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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 20.09.2017

    Jay Kristoff hat mit „Nevernight- Die Prüfung“ den Auftakt seiner neuen Fantasy- Serie geschrieben, welche die Geschichte der Assassinin namens Mia Corvere erzählt.

    Inhaltsangabe (Quelle: Klappentext):
    Sie ist keine Heldin. Sie ist eine Frau, die Helden fürchten.
    In einer Welt mit drei Sonnen, in einer Stadt, errichtet auf dem Grab eines toten Gottes, sinnt eine junge Frau, die mit den Schatten sprechen kann, auf Rache. Mia Corvere ist sechzehn Jahre alt, und sie kennt nur ein Ziel: Rache. Als sie noch ein kleines Mädchen war, haben die mächtigsten Männer des Reiches – Francesco Duomo, Justicus Remus, Julius Scaeva – ihren Vater als Verräter an der Itreyanischen Republik hinrichten und ihre Mutter einkerkern lassen. Mia selbst entkam den Häschern nur knapp und wurde unter fremdem Namen vom alten Mercurio, einem Antiquitätenhändler, grossgezogen. Mercurio ist jedoch kein gewöhnlicher Bürger der Republik, er bildet Attentäter für einen Assassinenorden aus, die 'Rote Kirche'. Und Mia ist auch kein gewöhnliches Kind, sie ist eine Dunkelinn: Seit dem Tag, an dem ihre Familie ausgelöscht wurde, wird sie von einer Katze begleitet, die in ihrem Schatten lebt und sich von ihren Ängsten nährt. Mercurio bringt Mia vieles bei, doch um ihre Ausbildung abzuschliessen, muss sie sich auf den Weg zur geheimen Enklave der 'Roten Kirche' machen, wo sie eine gefährliche Prüfung erwartet …

    Meine durchweg positive Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen, fällt mir schwerer als bei anderen Werken. Denn dieses Buch hat mich auf verschiedenste Weise überzeugen können - doch fangen wir von vorne an.
    Allein die Gestaltung des Fantasybuches finde ich sehr gelungen. Der rote Buchschnitt und auch die Covergestaltung passen sehr gut zum Inhalt von „Nevernight“. Zusätzlich sind die beigefügten Karten sehr ansprechend und hilfreich, sodass man sich während des Lesens gut zurechtfinden kann.
    Der Autor Jay Kristoff konnte mich vollkommen von seinem dichten, bildhaften und atmosphärischen Schreibstil überzeugen. Er schafft es, auf der einen Seite eine düstere Atmosphäre zu erschaffen und auf der anderen Seite beschreibt er diese grausame Welt mit einer Poesie, sodass diese Welt nicht mehr ganz so grauenvoll klingt. Dadurch erschafft er eine düster- romantische Welt, die mich zu faszinieren wusste. Diese erschaffene Welt ist sehr vielseitig und wird auf wirklich detailvolle Art und Weise vorgestellt, dass man in dieser komplett versinken kann. Auch merkt man, dass sich Kristoff sehr gut in seiner Welt auskennt. Er lässt viele liebevolle Details und historische Gegebenheiten oder auch Traditionen einfliessen, dadurch wirkt diese so realistisch, dass man denken könnte, dass diese wirklich existieren könnte. Dieses Buch wird durch einen bisher unbekannten Erzähler widergegeben. Im Prolog als auch im Epilog kommt dieser Erzähler zum Ausdruck und spricht den Leser persönlich an. Dieser Aspekt bringt einen zusätzlichen Spannungspunkt in das Buch. Man fragt sich, wer der Erzähler ist und warum er die Geschichte von Mia Corvere erzählt. Gut gefallen hat mir auch der schwarze Humor des Autors, welcher genau meinen persönlichen Geschmack getroffen hat. Oftmals musste ich während des Lesens lachen, weil Kristoffs die Situation genau getroffen hat und mit einer humoristischen Bemerkung unterlegt hat. In „Nevernight“ setzt der Autor ein spezielles Mittel ein: er verwendet Fussnoten. Diese dienen zum einen, dass die Welt detailreich beschrieben wird. Zum anderen macht der Erzähler unter Zuhilfenahme dieser Fussnoten gerne humoristische Bemerkungen, welche dann meistens nicht so ausführlich ausfallen. An diese Fussnoten muss man sich zunächst gewöhnen. Besonders zu Beginn des Buches dienen sie dazu, dass die Welt näher beleuchtet wird, trotzdem unterbrechen sie in gewissem Masse den Lesefluss, sodass man sich doch konzentrieren muss, um der Geschichte weiter zu verfolgen. Wie bereits geschrieben, besonders zu Beginn ist dies etwas mühselig und teilweise sind diese Details etwas umfangreicher. Dennoch lohnen sich meiner Meinung nach diese Bemerkungen. Oftmals erfährt man wissenswerte Ereignisse aus dieser Welt, die diese noch plastischer erscheinen lassen. Es lohnt sich, dran zu bleiben und diese zu lesen. Der Autor gestaltet dieses Buch auf vielseitige Weise spannend. Auch schafft er es, dass der Spannungsbogen permanent aufrecht erhalten bleibt und baut unerwartete Wendungen ein, die fernab vom Mainstream sind.
    Ein weiteres Merkmal des Schreibstils: es wird nichts beschönigt. Der Autor schreibt auf eine ehrliche Weise und scheut sich auch nicht, dabei ins Detail zu gehen. Er beschreibt diverse pikante Szenen auf seine natürlich heftige Weise, wobei auch die Brutalität nicht beschönigt wird. Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund und auch die enthaltenen Sexszenen werden in einer deutlichen und ehrlichen Weise erzählt.
    Ebenfalls überzeugen konnten mich auch die vielseitigen Charaktere. In diesem Buch wird die Ausbildung zu einer Klinge thematisiert. Daher bekommt meinen einen guten Einblick sowohl in die Assassinen, welche sich ausbilden lassen, als auch in die Lehrer. Jeder ist auf seine eigene Art einzigartig und interessant gestaltet. Besonders der Beschwörer und auch seine Schwester, die Weberin, haben bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber auch die die Protagonistin Mia besticht durch ihre Art. Sie hat viel in ihrer Kindheit erlebt und sinnt nun auf Rache. Sie ist eher eine Antiheldin und trotzdem ist sie auf ihre Art sympathisch. Mia ist tiefgründig gezeichnet, man entdeckt immer wieder neue Facetten an ihr. Sie sticht aus der Masse heraus und ist mir dabei ans Herz gewachsen. Durch die eingebauten Rückblenden erfährt man einiges über die Vergangenheit von Mia und lernt diese besser kennen. Man kann ihre Entwicklung miterleben und somit auch ihr handeln besser verstehen. Das besondere an Mia ist auch, dass sie eine Dunkelinn ist. Sie hat eine gewisse Macht über die Schatten. An ihrer Seit ist Herr Freundlich, eine Schatten- Katze. Er hat immer einen tollen Spruch auf Lager und hilft Mia in schwierigen Situationen. Auch ernährt er sich von ihren Ängsten und ist dabei eine interessante Nicht- Katze. Aber auch ihr Mitschüler Tric hat mir sehr gut gefallen und hat sich ebenfalls in mein Leserherz geschlichen. Man fiebert mit den Schülern mit und liest voller Spannung, welche Abenteuer und Prüfungen diese bestehen muss. Dabei bangt man immer, ob diese überleben werden. Denn Kristoff geht nicht immer zimperlich mit ihnen um, diverse Charaktere müssen im Verlauf der Geschichte ihr Leben lassen. Sein schonungsloses Verhalten in Bezug auf die Personen hat mich oft nach Luft schnappen lassen, musste ich mich doch um diese sorgen. Nicht selten haben sie sich in gefährlichen Situationen befunden, sodass man als Leser einfach nur gebannt an den Seiten klebt.
    Ich brauchte zwar ein paar Seiten, um mich in dieser Welt zurecht zu finden, aber es lohnt sich auf jeden Fall, dieses Buch weiterzulesen. Meine anfänglichen Schwierigkeiten lagen vor allem an den vielen Details, welche in das Buch einfliessen. Doch schnell lernt man diese Welt besser kennen und findet sich auch in dieser zurecht. Ich lernte diese vielen tollen Details zu lieben und habe mich immer wohler in diesem Buch gefühlt.

    All die genannten Wesenszüge führten dazu, dass ich dieses Buch inhaliert habe. „Nevernight – Die Prüfung“ von Jay Kristoff ist bisher eins meiner beiden absoluten Jahreshighlights. Ich möchte wohlverdiente 5 Sterne vergeben. Und auch möchte ich eine Leseempfehlung für Fantasy- Leser aussprechen, die einem schwarzhumoristischen und detailreichen Buch etwas abgewinnen können.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L. Herzog, 01.12.2018

    Der Schreibstil ist bildgewaltig. Schon allein die ersten Seiten haben es in sich, waren auch der Kaufgrund da ich mehr als nur neugierig wurde auf die Geschichte und die Protagonisten. Zwei Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven, detailreich, atmosphärisch und anschaulich führen einen in eine wundersame, fremde und irgendwie bekannte Welt. Die Story ist einfach nur genial, spannend, überraschend, aber definitiv nichts für Kinder und Jugendliche. Erwachsenenfantasy auf hohem Niveau, sehr unterhaltsam und packend.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eine begnadete Leserin, 10.09.2018

    Rache.
    Nach dem Tod ihrer Familie will Mia nur noch eines: Gerechtigkeit. So entschliesst sie sich, sich der Roten Kirche, einer Gemeinschaft aus Assassinen, anzuschliessen. Sollte sie jedoch das Auswahlverfahren nicht siegreich abschliessen, würde sie ihrem Ziel keineswegs näherkommen und schlimmstenfalls ihren Eltern, früher als gedacht, Gesellschaft leisten.

    Jay Kristoff schafft es, einen in diese neue Welt zu entführen, wie nur wenige es können. Da ich das ebook gelesen habe, fand ich die Fussnoten zwar manchmal ziemlich nervig, jedoch hat es sich jedesmal gelohnt, sie zu lesen, da man dadurch mehr über die Geschichte dieser Welt erfuhr oder einfach nur einen sarkastischen Kommentar las, welcher die angespannte Situation auflockerte. Durch die zuvor erwähnten historischen Einblicke, hatte man das Gefühl, eine sich wahrlich zugetragene Begebenheit mitzuerleben, da einem die Vergangenheit - ehmalige Herrscher, Kultur, Traditionen, typische Verhaltensweisen - vermittelt worden ist. Auch kann man sich diese sehr gut vorstellen, weil sie sehr an die Antike erinnert. (Konsul, Senat, lateinische Phrasen,..).
    Des Weiteren war der Schreibstil sehr anregend, sodass durch die meist bildliche Sprache das Vorstellungsvermögen bzw. die Fantasie, zusätzlich anregt wurde.

    "Wenn überall Blut ist, ist Blut das Einzige." (S. 397)

    Dieses Zitat beschreibt Mias Haltung erstaunlich gut, denn bis zum Ende bleibt sie ihren Prinzipien treu. Ihre starke Persönlichkeit, ihr Kampfgeist und ihre Intelligenz sind eine niemals langweilig werdene erfrischende Kombination, denn aufgrund des Er/Sie- Erzählers erfährt man nie zu viel über ihre tatsächlichen Pläne, sondern wird jedesmal aufs Neue überrascht.
    Trick hingegen wird ihr wahrer Verbündeter während ihrer geamten Zeit dort und hat nicht nur Mia, sondern auch mich von sich überzeugt. Im Verlauf der Geschichte entwickelt sich eine Zuneigung zwischen den beiden, von der man hofft, dass sie einen solchen Ort überdauert.

    Ich bewerte diesen Roman mit 5 Sternen, da er mich restlos berzeugt hat. Eine Prothagonistin mit Prinzipien, die nicht immer in allem die Beste ist, sondern sich ihre Fehler durchaus eingesteht. Auch ihre aufkeimende Verliebtheit rückt zu keinem Zeitpunkt in den Vordergrund und verdrängt somit nie die Motivation aller ihrer Taten.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LizzyCurse, 24.09.2017

    Mia ist noch ein kleines Kind, als ihre Welt in Scherben bricht. Ihr Vater vor ihren Augen erhängt, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder eingesperrt ins düsterste Verlies, das Gottesgrab zu bieten hat und sie selbst auf der Flucht. Aufgenommen von Mercurio, einem Assassinen, sinnt sie auf Rache an den Menschen, die ihr das angetan haben. Um ihre Ausbildung zu vollenden bricht sie zur Roten Kirche auf. Doch was sie da erwartet, schlägt ihre kühnsten Vorstellungen.

    Nevernight spielt nicht den Moralapostel und es ist kein Buch, dass man eben mal so nebenbei liest. Ich wage sogar zu behaupten, dass man dieses Buch entweder hasst oder liebt. Man kommt nicht umhin, sich eine Meinung zu bilden. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass die Handlung und die Charaktere einen Leser nicht tangieren. Ich persönlich liebe es, um diese Tatsache mal vorne weg zu schicken. Ich kann aber auch jeden verstehen, der dem Buch nicht so zugetan ist. Jay Kristoff hat mit Nevernight eine ausgeklügelte, in sich stimmige, düstere Welt geschaffen, in der starke Akteure um ihr Leben und für den Tod anderer kämpfen. Und er zwingt den Leser förmlich, mit den Charakteren zu fiebern. Schafft Mia es, Rache zu üben? Was ist mit den anderen? Kristoff hat mich umgarnt - und ich habe mich am Ende des Buches wirklich gefragt, was denn nun moralisch richtig oder vertretbar ist, denn ich konnte Mias Gefühle und Handlungen, so schrecklich sie im Laufe des Buches auch sein mögen, nachvollziehen.

    Nevernight hat, wenn man es so bezeichnen will, drei erzählerische Ebenen. Die erste ist die des Erzählers, dessen Identität Rätsel aufgibt. Er erzählt Mias Geschichte. Immer wieder werden auch kleine Erinnerungspassagen eingestreut, die jedenfalls für mein Empfinden genau an der richtigen Stelle waren - sozusagen das Salz in der eh schon sehr köstlichen Suppe - und als letztes noch die Untertitel, die dem Leser die Welt und die Mythen und Legenden von Itreya näher bringen - mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus des Erzählers gewürzt. Manchen mag diese Aufteilung nicht zu sagen. Mir hat sie sehr gut gefallen, da der Fokus des Haupttextes auf Mias Geschichte lag, und der Leser, der die Musse hat, tiefer in die Geschichte der Welt einzutauchen, wurde mit einem unwillkürlichem Schmunzler belohnt. Ich muss zugeben, auch ich habe manche Untertitel nur angelesen, weil an manchen Stellen Mias Geschichte zu interessant war. Das kann jeder Leser halten, wie er möchte. Aber die Möglichkeit zum Nachforschen zu haben, finde ich allein schon bemerkenswert.

    Mias Geschichte lässt einen zart besaiteten Leser zurückschrecken. Sie ist hart und scharf wie eine Klinge schon in jungen Jahren geschliffen worden. Dementsprechend skrupellos verhält sie sich auch. Trotzdem mochte ich dieses junge Mädchen, das immer ihren Weg geht, sehr. Da ihre Handlungen nachvollziehbar waren - Jay Kristoff hat es geschafft, dass mir ihre Handlung, ihre Absicht, ihre Zorn und ihre Rachegedanken nahe waren - was bei einem solch düsteren Buch nicht leicht ist. Ich bin der Typ, der bei zu düsteren Büchern leicht den Kontakt zu den Protagonisten verliert - und dann hat auch das Buch verloren - Kristoff schafft jedoch eine düstere Grundstimmung und fesselte mich gleichzeitig an Mia und den ganzen Rest der Charaktere, sodass ich einfach nicht anders konnte, als Seite um Seite umzuschlagen, um Nevernight auch das letzte Geheimnis zu entlocken.

    Der Grundkonflikt des Buches stellt sich als tiefgreifend heraus. In dieser Welt existiert kein gut und kein böse. Das kennen wir ja auch von der Realität. Oder habt ihr schon einmal jemanden rein gutes oder böses gefunden? Jay Kristoff verabschiedet sich von diesen tradierten Vorstellungen und erschafft stattdessen eine düstere Welt voller farbenfrohen grauen Schattierungen, die der Leser auseinanderpflücken muss, um die wahren Beweggründe zu begreifen. Mia und die anderen Akolythen kommen in die Rote Kirche, um sich zu Meuchelmördern ausbilden zu lassen. Sie alle haben schon einmal gemordet. Sie haben schon längst den Schritt auf die dunkle Seite getan - Sie schenken kein Vertrauen mehr und waten wortwörtlich durch Blut um ihr Ziel zu erreichen. Kann Mia also noch Vertrauen schenken?

    Kristoffs Buch hat mich wahnsinnig gefesselt. Die Charaktere, die Geschichte und vor allen Dingen die wirklich mehr als detailreiche Welt haben es geschafft, mich zu faszinieren. Am Ende wird der geneigte Leser auf jeden Fall mit anderen Augen auf die Landkarte schauen als zu Beginn der Reise.
    Kristoff nimmt kein Blatt vor den Mund und trotzdem bleibt seine Sprache auf einem Level, dass durchaus angenehm zu lesen ist. Sie klingt nicht aufgesetzt in meinen Ohren, jedoch auch auf keinen Fall plump oder einfach.

    Was bleibt mir zu sagen, als das mir bei Nevernight so manches Mal die Luft weg geblieben ist? Ich gezittert und gebangt habe und mir sogar einmal die Tränen in den Augen standen. Ich warte wirklich gespannt auf die Fortsetzung und lasse dem Buch fünf Sterne da - und währenddessen halte ich nach anderen Büchern des Autors Ausschau, da er ein Stern in meinem Bücherregal geworden ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina M., 05.09.2017

    Inhalt:

    Mia Covere hat mitansehen müssen, wie Schlächter ihren Vater am Schafott richteten und ihre Mutter einkerkern liessen. Sie selbst entkam nur knapp dem Tod und hat sich in jahrelanger und harter Arbeit zu einem eikalten Schatten ausbilden lassen. Gefürchtet als Attentäterin, verschlungen vom Schatten, dient sie der „Roten Kirche“. Als Dunkelinn schwört sie Rache an den reichen Männern, die sie einst ihrer Familie und ihrer Kindheit beraubt haben.

    Um ihre Ausbildung unter Mercurio, dem alten Antiquitätenhändler und Mitglied des Assassinordens der „Roten Kirche“ zu beenden, macht sie sich auf zur geheimen Eklave der „Roten Kirche“ um dort mit Erfüllung ihrer letzten Prüfung die Vollendung zu erlangen und ihren Rachedurst zu stillen…

    Meine Meinung:

    Es brauchte sehr lange bis ich in die Handlung tief eindringen konnte. Der schwungvolle und sehr aussergewöhnliche Schreibstil, störte zu Beginn extrem meinen Lesefluss und auch das eintauchen in die Handlung sowie das zurecht finden in dieser.

    Was es so schwer machte war nicht der Schreibstil und die Handlung selbst, sondern die Randbemerkungen oder eher Fussnoten während der Handlung. Oft übersah ich die Zeichen und musste dann nochmals von Vorne beginnen, da sie sonst keinen ersichtlichen Zusammenhang zu gelesenen ergaben. Doch mit der Zeit war ich drin und kam sehr gut an der Seite von Mia und ihrer Geschichte an.

    Die Erzählung wird aus scheinbar zwei Sichten berichtet, dennoch scheint es sich um den gleichen Erzähler zu handeln. Man bekommt als Leser erst einmal die rohe und ungeformte Mia näher gebracht, die den Tod ihres Vaters und die Einkerkerung ihrer Mutter miterlebt und als hilfloses Bündel von den Luminatii verschleppt wird um weit ab von Rettung den Tod zu finden. Erst durch ihre Flucht nimmt die Handlung eine Wendung ein und schildert ihren Weg zum Titel der Dunkelinn und der Ausbildung zu diesem Titel.

    Eine andere Perspektive wird von Mia wie sie jetzt und heute ist geschildert. Taff, schlagfertig und auf Rache geeicht tritt sie ihren Weg an. Sie weiss sich zur Wehr zu setzten und unnötigen Ballast von sich fern zu halten. Sie ist wahrlich eine Heldin des Schreckens!

    Herr Freundlich ist mir als positive Eigenschaft von Mia in Gedanken geblieben. Er bringt sie auf den rechten Pfad zurück, holt sie herunter, wenn sie zu explodieren droht oder gibt ihr Tipps und Hilfestellung, wenn Gefahren drohen. Ein Unscheinbarer und dennoch sehr wichtiger Charakter in Mias Leben.

    Es ist wahrlich High-Fantasy vom Feinsten, wenn man sich erst einmal in die Handlung, den Schreibstil und den dazu gewählten Erzählstil hinein gefuchst hat.

    Auch die Sexszenen sind sehr detailliert ausgearbeitet und nehmen mit den Gewaltszenen und Schimpftiraden einen wichtigen Bestandteil in der Geschichte ein. Wenn es zu Gewalttaten kommt, was sehr oft der Fall ist, dann nehmen sie gerne mal ein Kinoflair an, so dass man sich es sehr gut in Gedanken ausmalen und erleben kann. Also ist dieses Buch wirklich nichts für zart besaitete, die auf Feen, Elfen, Kobolde und Co hoffen mögen.

    Das Ende ist sehr überraschend und wenn ich mit allem gerechnet habe, dann ja nicht mit solch einem Ende. Es sind viele Fragen die noch nach Antworten gieren und ich bin daher sehr gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird und ob ich die passenden Antworten geliefert bekommen.

    Fazit:

    Trotz holprigen Start und einem verwirrenden Verlauf bis fast zur Mitte hin, konnte mich am Ende dieses High-Fantasy-Abenteuer überzeugen und stimmte mich neugierig auf die Bände, die noch folgen werden.

    Es lohnt sich hart zu bleiben und über kleinere oder vielleicht doch eher grössere Schwierigkeiten hinwegzusehen, denn am Ende steckt dieses Buch voller Überraschungen und entpuppt sich doch als Lesegenuss statt Lesefrust!

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lizzy C., 24.09.2017 bei bewertet

    Mia ist noch ein kleines Kind, als ihre Welt in Scherben bricht. Ihr Vater vor ihren Augen erhängt, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder eingesperrt ins düsterste Verlies, das Gottesgrab zu bieten hat und sie selbst auf der Flucht. Aufgenommen von Mercurio, einem Assassinen, sinnt sie auf Rache an den Menschen, die ihr das angetan haben. Um ihre Ausbildung zu vollenden bricht sie zur Roten Kirche auf. Doch was sie da erwartet, schlägt ihre kühnsten Vorstellungen.

    Nevernight spielt nicht den Moralapostel und es ist kein Buch, dass man eben mal so nebenbei liest. Ich wage sogar zu behaupten, dass man dieses Buch entweder hasst oder liebt. Man kommt nicht umhin, sich eine Meinung zu bilden. Für mich ist es schwer vorstellbar, dass die Handlung und die Charaktere einen Leser nicht tangieren. Ich persönlich liebe es, um diese Tatsache mal vorne weg zu schicken. Ich kann aber auch jeden verstehen, der dem Buch nicht so zugetan ist. Jay Kristoff hat mit Nevernight eine ausgeklügelte, in sich stimmige, düstere Welt geschaffen, in der starke Akteure um ihr Leben und für den Tod anderer kämpfen. Und er zwingt den Leser förmlich, mit den Charakteren zu fiebern. Schafft Mia es, Rache zu üben? Was ist mit den anderen? Kristoff hat mich umgarnt - und ich habe mich am Ende des Buches wirklich gefragt, was denn nun moralisch richtig oder vertretbar ist, denn ich konnte Mias Gefühle und Handlungen, so schrecklich sie im Laufe des Buches auch sein mögen, nachvollziehen.

    Nevernight hat, wenn man es so bezeichnen will, drei erzählerische Ebenen. Die erste ist die des Erzählers, dessen Identität Rätsel aufgibt. Er erzählt Mias Geschichte. Immer wieder werden auch kleine Erinnerungspassagen eingestreut, die jedenfalls für mein Empfinden genau an der richtigen Stelle waren - sozusagen das Salz in der eh schon sehr köstlichen Suppe - und als letztes noch die Untertitel, die dem Leser die Welt und die Mythen und Legenden von Itreya näher bringen - mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus des Erzählers gewürzt. Manchen mag diese Aufteilung nicht zu sagen. Mir hat sie sehr gut gefallen, da der Fokus des Haupttextes auf Mias Geschichte lag, und der Leser, der die Musse hat, tiefer in die Geschichte der Welt einzutauchen, wurde mit einem unwillkürlichem Schmunzler belohnt. Ich muss zugeben, auch ich habe manche Untertitel nur angelesen, weil an manchen Stellen Mias Geschichte zu interessant war. Das kann jeder Leser halten, wie er möchte. Aber die Möglichkeit zum Nachforschen zu haben, finde ich allein schon bemerkenswert.

    Mias Geschichte lässt einen zart besaiteten Leser zurückschrecken. Sie ist hart und scharf wie eine Klinge schon in jungen Jahren geschliffen worden. Dementsprechend skrupellos verhält sie sich auch. Trotzdem mochte ich dieses junge Mädchen, das immer ihren Weg geht, sehr. Da ihre Handlungen nachvollziehbar waren - Jay Kristoff hat es geschafft, dass mir ihre Handlung, ihre Absicht, ihre Zorn und ihre Rachegedanken nahe waren - was bei einem solch düsteren Buch nicht leicht ist. Ich bin der Typ, der bei zu düsteren Büchern leicht den Kontakt zu den Protagonisten verliert - und dann hat auch das Buch verloren - Kristoff schafft jedoch eine düstere Grundstimmung und fesselte mich gleichzeitig an Mia und den ganzen Rest der Charaktere, sodass ich einfach nicht anders konnte, als Seite um Seite umzuschlagen, um Nevernight auch das letzte Geheimnis zu entlocken.

    Der Grundkonflikt des Buches stellt sich als tiefgreifend heraus. In dieser Welt existiert kein gut und kein böse. Das kennen wir ja auch von der Realität. Oder habt ihr schon einmal jemanden rein gutes oder böses gefunden? Jay Kristoff verabschiedet sich von diesen tradierten Vorstellungen und erschafft stattdessen eine düstere Welt voller farbenfrohen grauen Schattierungen, die der Leser auseinanderpflücken muss, um die wahren Beweggründe zu begreifen. Mia und die anderen Akolythen kommen in die Rote Kirche, um sich zu Meuchelmördern ausbilden zu lassen. Sie alle haben schon einmal gemordet. Sie haben schon längst den Schritt auf die dunkle Seite getan - Sie schenken kein Vertrauen mehr und waten wortwörtlich durch Blut um ihr Ziel zu erreichen. Kann Mia also noch Vertrauen schenken?

    Kristoffs Buch hat mich wahnsinnig gefesselt. Die Charaktere, die Geschichte und vor allen Dingen die wirklich mehr als detailreiche Welt haben es geschafft, mich zu faszinieren. Am Ende wird der geneigte Leser auf jeden Fall mit anderen Augen auf die Landkarte schauen als zu Beginn der Reise.
    Kristoff nimmt kein Blatt vor den Mund und trotzdem bleibt seine Sprache auf einem Level, dass durchaus angenehm zu lesen ist. Sie klingt nicht aufgesetzt in meinen Ohren, jedoch auch auf keinen Fall plump oder einfach.

    Was bleibt mir zu sagen, als das mir bei Nevernight so manches Mal die Luft weg geblieben ist? Ich gezittert und gebangt habe und mir sogar einmal die Tränen in den Augen standen. Ich warte wirklich gespannt auf die Fortsetzung und lasse dem Buch fünf Sterne da - und währenddessen halte ich nach anderen Büchern des Autors Ausschau, da er ein Stern in meinem Bücherregal geworden ist.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 14.09.2017 bei bewertet

    Man soll ja ein Buch nicht nur wegen seines tollen Covers auswählen. Aber bei „Nevernight“ von Jay Kristoff wäre das tatsächlich schon ein Kaufgrund für mich gewesen. Und nach dem Genuss des Buches kann ich sagen, es passt auch noch wie die Faust aufs Auge.

    Mia Corvere heisst die geheimnisvolle junge Frau und ihr schattenhafter Begleiter ist die Nicht-Katze, Herr Freundlich. Politische Gegner haben ihren Vater gestürzt und ermordet und die Mutter und den kleinen Bruder verschleppt. Ihr einziges Ziel ist es nun Rache zu üben und die Verantwortlichen zu töten. Da diese inzwischen im Land die Machthaber sind, möchte sie in der Roten Schule zur Assassine ausgebildet werden, um ihren mörderischen Plan in die Tat umsetzen zu können. Die Gemeinschaft der Göttin des Todes nimmt sie und gut zwei Dutzend andere Teenager tatsächlich auf aber es wird schnell klar, dass es hier keinen normalen Unterricht geben wird und ab jetzt keiner mehr seines Lebens sicher sein kann. Die Lehrer sind allesamt Meuchelmörder, die sich mit der grossen Anzahl ihrer namenlosen Opfer brüsten. Und die Prüfungen und Aufgaben, die sie den neuen Schülern auferlegen, sind blutig, schmerzhaft und so gefährlich, dass reihenweise Novizen lebensgefährlich verletzt werden oder sogar das Zeitliche segnen, um alsdann ohne viel Federlesen und unbetrauert in namenlose Gräber zu verschwinden. Das Szenario ist also teilweise ziemlich harter Tobak und Gänsehaut und Schluckbeschwerden beim Lesen sind vorprogrammiert.

    Aber Jay Kristoff schafft es mit traumwandlerischer Sicherheit seiner Geschichte neben den brutalen und mörderischen Elementen auch einen magischen und menschlichen Ton zu geben. Mia findet nach und nach so etwas wie Freundschaften unter den Mitschülern und immer wieder stellen sie sich auch die Frage, ob diese unbarmherzige Ausbildung alles Gute und Hoffnungsvolle in ihnen abtöten wird und ob sie diesen Weg wirklich bis zum bitteren Ende gehen wollen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, denn Herr Freundlich, das seltsame Nicht-Wesen, ist ein sarkastischer und ehrlicher Berater, der Mia auf höchst ungewöhnliche Art und Weise das Leben erleichtert und so manches Mal mit ihren Entscheidungen nicht ganz einverstanden ist. Das Finale ist furios und findet, neben einem aussichtsreichen Blick in die Zukunft auf die Gott sei Dank bald nahende Fortsetzung, zu einem homogenen Abschluss des ersten Bandes.

    Mein Fazit: Ein Jahreshighlight für mich. Mit sarkastischem Unterton, ohne Furcht davor, die ganze Nomenklatur der Gefühle in all ihren Tonlagen zu spielen, baut Jay Kristoff ein facettenreiches, düsteres Setting auf mit einer charakterstarken Heldin und einem bis zur letzten Seite spannenden und überraschenden Plot. Ein besonderer Kniff hierbei sind auch die unterhaltsamen Fussnoten, die auf einer zweiten Ebene weitere Einblicke in die faszinierend vielfältige Fantasywelt geben, die der Autor mit viel Liebe zum Detail entwickelt hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi Aly - Magische Momente: Alys Bücherblog, 26.09.2017

    “Nevernight “ stand ich aufgrund der recht unterschiedlichen Meinungen etwas skeptisch gegenüber. Doch es reizte mich auch zu erfahren, was dahintersteckt.

    Wundervoll und wirklich ausgesprochen passend ist die Gestaltung des Buches. Roter Buchschnitt, sehr schöne Karten im inneren des Buches und ein Cover, dass wirklich keine Fragen offen lässt.
    Probleme hatte ich zunächst hineinzukommen, denn der Autor schreibt sehr überwältigend und klar. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und ich denke, genau diese Art ist hier das Besondere.
    Dabei schreibt er auch sehr fliessend und einnehmend. Mit der Zeit entstehen unheimlich viele Bilder im Kopf,die die ganze Geschichte noch plastischer erscheinen lassen.
    Die Erzählweise war für mich gewöhnungsbedürftig. Denn uns wird Mias Geschichte von einem Erzähler näher gebracht. Was mich automatisch zu der Frage brachte, wer sich wohl dahinter verbirgt. Doch all das rätseln und grübeln brachte mich nicht weiter. Also stürze ich mich in eine Welt, die mich komplett verschluckte. Mit ihrem Grauen, ihrer Andersartigkeit und einer Magie, der ich hilflos ausgeliefert war.

    Mia ist ein sehr beeindruckender Charakter, wenn man denn genauer hinsieht. Denn sie ist mehr als eine Assassine. Sie ist ein Mädchen, eine Dunkelinn. Was sie an sich schon sehr interessant macht und man unbedingt mehr über sie erfahren möchte.
    Sie ist nicht schön in dem Sinne. Sie ist besonders, faszinierend und mit der Zeit hab ich mich immer mehr an sie gebunden und konnte mich auch stellenweise gut in sie hineinversetzen.
    Wir begleiten Mia bei ihrer Ausbildung zur Klinge, wo wir auch andere sehr eindrucksvolle und interessante Charaktere kennenlernen.
    Besonders gemocht habe ich dabei Tric. Ja, ich genoss förmlich seine Dialoge mit Mia. Sie waren erfrischend, menschlich und haben einen auch ein Stück weit die verletzliche Seite offenbart. Eine Seite die immer da ist, die man aber nicht offen zur Schau stellt.
    Fasziniert dagegen haben mich ganz besonders Husch und Jessamin . Zwei Charaktere die in mir beängstigende Gefühle ausgelöst haben, die mich trotz allem aber auch nicht losgelassen haben.
    Man lernt die unterschiedlichsten Charaktere in all ihrem Facettenreichtum kennen. Und jeder auf seiner Weise, verschwindet er nicht mehr aus dem Gedächtnis.
    Einige von ihnen mag man vielleicht nicht, aber man lernt in sie abzutauchen und einen Teil ihrer Faszination zu begreifen. Sie zu verinnerlichen und tiefer in ihre Seele vorzudringen.
    Bei all ihren Prüfungen, Wagnissen und Herausforderungen, kämpft und fiebert man ihrer Seite mit.
    Man steht Ängste aus, die Verzweiflung und die Wut kämpfen sich immer weiter an die Oberfläche.
    Und irgendwo an diesem düsteren und sehr atmosphärischen Ort, kommt auch die Liebe hervor. Klar, verletzlich, sanft und leise.
    Ebenso hat mich diese Welt völlig gebannt, über die man nach und nach immer mehr erfährt. Und doch hatte man das Gefühl, niemals genug darüber erfahren zu können.
    Jay Kristoff versteht es wahrlich Geschichten zu schreiben. Obwohl er sehr detailreich schreibt , kam trotz kleinere Längen keine Langeweile auf. Ständig passierte etwas und man sah sich mit neuen Dingen konfrontiert, die einiges abverlangten.
    Er zeichnet eine Welt die dunkler und niederschmetternder nicht sein könnte. Und doch ist da ein kleines Licht, das uns zeigt, es gibt einen Weg hinaus. Wir müssen ihn nur finden.

    Es ist grausam keine Frage, was man nicht nur bei der Ausbildung und auch bei Mias Hintergrund sehr gut zu spüren bekommt. Es ist ein Grauen, das mitzieht und nach dem Warum fragen lässt.
    Man erlebt so viel und gleichzeitig gibt es auch ruhige Stelle die zu Atem kommen lassen. Ebenso mochte ich den schwarzen Humor und die leise Poesie sehr gern.
    Man versinkt einfach und versteht am Ende gar nicht wie es so schnell gehen konnte.
    Probleme haben mir jedoch die Fussnoten bereitet, die mich immer wieder aus dem Lesefluss herausholten. Aber ich kann sie auch nicht überlesen. Und das wäre auch falsch, denn sie sind sehr wichtig. Denn darin liegen auch viele Erklärungen verborgen, die man unbedingt mitnehmen muss.

    Die Entwicklung von Mia und ihrer Geschichte war sehr gut spürbar. Ich muss gestehen, teilweise war ich doch auch etwas stolz auf sie. Eine junge Frau die enorm facettenreich ist und so einiges an Emotionen, bei mir ausgelöst hat.
    Der Autor hat es auch verstanden Wendungen einfliessen zu lassen, die mich tatsächlich sprachlos und wütend machten. Ich war wirklich starr vor Entsetzen und Unglauben.
    Damit hat Jay Kristoff erneut Tempo und Spannung hineingebracht, was letztendlich zu einem gut ausgearbeiteten und nervenzehrenden Showdown führte.
    Eine Ende das mir gut gefallen hat. Ich bin sehr gespannt darauf was mich im Folgeband erwarten wird und ob es der Autor erneut mit seiner ganz speziellen Art schaffen wird zu punkten.
    Ich hab noch einige Fragen und hoffe dann darauf Antworten zu erhalten.

    Fazit:
    “Nevernight” ist atmosphärisch, überwältigend und düster.
    Eine Welt voller Grauen, aber auch voller Schmerz und Wut.
    Mias Geschichte hat mich komplett mitgerissen und nicht mehr auftauchen lassen.
    Es liegt so viel verborgen, das ergründet werden möchte und auch die Prüfungen empfand ich als sehr faszinierend und interessant.
    Man bekommt eine Handlung die komplexer und magischer nicht sein könnte. Es ist speziell. Keine Frage. Aber besonders die leise Poesie und der schwarze Humor, hatten es mir angetan.
    Ein Reihenauftakt voller Entwicklungen, Emotionen und Wendungen, die komplett mitreissen.
    Sehr gelungen

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  • 4 Sterne

    Bibliaphilia, 20.12.2020

    Nevernight konnte mich eigentlich schon mit dem ersten Abschnitt packen. Der derbe, schonungslose Schreibstil, die ironischen Kommentare des Erzählers und die schlagfertigen und humorvollen Dialoge sind einfach genau mein Ding. Ich war regelrecht begeistert vom ersten Kapitel, das wenn man seine Erzählstränge erstmal durchblickt hat, einfach nur genial aufgebaut ist. Die ausschweifenden Exkurse in den Fussnoten, die häufig mit einer humorvollen Pointe des Erzählers enden, haben mich zu Beginn auch noch amüsiert. Ich fand es mal eine interessante Idee, auf diese Weise Informationen über die Welt beizusteuern. Die Umsetzung hat mir dann aber besonders im ersten Drittel gar nicht gefallen. Um etwas über die interessante und komplexe Welt zu erfahren, muss man sich in den Fussnoten häufig im ausartenden Umfang durch Nichtigkeiten quälen und wird dabei auch in den unpassendsten Momenten aus der Handlung herausgerissen.

    Das ist schade, denn die Welt, die Jay Kristoff geschaffen hat, ist wirklich grandios. Sie erinnert nicht wenig an die römische Antike, ergänzt um fantastische und originelle Elemente – einen spannenden religiösen Konflikt zwischen Göttern, um das lange Fortbleiben der Nacht zu erklären, eine ausgerottet geglaubte Magie, die einen ungeheuren Preis abverlangt, sowie rätselhafte Dunkelinn und Schattenwesen. Mich hat umso mehr überzeugt, dass es auch für die Charaktere noch vieles unfassbar bleibt, was sich hinter Glaubensätzen und Legenden verbirgt. Ich bin schon neugierig darauf, wie die Reihe an Fragen, die sich Mia allmählich stellt, in den Folgebänden nach und nach beantwortet wird.

    Im Fokus der Handlung steht Mias Ausbildung zur Assassine, die ohne Frage schonungslos ehrlich brutal und blutig beschrieben wird. Ich mache mittlerweile eigentlich einen Bogen um Bücher, in denen die Protagonistin in einer geheimnisvollen Schule im Konkurrenzkampf mit Mitschülern unterrichtet wird, aber Mias Zeit in der Roten Kirche ist abwechslungsreich, spannend und nichts für schwache Nerven. Die unterschiedlichen Disziplinen und ihre eigenwilligen Meister sind eine interessante Mischung. Die Körperupgrades fand ich zunächst problematisch, aber das Aussehen eine Waffe ist, ist nun mal eine Tatsache, vor der man egal, wie man dazu steht, nicht die Augen verschliessen sollte. Insgesamt blieben mir jedoch die Meister, insbesondere die „Verehrte Mutter“ und der düstere „Herr der Klingen“, bis zum Ende zu blass und undurchsichtig.

    In Mia habe ich mich hingegen genauso schnell Schockverliebt wie Tric. Um ihr Ziel zu erreichen opfert sie vieles, agiert berechnend, kalt und waghalsig, ihre Menschlichkeit gibt sie allerdings niemals auf, genauso wenig ihre Loyalität gegenüber Menschen, die ihr wichtig sind. Die Rückblicke zu den einschneidenden Ereignissen ihrer Vergangenheit haben sie mich nach und nach immer besser verstehen lassen. Aber auch einige Nebencharaktere, insbesondere Tric und Herr Freundlich, sind mir schnell sympathisch geworden und haben mich neugierig auf mehr gemacht.

    Nevernight ist alles in allem ein Auftaktband, der mit einem brutal ehrlichen, sarkastischen Schreibstil, interessanten Antihelden und einer faszinierenden Welt überzeugt, und sogar noch mehr für die Folgebände verspricht.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    I.N., 06.12.2018

    Ein faszinierender Fantasy-Assasinen Roman, der mich Absolut begeistert hat! Die Protagonistin ist wundervoll in allen Einzelheiten ausgearbeitet und ich liebe die Nebencharaktere, die wunderbar beschrieben sind. Dazu noch die tolle Geschichte. Perfekt!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Golden Letters, 19.10.2017

    Seit Jahren wünscht sich Mia Corvere Rache für den Mord an ihrer Familia.
    Doch ihre Ziele sind hohe Tiere: Justicius Marcus Remus, Grosskardinal Francesco Duomo und Konsul Julius Scaeva. Um eine Chance zu haben, begibt sich Mia auf den Weg zur Roten Kirche, um eine Ausbildung zu erhalten, die aus ihr eine gefährliche Assassine machen soll.

    "Die Prüfung" ist der Auftakt von Jay Kristoffs Nevernight Trilogie, der aus der Sicht eines bislang namenlosen Erzählers die Geschichte der sechzehn Jahre alten Mia Corvere erzählt.
    Besonders am Anfang des Buches gab es viele Fussnoten, die einem die Hintergründe von Jay Kristoffs spannender Welt näher bringen. Ich fand es erst ungewöhnlich und musste mich an die Fussnoten gewöhnen, aber mir haben sie dann wirklich gut gefallen, auch weil sie oft ziemlich humorvoll waren und die Geschichte einfach abrunden.

    Die Welt, die Jay Kristoff erschaffen hat, ist sehr komplex und gut durchdacht! In den Buchdeckeln sind zwei detailreiche Karten abgebildet - von Gottesgrab, der Stadt, in der Mia zu Hause ist und von der Republik Itreya, sodass man sich ein gutes Bild der Welt machen und Mias Weg verfolgen konnte.
    In Mias Welt gibt es drei Sonnen und bis auf das Wahrdunkel, das etwa alle zweieinhalb Jahre aufzieht, ist immer eine der drei Sonnen am Himmel zu sehen. Es gibt eine Religion, in der der Gott des Lichts Aa verehrt wird, während in der Roten Kirche Niah, die Göttin der Nacht angebetet wird und das Setting an sich erinnert ein wenig an das alte Rom.
    Mir hat diese Welt richtig gut gefallen und fand es spannend Stück für Stück mehr über sie zu erfahren!

    Aber nicht nur die Welt ist spannend, auch Mia ist eine faszinierende Protagonistin!
    Seit ihr Vater vor sechs Jahren hingerichtet wurde und ihre Mutter und ihr kleiner Bruder in ein erbarmungsloses Gefängnis gebracht wurden, sinnt Mia auf Rache für ihre Familia. Doch sie hat sich keine leichten Opfer ausgesucht, denn die drei Männer auf ihrer Liste sind hohe Tiere in der Republik von Itreya. Aus diesem Grund begibt sich Mia zur Roten Kirche, um eine Assassine zu werden.
    Mit Mia musste ich ehrlich gesagt erst mal warm werden. Zu Beginn des Buches war sie mir zu überheblich, aber mit der Zeit gefiel sie mir immer besser! Sie ist zielstrebig, hat Humor und lässt sich nichts gefallen. In einer brutalen Welt von Akolythen, die alle einmal kaltblütige Assassinen werden möchten, zeigt sie Mitgefühl. Als Dunkelinn kann sie die Schatten manipulieren und ihr ständiger Begleiter in ihrem Schatten ist eine Nicht-Katze namens Herr Freundlich, mein persönliches Highlight in diesem Buch!

    Nachdem ich in die Geschichte hineingefunden habe, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und bin wirklich überrascht, wie schnell ich das doch recht dicke Buch durchgelesen habe. Die Handlung konnte mich immer mitreissen, es gab viele spannende Wendungen und langweilig wurde es nie!

    Fazit:
    Mit "Nevernight - Die Prüfung" ist Jay Kristoff ein grandioser Auftakt gelungen!
    Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnte mich die Handlung wirklich mitreissen, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch die Welt fand ich super und die Protagonistin Mia hat mir immer besser gefallen. Ich bin begeistert und vergebe fünf Kleeblätter!

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