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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 05.05.2020

    Bewegende autobiographische Erinnerungen einer Zeitzeugin - unbedingt lesen!

    "Die Welt ist voller Morden - Zeitgeschichtliche Splitter" von Waltraut Kupf ist als Taschenbuch mit 415 Seiten im Dezember 2019 beim Romeon-Verlag erschienen.

    Die Autorin nimmt den Leser hier mit in ihre eigenen Erinnerungen der Kinder- und Jugendzeit. Waltraut Kupf wurde 1933 geboren, wuchs zuerst in Wien auf, dann ging die Familie nach Berlin. Die Zeitspanne der Erinnerungen reicht hier von der Dreissiger- bis in die Fünfziger-Jahre. Frau Kupf hat ihre Erinnerungen aufgeschrieben, um sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, und ich danke ihr sehr dafür!

    Wie der Titel schon sagt, sind es zumeist "Splitter", also kurze Kapitel, die z.B. jeweils Charaktere vorstellen oder ein besonderes Erlebnis beinhalten. Diese Episoden sind teils bewegend, teils erheiternd, immer aus der Sichtweise des Kindes. Besonders Spass gemacht haben mir auch die österreichischen und tschechischen Ausdrücke.

    Die Autorin wuchs in recht gutem Hause auf, die Familie ging regelmässig in die Sommerfrische, man besass ein Badezimmer usw. Mutter Anny beispielsweise war eine sehr spezielle Person, liebenswert, unbeschwert, teils sicherlich recht schwierig, aber ein echtes Original.

    Bemerkenswert fand ich beispielsweise, dass Frau Kupf bereits mit 4 Jahren Lesen lernte und dies damit beschreibt, dass es die Tage "weniger öde" machte.

    Der Schreibstil ist recht pragmatisch, was in meinen Augen die Ereignisse gerade in den Kriegsjahren besonders prägnant macht. Mich hat das Lesen sehr bewegt, ich fühlte mich teilweise wieder in meine eigene Jugend zurückversetzt, wenn ich bei meinen Grosseltern sass und diese mir Episoden von damals schilderten, wenn auch bestimmt in sehr abgemilderter Form.

    Meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass Geschichte nicht vergessen wird (nicht nur die des 2. Weltkriegs) , und gerade solche Zeitzeugenberichte sind wertvoll, da sie das Ganze nicht trocken und wie einem Geschichtsbuch vermitteln, sondern ein Schicksal sind, bei dem der Leser mitfiebert und die Protagonisten ihm ans Herz wachsen!

    Ein wichtiges Buch, absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 13.04.2020 bei bewertet

    Die Welt ist voller Morden, von Waltraud Kupf


    Cover:
    Zeigt uns schon den historischen Inhalt.

    Inhalt und meine Meinung:
    Es werden viele einzelne Episoden aneinandergereiht (Zeitgeschichtliche Splitter) diese sind dann durchaus sehr detailliert, aber nüchtern erzählt, ja ich finde fast emotionslos.
    Eine sehr subjektive Sichtweise, aus der Sicht eines Kindes, dessen „Radius“ am Anfang noch recht eingeschränkt ist.

    Zitat: Ich fürchte mich übrigens nicht wirklich. Zwar glaubte ich keineswegs, dass es uns schon nicht treffen würde, fand aber das Leben auch wieder nicht so angenehmem, als dass ich mich mit dem Tod nicht hätte abfinden können.

    Für mich waren es verwirrend viele Personen, die ich mir nicht alle vorstellen oder in Verbindung bringen konnte.

    Viele Begebenheiten oder kleinen Geschichten werden kurz und emotionslos berichtet. Ich finde es fehlt ein Bezug dazu. Wie war das Gefühl dabei, wie ist es dazu gekommen, was wurde darüber gedacht oder gesagt?

    Der Familie scheint es, zumindest am Anfang, noch relativ gut zu gehen.
    Es fallen viele Namen und Titel aus der Kunst oder Musik, die mir nichts sagen und auch wiederum zeigen, dass Waltraud in eher gehobenen Verhältnissen aufwuchs.

    Manche Sätze klingen( gerade auch rückblickend) sehr hart.

    Zitat: Da es ab einem gewissen Zeitpunkt keine Juden mehr in der Bevölkerung gab, empfand man sie fast schon als eine Art von Fabelwesen. Über deren Ermordung wussten wohl nur Eingeweihte Bescheid; ich hörte darüber jedenfalls nichts.

    Auch hier, kein hinterfragen, wie wurde es erklärt, dass so viele Juden plötzlich fehlten, so was fällt doch auf, was waren die Gefühle und Meinungen?

    Deutlich wird, wie sehr Kinder und Jugendliche manipuliert wurden.
    Schonungslos wird beschrieben, wie „normal“ all das Schreckliche, z.B. Häftlingstransporte, damals war. Und doch, oder gerade weil es durch die Augen eines Kindes gesehen erzählt wird, klingt es immer wieder so „normal“ , so „harmlos“.

    Ich finde es wird auch deutlich wie stark die Menschen von den Parolen und der Denkweise der NS-Zeit infiltriert waren und dass dies noch sehr lange nach hallte.

    Zitat: ….. die Zeugen der Ära des Dritten Reichs im banalen Alltag die Mehrheit der Nichtverfolgten und Durchschnittlichen werden sehr bald nicht mehr unter den Lebenden weilen. Die verbreitet Art zu denken und zu fühlen wird nicht mehr nachvollziehbar sein, da die Authentizität mehr und mehr verloren zu gehen droht zugunsten verschwommener Vorstellungen, getönt von Erkenntnissen, die man erst nachträglich gewann.

    Autorin:
    Waltraud Kupf, geboren am 14. April 1933, kam über Berlin nach Leitmeritz a. d. Elbe und dann wieder zurück nach Wien.

    Mein Fazit:
    Der Lebensbericht (rückblickend, aus dem Blickwinkel eines Kindes) einer Frau, über ihre Kindheit und Jugend, kurz vor , während und nach dem Krieg. Das Ganze ist sehr neutral erzählt und mir fehlen die Gefühle, Empfindungen und Emotionen, ich finde alles ist meist sehr nüchtern erzählt.
    Es ist wie ein Bericht, die Gefühlswelt kommt bei mir selten an.
    Von mir 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 09.04.2020

    „ Die Welt ist voller Morden – Zeitgeschichtliche Splitter“ von Waltraut Kupf.

    Klappentext übernommen:
    Wir haben es hier mit der etwas unüblichen Mischung aus Familienroman und Zeitzeugenbericht zu tun, der wie ein Bilderbogen die Periode zwischen den Dreissiger- und den Fünfzigerjahren darstellt.
    Der 1933 geborenen Autorin geht es darum, den Alltag in jener Zeit aus der subjektiven Sicht eines Kindes, dann einer Heranwachsenden zu schildern und in Beziehung zu der späteren Bewertung zu setzen.

    Die Kommentare der Vorab-Leser reichten von „eine entsetzliche Kindheit, sehr traurig“ bis zu „stellenweise habe ich laut gelacht“. Die individuellen Begebenheiten sind Träger allgemeinerer Aussagen und kommen ohne erfundene Zutaten aus.

    Auf 415 Seiten beschreibt die Autorin ihre Erinnerungen. Sie hat dies so fesselnd verfasst, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Der Ich- Erzählstil macht alles noch realistischer und interessanter, sodass ich mich sehr gut in jedes Lebenslage hineinversetzen konnte.

    Frau Kupf beschreibt alles sehr bildlich und detailliert, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Sie hat hier so viele Themen aufgegriffen, sodass man als Leser wirklich sehr viel über ihr Leben erfährt.

    Dieses Buch macht sehr nachdenklich, da Dinge , die heute selbstverständlich sind, etwas besonderes für Frau Kupf waren. Wenn man ihre Geschichte liest, realisiert man erst wieder , wie gut es einem heute geht. Daher war ich sehr oft schockiert, entsetzt, was sie alles durchmachen mussten.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 13.04.2020

    Die Welt ist voller Morden, von Waltraud Kupf


    Cover:
    Zeigt uns schon den historischen Inhalt.

    Inhalt und meine Meinung:
    Es werden viele einzelne Episoden aneinandergereiht (Zeitgeschichtliche Splitter) diese sind dann durchaus sehr detailliert, aber nüchtern erzählt, ja ich finde fast emotionslos.
    Eine sehr subjektive Sichtweise, aus der Sicht eines Kindes, dessen „Radius“ am Anfang noch recht eingeschränkt ist.

    Zitat: Ich fürchte mich übrigens nicht wirklich. Zwar glaubte ich keineswegs, dass es uns schon nicht treffen würde, fand aber das Leben auch wieder nicht so angenehmem, als dass ich mich mit dem Tod nicht hätte abfinden können.

    Für mich waren es verwirrend viele Personen, die ich mir nicht alle vorstellen oder in Verbindung bringen konnte.

    Viele Begebenheiten oder kleinen Geschichten werden kurz und emotionslos berichtet. Ich finde es fehlt ein Bezug dazu. Wie war das Gefühl dabei, wie ist es dazu gekommen, was wurde darüber gedacht oder gesagt?

    Der Familie scheint es, zumindest am Anfang, noch relativ gut zu gehen.
    Es fallen viele Namen und Titel aus der Kunst oder Musik, die mir nichts sagen und auch wiederum zeigen, dass Waltraud in eher gehobenen Verhältnissen aufwuchs.

    Manche Sätze klingen( gerade auch rückblickend) sehr hart.

    Zitat: Da es ab einem gewissen Zeitpunkt keine Juden mehr in der Bevölkerung gab, empfand man sie fast schon als eine Art von Fabelwesen. Über deren Ermordung wussten wohl nur Eingeweihte Bescheid; ich hörte darüber jedenfalls nichts.

    Auch hier, kein hinterfragen, wie wurde es erklärt, dass so viele Juden plötzlich fehlten, so was fällt doch auf, was waren die Gefühle und Meinungen?

    Deutlich wird, wie sehr Kinder und Jugendliche manipuliert wurden.
    Schonungslos wird beschrieben, wie „normal“ all das Schreckliche, z.B. Häftlingstransporte, damals war. Und doch, oder gerade weil es durch die Augen eines Kindes gesehen erzählt wird, klingt es immer wieder so „normal“ , so „harmlos“.

    Ich finde es wird auch deutlich wie stark die Menschen von den Parolen und der Denkweise der NS-Zeit infiltriert waren und dass dies noch sehr lange nach hallte.

    Zitat: ….. die Zeugen der Ära des Dritten Reichs im banalen Alltag die Mehrheit der Nichtverfolgten und Durchschnittlichen werden sehr bald nicht mehr unter den Lebenden weilen. Die verbreitet Art zu denken und zu fühlen wird nicht mehr nachvollziehbar sein, da die Authentizität mehr und mehr verloren zu gehen droht zugunsten verschwommener Vorstellungen, getönt von Erkenntnissen, die man erst nachträglich gewann.

    Autorin:
    Waltraud Kupf, geboren am 14. April 1933, kam über Berlin nach Leitmeritz a. d. Elbe und dann wieder zurück nach Wien.

    Mein Fazit:
    Der Lebensbericht (rückblickend, aus dem Blickwinkel eines Kindes) einer Frau, über ihre Kindheit und Jugend, kurz vor , während und nach dem Krieg. Das Ganze ist sehr neutral erzählt und mir fehlen die Gefühle, Empfindungen und Emotionen, ich finde alles ist meist sehr nüchtern erzählt.
    Es ist wie ein Bericht, die Gefühlswelt kommt bei mir selten an.
    Von mir 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Kerstin B., 23.04.2020

    In sehr anschaulicher Weise und mit bildhafter Sprache erzählt die Autorin über ihre meist traurige Kindheit in Deutschland und Österreich während des Zweiten Weltkrieges.

    Oft fühlte ich mich in meine Kindheit zurückversetzt, als auch meine Verwandten viel Schreckliches über diese grauenhafte Zeit zu berichten hatten. So viele bedauernswerte, unschuldige Menschen Verloren ihr Zuhause, ihre Angehörigen und Freunde oder sogar ihr Leben. Auch die Autorin wurde leider nicht verschont, wie fast alle ihrer Generation.

    So etwas darf sich nie mehr wiederholen. Dieses Buch berichtet und rüttelt auf, regt zum Nachdenken an und hat eine wichtige Botschaft: Nie wieder Krieg!

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