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  • 4 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.09.2020

    „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (J. W. v. Goethe)
    Normalerweise steht das Pariser Hotel Ritz für Luxus und Glamour, doch das ist schlagartig vorbei, als die Nazis in Frankreich einmarschieren und das Hotel requirieren, um dort ihr Hauptquartier zu errichten. Eine böse Überraschung, die den Hoteldirektor Claude Auzello und seine Frau Blanche nach ihrer Rückkehr aus Nimes erwartet, ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Doch es ist immer noch das Ritz, und in diesem Sinne versuchen die Auzellos, ihre Gäste weiterhin zu verwöhnen, während sich Aussenwelt immer mehr verschiebt. Blanche kann die schrecklichen Nazis kaum ertragen und beschliesst für sich, etwas dagegen zu unternehmen. Sie schliesst sich der Résistance an, um ihren Beitrag zum Widerstand zu leisten, was sie oftmals in sehr prekäre Situationen bringt, aus der sie sich nur mit einiger Raffinesse retten kann. Ohne das Wissen seiner Frau engagiert sich Claude ebenfalls im Widerstand, doch sein Beweggrund ist vor allem, Blanche zu beschützen…
    Mit „Die Königin des Ritz“ legt Melanie Benjamin einen unterhaltsamen, historischen Roman vor, der nicht nur die Pariser Lage zur Zeit der Nazibesatzung sehr gut wiederspiegelt, sondern auch das Ehepaar Claude und Blanche Auzello, geborene Rubenstein, zum Leben erweckt, die zu jener Zeit mit der Geschäftsführung des Pariser Hotel Ritz betraut war. Der lebhaft-flüssige und bildgewaltige Schreibstil schickt den Leser mit wenigen Zeilen auf Zeitreise in die Vergangenheit, wo er durch von der Autorin gewählte wechselnde Erzählperspektiven mal an die Seite von Claude, mal an die von Blanche schlüpft, um sie, ihre Gedanke- und Gefühlswelt sowie ihre Beweggründe kennenzulernen. Die Autorin hat gut recherchiert und lässt in ihrer Handlung Fiktion mit Realität auf wunderbare Weise miteinander verschmelzen und mit dem historischen Hintergrund eine Symbiose eingeht. Das pöbelhafte und grausige Verhalten der Nazis wird dem Leser ebenso eindrücklich vor Augen geführt wie das sich verändernde Pariser Lebens und die Infiltrierung seiner Bevölkerung durch die perfide Nazi-Ideologie. Die farbenfrohen Beschreibungen des Luxushotels nebst seiner illustren Gäste wie Hemingway, Coco Chanel oder Marlene Dietrich bilden einen krassen Gegensatz dazu und muten nahezu unwirklich an, während im Hintergrund nicht nur die jüdischen Angestellten nach und nach das Hotel verlassen müssen. Die Arbeit der Auzellos im Widerstand kommt in der Handlung leider zu kurz, vielmehr wird das Augenmerk auf die Ehe der beiden und ihr Wirken im Ritz gelegt. Der Spannungsbogen bewegt sich im Mittelmass und wird vor allem von der Ehe zwischen Claude und Blanche sowie von der Besetzung des Hotels durch die Nazis gespeist.
    Die Charaktere sind mit menschlichen Ecken und Kanten ausgestattet, die sie zwar überzeugend und realtitätsnah wirken lassen, mit denen der Leser aber erst im Verlauf der Geschichte langsam warm wird. Blanche ist eine Frau, die mal grosse Träume hatte, die sich jedoch nicht erfüllten. Sie agiert oft fordernd, selbstsüchtig und oberflächlich, dann wieder unsicher, leidenschaftlich oder wie eine Mata Hari, während sie ihre Herkunft zu verstecken sucht. Claude ist ein Mann mit zwei Gesichtern, als Franzose muss es ihm ungeheuer schwer gefallen sein, sich den Deutschen zu beugen und ihnen nicht ins Gesicht zu spucken. Stattdessen rutscht er auf den Knien vor ihnen unter dem Deckmantel des Widerstands. Lily ist eine Frau, die sich nicht in die Karten schauen lässt. Aber auch einige Nebendarsteller sorgen für einigen Unterhaltungswert.
    „Die Königin des Ritz“ ist ein historischer Roman, der sich an wahren Begebenheiten orientiert und nicht nur Einlass in das legendäre Pariser Ritz zu Kriegszeiten gewährt, sondern vor allem die Ehe von Claude und Blanche Auzello unter die Lupe nimmt. Interessante Lektüre, die recht kurzweilig zu lesen ist. Verdiente Empfehlung!

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 09.09.2020

    Eine Amerikanerin in Paris

    „… das Ritz … lässt einen alles vergessen, was man gesehen hat, bevor man in seine Pracht und Herrlichkeit trat – selbst wenn man das Schlimmste gesehen hat, wozu Menschen fähig sind. Das Ritz spendet Trost, bietet Zerstreuung und den besten Champagner, um die Galle herunterzuspülen, die weichsten Handtücher, um die Verzweiflung aufzusaugen.“ (S. 372)

    Eine Ménage-á-trois findet man normalerweise zwischen 3 Menschen, doch bei Blanche und Claude Auzello ist „Das Ritz“ der dritte Eckpfeiler ihrer Beziehung. Seit Claude der Direktor des Hotels ist, nimmt dies stets die erste Stelle in seinem Leben ein. Er flüchtet sogar nachts aus Blanches` Bett, wenn ein Anruf kommt. Aber sind es immer die Belange der Gäste, denen er dann nachgeht, oder bestellt ihn seine aktuelle Geliebte zu sich? Blanche kann sich nie sicher sein, egal was er beteuert.

    In „Die Königin des Ritz“ erzählt Melanie Benjamin die Geschichte des Hotelier-Ehepaars Auzello, die das Luxushotel während des 2. Weltkrieges leiteten.
    Bei der Besetzung von Paris und damit auch des besten Hotels der Stadt sind sie bereits 17 Jahren verheiratet, aber die Ehe ist nicht glücklich und kinderlos. Es gibt zu viele Differenzen und unerfüllte Träume, vor allem auf Blanches Seite. Sie ist 1923 aus Amerika nach Paris gekommen, um Filmstar zu werden und hat ihr Herz an Claude und die Stadt verloren. Sie haben zu schnell geheiratet, ohne sich richtig zu kennen, und ihre unterschiedlichen Erwartungen und Vorstellungen sorgen immer wieder für Zündstoff. Claude hatte mit einer braven französischen Ehefrau gerechnet, die kocht, den Haushalt führt und eine Geliebte klaglos akzeptiert. Doch Blanche kann nicht kochen oder putzen, stattdessen bringt sie seine Karriere voran. Sie ist viel zielstrebiger und geschäftsorientierter als er, hält im Salon des Ritz Hof und scharrt ihre amerikanischen Freunde und Berühmtheiten um sich, lockt Kundschaft an. Wenn sie schon keine Schauspielerin sein kann, dann spielt sie eben die Rolle als seine Ehefrau und Direktorin.

    Mit dem Einzug der Deutschen ändert sich alles. Die jüdischen Angestellten verschwinden, die jüdischen Gäste haben sich längst in Sicherheit gebracht und auch die reichen Amerikaner und französischen Künstler, wie Hemingway oder Picasso, bleiben dem Hotel fern. Und während Claude vor den Deutschen kratzbuckelt und versucht, jeden ihrer Wünsche zu erfüllen um ja nicht in Ungnade zu fallen, spielt Blanche die Femme fatal – die Königin des Ritz. Das Ehepaar entfernen sich immer weiter voneinander und verheimlicht sich, dass sie längst beide für die Résistance arbeiten ... Es gibt Dinge, die du besser nicht weisst. Zu deinem eigenen Besten.“ (S. 21)

    Ich hatte nach dem Klappentext erwartet, dass es vor allem um Blanches und Claudes Kampf gegen die Nazis und ihre Tätigkeit in der Résistance gehen würde, aber die Autorin hat sich auf die Geschehnisse im Hotel konzentriert und alles andere (leider) nur angedeutet. Allerdings hat mir sehr gut gefallen, wie sie dabei den Mikrokosmos des Hotels als Spiegel der Situation im Land und den Umgang der Menschen untereinander nutzt. So stellt vor allem Blanche schnell fest, dass nicht alle deutschen Soldaten Nazis sind, sondern ganz normale Menschen mit Sorgen und Problemen, die auch nur ihren Job machen. Unter Claudes wachsamen Augen freundet sie sich mit dem Feind an, aber „Wann werden Besatzer zu Gästen? Wann wird der Feind zum Freund?“ (S. 114)

    Und während mir in der ersten Hälfte des Buches leider etwas Spannung fehlte, hatte ich in der zweiten Hälfte mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen.

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  • 2 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 01.11.2020

    Kristall86vor einer Stunde
    Wer das Luxus-Hotel Ritz im Jahr 1940 besucht, bekommt von der grauen und dunklen Aussenwelt der Hakenkreuze und Nationalsozialisten nur wenig mit. Das Ritz hat seine eigene Welt - zumindest ist das der Schein für seine Gäste. Blanche bricht es dennoch das Herz, als ihr Gatte und Hotelchef des Ritz, Claude, in die Dienste der Nazis muss. Blanche treibt es aber auch nicht ruhig - im Gegenteil. Sie nimmt Kontakt mit der Résistance auf. Daraus ergibt sich für sie ein mehr als waghalsiges Spiel mit ihrem Leben. Ihr Rettungsanker dabei ist zu meist ihre Schönheit und ihre unverfrorene Art. Aber kann sie sich immer damit retten oder hat sie einen Beschützer bei der Résistance?



    Auf dieses Buch hatte ich mich so gefreut! Ein Buch über die Geschichte des Ritz‘ und ihre Besitzer und das auch noch in Form einer Geschichte. Leider war diese Story für mich ein echter Flop. Der Schreibstil ist wahrlich langweilig und ermüdend. Der Spannungsbogen ist nur bedingt sichtbar und vernebelt sich ständig in den nichtssagenden Phrasen von Blanche oder Claude ode anderen Akteuren, von denen es leider viel zu viele gibt. Ich muss wirklich gestehen, das ich schwer Zugang zu den Figuren bekommen habe. Kein Wunder, denn man muss schon sehr genau lesen und alles verfolgen um zu wissen wer wer war - für mich zu anstrengend. Des weiteren bleibt das Bild von Blanche und Claude unheimlich steril und kalt. Als Leser hat man Erwartungen und hofft das diese erfüllt werden, leider war das hier nicht der Fall. Die beiden Protagonisten wirken unnahbar und auf gewisse Art fremdelt man mit den Figuren.

    Die zwei Sterne gibt es von mir für die bildhaften Beschreibungen des Ritz‘ und auch für die geschichtliche Beschreibung der damaligen Zeit. Für mich war dies der einzige Lichtblick in diesem Buch....Hierfür gibt es 2 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 26.10.2020

    Die Königin vom Ritz“ ist der erste Roman, den ich von der New York Times-Bestseller Melanie Benjamin gelesen habe. Die ist ein auf Tatsachen basierender Roman über eine mutige Frau und ein Luxushotel, das ihr Leben war.
    Der Inhalt: Paris 1940 – Das Luxushotel Ritz verzaubert durch seinen Glanz und seinen ganz besonderen Charme immer noch seine Gäste, obwohl Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln herumlungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude als Geschäftsführer des Hotels den Nazis zu Diensten sein muss. Blanche übernimmt indes immer häufiger Aufträge für die Résistance. Sie schmuggelt falsche Pässe und gerät des Öfteren in grosse Gefahr. Aber auch ihr Mann Claude hat ein Geheimnis, denn auch er ist längst der Résistance beigetreten und er unternimmt alles um seine Frau zu schützen….
    Eine berührende und spannende Geschichte, die uns auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt. Und der Schreibstil der Autorin hat dazu einiges beigetragen. Schon die ersten Seiten der Lektüre haben mich total gefesselt, denn Lily stellt uns Blanche vor und sie habe ich von dieser mutigen Frau schon ein genaues Bild vor meinem inneren Auge. Blanche war eine vor Mut strotzende Frau und das hat sich auch bewiesen, als sie sich der Résistance angeschlossen hat. Sie hat sich aber durch ihre provokante Art des Öfteren grossen Gefahren ausgesetzt. Ich lerne ihren Mann Claude, einen Franzosen kennen, er wurde von den Nazis unterdrückt und hat aber doch auf im Untergrund gearbeitet. Und ihre gemeinsame grosse Liebe zu dem Luxushotel ist förmlich zu spüren. Für ihr Hotel haben die beiden alles getan. Die beiden Hauptprotagonisten erwachen durch die authentischen Beschreibungen vor meinem inneren Auge zum Leben. Ausserdem wird uns wieder einmal vergangene Geschichte vor Augen geführt und manches hat mich wirklich sehr berührt. Der Spannungsbogen ist auch hervorragend, man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
    Eine wunderbare Unterhaltungslektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Gerne vergebe ich für dieses besondere Lesevergnügen 5 Sterne.

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  • 3 Sterne

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    petra w., 19.09.2020

    Eigentlich gibt es drei Hauptprotagonisten in diesem Buch. Das Ehepaar Auzello und das Hotel Ritz in Paris.
    Bekannt ist, dass das berühmte Hotel während der Besatzungszeit Hauptquartier der Deutschen war. Ein sehr bekanntes mondänes Haus mit allen erdenklichen Luxus und sehr illustren Gästen. Die Menschen die in diesem Haus gearbeitet und es geführt haben sind eher unbekannt.
    Das Buch ist zur Hälfte eher eine Bestandsaufnahme einer Ehe. Nach 17 Jahren ist der Zauber der Liebe auf dem ersten Blick verflogen. Melancholisch erzählt Blanche, eine gebürtige Amerikanerin, wie sie das Gefühl nicht los wird hinter dem Hotel zurück zustehen. Ihr Mann Claude Franzose ist ebenfalls enttäuscht. Er hat eine brave Ehefrau a la Kind, Küche, Kirche erwartet. Sie wollte Glamour und Aufmerksamkeit.
    Alles das ist anders als was ich nach dem Klappentext erwartet hatte.
    Dann kommt der Bruch,
    Blanche lernt eine junge Frau kennen die in der Resistance arbeitet. Auf einmal sieht Blanche das jüdische Angestellte nicht mehr da sind. Das die Menschen auf der Strasse hungrig und abgerissen aussehen. Alles ein Gegensatz zu ihrem Hotel. Dort gehen die Nazis ein und aus. Sie spioniert für die Resistance und trotzdem erkennt sie das Nazi nicht gleich Nazi ist. Schwer für sie zu ertragen denn ihr geliebtes Paris leidet sehr. Auch Claude arbeitet für den Widerstand, er will vor allem seine Frau schütze .
    Die Autorin hat einen biographischen Roman über die Auzellos geschrieben, mir kam es eher so vor als ob sie in ihnen nur ein Anhängsel des Ritz gesehen hat. Trotz des Schicksals von Blanche steht das Hotel immer wieder im Vordergrund. Nur das Haus als Institution ist glänzend dargestellt. Paris ist die Stadt die Mitleid verdient, die Aufmerksamkeit bekommen muss. Die Menschen sind nicht so wichtig, sie sind blass, traurig, fast austauschbar dargestellt. Das Paar sind zwei sehr interessante Persönlichkeiten, gehen aber in der Schwärmerei unter. Erst am Ende im Nachwort bekommen beide den Stellenwert der ihnen zusteht.

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