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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 28.03.2023

    Gar nicht so einfach, über dieses nichtfiktionale Werk aus einer persönlichen Perspektive, wie die Autorin es im Nachwort selbst nennt, zu schreiben. Kurzgeschichten, Erzählungen, Erinnerungen und Was wäre (gewesen) wenn-Gedanken wechseln sich ab und diese Essays sind mal mehr, mal weniger interessant. Die Autorin holt hierbei weit aus, flechtet Episoden über Ereignisse hinein, die weit vor ihrer Geburt stattgefunden haben, springt in den Jahren aber auch immer wieder in die Gegenwart, knüpft an bereits angefangene Erzählungen an und vervollständigt diese. Sie seziert vergangene Liebschaften mit der Präzision eines Chirurgen, hinterfragt Vergangenes und reflektiert das eigene Verhalten, was nicht immer zu ihren Gunsten ausfällt. Zur Veranschaulichung werden gerne auch mal Filme oder Serien benutzt, deren Analyse sehr amüsant ist.

    Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich das erste Drittel grandios fand, ich fühlte mich sehr gut unterhalten und flog nur so durch das Buch. Leider wurde es danach zwischendurch etwas ermüdend, weil die Erzählung immer dem gleichen Schema folgte und irgendwann etwas festgefahren wirkte. Dies wäre dann wieder ein Buch, dem eine Kürzung gutgetan hätte. Hierbei ist aber zu beachten, dass Geschmäcker verschieden sind; was mir nicht gefällt, gefällt wahrscheinlich anderen umso mehr. Ein interessantes und bisweilen auch zum nachdenken anregendes Werk, das ich trotz mancher Längen gerne gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Isabell R., 21.02.2023

    »Zum ersten Mal verstehst du, dass jemand, wenn er davon spricht, mit etwas abgeschlossen zu haben, nicht meint, dass man sich nicht mehr erinnern würde oder die Wunden verschwinden. Nur, dass man weitermacht und sich anderen Dingen zuwendet. Jemand anderen kennenlernt.« (S.46)

    »Die Kranichfrau - Warum ich meine Hochzeit absagte und andere Liebeserklärungen« ist das Memoir der non-binären Person CJ Hauser [they/them], die in insgesamt 17 Essays in IV Teilen über Ihr Leben schreibt (»The Crane Wife«; übersetzt von Hanna Hesse). Sie thematisieren Ihre erlebten Liebesbeziehungen, Ihre Freundschaften, das Verstreuen der Asche der Grosseltern, Ihr Arbeiten und Schreiben, Ihre Gedanken und Ihre Gefühle. Dabei werden diese Themen, wie beispielsweise die Scheidung vom Ex-Mann nicht nur geschildert, sondern seziert und mit WAS FÜR EINER Selbstreflexion, Ehrlichkeit, Selbstkritik und dabei auch Selbstliebe CJ Hauser dies macht, ist absolut therapeutisch für alle Lesenden.

    »Ich werde besser darin, die Vergangenheit neben der Gegenwart existieren zu lassen, ohne sie gleich zur Seite zu schubsen und mich dadurch besser zu fühlen.« (S.214)

    CJ Hauser bezeichnet sich selbst als: »CJ Hauser is a multi-genre, non-binary, queer amphibian of a person who splits time between rural Central New York and Brooklyn.« (Quelle: https://cjhauser.com/aboutcj)

    Ich habe mir sehr viele Stellen in diesem erzählenden Sachbuch markiert und nicht jedes Essay hat mich auf dieselbe Weise gecatcht (Akte X aus den USA habe ich einfach nie gesehen und kann mich daher auch weniger mit den Vergleichen identifizieren) - aber zum einen würde ich sagen, dass dies Charakter von einer Essay-Sammlung ist - und zum anderen schafft es CJ Hauser, jedes Essay mit einem roten Faden zu erzählen, mit ihren Worten einen erzählerischen Sog auszuüben und befreiende, empowernde und inspirierende Botschaften mitzugeben.

    Grosse Lesempfehlung für alle Essay-Lovers und diejenigen, die es noch werden wollen ❤️‍

    [4.5/5 ☆]

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  • 4 Sterne

    Kristall, 25.03.2023

    Klappentext:

    „Ende dreissig, single, kinderlos – und endlich nicht mehr fremdbestimmt. In „Die Kranichfrau“ erzählt CJ Hauser, wie aufreibend und befreiend es war, die Erwartungen anderer endlich hinter sich zu lassen. Es ist ein Buch über Liebe, Scham und Scheitern, über falsche Glücksvorstellungen und echtes Begehren. Berührend, selbstironisch und so gnadenlos ehrlich, dass es bisweilen eine therapeutische Wirkung entfacht.



    In der Hoffnung auf ein Happy End unterwirft sich CJ Hauser dem eigenen Partner mehr und mehr. Doch auch die Unzufriedenheit über dieses Verhalten wächst, und mit ihr beginnen sich Fragen aufzudrängen: Welche Rolle nehme ich in Beziehungen ein und warum? Wieso akzeptiere ich es, mehrmals betrogen worden zu sein? Wie breche ich Geschlechterzuschreibungen, die mir vorgelebt wurden, radikal auf? CJ zieht die Reissleine, cancelt die kurz bevorstehende Hochzeit und entdeckt, dass es den Aufwand lohnt, endlich mal die persönlichen Bedürfnisse von denen anderer zu trennen. Mit einem aufrichtigen, ungeschönten Blick ins eigene Leben beginnt CJ, sich selbst neu auszuloten und darüber zu schreiben. «Die Kranichfrau» ist die imponierende Geschichte einer Emanzipation – und zugleich eine kluge und witzige Abhandlung über die Liebe im 21. Jahrhundert.



    Eine Emanzipationsgeschichte – selbstironisch, berührend, feministisch“



    CJ Hauser erzählt in ihren verschiedenen Erzählungen ihre Lebenserfahrungen und beleuchtet diese jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Sie ist offen und ehrlich und mit Sicherheit werden sich sehr viele Frauen in ihren Beschreibungen wiederfinden. Dennoch muss ich für mich zugeben, es wird hierbei sicherlich auch andere Stimmen dazu geben, war mir CJ Hauser einseitig im Blick ihrer „Beleuchtung“. Sie beleuchtet eben immer ihre Sicht der Dinge aber schlussendlich gibt es ja auch eine zweit Lebenshälfte, sprich ihren Partner. CJ Hause macht in meinen Augen eine gewisse Abrechnung mit allem was war, da wären eigentlich alle zwei Seiten wichtig um zu verstehen. Hier und da versinkt sie mir zu viel in Selbstmitleid und ihr Kampf nach vorn für sich das Richtige zu tun wirkt hier und da etwas zu gewollt und zu gesteuert. Eigentlich ist es das was ihr ja so widerstrebt. Sicherlich passt Hausers Geschichte wunderbar in die jetzige Zeit. Emanzipation und alles was daran geknüpft ist wird von ihr beleuchtet. Ihre Erfahrungen fliessen mit dem zusammen wie die Welt aktuell gerade tickt. Dennoch muss ich klar gestehen: wenn ich mit Ende 30 noch nicht weiss wo ich hingehöre oder welche Rolle ich in einer Ehe einnehme bzw. froh darüber zu sein, endlich nicht mehr fremdbestimmt zu sein/ zu werden - warum hat sie es dann so mit sich machen lassen bzw. warum hat sie das damals zugelassen? Mangelte es ihr so stark an Selbstvertrauen und Selbstbestimmung? Wohlgemerkt ist mir das Alter der Autorin sehr vertraut. Jeder Leser wird hier andere Sichtweisen entwickeln und seine eigenen Gedanken dazu machen können. Deshalb ist das Buch auch wirklich empfehlenswert, da alles zusammen viele Sichtweisen bietet.

    Was dennoch wichtig ist zu wissen, man muss zuvor etwas über CJ Hauser wissen: auf ihrer Homepage beschreibt sie sich selbst so „CJ Hauser ist eine multi-genre, nicht-binäre, queere Amphibie einer Person, die ihre Zeit zwischen dem ländlichen Zentrum von New York und Brooklyn aufteilt….“ (Quelle: https://cjhauser.com/aboutcj). Nun liegt es an Ihnen diese Buchseiten mit der Autorin und ihrer Selbsteinschätzung zu verknüpfen!

    Ich vergebe gute 3,5 Sterne für „Die Kranichfrau“.

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