger Junge. Seine Eltern und andere in seinem Umfeld versuchten ihn zu fördern. Das war ein grosses Glück, denn die wenigstens hatten solche Möglichkeiten.
    Ein eigentlich interessanter Roman, der mich jedoch nicht packen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    sursulapitschi, 26.03.2024

    Als eBook bewertet

    Wie mag es Lois Brailles gelungen sein, etwas so kompliziertes wie die Braille-Schrift zu erfinden? Das ist eigentlich unvorstellbar. Ein spannendes Thema, dem sich dieses Buch gewidmet hat.

    Es beginnt sehr hübsch mit Lois Kindheit anfangs den 19. Jahrhunderts. Er ist schon im Alter von drei Jahren erblindet, fiel aber schon früh durch seine Intelligenz auf. Als er älter wurde, schickten ihn seine Eltern nach Paris auf eine Blindenschule, wo er dann ganz allmählich seine Idee zu einer Blindenschrift entwickelte.

    Das könnte ein tolle Geschichte sein, wenn es gelungen wäre, den Figuren Leben einzuhauchen. Leider ergeht sich der Text aber lieber in blumigen Beschreibungen des Ambientes. Während Lois Mutter ausgiebig und mit Elan den Brioche-Teig knetet erfahren wir allerlei über ihre aussergewöhnlichen Backkünste, die Küchenausstattung und die Zubereitung. Von Louis selbst wissen wir selbst am Ende des Buchs nicht viel mehr, als dass er klug und ein netter Mensch war.

    Ich hätte mich eventuell sogar mit dem recht bildhaften Erzählstil anfreunden können, wenn mich das Geschehen an irgendeiner Stelle gepackt hätte. Leider bleiben aber die Figuren allesamt ausgesprochen blass. Die Geschichte wirkt wie ein illustrierter Wikipedia-Eintrag: Transportiert fantasielos die Eckdaten und bemüht sich nicht, zu interpretieren.

    Das Hörbuch liest Josef Vossenkuhl sehr schön, kann aber auch nichts an der braven Textvorlage ändern. Es dauert 5 Stunden und 53 Minuten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Philiene, 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Interessantes Thema
    Ich lese sehr gerne Romane über Menschen die tatsächlich gelebt haben, die etwas bewegt haben und über die ich bisher nicht viel gelesen oder gehört habe. Daher wollte ich unbedingt dieses Buch lesen. Es ist wie so oft. Jeder kennt die Brailleschrift, aber nicht jeder kennt den Erfinder.
    Eine Fingerkuppe Hoffnung sollte das jetzt ändern. Es geht um Louis Braille, einem blinden Jungen, der diese Schrift erfunden hat. Der Roman erzählt davon wie er schon früh gefördert wurde und schliesslich nach Paris kam. Historisch ist der Roman sehr aufschlussreich. Erzählt von der damaligen Zeit und die Geschichte eines gewitzten Jungen. Er erzählt wie er dazu kam diese besondere Schrift zu erfinden.
    Der Autor hat, wie ich finde, einen sehr eigenen Schreibstil und er versteht es durchaus mit Worten umzugehen. So finde ich zum Beispiel den Abschied von Louis und seiner Mutter sehr gelungen dargestellt. Aber leider hat er es nicht geschafft mir Louis wirklich nahezubringen. Ich habe seine Geschichte verfolgt, könnte aber nicht darin versinken. Ich hatte einfach nicht das Gefühl dabei zu sein, sondern habe nur von aussen zugeschaut. Das war etwas Schade.
    Wer sich aber für historische Personen interessiert, der ist hier richtig und liest einen interessanten Roman.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    BK, 30.03.2024

    Als Buch bewertet

    Interessante Persönlichkeit
    Mit Bewunderung schaue ich Menschen zu, die aus der Braille-Schrift lesen können. Voller Begeisterung kaufte ich mir diesen Roman über den namengebenden Louis Braille. Louis wurde sehend in ein französisches Dorf im 19. Jahrhundert geboren. Durch einen Unfall in der Sattlerwerkstatt seines Vaters verlor er sein Augenlicht. Das Kind lies sich davon nicht unterkriegen und wurde mit Hilfe des Pfarrers sowie des Dorflehrers ein gebildeter Heranwachsender. Mit neun Jahren wurde er dann in eine Blindenanstalt nach Paris umgesiedelt.
    Loben möchte ich das Debüt von Thomas Zwerina für seine bildhafte Sprache, der Autor verwendet viele Adjektive um die Umgebung zu beschreiben.
    Schade fand ich, dass man das schmale Büchlein noch weiter hätte komprimieren können, da es zeitweise sehr langsam voranschreiten und die Leserschaft mit unangekündigten Rückwärtsblenden verwirrt. Diese inhaltlichen Sprünge erschwerten den Lesefluss.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    hilde g., 02.04.2024

    Als Buch bewertet

    Langatmig und enttäuschend

    Ein sehr schön gestaltetes Cover machte mich sofort aufmerksam. Der blinde Autor Thomas Zwerina schreibt über Louis Braille. Der Klappentext und das Thema haben mich sofort angesprochen. Ich liebe Bücher, in denen ich starke Persönlichkeiten und geniale Erfinder kennen lerne. Leider ist mir das in diesem Buch nicht gelungen. Ich bin Louis Braille nicht wirklich näher gekommen. Als Kind erblindet, darf er schliesslich doch zur Schule gehen und entwickelt dann die Braille-Blindenschrift, die mit nur sechs Punkten ermöglicht, dass Blinde lesen können. Eine wirklich grossartige Erfindung! Er wird belächselt und nicht ernst genommen und lässt sich trotzdem nicht ermutigen. Der Schreibstil hat mich allerdings nicht erreicht und die, für meinen Geschmack, viel zu blumige und ausschweifende Erzählung liess mich eher durch das Buch quälen. Schade

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    vöglein, 16.05.2024

    Als Buch bewertet

    Interessantes Thema, zäher Schreibstil

    Louis Braille, der mit drei Jahren erblindet, sich aber trotzdem zu einem recht wachen, intelligenten Kerlchen entwickelt. Seine Familie lässt ihn relativ „normal“ aufwachsen und lebt auch offen mit seiner Blindheit, was damals nicht unbedingt üblich war. Seine Lebensgeschichte und damit verbunden die Entwicklung der heutigen Blindenschrift ist wirklich interessant, auch wenn Louis zwar intelligent und klug rüberkam, aber ansonsten etwas farblos wirkte.
    Ein historischer Roman, der zwar ein absolut interessantes Thema beinhaltet, mich aber sprachlich absolut nicht packen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cynthia M., 25.02.2024

    Als eBook bewertet

    Natürlich war mir die Braille-Schrift bereits vor der Lektüre dieses teils biografischen, teils fiktiven Romans ein Begriff; über ihre Geschichte habe ich mir aber bisher nie Gedanken gemacht. Umso mehr hat mich dieses Buch bereichert und begeistert.

    Zum Inhalt: Louis Braille, Sohn eines Sattlers und nach einem Unfall erblindet, hat durch das Engagement seiner Eltern die Möglichkeit eine Blindenschule in Paris zu besuchen. Doch mit der vorherrschenden Reliefschrift tut er sich schwer. Und so beschliesst Louis, sich eine eigene Schrift zu überlegen, basierend auf der Nachtschrift eines Offiziers.

    Die Lebensgeschichte von Louis Braille wird hier sehr kompakt dargestellt, umreisst aber seine gesamte Schullaufbahn sowie seine Karriere als Lehrer an der Blindenschule. Es wird sich dabei eher schon auf die Meilensteine fokussiert, sowie die schulischen Instanzen, die Brailles Leben begleiteten. Einerseits bekommt man dadurch auf knackige Art die Highlights vermittelt, andererseits geht bei dieser Art Storyline auch viel verloren und Braille selbst blieb mir als Leser eigenartig fremd.

    Trotzdem ist das Buch angenehm geschrieben, teilweise gibt es sehr detaillierte Beschreibungen von Personen oder Umständen, die im starken Gegensatz dazu stehen, dass man sehr wenig von den Empfindungen und Gedanken von Louis vermittelt bekommt. Die Handlung ist für mein Empfinden generell sehr stark auf die Aussenwelt und die Umwelt von Louis fokussiert und gar nicht so sehr auf ihn als Person selbst.

    Für mich war das Buch eher eine Anregung, mich selbst mehr mit dem Thema zu beschäftigen, weil es neugierig auf die Geschichte dieses besonderes Jungen macht und darauf, die seine System aus sechs Punkten das Leben von Blinden für immer verändern sollte. Eine inspirierende Geschichte über einen jungen Mann, der sein Schicksal nicht einfach nur hinnehmen, sondern es aktiv mitgestalten und verbessern wollte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein