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  • 3 Sterne

    _Le4_, 29.09.2023

    Im Buch flieht ein Mädchen aus einer Siedlung im heutigen Amerika. Sie flieht vor dem Hunger und der Verzweiflung und wählt lieber das isolierte Leben in der Wildnis, als weiter dort zu bleiben.

    Ich hatte sehr hohe Erwartungen an die Geschichte, da das Buch “Matrix” der Autorin letztes Jahr eines meiner Highlights war. Leider wurde ich enttäuscht.
    Die Geschichte folgt dem Mädchen zum einen im Jetzt, wo sie aus ihrer Siedlung flieht und zum anderen sehen wir Teile aus ihrer Vergangenheit.
    Es gibt einige Punkte, die ich gelungen finde. So wird anschaulich dargestellt, was für eine Furcht Frauen vor Männern hatten und was letztere sich in früheren Zeiten einfach herausgenommen haben.
    Die Beschreibungen der Autorin sind sehr roh, was mir persönlich auch in diesem Buch wieder gut gefällt. Den Blick auf Religiosität fand ich spannend. Wir sehen, wie das Mädchen sich mit ihrem Glauben auseinandersetzt, was zum einen durch ihre Erinnerungen und zum anderen durch ihren Überlebenskampf in der Wildnis beeinflusst wird. Es ist hierbei durchaus faszinierend zu sehen, dass die schlimmsten Dinge im Buch von Menschen ausgehen.
    Insgesamt fand ich das Buch jedoch leider nichtssagend, was enttäuschend war. Es gibt wenig am Buch, bei dem ich das Gefühl habe, dass es mich langfristig berühren wird. Das einzige, was sich mir leider immer wieder aufdrängt, ist eine verstörende Stelle zum Ende hin, an die ich mich eigentlich lieber nicht erinnern wollen würde.
    Ich hatte mir vom Buch auch einen genaueren Blick auf Kolonialismus erhofft, was aber sehr oberflächlich und sekundär geblieben ist.

    Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch und bleibe leider enttäuscht zurück. Es ist wahrlich nicht furchtbar, aber es ist mir persönlich zu nichtssagend.

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  • 3 Sterne

    Karola D., 08.10.2023

    Insgesamt eine bedrückende Botschaft.
    Das Cover, recht einfach gehalten, zeigt keine Verbindung zur Wildnis Nordamerikas und dem historischen Setting.
    Die interessante Geschichte des Mädchens verläuft auf verschiedenen Zeitebenen ihres Lebens seit ihrer Geburt, über ihre übereilte Flucht aus dem Fort am James-River im US-Bundesstaat Virginia bis zu ihren Visionen und abschliessenden Gedanken zum Über-Leben. Der Sprachstil ist teils philosophisch, lyrisch und altertümlich wirkend bei manchen Begriffen wie z. B. Papist oder Purgatorium besonders Religiosität betreffend. Im Kontrast zur poetischen Eleganz steht Vulgarität, hier deutlich beschrieben in ihrem Überlebenskampf um Nahrung, erschwert durch Schmerzen, Einsamkeit, Frieren, Krankheit, sowie Durchfall und Dehydration. Der Erzählstil ist hier eindringlich und sehr bildhaft. Kein genauerer Einblick in die Kolonisation zwischen Engländern und Franzosen im Norden wird gegeben, obwohl sich ihr Fluchtweg nach Norden mit all ihren Tricks ohne Kompass dorthin ausrichtet. Auf die Begegnungen der Engländer mit den Powhatan und den Pamunkey, den dortigen Ureinwohnern, wird zwecks Tauschhandels nicht näher eingegangen. Obwohl völlig ungebildet, aber intelligent, verliert sich das religiöse Mädchen schliesslich in Visionen und Erkenntnissen zu dieser kolonialen englischen Fäule und dem Gott ihres Volkes, der nicht eher zufrieden ist, bis dass er herrschen kann, sich alles und jeden untertan machen will, und wenn dann nichts mehr übrig ist, werden sie sich gegenseitig zerfleischen. Sie will keine von ihnen sein. Ausserdem ist ganz allein zu überleben in jahrelanger Einsamkeit nicht dasselbe wie am Leben zu sein – was für eine tiefgründige Botschaft.

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  • 2 Sterne

    Charlie F., 22.10.2023

    Während Groffs „Matrix“ zwar nicht kritiklos, aber sehr gern von mir gelesen wurde, kann „Die weite Wildnis“ nur wenig überzeugen. Die leider sehr klischeehaft gelungene Story, die kein richtiges Ende besitzt, zieht sich stark in die Länge. Zudem wird sie in einer sehr schwülstigen Sprache (die Übersetzung halte ich für sehr gelungen) erzählt, die vermutlich über die Unzulänglichkeiten des mehr als dünnen Plots hinwegtäuschen soll, der zudem mit etlichen Gewalttaten angefüllt wurde, wahrscheinlich zum gleichen Zweck.
    Es ist ein junges Mädchen, das mitten im kalten Winter aus dem Fort davonläuft. Ihre wenigen Habseligkeiten hat sie gestohlen und weiss, dass ihr Leben damit verwirkt ist. Aber das Leben der Neuankömmlinge in diesem neuen, fremden Land ist hart, gekennzeichnet von Tod und Siechtum, nicht mehr lange, fürchtet sie, bis die Menschen übereinander herfallen, um dem Hungertod zu entgehen. Ihr kleiner Schützling ist nur kurz davor gestorben.
    Während es das Mädchen durch die Wildnis treibt, sie friert, verfolgt wird und sich durchkämpfen muss, zieht sie sich geistig in ihre eigene Welt, ihre Gedanken zurück. Und so erzählt sich diese Geschichte in Rückblicken. Wer einige Filme, die in besagter Zeit und Gegend spielen, kennt und sich den modernen Zeitgeist dazu denkt, wird leider nichts Neues entdecken können. Es ist sehr vorhersehbar, was als Nächstes geschehen wird. Zudem wird immer wieder die eigentliche Flucht eingeflochten. Das Mädchen hat stets mehr Glück als Verstand. Leider gelingt es der Autorin nicht, sich sprachlich in ihre Figur hineinzuversetzen. Das Mädchen ohne Bildung schildert in grossen, schwülstigen Worten grosse philosophische Zusammenhänge und Gedanken, wie es kaum ein Meister des Fachs vermögen würde. Glaubhafter wäre es angepasster gewesen. Und am Ende, nach den vielen Jahren … würde sich auch hier wieder die Sprache verändern, wenn es sie denn überhaupt noch gäbe.
    Einst aus einem Waisenhaus als Kindermagd in den Haushalt einer vermögenden Dame geholt, gilt das Mädchen in diesem nicht viel. Der Sohn erschreckt sie gern mit düsteren Geschichten, der Vater missbraucht sie. Später, als der Sohn einmal mit Kommilitonen zu Besuch kommt, kann das Mädchen ihnen nicht entkommen. Schreckliche Dinge, fürwahr. Und dennoch. Als die Überfahrt beginnt, lernt sie einen jungen Mann kennen und kaum, dass ein Tag vergangen ist, beginnt sie eine sexuelle Beziehung mit ihm und spricht schon nach wenigen Wochen von grosser Liebe. Das daraus nichts wird, liegt auf der Hand. Der Umgang mit dem Thema gefiel mir nicht.
    Auf ihrer Flucht begegnet das Mädchen einem Mann, der Jahrzehnte zuvor als letzter Überlebender zurückgeblieben ist. Er versucht, sie anzugreifen, ist völlig verroht und abgemagert. Ihn dürstet jedoch nicht nach Neuigkeiten, danach zu erfahren, woher sie stammt, ob es neue Europäer gibt, die angelandet sind, ob er seinem Eremitendasein entkommen könnte. Er will nur die Frau, weil er eben lange keine mehr hatte. An solchen Stellen im Buch, eben dieses nicht wütend zuzuschlagen, gelingt beinahe nicht. Es ist eine Sache, sein eigenes Weltbild auch in einen historischen Roman einzubauen. Eine ganz andere jedoch, wenn es dadurch gepresst und unlogisch wird.
    Nachdem sich der Leser also nun durch Klischees und Schwülstigkeiten und eine völlig unspektakuläre Flucht (da dem Mädchen immer alles sofort gelingt und sie hungrig sofort über Nahrung stolpert) gekämpft hat, bleibt noch die Frage danach, was die Autorin eigentlich aussagen wollte. Am Ende schafft es das Mädchen nämlich, sich noch mehr zu verlaufen und dann quasi in der Wildnis zu stranden. Nur wieso? Wieso verharrt sie an ein und derselben Stelle, ohne weiterzuwandern (dann eben im Frühjahr, wenn der Schnee geschmolzen ist)? Versucht nicht einmal, zurück zu dem Einsiedler zu gelangen, der ihr sicher einiges über das Leben allein und eben im Ablauf erzählen könnte. Er hat ein Kanu gebaut, er hat … so viel. Sie versucht nicht einmal, Kontakt zu den Indigenen aufzunehmen, die sie immer mal wieder bemerkt. Sie sitzt nur da und … ja was? Jemand, der so viel er- und überlebt hat, bleibt nicht einfach stehen.
    Es tut mir leid, das zu ehrlich sagen zu müssen, aber dieses Machwerk ist einfach nur künstlich aufgeblasen worden, ohne den geringsten Mehrwert für den Leser zu bieten.
    Ich empfehle „Wildnis ist ein weibliches Wort“ von Abi Andrews.

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  • 2 Sterne

    Kristall, 06.10.2023

    Klappentext:

    „Ein Mädchen allein, frierend, auf der Flucht. Hinter ihr liegen Hungersnot und die Brutalität der Menschen, unter denen sie aufgewachsen ist; um sie herum fremdes Land und seine Bewohner, die sie fürchtet, weil sie es so gelernt hat; vor ihr das Unbekannte.



    Nordamerika im frühen 17. Jahrhundert: Englische Siedler, fromm, überheblich und fähig zur schlimmsten Gewalt, nehmen das Land in Besitz. Das Mädchen gehörte zu ihnen, doch nun ist sie allein. Die Wildnis ist hart, sie kämpft ums Überleben und beginnt, infrage zu stellen, was man ihr beigebracht hat. Haben die Menschen hier nicht ihre eigenen Götter, ihre eigenen Namen für die Dinge? Wozu brauchen sie die Europäer? Ist sie nicht selbst nur ein fremdes, zerbeultes Wesen in einer Welt, die ihrer nicht bedarf? Und während sie die Natur zu lesen lernt, wächst etwas Neues in ihr: ein anderer Sinn, eine Liebe, die nicht besitzergreifend ist.“



    Ich kenne die Autorin Lauren Groff beteits durch ihr Buch „Matrix“. Sonderlich begeistert war ich davon nicht und nun gab ich der Autorin eine Art zweite Chance sich bei mir zu festigen. Geschafft? Nein. Ihr Buch „Die weite Wildnis“ erzählt eine Geschichte eines Mädchens welche vor der Zivilisation flieht. Weg von allem und ab in die Wildnis. Wohlgemerkt bewegen wir uns hier zeitlich im frühen 17. Jahrhundert! Einerseits begeisterte mich der Mut des Mädchens aber schlussendlich blieb sie mir blass und ohne Tenor nach beenden des Buches zurück. Ihre Geschichte ufert einfach in zu vielen Dingen zu extrem aus und so geht jeglicher Fokus verloren. Wie gesagt bewunderte ich ihren Mut aber so gänzlich ohne zu zögern in die wilde Natur zu gehen um dort zu leben war mir einfach zu extrem. Ja, sie legt die Zivilisation ab und öffnet ihr Herz für die Natur und die Menschen die ebenfalls in der Natur leben. Neben all dem setzt sie sich intensiv mit dem Glauben auseinander. Nur hilft er ihr beim überleben? Jeder Tag wird irgendwie zum Kampf um eben zu überleben, denn die Natur ist keineswegs zimperlich. Auch hier gibt es Gewalt, das Böse und das Unberechenbare - eben genau wie in der Zivilisation nur der Schauplatz ist ein anderer. Das Thema Geschichte (Entwicklung der Zeit, Kolonialismus etc.) kommen hier leider nur sehr bescheiden weg. Meine Hoffnung, dass dieses Thema eingebettet sein könnte, wurde leider nicht wirklich erfüllt. Die Autorin wechselt zudem immer und immer wieder unverständlicher Weise zwischen dem Sprach-Jargon. Mal ist sie äusserst philosophisch, teils sogar lyrisch (beispielsweise bei der Namenauswahl unserer Protagonistin! Ja, sie hat einen Namen und der passt zu ihr wie die Faust aufs Auge und hat einen treffenden Hintergrund!) und dann wieder derb, vulgär und hart bis an die Schmerzgrenze. Ich hatte das Gefühl hier eigentlich zwei völlig unterschiedliche Welten zu erlesen die nicht zusammen passen können. Die grosse Frage nach dem Warum des Weggangs unserer Protagonistin und ihrer Intention warum eben die Wildnis bzw. ihre Erkenntnisse daraus und ihre Erfahrungen erhalten ebenfalls nur stiefmütterlich Beachtung. Die Beschreibungen der Natur waren wahrlich bemerkenswert aber der Rest war einfach nichts-sagend. Die Geschichte war für mich weder Fisch noch Fleisch. Sie war langatmig und nicht wirklich fesselnd. Ich bekam keinen Zugang zur Protagonistin und am Ende blieben mir zu viele Ungereimtheiten sowie offene Fragen unbeantwortet. Sicherlich hat die Geschichte ihr Potential, aber dies wurde in meinen Augen nicht wirklich gelungen ausgeschöpft. 2 Sterne hierfür.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KatrinB, 28.09.2023

    „Die weite Wildnis“ entführt den Leser nach Nordamerika in die Zeit der ersten Siedler. Im Zentrum der Handlung steht ein namenloses Mädchen, das nach einem schrecklichen Erlebnis aus ihrer Siedlung in die Wälder flieht. Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin den Überlebenskampf des Mädchens inmitten einer unwirtlichen Natur, ihre Anstrengungen, der unmenschliche Kälte, dem beissenden Hunger und den übermächtigen Schmerzen zu trotzen. In Rückblenden wird die Vorgeschichte geschildert und erst langsam entrollt sich das Drama, das sich in der Siedlung abgespielt hat.
    Besonders bemerkenswert ist die Sprache der Autorin. Sie wirkt archaisch, manchmal fast biblisch, was dem Buch eine authentische Atmosphäre verleiht. Dabei gelingen der Autorin eindrucksvolle Beschreibungen der elenden Lebensbedingungen der frühen Siedler sowie des Leids, dem eine Frau in jener Zeit ausgesetzt war. Mich haben vor allem die wunderbaren, eindrücklichen und bildhaften Naturbeschreibungen beeindruckt, man spürt die Kälte, riecht den Duft des Waldes, schmeckt das Wasser, sieht die mit Eis überzogenen Bäume und fürchtet sich mit dem Mädchen vor den unnennbaren Schrecken sowie den ganz realen Bären und Wölfen. Im Laufe ihrer Flucht macht die Protagonistin eine eindrucksvolle Entwicklung durch und beginnt, ihr bisheriges Leben und die Werte, die ihr beigebracht wurden, infrage zu stellen. Dabei geht es auch um die Stellung des Menschen und sein Verhältnis zu Gott und der Natur. Schliesslich trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.
    Das Buch ist eines der stärksten, das ich in diesem Jahr gelesen habe. Die Mischung aus Abenteuergeschichte, historischem Roman und persönlichem Entwicklungsroman sowie die poetische, starke Sprache der Autorin haben mich sehr beeindruckt. Eine ganz klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    m, 30.09.2023

    Ein Cover, welches nicht viel vom Inhalt des Buches preisgibt, mit einem abgeschnittenen Baum, an dem Blätter blühen und sonst hängende Leere. Das Buch spielt in der Wildnis und handelt von einem jungen Mädchen, dass dort alleine überlebt. Was uninteressant klingt, entwickelt sich zu einer dunklen Geschichte, die sich um das Überleben dreht in einer neuen unbekannten Welt.

    Es war mein erstes Buch von Lauren Groff, welches mich aber gleich durch seinen Schreibstil in sich hinein sog und mich nicht mehr losliess. Der Schreibstil ist Prosa ähnlich und man flog nur durch die Seiten. Obwohl das Buch nicht sonderlich viele Seiten hat, wurde der Handlung genug Raum geboten.

    Die Geschichte ist Charakter gelenkt und sie ist der Mittelpunkt der Geschichte, keine wilde Handlung oder ähnliches. Insgesamt ein aussergewöhnliches Buch, welches sicherlich nicht mein letztes der Autorin war.

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