20% Rabatt auf den tolino Epos 3!

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 140971789

Taschenbuch Fr. 16.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 2 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 09.06.2022

    Als Buch bewertet

    Wird den Erwartungen nicht gerecht
    1947 München. Inmitten der städtischen Trümmerlandschaft lebt Helene gemeinsam mit ihrer 6 Jahre älteren Schwester Ana und ihrer depressiven Mutter, als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und für alle ein Fremder geworden ist. Helene kann sich mit ihm nicht anfreunden und beschliesst, sich von ihrem Vater nicht bevormunden zu lassen. Vor allem möchte sie nicht so werden wie ihre Schwester Ana, die keine Risiken eingehen und es allen recht machen will. Doch Helene hat mit ihren eigenen Lebensvorstellungen nicht viel Glück. Als ihre Mutter Jahrzehnte später schwer krank wird, brechen ihre Erlebnisse aus der Vergangenheit aus ihr heraus, und Helene muss feststellen, wie sehr das Schicksal ihrer Mutter ihr eigenes Leben geprägt hat…
    Stefanie Gregg hat mit „Die Stunde der Nebelkinder“ den Nachfolgeband ihrer Nebelkinder-Reihe vorgelegt, der nicht nur eine tragische Familiengeschichte in sich vereint, sondern den Leser auch mit schwierigen Themen wie Rassenhass und Missbrauch konfrontiert. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil macht den Einstieg in die Geschichte zwar leicht, jedoch kann die Handlung an den Vorgängerroman leider nicht heranreichen, weil die Protagonistinnen dem Leser diesmal sehr fremd bleiben. Über wechselnde Perspektiven erhält der Leser Einblick in Helenes und Käthes Gedanken- und Gefühlswelt, die oftmals Parallelen aufweisen, obwohl beide vom Charakter her völlig unterschiedlich sind. Die depressive Käthe, deren erste Ehe nicht nur arrangiert und gescheitert ist, auch der zweiten war kein Glück beschert, dazu die Flucht während des Krieges und weitere Schicksalsschläge, die sie sich letztendlich vom Leben zurückziehen lassen. Helene dagegen ist aufmüpfig, rebellisch und will von allem immer zu viel, bis auch sie das Schicksal überrollt und beschädigt wieder ausspuckt. Die Autorin beschreibt die Geschichte von Mutter und Tochter schonungslos offen, was leider oft zu viel des Guten ist und den Leser so immer mehr abschreckt. Auch das von Unterkühlung geprägte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter schafft eine Atmosphäre der Kälte und verhindert, dass der Leser mehr Zugang zu beiden Frauen herstellen kann und so eher unbeteiligt die Geschichte folgt, der es zudem an Spannung fehlt.
    Die Charaktere sind individuell ausgestaltet, jedoch fällt es dem Leser schwer, mit ihnen warm zu werden. So muss er sich mit dem Beobachtungsposten begnügen und die Handlung aus der Distanz verfolgen, was ein Mitfühlen nicht möglich macht. Käthe ist eine gebrochene Frau, die ihre Kriegserlebnisse sowie weitere Schicksalsschläge bis heute nicht verarbeitet hat. Sie hat sich in sich zurückgezogen und leidet für sich, wobei sie alle Verantwortung auf ihre älteste Tochter abwälzt und sich auch nicht um die Jüngste kümmert. Helene ist aufmüpfig, hat ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Sie will sich keine Ketten anlegen lassen und aus dem Vollen schöpfen, was ihr am Ende leider die Flügel stutzt. Helenes Schwester Ana muss früh Verantwortung übernehmen, ist der Ruhepol der Familie und setzt lieber auf Sicherheit und Beständigkeit.
    „Die Stunde der Nebelkinder“ ist leider keine gelungene Fortsetzung der „Nebelkinder“, denn hier gibt es von allem zu viel. Neben fehlender Spannung und Protagonistinnen, die durchweg fremd bleiben, wirken viele Dinge überzeichnet, wobei die Ausführlichkeit der Ausarbeitung noch beiträgt. Schade, es wäre besser beim wirklich guten ersten Band geblieben. Keine Empfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Johann B., 17.05.2022

    Als eBook bewertet

    Mutter und Tochter mussten während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat fliehen. Das Buch ist eine Rückblende und geht bis 1931 zurück. Käthe, so heisst die Mutter, wächst behütet in Reichtum und Sorglosigkeit auf. Der Krieg und seine Folgen hinterlassen Narben, die bis ins hohe Alter schmerzen. Die Tochter Helene ist ein Wildfang und lässt selbst vom Vater nicht gerne etwas sagen. Zumal er für sie ein fremder Mann ist, der ihr nach Meinung Helenes die Liebe der Mutter streitig machen möchte.

    „Die Stunde der Nebelkinder“ zeigt, wie eng Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind. Helene erkennt nicht, wie sehr sie die Traumata der Mutter beeinflussten. Warum kann sie keine enge Bindung eingehen und warum möchte sie keine Kinder haben? Das sind nur zwei Fragen, die typisch für „Nebelkinder“ sind. Obwohl sie den Krieg gar nicht oder sehr jung miterlebten, er prägte auch sie. Das zu verdeutlichen, ist der Autorin wieder gut gelungen.

    Genau wie im ersten Buch „Nebelkinder“ wird deutlich, wie gut sich die Autorin in Kinder der Kriegsgeneration hineinversetzen kann. Und ja, weder Eltern noch Nachwuchs schaffen es, darüber zu reden. Wie gut, dass es Käthe und Helene nach Jahren der Qual dann doch noch gelingt. Der Schluss und diese Offenbarung fand ich dann doch ein wenig zu aufgesetzt und gebe daher auch nicht die volle Anzahl an Sternen. Aber eine Leseempfehlung immer und auch eine für den ersten Band, denn dieses Buch baut darauf auf.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Shilo, 25.04.2022

    Als eBook bewertet

    Helenes Spielplatz ist 1947 das Trümmerfeld. Hier ist sie die Piratin und Anführerin der Kinder. Ana, ihre sechs Jahre ältere Schwester kümmert sich um sie und ihre Mutter, die von Nachkriegsdepressionen geplagt ist. Doch dann kommt ihr Vater zurück. Für Helene ein fremder Mann, zu dem sie keinen Zugang findet.
    Erst Ende der 80er Jahre, ihre Mutter ist schwer erkrankt, beginnt sie mit ihr, die Kriegserlebnisse aufzuarbeiten. Und Helene erkennt plötzlich, dass ihr ganzes bisheriges Leben davon gezeichnet ist.
    Dieser Roman ist wahrlich keine leichte Kost. Es geht um sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Rassenhass und Judenverfolgung. Auch werden die Vorkriegsjahre von Helenes Mutter beschrieben, ihre erste arrangierte Ehe mit einem ungeliebten Mann, ihrer Scheidung (damals in den Augen der Gesellschaft eine absolute Katastrophe) sowie ihre zweite Heirat. Auch belastende Erinnerungsfetzen der Flucht aus Breslau von Helene werden immer wieder erwähnt. Die Handlung erfolgt jeweils in zwei Zeitsträngen. Erst zum Schluss führen die Fäden zusammen und ergeben ein Ganzes. Die Handlung ist fesselnd und regt zum Nachdenken an.
    Mein Fazit:
    Ein lesenswerter berührender und authentischer zweiter Teil der Nebelkinder, der sich auch ohne Kenntnis des ersten Bandes sehr gut lesen und verstehen lässt. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    de.Susi, 05.05.2022

    Als eBook bewertet

    Als 1947 Helene Vater aus der Gefangenschaft zurück kommt, bleibt er ihr fremd und sie nimmt sich vor sich von ihm nichts sagen zu lassen. Bisher kam sie in dem zertrümmerten München das Abenteuerspielplatz und Heimat zugleich ist, auch gut ohne ihn zurecht. Sie möchte aus dem Schatten ihrer grossen vernünftigen Schwester Ana heraustreten und ihr Leben selbstbestimmt und frei von jedweden Einschränkungen führen. Ein Lebensstil der auf Dauer nicht gesund sein kann...
    Da ich aufgrund der Kurzvorstellung eher ein anderes Buch erwartet hatte, kann ich mich mit damit auch nicht richtig anfreunden.
    In meinen Augen will "Die Stunde der Nebelkinder" zu viel: das aus dem Kriegstrauma der Mutter resultierende apathische Verhalten, das die jüngere Tochter weder nachvollziehen noch akzeptieren kann, bis sie selbst Opfer einer Vergewaltigung wird. Eine identische Tat, deren Begleitumstände jedoch völlig verschieden sind: der Kampf ums Überleben bei der Mutter und der Lebensüberdruss bei der Tochter. Das Helene diese Erfahrung machen muss ist tragisch, jedoch m. E. teilweise auch provoziert und selbstverschuldet. Es ist sehr traurig, dass letztendlich erst dieses Erleben die jahrzehntelange Kälte zwischen Mutter und Tochter überwinden kann.
    Das Buch hat bei mir leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich würde es auch nicht noch einmal lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: 1947, Helene wächst zwischen den Trümmern auf, die ihr Zuhause und Spielplatz zugleich sind.
    Fazit: Die Autorin beschäftigt sich mit einem Thema, welches heute top aktuell ist. Wie wirkt sich Krieg auf die nachfolgende Generation aus. Robert ist die Liebe von Lilith. Für ein gemeinsames Leben reicht die Liebe aber nicht aus. Als Robert sie bittet seinen ausserehelichen Sohn Aaron bei sich aufzunehmen, fühlt sie sich nicht in der Lage dies zu tun. Ihre Mutter Anastasia und sie unternehmen eine Reise nach Breslau. Auf dieser Reise erfährt sie, was ihrer Grossmutter und ihrer Mutter alles widerfahren ist. Das Lesen dieses Buches ist nicht ganz einfach. Es ist furchtbar, was Frauen und Kinder auf einer Flucht mitmachen müssen. Dieses Buch beschreibt eine berührende und sehr tragische Familiengeschichte, wie sie sich vielfach zugetragen haben. Das Lesen regt auch nach dem Ende zum Nachdenken an. Das Buch empfehle ich gerne weiter.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Laura W., 13.05.2022

    Als Buch bewertet

    3.5 Sterne

    Helene wächst 1947 in den Trümmern der Stadt München auf die ihr zugleich die Heimat sind die sie kennt und ein grosser Spielplatz. Als ihr Vater zurückkehrt möchte sich Helene nichts von ihm sagen lassen und rebelliert. Ihre Schwester Anna dagegen ist von ganz anderem Charakter und it vorallem an viel Sicherheit in Nachkriegsdeutschland interessiert. Jahre später beginnt Helenes Mutter über ihre eigene Vergangenheit und ihren Erlebnissen zu erzählen und Mutter und Tochter begreifen wie ähnlich manche Schicksale sind...

    Dies ist bereits der zweite Roman rund um die Nebelkinder. Ich kannte den ersten zwar nicht, aber hatte keine Schwierigkeiten mich auch ohne Vorkentnisse im Buch zurecht zu finden. Zunächst einmal muss gesagt werden, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist und die Geschichte teils wirklich schreckliche und tragische Erlebnisse in sich vereint. Der Schreibstil der Autorin ist lebendig und beschönigt nichts umso härter ist das Leseerlebnis aber auch für den Leser. Die Handlung wird in zwei Zeitsträngen erzählt, einmal 1947 und einmal Ende der 80er Jahre, dies macht die Geschichte abwechslungsreich.

    Nachkriegsdeutschland wird in der Geschichte gut eingefangen und ich hatte das München in Trümmern sehr schön vor meinen Augen. Die einzelnen Personen im Roman sind von sehr unterschiedlichem Charakter, was das Buch abwechslungsreich macht. Ich kam aber leider nicht immer gut mit Helenes rebellischer Art und Weise zurecht, sie war mir nicht immer sympathisch und es fiel mir etwas schwer Helene als Person nahe zu kommen. Da war mir ihre Schwester Anna vom Charakter her ruhiger und lieber. Aber dies ist natürlich Geschmackssache.

    Fazit: Wer in eine sehr tragische Mutter-Tochter-Geschichte eintauchen möchte, der ist bei diesem Buch richtig, man muss sich aber schon bewusst sein das es hier um schlimme Schicksalsschläge geht, die einen nachdenklich zurück lassen können! Daher empfehle ich das Buch eingeschränkt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein