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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 27.11.2022

    Im Krankenhaus Nykøbing Falster geht es eigentlich beschaulich zu. Ausser in der Notaufnahme und auf einer Station kann es schon mal ein wenig hektisch werden.
    Es kommt natürlich vor, dass hier auch Patienten sterben. Doch die junge Krankenschwester Pernille muss sich doch sehr wundern. Immer mehr hat sie das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Es sterben einfach zu viele Menschen. Sie äussert ihren Verdacht gegenüber ihrem Freund Niels. Der junge Arzt beschliesst darauf hin, die Krankenakten der letzten Zeit zu kontrollieren. Leider kann er den Verdacht seiner Freundin nur bestätigen.
    Mit einem mulmigen Gefühl arbeiten die beiden von nun an Ihre Schichten ab und beobachten das Personal. Die resolute Krankenschwester Christina hatten beide von Anfang an in Verdacht. Doch keinen Beweis gegen sie in der Hand.
    Doch dann hat Pernille eine gemeinsame Schicht mit Christina und erwischt diese mit zwei Spritzen in der Hand und in einem Krankenzimmer einer Patientin, in der sie nichts zu suchen hatte.
    Die Polizei wird eingeschaltet. Doch für die Staatsanwaltschaft wird es schwer, Beweise zu finden. Abertausende Beweisstücke müssen gesichtet und untersucht werden. Der Verdacht wiegt schwer. Jedoch kann aufgrund der Beweislage auf drei Tote und auf einen Verdacht der Tötung zurückgegriffen werden.
    Für den Ort und das Krankenhaus wird diese Ermittlung zu einem Alptraum. Alle Beteiligten kommen zu Wort. Doch sprechen wir hier wirklich nur von vier Morden?
    Kristian Corfixen erzählt von einem sogenannten Todesengel. Die junge Krankenschwester Christina verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten. Ihr Kollegenkreis ist zwiegespalten. Viele sind sich ihrer Schuld bewusst, nicht früher bereits eingeschritten zu haben. Wie geht man damit um? Ist die Beweislast ausreichend? Corfixen berichtet neutral und lässt jedem eine Stimme in dieser spannenden Dokumentation.

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  • 5 Sterne

    Jashrin, 24.04.2022

    »Die Polizei hatte in seiner Zeugenaussage notiert: „Der Zeuge erinnert sich an Formulierungen wie ,Oh, jetzt gibt es wieder Todesfälle, Christina hat Dienstʻ.« (S.170)

    Im Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark stirbt ein Patient. Tragisch für die Anghörigen, doch in einem Krankenhaus erst einmal nicht weiter auffällig. Doch dieser Patient ist bei weitem nicht der einzige. Auch das wäre nicht übermässig verwunderlich, würden nicht sehr viele Patienten Herzprobleme bekommen und sich ihr Zustand häufig sehr überraschend verschlechtern. Und gäbe es nicht bei vielen dieser Todesfälle eine Gemeinsamkeit: sie starben, während die Krankenschwester Christina Aistrup Hansen Dienst hatte. Aus einem Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, wird nach und nach mehr, auch wenn die Beweise fehlen. Schliesslich äussert eine Kollegin den schrecklichen Verdacht laut: Christina könnte die Todesfälle womöglich selbst verursachen.

    Die Polizei geht dem Verdacht nach und merkt schnell, dass die Ermittlungen einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Am Ende steht eine zwölfjährige Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen. Doch wie kam es dazu?

    Der Autor Kristian Corfixen hat diesen spektakulären Fall aus Dänemark dokumentiert. Er ist Journalist und hat für sein Buch zahlreiche Dokumente gesichtet. Dazu gehörten neben Protokollen der Gerichtsverhandlungen auch Polizeiberichte, Patientenakten, Verhörprotokolle, Obduktionsberichte und viele mehr, in die er Akteneinsicht bekommen hat. Darüber hinaus hat er dutzende Personen teils mehrfach interviewt, inklusive der Angeklagten selbst.

    Dadurch ist ein sehr detailliertes Bild entstanden, auch wenn natürlich nicht alle Behauptungen objektiv belegt werden können. Diese Punkte hat Kristian Corfixen allerdings gut deutlich gemacht, damit keine Missverständnisse aufkommen können. Dazu passt auch, dass er alle Seiten genauestens betrachtet und nicht nur Anklage oder Verteidigung zu Wort kommen.

    Während des Lesens musste ich mich mehr als einmal daran erinnern, dass es sich nicht um Fiktion handelt. Unweigerlich fragt man sich, was wohl in deutschen Krankenhäusern so alles passiert, nicht zuletzt, da der Fall Niels Högel ja noch nicht so lange zurück liegt.

    Insgesamt ist „Die Krankenschwester“ für mich ein gleichsam spannendes wie nachdenklich machendes Buch.

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  • 4 Sterne

    Lena, 21.08.2022

    Christina Aistrup Hansen wurde am 18. Mai 2017 in einem Berufungsverfahren wegen versuchten Totschlags in vier Fällen vom dänischen Landgericht Østre Landsret verurteilt. Damit wurde das Urteil eines dänischen Strafgerichts aufgehoben, das sie wenige Monate zuvor wegen vierfachen Mordes und versuchten Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt hatte. Sie soll als Krankenschwester Schmerzmittel in tödlicher Dosis an ihre Patienten verabreicht haben.

    Der Journalist Kristian Corfixen hat zu dem spektakulären Kriminalfall akribisch recherchiert und ein Buch darüber veröffentlich. In "Die Krankenschwester" schildert er, wie eine Kollegin von Christina im Bezirkskrankenhaus Nykøbing Falster misstrauisch wurde, weil in den Diensten mit ihr unverhältnismässig viele Patienten starben, die zuvor auf dem Weg der Besserung gewesen waren. Mehrere andere Kollegen fanden Christinas Verhalten merkwürdig, beschrieben, wie sie sich bei Wiederbelebungsmassnahmen in Szene setzte und Scherze darüber machte, dass in ihren Schichten immer so viel los war. Niemand von ihnen ging zur Polizei, eine informierte Vorgesetzte gab eine ausgesprochene Verdächtigung nicht weiter.

    Durch die verschiedenen Sichtweisen von Pflegepersonal, Angehörigen, Polizei, Staatsanwaltschaft und Gutachtern wird der Fall von allen Seiten detailliert und informativ beleuchtet. Auch wenn das Ende des Falls bekannt ist und er nüchtern und sachlich geschildert ist, ist die Handlung spannend und eine gelungene Mischung aus Dokumentation und Kriminalroman. Der Journalist und Autor, der mehrere tausend Seiten umfassenden Fallakte gesichtet und selbst Interviews mit beteiligten Personen geführt hat, wirft einen neutralen Blick auf den Kriminalfall und wertet nicht, so man sich als Leser selbst Gedanken machen kann, wo Fehler passiert sind, ob Menschenleben hätten gerettet werden können und ob wirklich die so engagierte Krankenschwester Christina ursächlich für die bekannten Todesfälle ist - oder sogar für mehr.

    Kristian Corfixen hat eine umfassende Analyse zu dem "Todesengel" von Nykøbing Falster verfasst, die sich annähernd so spannend wie ein fiktionaler Thriller liest und bei der wie im Gerichtsverfahren, das allerdings durch Wiederholungen etwas zu ausführlich geschildert ist, selbst eine kleine Unsicherheit über die Schuldfrage bleibt, denn weder gab es eindeutige Beweise gegen Christina, noch war die Beschuldigte geständig.

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  • 4 Sterne

    renate w., 24.09.2022

    Der dänische Journalist Kristian Corfixen hat in dem Roman ,, Die Krankenschwester“ den spektakulären Kriminalfall aus Dänemark rund um die Krankenschwester Christina Aistrup Hansen als ,,True Crime“ geschrieben.
    Jahrelang soll es dabei der Krankenschwester gelungen sein Menschen auf ihrer Station zu töten, ohne, dass es jemand bemerkt hat.
    Erst als bei einem ungeklärten Todesfall die Polizei eingeschaltet wird, gerät der Stein ins Rollen und es folgen unglaubliche Geschichten rund um Christina und ihrem Leben.
    Der Autor hat dabei aus unzähligen Patientenakten, Gerichtsprotokollen, Polizeiberichten und Expertengutachten versucht zu beschreiben, was damals im
    Krankenhaus Nykøbing Falster passiert ist und wie es zu den Vorfällen kommen konnte.
    Manche Szenen mögen dabei vielleicht etwas trocken rüber kommen, aber gerade das macht den Reiz der Geschichte aus. Er hat dabei auch Christina selbst, sowie ihre ehemalige Kollegin und nunmehrige Kronzeugin Pernille, befragt und konnte somit viele Szenen und Dialoge noch intensiver rüber bringen.
    Ohne medizinische Kenntnisse ist es manchmal etwas langatmig wenn darüber diskutiert wird wie viel mg von welchem Medikament tödlich ist oder nicht oder welche Ampullen man hätte wann aufziehen müssen.
    Die Geschichte ist wirklich unglaublich und der Autor hat dabei sehr intensiv recherchiert ohne dabei seine eigene Meinung kund zu tun.
    Gut zur Geltung kommt dabei auch immer wieder, dass es zwei Gruppen rund um Christina gibt. Die einen Kollegen halten bis zum Schluss zu ihr und halten sie für unschuldig und die anderen hatten schon lange den Verdacht, dass sie für die Todesfälle verantwortlich ist.
    Erschütternd dabei ist nicht nur wie lange dabei zugesehen wurde und sich niemand aus Angst, eine Unschuldige zu verdächtigen, etwas zu sagen getraut hat sondern auch wie sich das Krankenhaus dabei verhalten hat und somit für weitere Todesfälle verantwortlich war.
    Ein spannender True Crime Roman mit einer besonderen Protagonistin.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina S., 02.09.2022

    Der Autor Kristian Corfixen beleuchtet in seinem

    Buch " Die Krankenschwester " , die Geschichte der dänischen Krankenschwester Christina.

    Diese Geschichte erzählt uns eine dramatische Geschichte der Krankenschwester Christina , welche den ihr anvertrauten Patienten unglaubliches antut.

    Es ist eine wahre Begebenheit , die vom Autor ohne eigenes Fazit von allen Seiten beleuchtet wird. So kann sich die Leserschaft sich selbst ein Bild machen und sich ihre eigene Meinung bilden.

    Mir hat das Buch sehr gefallen, da sehr interesant und es lässt einen aber auch nachdenklich zurück.

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  • 3 Sterne

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    Sandra S., 22.08.2022

    In diesem Buch wird die wahre Gegebenheit einer Krankenschwester aus Dänemark beschrieben, die eine nicht genau geklärte Anzahl an Patienten ermordet hat. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, ohne dass die eigene Meinung des Autors durchscheint. Beginn des Buches ist die Beschreibung rund um einen Fall der deutlich früher stattgefunden hat als die Morde, die dazu geführt haben, dass der Stein ins Rollen kommt. Anschliessend wird beschrieben, wie die ersten Zweifel kommen, die sich erhärten bis hin zu der Nacht, in der 3 Menschen sterben und die Anzeige bei der Polizei gemacht wird. Dies führt zur Schilderung der Ermittlungen mit dem darauffolgenden Prozess und der Betrachtung verschiedener Serienmörder, die im Krankenhaus gemordet haben. Zum Schluss wird noch beschrieben, wie das Berufungsverfahren gelaufen ist und über die Zeit danach.

    Meines Erachtens hat dieser Serienmord ein Schlachtfeld hinterlassen, in dem es keine Sieger gibt. Im Gegenteil, viele direkt und indirekt Beteiligte leiden noch lange Jahre danach. Es wird auch aufgezeigt, dass der Fall nur wenig Konsequenzen für das dänische Gesundheitswesen hat.

    Dieses Buch zeigt gut auf, wie lange es gehen kann, bis ein solch schwerwiegendes Fehlverhalten auffällt und Konsequenzen nach sich zieht. Zwischendurch ist es etwas langatmig, fängt sich mit der Zeit aber wieder. Gewisse Dinge sind für mich eher schwammig oder nicht ganz richtig wiedergegeben. Es wird z.B. beschrieben, dass 2,5mg Morphin eine übliche Dosierung ist. Aus meiner Sicht macht es jedoch einen grossen Unterschied, ob sich die 2,5mg auf 50kg Körpergewicht oder 100kg KörperGewicht verteilen. Und wie sieht es mit Menschen aus, die Morphin aus irgendeinem Grund (z.B. eine Krebserkrankung oder chronische Schmerzen über längere Zeit gewöhnt sind). Dann wird immer wieder von einer bestimmten Menge an Medikamenten in Millilitern gesprochen. Das allein ist noch keine konkrete Aussage. Ich kann mir 0,1ml Morphin 1mg Morphin aber auch 10mg Morphin aufziehen. Eine Unterscheidung wird hier nicht gemacht. Es gäbe hier noch mehr Beispiele, die jedoch den Rahmen sprengen würden

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