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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 05.02.2020

    Rezensionstitel: Ein faszinierender Abschluss

    Das Cover:
    Das Cover zeigt das Berlin damaligen Zeit und wie in den anderen Bänden ist die Abbildung angelehnt, sodass alle drei Bücher einen hohen Wiedererkennungswert haben. Die Buchpräsentation ist wie gewohnt sehr ansprechend und passend.

    Die Geschichte:
    In Berlin kämpft man mit den Auswirkungen des Krieges, Ricarda arbeitet in der Charité und behandelt junge Frauen, die sich in den Munitionsfabriken verletzen. Die Männer indes bleiben in grosser Zahl auf dem „Feld der Ehre“.
    Privat ist auch so einiges los. Ihre Familie scheint zu zerbrechen. Während Sohn Georg an der Front vermisst wird, ist ihr Verhältnis zu ihrer Tochter Henny zerstört. Ihr Nesthäkchen Antonia ist auch nicht ganz pflegeleicht. Mit allen Mitteln versucht sie um ihre Kinder zu kämpfen, was nicht immer gelingt. Als dann das Schicksal wieder zuschlägt, muss sie sich stellen und an den Anfang zurück.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch habe ich genauso verschlungen wie die ersten beiden Teile auch. Besonders angenehm war, dass ich, obwohl eine grössere Pause dazwischenlag, sofort in die Geschichte eintauchen konnte, ohne darüber nachdenken zu müssen, wer hier wer war. Dass die Geschichte in einer wunderbaren Sprache geschrieben ist, wiederhole ich hier gern. Alle Protagonisten habe sofort wieder in mein Herz geschlossen und bin mit ihnen auf ihre Zeitreise gegangen. Wie gewohnt sind sie authentisch in ihren Charakteren unterwegs und die Zeitgeschichte genauso gut recherchiert und eingearbeitet. Die Fülle der Geschehnisse und die Perspektivwechsel sorgten für einen extrem hohen Spannungsbogen. Die Schauplätze sind fantastisch beschrieben und das Schicksal der Familie hat mich tief berührt. Ich finde, Band drei hat noch mal an Spannung und guter Unterhaltung draufgelegt. Das erste Buch und das zweite Buch habe ich wie folgt zusammengefasst und kann das im dritten Buch mit den gleichen Worten sagen: Ich habe ein Buch gelesen, das ein Füllhorn an Spannung und Zeitgeschichte ausbreitet. Ein Buch, welches die damaligen fast nicht vorhandenen Rechte der Frau vor Augen führt und intensiv schildert. Eine Geschichte, die beschreibt, wie schwierig das Leben in dieser Zeit war und wie die medizinischen Gegebenheiten das Leben und den Tod im Griff hatten. Ein wunderbares Buch, das mich sehr beeindruckt hat.
    Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Britta T., 28.10.2020

    Verifizierter Kommentar

    sehr schöne und gute Famileingeschichte gut zu lesen und spannend

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 30.08.2019

    Wunderbarer Abschluss

    Berlin 1915: Die Wirren des Krieges haben die Stadt gezeichnet. Die Ärztin Ricarda Thomasius behandelt an der Charité junge Arbeiterinnen, die sich in den Munitionsfabriken schwer verletzt haben, und deren Männer auf dem ‚Feld der Ehre‘ ihr Leben verlieren. Doch zu gleicher Zeit droht das Familienglück zu zerbrechen, denn ihr Sohn Georg wird vermisst und ihr Verhältnis zu Tochter Hennys ist überaus schwierig. Dann ist da noch Nesthäkchen Antonia, die überprüft, wie w2eit sie gehen kann. Ricarda will um ihre Kinder kämpfen, doch das ist6 nicht so einfach. Und dann muss sich Ricarda ihrer ‚Vergangenheit stellen.

    Meine Meinung
    Wie bereits die beiden Vorgänger dieses Buches ist auch dieses sehr anschaulich geschrieben. Es beschreibt die Zeit des ersten Weltkrieges bis kurze Zeit danach, bis 1920. Als Ärztin wird Rica jetzt arbeitet Rica zunächst in einer eigenen Praxis, die sie von der Komtess übernommen hat. Ich war wieder schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Als Henny beabsichtigt, Florentines Sohn Victor zu heiraten, befürchtet Rica das Schlimmste. Denn sie kennt Florentine und traut ihr nicht so ganz, ist nicht überzeugt, dass Florentine die Wahrheit sagt. Dann ist da noch Ricas Tochter Antonia, genannt Toni, die auch eigene Wege gehen will. Doch Toni stösst an ihre Grenzen, was nur ihre Mutter wieder in Ordnung bringen kann. Doch das hat für Ricarda Folgen. Und dann ist da noch Georg, der zuerst für einige Zeit nach Berlin kommt, nachdem er aus der Armee ausgeschieden ist. Auch bei Henny, die mit Victor in die USA ausgewandert ist, ist nicht alles eitel Sonnenschein. Ob und wie sich alles wieder fügt soll der geneigte Leser selbst lesen. Ein wunderbarer Roman über eine Frau die in schweren Zeiten ihren ‚Mann‘ steht. Von mir für diesen schönen Abschluss der Trilogie eine Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

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  • 4 Sterne

    Furbaby_Mom, 02.09.2019

    Krönender Abschluss der Historien-Saga um die Ärztin Ricarda Thomasius!
    Dieses war der erste Roman des Autoren-Ehepaars, den ich gelesen habe. Normalerweise versuche ich stets, die Reihenfolge der Werke einer Buchreihe einzuhalten, um ein besseres Verständnis von den Figuren und ihren Hintergrundgeschichten zu erlangen – folglich machte ich meine Lektüre dieses Buches von der Leseprobe abhängig, die mich schliesslich so überzeugt hat, dass ich es nicht erwarten konnte, weiterzulesen. Dieser Roman ist in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnis der Vorgänger einwandfrei verstanden werden. Alle wichtigen Figuren werden – der Handlung entsprechend – kurz charakterisiert und vorgestellt; zudem findet sich vorab ein Personenregister, das einen Überblick über die Familienverhältnisse gewährt.

    Erzählt wird aus verschieden Perspektiven, die sich regelmässig und auch recht zügig abwechseln, dennoch ist der Szenen- und Perspektivenwechsel stets stimmig gewählt worden: immer, wenn man meint, die Spannung erreicht ihren Höhepunkt oder wenn man gerade besonders intensiv mit den Protagonisten mitfiebert, findet man sich plötzlich im Erzählstrang eines anderen Charakters wieder. Somit wird der Plot stetig vorangetrieben und man kann das Buch – obgleich seiner für manch Leser vielleicht einschüchternd hohen Seitenanzahl – kaum aus der Hand legen.

    Der Schreibstil besticht durch emotionsgeladene Wortwahl, bildgewaltige Beschreibungen und authentische Dialoge. Humorvolle Elemente wechseln sich ab mit einer Tragik, deren Bandbreite mir die Tränen in die Augen getrieben hat. Allerdings werden Schicksalsschläge nie ausgeschlachtet, es überwiegt dauerhaft der lebensbejahende Tenor 'immer voran'. Immerhin blieb den Menschen der damaligen Zeit keine andere Wahl, man durfte nicht aufgeben und musste auf eine bessere, eine friedliche Zukunft hoffen.

    Dieses Werk ist eine besondere Empfehlung für alle historisch interessierten Leser, da es einen ausgezeichneten Einblick in das Alltagsleben der deutschen Bevölkerung, speziell der Frauen, in den Jahren 1914-1920 bietet. Ricardas Berufswahl ist dahingehend aussergewöhnlich, da Frauen in medizinischen Berufen damals noch eine grosse Ausnahme waren. Durch das Leben von Ricardas Tochter Henny, die es in die USA verschlägt, wird auch der American Way of Life beleuchtet, die Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit der Filmbranche, die Faszination, die schon damals die Stadt der Engel, Los Angeles, ausmachte. Henny erlebt aber auch die Schattenseiten des glamourösen Hollywoods – ihre Bekanntschaft mit der charismatischen Hedda wird ihr Leben grundsätzlich prägen und die Weichen für ihre Zukunft stellen. Bald wird Henny, einen Ozean entfernt von ihrer Heimat, sich entscheiden müssen, wem sie vertrauen kann.

    In Deutschland herrscht derweil Chaos – der Grosse Krieg zerfrisst das Land, das von Hungersnöten geplagt wird und im Elend zu versinken droht. An den baldigen Sieg glauben inzwischen nur noch die wenigsten. Die frisch aus China zurückgekehrte Ärztin Ricarda hatte die Eheschliessung ihrer Tochter Henny mit Victor, Sohn der wohlhabenden Florentine von Freystetten, nicht verhindern können. Der junge Mann, gegen den Ricarda zwingende Einwände vorbrachte, ist nun ihr Schwiegersohn und hat ihre geliebte Tochter mit über den grossen Teich genommen. Während Ricarda mit mütterlicher Sorge um ihre Älteste bangt, wird auch Töchterchen Antonia flügge – Toni wünscht sich nichts sehnlicher, als im städtischen Zoo arbeiten zu dürfen; ihre Zeit verbringt sie am liebsten mit Tieren, die so viel friedfertiger sind als die Menschen, bei denen sich alles nur um Krieg dreht.

    Vielen Familien bleibt statt der Rückkehr ihrer Geliebten nur eine Meldung mit dem trostlosen Hinweis: "Gefallen auf dem Feld der Ehre". Es sind harte Zeiten, doch Ricarda stellt sich mit unglaublicher Stärke den Herausforderungen, die das Schicksal ihr auferlegt.

    Zwar nahmen Ricardas Anstellung in der Berliner Charité und ihre Tätigkeit als Ärztin neben all den Nebenerzählungen eine etwas kleinere Rolle ein als erwartet, dafür werden jedoch eine Vielzahl weiterer interessanter Themen mit in die Gesamthandlung eingeflochten, wie allerlei Familiengeheimnisse, Schwangerschaften (und Abbrüche), Vergewaltigungen, Homosexualität und das Trauma der Kriegsheimkehrer und ihrer Angehörigen, denn: "Die Familien wollen, dass ihre Söhne und Männer als Sieger heimkehren. Nicht als Kranke, Verwundete, Verstörte." Etwas zu brutal gestaltet für meinen Geschmack waren gewisse Tier-Szenen - ich sage nur 'Toni und der Wolf'. Dank des im Innencover enthaltenen alten Stadtplans, der das Berliner Zentrum des Jahres 1919 zeigt, lassen sich die Spuren der Protagonisten gut nachverfolgen.

    Fazit: Ein sehr empfehlenswerter historischer Roman über couragierte Frauen, die ihrer Zeit in vielfacher Hinsicht voraus waren, sowie über die Stärke des Familienzusammenhalts und die Bereitschaft, auch in Anbetracht von Widerständen und Zweifeln stets seinem Herzen und vor allem seinem Gewissen zu folgen.

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  • 5 Sterne

    Kunde, 18.11.2019 bei bewertet

    Berlin im Jahre 1915. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Ricarda Thomasius arbeitet als Ärztin in der Charite, behandelt dort Arbeiterinnen, die in Munitionsfabriken verletzt wurden. Auch ihre Familie ist von Problemen gezeichnet. Sohn Georg wird an der Front vermisst und das Verhältnis zu Tochter Henny ist zerrüttet. Die jüngste Tochter Antonia wird aufmüpfig. Ricarda gibt alles, um ihre Familie zu erhalten. Doch dann muss Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen.

    Dies ist nun der Abschluss der Ärztin-Trilogie. Da die Geschichte unmittelbar aufeinander aufbaut, ist es in meinen Augen sinnvoll mit Band 1 zu beginnen. Zu viele Informationen würden sonst verloren gehen! Hat man diese Informationen, findet man sich schnell in die Handlung ein und es macht Freude, die Entwicklung der Familie zu verfolgen. Auch wenn es hier sehr viel um das Leben der drei Kinder geht, bekommt man einige Neuigkeiten über Ricarda vermittelt und hofft sehr, dass alles wieder in die richtigen Bahnen kommt. Denn im Laufe der Zeit erlebt man so viel mit ihr, dass man einfach das Gefühl hat, man gehöre zu ihrer Familie. Helene Sommerfeld beschreibt die Nachkriegszeit sehr bildhaft. Man sieht alles vor sich und bekommt einen Einblick in die Härte der damaligen Zeit. Das Buch ist durchweg leicht und flüssig zu lesen und weist Spannung von Beginn bis Ende auf.
    Für mich ist dieser Band ein gelungener Abschluss, auch wenn ich die Familie gern noch weiter begleitet hätte.

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  • 5 Sterne

    kunde, 18.11.2019

    Berlin im Jahre 1915. Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen. Ricarda Thomasius arbeitet als Ärztin in der Charite, behandelt dort Arbeiterinnen, die in Munitionsfabriken verletzt wurden. Auch ihre Familie ist von Problemen gezeichnet. Sohn Georg wird an der Front vermisst und das Verhältnis zu Tochter Henny ist zerrüttet. Die jüngste Tochter Antonia wird aufmüpfig. Ricarda gibt alles, um ihre Familie zu erhalten. Doch dann muss Ricarda sich ihrer Vergangenheit stellen.

    Dies ist nun der Abschluss der Ärztin-Trilogie. Da die Geschichte unmittelbar aufeinander aufbaut, ist es in meinen Augen sinnvoll mit Band 1 zu beginnen. Zu viele Informationen würden sonst verloren gehen! Hat man diese Informationen, findet man sich schnell in die Handlung ein und es macht Freude, die Entwicklung der Familie zu verfolgen. Auch wenn es hier sehr viel um das Leben der drei Kinder geht, bekommt man einige Neuigkeiten über Ricarda vermittelt und hofft sehr, dass alles wieder in die richtigen Bahnen kommt. Denn im Laufe der Zeit erlebt man so viel mit ihr, dass man einfach das Gefühl hat, man gehöre zu ihrer Familie. Helene Sommerfeld beschreibt die Nachkriegszeit sehr bildhaft. Man sieht alles vor sich und bekommt einen Einblick in die Härte der damaligen Zeit. Das Buch ist durchweg leicht und flüssig zu lesen und weist Spannung von Beginn bis Ende auf.
    Für mich ist dieser Band ein gelungener Abschluss, auch wenn ich die Familie gern noch weiter begleitet hätte.

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  • 5 Sterne

    Monika T., 11.11.2019

    Die Familie Thomasius lebt im Jahr 1915 in Berlin. Ricarda ist Ärztin und die Mutter von Henny, Antonia und Georg. Sie war mit ihrem Mann für einige Jahre in China und ist erst vor kurzem zurückgekehrt. Sie arbeitet fortan in Berlin als Ärztin und auch ihre beiden Töchter treten in ihre Fussstapfen. Doch durch den Krieg müssen alle viele Entbehrungen erleiden und müssen viel Schlimmes im Krankenhaus miterleben. Henny zieht zusammen mit ihrem Mann nach Kalifornien. Er arbeitet beim Film und sie wird als Ärztin für die Schauspieler eingestellt. Georg muss in den Krieg ziehen und lässt eine Frau und einen kleinen Sohn zurück. Antonia geht noch zur Schule und arbeitet nebenher im Zoo mit. Sie spielt mit dem Gedanken, später einmal Tierärztin zu werden und studiert bald Biologie. Das Leben der drei Frauen könnte nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie die Leidenschaft für ihren Beruf gemeinsam.

    Ich kannte bisher die Reihe noch nicht und bin daher mit dem dritten Band der Reihe eingestiegen. Doch es war kein Problem in die Geschichte hineinzukommen und das Buch konnte mich gleich in seinen Bann ziehen. Die einzelnen Personen wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Das Buch war kurzweilig und angenehm zu lesen und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall auch die vorhergehenden Bände der Reihe lesen und die Autorin im Auge behalten.

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  • 5 Sterne

    Monika T., 11.11.2019 bei bewertet

    Die Familie Thomasius lebt im Jahr 1915 in Berlin. Ricarda ist Ärztin und die Mutter von Henny, Antonia und Georg. Sie war mit ihrem Mann für einige Jahre in China und ist erst vor kurzem zurückgekehrt. Sie arbeitet fortan in Berlin als Ärztin und auch ihre beiden Töchter treten in ihre Fussstapfen. Doch durch den Krieg müssen alle viele Entbehrungen erleiden und müssen viel Schlimmes im Krankenhaus miterleben. Henny zieht zusammen mit ihrem Mann nach Kalifornien. Er arbeitet beim Film und sie wird als Ärztin für die Schauspieler eingestellt. Georg muss in den Krieg ziehen und lässt eine Frau und einen kleinen Sohn zurück. Antonia geht noch zur Schule und arbeitet nebenher im Zoo mit. Sie spielt mit dem Gedanken, später einmal Tierärztin zu werden und studiert bald Biologie. Das Leben der drei Frauen könnte nicht unterschiedlicher sein und doch haben sie die Leidenschaft für ihren Beruf gemeinsam.

    Ich kannte bisher die Reihe noch nicht und bin daher mit dem dritten Band der Reihe eingestiegen. Doch es war kein Problem in die Geschichte hineinzukommen und das Buch konnte mich gleich in seinen Bann ziehen. Die einzelnen Personen wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alle Charaktere gut vorstellen konnte. Das Buch war kurzweilig und angenehm zu lesen und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall auch die vorhergehenden Bände der Reihe lesen und die Autorin im Auge behalten.

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  • 5 Sterne

    Karin G., 28.08.2019

    Sowohl der Titel als auch das Cover haben sofort mein Interesse an dem Buch geweckt. Die ist der letzte Teil der Ärztinnen –Trilogie. Das Buch ist eigenständig und man kann auch gut folgen, ohne die Vorgängerbände zu kennen.
    Die Autorin habe ich bis jetzt nicht gekannt.
    Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Das Buch ist relativ dick und unhandlich, aber das war letzten Endes kein Problem für mich, da es mich gefesselt hat und ich es relativ schnell durch gelesen hatte.
    Die einzelnen Charaktere sind hervorragend ausgewählt und mit Bedacht mich entsprechenden Eigenschaften versehen.
    Zur Handlung, diese spielt sich hauptsächlich in Berlin, das mitten in den Kriegswirren steckt, ab. Hauptperson dieses Bandes ist die Ärztin Ricarda, die einigen Problemen gegenüber gestellt wird.
    Da ist zum einen ihre Sorge um ihren Sohn Georg, der im Krieg ist, andererseits, ihre Tochter Henny, die in einer Liebe zu einem unerwünschten Mann steckt und zuletzt auch noch die kleine Tochter Tonie, die nicht in die Fussstapfen der Mutter treten will, und sich keine Medizinstudium vorstellen kann. Ricarda kämpft um den Zusammenhalt ihrer Familie, doch ob ihr das gelingen wird, möchte ich hier nicht verraten.
    Ein wirklich tolles Buch, das mich hervorragend unterhalten hat, ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Goldie-hafi, 18.09.2019

    Ein fulminater Abschluss der Trilogie!
    Ich habe das Buch vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen und kannte die ersten beiden Bände der Trilogie nicht. Nichtsdestotrotz hat mich dieser Band über die Ärztin Ricarda Thomasius in den Bann gezogen. Im Berlin des ersten Weltkrieges erlebt man die Geschichte der Familie Thomasius mit ihren Höhen und Tiefen – angefangen bei dem an der Front vermissten Sohn, über Streit mit den Töchtern und einigem mehr. Ein Berliner Stadtplan des Jahres 1919 in der vorderen Innenseite des Buches und eine dem Roman vorangestellte Liste der Dramatis Personae erleichtern das Zurechtfinden, auch wenn man die beiden ersten Bücher nicht kennt.
    Die eingängige Sprache der Autorin Helene Sommerfeld, die ich bislang nicht kannte, und die plastischen Beschreibungen der Orte lassen einen nur so durch das Buch fliegen und das Ende kommt nur allzu schnell. Eine sehr schöne Zeitreise in die Vergangenheit, die gut recherchiert daherkommt und alles nachvollziehbar macht – die Schrecken des Krieges, wie auch die Auswirkungen auf die Familien und die Gesellschaft im Allgemeinen.

    Fazit:
    Ein sehr empfehlenswertes Buch, auf Grund dessen ich mir die ersten beiden Bände besorgt habe, denn, auch wenn man diesen Band eigenständig lesen kann, macht er doch Lust auf die Vorgänger.

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  • 4 Sterne

    Meggie, 17.11.2019

    Ricarda ist unströstlich. Ihre Tochter Henny will weiterhin Victor heiraten, obwohl der Verdacht besteht, dass die beiden Halbgeschwister sind. Henny entgeht dem Konflikt, in dem sie mit Victor in die USA auswandert und dort ein neues Leben aufbauen will. Ricarda hingegen widmet sich - auch um dem Kummer um Henny zu entfliehen - um Patienten in der Charité, dem berühmten Berliner Krankenhaus.
    Ihr Sohn Georg ist weiterhin im Krieg verschollen und ihre jüngste Tochter Antonia sucht sich auch ihren Weg in dem von Kriegswirren geplagten Berlin. Sie widmet sich der Tiermedizin und findet ihre erste junge Liebe.
    Können die drei Frauen ihrem Schicksal begegnen und das Leben führen, dass sie sich wünschen? Ricarda weiss nicht, dass sie sich dafür ihrer Vergangenheit stellen muss.

    Die ersten beiden Teile der grossartigen Reihe um die Ärztin Ricarda Thomasius habe ich regelrecht verschlungen und mich auf den dritten sehr gefreut. Umso trauriger bin ich, dass ich - nachdem ich den letzten Teil nun gelesen habe - das Leben von Ricarda, Henny und Antonia nicht mehr weiter verfolgen kann. Ein kleines bisschen Hoffnung bleibt, da das Autorenduo keinen völligen Abschluss der Reihe veröffentlicht hat, sondern ein paar kleine Hintertüren offen geblieben sind.

    Auch der letzte Band der Trilogie hat mich begeistern können. Für mich persönlich gab es keine Längen, die Spannung wurde konstant aufrecht erhalten und - da immer abwesend von Ricarda, Henny und Toni erzählt wurde - kam auch keine Langeweile auf.

    Während im ersten Band "Das Licht der Welt" Ricardas Weg geschildert wird, kommen im zweiten Band "Stürme des Lebens" ihre Tochter Henny sowie ihr Sohn Georg und das Nesthäkchen Toni zur Familie dazu. Wir bereisen mit ihnen Afrika, China und im letzten Band die USA.

    Ricarda kam mir jetzt jedoch etwas kühler vor. Sie kümmert sich zwar um ihre Familie, doch schien sie mir zeitweise seltsam anteillos und ergab sich einfach ihrem Schicksal. Als Frau zur Zeit des ersten Weltkrieges hat man es nicht leicht, aber ihr Kampfwille, der in den Vorbänden so herausragend war, hat hier etwas gefehlt.

    Das gleiche Gefühl hatte ich bei Henny. Sie kämpft um ihre Liebe, zieht mit dieser in die unbekannte Weite der USA und baut sich dort ein Leben auf. Bis sie selbst einen Schicksalsschlag erleiden muss und sich nicht mehr nur um sich selbst kümmern muss. Sie erträgt alles und gibt sich teilweise auf. Etwas, dass man von ihr nicht gewohnt ist.

    Einzig Antonia ist mir sehr ans Herz gewachsen. Das Nesthäkchen mausert sich zu einer jungen, mutigen Frau, die ihr Leben in die Hand nimmt und notfalls auch mit Härte etwas durchsetzt, was sie sich in den Kopf gesetzt hat. Ihr Mut und ihr Ehrgeiz sind beispielhaft und habe mich an die junge Ricarda erinnert. Ihr Weg wäre einer, den ich gerne weiterverfolgen würde. Vielleicht hat das Autorenduo ja etwas in der Hinterhand und verfolgt Antonias Leben weiter.

    Die Geschichte ist sehr flüssig geschrieben und durch die vielen Wechsel zu den einzelnen Protagonisten abwechslungsreich und interessant.

    Auch Georg, Ricardas Sohn bekommt eine neue Rolle zugedacht, die mir aber nicht so sehr gefallen hat. Ich hatte das Gefühl, dass das unter Pseudonym schreibende Autorenduo unbedingt noch etwas einbauen musste, was in der damaligen Zeit unter Strafe gestellt wurde, sollte es an die Öffentlichkeit gelangen. Es passte irgendwie so gar nicht richtig in die Geschichte hinein. Aufgrund dessen habe ich versucht, diesen Strang als nebensächlich zu sehen.

    Das Ende war stimmig, liess jedoch einige Fragen offen. Auch wenn dies der Abschluss der Trilogie war, hoffe ich doch, dass diese Fragen vielleicht doch noch irgendwann geklärt werden.

    Meggies Fussnote:
    Drei mutige Frauen, drei unterschiedliche Schicksale.

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  • 5 Sterne

    Silvia W., 27.08.2019 bei bewertet

    Ich habe Ricarda nun schon von Anfang an begleitet und habe den letzten Band der Trilogie regelrecht herbei gesehnt. Ich war im berlin zur Kaiserzeit, Habe die Sternstunden der Medizin im deutschen Kaiserreich erleben dürfen und bin nun 1915 angelangt wo die Welt im Umbruch liegt. Eine Zeitreise in die Vergangenheit.
    Auch hier scheint das Autorenpaar wieder sehr gut recherchiert zu haben. Der Krieg und alles was damit zusammen hängt kommt hier richtig gut zum Vorschein. Die Hungersnot, nichts zum Heizen, Männer, die wenn überhaupt nur als Krüppel wieder nach Hause kamen. Ein hartes Schicksal dem sich da alle stellen mussten.
    Obwohl der letzte Band schon wieder einige Zeit her war, war ich sofort wieder in Ricardas Welt. Durch geschickt eingestreute Rückblicke war einem das Vorangegangene sofort wieder vor Augen. Man sollte jedoch alle Bände der Reihe nach lesen um alles richtig zu verstehen.
    Die Charakter sowie die Schauplätze sind auch hier sehr lebhaft und glaubhaft geschildert.Alle Ortschaften hatte ich bildhaft vor Augen.
    Der Schreibstil ist durchgängig interessant und man liest die 572 Seiten relativ zügig durch.
    Eigentlich schade, dass man nun am Ende angelangt ist. Zum Glück war es für mich ein angenehmes.

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  • 5 Sterne

    Sabine H., 21.08.2019

    Die Ärztin: Die Wege der Liebe
    von Helene Sommerfeld 

    Dies ist der dritte Band rund um die Ärztin Ricarda.
    Die Autorin schaffte es spielend auch in diesem Teil den Leser postwendend zurück in die Vergangenheit zu setzen.
    Im kriegerischen Berlin stapeln sich die verletzten in der Charitè. Ricarda versucht alles menschenmögliche jedem einzelnen zu helfen. Aber auch in ihrem privaten Umfeld kommt sie nicht zur Ruhe. Zu gross sind die Sorgen um ihre drei Kinder. Als Ereignisse sie zwingen ihrer Vergangenheit ins Auge zu blicken, kehrt sie mit flauem Gefühlen zu ihren Wurzeln zurück.
    Der Schreibstil ist gewohnt durchgehend geschmeidig, agil und vollkommen im Fluss. Unglaublich geschätzt habe ich die Recherche, hierdurch fühlte ich mich als sei ich mitten im Berlin der vergangenen Jahre gelandet. Wunderbar sind auch hier die Protagonisten beschriebenen, vollkommen authentisch in der jeweiligen Rolle und mit Lebendigkeit behaftet. Zudem zogen mich die Wendungen immer tiefer in die Geschichte hinein und ich wurde, wie in einem reissenden Fluss, von der dargeboten Spannung mitgerissen.
    Ein wahrhaft brillanter, unfassbar umwerfender und authentischer Roman einer Epoche.

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 23.08.2019

    Das Cover hat mich aufgrund der stimmigen Details, die einen ersten gelungenen Eindruck zum Inhalt erahnen lassen, super neugierig gemacht. Wenn ich die Cover der Vorgängerbände angucke, die ich jedoch leider bisher noch nicht gelesen habe, wird ein wunderbarer Wiedererkennungswert sichtbar. So soll es sein ; D.

    Obwohl ich, wie schon erwähnt, erst diesen finalen Band gelesen habe, konnte ich mich aufgrund der Schilderungen, die nötiges Wissen vermittelt haben, bereits von der ersten Seite an, voll in die Geschichte hineinversetzen.

    Der Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitten ins Geschehen versetzt. Ich war nicht nur Leser, sondern fühlte mich dabei. Das ist sowohl dem flüssigen Erzählstil, wie auch der Darstellung der Charaktere geschuldet.
    Die Mitwirkenden sind so authentisch, dass man deren Verhalten und Gedankengänge gut und schlüssig nachvollziehen kann.
    Die Thematik der Zeit von 1914 bis 1920 wurde realistisch rübergebracht, so dass ich mir ein umfassendes Bild davon machen konnte.

    Mein Fazit: sowohl der Schreibstil wie auch die Umsetzung der Thematik haben mich überzeugt

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  • 5 Sterne

    Chattys Bücherblog, 04.11.2019

    "Die sanft hügelige Weite der östlichen Mark Brandenburg schlief unter einer dünnen Decke aus Schnee." so beginnt der dritte und damit auch der Abschlussband der Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius. Das Autorenehepaar, HELENE SOMMERFELD, beschreibt hier, wie sich die Welt um Rica verändert hat. Alle Protagonisten aus den Vorgängerbänden finden ihre Erwähnung und auch ihre Geschichten werden weiter erzählt. Durch den gefühlvollen und bildhaften Schreibstil, macht das Autorenehepaar es den Lesern sehr leicht, sich in der Geschichte zurecht zu finden. Die Story zeigt sich durchgängig nachvollziehbar, mit durchaus spannenden Elementen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Handlungen zeigen sich realistisch und vom Zeitgeschehen geprägt. Dieser Abschlussband war für mich ein wahrer Lesegenuss, ebenso wie die beiden Vorgängerbände.

    Und mit dem Satz: Die Vergangenheit bleibt hinter uns, damit die Zukunft sich entfalten kann, schliesst diese tolle und warmherzige Geschichte um die Ärztin Ricarda Thomasius, sowie ihrer Familie und ihren Freunden.

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  • 5 Sterne

    Chattys Bücherblog, 04.11.2019 bei bewertet

    "Die sanft hügelige Weite der östlichen Mark Brandenburg schlief unter einer dünnen Decke aus Schnee." so beginnt der dritte und damit auch der Abschlussband der Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius. Das Autorenehepaar, HELENE SOMMERFELD, beschreibt hier, wie sich die Welt um Rica verändert hat. Alle Protagonisten aus den Vorgängerbänden finden ihre Erwähnung und auch ihre Geschichten werden weiter erzählt. Durch den gefühlvollen und bildhaften Schreibstil, macht das Autorenehepaar es den Lesern sehr leicht, sich in der Geschichte zurecht zu finden. Die Story zeigt sich durchgängig nachvollziehbar, mit durchaus spannenden Elementen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Die Handlungen zeigen sich realistisch und vom Zeitgeschehen geprägt. Dieser Abschlussband war für mich ein wahrer Lesegenuss, ebenso wie die beiden Vorgängerbände.

    Und mit dem Satz: Die Vergangenheit bleibt hinter uns, damit die Zukunft sich entfalten kann, schliesst diese tolle und warmherzige Geschichte um die Ärztin Ricarda Thomasius, sowie ihrer Familie und ihren Freunden.

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  • 5 Sterne

    Carolin, 01.10.2019

    Die Ärztin Band 3" ist eines der besten Hörbücher, die ich je angehört habe. Ich mochte den interessanten Schreibstil, der nicht nur zwischen den einzelnen Protagonisten, sondern auch zwischen Deutschland und Amerika abwechselt.

    Das Besondere daran ist, sobald ein Erzählstrang an einer spannenden Stelle unterbrochen wird und man eigentlich unbedingt wissen will, wie es weitergeht, geht es mit dem nächsten Strang genauso spannend weiter.

    Auch die geschichtlichen Details sind gut recherchiert und in die Handlung so gut integriert, dass einem niemals langweilig wird.



    Meine Lieblings-Protagonisten sind die drei unterschiedlichen Kinder der Ärtin, die facettenreich ausgearbeitet wurden.

    Jeder der drei ist auf seine Art ein interessanter Mensch mit einem ungewöhnlichen Leben.





    Man kann dieses Hörbuch auch allen empfehlen, die Band 1 und 2 noch nicht gehört haben, denn notwendige Details zum Verständnis der Geschichte werden wiederholt, so dass man dem Verlauf mühelos folgen kann.

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  • 4 Sterne

    Milli11, 11.09.2019

    Familiäre Verwicklungen in der Zeit des 1. Weltkrieges

    Ich wusste nicht, dass dies der 3. Band einer Buchreihe ist und wunderte mich am Anfang, dass es sofort in die aktuellen Geschehnisse geht, zu denen mir leider die Vorgeschichten fehlten. Aber es wird zumindest die Historie so weit angerissen, dass man auch mit dem Band allein etwas anfangen kann. Zumal der Beginn gleich hochdramatisch ist: Nach einer längeren Zeit in Fernost kehrt die Ärztin Ricarda Thomasius samt Ehemann auf das Gut ihrer Familie in Brandenburg zurück. Sie ist noch nicht ganz angekommen, da fallen Schüsse und sie findet ihre erwachsene Tochter Henny mit einem verletzten blutenden Mann im Schoss im Schlosspark sitzend vor. Der junge Mann ist der Verlobte ihrer Tochter und beide haben gerade erfahren, dass sie auf verwickelten Wegen Halbgeschwister sein sollen. Das schockiert natürlich das junge Paar und die gesamte Familie, aber passenderweise gibt die Mutter des jungen Mannes Victor an, dass alles ganz anders sein soll. Ricarda kann dieser allzu schönen Geschichte allerdings nicht trauen und das führt zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Mutter und Tochter.

    Henny geht mit ihrem Ehemann nach Amerika und erlebt dort schöne und sehr schwierige Zeiten, auch in Amerika ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotzdem hat sie es zumindest materiell wesentlich angenehmer als der Rest der Familie, der sich in Deutschland irgendwie durch die Hungerjahre des 1. Weltkrieges schlagen muss. Ricarda arbeitet an der Charite und kämpft dort ebenfalls mit Mangel und Elend, immerhin hat der Krieg zumindest die positive Folge, dass auf den Arbeitsplätzen der Frontkämpfer nun sehr gern auch Frauen zeigen dürfen, dass sie es nicht schlechter machen. Nach dem Krieg ist das allerdings sehr schnell wieder vorbei.

    Ihre jüngere Tochter Antonia möchte gern Tierärztin werden, was zu dieser Zeit völlig undenkbar ist und arbeitet im Berliner Zoo. Auch dort mangelt es den Tieren an allem und es ist sehr schwer, den Betrieb überhaupt am Laufen zu halten. Man sieht Toni langsam erwachsen werden mit allem Glück und Problemen, die in diesem Alter so auftreten.

    Ricardas Sohn Georg kommt schwer traumatisiert von der Front wieder und sie hat die grosse Aufgabe, ihn wieder „zum Leben zu erwecken“. Zumal die Behandlung von Traumapatienten gerade erst ganz am Anfang steht und auch die gesamte Gesellschaft sehr wenig Verständnis für die Betroffenen und ihre Leiden zeigt.

    So hat jeder sein Päckchen zu tragen und aufgrund des grossen Leids und Elends, dass die normale Bevölkerung in diesen Jahren zu ertragen hat, ist es umso unverständlicher, dass gerade mal 20 Jahre später ein noch grausamerer Krieg von Deutschland ausgehen wird.

    Das Buch liest sich sehr flüssig, nicht alle Handlungen kann ich nachvollziehen, aber das ist ja auch im wahren Leben so. Und es bildet für geschichtsinteressierte Leser ein durchaus facettenreiches Bild der 20er und 30er Jahre nicht nur in Deutschland ab. Dafür von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 02.09.2019

    „...Jedes Leben ist letztlich nicht mehr als ein Funke in der Ewigkeit, der rasend schnell verglüht. Man muss ihn liebevoll behandeln, diesen kleinen Funken...“

    Wir schreiben Weihnachten 1914. Die Ärzte Ricarda und Siegfried sind aus China nach Berlin zurückkehrt. Der Krieg hat schon die ersten Spuren in der Familie hinterlassen. Ricardas Sohn Georg hat sich freiwillig an die Front gemeldet. Auch alle drei Neffen sind im Krieg.
    Henny, die ältere Tochter und ebenfalls Ärztin, hat sich unsterblich in Victor Vandenberg, den Sohn von Florentine, verliebt. Er hat sowohl die deutsche als auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. Ricarda ist gegen diese Heirat. Die Gründe liegen tief in ihrer Vergangenheit. Das aber führt zum Zerwürfnis mit der Tochter. Die geht mit Victor in die USA, auch weil Victor nicht zum Militär möchte.
    Toni, das Nesthäkchen träumt davon, Tierärztin zu werden. Sie arbeitet in ihrer Freizeit im Zoo. Ein Studium der Tiermedizin aber ist für Frauen noch nicht möglich.
    Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Es ist der dritte Teil der Serie. Obwohl ich die ersten beiden Teile noch nicht kenne, hatte ich kein Problem, dem Geschehen zu folgen.
    Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er passt sich gekonnt dem Inhalt an.
    Obwohl das Zeitgeschehen nur kurz berührt wird, spielen seine Folgen in der Handlung eine zunehmende Rolle. Ricarda muss ihre Praxis aufgeben. Das ist der Länge des Krieges und dem fehlenden Geld geschuldet. Sie arbeitet nun als Ärztin an der Charité. Dort trifft sie zunehmend auf junge Frauen, denen bei die Arbeit in Munitionsfabriken schwere Verletzungen zugeführt werden.
    Zu den inhaltsreichsten Gesprächen gehört das zwischen Ricarda und ihrer Schwester Rosel. Es geht um den Krieg und die unterschiedliche Einstellungen dazu. Ricarda konstatiert:

    „....Dieser Krieg war vorauszuahnen. Ich selbst hätte ihn kommen sehen können...“

    Ricarda ist es gewohnt, ihre Meinung zu sagen. Das kommt nicht immer gut an. Sie ahnt die Gefahren der Spanischen Grippe, wird aber zum Stillhalten verdonnert. Als ihr nach dem Krieg ein ehemaliger Offizier vor die Nase gesetzt wird, eskaliert die Situation .

    „...Die Männer sind zurück aus dem Krieg, und schon gelten die Rechte der Frauen nichts mehr...“

    Während Toni nach dem Krieg erst einmal ihre Jugend geniesst, Jazzmusik und Tanz kennenlernt, muss Henny in Amerika erkennen, dass das Leben in Los Angeles nur ein schöner Schein ist. Es dauert etwas, bis sie begreift, dass sie einen Neuanfang braucht.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die innere Spannung resultiert aus den komplexen Beziehungen der Protagonisten, aber auch aus den schwierigen Zeitverhältnissen. Noch müssen Frauen hart um jedes Recht kämpfen. In dem Umkreis der Familie prallen unterschiedliche Meinungen hart aufeinander. Verlust und Trauer bleiben nicht aus. Jeder geht anders damit um.

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  • 4 Sterne

    Urte Köhler, 22.08.2019

    Dieser dritte Teil der Trilogie über die Ärztin Ricarda Thomasius hat auf 572 Seiten alles zu bieten, was in eine dramatische Saga hineingehört. Fortschrittsdenken und der Kampf gegen bornierte Männer, die das Wissen über - in diesem Falle Medizin - gepachtet zu haben scheinen, kennzeichnet hauptsächlich Ricardas Lebensweg und Karriere als Ärztin. Unbeirrt geht sie ihren Weg, mutig und stolz, zu ihren Prinzipien stehend, auch wenn sie damit aneckt und Menschen gegen sich aufbringt. Gegenüber ihrer Familie legt sie das gleiche Verhalten an den Tag, was ihr ebenfalls nicht nur Freunde einbringt. Sie steht abseits der allmächtigen Familie Kögler - die Familie ihres ersten Mannes.
    Mit drei Kindern von drei verschiedenen Männern ist sie stets darauf bedacht, Familie und ihre Beziehung zu ihren Kindern als oberstes Ziel vor Augen zu haben. Ihr Beruf als Ärztin kommt aber gleich danach, was sie aber nicht daran hindert, ihn für ihre Familie aufs Spiel zu setzen. Am Ende ist es dann die Familie, die an erster Stelle in ihrem Leben steht.
    Darum herum rangt sich die weitere Handlung gespickt mit Klischees wie Ehebruch, Homosexualität, Abtreibung, Vergewaltigung, Erpressung, Scheidung, Krankheit und Tod.
    Ziemlich viel für ein Leben, das durch den Willen zu helfen und Leben zu bewahren geprägt ist. Ricarda ist stets auf der Suche nach dem Guten im Menschen, sieht sich aber konfrontiert mit den Abgründen der menschlichen Gesellschaft, die auch vor ihrer Familie nicht Halt machen.
    Als unglaublich starke Frau schultert sie diese Abgründe erstaunlich kräftig und bewahrt in schwierigen Situationen einen kühlen, klaren Kopf.
    Dennoch bin ich der Meinung, dass oben aufgezählte Klischees nicht in der Häufung während eines Menschenlebens auf ihn einstürzen.
    Mal ganz ehrlich: Schon die Auseinandersetzung mit zwei der genannten Dinge, kann ein Leben gehörig aus den Fugen bringen und es so verändern, dass kein Stein mehr auf dem anderen steht. Und alle zusammen inklusive die Überwindung einer tödlichen Krankheit lassen die Heldin am Ende entspannt im Schoss der Familie glücklich sein?
    Insgesamt aber eine wundervoll ausgedachte Geschichte, voller Dramatik, lebendiger Figuren und stringenter Handlungsweisen. Der Leser kann wunderbar mit fiebern und immer wieder verwundert erfahren, wie sich doch alles zum Guten wendet und die Dinge sich fügen.
    Das stimmt den Leser sicher am Ende heiter und entlockt ihm ein Gefühl der Dankbarkeit, dass derart viel Dramatik nicht sein eigenes Leben ausmacht.

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