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  • 4 Sterne

    Franz R., 01.04.2020

    Als eBook bewertet

    Drei Frauen stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Louise, Waise aus dem Arbeiterviertel von Paris, wurde von ihrem Onkel missbraucht und leidet seither unter hysterischen Anfällen. Sie wird von Professor Charcot, Leiter der berühmt-berüchtigten psychiatrischen Frauenklinik Salpetriere einem sensationslüsternem Publikum vorgeführt. Durch Hypnose provoziert er hysterische Anfälle - alles im Dienst der Wissenschaft. Eugenie, Tochter aus gutem Hause, ist intelligent und freiheitsliebend, möchte sich nicht mit der ihr zugedachten Rolle als hübsches Beiwerk eines Mannes zufrieden geben, provoziert ihren strengen Vater. Doch sie hat ein dunkles Geheimnis: sie ist ein Medium und empfängt Botschaften aus dem Jenseits. Als sie sich ihrer geliebten Grossmutter anvertraut, endet dies in einer Katastrophe. Und schliesslich Genevieve, Krankenschwester aus Leidenschaft, wacht seit 20 Jahren als Oberaufseherin über die Frauen in der Salpetriere. Sie ist distanziert und erlaubt sich keine Schwäche, Professor Charcot ist ihr Held. Doch abends allein in ihrer Pariser Wohnung gibt sie sich der Trauer um ihre früh verstorbene Schwester hin - eröffnet ihr in Briefen ihre wahren Gefühle. Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, drei Frauen, vom Schicksal zusammengeführt, drei Frauen vereint in dem Wunsch nach persönlicher Freiheit. Ein starkes Plädoyer für ein selbst bestimmtes Leben, für Frauenrechte und Gleichberechtigung.

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  • 4 Sterne

    lesenaturelfe, 01.04.2020

    Als Buch bewertet

    Paris 1885 im Krankenhaus Salpetrie sind Frauen untergebracht weil sie nicht der gesellschaftlichen Norm der damaligen Zeit entsprechen. Einige Frauen leiden wirklich an psychischen und neurologischen Störungen. Aber andere Frauen sind hier weil sie misshandelt und Verstossen wurden. Sie gelten als Flittchen und nicht als Opfer. Diese Armen Frauen wahren vorallem hier weil ihre Männer oder Väter es so entschieden haben. Und die Frau kein Recht besitzt selbst zu entscheiden. In der Sapetriere wurden sie den Medizinern vorgeführt wie Tiere im Zoo und wehe man werte sich dagegen. Dan konnte es auch sein das man ein lebendes versuchs Kanichen wurden.

    Im Mittelpunkt stehen drei Frauen aus unterschiedlichen gsellschaftlichen Schichten da ist die Oberaufseherin Genevieve eine Arzttochter die ihre festgefahrenen Meinung noch ändert. Die junge Louise Vergewaltigt vom Onkel nach dem Tod der Eltern. Und Lieblings Versuch's Kaninchen vom Oberarzt. Und zu guter letzt Eugenie ein Mädchen aus gutem Haus wo mehr sieht als ihr Gut tut zu der damaligen Zeit. Von der Familie verraten und vom Vater in die Klinik geschleppt.

    Der Roman macht mich sehr Nachdenklich und man ist echt froh nicht zu dieser Zeit gelebt zu haben. Mir ging der Roman echt nahe. Der Schreibstil von der Autorin hat mir gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Anja O., 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    In diesem Buch begleiten wir Louise und Eugénie im Jahre 1885. Der Beginn ihres Lebens könnte anders kaum sein, doch am Ende landen sie beide auf der Station für "Hysterikerinnen" der Nervenanstalt der Salpetriere in Paris. Die Bürger*innen von Paris fürchten die Patientinnen genauso wie sie sie faszinieren. Deswegen gibt es den jährlichen Ball, wo die Tore der Klinik für Schaulustige geöffnet wurde.

    Mich hat das Buch sehr interessiert da ich es interessant wie erschreckend finde wie sich Psychiatrien entwickelt haben und welche Krankheitsvorstellungen es gab. Und vorallem diese Themen fand ich sehr gut in das Buch engebunden. Und auch grundsätzlich hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war spannend, gut geschrieben und ich möchte auch die Charaktere und deren Entwicklung sehr gerne.
    ABER, es gibt einen Punkt den ich lieber vorher gewusst hätte und der mich stark gestört hat. Denn in diesem Buch wird davon ausgegangen dass es Geister gibt, und zwar auf eine esoterische Art. Wenn man (wie ich) mit solche esoterischen Dingen nichts anfangen kann, macht die Entwicklung der Geschichte keinen Sinn. Und das fand ich sehr sehr schade. Denn ohne dieses Element, hätte ich das Buch absolut grossartig gefunden!

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  • 4 Sterne

    Tigerluna, 07.07.2020

    Als Buch bewertet

    Vergangene Zeit, grausame Schicksale und wie sie miteinander verknüpft werden:

    Die Tanzenden ist ein Roman von Victoria Mas.

    In diesem Roman geht es um Frauen, die sich nicht dem Willen der Männer beugen. Um Kranke, Hysterikerinnen und Rebellinnen. Sie alle wurden in einer Nervenheilanstalt – der Salpêtrière in Paris untergebracht. Man erfährt von ihren Geschichten und erlebt mit ihnen gemeinsam die eine besondere Nacht: die Ballnacht in der alle vereint sind. Aus der ganzen Stadt kommen in dieser Nacht die Menschen um die Frauen der Salpêtrière zu bestaunen.

    Das Cover ist unglaublich schön. Es sieht aus wie ein Traum. Die Farbtöne harmonieren super miteinander. Es passt perfekt zum Frühlingsanfang.

    Der Schreibstil von Victoria Mas ist wirklich gut.

    Mit verblüffender Leichtigkeit wird von brutalem Vergehen an der Weiblichkeit durch die Salpêtrière berichtet. Absolut schockierend – aber dennoch interessant und faszinierend.

    Ein gelungenes Debüt von Victoria Mas.

    Die Geschichte ist ganz anders als ich sie erwartet habe.

    Die Charaktere wirken unheimlich authentisch und in diese Zeit passend.

    Beim Lesen habe ich das Gefühl, etwas in den Händen zu halten, das wahr ist.

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  • 4 Sterne

    Tigerluna, 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    Vergangene Zeit, grausame Schicksale und wie sie miteinander verknüpft werden:

    Die Tanzenden ist ein Roman von Victoria Mas.

    In diesem Roman geht es um Frauen, die sich nicht dem Willen der Männer beugen. Um Kranke, Hysterikerinnen und Rebellinnen. Sie alle wurden in einer Nervenheilanstalt – der Salpêtrière in Paris untergebracht. Man erfährt von ihren Geschichten und erlebt mit ihnen gemeinsam die eine besondere Nacht: die Ballnacht in der alle vereint sind. Aus der ganzen Stadt kommen in dieser Nacht die Menschen um die Frauen der Salpêtrière zu bestaunen.

    Das Cover ist unglaublich schön. Es sieht aus wie ein Traum. Die Farbtöne harmonieren super miteinander. Es passt perfekt zum Frühlingsanfang.

    Der Schreibstil von Victoria Mas ist wirklich gut.

    Mit verblüffender Leichtigkeit wird von brutalem Vergehen an der Weiblichkeit durch die Salpêtrière berichtet. Absolut schockierend – aber dennoch interessant und faszinierend.

    Ein gelungenes Debüt von Victoria Mas.

    Die Geschichte ist ganz anders als ich sie erwartet habe.

    Die Charaktere wirken unheimlich authentisch und in diese Zeit passend.

    Beim Lesen habe ich das Gefühl, etwas in den Händen zu halten, das wahr ist.

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  • 4 Sterne

    mars, 05.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Hospital La Salpêtrière in Paris erlangte im 19. Jahrhundert unter dem Arzt Charcot Berühmtheit. Er hat hier sogenannte "Hysterikerinnen" behandelt und an ihnen Experimente durchgeführt, gerne im Rahmen der öffentlichen Freitagsvorlesungen, an denen natürlich nur Männer teilnahmen. Die französische Autorin Victoria Mas hat in ihrem Roman Ereignisse im März 1885 beschrieben aus Sicht von drei unterschiedlichen Frauen. Da ist zum einen Louise, die schon mit 12 Jahren eingewiesen wurde und sich Berühmtheit wünscht, wenn sie als Versuchsobjekt zu den Vorlesungen gerufen wird. Dann gibt es noch Geneviève, die seit nunmehr 20 Jahren in der Salpêtrière arbeitet und für die Charcot alles bedeutet. Und zuletzt die Bürgertochter Eugénie, die sich ein wenig mehr Freiheit wünscht und die Geistererscheinungen hat. Alles in dem Roman läuft auf den Ball hinaus, der einmal im Jahr im Hospital abgehalten wird. Doch dieser nimmt schlussendlich gar nicht so viel Raum ein. Den Schreibstil und auch die Geschichte empfand ich als "sehr französisch" im positiven Sinne. Ein Buch, das ich sicherlich noch einmal mit mehr Ruhe lesen werde, was mir beim ersten Lesen schwer viel, weil ich immer weitergelesen habe.

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  • 4 Sterne

    mars, 05.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Hospital La Salpêtrière in Paris erlangte im 19. Jahrhundert unter dem Arzt Charcot Berühmtheit. Er hat hier sogenannte "Hysterikerinnen" behandelt und an ihnen Experimente durchgeführt, gerne im Rahmen der öffentlichen Freitagsvorlesungen, an denen natürlich nur Männer teilnahmen. Die französische Autorin Victoria Mas hat in ihrem Roman Ereignisse im März 1885 beschrieben aus Sicht von drei unterschiedlichen Frauen. Da ist zum einen Louise, die schon mit 12 Jahren eingewiesen wurde und sich Berühmtheit wünscht, wenn sie als Versuchsobjekt zu den Vorlesungen gerufen wird. Dann gibt es noch Geneviève, die seit nunmehr 20 Jahren in der Salpêtrière arbeitet und für die Charcot alles bedeutet. Und zuletzt die Bürgertochter Eugénie, die sich ein wenig mehr Freiheit wünscht und die Geistererscheinungen hat. Alles in dem Roman läuft auf den Ball hinaus, der einmal im Jahr im Hospital abgehalten wird. Doch dieser nimmt schlussendlich gar nicht so viel Raum ein. Den Schreibstil und auch die Geschichte empfand ich als "sehr französisch" im positiven Sinne. Ein Buch, das ich sicherlich noch einmal mit mehr Ruhe lesen werde, was mir beim ersten Lesen schwer viel, weil ich immer weitergelesen habe.

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  • 4 Sterne

    Paula W., 29.09.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut, es ist sehr ansprechend und macht mich neugierig auf die Geschichte die sich dahinter verbirgt. Jedoch ist es sehr farbenfroh, wenn man mal den wahren Inhalt dieses Buches gelesen hat und kennt.


    In diesem Buch geht es u die Frauen aus dem 19. Jahrhundert die keinerlei Rechte haben sich aber von ganzem Herzen die selben Rechte wie alle anderen wünschen. Die Autorin schafft es sehr einfühlsam von der Gefühlswelt der Frauen zu berichten. Das Buch geht ans Herz und lässt einen immer wieder erschaudern.

    Obwohl das Buch im 19. Jahrhundert spielt war die Sprache im Buch sehr an heute angelehnt was mir das Lesen der Geschichte auf jeden Fall erleichtert hat. Immer wieder wird die Geschichte sehr tiefgründig.

    Das Buch stimmt zum nachdenken, obwohl wir Frauen es heute auf jeden Fall besser haben als die Frauen von damals fragt man sich ob Frauen an manchen Stellen nicht immer noch unerwünscht sind.

    Ein tolles Buch, das jeder mal gelesen haben sollte.

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  • 4 Sterne

    Wencke M., 13.04.2020

    Als Buch bewertet

    Das Buch hat mich sehr berührt, das hätte ich im Vorfeld so nicht erwartet

    Es geht um das Leben der Kranken im Hôpital de la Salpêtèrie in Paris. Einer psychiatrischen Klinik im Jahr 1885. Die Patientinnen werden in der Rolle von Hysterikerinnen öffentlich zur Schau gestellt. Wer dort einmal als Patient aufgenommen wurde, hat es selten wieder hinaus geschafft. Es ist ein sehr bedrückender Eindruck, den uns die Autorin hier gibt. Es ist natürlich ein Roman, aber zu wissen, dass sich Solches tatsächlich ereignet hat, hat mich sehr berührt.

    Wir lesen in diesem Roman von Louise, Eugénie, Thérèse und Geneviéve. Anhand dieser fiktiven Personen macht die Autorin sehr deutlich, was damals dort geschehen ist.

    Der Schreibstil ist so berührend und mitfühlend, dass ich das Buch mit den insgesamt rd. 230 Seiten relativ zügig gelesen hatte.

    Eine sehr besondere Empfehlung zum Lesen!

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  • 4 Sterne

    Franziska K., 16.05.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Die Beschreibungen waren für mich sehr bildhaft dargestellt, wodurch ich mir die Kulisse und die Handlung sehr gut vorstellen konnte.

    Ich war von dem Buch richtig begeistert. Mich konnte die Handlung sofort in den Bann ziehen und somit konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Handlung hat mir sehr gut gefallen und ich hatte echt Spass dabei, das Buch zu lesen.

    Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Sie waren sehr gut ausgearbeitet.

    Das einzige Manko was ich hatte, war das das Ende für mich ein bisschen zu schnell war, ich hätte mir dabei doch ein paar Seiten mehr gewünscht.

    Fazit:
    Alles in allem ein sehr gelungenes Buch, welches mich schnell in den Bann ziehen konnte. Ich kann das Buch wirklich nur sehr ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    begine, 08.05.2020

    Als eBook bewertet

    Besondere Frauen

    „Die Tanzenden“ ist der erste Roman von Victoria Mas. Sie gibt uns Einblick in die Nervenheilanstalt le Salpetriere in Paris ende des 19. Jahrhundert. Es soll auf eine wahre Begebenheit basieren.

    Es ist wohl ein Vorzeigekrankenhaus, denn einmal im Jahr findet ein Ball statt, da können sich die Bürger, diese Hysterikerinnen ansehen.
    Sonst gab es diese Anstalten überall. Gerade Frauen wurden, wenn sie im Wege waren einfach dahin gebracht. Meistens von Vätern und Angehörigen.

    In dieser Geschichte ist es Eugenie, die sagt sie sieht ihren toten Grossvater. Sie interessiert sich für Spiritualismus. Da sie den Ruf der Familie schaden kann, bringt der Vater sie nach Salpretriere.
    Die Autorin gibt einer Wärterin noch eine besondere Rolle.

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  • 4 Sterne

    begine, 08.05.2020

    Als eBook bewertet

    Besondere Frauen

    „Die Tanzenden“ ist der erste Roman von Victoria Mas. Sie gibt uns Einblick in die Nervenheilanstalt le Salpetriere in Paris ende des 19. Jahrhundert. Es soll auf eine wahre Begebenheit basieren.

    Es ist wohl ein Vorzeigekrankenhaus, denn einmal im Jahr findet ein Ball statt, da können sich die Bürger, diese Hysterikerinnen ansehen.
    Sonst gab es diese Anstalten überall. Gerade Frauen wurden, wenn sie im Wege waren einfach dahin gebracht. Meistens von Vätern und Angehörigen.

    In dieser Geschichte ist es Eugenie, die sagt sie sieht ihren toten Grossvater. Sie interessiert sich für Spiritualismus. Da sie den Ruf der Familie schaden kann, bringt der Vater sie nach Salpretriere.
    Die Autorin gibt einer Wärterin noch eine besondere Rolle.

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  • 4 Sterne

    begine, 08.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Besondere Frauen

    „Die Tanzenden“ ist der erste Roman von Victoria Mas. Sie gibt uns Einblick in die Nervenheilanstalt le Salpetriere in Paris ende des 19. Jahrhundert. Es soll auf eine wahre Begebenheit basieren.

    Es ist wohl ein Vorzeigekrankenhaus, denn einmal im Jahr findet ein Ball statt, da können sich die Bürger, diese Hysterikerinnen ansehen.
    Sonst gab es diese Anstalten überall. Gerade Frauen wurden, wenn sie im Wege waren einfach dahin gebracht. Meistens von Vätern und Angehörigen.

    In dieser Geschichte ist es Eugenie, die sagt sie sieht ihren toten Grossvater. Sie interessiert sich für Spiritualismus. Da sie den Ruf der Familie schaden kann, bringt der Vater sie nach Salpretriere.
    Die Autorin gibt einer Wärterin noch eine besondere Rolle.

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  • 3 Sterne

    Kristall, 14.03.2020

    Als Buch bewertet

    Das tun für das man geboren wurde, was man immer schon tun wollte! Das ist der wahrgewordene Traum von Louise und Eugénie. Sie wollen in dieser einen Nacht im Jahr 1885, in dieser Ballnacht im Salpêtrière, einem Krankenhaus, glänzen, tanzen und einfach nur sie selbst sein. Doch die Hautevolee des Abends hat Bedenken und glaubt kaum, das die beiden Hysterikerinnen, zwei „Verrückte“ wie sie gern betitelt werden, dessen gewachsen sind. Sie wollen doch einfach nur ganz normal sein,denn verrückt sind sie nicht. Oder doch? Was ist daran verkehrt einfach nur „Mensch“ zu sein?

    Victoria Mas bespricht in ihrem neuen Buch „Die Tanzenden“ ein sehr prekäres Thema, bei dem selbst heute noch die Menschen die Hand vor den Mund halten oder erst gar nicht darüber reden wollen. Was nicht sein kann, kann nicht sein...Wer aus der Reihe „tanzt“, passt nicht ins Bild.
    Mit den beiden „Damen“ lässt Mas tief in die verletzten Seelen blicken. Ihr Sprachstil ist dabei voller Lebendigkeit und keineswegs verstörend oder wirkt diskriminierend. Aber in meinen Augen verliert sie hier und da die Genauigkeit. Mas triftet hier und da ab und beginnt immer wieder neue Themen, die alles etwas unstrukturiert wirken lassen. Deshalb auch nur die drei Sterne. Dennoch schafft sie es, das man nicht nur in das Seelenleben der beiden Mädels schauen darf, man kann mit ihnen mitfühlen und versteht den Drang der Befreiung und die Lust auf das Leben. Sind sind mit dem Urteil „verrückt“ zu sein überhaupt nicht einverstanden - wer wäre das schon gern! Aber die Zeit damals war eine andere als heute und Mas bringt das schnell auf den Punkt. Es muss ein Aufbruch vollzogen werden! Jeder hat das Recht seine Stimme zu zeigen und das diese wahrgenommen wird! Mas zeigt deutlich, welchen Mut Louise und Eugénie dafür aufbringen und man muss einfach bis zur letzten Seite mitfiebern, ob es tatsächlich für die beiden richtig war...
    Ein interessantes Buch mit einer besonderen Thematik. Leider hat mich diese Geschichte nur bedingt gefesselt und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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  • 3 Sterne

    Julia L., 23.09.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Etwas zu oberflächlich

    "Die Tanzenden"- der Titel klingt nach einem locker-leichten Buch und auch das bunte Cover täuscht darüber hinweg, dass Victoria Mas hier ein dunkles Kapitel Pariser Geschichte anschneidet.

    Denn im Paris Ende des 19. Jahrhunderts fürchtet sich jede Frau vor dem grossen Gebäude im 13. Arrondisement, das die Unliebsamen, die unangepassten Frauen verschluckt und nur selten wieder ausspuckt. In der Salpêtrière werden die Hysterikerinnen, Epileptikerinnen und alle, die dafür gehalten werden, vor männlichem Publikum von männlichen Ärzten "behandelt" (allein die Vorstellung der damaligen Praktiken treibt mir die Gänsehaut den Rücken hoch) und sind ihrer Wilkür vollkommen ausgeliefert.

    Dieses Schicksal haben auch Eugénie und Louise ereilt, täglich betreut von einer Schar schnatternder Krankenschwestern unter Anleitung der altgedienten Oberschwester Genevieve, die sich geistig von ihrem Alltag abgeschottet hat.

    Allein die teilweise sehr detailierte Schilderung des Klinikalltags und des Umgangs der Götter in weiss mit den Frauen konnte mich emotional berühren. Die untergeordnete Rolle der Frau wird immer wieder aufgegriffen und mit sprachlicher Gewandheit dargelegt. Leider hat man des Öfteren das Gefühl, bekannte Phrasen zu lesen, die dargestellten Bilder schon zu oft gesehen zu haben; es wirkt oft etwas abgedroschen und zu plakativ.

    Und auch die verschiedenen Frauenbilder, die die Geschichte beleben sollen, bleiben etwas zu blass. Auf die Ausarbeitung der Charaktere hätte man viel mehr Sorgfalt verwenden sollen, ihnen mehr Zeit und Platz einräumen.

    Das Buch ist kurz, liest sich dank des flotten Schreibstils auch zügig, aber es fehlt etwas die Seele, der Tiefgang um aus einer guten Wochenendlektüre ein bewegendes, gutes, wichtiges Buch zu machen.

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  • 3 Sterne

    Claudia R., 27.04.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Von Frauen, die anders waren
    Wenn auch das Cover eine Leichtigkeit der Lektüre verspricht, wird die Leserin alsbald merken, dass es sich um ein schwer zu verdauendes Thema handelt. Die Autorin führt uns zurück in das Paris des 19. Jahrhunderts, als Frauen, die anders waren, als die gesellschaftliche Norm vorschrieb, in ein besonderes Krankenhaus kamen. So wird diese Heilanstalt zum Sammelbecken von jungen und alten Frauen, die vor allem in den Augen der Männer der damaligen Zeit irgendwie anders waren. Sie sahen Tote, waren rebellisch und widerspenstig, wollten einfach nur sie selbst sein. Das erhofften sie jedes Jahr zu einem besonderen Ball, wo sie der Hohen Gesellschaft zur Unterhaltung dienten.
    Dieses Buch hätte ein grossartiger Roman über den unbedingten Willen der Frauen, sich von ihrer Unterdrückung und der Einengung durch die gesellschaftlichen Moralvorstellungen, zu befreien, werden können. Leider lässt sich die Autorin zu wenig Platz dafür. Sie verliert sich in zu vielen Figuren, die dann leider nur sehr oberflächlich und blass dargestellt werden. Die Beschränkung auf wenige Frauen, zum Beispiel nur auf das Schicksal von Louise und Eugenie, hätten dem Buch mehr Tiefe gegeben.

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  • 3 Sterne

    bookworm_monsterchen, 06.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ich bin ein wenig hin und her gerissen, wie ich das Buch finden soll.
    Der Fakt ist erschreckend, wie hart es vor über 130Jahren für die Frauen war. Wie sie sich zusammen reissen mussten, wie eingeengt sie lebten. Das der Ruf durch blosse Gerüchte so geschädigt wurde und es heftige Ausmasse hatte. Und selbst das wiederlegen das die Gerüchte falsch waren, oft nichts daran änderte. Für uns heute so unvorstellbar.
    Daher wirkt das Buch auch ein wenig bedrückend beim lesen.
    Die Geschichte an sich finde ich eher als kurzen Einblick, als eine wirkliche Geschichte.
    Das Ende war für mich leider schon vorhersehbar.

    Schreibstil ist gut. Cover ist sehr schön. Spricht mich sehr an.

    Das Buch an sich ist nicht schlecht und der Einblick definitiv empfehlens Wert.
    Wobei es vielleicht nichts für zu Depression neigenden Menschen ist. Mir hat am Ende halt ein wenig was gefehlt, für das es richtig rund ist.

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  • 3 Sterne

    Christina S., 28.04.2020

    Als Buch bewertet

    Laut Klappentext sollte es um weibliche Solidarität und einen unbeirrbaren Mut gehen und eine Hymne auf die Courage aller Frauen geben.

    Davon fand ich leider kaum was wieder.

    Hier ging es mehr um Frauen die von ihren Männern, Väter oder männlichen Vormund in Paris in das Krankenhaus Salpetriere eingewiesen haben, wenn sie in ihren Augen nicht der Norm entsprachen.

    Traurig und aufwühlend zugleich was die Frauen die dort sind alles erlebt haben und noch erleben. Zur damaligen Zeiten waren die Frauen nichts wert und der Willkür der Männer ausgeliefert.

    Werden unter dem Deckmantel der Forschung vorgeführt und benutzt. Der Wille ist gebrochen. Trotz allem was dort vor sich geht gibt es Frauen die darin das bessere Sehen als dort wieder entlassen zu werden.

    Ich bin froh nicht in der Zeit gelebt zu haben

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  • 2 Sterne

    Gelinde R., 23.03.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Tanzenden, von Victoria Mas

    Cover:
    Sehr anmutig und leicht, hat aber mit dem Inhalt meiner Meinung nach nichts zu tun.

    Inhalt:
    1885 Paris:
    Eine Klinik für sogenannte „verrückte“ Frauen in Paris: La Salpêtrière.
    Im Mittelpunkt zwei eingewiesene Frauen: Louise und Eugénie, und die Wärterin Géneviève.

    Meine Meinung:
    Ich bin etwas enttäuscht von dem Buch. Durch die LP dachte ich eher es geht um die Frauenbewegung, um eine Frau, die sich ihrem Schicksal stellt und dafür kämpft.
    Doch dann wurde uns eine Protagonistin vorgestellt, der Tote erscheinen und die auch mit ihnen spricht.
    An diese „okkulten“ Vorkommnisse muss man erst mal glauben, und wenn man dies nicht tut, ist das ganze Buch auf eine falsche Grundlage gestellt – finde ich.
    Für mich ist Eugénie daher eine Protagonistin die ich nicht verstehen kann, ihre Visionen sind für mich auch eher eine zu behandelnde Krankheit, aber natürlich mit anderen Mitteln.

    Klar ist es grausam und traurig zu lesen, wie einfach es den Männern damals gemacht wurde. War eine Tochter, Frau, Mutter, Schwiegermutter etc. unbeliebt, konnte sie so einfach eingewiesen werden und war für alle Zeit hinter den Mauern.
    Die Behandlung war entsprechend rigoros und entsetzlich. Männer hatten das sagen und nutzten dies auch entsprechend aus.
    Wären hier die anderen Patientinnen mehr in den Vordergrund gestellt worden, die z.B. Missbraucht und Misshandelt worden sind und deshalb „verrückt“ wurden, denke ich hätte das Buch mich mehr angesprochen.
    Wirklich jemand der gegen diese Praktiken der Gesellschaft angekämpft hat, das hätte mich interessiert und hier hätte ich gerne mehr gelesen.

    Autorin:
    Victoria Mas, 1987 in Le Chesnay geboren, hat acht Jahre lang in den USA gelebt und dort als Script Supervisor, Standfotografin und Übersetzerin beim Film gearbeitet. Zurück in Paris, studierte sie Literatur an der Sorbonne und ist heute als freie Autorin und Journalistin tätig.

    Mein Fazit:
    Ich habe mir was anderes vom dem Buch erwartet. Und zwar eine streitbare Frau die 1885 für ihre Rechte kämpft.
    Dabei geht es um Geistererscheinungen.
    Das ist absolut nicht meines. Deshalb von mir 2 Sterne.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 08.03.2020

    Als Buch bewertet

    Die Handlung dieses Buches spielt vor über einhundert Jahren in Frankreich, das Thema ist aber leider heute noch weltweit aktuell, leider.

    Es geht um diverse Insassinnen einer Nervenheilanstalt, auch landläufig manchmal Irrenhaus genannt, und und ihre Familien. Viele der jugendlichen bis alten Frauen gehörten gar nicht dort hin, andere ganz sicher doch.

    In nicht so seltenen Fällen wurden Frauen, die sich auflehnten, unbequem waren und nicht alles kommentar- und klaglos hinnahmen, einfach weggesperrt. Aus diesen Einrichtungen kamen sie in der Regel nie wieder heraus. Niemand interessierte sich mehr für sie, keiner kümmerte sich. Umgeben von wirklichen Geisteskranken, vegetierten sie oft jahrzehntelang vor sich hin, bis sie endlich starben. Für viele der Frauen war nach einer gewissen Zeit ein Leben "draussen" auch überhaupt nicht mehr vorstellbar.

    Für die dort angestellten Schwestern und Ärzte war der Umgang mit den so verschieden Frauen eine grosse Herausforderung. Einige stumpften früher oder später ab, aber manche schafften es, ihre Menschlichkeit zu bewahren.

    Doch einmal im Jahr gab es immer einen bekannten und von der Pariser Oberschicht gern besuchten Ball. Es war der einzige Lichtblick für die eingesperrten Frauen. Viele von ihnen freuten sich darauf. Einige wollten ihn für einen ganz bestimmten Zweck nutzen. Ob das gelingen konnte?

    Interessant, lehrreich, mit einer Botschaft und der bitteren Erkenntnis, dass sich in mancher Hinsicht seit damals nicht viel geändert hat...

    "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

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