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  • 4 Sterne

    12 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 13.10.2019

    Nicola lebt seit kurzem von ihrem Schauspieler-Ehemann getrennt, der eine Affäre mit einer Kollegin angefangen und sie damit sehr vor den Kopf gestossen hat. Als die Nachricht aus Venedig kommt, dass ihre Nonna schwer krank ist, eilt Nicola mit ihrer 12-jährigen Tochter Lotta aus Berlin in die geheimnisvolle Lagunenstadt, um ihrer Mutter Gina und ihrer Nonna Miranda beizustehen. Dort trifft sie auch auf ihre jüngere Schwester Cati, die sie seit längerem meidet, ohne dass Nicola den Grund dafür kennt. Als sie ihre Enkelinnen um sich hat, erzählt Miranda ihnen von ihrem Streit mit ihrer eigenen Schwester Alessia, der seit 70 Jahren schwelt und bis heute zu einer völligen Funkstille zwischen den beiden führte. Dabei erfährt Nicola auch von der Vergangenheit ihrer Nonna, als diese während des Zweiten Weltkrieges als Stafette tätig war und mit den Partisanen gegen die Deutschen kämpfte. Mit ihren Erzählungen hofft Miranda, dass Cat und Nicola ihre Unstimmigkeiten endlich beilegen. Nicola erlebt einen ereignisreichen Aufenthalt in Venedig, denn nicht nur die alte Familiengeschichte fasziniert sie, sondern die Begegnung mit einem jungen Arzt…
    Anja Saskia Beyer hat mit „Die Sterne über Venedig“ einen fesselnden Roman mit teilweise historischem Hintergrund vorgelegt, der nicht nur mit einem alten Familienschicksal punkten kann, sondern auch mit seinem flüssig-leichten und bildhaften Schreibstil dem Leser ein wunderbares Kopfkino in der pittoresken und geheimnisvollen Stadt Venedig beschert, während er sich von der Lektüre vereinnahmen lässt. Schon mit den ersten Zeilen darf er sich Nicola unsichtbar an die Fersen heften, um sich einen Eindruck von ihrem Leben und ihrem Gemütszustand zu verschaffen und durch sie die restlichen Familienmitglieder, allesamt starke Frauen, kennenzulernen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über zwei Zeitebenen, wobei der eine sich mit der Gegenwart um Nicola und ihren Besuch in Venedig beschäftigt, während der andere die Zeit ab 1942 beleuchtet und Mirandas Einsatz als Stafette für die italienischen Partisanen während des von Nazi-Deutschen besetzten Venedigs wiederspiegelt. Beide Handlungsstränge laufen parallel und geben einen guten Einblick in die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie, die sowohl damals zwischen den Schwestern Miranda und Alessia als auch heute zwischen Cat und Nicola schwierig sind bzw. waren. Sowohl die Streitpunkte zwischen den alten Schwestern als auch die Unstimmigkeit der jungen werden nach und nach enthüllt und ergeben ein vollständiges Bild.
    Die Charaktere sind schön ausgestaltet und mit Leben angefüllt. Individuelle Ecken und Kanten verleihen ihnen Glaubwürdigkeit und Authentizität, so dass der Leser sich gern in ihrer Mitte niederlässt und bei einem italienischen Espresso ihren Gesprächen lauscht. Nicola ist eine sympathische und stolze Frau. Sie besitzt die Impulsivität der Italienerinnen, ist ein absolutes Muttertier und möchte am liebsten nur Harmonie um sich herum. Sie ist streng mit sich selbst, aber auch mit anderen, doch ihr Herz sitzt am rechten Fleck. Miranda ist eine alte Grand Dame, die schon als junge Frau nach ihren Überzeugungen gelebt und sich dabei auch immer wieder in Gefahr gebracht hat. Sie ist ebenso störrisch wie grossherzig. Cat ist wirkt oftmals schnippisch und unfreundlich, manchmal regelrecht kalt und verletzend. Dass dies eine Fassade für die eigene Schuldhaftigkeit ist, stellt sich erst spät heraus. Diego ist Mirandas Hausarzt, der mit seinem Charme die Frauen um den Finger wickelt, ohne dass es ihm wohl wirklich bewusst ist. Aber auch Renzo, Gina, Lotta und Alessia tragen ihren Teil dazu bei, dass die Handlung bis zum Schluss rundum packend bleibt.
    „Die Sterne über Venedig“ sorgt mit einer komplexen Geschichte und einem lebhaften Kopfkino für wunderbare Lesestunden. Fans von Familiengeschichten vor historischem Hintergrund, in denen auch die Liebe noch Platz hat, werden dieses Buch verschlingen. Verdiente Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 17.11.2019

    Zwischen Nicola und Caterina hat normalerweise kein Blatt Papier mehr gepasst und doch haben sich die Schwestern entzweit, es herrscht seit Monaten Funkstille zwischen den beiden. Selbst als beide ihre erkrankte Grossmutter in Venedig besuchen, bleibt die Stimmung kühl, fast eisig.
    Doch dann beginnt ihre Nonna zu erzählen - von damals, als Venedig fest in der Hand der deutschen Besatzer war, als mutige Frauen dem Wahnsinn die Stirn geboten haben und unbewaffnet Widerstand leisteten und von einer grossen Liebe....

    "Die Sterne über Venedig " von Anja Saskia Beyer ist ein sehr emotionales Buch, das die Autorin hier ihrem Leser präsentiert. Es eröffnet einen eindrucksvollen und bildgewaltigen Einblick in die Besatzungszeit Venedigs, als die Lagunenstand fest in der Hand der brauen Schergen gewesen ist.
    Beyer gelingt es, die Szenen von damals sehr lebendig zu schildern und man bewegt sich mit Miranda durch die Gassen und Gässchen Venedigs, merkt wie der Zauber der Lagunenstadt immer mehr verblasst und durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und dem Hass überschattet wird. Man ist hautnah dabei, wenn sich die Ablehnung und die Empörung über die Vorfälle und die Ungerechtigkeiten ihren Weg bahnen und so wird man eine von ihnen, die den unbewaffneten Weg des Widerstandes gehen.
    Der Autorin gelingt es, den Aufruhr und die Missbilligung so zu schildern, sodass die kämpferische Stimmung aus den Seiten direkt auf den Leser überschwappt. Dabei schildert sie das Schicksal von Miranda mit so bewegenden Worten, dass ich ganz ergriffen gelesen habe, welch steinigen, harten Weg diese Frau gegangen ist und wieviel sie riskiert hat, um für ihre Ideale einzustehen. Ein gefährliches Doppelleben, das die Autorin hier wirklich für den Leser sehr nachhaltig schildert.
    Es fällt mir schwer, den Sprung in die Gegenwart hinzunehmen, wenn Beyer die Erzählungen der Nonna quasi unterbricht, um den Leser am Geschehen im Hier und Jetzt teilhaben zu lassen. Der Grund für das Zerwürfnis der beiden Schwestern ist schnell erkennbar, aber die Autorin lässt sich relativ viel Zeit, diesen für den Leser komplett aufzuklären und genauer zu beleuchten. Das lässt diesen Erzählstrang ein wenig hinter die bewegenden Szenen und Erzählungen von Miranda zurückstehen und wirkt nicht ganz so interessant für mich als Leser, da der Streit von Nicola und Caterina hier sehr ausgeprägt und tonangebend ist.
    Die Schreibende lässt noch grosse Gefühle in die Geschichte mit einfliessen und es schient so, als würde sich das Schicksal über Generationen hinweg nicht austricksen lassen. Denn die Liebe scheint jedes mal aussichtslos und ohne Hoffnung auf einen gemeinsamen Lebensweg.
    Eine berührende Familiengeschichte mit einer nachhaltigen Botschaft: Erst wenn du gelernt hast, anderen und dir selbst zu verzeihen, kannst du deinen Weg im Einklang mit dir selbst gehen.
    Ein kleines Zuckerl gibt es noch für den Leser- das im Buch erwähnte venezianische Gebäck kann man Dank der beigefügten Rezepte nachbacken und Zuhause geniessen :-)

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 15.10.2019

    In ihrem neuen Roman „Die Sterne über Venedig“ entführt uns die Autorin Anja Sakia Beyer nach Italien, in die Lagunenstadt. Und hier lernen wir wunderbare Menschen und ihre interessante und spannende Lebensgeschichte kennen.

    Die Halbitalienerin Nicola lebt mit ihrer Familie in Berlin. Seit sich ihr Mann von ihr getrennt hat, bräuchte sie ab und an den Rat ihrer Schwester Caterina. Doch diese hat seit Monaten den Kontakt zu ihr abgebrochen und alle Annährungsversuche von Nicola werden im Keim erstickt. Als nun die Grossmutter in Venedig schwer erkrankt, reisen Nicola und ihre Tochter in die Lagunenstadt. Dort treffen sie auch auf Carina, doch diese bleibt abweisend. Ihre Reise nach Italien hält eine Überraschung für die drei bereit, denn die Nonna beginnt zu erzählen. Von früheren Zeiten, der deutschen Besatzung Venedigs im Krieg, von einer grossen Liebe und den mutigen Frauen, die grossartige Taten leisteten. Eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit beginnt.

    Wow! Einfach spitze! Zum Ende des Buches hatte ich feuchte Augen, so bewegend und berührend waren die Erzählungen von Nonna, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Ich habe mich in Venedig sofort wie zuhause gefühlt. Ich habe das bunte Treiben und den Gang über die Rialto Brücke genossen. Wenn ich die Augen schliesse, spielt sich die ganze Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich lerne wunderbare Menschen kennen. Da sind Nicola und ihre Tochter und Caterina, die eine wunderbare Zeit hier in Venedig verbracht haben. Und nun bespannt den Erzählungen ihrer Nonna lauschen. Und diese Erzählungen, die uns ins Jahr 1943 zurückführen, gehen wirklich unter die Haut und haben das eine und andere Mal beim Lesen für Gänsehautfeeling gesorgt. Was für eine schreckliche Zeit, was für mutige Frauen und welche grausamen Schicksale. Beim Lesen wird Geschichte wieder lebendig. Begeistert hat mich jedoch, wie sich alle Mitwirkenden während dieser interessanten Geschichte weiterentwickelt haben und welche grosse Rolle die Familie spielt. Einfach spitze!

    Erwähnenswert ist auch das tolle Cover mit den italienischen Köstlichkeiten, aber auch die Bilder der Vergangenheit passen perfekt. Ausserdem habe ich mich über die Rezepte am Ende des Buches gefreut. Die werden selbstverständlich ausprobiert.

    Für mich ist dies ein absolutes Traumbuch, wieder ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

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  • 5 Sterne

    Ines Z., 05.04.2023

    Eine berührende Familien- und Liebesgeschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt. 💫 Über den Zauber Venedigs, die grosse Liebe und die Macht der Vergebung. Der Roman entführt uns in die zauberhafte Lagunenstadt Venedig. Ein Story in Story-Roman, traurig aber hoffnungsvoll. Ein italienisches Lebensgefühl mit einer geheimnisvollen Familiengeschichte. Eine gefühlvoller und historischer Roman, der Fakten mit Fiktion verknüpft. Ein emotionaler geschichtlicher Hintergrund. Ein packender Roman über die Beziehung von Schwestern zueinander, in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Es wird ein Stück Geschichte sehr lebendig erzählt. Eine unter die Haut gehende Geschichte, die für feuchte Augen gesorgt hat. Träumt euch nach Venedig, erfahrt mehr über die mutigen Frauen in den 40er Jahren und heute in Italien.

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  • 5 Sterne

    Monika S., 27.10.2019

    Meine Meinung:

    Anja Saskia Beyer hat sich schon vor einiger Zeit mitten in mein Herz geschrieben, weswegen ihre Bücher inzwischen ein absolutes Muss für mich sind. Natürlich habe ich mich auch auf ihre neueste Geschichte gestürzt und bin mit Miranda in die Vergangenheit gereist.

    Anfangs trifft man auf Nicola, die gerade mit ihrer zwölfjährigen Tochter nach Venedig gereist ist, um dort ihre Grossmutter, ihre Mutter und ihre Schwester zu treffen. Man erfährt, dass das Leben der Protagonistin gerade alles andere als so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Ihr Mann hat sie wegen einer anderen verlassen, ihre Tochter wird gemobbt und ihre Schwester spricht kaum noch mit ihr. So hat Nicola sich ihre Zukunft sicher nicht vorgestellt. Sie wünscht sich nichts mehr, als die Sache mit Caterina ins Reine bringen zu können, deswegen willigt sie auch sofort ein, sich mit ihr in Venedig zu treffen. Ich mochte Nicola auf Anhieb. Sie ist eine bodenständige Frau, der vor allem ihre Familie am Herzen liegt. Ich habe richtig mit ihr mitgefiebert und gelitten. Ich wollte wissen, warum ihre Schwester sich so seltsam verhielt und was es mit Mirandas Geschichte auf sich hat.

    Schnell taucht man auch gemeinsam mit den Protagonisten in die Vergangenheit ein und ich war richtig fasziniert. Natürlich habe ich schon einige Bücher über den zweiten Weltkrieg und all seine Schrecken gelesen, aber noch keines, das in Italien gespielt hat. Eigentlich schaut man bei diesem Thema eher immer auf Deutschland und was dort alles passiert ist, doch an diesem Weltkrieg waren noch andere Länder beteiligt, deshalb fand ich es grossartig, dass Anja Saskia Beyer sich einmal einem von diesen gewidmet hat. Es war wirklich interessant, was in Italien alles passiert ist und wie die italienischen Frauen versuchten einen wichtigen Beitrag zu leisten. Ehrlich gesagt hatte ich davon noch nie etwas gehört, was eigentlich sehr schade ist, denn diese Frauen haben wirklich Mut bewiesen und wie es schon im Buch heisst, mehr Anerkennung verdient. Wie schön, dass die Autorin ihnen jetzt eine Geschichte gewidmet hat.

    Dabei ging mir das Schicksal von Miranda, Nicolas Grossmutter wirklich unter die Haut. Zum einen habe ich sie sehr bewundert. Ich weiss nicht, ob ich so mutig gewesen wäre, wie sie. Zum anderen war ich geschockt, was ihr alles passiert ist und was für ein Schicksal das Leben für sie bereithielt. Ein Schicksal, das mir Gänsehaut beschert hat, das mich bewegt und berührt hat. Ich war sogar fast ein bisschen traurig, wenn die Geschichte zurück in die Gegenwart geschwenkt ist, weil ich einfach wissen wollte, wie es mit Miranda weiterging. Anja Saskia Beyer hat es den Lesern aber auch nicht leicht gemacht, denn sie hat uns immer im spannendsten Moment zurück ins Jahr 2019 geführt. Das hat natürlich die Spannung ins Unermessliche getrieben, so dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Wer hätte auch gedacht, dass eine Familiengeschichte so an den Nerven zerren kann?! Ich war jedenfalls total gefesselt von den Ereignissen und wollte unbedingt wissen, ob es ein Happy End geben würde.

    Die Enden beider Erzählstränge haben mir wirklich gut gefallen. Teilweise war es anders, als ich gedacht hätte, aber einfach absolut stimmig und passend. Ich bin richtig begeistert, wie die Autoren ihre Geschichten zu Ende geführt hat.

    Fazit:

    In diesem Buch hat man die perfekte Mischung aus Drama, Spannung und Emotionen. Genau die richtige Zusammensetzung für eine mitreissende Familiengeschichte, die unter die Haut geht. Ich glaube, dieses Buch könnte mein neues Lieblingsbuch von Anja Saskia Beyer werden. Einfach schön!


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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  • 5 Sterne

    HK., 02.11.2019

    "Mutige Frauen und die Kraft der Liebe"

    Seit Monaten hat die alleinerziehende Nicola kaum Kontakt zu ihrer Schwester Caterina, dabei waren die beiden vorher unzertrennlich.

    Nicola und ihre Schwester Caterina waren als Kinder ein Herz und eine Seele gewesen und hatten sich jedes Geheimnis anvertraut . Daran hatte sich auch nichts geändert, als die beiden erwachsen geworden sind . Im Gegenteil . Doch seit einiger Zeit wurde der Abstand zwischen den Schwestern immer grösser und Nicola weiss nicht warum Caterina sich ihr immer mehr entzieht . Dabei hat Nicola doch schon genug Kummer . Ihr Mann hatte sie gerade wegen einer anderen verlassen und ihre Tochter gibt ihr die Schuld an der Trennung vom geliebten Vater .

    Zu allem Unglück kommt auch noch die schlimme Nachricht von der Mutter aus Venedig, das Nonna sehr krank geworden ist und ihre Enkelkinder sofort sehen will .

    In Venedig angekommen bleibt das Verhältnis der Schwestern weiterhin distanziert und unterkühlt . Im Beisein von Nonna verhalten sich beide normal um die Gesundheit der Oma zu schonen. Doch so leicht lässt sich Nonna nicht täuschen und sie erzählt ihren Enkeln ihre eigene Geschichte. Von Venedig im 2. Weltkrieg, den deutschen Besatzern, mutigen Frauen die zusammengehalten , sich organisiert haben und mit ihrem unbewaffneten Widerstand gegen die Deutschen Soldaten , viel für die Befreiung der Lagunenstadt bewirkt haben. Und von der ganz grossen Liebe , die stärker ist als alles Andere.
    Für Nicola und Caterina beginnt eine bewegende Reise in die Vergangenheit , die sie so nicht vermutet haben und die mehr mit der Gegenwart zu tun hat als die Schwestern ahnen .


    Anja Beyer hat mit "Sterne über Venedig" einen intensiven und berührenden Roman geschrieben, der auf zwei Zeitebenen erzählt wird . Sehr einfühlsam erzählt sie die Geschichte der Lagunenstadt Venedig und ihren Bewohnern, im Zweiten Weltkrieg . Gleichzeitig wird aber auch die berührende Liebesgeschichte von Miranda und Renzo erzählt .

    In der Gegenwart begleiten wir die Enkel von Miranda , eine der mutigen Frauen , die zur Zeit des Krieges die italienische Resistenza unterstützt haben.

    Die Autorin hat einen schönen , bildhaften Schreibstil , der die Vergangenheit wieder lebendig werden lässt und mich im stetigen Wechsel auf eine intensive Reise nach Italien , hin zu den Schwestern Nicola und Caterina und hin zu Mirandas Familie und ihrer jüdischen Freundin Elina bringt . Eine emotionale Zeitreise die mich manchmal wie ein Sog mitreisst und ans Buch fesselt . Dazu kommt eine gelungene Mischung von historischen Fakten und der fiktiven Geschichte der Autorin , die das Lesen zum Vergnügen macht und der Geschichte zusammen mit den gut skizzierten Protagonisten eine schöne Tiefe gibt , die nicht so schnell vergessen wird .

    Anja Beyers Roman "Sterne über Venedig" hat mir gut gefallen und mir schöne Lesestunden geschenkt .

    Gerne vergebe ich für den unterhaltsamen Roman

    5 Sterne

    und eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    Janina S., 11.12.2019

    Schon seit Monaten hat Nicola kaum noch Kontakt zu ihrer Schwester Caterina - und weiss nicht warum. Auch als sie zu ihrer erkrankten Grossmutter nach Venedig reisen, geht Caterina ihr weiterhin aus dem Weg. Doch das die Grossmutter ihre Enkelinnen zu sich gerufen hat, hat einen Grund. Sie möchte ihnen ihre Geschichte erzählen, in der Hoffnung auf eine Versöhnung der Schwestern. Denn sie selber hat auch eine Schwester, von der ihre Enkelinnen nichts wissen ...

    Die Nonna entführt in ihren Erzählungen in das besetzte Venedig im 2. Weltkrieg. Sie selber war als Stafette tätig und in einen Widerstandkämpfer verliebt. Noch dazu war ihre beste Freundin eine Judin, der sie dazu verholfen hat, das sie sich in den Bergen verstecken konnte. Ihre Schwester hatte sich damals in einen deutschen Soldaten verliebt ...

    Die Geschichte wechselt immer wieder zwischen den Erzählungen der Nonna und der heutigen Zeit. In der heutigen Zeit lernen wir vor allem Nicola kennen, die noch nicht lange getrennt ist und noch immer unter dieser Trennung leidet, genauso wie ihre Tochter. In Venedig lernt sie Nonnas Arzt Diego kennen. Doch darf sie ihrer Tochter Lotta überhaupt einen neue Liebe zumuten?

    Mir hat dieser Wechsel sehr gut gefallen. Zum einen hat er den Spannungsfaden hoch gehalten. Ich hatte schon ziemlich schnell eine Vermutung was zwischen Nicola und Caterina stehen könnte, aber so wurde das doch ziemlich hinausgezogen, was nicht schlecht war. Und noch dazu habe ich den Erzählungen von Nonna vor allem ab einem bestimmten Punkt ziemlich entgegen gefiebert.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Bisher hatte ich noch kein Buch gelesen welche Auswirkungen der 2. Weltkrieg in Italien hatte und ich fand es wirklich sehr interessant, diese Thematik zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Nisowa, 19.10.2019

    In " Die Sterne über Venedig " versteht Nicola nicht, warum ihre kleine Schwester Caterina sich ihr entzieht. Dabei hatten sie doch immer ein super Verhältnis zueinander und alles miteinander geteilt. Aber was Nicola auch versucht, sie hat keine Chance.
    Selbst als die Schwestern zusammen mit Nicolas Tochter Lotta dann zu ihrer kranken Nonna nach Venedig gerufen werden, möchte Caterina sich nicht mit Nicola versöhnen und bleibt ihr gegenüber abweisend.
    Doch Nonna möchte den Mädchen dabei helfen, wieder zueinander zu finden und erzählt ihnen von früher.
    So erfahren die Schwestern von der Zeit als ihre Grossmutter jung war und was diese in der Zeit der deutschen Besatzung erlebte. Von Verluste, Entbehrungen, Verat. Aber auch von Mut, Hoffnung und Liebe.
    Und so gelangt die Geschichte der Familie in der Vergangenheit in die Gegenwart und lässt die Familie wieder zueinander finden.
    Die Story hat mich gleich in ihren Bann gezogen und ich konnte sie nicht aus der Hand legen. Dabei bleibt sie spannungsgeladen und abwechslungsreich. Man darf mit Nonna und den Schwestern mitfiebern und die verschiedensten Emotionen erleben. Es gibt einiges zum schmunzeln aber auch die ein oder andere Träne zu vergiessen.
    Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen, da ich wissen wollte, wie es den Frauen ergangen war und ob sie durch die Erzählungen von Nonna wieder zueinander gefunden hatten.
    Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 23.10.2019

    Intensiv
    Die Autorin erzählt diesen Roman in zwei Zeitebenen.
    Der Roman spielt in Venedig in der heutigen und in der Nazizeit.
    Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und durch den intensiven und zielgerichteten Schreibstil werde ich förmlich in diese Geschichte hinein gesogen.
    Die Protagonistin Nicola,die sich von ihrem Mann getrennt hat,reist zu ihrer Mutter nach Venedig und erfährt,was ihre Grossmutter Miranda zur Zeit sehr beschäftigt und bewegt.
    Dafür ist es wichtig,die Zusammenhänge aus der Vergangenheit zu kennen.
    Die Autorin macht mir bewusst ,wie schwierig es zur Nazizeit war,als Frau im Untergrund und Gewaltfrei zu agieren.
    Mit der mutigen Protagonistin Miranda ,die als Stafette die Partisanen gegen den Faschismus unterstützt,zeigt die Autorin auf ,unter welchen Umständen diese Frauen ihr Leib und Leben aufopferten.Selbst engste Familienangehörige durften von ihrem Doppelleben nichts erfahren.
    Auch das Mass der Bestrafung,wenn die Stafette aufflog, wird hier nichts beschönigt und ich fühle mit Miranda mit.
    Ich kann das Buch sehr schlecht auf die Seite legen und lese gebannt und ergriffen immer weiter.
    Zurück in der Gegenwart klärt sich alles auf und der Zusammenhalt in der Familie ist ein wichtiges Anliegen der Autorin.
    Zum Abschluss kommen noch einige
    Rezepte und machen diesen Roman perfekt.
    Sehr gerne habe ich diesen Roman gelesen und habe mich gut unterhalten gefühlt.

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  • 5 Sterne

    Melahat E., 22.10.2019

    Eine wunderschöne Geschichte über starke Frauen. Nicola bekommt einen Anruf, das ihre Nonna in Venedig im Sterben liegt, und sie reist mit ihrer Tochter Lotte ab zur Nonna. Angekommen stellt sie fest, das alles nicht so scheint wie gedacht. Nonna hatte zwar einen Herzinfarkt, aber es ist noch nicht zu Ende. Anja Saskia Beyer erzählt die Geschichte von Nonna, Nonna( Oma) Mirandas Geschichte beginnt im 2. Weltkrieg, ihre jüdische Freundin, und dann noch der Widerstand. Die Frauen die sich gegen die Belagerung der Deutschen wehrten. Gut recherchiert, und wundervoll in die Geschichte eingebaut. Eine Geschichte über die Liebe, und den Mut den die Frauen in dieser Zeit hatten. Ich war beeindruckt, und seitenweise auch echt traurig. Denn in so einer Zeit war vieles sehr schwer. Miranda hat auch eine Schwester, mit der sie seit 1943 nicht mehr spricht. Auch dazu gibt es eine Geschichte, und ich konnte diesen Schmerz und auch das Gefühl der Wut nachfühlen. Durch die Gegenwart und die Vergangenheit die sich im Buch abwechseln, konnte ich als Leserin tief in die Geschichte eintauchen. Schreibt man das so? Ja, ich war mittendrin. Und ich fand es schön.. Danke Netgalley und Amazon Publishing das ich dieses Buch lesen konnte, ich hätte es mir wahrscheinlich anhand des Titels nicht gekauft. Die Geschichte dahinter ist einfach lesenswert..5 Sterne auf jeden Fall

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 04.12.2019

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, aber dieses Buch ist mit Abstand ihr Bestes bisher! Ich fand es mega interessant, mal etwas über den 2. Weltkrieg zu lesen, das nicht in Deutschland, sondern in Italien spielt. Die Protagonistin ist eine sehr mutige Dame, die bis zum Äussersten für die Freiheit gekämpft hat. Die Handlung teilt sich in Vergangenheit und Gegenwart auf. Beide Handlungsstränge empfand ich als spannend und interessant. Mir hat auch das Setting in Venedig sehr zugesagt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen eine Familiengeschichte mit geschichtlichen Hintergründen zu verbinden, die sich jetzt erst in der Gegenwart auflöst. Bildgewaltig erlebt man das damalige Venedig, welches unter der Besatzung der Deutschen litt. Das war mir bisher so gar nicht bewusst gewesen! Auch die Judenverfolgung war dort schlimm. Genauso wie in Deutschland wurde zwangsenteignet und deportiert.

    Das Buch ist informativ, unterhaltsam und voller Emotionen, was mir schöne Lesestunden bereitet hat und ich hätte gerne noch ein bisschen weitergelesen!

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  • 5 Sterne

    Lesemone, 04.12.2019 bei bewertet

    Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, aber dieses Buch ist mit Abstand ihr Bestes bisher! Ich fand es mega interessant, mal etwas über den 2. Weltkrieg zu lesen, das nicht in Deutschland, sondern in Italien spielt. Die Protagonistin ist eine sehr mutige Dame, die bis zum Äussersten für die Freiheit gekämpft hat. Die Handlung teilt sich in Vergangenheit und Gegenwart auf. Beide Handlungsstränge empfand ich als spannend und interessant. Mir hat auch das Setting in Venedig sehr zugesagt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen eine Familiengeschichte mit geschichtlichen Hintergründen zu verbinden, die sich jetzt erst in der Gegenwart auflöst. Bildgewaltig erlebt man das damalige Venedig, welches unter der Besatzung der Deutschen litt. Das war mir bisher so gar nicht bewusst gewesen! Auch die Judenverfolgung war dort schlimm. Genauso wie in Deutschland wurde zwangsenteignet und deportiert.

    Das Buch ist informativ, unterhaltsam und voller Emotionen, was mir schöne Lesestunden bereitet hat und ich hätte gerne noch ein bisschen weitergelesen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 15.10.2019

    „Ich verliebte mich in Venedig, als ich das erste Mal ankam.“

    (Peggy Guggenheim)

    Wer möchte der amerikanischen Kunstmäzenin nicht zustimmen? Spätestens nach der Lektüre des neuen Romans "Die Sterne über Venedig" von Anja Saskia Beyer wird jede Leserin von einer Reise in die malerische Lagunenstadt träumen, um auf den Spuren der fiktiven Protagonistinnen zu wandeln. Die Bestseller-Autorin erzählt eine berührende Geschichte, die den den Zauber Venedigs, die Kraft einer grossen Liebe und die Macht der Vergebung spiegelt.


    Seit Monaten hat die alleinerziehende Nicola kaum Kontakt zu ihrer Schwester Caterina, dabei waren die beiden vorher unzertrennlich. Caterina entzieht sich immer wieder ihren Annäherungsversuchen. Auch als die Grossmutter der Schwestern in Venedig erkrankt und sie zusammen mit Nicolas Tochter in die Lagunenstadt reisen, bleibt Caterina abweisend.

    Dann beginnt ihre Nonna zu erzählen – von der deutschen Besatzung Venedigs im Krieg, von den mutigen Frauen, die unbewaffnet Widerstand leisteten und durch kluge Taten viel bewegen konnten. Und von der Liebe in schweren Zeiten. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die mehr mit der Gegenwart zu tun hat, als die Schwestern ahnen …

    Das zurückhaltend gestaltete Cover regt jeden Betrachter zum Nachdenken an. Auf einem massiven Holztisch sieht man linker Hand eine Platte mit selbstgebackenen Keksen, die mit einer italienischen Kaffeespezialität genossen werden wollen. Rechter Hand erkennt man vergilbte Fotos, die von einer längst vergessenen Epoche künden.

    Anja Saskia Beyer erzählt von zwei Schwestern, nämlich Nicola und Caterina beziehungsweise Alessia und Miranda, die sich aus unterschiedlichen Gründen fremd geworden sind und wenig beziehungsweise gar keinen Kontakt mehr haben. Das Geschehen wird aus mehreren Erzählperspektiven vermittelt und spielt auf zwei zeitlichen Ebenen. Der erste Handlungsstrang ist in der Gegenwart angesiedelt und schildert den Besuch von Nicola und Caterina in Venedig, während der zweite Handlungsstrang 1942 einsetzt und von der Judenverfolgung und dem Widerstand in der besetzten Lagunenstadt erzählt. Auf diese Weise kann sich der Leser einen guten Eindruck von den zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den starken Protagonistinnen verschaffen, die für heftige Unstimmigkeiten in der italienischen Familie sorg(t)en.

    Der Bestseller-Autorin ist ein berührender Familien-Roman gelungen, der historische Fakten mit einer fesselnden Handlung verbindet. Beim Lesen springt das Kopfkino sofort an. Längst vergangene Geschichte wird lebendig, man fühlt und leidet mit den starken Heldinnen in einer unmenschlichen Zeit. ABer auch Caterina und Nicola wachsen jedem Leser ans Herz, man ahnt früh den Grund für ihren Streit und wünscht sich eine Versöhnung der zwei Schwestern.

    Für mich ist dieser Roman ein klares Lese-Highlight im Monat Oktober. Anja Saskia setzt allen mutigen Widerstandskämpferinnen im besetzten Italien ein literarisches Denkmal. Ihr Buch garantiert angenehme, intelligente Unterhaltung und vermittelt eine klare Botschaft: Man muss vergeben, verzeihen und vergessen können!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 22.10.2019

    Meine Meinung:

    Von Anja Saskia Beyer habe ich ja schon einige Bücher gelesen, die mich begeistert haben. Aber diesmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich selbst übertroffen hat. In diesem Buch spielten gleichzeitig Ereignisse in der Gegenwart und der Vergangenheit eine wichtige Rolle. In der Gegenwart habe ich gerätselt, was mit Caterina los ist und wollte wissen, wie Nicola mit allen Problemen, die sie bewältigen musste, klar kam. Bei meinem Ausflug in die Vergangenheit habe ich sehr viel bewegendes und interessantes erfahren. Denn die Nonna hat mir und ihrer Familie erzählt, was sie als junge Frau erlebt hat. Mir war ja klar, dass sie alles überlebt hat, aber ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen, weil mich die Geschichte so gefesselt hat. Die Autorin sorgt mit ihrem Buch dafür, dass den mutigen Frauen, die in Italien in der Resistenza civile tätig waren, sozusagen ein Denkmal gesetzt werden. Anja Saskia Beyer berichtet aber nicht nur, welche Strapazen die Frauen im Widerstand auf sich nahmen, ich habe gleichzeitig auch erfahren, wie viele Familie gespalten wurden, weil es unterschiedliche Meinungen gab, vor allem wenn sich eine Frau in den Besatzer verliebte. Sie hat mit der Geschichte der Familie Moretti aber auch gezeigt, wie stark die Frauen sein können, dass Geschwisterliebe doch sehr stark ist und vor allem, wie wichtig es ist, dass alle miteinander reden. Das Ende hat mir dann natürlich sehr gut gefallen und es ging noch weiter, denn ich bekam die Möglichkeit, einige Rezepte von Speisen, die im Buch eine wichtige Rolle spielten, nachzulesen.





    Fazit:

    Eine wirklich sehr packende Familiengeschichte, die zeigt, was Frauen alles schaffen können. Ein Buch, das zeigt, dass es für manches nie zu spät ist, frau über ihren eigenen Schatten springen sollte und gestärkt aus der Geschichte heraus gehen kann.

    Aber am allerbesten gefällt es mir, dass Anja Saskia Beyer mit diesem Buch, den mutigen Frauen Respekt erweist.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 19.11.2019

    Wenn die Resistenza civile lebendig wird und Schwestern, den Wert von la famiglia erfahren

    „Keinen Kontakt mehr mit ihrer jüngeren Schwester Caterina zu haben, niemals hätte Nicola gedacht, dass ihr das passieren würde. So gut hatten sie sich früher verstanden.“ Sie weiss nicht einmal den Grund, warum Cati sie so schneidet. Ziemlich verloren steht Nicola daher auf der Rialtobrücke, wo sie sich mit ihr verabredet hat, damit sie nach getrennter Anreise aus Deutschland gemeinsam bei der kranken Grossmutter ankommen würden, um dieser keinen zusätzlichen Kummer bereiten zu müssen. Die schwer herzkranke Oma befürchtet, dass ihre Tage gezählt sind und hat sich deshalb entschlossen die dunkle Zeit des Zweiten Weltkriegs nicht länger zu verschweigen. Zudem hat sie wohl auch schnell das angespannte Verhältnis zwischen ihren Enkelinnen gespürt, ein Grund mehr, dass die beiden ihre Geschichte erfahren müssen.

    Die Handlung teilt sich in zwei Handlungsstränge auf. Einmal darf man als Leser la famiglia im Jetzt erleben. Dazu gehört eine Nicola, die nachdem sie ihr unzuverlässiger Ehemann verlassen hat, ihre Sorgen einer alleinerziehenden Mutter, die ihr zudem noch die Schuld an der Trennung gibt, mit sich herumtragen muss. Wäre das noch nicht genug, fehlt ihr das Vertraute mit ihrer Schwester Cati so sehr, auch wenn die Mutter, die ebenfalls in Omas Haus wohnt, ein offenes Ohr für sie hat. Als Leser darf man mit Nicola rätseln, warum sich Cati so verhält, darf zudem ein wenig mit dem attraktiven Arzt, der sich um die Oma kümmert, flirten und darf schliesslich auch noch einem Familiengeheimnis nachgehen. Anfangs hat das angespannte Verhältnis zwischen den beiden Frauen auf mich einen merkwürdigen Eindruck gemacht, mich hat die Neugier erst nach und nach gepackt und die Auflösung ist dann schliesslich wirklich rund.

    In diese Handlung im Jetzt ist die aus dem Zweiten Weltkrieg in und um Venedig eingebettet, die Nicola und der Leser von der Grossmutter in Etappen erzählt bekommen. Nachdem man erst einmal alle Freunde und damaligen Familienmitglieder vorgestellt bekommen hat, wird diese auch richtig spannend, ganz oft sehr bewegend und berührend. „Die eine Schwester unehelich schwanger von einem Widerstandskämpfer, die andere einem Faschisten hörig.“, das bietet Potential und „Viel zu lange wurde über die tapferen Frauen der Resistenza civile, die ohne Gewalt agiert haben, nicht gesprochen.“

    Die Autorin nimmt einen gekonnt mit auf die Reise. Zum einen mit nach Italien, Cappuccino und italienische Köstlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und gemütliches Cafe´s in Venedig, man fühlt das italienische Flair stets. Genauso gut hat mir die Zeitreise gefallen. Ich habe unheimlich viel Einblicke in die Geschichte des Widerstands rund um Venedig erhalten. Wie haben die Partisanengruppen in den Bergen gelebt, „>Hier im Camp könnt ihr das nicht. Wenn ihr mal müsst, geht nach da. Die Männer gehen dorthin.< Sie wies in verschiedene Richtungen. > Ihr könnt euch an einem Gebirgsbach waschen. Aber nicht jeden Tag. Das ist zu gefährlich.

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 13.10.2019 bei bewertet

    Nicola lebt seit kurzem von ihrem Schauspieler-Ehemann getrennt, der eine Affäre mit einer Kollegin angefangen und sie damit sehr vor den Kopf gestossen hat. Als die Nachricht aus Venedig kommt, dass ihre Nonna schwer krank ist, eilt Nicola mit ihrer 12-jährigen Tochter Lotta aus Berlin in die geheimnisvolle Lagunenstadt, um ihrer Mutter Gina und ihrer Nonna Miranda beizustehen. Dort trifft sie auch auf ihre jüngere Schwester Cati, die sie seit längerem meidet, ohne dass Nicola den Grund dafür kennt. Als sie ihre Enkelinnen um sich hat, erzählt Miranda ihnen von ihrem Streit mit ihrer eigenen Schwester Alessia, der seit 70 Jahren schwelt und bis heute zu einer völligen Funkstille zwischen den beiden führte. Dabei erfährt Nicola auch von der Vergangenheit ihrer Nonna, als diese während des Zweiten Weltkrieges als Stafette tätig war und mit den Partisanen gegen die Deutschen kämpfte. Mit ihren Erzählungen hofft Miranda, dass Cat und Nicola ihre Unstimmigkeiten endlich beilegen. Nicola erlebt einen ereignisreichen Aufenthalt in Venedig, denn nicht nur die alte Familiengeschichte fasziniert sie, sondern die Begegnung mit einem jungen Arzt…
    Anja Saskia Beyer hat mit „Die Sterne über Venedig“ einen fesselnden Roman mit teilweise historischem Hintergrund vorgelegt, der nicht nur mit einem alten Familienschicksal punkten kann, sondern auch mit seinem flüssig-leichten und bildhaften Schreibstil dem Leser ein wunderbares Kopfkino in der pittoresken und geheimnisvollen Stadt Venedig beschert, während er sich von der Lektüre vereinnahmen lässt. Schon mit den ersten Zeilen darf er sich Nicola unsichtbar an die Fersen heften, um sich einen Eindruck von ihrem Leben und ihrem Gemütszustand zu verschaffen und durch sie die restlichen Familienmitglieder, allesamt starke Frauen, kennenzulernen. Die Autorin erzählt ihre Geschichte über zwei Zeitebenen, wobei der eine sich mit der Gegenwart um Nicola und ihren Besuch in Venedig beschäftigt, während der andere die Zeit ab 1942 beleuchtet und Mirandas Einsatz als Stafette für die italienischen Partisanen während des von Nazi-Deutschen besetzten Venedigs wiederspiegelt. Beide Handlungsstränge laufen parallel und geben einen guten Einblick in die zwischenmenschlichen Beziehungen innerhalb der Familie, die sowohl damals zwischen den Schwestern Miranda und Alessia als auch heute zwischen Cat und Nicola schwierig sind bzw. waren. Sowohl die Streitpunkte zwischen den alten Schwestern als auch die Unstimmigkeit der jungen werden nach und nach enthüllt und ergeben ein vollständiges Bild.
    Die Charaktere sind schön ausgestaltet und mit Leben angefüllt. Individuelle Ecken und Kanten verleihen ihnen Glaubwürdigkeit und Authentizität, so dass der Leser sich gern in ihrer Mitte niederlässt und bei einem italienischen Espresso ihren Gesprächen lauscht. Nicola ist eine sympathische und stolze Frau. Sie besitzt die Impulsivität der Italienerinnen, ist ein absolutes Muttertier und möchte am liebsten nur Harmonie um sich herum. Sie ist streng mit sich selbst, aber auch mit anderen, doch ihr Herz sitzt am rechten Fleck. Miranda ist eine alte Grand Dame, die schon als junge Frau nach ihren Überzeugungen gelebt und sich dabei auch immer wieder in Gefahr gebracht hat. Sie ist ebenso störrisch wie grossherzig. Cat ist wirkt oftmals schnippisch und unfreundlich, manchmal regelrecht kalt und verletzend. Dass dies eine Fassade für die eigene Schuldhaftigkeit ist, stellt sich erst spät heraus. Diego ist Mirandas Hausarzt, der mit seinem Charme die Frauen um den Finger wickelt, ohne dass es ihm wohl wirklich bewusst ist. Aber auch Renzo, Gina, Lotta und Alessia tragen ihren Teil dazu bei, dass die Handlung bis zum Schluss rundum packend bleibt.
    „Die Sterne über Venedig“ sorgt mit einer komplexen Geschichte und einem lebhaften Kopfkino für wunderbare Lesestunden. Fans von Familiengeschichten vor historischem Hintergrund, in denen auch die Liebe noch Platz hat, werden dieses Buch verschlingen. Verdiente Leseempfehlung!

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