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  • 2 Sterne

    9 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jane K., 17.06.2017

    Als ich 'Während du stirbst' ausgelesen hatte, war mir klar, dass ich auch das zweite Buch der Autorin lesen muss, denn sie hatte mich gepackt.

    Nachdem ich die ersten Seiten von 'Du stirbst nicht allein' angelesen hatte, glaubte ich an einen Scherz.

    Nichts, wirklich gar nichts passiert in dieser Geschichte. Man kann nicht mal sagen, dass die Geschichte vor sich hinplätschert. Jegliches Tempo aus Cohens erstem Buch fehlt. Alles, was man wissen möchte, erfährt man aus dem Klappentext. Der Rest ist eine Aufarbeitung der Protagonisten mit den Taten. Diese ist sicher nicht unwichtig, bezeichnet für mich jedoch keinen Psychothriller.

    Für mich ist es weder Psycho noch Thriller. Es ist sogar weit von einem Thriller entfernt. Nicht mal als Krimi würde ich es bezeichnen, obwohl natürlich Polizeiarbeit drin vorkommt, denn man möchte ja den Täter finden. Diese jedoch findet nur am Rande seine Bedeutung.

    Durch die Familien, die integriert sind, waren die ganzen Namen, die über den gesamten Verlauf auftauchen, gerade zu Anfang sehr verwirrend für mich. Das zog sich sogar bis fast zum Schluss. Meines Erachtens eindeutig zu viel des Guten.
    Dadurch blieben auch alle sehr blass und ich fühlte mich, als würde ich durch die einzelnen Schicksale schwirren, aber bei keinem wirklich ankommen. Einzig ein Bruder wird immer wieder hervorgeholt - und davon hätte es ruhig mehr sein dürfen, dann hätte Tammy Cohen meinen Nerv vielleicht getroffen.

    Ausserdem bin ich enttäuscht, dass Frau Cohen bereits in ihrer zweiten Veröffentlichung Namen doppelt nimmt. Wenn ich nicht beide Bücher hintereinander gelesen hätte, wäre es mir vielleicht gar nicht aufgefallen - so jedoch hatte ich es direkt vor Augen. Das zeugt für mich natürlich nicht gerade von Einfallsreichtum.

    Mehrere Male war ich kurz davor, das Buch abzubrechen, habe es jedoch nicht getan, weil ich nicht glauben konnte, dass die Autorin, die mich mit ihrem Debüt absolut geflasht hatte, an dieser Stelle so mega versagte.

    Einzig der Titel macht am Schluss richtig Sinn. Und für den Schluss bekommt sie von mir auch einen Pluspunkt. Ich will nicht sagen, dass sie mich überrascht hat, denn sie versucht den Leser so eindeutig zu täuschen, dass man ihr das von Anfang an nicht abnimmt. Jedoch fand ich die Auflösung gut gewählt. Nur den Weg dahin hätte sie anders pflastern sollen.

    Ich bin richtig unzufrieden und werde diese Lektüre mit Sicherheit niemanden empfehlen. Ich hoffe nur, dass sie in ihrem nächsten Werk erneut zu Höchstformen aufläuft und mich als Leser wieder gewinnt.

    ©2017

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 02.05.2017

    "Während du stirbst" von Tammy Cohen hat mir ziemlich gut gefallen, daher war ich sehr gespannt auf ihr neues Buch.
    Hierbei wagt sie sich an eine ziemlich brisante Thematik heran, die nur aufgrund des Klappentextes schon einiges an Emotionen zutage fördert.
    Interessant sind hierbei die Sichtweisen. Denn wir erhalten die von mehreren Personen. Sei es nun von Journalisten, Opfern oder der Ermittlerin. Was ein ziemlich breites Spektrum schafft. So kann man sich sehr gut mit den einzelnen Personen auseinandersetzten und diese ergründen.
    Man taucht in ihre Psyche ein und begreift und verinnerlicht , was diese ausmacht und was sie fühlen.
    Das ganze ist sicher nicht einfach und fördert viel Schmerz und Verzweiflung zutage.
    Besonders bei den Müttern war ich emotional sehr involviert. Wenn man selbst Mutter ist, ist es sicher keine leichte Thematik und damit umzugehen nicht unbedingt einfach.
    Doch die Autorin hat es geschafft dem ganzen etwas Unnahbarkeit zu verschaffen. Dem ganzen quasi eine Brücke zu bauen, so das man es auch etwas distanziert betrachten kann.
    Ich würde dieses Buch eher als psychologischen Spannungsroman bezeichnen. Es gibt aber auch kleine Thrillerlelemente, die aber eher auf der psychologischen Ebene beruhen. Dabei kommt die Autorin sehr gut ohne blutige Details aus, was mir doch recht gut gefallen hat. Es geht dabei eher um das Dahinter und die Charaktere an sich.

    Das eigene Kind zu verlieren ist wohl das schlimmste überhaupt.
    Man quält sich, verschliesst sich dem Schmerz und möchte dem ganzen nur einfach irgendwie entkommen. Man hat Schuldgefühle und versucht diese auch zu kompensieren.
    Und vor allem möchte man mehr als irgendetwas sonst wissen, verstehen und begreifen, wer hinter allem steckt.
    Doch was wenn die Wahrheit noch viel schlimmer ist, als die Taten selbst?
    Wenn man das, was man erblickt und was sich dabei herauskristallisiert, das Weltbild erschüttert und man dabei zerbricht?
    Die Wahrheit kann immer schmerzen, bei so einer Thematik erst recht.
    Die Autorin zeigt uns, was in den Opfern vor sich geht,womit sie sich quälen, wie sie mit dem ganzen umgehen.
    Aber sie zeigt uns auch eine Ermittlerin, die alles daransetzt diesen Fall zu knacken.
    Doch die Zeichen stehen auf Sturm und die Lage spitzt sich immer mehr zu. Der Täter wird immer gieriger und die Zeitabstände immer kürzer.
    Werden sie ihn rechtzeitig finden oder ist es bereits zu spät?

    Das Buch zeichnet sich vor allem durch unterschwellige Spannung aus, hin und wieder schlichen sich für mich auch kleine Längen ein. Was dem ganzen Paket aber nicht wirklich schadet.
    Die Ermittlungen selbst konnte ich jederzeit sehr gut verfolgen und auch das rätseln wurde mir relativ leicht gemacht.
    Leider muss ich sagen, fand ich es etwas zu vorhersehbar, dennoch bekommt man bei dem ganzen ein recht gutes Bild, worauf es letztendlich hinauszielt.
    Emotional hat mich das Ganze ziemlich aufgewühlt, was auch nicht verwunderlich ist. Besonders mit Emma habe ich gelitten, da sie mir von den Personen am nahesten kam. Aber auch Leanne hatte ich von der ersten Zeile an ins Herz geschlossen. Gerade weil sie eine Person mit Ecken und Kanten ist und diese auch deutlich zeigt. Auch in ihrem Privatleben gibt es einiges zu bestehen.
    Der Handlungsverlauf war für sich genommen spannend und ich war ständig am sinnieren. Man verfällt immer wieder in Grübeleien, gerade was die vielen Personen betrifft. Durch den fliessenden, aber auch stark einnehmenden Schreibstil der Autorin konnte ich das Buch in einem Rutsch durchlesen. Was aber auch daran liegt, das ich unbedingt wissen wollte, wie alles ausgeht.
    Sie hat es geschafft sehr eindrucksvoll die Abgründigkeit und das Böse vor Augen zu führen. Sie zeigt aber auch die Hintergründe sehr gut auf.
    Die Entwicklung während des Ganzen war sehr gut zu spüren.
    Es gab einige Überraschungen und Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte, die mich zum einen sprachlos gemacht und zum anderen auch mitgenommen haben.
    Aber es hat mich auch nachdenklich gestimmt, weil man vieles auch ein Stück weit nachvollziehen konnte. Aber dann gab es natürlich auch Momente die einen einfach nur eisige Schauer über den Rücken gejagt haben und man in Wut und Verzweiflung verfallen ist.
    Alles in allem ein Roman über ein brisantes Thema, das viele Wege offenbart und sehr klar zeigt, das nichts ist wie es scheint.

    Fazit:
    Mit ihrem neues Thriller hat mir die Autorin einiges an Gänsehaut beschert, was auch an der schwierigen, schmerzlichen und brisanten Thematik liegt.
    Ein spannender Handlungsverlauf der trotz Vorhersehbarkeit noch einiges an Überraschungen und Wendungen bereithält. Die Charaktere sind authentisch und lebendig gestaltet, so das man sich ihnen emotional sehr gut nähern kann.
    Er geht unter die Haut, ist qualvoll und schmerzhaft, aber schafft es auch nachdenklich zu stimmen.

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  • 2 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Krimisofa.com, 28.05.2017

    Das erste Buch von Tammy Cohen auf dem deutschsprachigen Markt war ein Entführungsszenario mit einer spektakulären Wendung. „Während du stirbst“ hat mich nicht nur tief erschüttert zurückgelassen, sondern hat mich auch mit Spannung auf den Nachfolger „Während du stirbst“ warten lassen – aber das, was uns die Engländerin hier liefert, ist nur ein Schatten des Vorgängers.

    Es gibt bei „Du stirbst nicht allein“ einige Erzählstränge, zum Beispiel den von Emma. Emma ist die Mutter des dritten von mittlerweile vier Opfern und selbst nach zwei Jahren hat sie den Mord an ihrer Tochter Tilly nicht verkraftet. Stattdessen hat sie sich mit ihrem Mann Guy zunehmend auseinandergelebt.
    Dann gibt es den Strang um Sally, die die Mordserie seit Jahren journalistisch begleitet und die ausserdem von einigen First World Problems gequält wird (sie will eine Zigarette rauchen, verbietet es sich aber; sie will Autofahren, darf aber wegen ihres Sündenregisters nicht, usw.; über alle Probleme ist sie stinkwütend).

    Weiters gibt es Leanne, die Opferschutzbeamtin beim Scotland Yard, geschieden und unfruchtbar ist. Obwohl sie in einer glücklichen Beziehung ist, hat sie mit ihrem Ex-Mann noch nicht so wirklich abgeschlossen– erschwerend kommt hinzu, dass er ebenfalls Opferschutzbeamter ist und sie ihn regelmässig sieht.
    Rory ist der Bruder des ersten Opfers, Megan. Auch um ihn gibt es einen Strang; seine Figur ist von allen am authentischsten gezeichnet. Daneben gibt es noch ein paar andere Stränge, die relevant für die Geschichte sind – manche mehr, manche weniger.

    Unübersichtlich wird es trotz all dieser Stränge nicht, und trotzdem fehlt ihnen allen die Nähe des Lesers zu den jeweiligen Charakteren. Es fehlt irgendetwas, das den Leser am Lesen hält. Die Atmosphäre, die „Während du stirbst“ im Übermass hatte, fehlt hier komplett. „Du stirbst nicht allein“ ist eintönig, träge und einfach nur more of the same, also das genaue Gegenteil vom Vorgänger. Die Figuren haben null Charakter, keine Ecken, wenige Kanten, sind alle austauschbar; es gibt nichts an ihnen, was den Leser reizt, weil alles irgendwie und irgendwo schon da gewesen ist – das selbe trifft auf dem Plot zu.

    Natürlich ist klar, dass Tammy Cohen nicht in jedem ihrer Bücher das Rad neu erfinden kann, und trotzdem fehlt mir hier das Besondere, der Punch, die Seele. Stattdessen schleppt sich die Handlung vor sich hin, als hätte sie selbst keine Lust darauf, in dem Buch zu sein. Auf Cohens Website wird „Du stirbst nicht allein“ als „a page-turning psychological thriller“ – das kann ich in keinster Weise unterschreiben. Stattdessen war ich froh, wenn ich immer wieder eine Pause machen konnte. Und auch wenn der Showdown aussergewöhnlicher war als der Rest, ging mir zwischendurch auch diese Täter-Theorie, die uns letztendlich präsentiert wird, durch den Kopf – vor allem, weil man sie vom Titel ableiten kann.

    Fazit: „Du stirbst nicht allein“ ist keineswegs ein durch und durch schlechtes Buch, aber im Vergleich zu „Während du stirbst“ ist ein gehöriger Niveau-Abfall zu erkennen, vor allem, was Spannung und Atmosphäre betrifft, die nur spärlich bzw. gar nicht vorhanden ist. Ich warte jetzt auf Cohens nächsten Thriller – allerdings mit mehr Skepsis als Spannung.

    Mehr Rezensionen gibt's auf Krimisofa.com

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