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  • 4 Sterne

    16 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 17.08.2017

    Eine bizarre Mordserie versetzt Berlin in Schrecken! Nach und nach werden unerschrockene Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen in der Gesellschaft vorzugehen, auf bestialische Weise umgebracht.
    Der Mörder, der sich Dionysos nennt, sendet nach jeder seiner abscheulichen Taten ein Video und Botschaften, in denen er angibt, die Opfer "heilen" zu wollen und damit den Frauen ihren von Anbeginn der Menschheit zugewiesenen Platz zurückzugeben.
    Seine Botschaften entnimmt er der Schrift "Das Buch Dionysos" aus der Feder des Anthropologieprofessors Rashid Gibran, der bald ins Visier der ermittelnden Behörden, allen voran der mit dem Fall betrauten Staatsanwältin Helena Faber gerät.
    Die kämpferische und ehrgeizige Staatsanwältin jedoch ist als eines der nächsten Opfer des fehlgeleiteten Mörders ausersehen, wie sich schnell herausstellt. Und ebenso schnell wird klar, dass Dionysos Kontakte zu Polizei oder Staatsanwaltschaft haben muss oder sogar einer von ihnen ist!
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der aussichtslos zu sein scheint, denn Dionysos lässt sich nicht aufhalten. Er mordet weiter und endet sich unaufhaltsam der Vollendung seiner Mission....

    Man muss schon sagen - Uwe Wilhelm, der Autor, mutet dem Leser einiges zu!
    Er hat einen stilistisch hochklassigen und clever konstruierten Thriller geschrieben, der wegen seiner grausamen und detailreichen Mordszenen gewiss nichts für empfindsame Gemüter ist. Doch ist er ausserordentlich spannend, kaum mag man ihn aus der Hand legen, so sehr nimmt er einen gefangen.
    Er lässt tief, allzu tief, in die Abgründe nicht nur eines verwirrten Gemüts blicken, die niemandem gefallen können und die sprachlos-wütend machen ob ihrer Anmassung und Absurdität.
    Mit voller Konsequenz und Radikalität widmet sich da ein Psychopath, der sich fast wie ein Messias vorkommt, der Aufgabe, etwas in die Tat umzusetzen, was sich leider noch immer viele Menschen in aller Welt, und nicht nur Männer, wünschen: die krasse Beschneidung der Rechte, die sich die Frauen in jahrzehntelangem Ringen erkämpft haben!

    Eine grosse Rolle in dem Thriller spielen zudem die Hintergrundhandlungen, spielen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich vor jenen entfalten und in denen die Hauptakteure allesamt ihre wichtigen Funktionen haben. Jedoch sind die vom Autor ersonnenen Charaktere schwer fassbar, sie polarisieren und erschliessen sich erst nach und nach. Niemals hat man das Gefühl, auch nur einen von ihnen je wirklich kennenzulernen oder ihre Beweggründe, ihr Denken und Fühlen, so ganz zu verstehen.
    Dies mag man vielleicht als Schwachpunkt des Romans ansehen! Man möchte mehr wissen, mehr Informationen und Einsichten erhalten, die zu einem besseren Verständnis der Charaktere und dem, was sie antreibt, beitragen könnten.

    Aber ist es tatsächlich ein Schwachpunkt? Gewiss, am Ende bleiben viele Fragen offen, richtig befriedigt ist man nicht. Doch ist das vor allem, wie ich meine, der Dramaturgie geschuldet, denn "Die 7 Farben des Blutes" ist nicht als für sich stehender, abgeschlossener Roman gedacht! Ein Folgeband ist beabsichtigt.
    Und von dieser Warte aus betrachtet ist es nur folgerichtig, dass gegen Ende des Thrillers neue Fragen aufgeworfen und alte nur ansatzweise beantwortet werden!
    Den Spekulationen des Lesers über den Fortgang der Ereignisse bleiben Tür und Tor geöffnet, seine Neugierde wird hier nicht gestillt - aber vielleicht im zweiten Band? Warten wir es ab....

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 10.08.2017

    aktualisiert am 16.08.2017

    "Unsere moderne Welt ist nicht weniger eine Welt der Zwänge als die der Vergangenheit, nur haben die Zwänge ein anderes, „zeitgemässes“ Gesicht erhalten." (Dr. Carl Peter Fröhling)
    Vor gut einem Jahr wurden in Berlin auf brutale Art drei Frauen gefoltert und getötet, kurz nach ihrem Tod erschien jedes Mal das Video des Täters, der sich Dionysos nennt. Nun nach einem Jahr gibt es ein neues Opfer, die Wirtschaftssenatorin Ursula Reuben. Wieder wurde sie zuvor brutal verstümmelt, ehe sie der Täter ausbluten liess. Staatsanwältin Helena Faber, die schon in der Vergangenheit mit dem Fall vertraut war und ihr ExMann Robert Faber Kriminalbeamter ermitteln unter Hochdruck. Auffällig ist das der Täter immer aus dem Buch "Dionysos" von Professor Rashid Gibran zitiert und das alle Frauen nach Osten ausgerichtet sind. Ist Gibran der Täter oder hat das ganze einen islamistischen Hintergrund? Doch dann gerät Helena selbst in die Fänge von Dionysos und kann mit knapper Not entkommen. Allerdings behält sie ein Trauma zurück, das sie noch schwer beeinflussen wird. Doch dann schlägt der Mörder erneut zu und Helena und Robert versuchen alles, um das Opfer rechtzeitig zu finden.

    Meine Meinung:
    Das Buch von Uwe Wilhelm hat sehr gut und spannend begonnen, sofort war ich von dem Fall und den Ermittlungen in den Bann gezogen. Doch leider hatte, dann das Buch durch die Amnesie Helena Fabers im letzten Drittel so einen Hänger, das die Spannung rapide abstürzte, bis sie am Ende dann nochmals aufkam. Die Vergesslichkeit von Helena nahm in diesem Buch viel zu viel Raum ein, das ich manchmal den Eindruck hatte, man würde das Buch unnütz dadurch in die Länge ziehen. Ansonsten hat der Autor einen sehr guten Schreibstil, auch die Ermittlungen waren sehr gut recherchiert. Hätte das Buch seinen Spannungsbogen so hoch gehalten hätte wie zu Beginn, dann wäre es ein Stern mehr von mir geworden. Auch der Epilog mit dem offenen Ende das schon einen nächsten Teil prophezeit fand ich unnötig. Trotzdem hat der Autor das Potenzial ein guter Thrillerautor zu werden, wenn er vielleicht ein paar kleine Dinge im nächsten Buch verändert. Ich kann also Iris Berben nicht voll zustimmen, wenn es heisst: "Grossartiges Buch. Unbedingt lesen". Das Cover hingegen gefällt mir sehr gut und passt zur Geschichte. Ich hoffe auf einen durchgehend, spannenden zweiten Band und vergebe 3 1/2 Sterne von 5, aufgerundet 4 für dieses Buch.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 14.07.2017

    Ein spannender Thriller der in Berlin angesiedelt ist und für LeserInnen mit einem zarten Seelchen ist er nicht unbedingt zu empfehlen, denn bei manchen Beschreibungen geht es schon extrem zur Sache, was mich persönlich allerdings nicht gestört hat. Das hat diesem ungewöhnlichen Fall nochmals eine gewissen Brisanz verliehen. Aus Sicht einer Frau sind manche Taten schwer zu lesen, denn der Täter, der zu Beginn nur als Dionysos bezeichnet wird, hat widerliche und brutale Gedanken um gewisse Frauen zu "heilen", aus seiner kranken Sichtweise. Deswegen nimmt Staatsanwältin Helena Faber sich dieses Falles wieder an, um das "kranke Schwein" vollends aus dem Verkehr zu ziehen, nachdem dieser wieder eine starke und prominente Persönlichkeit aus dem Berliner Leben, gerissen hat. Helena ist allein erziehende Mutter von zwei Töchtern, lebte getrennt von ihrem Mann Robert, mit dem sie aber beruflich immer wieder zutun hat, und sie leidet zunehmend an Gedächtnisschwund sobald sie in Stress gerät. Das geht soweit das sie selbst die Namen ihrer Töchter vergisst. Dieser Verlust erschwert die Ermittlungsarbeiten sehr. Man möchte Helena in diesen Situationen helfen und ihr zurufen was man selbst weiss, sie aber schon wieder vergessen hat. Das hat mich beim Lesen selbst manchmal irre werden lassen. Helena blieb mir immer etwas kühl und distanziert und ich hätte gerne noch intensivere Gedanken von ihr gelesen, vor allem als sie nicht mehr wusste, wer sie selbst ist und wohin sie gehört.
    Obwohl man nach gut der Hälfte des Buches wusste, wer nun dieser ominöse Dionysos ist, hat dies der Spannung keinen Abbruch getan, sondern ich fand, das durch das Wissen, es noch irrer wurde, da die Ermittler erst langsamer und etwas später dahinter kamen, wer es nun ist. Zum Ende hin treibt Uwe Wilhelm die Spannung nochmals in die Höhe, denn die Jagd wird an mehreren Stellen beschrieben, so das man von einer Örtlichkeit zur nächsten hetzt. Es wird nochmals recht brenzlig und ich habe ohne viel Luft zu holen gelesen und gelesen und gelesen, bis endlich die letzten Seiten mit dem grossen Showdown kam und ich wieder durchatmen konnte.
    Der Fall ist zwar gelöst, doch die letzte Seite hält eine kleine Überraschung parat. Sie lässt mich erschaudern und kurbelte sofort meine Fantasie an.
    Kleiner Kritikpunkt meinerseits: Es haben sich einige kleine Logikfehler eingeschlichen, aber das tut der Story an sich keinen grossen Abbruch, störte mich aber persönlich etwas.

    Fazit
    Ein lesenswerter Thriller, der seine Bahnen bis in die höchsten Kreise der Berliner Justiz zieht und der an der Brutalität, den Opfern gegenüber, kaum zu überbieten ist.
    Sehr lesenwert und ich hoffe, das man nochmals ein Buch mit Helena Faber und Co. zu lesen bekommt.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 18.08.2017 bei bewertet

    Drei bestialische Morde an Frauen hatte es in Berlin gegeben. Doch der Täter, der sich Dionysos nennt, wurde nicht gefasst. Dann brach die Serie ab, doch Staatsanwältin Helena Faber war der Ansicht, dass es nicht zu Ende war. Nun ist fast ein Jahr vergangen und Dionysos meldet sich zurück. In den Hinweisen, die er ausgibt, spricht von sieben „Heilungen“. Das bedeutet, dass er sein Werk noch nicht vollendet hat. Ein anonymer Hinweis weist auf ein Buch von Professor Rashid Gibran, der radikale Ansichten hat und dem es Spass macht zu provozieren. Aber ist er auch der Täter?
    Die Ermittler stehen daher unter Zeitdruck und dann gerät Helena selbst ins Visier von Dionysos.
    Es ist keine leichte Kost, die uns der Autor Uwe Wilhelm mit diesem Buch liefert. Es ist eine komplexe und sehr brutale Geschichte. Zartbesaitete Seelen seien also gewarnt.
    Dionysos hat ein Problem mit starken, unabhängigen Frauen. Das Buch „Dionysos“ ist für ihn Inspiration. Doch wer ist er und was hat ihn zu seinen kranken Gedanken und Taten gebracht? Ich habe es nicht erfahren. Manchmal taucht er überraschend schnell auf, um zu verhindern, dass man ihm auf die Schliche kommt. Woher wusste er davon? Recht früh gibt es über die Identität keine Zweifel mehr, trotzdem bleibt es spannend.
    Staatsanwältin Helena Faber bekommt aufgrund eines Traumas eine Amnesie, die nicht nur ihren Kindern Sorgen bereitet, sondern auch ihrem Ex Robert, der als Kommissar ebenfalls mit dem Fall zu tun hat. Sie hat eine steile Karriere hingelegt und ist bekannt dafür, dass sie immer alle Fakten parat hat. Wie hart muss es sie also treffen, als es zu diesen Aussetzern kommt, die immer häufiger und schlimmer auftreten.
    Ich konnte nicht verstehen, dass sie aus Ehrgeiz immer weitermacht mit diesen Ermittlungen und ihrem Arzt verheimlicht, was der Auslöser ist. Erschreckend war auch, was die Krankheit dann mit ihr macht. Ich konnte mit Helena fühlen und sie tat mir leid, aber sie ist mir nicht nahe gekommen. Überhaupt hatte ich mit einigen Personen so meine Schwierigkeiten. Sympathisch war mir eigentlich nur ihr Ex-Mann Robert, dem anzumerken war, dass er immer noch Gefühle für seine Frau hat.
    Der Thriller ist spannend und das Ende bietet dann auch noch einige Überraschungen. Ganz zum Schluss gibt es einen Cliffhanger, der den Übergang zu einem weiteren Band schafft und Schlimmes ahnen lässt.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 17.08.2017 bei bewertet

    Eine bizarre Mordserie versetzt Berlin in Schrecken! Nach und nach werden unerschrockene Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, gegen Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen in der Gesellschaft vorzugehen, auf bestialische Weise umgebracht.
    Der Mörder, der sich Dionysos nennt, sendet nach jeder seiner abscheulichen Taten ein Video und Botschaften, in denen er angibt, die Opfer "heilen" zu wollen und damit den Frauen ihren von Anbeginn der Menschheit zugewiesenen Platz zurückzugeben.
    Seine Botschaften entnimmt er der Schrift "Das Buch Dionysos" aus der Feder des Anthropologieprofessors Rashid Gibran, der bald ins Visier der ermittelnden Behörden, allen voran der mit dem Fall betrauten Staatsanwältin Helena Faber gerät.
    Die kämpferische und ehrgeizige Staatsanwältin jedoch ist als eines der nächsten Opfer des fehlgeleiteten Mörders ausersehen, wie sich schnell herausstellt. Und ebenso schnell wird klar, dass Dionysos Kontakte zu Polizei oder Staatsanwaltschaft haben muss oder sogar einer von ihnen ist!
    Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, der aussichtslos zu sein scheint, denn Dionysos lässt sich nicht aufhalten. Er mordet weiter und endet sich unaufhaltsam der Vollendung seiner Mission....

    Man muss schon sagen - Uwe Wilhelm, der Autor, mutet dem Leser einiges zu!
    Er hat einen stilistisch hochklassigen und clever konstruierten Thriller geschrieben, der wegen seiner grausamen und detailreichen Mordszenen gewiss nichts für empfindsame Gemüter ist. Doch ist er ausserordentlich spannend, kaum mag man ihn aus der Hand legen, so sehr nimmt er einen gefangen.
    Er lässt tief, allzu tief, in die Abgründe nicht nur eines verwirrten Gemüts blicken, die niemandem gefallen können und die sprachlos-wütend machen ob ihrer Anmassung und Absurdität.
    Mit voller Konsequenz und Radikalität widmet sich da ein Psychopath, der sich fast wie ein Messias vorkommt, der Aufgabe, etwas in die Tat umzusetzen, was sich leider noch immer viele Menschen in aller Welt, und nicht nur Männer, wünschen: die krasse Beschneidung der Rechte, die sich die Frauen in jahrzehntelangem Ringen erkämpft haben!

    Eine grosse Rolle in dem Thriller spielen zudem die Hintergrundhandlungen, spielen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich vor jenen entfalten und in denen die Hauptakteure allesamt ihre wichtigen Funktionen haben. Jedoch sind die vom Autor ersonnenen Charaktere schwer fassbar, sie polarisieren und erschliessen sich erst nach und nach. Niemals hat man das Gefühl, auch nur einen von ihnen je wirklich kennenzulernen oder ihre Beweggründe, ihr Denken und Fühlen, so ganz zu verstehen.
    Dies mag man vielleicht als Schwachpunkt des Romans ansehen! Man möchte mehr wissen, mehr Informationen und Einsichten erhalten, die zu einem besseren Verständnis der Charaktere und dem, was sie antreibt, beitragen könnten.

    Aber ist es tatsächlich ein Schwachpunkt? Gewiss, am Ende bleiben viele Fragen offen, richtig befriedigt ist man nicht. Doch ist das vor allem, wie ich meine, der Dramaturgie geschuldet, denn "Die 7 Farben des Blutes" ist nicht als für sich stehender, abgeschlossener Roman gedacht! Ein Folgeband ist beabsichtigt.
    Und von dieser Warte aus betrachtet ist es nur folgerichtig, dass gegen Ende des Thrillers neue Fragen aufgeworfen und alte nur ansatzweise beantwortet werden!
    Den Spekulationen des Lesers über den Fortgang der Ereignisse bleiben Tür und Tor geöffnet, seine Neugierde wird hier nicht gestillt - aber vielleicht im zweiten Band? Warten wir es ab....

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 21.08.2017

    Vor drei Tagen habe ich Tara Berka, Herausgeberin der Zeitschrift MINNA, von ihrem lächerlichen Dasein erlöst. (1. Satz - Seite 5)

    Gleich zu Beginn lässt der Autor seinen Leser ohne viel zu verraten den Nervenkitzel spüren. Durch eine sehr interessante Ausführung zur Farbe "Rot" habe ich mir selbst mal die Frage gestellt, weshalb ein Herz, das Liebe signalisiert, rot dargestellt ist, aber auch Gewalt, Hass etc. in rot dargestellt wird. Hat diese Farbgebung Einfluss auf die Menschen? Wie wird dieser Einfluss von den Medien verstärkt? Mich haben die Ausführungen des Autors jedenfalls sehr zum Nachdenken animiert.

    Aber zurück zum Mord bzw. den sieben unterschiedlichen Rottönen.

    Sehr detailliert beschreibt der Autor die einzelnen Morde. Beim Lesen der einzelnen Szenen überkamen mich Gefühle wie Ekel, Angst und Fassungslosigkeit. Schreckliche Bilder wurden vor meinem geistigen Auge projiziert. Aber genau das machte einen Thriller für mich aus.

    Das gesamte Konstrukt des Thrillers war spannend, Actionreich und mit dem nötigen Nervenkitzel ausgestattet. Hier hatte sich der Autor wirklich sehr viel Mühe gegeben, den Leser gedanklich komplett in Dionysos Welt eintauchen zu lassen.

    Sehr interessant fand ich die Ausführungen des Autors zum Thema: Trinkgeld. Ich habe mich auch schon oft gefragt, welchen Sinn ein Trinkgeld hat. Auf Seite 122 fühlte ich meine Fragen nun bestätigt.

    Jedoch gab es für mich auch Kritikpunkte.

    Da wäre z.B. die Person Dionysos, die oftmals Ähnlichkeit mit Hannibal Lector (bekannt aus "Das Schweigen der Lämmer) hat. Ob das vom Autor beabsichtigt wurde?

    Schwer nachvollziehbar war für mich, dass die Hauptprotagonistin nach ihrer äusserst schmerzhaften Folter des Unterleib, gleich wieder Sex haben wollte bzw. konnte. Es wurde immer wieder beschrieben, welche starken Schmerzen und Krämpfe sie nach der Folter hatte. Und dann hemmungsloser Sex? Hm... sehr fragwürdig. (vgl. Seite 171)

    Desweiteren waren mir die Ort- bzw. Strassenbezeichnungen doch etwas zu ausführlich. Für Berliner bestimmt interessant, für den Rest der Nation wohl eher etwas langatmig. Oder waren es nur Lückenfüller um auf einen bestimmte Seitenzahl zu kommen?

    Aber nicht nur die Strassennamen haben meinen Lesefluss gebremst, auch die Fremdworte (oder waren es Fachbegriffe) haben nicht unbedingt zur Spannung beigetragen.

    Fazit:

    Ein toller und interessanter Thriller mit klitzekleinen Kritikpunkten.

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  • 4 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 21.08.2017 bei bewertet

    Vor drei Tagen habe ich Tara Berka, Herausgeberin der Zeitschrift MINNA, von ihrem lächerlichen Dasein erlöst. (1. Satz - Seite 5)

    Gleich zu Beginn lässt der Autor seinen Leser ohne viel zu verraten den Nervenkitzel spüren. Durch eine sehr interessante Ausführung zur Farbe "Rot" habe ich mir selbst mal die Frage gestellt, weshalb ein Herz, das Liebe signalisiert, rot dargestellt ist, aber auch Gewalt, Hass etc. in rot dargestellt wird. Hat diese Farbgebung Einfluss auf die Menschen? Wie wird dieser Einfluss von den Medien verstärkt? Mich haben die Ausführungen des Autors jedenfalls sehr zum Nachdenken animiert.

    Aber zurück zum Mord bzw. den sieben unterschiedlichen Rottönen.

    Sehr detailliert beschreibt der Autor die einzelnen Morde. Beim Lesen der einzelnen Szenen überkamen mich Gefühle wie Ekel, Angst und Fassungslosigkeit. Schreckliche Bilder wurden vor meinem geistigen Auge projiziert. Aber genau das machte einen Thriller für mich aus.

    Das gesamte Konstrukt des Thrillers war spannend, Actionreich und mit dem nötigen Nervenkitzel ausgestattet. Hier hatte sich der Autor wirklich sehr viel Mühe gegeben, den Leser gedanklich komplett in Dionysos Welt eintauchen zu lassen.

    Sehr interessant fand ich die Ausführungen des Autors zum Thema: Trinkgeld. Ich habe mich auch schon oft gefragt, welchen Sinn ein Trinkgeld hat. Auf Seite 122 fühlte ich meine Fragen nun bestätigt.

    Jedoch gab es für mich auch Kritikpunkte.

    Da wäre z.B. die Person Dionysos, die oftmals Ähnlichkeit mit Hannibal Lector (bekannt aus "Das Schweigen der Lämmer) hat. Ob das vom Autor beabsichtigt wurde?

    Schwer nachvollziehbar war für mich, dass die Hauptprotagonistin nach ihrer äusserst schmerzhaften Folter des Unterleib, gleich wieder Sex haben wollte bzw. konnte. Es wurde immer wieder beschrieben, welche starken Schmerzen und Krämpfe sie nach der Folter hatte. Und dann hemmungsloser Sex? Hm... sehr fragwürdig. (vgl. Seite 171)

    Desweiteren waren mir die Ort- bzw. Strassenbezeichnungen doch etwas zu ausführlich. Für Berliner bestimmt interessant, für den Rest der Nation wohl eher etwas langatmig. Oder waren es nur Lückenfüller um auf einen bestimmte Seitenzahl zu kommen?

    Aber nicht nur die Strassennamen haben meinen Lesefluss gebremst, auch die Fremdworte (oder waren es Fachbegriffe) haben nicht unbedingt zur Spannung beigetragen.

    Fazit:

    Ein toller und interessanter Thriller mit klitzekleinen Kritikpunkten.

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zweifachmama, 06.07.2017

    Die 7 Farben des Blutes ist ein Thriller von Uwe Wilhelm und erscheint am 17.07.2017 im blanvalet-Verlag im Taschenbuchformat. Das Buch ist in vier Teile gegliedert und hat 479 Seiten.

    Das Cover wirkt düster und passt mit den Schwarz-, Weiss- und Rottönen sehr gut zum Titel.

    Uwe Wilhelms Schreibstil ist flüssig und ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen. Der Aufbau des Thrillers war gut und logisch nachvollziehbar. Das Buch beginnt gleich mit dem 1. Mord und ich war sofort im Geschen drin.
    In den einzelnen Kapiteln lernen wir die vielen Charaktere des Buches kennen. Eine der Hauptcharaktere ist die Staatsanwältin Helena Faber, die sich auf die Jagd nach dem Serienmörder Dionysos macht. Helena ist attraktiv, intelligent und sehr zielstrebig in ihrem Beruf. Nach der Trennung von ihrem Exmann, dem Polizisten Robert Faber lebt sie mit ihren 2 Töchtern allein in einer Berliner Wohnung, der Spagat zwischen Arbeit und Familie werden sehr gut beschrieben.

    Zunächst verläuft die Jagd sehr spannend. Aber bereits zu Beginn des zweiten Teils wusste ich wer der Mörder war und das hat mir leider etwas die Spannung genommen. Neugierig war ich aber trotzdem, wie Helena dem Täter das Handwerk legen kann.
    Die Beschreibung der Morde war mir persönlich zu grausam, zeigen aber, wie krank der Täter ist und dass er vor nichts zurückschreckt. Nicht gut gefallen hat mir, dass Helenas Kinder mit dem Fall ihrer Mutter in Berührung kommen aber das ist vermutlich Geschmackssache und gehört mit zur Geschichte.

    Was Helena während ihre Amnesie durchmacht, dass sie teilweise lebt wie ein Tier und ihren natürlichen Trieben nachgeht hat mich erschreckt und sehr bewegt.
    Am Ende wurde es für mich dann doch noch einmal spannend. Es gelingt dem Autor sehr gut darzustellen, wie verzwickt der Fall Dionysos eigentlich ist und wer alles mit drin steckt. Das offene Ende hat mich spekulieren lassen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Nach kurzer Rechereche auf dem Blog von Uwe Wilhelm habe ich gelesen, dass es der Beginn einer Triologie war. Ich freue mich schon darauf, die Geschichte von Helena Faber weiterzuverfolgen.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 10.08.2017 bei bewertet

    aktualisiert am 16.08.2017

    "Unsere moderne Welt ist nicht weniger eine Welt der Zwänge als die der Vergangenheit, nur haben die Zwänge ein anderes, „zeitgemässes“ Gesicht erhalten." (Dr. Carl Peter Fröhling)
    Vor gut einem Jahr wurden in Berlin auf brutale Art drei Frauen gefoltert und getötet, kurz nach ihrem Tod erschien jedes Mal das Video des Täters, der sich Dionysos nennt. Nun nach einem Jahr gibt es ein neues Opfer, die Wirtschaftssenatorin Ursula Reuben. Wieder wurde sie zuvor brutal verstümmelt, ehe sie der Täter ausbluten liess. Staatsanwältin Helena Faber, die schon in der Vergangenheit mit dem Fall vertraut war und ihr ExMann Robert Faber Kriminalbeamter ermitteln unter Hochdruck. Auffällig ist das der Täter immer aus dem Buch "Dionysos" von Professor Rashid Gibran zitiert und das alle Frauen nach Osten ausgerichtet sind. Ist Gibran der Täter oder hat das ganze einen islamistischen Hintergrund? Doch dann gerät Helena selbst in die Fänge von Dionysos und kann mit knapper Not entkommen. Allerdings behält sie ein Trauma zurück, das sie noch schwer beeinflussen wird. Doch dann schlägt der Mörder erneut zu und Helena und Robert versuchen alles, um das Opfer rechtzeitig zu finden.

    Meine Meinung:
    Das Buch von Uwe Wilhelm hat sehr gut und spannend begonnen, sofort war ich von dem Fall und den Ermittlungen in den Bann gezogen. Doch leider hatte, dann das Buch durch die Amnesie Helena Fabers im letzten Drittel so einen Hänger, das die Spannung rapide abstürzte, bis sie am Ende dann nochmals aufkam. Die Vergesslichkeit von Helena nahm in diesem Buch viel zu viel Raum ein, das ich manchmal den Eindruck hatte, man würde das Buch unnütz dadurch in die Länge ziehen. Ansonsten hat der Autor einen sehr guten Schreibstil, auch die Ermittlungen waren sehr gut recherchiert. Hätte das Buch seinen Spannungsbogen so hoch gehalten hätte wie zu Beginn, dann wäre es ein Stern mehr von mir geworden. Auch der Epilog mit dem offenen Ende das schon einen nächsten Teil prophezeit fand ich unnötig. Trotzdem hat der Autor das Potenzial ein guter Thrillerautor zu werden, wenn er vielleicht ein paar kleine Dinge im nächsten Buch verändert. Ich kann also Iris Berben nicht voll zustimmen, wenn es heisst: "Grossartiges Buch. Unbedingt lesen". Das Cover hingegen gefällt mir sehr gut und passt zur Geschichte. Ich hoffe auf einen durchgehend, spannenden zweiten Band und vergebe 3 1/2 Sterne von 5, aufgerundet 4 für dieses Buch.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 18.08.2017

    Drei bestialische Morde an Frauen hatte es in Berlin gegeben. Doch der Täter, der sich Dionysos nennt, wurde nicht gefasst. Dann brach die Serie ab, doch Staatsanwältin Helena Faber war der Ansicht, dass es nicht zu Ende war. Nun ist fast ein Jahr vergangen und Dionysos meldet sich zurück. In den Hinweisen, die er ausgibt, spricht von sieben „Heilungen“. Das bedeutet, dass er sein Werk noch nicht vollendet hat. Ein anonymer Hinweis weist auf ein Buch von Professor Rashid Gibran, der radikale Ansichten hat und dem es Spass macht zu provozieren. Aber ist er auch der Täter?
    Die Ermittler stehen daher unter Zeitdruck und dann gerät Helena selbst ins Visier von Dionysos.
    Es ist keine leichte Kost, die uns der Autor Uwe Wilhelm mit diesem Buch liefert. Es ist eine komplexe und sehr brutale Geschichte. Zartbesaitete Seelen seien also gewarnt.
    Dionysos hat ein Problem mit starken, unabhängigen Frauen. Das Buch „Dionysos“ ist für ihn Inspiration. Doch wer ist er und was hat ihn zu seinen kranken Gedanken und Taten gebracht? Ich habe es nicht erfahren. Manchmal taucht er überraschend schnell auf, um zu verhindern, dass man ihm auf die Schliche kommt. Woher wusste er davon? Recht früh gibt es über die Identität keine Zweifel mehr, trotzdem bleibt es spannend.
    Staatsanwältin Helena Faber bekommt aufgrund eines Traumas eine Amnesie, die nicht nur ihren Kindern Sorgen bereitet, sondern auch ihrem Ex Robert, der als Kommissar ebenfalls mit dem Fall zu tun hat. Sie hat eine steile Karriere hingelegt und ist bekannt dafür, dass sie immer alle Fakten parat hat. Wie hart muss es sie also treffen, als es zu diesen Aussetzern kommt, die immer häufiger und schlimmer auftreten.
    Ich konnte nicht verstehen, dass sie aus Ehrgeiz immer weitermacht mit diesen Ermittlungen und ihrem Arzt verheimlicht, was der Auslöser ist. Erschreckend war auch, was die Krankheit dann mit ihr macht. Ich konnte mit Helena fühlen und sie tat mir leid, aber sie ist mir nicht nahe gekommen. Überhaupt hatte ich mit einigen Personen so meine Schwierigkeiten. Sympathisch war mir eigentlich nur ihr Ex-Mann Robert, dem anzumerken war, dass er immer noch Gefühle für seine Frau hat.
    Der Thriller ist spannend und das Ende bietet dann auch noch einige Überraschungen. Ganz zum Schluss gibt es einen Cliffhanger, der den Übergang zu einem weiteren Band schafft und Schlimmes ahnen lässt.

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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 16.08.2017

    Die Idee der Handlung an sich ist solide und fusst auf dem grundsätzlichen Ablauf eines (Krimi-) Thrillers. Uwe Wilhelm entwickelt die Handlung aber immer wieder in eine neue Richtung. Es passieren unvorhergesehene Dinge, die ein völlig anderes Licht auf das Geschehen werfen. Leider muss hier gesagt werden, dass, meiner Meinung nach, an manchen Stellen übertrieben wird und die Geschichte an Glaubwürdigkeit verliert. Das Ende lässt mich als Leser auch eher unzufrieden zurück.

    Die Geschichte glänzt durch präzise gezeichnete Charaktere, deren Entwicklungen und Wechselwirkungen. Am Ende der Geschichte habe ich von jedem einzelnen Charakter ein anderes Bild als zu Anfang. Dabei müssen mir Personen nicht unbedingt sympathisch sein, nur nachvollziehbar in ihren Handlungen. Gibran wird als herablassender Mensch wahrgenommen, aber auch er trägt seinen Teil bei der Geschichte bei. Es ist interessant, wie man als Leser versucht, die Personen einzuschätzen, dann aber vielleicht eines Besseren belehrt wird.

    Am Schreibstil von Uwe Wilhelm lässt sich hin und wieder erkennen, dass er Drehbuchautor ist. Die Spannung geht selten verloren, unterschwellig herrscht immer eine angespannte Stimmung. Eine stringente Handlung mit einem roten Faden hat der Geschichte Struktur gegeben. Trotzdem hat er ständig neue Facetten hineingebracht. Das zeugt von Einfallsreichtum und Abwechslung. Hin und wieder hat er Humor in die Geschichte eingebracht, z.B. als Helena dem Arzt einen Witz über einen Alzheimer-/ Krebs-Patienten erzählt. Es bleibt also nicht zu ernst.

    Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut: Ein dunkles Cover für die düstere Stimmung gepaart mit einem blutroten Schleier in der grossen „7“ im Hintergrund. Dabei ist das Cover so schlicht, dass es wieder ansprechend ist. Es kommt ohne grossen Schnick-Schnack aus, die Haptik ist schön, also eine gelungene Gestaltung. Der Sinn des Titels offenbart sich nicht sofort, das ist aber auch nicht nötig. Vielmehr geht er in den Kern der Handlung des Täters ein und ist keinesfalls platt oder nichtssagend.

    Es lässt sich also sagen, dass „Die sieben Farben des Blutes“ für jeden Thriller Fan, wie ich es bin, ein Lesegenuss ist. Wenn man das Buch aber nicht liest, hat man meiner Meinung nach nicht viel versäumt.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea T., 01.09.2017

    Frauenheilung?

    In Berlin bringt ein Wahnsinniger, der sich selbst Dionysos nennt, 3 Frauen in drei Monaten um. Zu jedem Mord gibt es eine Verkündigung, in denen der Mörder von 7 Heilungen spricht. Nach dem dritten Mord ist plötzlich Schluss, doch das glaubt die Staatsanwältin Helena Farber nicht. Ein Jahr später wird die vierte Frau ermordet und Helena gelangt ins Visier des Täters. Eine spannende Jagd nach Dionysos beginnt.

    Das Buch war grösstenteils gut zu lesen. Zwischendurch gab es ein paar Stellen, wo ich mich etwas schwerer getan habe. Habe bis zum Schluss mitgefiebert ob es Helena schaffen wird Dionysos zu entlarven und aufzuhalten. Zwischendurch dachte ich mir, jetzt hat der Autor aber etwas übertrieben und öfters bin ich auch zeitlich nicht ganz zu recht gekommen (wie viel Tage denn jetzt schon wieder rum sind). Bis auf ein paar Punkte fand ich das Buch aber trotzdem gut.

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